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QUALITÄTSBERICHT 2004

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<strong>2004</strong><br />

QUALITÄTSBERICHT<br />

der Landesklinik<br />

Eberswalde


Martin Carl Philipp Gropius<br />

(1824 bis 1880)<br />

Neben seiner Tätigkeit als Architekt und Professor an der Bauakademie und als Mitglied des<br />

Senats der Akademie der Künste kam Gropius als Privatarchitekt (Architektengemeinschaft<br />

Gropius und Schmieden) mit der Bauaufgabe „Krankenhaus“ in Berührung. Für die Architektengemeinschaft<br />

war die zwischen 1862 und 1865 erbaute „Provinzial-Irrenheil- und Pflegeanstalt“<br />

in Neustadt-Eberswalde der erste Großauftrag.<br />

Hier erprobte er erstmalig das für sein späteres Werk so charakteristische Material des unverputzten<br />

Ziegels.<br />

Eine ausführliche Publikation des Projektes erschien dazu 1869 im Verlag seines Cousins. Im<br />

selben Jahr erschien eine Veröffentlichung dazu in der „Zeitschrift für Bauwesen“.<br />

Mehr dazu können sie nachlesen in dem Buch „Gropius in Eberswalde“ Hrsg. Landesklinik<br />

Eberswalde be.bra verlag Berlin-Brandenburg 2002.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorwort Seite 4 – 5<br />

Einleitung Seite 6<br />

Leitbild der Klinik Seite 7<br />

Wir stellen uns vor Seite 8 – 10<br />

QUALITÄTSBERICHT<br />

Basisteil<br />

A Allgemeine Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses Seite 11 – 16<br />

B-1 Fachabteilungsbezogene Struktur- und Leistungsdaten Seite 17 – 26<br />

B-2 Fachabteilungsübergreifende Struktur und Leistungsdaten Seite 27 – 28<br />

C Qualitätssicherung Seite 29 – 30<br />

Systemteil<br />

D Qualitätspolitik Seite 31 – 32<br />

E Qualitätsmanagement und dessen Bewertung Seite 33 – 39<br />

F Qualitätsmanagementprojekte Seite 40 – 46<br />

G Weitergehende Informationen Seite 47<br />

Harald Birck: „Zwischenzeit“ Seite 48 – 49


VORWORT<br />

Die vier Landeskliniken Brandenburg, Eberswalde, Lübben und Teupitz mit ihrem breitgefächerten<br />

Behandlungsspektrum haben einen maßgeblichen Anteil an der Gestaltung der psychiatrischen<br />

und neurologischen Versorgung im Land Brandenburg.<br />

Insgesamt wird von den Landeskliniken ein Pflichtversorgungsgebiet von ca. 800.200 Einwohnern<br />

mit einer Kapazität von 1.003 Planbetten der Allgemeinpsychiatrie, der Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie und der Neurologie betreut. Die Landeskliniken fühlen sich der wohnortnahen<br />

gemeindepsychiatrischen Versorgung verpflichtet und haben deshalb zusätzlich zu ihrer<br />

stationären Kapazität auch ein tagesklinisches Angebot im Erwachsenen- und Kinder- und<br />

Jugendbereich aufgebaut. Zur ambulanten psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung<br />

werden in allen Landeskliniken im Erwachsenenbereich sowie im Kinder- und Jugendbereich<br />

Psychiatrische Institutsambulanzen vorgehalten.<br />

Neben den klinischen Bereichen bestehen in allen Landeskliniken Fachbereiche für sozialpsychiatrische<br />

Rehabilitation, in denen behinderte Bewohner entsprechend der Spezifik ihrer<br />

Behinderung betreut und gefördert werden. Die Landeskliniken Brandenburg, Eberswalde und<br />

Teupitz widmen sich zusätzlich zu ihrem psychiatrischen und neurologischen Behandlungsauftrag<br />

der Unterbringung und Therapie psychisch kranker und geistig behinderter Straftäter<br />

in ihren forensischen Einrichtungen.<br />

Im Rahmen ihrer Versorgungsverpflichtung für alle stationär behandlungsbedürftigen Patienten<br />

einer Region bieten sie fachlich differenzierte Behandlungskonzepte entsprechend dem<br />

heutigen wissenschaftlichen Standard der Psychiatrie, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und<br />

Neurologie und orientieren ihre Behandlungsangebote am regionalen Bedarf durch einen intensiven<br />

Austausch und eine mehrstufige Vernetzung mit dem ambulanten und komplementären<br />

Bereich.<br />

4


So wurde in den vergangenen Jahren die Schlaganfallbehandlung durch die Errichtung spezieller<br />

Behandlungseinheiten – den Stroke Units – intensiviert. In überregional wirksamen Spezialsprechstunden<br />

oder speziellen Behandlungseinheiten, wie zum Beispiel für das Krankheitsbild<br />

der Multiplen Sklerose, malignen Hirntumoren, Epilepsien oder als Muskelzentrum<br />

des Landes sowie in den Alkoholentwöhnungsbereichen oder Schlaflaboren ist die fachliche<br />

Kompetenz der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unserer Landeskliniken im Land Brandenburg<br />

gefragt.<br />

Grundlage dieser bedarfsgerechten gemeindenahen Versorgung in den Landeskliniken ist eine<br />

konsequente ständige Effizienzanalyse, Kundenorientierung und ein gewachsenes Qualitätsbewusstsein.<br />

Auf dem Hintergrund der Ausgliederung der vier Landeskliniken aus der Landesverwaltung,<br />

welche bereits im Haushaltsstrukturgesetz vom 30.Juni 2000 beschlossen wurde und bis zum<br />

31.Dezember 2005 umgesetzt werden soll, setzen die Kliniken all ihre fachliche Profilierung<br />

für eine qualitätsgerechte und gleichzeitig effiziente Patientenbetreuung fort.<br />

Den bisher erreichten hohen Standard qualitäts- und bedarfsorientierter Krankenhausversorgung<br />

dokumentieren die Landeskliniken mit dem jetzt vorliegenden Qualitätsbericht.<br />

Prof. Meusinger<br />

Landesamt für Soziales und Versorgung<br />

Der Präsident<br />

5


EINLEITUNG<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

sehr geehrte Patientinnen und Patienten,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Mit dem Thema Qualitätsmanagement beschäftigt sich die Landesklinik Eberswalde bereits<br />

seit mehreren Jahren. Durch die Krankenhausbetriebsleitung, bestehend aus:<br />

Frau Monika Born<br />

Verwaltungsleiterin<br />

Frau Gabriele Zemke<br />

Pflegedienstleiterin<br />

Herrn Dr. Rüdiger Stier<br />

Leitender Chefarzt<br />

sowie der Qualitätsbeauftragten Frau Cornelia Fritsche wurden bereits zahlreiche Qualitätsmanagementprojekte<br />

angeschoben und über die verschiedenen Gremien des Hauses (Arbeitsund<br />

Projektgruppen) bearbeitet und durchgeführt.<br />

Auf den folgenden Seiten des Qualitätsberichtes sind die Strukturdaten der Klinik dargestellt.<br />

Die zehn häufigsten DRG’s, Hauptdiagnosen jeder Fachabteilung und das Qualifikationsniveau<br />

der Mitarbeiter des ärztlichen und Pflegedienstes können Sie ebenfalls aus dem Basisteil<br />

entnehmen.<br />

Der Systemteil gibt einen Überblick über die Qualitätspolitik der Einrichtung und beschreibt<br />

in <strong>2004</strong> begonnene und abgeschlossene Projekte.<br />

Mehr Informationen über unsere Klinik können Sie aus unserer Internetpräsentation unter<br />

der Adresse www.lk-eberswalde.de sowie aus unserer Patienteninformationsbroschüre entnehmen.<br />

6


LEITBILD DER LANDESKLINIK EBERSWALDE<br />

Allem voran steht unsere Verantwortung den Patienten und allen gegenüber, die unsere Dienste<br />

in Anspruch nehmen. Die Erfüllung ihrer Ansprüche erfordert von uns höchstes Qualitätsniveau<br />

bei unserer täglichen Arbeit.<br />

Mit unseren stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten leisten wir einen wesentlichen<br />

Beitrag zur medizinischen Versorgung der uns anvertrauten Menschen in unserer<br />

Region.<br />

Das Besondere unserer Klinik liegt in der Integration eines somatisch-medizinischen Ansatzes<br />

in Verbindung mit einem psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlungsangebot für<br />

alle Altersgruppen. Unter der Wahrung größtmöglicher Selbstständigkeit des Patienten unterstützen<br />

wir mit unseren sozialen Angeboten den Heilungsprozess. Dabei haben die Angehörigen<br />

für uns eine wichtige Bedeutung.<br />

Verantwortung tragen wir für alle Mitarbeiter. Jeder ist als Individuum zu achten. Seine Würde<br />

muss respektiert und seine Verdienste müssen anerkannt werden. Die Vergütung für ihre<br />

Arbeit muss fair und angemessen sein.<br />

Wir stellen unser Wissen und unsere fachliche Kompetenz in den Dienst der gemeinsamen<br />

Aufgabe. Jeder leistet im eigenen Bereich seinen wertvollen Dienst. Wichtig ist uns hierbei die<br />

ständige Verbesserung und Sicherung der Qualität unseres Handelns.<br />

Die Mitarbeiter sollen sich ermutigt fühlen, Vorschläge zu machen und auch ihre Beschwerden<br />

vorzutragen. Uns ist die Gestaltung einer konstruktiven Kommunikation und Transparenz<br />

sehr wichtig. Bei entsprechender Qualifikation muss Chancengleichheit gegeben sein, sowohl<br />

bei der Einstellung als auch bei der Förderung und Beförderung. Dabei ist es unsere Aufgabe,<br />

dafür zu sorgen, dass fähige Führungskräfte zur Verfügung stehen, die gerecht und ethisch<br />

handeln.<br />

Wir legen großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation mit unseren Partnern.<br />

Durch ein von allen getragenes Qualitätsmanagement wollen wir beständig die Qualität unserer<br />

Leistungen erhalten und verbessern. Dabei wird durch eine wirtschaftliche Betriebsführung<br />

die qualifizierte Patientenversorgung für die Zukunft unseres Hauses gesichert.<br />

7


WIR STELLEN UNS VOR<br />

Die Landesklinik Eberswalde ist ein Krankenhaus mit langer Tradition. 1865 nach den Plänen<br />

des Architekten Martin Gropius gegründet, präsentiert sie sich heute als eine der größten und<br />

modernsten Fachkliniken für die Fachgebiete Psychiatrie und Neurologie. Darüber hinaus ist<br />

sie die größte Maßregelvollzugseinrichtung in Brandenburg.<br />

Die Landesklinik Eberswalde versorgt in ihrem Einzugsgebiet Patientinnen und Patienten aller<br />

Altersgruppen mit neurologischen, seelischen und geistigen Störungen, darin eingeschlossen<br />

ist der gesetzliche Auftrag des Landes zum Betrieb des Maßregelvollzuges. Im Rahmen<br />

dieser Behandlung sind stationäre, teilstationäre wie auch ambulante Angebote für alle<br />

Altersgruppen etabliert.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden 3.816 Patienten in vier Betten führenden Abteilungen behandelt. Im<br />

Rahmen der ambulanten Möglichkeiten (ohne Ermächtigungsambulanzen) wurden 3.716 Patienten<br />

behandelt. Die durchschnittliche Verweildauer in der Landesklinik Eberswalde im<br />

8


Berichtsjahr sank auf knapp 19 Tage, was für eine Klinik mit dem hohen Anteil von Betten der<br />

Fachrichtung Psychiatrie eine große Leistung darstellt.<br />

Die Landesklinik Eberswalde verfügt über die folgenden Kliniken und Abteilungen:<br />

➜ Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie<br />

mit Schlaganfallstation<br />

Chefarzt: Herr Dr. med. Martin Bästlein<br />

➜ I. Psychiatrische Klinik<br />

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik<br />

Chefärztin: Frau Dr. med. Angelika Grimmberger<br />

➜ II. Psychiatrische Klinik<br />

Klinik und Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie,<br />

Psychosomatik, Gerontopsychiatrie und Sucht<br />

Schlafmedizinisches Zentrum<br />

Chefarzt: Herr Dr. med. Jürgen Kummer<br />

➜ Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

des Kindes- und Jugendalters<br />

Chefarzt: Herr Dr. med. univ. Rüdiger Stier<br />

➜ Klinik für Forensische Psychiatrie<br />

Maßregel gemäß § 63 und § 64 StGB<br />

Chefärztin: Frau Manuela Stroske (§ 63)<br />

Chefärztin: Frau Dr. med. A. T. I. Six (§ 64)<br />

➜ Fachbereich für Sozialpsychiatrische Rehabilitation<br />

Fachbereichsleiter: Herr Jan Krause<br />

mit 35 Betten<br />

mit 75 Betten<br />

mit 80 Betten<br />

(eingeschlossen 20 Plätze<br />

allgemeinpsychiatrische<br />

Tagesklinik)<br />

mit 48 Betten<br />

(eingeschlossen 8 Plätze<br />

Tagesklinik)<br />

mit 134 Betten<br />

mit 36 Plätzen<br />

➜ Psychiatrische Institutsambulanz für Erwachsene<br />

Leiterin: Frau Dr. med. Andrea Müller<br />

➜ Psychiatrische Institutsambulanz für Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Chefarzt: Herr Dr. med. univ. Rüdiger Stier<br />

9


Die Bereiche Funktionsdiagnostik, Physiotherapie, Spezialtherapie und Sprachheiltherapie unterstützen<br />

mit ihren Angeboten und Leistungen die Patientenversorgung in guter Qualität. Niedergelassene<br />

Fachärzte, Hausärzte sowie die Fachabteilungen der benachbarten Krankenhäuser<br />

sind konsiliarisch für unsere Patienten tätig. Die erforderlichen Räumlichkeiten stellt die<br />

Klinik zur Verfügung.<br />

Den Mitarbeitern wird eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung durch das Haus angeboten.<br />

In den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege sowie Küche bildet die Klinik jährlich<br />

eine bestimmte Anzahl junger Fachkräfte aus.<br />

Mit den vorhandenen Weiterbildungsermächtigungen der Chefärzte können junge Ärzte für<br />

die Fachrichtungen Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie Psychiatrie und Psychotherapie<br />

im Kindes- und Jugendalter uneingeschränkt zum Facharzt ausgebildet werden.<br />

Mit zahlreichen Praktikumsstellen in den unterschiedlichsten Bereichen des Hauses bietet die<br />

Klinik Berufsanfängern die Möglichkeit, praxisrelevante Erfahrungen zu sammeln.<br />

10


BASISTEIL<br />

A<br />

ALLGEMEINE STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN<br />

DES KRANKENHAUSES<br />

A-1.1 Allgemeine Merkmale des Krankenhauses<br />

(Anschrift, e-Mail-Adresse, Internetadresse)<br />

Landesklinik Eberswalde<br />

Oderberger Straße 8<br />

16225 Eberswalde<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

info@lk-eberswalde.de<br />

www.lk-eberswalde.de<br />

A-1.2 Wie lautet das Institutskennzeichen des Krankenhauses<br />

IK 261<strong>2004</strong>13<br />

A-1.3 Wie lautet der Name des Krankenhausträgers<br />

Land Brandenburg<br />

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie (MASGF),<br />

Heinrich-Mann-Allee 103, Haus 5,<br />

14473 Potsdam<br />

vertreten durch:<br />

Landesamt für Soziales und Versorgung<br />

Lipezker Str. 45, Haus 5<br />

03048 Cottbus<br />

A-1.4 Handelt es sich um ein akademisches Lehrkrankenhaus<br />

ja<br />

✗ nein<br />

11


A-1.5 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus nach § 108/109 SGB V<br />

(Stichtag 31.12 des Berichtsjahres)<br />

Anzahl der Planbetten (Stichtag 31.12. des Berichtsjahres) Gesamtzahl: 238<br />

A-1.6 Gesamtzahl der im abgelaufenen Kalenderjahr behandelten Patienten:<br />

Stationäre Patienten Gesamtzahl: 3.824<br />

Ambulante Patienten Gesamtzahl: 3.716<br />

* Gezählt wurden hier die stationären und ambulanten Fälle.<br />

A-1.7 Fachabteilungen<br />

Schlüssel<br />

nach<br />

§ 301<br />

SGB V<br />

Name<br />

der<br />

Klinik<br />

Zahl<br />

der<br />

Betten<br />

Zahl<br />

stationäre<br />

Fälle<br />

Hauptabteilung<br />

(HA) oder<br />

Belegabteilung<br />

(BA)<br />

Poliklinik /<br />

Ambulanz<br />

ja (j)<br />

nein (n)<br />

2800 Klinik für Neurologie und<br />

klinische Neurophysiologie<br />

mit Schlaganfallstation<br />

35 1.133 HA ja<br />

2900 Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und<br />

Psychosomatik<br />

155 2.265 HA ja<br />

3000 Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und<br />

Psychosomatik des<br />

Kindes- und Jugendalters<br />

48 426 HA ja<br />

12


A-1.7 B Mindestens TOP-30 ICD-10 (nach absoluter Fallzahl) des Gesamt-Krankenhauses<br />

im Berichtsjahr<br />

Rang ICD-10 3-stellig Text Fallzahl<br />

1 F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol 556<br />

2 F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen 449<br />

3 G40 Epilepsie 207<br />

4 F20 Schizophrenie 155<br />

5 F32 Depressive Episode 123<br />

6 I63 Hirninfarkt 113<br />

7 F05 Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen 111<br />

bedingt<br />

8 G47 Schlafstörungen 94<br />

9 F06 Andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder 77<br />

Funktionsstörung<br />

10 F33 Rezidivierende depressive Störung 75<br />

11 F19 Psychische oder Verhaltensstörungen durch multiplen<br />

63<br />

Substanzgebrauch<br />

12 F01 Vaskuläre Demenz 61<br />

13 F41 Andere Angststörungen 59<br />

14 G43 Migräne 51<br />

15 F60 Spezifische Persönlichkeitsstörungen 46<br />

15 G20 Primäres Parkinson-Syndrom 46<br />

16 G44 Sonstige Kopfschmerzsyndrome 44<br />

17 F92 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens 42<br />

17 M54 Rückenschmerzen 42<br />

18 F25 Schizoaffektive Störungen 39<br />

19 G35 Multiple Sklerose 38<br />

20 F90 Hyperkinetische Störungen 36<br />

21 G62 Sonstige Polyneuropathien 32<br />

21 H81 Störungen der Vestibularfunktion 32<br />

22 F45 Somatoforme Störungen 31<br />

22 G30 Alzheimer Krankheit 31<br />

23 F91 Störungen des Sozialverhaltens 30<br />

24 F70 Leichte Intelligenzminderung 29<br />

25 F31 Bipolare affektive Störung 28<br />

26 F07 Persönlichkeits- und Verhaltensstörung 26<br />

27 G25 Sonstige extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen 24<br />

28 F03 Nicht näher bezeichnete Demenz 23<br />

29 C71 Bösartige Neubildung des Gehirns 22<br />

30 F23 Akute vorübergehende psychotische Störung 21<br />

13


A-1.8 Welche besonderen Versorgungsschwerpunkte und Leistungsangebote<br />

werden vom Krankenhaus wahrgenommen<br />

(Auflistung in umgangssprachlicher Klarschrift, deutsch)<br />

Diagnostik und therapeutische Versorgung sämtlicher psychiatrischer, psychosomatischer<br />

und psychosozialer Krankheitsbilder im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenalter in vollstationärer,<br />

teilstationärer sowie ambulanter Form.<br />

Diagnostik und Therapie sämtlicher neurologischer Erkrankungen.<br />

Über die besonderen Leistungsangebote der einzelnen Kliniken informiert jeweils der Teil<br />

B.1.2. bis B.1.4.<br />

Für psychiatrische Fachkrankenhäuser bzw. Krankenhäuser mit psychiatrischen Fachabteilungen:<br />

Besteht eine regionale Versorgungsverpflichtung<br />

✗<br />

ja<br />

nein<br />

A-1.9 Welche ambulanten Behandlungsmöglichkeiten bestehen<br />

(Auflistung in umgangssprachlicher Klarschrift)<br />

Psychiatrische Institutsambulanz nach §118 SGB V<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrische Institutsambulanz nach §118 SGB V<br />

Kassenärztliche Ermächtigungspraxis: Neurologische Ambulanz mit verschiedenen<br />

Spezialsprechstunden (siehe B.1.4.)<br />

Spezialsprechstunde für Störungen im Schlaf und des Schlafes<br />

A-2.0 Welche Abteilungen haben die Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren<br />

der Berufsgenossenschaft<br />

Trifft entsprechend des Leistungsspektrums der Landesklinik Eberswalde nicht zu.<br />

14


A-2.1 Apparative Ausstattung und therapeutische Möglichkeiten<br />

A-2.1.1 Apparative Ausstattung<br />

Vorhanden<br />

Verfügbarkeit<br />

24 Stunden sichergestellt<br />

ja nein ja nein<br />

Allgemeines Röntgen x* x<br />

Angiographie x* x<br />

Apparative Testdiagnostik x x<br />

Computertomographie x* x<br />

Doppler-Sonographie (CW, pW) x x<br />

Elektroenzephalogramm (EEG) x x<br />

Elektrokardiogramm (EKG) x x<br />

Ergometrie x x<br />

Evozierte Potentiale aller Modalitäten x x<br />

Farbkodierte Duplexsonographie<br />

x<br />

x<br />

(intra- und extrakraniell, Extremitätenvenen<br />

und -arterien)<br />

Farbkodierte Echokardiographie<br />

x<br />

x<br />

(transthorakal, transösophageal)<br />

Herzkatheterlabor x* x<br />

Intensivüberwachung x x<br />

Labor x* x<br />

Langzeit-EKG x x<br />

Langzeit-RR x x<br />

Magnetresonanztomographie (MRT) x* x<br />

Neurophysiologischer Messplatz mit …<br />

- Elektroneurographie x x<br />

- Elektromyographie x x<br />

- Transkranielle Magnetstimulation x x<br />

- Hirnstammpotentiale x x<br />

- Autonome Diagnostik x x<br />

Positronenemissionstomographie (PET) x* x<br />

Schlaflabor x x<br />

Szintigraphie x* x<br />

* In Kooperation mit anderen Einrichtungen<br />

15


A-2.1.2 Therapeutische Möglichkeiten<br />

(geordnet in alphabetischer Reihenfolge)<br />

Vorhanden<br />

Angehörigengruppen<br />

x<br />

Bestrahlung*<br />

x<br />

Einzelpsychotherapie<br />

x<br />

Entspannungstherapien<br />

x<br />

Ergotherapie<br />

x<br />

Gruppen für spezielle Krankheitsbilder<br />

x<br />

Gruppenpsychotherapie<br />

x<br />

kognitives Training<br />

x<br />

körperorientierte Einzeltherapie<br />

x<br />

kommunikative Bewegungstherapie<br />

x<br />

Kunsttherapie<br />

x<br />

Lasertherapie<br />

x<br />

Lichttherapie<br />

x<br />

Logopädie<br />

x<br />

Maltherapie<br />

x<br />

Musiktherapie<br />

x<br />

- aktiv x<br />

- rezeptiv x<br />

Psychoedukation<br />

x<br />

Physiotherapie<br />

x<br />

Schluckdiagnostik und -therapie<br />

x<br />

Schmerztherapie<br />

x<br />

Soziotherapie<br />

x<br />

Tanztherapie<br />

x<br />

Thrombolyse*<br />

x<br />

* in Kooperation mit anderen Kliniken<br />

16


B-1 FACHABTEILUNGSBEZOGENE STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN<br />

DES KRANKENHAUSES<br />

B-1.1 Name der Fachabteilung:<br />

Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie mit Schlaganfallstation<br />

B-1.2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung:<br />

(Auflistung in umgangssprachlicher Klarschrift)<br />

Diagnostik und Therapie sämtlicher Erkrankungen des Fachgebietes gemäß wissenschaftlicher<br />

Leitlinien der Fachgesellschaften. Behandlung von:<br />

• Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie Epilepsien, Demenzen (Zusammenarbeit<br />

mit der psychiatrischen Institutsambulanz und der gerontopsychiatrischen Klinik im Rahmen<br />

einer interdisziplinären „Gedächtnissprechstunde“), Entzündungen des Gehirns und<br />

der Hirnhäute, Hirntumoren.<br />

• Erkrankungen des peripheren Nervensystems, s0wie Bandscheibenerkrankungen („Hexenschuss“),<br />

Nervenwurzelentzündungen, Polyneuropathien, beispielsweise als Folge von Vitamin-<br />

und Stoffwechselstörungen, Schmerzsyndrome.<br />

• Erkrankungen der Muskulatur wie Myasthenien, Muskelentzündungen und angeborene<br />

Muskelerkrankungen.<br />

17


B-1.3 Besondere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung<br />

Behandlung von:<br />

• Schlaganfällen auf unserer Schlaganfallstation im Intensivüberwachungsbereich der<br />

Klinik mit Intensiv-Monitoring aller wichtigen Vitalfunktionen<br />

• Bewegungsstörungen, wie Parkinsonsyndrome, Gangstörungen, Tremorerkrankungen<br />

(„Zittern“) und Dystonien („unwillkürliche, unkontrollierbare Bewegungen“)<br />

• Neuroimmunologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, entzündliche Muskel- und<br />

Nervenerkrankungen<br />

B-1.4 Weitere Leistungsangebote der Fachabteilung<br />

Neurologische Ambulanz mit:<br />

• vorstationärer neurologischer Untersuchung<br />

• nachstationärer neurologischer Untersuchung<br />

• Spezialsprechstunde „Schlaganfall“ (einschließlich farbkodierter Duplexsonographie)<br />

• Spezialsprechstunde „Neuroimmunologie“ (einschließlich Multiple Sklerose)<br />

• Spezialsprechstunde „Bewegungsstörungen“ (einschließlich der Behandlung<br />

mit Botulinumtoxin aller Indikationsbereiche)<br />

• Spezialsprechstunde „Kopfschmerz“<br />

18


B-1.5 Mindestens die Top-10 DRG (nach absoluter Fallzahl) der Fachabteilung im Berichtsjahr<br />

Rang DRG 3-stellig Text (in umgangssprachlicher Klarschrift, deutsch) Fallzahl<br />

1 B76 Anfälle 203<br />

2 B70 Behandlung von Schlaganfällen 119<br />

3 B71 Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven 107<br />

4 B67 Degenerative Krankheiten des Nervensystems 100<br />

5 B77 Kopfschmerzen 96<br />

6 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen<br />

59<br />

im Wirbelsäulenbereich<br />

7 B68 Multiple Sklerose und Koordinationsstörungen 42<br />

8 D61 Gleichgewichtsstörungen (Schwindel) 37<br />

9 B81 Andere Erkrankungen des Nervensystems 35<br />

10 B63 Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion 34<br />

B-1.6 Mindestens die 10 häufigsten Haupt-Diagnosen der Fachabteilung im Berichtsjahr<br />

Rang<br />

ICD-10<br />

Nummer*<br />

(3-stellig)<br />

Fälle<br />

Absolute<br />

Anzahl<br />

in umgangssprachlicher Klarschrift (deutsch)<br />

1 G40 194 Epilepsie<br />

2 I63 106 Hirninfarkt<br />

3 G43 51 Migräne<br />

4 G44 44 Sonstiges Kopfschmerzsyndrom<br />

5 G20 42 Primäres Parkinsonsyndrom<br />

6 M54 41 Rückenschmerzen<br />

7 G35 37 Multiple Sklerose<br />

8 G62 32 nicht entzündliche Erkrankungen des peripheren Nervensystems<br />

(Polyneuropathien)<br />

8 H81 32 Gleichgewichtsstörungen<br />

9 C71 22 Bösartige Neubildung des Gehirns<br />

9 F10 22 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol<br />

9 G25 22 Sonstige extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen<br />

10 G04 18 Entzündungen des Gehirns oder des Rückenmarks<br />

* Hauptdiagnose gemäß der jeweils geltenden Fassung der Deutschen Kodierrichtlinien.<br />

B-1.7 Mindestens die 10 häufigsten Operationen bzw. Eingriffe der Fachabteilung im Berichtsjahr<br />

In der Landesklinik Eberswalde werden keine Operationen durchgeführt.<br />

19


B-1 FACHABTEILUNGSBEZOGENE STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN<br />

DES KRANKENHAUSES<br />

B-1.1 Name der Fachabteilung:<br />

I. Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

B-1.2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung<br />

(Auflistung in umgangssprachlicher Klarschrift)<br />

Diagnostik und Therapie sämtlicher psychiatrischer, psychosomatischer<br />

und psychosozialer Krankheitsbilder:<br />

• affektive Störungen, insbesondere depressive Störungen unterschiedlicher Genese<br />

• neurotische Störungen, Angsterkrankungen, Zwangsstörungen<br />

• Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen<br />

• somatoforme Störungen<br />

• Essstörungen<br />

• Persönlichkeitsstörungen<br />

• Schizophrenien, schizoaffektive Psychosen, sonstige nicht organische psychotische<br />

Störungen<br />

• körperlich begründbare Psychosen und Störungen (bei Patienten unter 65 Jahren)<br />

• Komplikationen von Suchtmittelkonsum (z. B. Alkoholhalluzinosen, Suizidalität,<br />

Anpassungsstörungen im Zusammenhang mit Suchtmittelkonsum u. ä.)<br />

B-1.3 Besondere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung<br />

Station P 1<br />

Station P 2<br />

Station P 3<br />

Station P 4<br />

Psychotherapie<br />

Krisenintervention/Depressionsbehandlung<br />

Behandlung von Psychosen<br />

Psychosentherapie und psychiatrische Akutbehandlung<br />

20


B-1.4 Weitere Leistungsangebote der Fachabteilung<br />

• intendiert-psychodynamische Psychotherapie in geschlossener Gruppe<br />

• Notfallpsychologie und Traumatherapie<br />

• Elektroheilkrampfbehandlungen<br />

B-1.5 Mindestens die Top-10 DRG (nach absoluter Fallzahl) der Fachabteilung im Berichtsjahr<br />

In der Abteilung werden keine Leistungen nach DRG erbracht oder abgerechnet.<br />

B-1.6 Mindestens die 10 häufigsten Haupt-Diagnosen der Fachabteilungen<br />

der I. und II. psychiatrischen Klinik im Berichtsjahr<br />

Rang<br />

ICD-10<br />

Nummer*<br />

(3-stellig)<br />

Fälle<br />

Absolute<br />

Anzahl<br />

in umgangssprachlicher Klarschrift (deutsch)<br />

1 F10 518 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol<br />

2 F43 349 Reaktionen auf schwere Belastungen, Anpassungsstörungen<br />

3 F20 141 Schizophrenie<br />

4 F32 101 Depressive Episode<br />

4 F05 101 Starke Bewusstseinsstörungen, nicht durch Alkohol<br />

5 G47 93 Schlafstörungen<br />

6 F33 74 Wiederholte depressive Störung<br />

7 F06 71 Andere psychische Störungen<br />

8 F01 53 Vaskuläre Demenz<br />

9 F41 49 Andere Angststörungen<br />

10 F25 39 Schizoaffektive Störungen<br />

* Hauptdiagnose gemäß der jeweils geltenden Fassung der Deutschen Kodierrichtlinien.<br />

21


B-1 FACHABTEILUNGSBEZOGENE STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN<br />

DES KRANKENHAUSES<br />

B-1.1 Name der Fachabteilung:<br />

II. Psychiatrische Klinik und Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik,<br />

Gerontopsychiatrie, Sucht, Schlafmedizinisches Zentrum<br />

B-1.2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung<br />

(Auflistung in umgangssprachlicher Klarschrift)<br />

In der Gerontopsychiatrischen Klinik werden Menschen im höheren Lebensalter (in der<br />

Regel ab 60 Jahre) mit geistigen, psychischen oder seelischen Störungen und Krankheiten<br />

behandelt.<br />

In der Psychiatrischen Tagesklinik werden Patienten mit psychischen und psychosomatischen<br />

Krankheitsbildern ab Vollendung des 18. Lebensjahres aufgenommen, bei denen<br />

eine vollstationäre Behandlung verkürzt oder vermieden werden kann.<br />

Auf der Station für Abhängigkeitserkrankungen stehen Therapieplätze zur Verfügung für<br />

Patienten, die behandlungswillig, aber unter ambulanten Bedingungen nicht abstinenzfähig<br />

sind oder an alkohol- und suchtmittelinduzierten Psychosen und Psychosyndromen<br />

leiden.<br />

Enge Kooperationen bestehen intern mit der I. Psychiatrischen Klinik und der Neurologie<br />

(vor allem auf dem Gebiet der Suchterkrankungen und unseren eigenen tagesklinischen<br />

Strukturen). Extern besteht eine enge Kooperation mit dem Werner Forßmann Krankenhaus<br />

Eberswalde, hier vor allem mit den Inneren Abteilungen und im Speziellen mit der<br />

Geriatrie.<br />

22


B-1.3 Besondere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung<br />

Station S 1<br />

Station G 1<br />

Station G 2<br />

Erwachsenen-<br />

Tagesklinik<br />

Schlaflabor<br />

Suchtbehandlung<br />

Gerontopsychiatrie mit Schwerpunkt Demenz<br />

Gerontopsychiatrie mit Schwerpunkt Depression,<br />

Altersneurosen und Persönlichkeitsstörungen<br />

Ab dem 18. Lebensjahr mit dem Schwerpunkt Persönlichkeitsstörungen,<br />

Angsterkrankungen<br />

Schlafmedizinische Diagnostik und Therapie<br />

B-1.4 Weitere Leistungsangebote der Fachabteilung<br />

Spezialsprechstunde für Störungen und Krankheiten im Schlaf und des Schlafes.<br />

B-1.5 Mindestens die Top-10 DRG (nach absoluter Fallzahl) der Fachabteilung im Berichtsjahr<br />

In der Abteilung werden keine Leistungen nach DRG erbracht oder abgerechnet.<br />

23


B-1.6 Mindestens die 10 häufigsten Haupt-Diagnosen<br />

der Fachabteilungen der I. und II. psychiatrischen Klinik im Berichtsjahr<br />

Rang<br />

ICD-10<br />

Nummer*<br />

(3-stellig)<br />

Fälle<br />

Absolute<br />

Anzahl<br />

in umgangssprachlicher Klarschrift (deutsch)<br />

1 F10 518 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol<br />

2 F43 349 Reaktionen auf schwere Belastungen, Anpassungsstörungen<br />

3 F20 141 Schizophrenie<br />

4 F32 101 Depressive Episode<br />

4 F05 101 Starke Bewusstseinsstörungen, nicht durch Alkohol<br />

5 G47 93 Schlafstörungen<br />

6 F33 74 Wiederholte depressive Störung<br />

7 F06 71 Andere psychische Störungen<br />

8 F01 53 Vaskuläre Demenz<br />

9 F41 49 Andere Angststörungen<br />

10 F25 39 Schizoaffektive Störungen<br />

* Hauptdiagnose gemäß der jeweils geltenden Fassung der Deutschen Kodierrichtlinien.<br />

B-1.7 Mindestens die 10 häufigsten Operationen bzw. Eingriffe<br />

der Fachabteilung im Berichtsjahr<br />

In der Landesklinik Eberswalde werden keine Operationen durchgeführt<br />

24


B-1 FACHABTEILUNGSBEZOGENE STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN<br />

DES KRANKENHAUSES<br />

B-1.1 Name der Fachabteilung:<br />

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters<br />

B-1.2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung:<br />

(Auflistung in umgangssprachlicher Klarschrift)<br />

Diagnostik und therapeutische Versorgung sämtlicher psychischer, psychosomatischer und<br />

psychosozialer Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter in Anlehnung an die Leitlinien<br />

und Standards des Fachgebietes.<br />

B-1.3 Besondere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung<br />

Station K 1<br />

Station K 2<br />

Station J 1<br />

Station J 2<br />

Station TK<br />

Kinderstation mit Schwerpunkt hyperkinetische Störungen und<br />

kombinierte Störungen des Sozialverhaltens und der Emotionen<br />

Kinderstation zur Behandlung von Entwicklungsstörungen mit<br />

Eltern-Kind-Behandlung incl. Aufnahmemöglichkeit für Eltern<br />

Psychotherapeutische Jugendstation<br />

Psychiatrisch-psychotherapeutische Akutstation für Jugendliche<br />

Tagesklinik für Kinder und Jugendliche<br />

B-1.4 Weitere Leistungsangebote der Fachabteilung<br />

Psychiatrische Institutsambulanz für Kinder- und Jugendliche mit Spezialsprechstunde für<br />

autistische Störungen aller Altersgruppen<br />

Klinikschule mit schultherapeutischen Angeboten<br />

Notfallpsychologie und Traumatherapie<br />

25


B-1.5 Mindestens die Top-10 DRG (nach absoluter Fallzahl) der Fachabteilung im Berichtsjahr<br />

In der Abteilung werden keine Leistungen nach DRG erbracht oder abgerechnet.<br />

B-1.6 Mindestens die 10 häufigsten Haupt-Diagnosen der Fachabteilung im Berichtsjahr<br />

Rang<br />

ICD-10<br />

Nummer*<br />

(3-stellig)<br />

Fälle<br />

Absolute<br />

Anzahl<br />

in umgangssprachlicher Klarschrift (deutsch)<br />

1 F43 92 Reaktionen auf schwere Belastungen<br />

2 F92 42 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens<br />

3 F90 36 Hyperkinetische Störungen<br />

4 F91 29 Störung des Sozialverhaltens<br />

5 F19 25 Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch<br />

6 F60 24 Spezifische Persönlichkeitsstörungen<br />

7 F32 14 Depressive Episode<br />

8 F84 13 Tiefgreifende Entwicklungsstörungen<br />

9 F20 12 Schizophrenie<br />

9 F93 12 Emotionale Störungen des Kindesalters<br />

10 F98 11 Andere Verhaltens- und emotionale Störungen<br />

mit Beginn in der Kindheit<br />

10 F12 11 Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide<br />

* Hauptdiagnose gemäß der jeweils geltenden Fassung der Deutschen Kodierrichtlinien.<br />

B-1.7 Mindestens die 10 häufigsten Operationen bzw. Eingriffe<br />

der Fachabteilung im Berichtsjahr<br />

In der Landesklinik Eberswalde werden keine Operationen durchgeführt<br />

26


B-2 FACHABTEILUNGSÜBERGREIFENDE STRUKTUR- UND<br />

LEISTUNGSDATEN DES KRANKENHAUSES<br />

B-2.1 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V Gesamtzahl (nach absoluter Fallzahl)<br />

im Berichtsjahr:<br />

In der Landesklinik Eberswalde werden keine ambulanten Operationen durchgeführt.<br />

B-2.2 Mindestens Top-5 der ambulanten Operationen (nach absoluter Fallzahl)<br />

der Fachabteilung* im Berichtsjahr<br />

In der Landesklinik Eberswalde werden keine ambulanten Operationen durchgeführt.<br />

B-2.3 Sonstige ambulante Leistungen (Fallzahl für das Berichtsjahr)<br />

Hochschulambulanz (§ 117 SGB V)<br />

entfällt<br />

Psychiatrische Institutsambulanz (§ 118 SGB V) 3.716<br />

Sozialpädiatrisches Zentrum (§ 119 SGB V)<br />

entfällt<br />

B-2.4 Personalqualifikation im Ärztlichen Dienst (Stichtag 31.12. Berichtsjahr)<br />

Abteilung<br />

Anzahl<br />

der beschäftigten<br />

Ärzte insgesamt<br />

Anzahl<br />

Ärzte in der<br />

Weiterbildung<br />

Anzahl Ärzte mit<br />

abgeschlossener<br />

Weiterbildung<br />

2900 Psychiatrie 16 9 5<br />

davon Chefärzte 2 - 2<br />

3000 Kinder- u. Jugendpsychiatrie 8 4 3<br />

davon Chefarzt 1 - 1<br />

2800 Neurologie 8 5 2<br />

davon Chefarzt 1 - 1<br />

Psychiatrische Institutsambulanz<br />

für Erwachsene<br />

Psychiatrische Institutsambulanz<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

2 - 2<br />

1 1<br />

27


B-2.5 Personalqualifikation im Pflegedienst (Stichtag 31.12. Berichtsjahr)<br />

Abteilung<br />

Anzahl der Beschäftigten<br />

Pflegekräfte<br />

insgesamt<br />

Prozentualer Anteil<br />

der<br />

examinierten<br />

Krankenschwestern/<br />

-pfleger (3 Jahr)<br />

Prozentualer Anteil der<br />

Krankenschwestern/<br />

-pfleger mit entsprechender<br />

Fachweiterbildung<br />

(3 Jahre plus<br />

Fachweiterbildung)<br />

Prozentualer<br />

Anteil Pflegehelfer/in<br />

(1 Jahr)<br />

2900 Psychiatrie 90 62,22 % 21,11 % 16,64 %<br />

3000 Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

52 75,00 % 9,61 % 13,46 %<br />

2800 Neurologie 23 73,91 % 21,11 % -<br />

B-2.6 Anzahl übriges medizinisches Personal (Stichtag 31.12. Berichtsjahr)<br />

Abteilung Psychologen Sozialarbeiter Bewegungstherapie Funktionsdienst<br />

Neurologie 1,0 0,5 2,5 0,5<br />

Psychiatrie 3,5 5,0 2,0 8,0<br />

Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie<br />

4,0 3,0 3,0 3,0<br />

28


C<br />

QUALITÄTSSICHERUNG<br />

C-1 Externe Qualitätssicherung nach § 137 SGB V<br />

Zugelassene Krankenhäuser sind gesetzlich zur Teilnahme an der externen Qualitätssicherung<br />

nach § 137 SGB V verpflichtet. Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das Krankenhaus an<br />

folgenden Qualitätssicherungsmaßnahmen (Leistungsbereiche) nicht teil:<br />

Leistungsbereich<br />

Leistungsbereich<br />

wird vom Krankenhaus<br />

erbracht<br />

Teilnahme an<br />

der externen<br />

Qualitätssicherung<br />

Dokumentationsrate<br />

1 Aortenklappenchirurgie x<br />

2 Cholezystektomie x<br />

3 Gynäkologische Operationen x<br />

4 Herzschrittmacher-<br />

x<br />

Erstimplantation<br />

5 Herzschrittmacher-<br />

x<br />

Aggregatwechsel<br />

6 Herzschrittmacher-Revision x<br />

7 Herztransplantation x<br />

8 Hüftgelenknahe Femurfraktur<br />

x<br />

(ohne subtrochantäre Frakturen)<br />

9 Hüft-Totalendoprothesen-Wechsel x<br />

10 Karotis-Rekonstruktion x<br />

11 Knie-Totalendoprothese (TEP) x<br />

12 Knie-Totalendoprothesen-Wechsel x<br />

13 Kombinierte Koronar- und<br />

x<br />

Aortenklappenchirurgie<br />

14 Koronarangiografie / Perkutane<br />

x<br />

transluminale Koronarangioplastie<br />

(PTCA)<br />

15 Koronarchirurgie x<br />

16 Mammachirurgie x<br />

17 Perinatalmedizin x<br />

18 Pflege: Dekubitusprophylaxe mit<br />

x<br />

Kopplung an die Leistungsbereiche<br />

1, 8, 9, 11, 12, 13, 15, 19<br />

19 Totalendoprothese (TEP)<br />

x<br />

bei Koxarthrose<br />

20 Gesamt x<br />

Ja Nein Ja Nein Krankenhaus<br />

Bundesdurchschnitt<br />

29


C-2 Qualitätssicherung beim ambulanten Operieren nach § 115 b SGB V<br />

Trifft gemäß dem Leistungsspektrum der Klinik nicht zu.<br />

C-3 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht (§ 112 SGB V)<br />

Trifft für die Landesklinik Eberswalde nicht zu.<br />

C-4 Qualitätssicherungsmaßnahmen bei Disease-Management-Programmen (DMP)<br />

Diabetes mellitus<br />

Brustkrebs<br />

Koronare Herzkrankheit<br />

Chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen (Asthma und Bronchitis)<br />

• In Kooperation mit dem Werner-Forßmann-Krankenhaus arbeitet die Klinik an folgenden<br />

Disease-Management-Programmen mit:<br />

- Diabetes mellitus<br />

- Koronare Herzkrankheiten<br />

• In der Klinik wird Supervision zur Qualitätssicherung durchgeführt.<br />

C-5.1 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 S. 3 Nr. 3 SGB V<br />

Trifft für das Leistungsspektrum der Landesklinik Eberswalde nicht zu.<br />

C-5.2 Ergänzende Angaben bei Nicht-Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung<br />

nach § 137 Abs. 1 S. 3 Nr. 3 SGB V<br />

Trifft für das Leistungsspektrum der Landesklinik Eberswalde nicht zu.<br />

30


SYSTEMTEIL<br />

D QUALITÄTSPOLITIK<br />

Die Landesklinik Eberswalde ist ein Krankenhaus mit langer Tradition. 1865 nach den Plänen<br />

des Architekten Martin Gropius gegründet, präsentiert sie sich heute als eine der größten und<br />

modernsten Fachkliniken für die Fachgebiete Psychiatrie und Neurologie. Darüber hinaus ist<br />

sie die größte Maßregelvollzugseinrichtung in Brandenburg.<br />

Wir versorgen Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen mit neurologischen, seelischen<br />

und geistigen Störungen. Im Rahmen dieser Behandlung sind stationäre, teilstationäre wie<br />

auch ambulante Angebote für alle Altersgruppen etabliert. Die Landesklinik Eberswalde verfügt<br />

über die folgenden Kliniken und Abteilungen:<br />

• Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie mit Schlaganfallstation<br />

• Psychiatrische Klinik I: Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

• Psychiatrische Klinik II: Klinik und Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie,<br />

Psychosomatik, Gerontopsychiatrie und Sucht. Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik,<br />

Schlafmedizinisches Zentrum<br />

• Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters,<br />

Tagesklinik<br />

• Klinik für Forensische Psychiatrie<br />

• Fachbereich für Sozialpsychiatrische Rehabilitation<br />

• Psychiatrische Institutsambulanz für Erwachsene<br />

• Psychiatrische Institutsambulanz für Kinder und Jugendliche<br />

Die zentrale Aufgabe der Landesklinik Eberswalde ist die psychiatrische und neurologische Behandlung<br />

und psychosoziale Betreuung von kranken Menschen.<br />

Unser wichtigstes Ziel ist es, dass unsere Patienten und, wo immer möglich, deren Angehörige<br />

eine verantwortungsvolle und anspruchsvolle qualitätsgerechte Behandlung erhalten. Unsere<br />

Patienten und deren Angehörige bestimmen durch ihre Ansprüche die Strukturen und<br />

Tätigkeiten in unserem Krankenhaus. Unsere Behandlungsergebnisse sollen die Ansprüche<br />

unserer Patienten erfüllen. Das bedeutet für uns:<br />

31


• Wir verbinden eine somatisch-medizinische Versorgung mit einem psychiatrisch-psychotherapeutischen<br />

Behandlungsangebot.<br />

• Wir fördern berufsgruppenübergreifendes Denken.<br />

• Wir gewinnen die hohe Zufriedenheit unserer Patienten, indem wir ihnen eine intensive,<br />

persönliche Betreuung zukommen lassen.<br />

• Wir fördern die Kooperationsbeziehungen innerhalb und außerhalb der Klinik.<br />

• Wir setzen bedarfsgerechte Konzepte in der Behandlung ein auf der Basis wissenschaftlich<br />

fundierter Kenntnisse. Diese überprüfen wir und entwickeln sie kontinuierlich fort.<br />

• Wir setzen durch kontinuierliche Arbeit mit Messergebnissen und Leistungsindikatoren<br />

eine wirtschaftliche Betriebsführung fort.<br />

Durch ein von den Mitarbeitern getragenes Qualitätsmanagement wollen wir in der Landesklinik<br />

Eberswalde die Qualität unserer medizinischen Leistungen messen, erhalten und verbessern.<br />

32


E QUALITÄTSMANAGEMENT UND DESSEN BEWERTUNG<br />

E-1 Aufbau<br />

Den Aufbau unseres Qualitätsmanagements haben wir in Struktur und Aufgaben in einer Geschäftsordnung<br />

niedergeschrieben (siehe Organigramm). Sie zeigt, wie Qualitätsmanagement<br />

strukturell eingebunden ist.<br />

Klinikleitung<br />

Kommissionen<br />

Projektgruppen<br />

Projektkernteam als<br />

Steuerungsgremium<br />

Stabsstelle QM<br />

ständige<br />

Arbeitsgruppen<br />

Qualitätszirkel<br />

Verantwortlichkeiten<br />

Die Klinikleitung, bestehend aus Verwaltungsleitung, ärztlicher Leitung sowie Pflegedienstleitung<br />

trägt die Gesamtverantwortung für die Festlegung und Umsetzung der Qualitätspolitik.<br />

Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Qualitätsbeauftragten Frau Fritsche. Für die Qualität<br />

der eigenen Arbeitsleistung ist jeder Mitarbeiter verantwortlich.<br />

33


Die Klinikleitung:<br />

• legt das Qualitätsmanagementsystem fest,<br />

• ist für seine Umsetzung verantwortlich,<br />

• koordiniert die strategischen und fachlichen Qualitätsziele,<br />

• stellt die Einbeziehung aller Mitarbeiter in die Qualitätsarbeit sicher,<br />

• stellt die notwendigen Mittel zur Durchführung und Umsetzung von Qualitätsprojekten<br />

zur Verfügung,<br />

• sorgt für die Kommunikation zur Qualitätspolitik.<br />

Das Projektkernteam ( Qualitätslenkungsgruppe)<br />

ist das Steuerungsgremium des Qualitätsmanagements der Landesklinik Eberswalde. Die Zusammensetzung<br />

spiegelt die Heterogenität der Mitarbeiter in unserer Klinik in Bezug auf Fachbereiche<br />

und Berufsgruppen wie Ärzte, Psychologen, Verwaltungsmitarbeiter, Pflegekräfte,<br />

Spezialtherapeuten, Sozialarbeiter usw. wider.<br />

Die Aufgaben dieser Qualitätslenkungsgruppe sind:<br />

• Unterstützung der Krankenhausbetriebsleitung in der Beratung, Durchführung und<br />

Auswahl von Qualitätsprojekten<br />

• Beratung zum methodischen Vorgehen<br />

• Unterstützung bei der Durchführung vereinbarter Maßnahmen<br />

• Mitwirkung bei der Qualitätsplanung<br />

Jedes Mitglied der Qualitätslenkungsgruppe hat Verantwortung in seinem Bereich.<br />

Informationen über das Qualitätsmanagement vermitteln<br />

Aufbau des QM-Systems, QM-spezifische Begriffe transparent machen und<br />

kommunizieren, Qualitätsziele vermitteln<br />

eingeleitete Maßnahmen in seiner Abteilung begleiten und überwachen<br />

Mitverantwortung für den Qualitätsbericht<br />

34


Zur Struktur des Qualitätsmanagement gehören folgende Gremien, deren regelmäßige<br />

Berichte und Informationen die Klinikleitung entgegennimmt:<br />

• Projektkernteam (Qualitätslenkungsgruppe)<br />

• Projektgruppen<br />

• Arbeitsgruppen<br />

• Qualitätszirkel<br />

• Moderatoren<br />

• Hygienekommission<br />

• Sicherheitskommission<br />

• Arbeitsschutzausschuss<br />

• Qualitätsmanagementbeauftragte als Stabsstelle<br />

Die Qualitätsbeauftragte ist der Klinikleitung zugeordnet. Sie ist verpflichtet, der Krankenhausleitung<br />

regelmäßig Bericht zu erstatten.<br />

Aufgaben der Qualitätsbeauftragten:<br />

• Unterstützung der Qualitätszirkel, Arbeitsgruppen und QM-Projekte<br />

• Mitglied im Projektkernteam (Qualitätslenkungsgruppe)<br />

• Koordination der QM-Aktivitäten<br />

• Beratung und Unterstützung der Abteilungsleitungen, Mitarbeiter und der<br />

krankenhausinternen Kommissionen<br />

• Monatliche Teilnahme an der Leitungssitzung<br />

35


Krankenhauskommissionen<br />

Hygienekommission<br />

Vorsitzender<br />

Mitarbeiter<br />

Tätigkeiten<br />

Leitender Chefarzt – Herr Dr. Stier<br />

Frau Born – Verwaltungsleiterin<br />

Frau Zemke – Pflegedienstleiterin<br />

Herr Dr. Rudolph – Beratender Krankenhaushygieniker<br />

von der Hygiene-Nord GmbH Greifswald<br />

Frau Schirmer-Vetterlein – Hygienefachkraft<br />

Frau Pape – Stellvertretende Hygienefachkraft<br />

Herr Oberarzt Dr. Goldschmidt – Hygienebeauftragter Arzt<br />

Herr Schneider – Technischer Leiter<br />

Frau Kirsch – Wirtschaftsleiterin<br />

Frau Hess – Verantwortliche für Hausreinigung, Wäsche, Abfall<br />

• Erstellung und Aktualisierung der Hygiene- und Desinfektionspläne der<br />

Landesklinik Eberswalde<br />

• Analyse und Maßnahmeplanung zur Krankenhaushygiene<br />

• Veranlassung und Entscheidung der notwendigen Hygienemaßnahmen<br />

auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes, einschließlich der Richtlinie<br />

des Robert-Koch-Instituts (Expertenkommission)<br />

• Im Besonderen wurden durch die Installation eines Programms in<br />

der Gebäudetechnik Vorsorgemaßnahmen zur Verhinderung von<br />

Legionellenkontaminationen getroffen.<br />

Dieser Kommission angegliedert ist die Arbeitsgruppe Hygiene. Sie setzt sich zusammen aus<br />

den Hygienebeauftragten der einzelnen Stationen der Landesklinik unter der Leitung der Hygienefachschwester<br />

Frau Schirmer-Vetterlein. Es finden regelmäßige Zusammenkünfte, Schulungen<br />

und praktische Anleitungen des Personals mit Hinweisen auf Gesetze, Verordnungen,<br />

Richtlinien durch die Hygienefachkraft statt. Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Hygiene wirken<br />

mit bei der Umsetzung der Standards der Krankenhaushygiene, bei der Erkennung und<br />

Verhütung von nosokomnialen Infektionen. Die ständige Verbesserung der Kooperation und<br />

Kommunikation im Hause gemeinsam mit dem Krankenhaushygieniker, der Hygienefachkraft,<br />

dem Gesundheitsamt wird angestrebt. Unter anderem wurde mit dem Ziel der sicheren<br />

und nachweisbaren Desinfektion ein Desinfektionsautomat für Instrumente eingeführt.<br />

36


Arbeitsschutzausschuss<br />

Vorsitzende<br />

Mitarbeiter<br />

Tätigkeiten<br />

Frau Born – Verwaltungsleiterin<br />

Herr Tuve – Sicherheitsingenieur<br />

Herr Döhler – Personalratsvorsitzender<br />

Frau Dr. Kunkis – Betriebsärztin<br />

Frau Schirmer-Vetterlein – Hygienefachkraft<br />

Herr Schneider – Technischer Leiter<br />

• Dieses Gremium berät die Anliegen des Arbeitsschutzes und der<br />

Unfallverhütung. Es plant Maßnahmen zu Sicherheitsaspekten am<br />

Arbeitsplatz der Mitarbeiter, im Umgang mit Gefahrstoffen, zum<br />

Strahlenschutz und Brandschutz<br />

• Ein besonderes Ziel ist es, die seit Jahren in unserem Hause geringen<br />

und deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegenden Unfallzahlen am<br />

Arbeitsplatz zu halten.<br />

Sicherheitskommission der Klinik für forensische Psychiatrie<br />

Mitglieder<br />

Frau Dr. med. A. T. I. Six – Chefärztin<br />

Frau Stroske – Chefärztin<br />

Frau Zemke – Pflegedienstleiterin<br />

Herr Oltersdorf – Abteilungspfleger<br />

Herr Tuve – Sicherheitsingenieur<br />

Herr Schneider – Technischer Leiter<br />

Die Sicherheitskommission ist eine kontinuierlich arbeitende Gruppe von Führungskräften,<br />

welche sich mit den Grundsätzen der inneren sowie äußeren Sicherheit zum Schutze der Patienten,<br />

der Mitarbeiter des Bereiches und der Bevölkerung auseinander setzt. Die hier in gemeinsamer<br />

Abstimmung getroffenen Entscheidungen sichern die Gestaltung optimierter und<br />

klar strukturierter Abläufe in der forensischen Klinik.<br />

Ansprechpartner in der Klinikleitung sind: Frau Born, Herr Dr. Stier, Frau Zemke.<br />

Weitere Informationen zur Klinik und den Fachabteilungen erhalten Sie auf unserer<br />

Hompage: www.lk-eberswalde.de<br />

und aus unserer Patienteninformationsbroschüre.<br />

37


E-2 Qualitätsbewertung<br />

Die Landesklinik hat im Jahr 2001 und 2003 eine Selbstbewertung nach den Kriterien des Exzellenzmodells<br />

(European Foundation for Quality Management-EFQM) durchgeführt. Daraus<br />

haben wir konkrete Maßnahmen abgeleitet, Qualitätszirkel eingerichtet und Projektgruppen<br />

gebildet. Die Klinik hat eine Befragung zur Patientenzufriedenheit 2002 mit 411 beteiligten<br />

Patienten durchgeführt. Im Ergebnis wurden viele gute Bewertungen im Bereich der Behandlungen<br />

erzielt. Insbesondere zeigte sich eine hohe Zufriedenheit mit der Freundlichkeit<br />

und Pflege durch die Krankenschwestern und -pfleger. Kritik und Vorschläge der Patienten haben<br />

wir aufgegriffen und in direkten Maßnahmen, zum Beispiel in der Speisenversorgung, Erweiterung<br />

der Öffnungszeigen der Cafeteria und Eröffnung einer Verkaufsstelle umgesetzt.<br />

E-3 Ergebnisse aus der externen Qualitätssicherung<br />

Gemäß dem Leistungsspektrum ist die Landesklinik Eberswalde nicht zur Teilnahme an externen<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen verpflichtet.<br />

Die verantwortlichen Chefärzte und die Klinikleitung nehmen an externen Maßnahmen zur<br />

Qualitätssicherung im Rahmen ihrer Mitgliedschaften in für unsere Leistungsbereiche relevanten<br />

Fachgesellschaften teil.<br />

Neurologie:<br />

Psychiatrie:<br />

Chefarzt Herr Dr. Bästlein<br />

Deutsche Gesellschaft für Neurologie<br />

Deutsche Gesellschaft für klinische Neurophysiologie (DGKN)<br />

mit Ausbildungsberechtigung für Elektroenzephalogie (EEG)<br />

und Zertifikat für Elektroneuro- und Elektromyographie<br />

(EMG), Ausbildungsberechtigung in Antragsverfahren<br />

Deutsche Schlaganfallgesellschaft (DSG)<br />

Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe<br />

Ärztlicher Qualitätsmanager<br />

Chefärztin Frau Dr. Grimmberger<br />

Gesamtverband der Nervenärzte in Brandenburg<br />

Verband der leitenden Krankenhausärzte (VLK)<br />

38


Landesverband Brandenburg der Angehörigen psychisch<br />

Kranker e.V.<br />

Ethikkommission der Landesärztekammer Brandenburg<br />

Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft im Barnim<br />

Offene Türen e.V. (Vorsitzende)<br />

WB zum Manager im Gesundheitswesen (Abschluss 2006)<br />

Chefarzt Herr Dr. Kummer<br />

Gesellschaft für Schlafmedizin DGS<br />

Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychologie<br />

DGPP<br />

Internationale Gesellschaft für Gerontopsychiatrie. IGA,<br />

Ärztlicher Qualitätsmanager<br />

Chefarzt Herr Dr. Stier<br />

Vorstandsmitglied des Weiterbildungskreises für tiefenpsy-<br />

chologisch orientierte Psychotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

in Berlin e. V.<br />

1. Stellvertreter der Gesellschaft für Psychiatrie, Neurologie<br />

und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Berlin-Brandenburg<br />

e. V.<br />

Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Krankenhausärzte,<br />

kinder- und jugendpsychiatrischer Kliniken (BAG)<br />

Mitglied der DGKJPPP<br />

Mitglied des Verbandes Leitender Krankenhausärzte (VLK)<br />

Klinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie des Kindes<br />

und Jugendalters<br />

Pflegedienstleiterin<br />

Frau Zemke<br />

Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen in<br />

der Psychiatrie e. V. (BFLK e.V.)<br />

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe – DBfK<br />

Verwaltungsleiterin<br />

Frau Born<br />

Mitglied im Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands<br />

e.V., Sprecherin der Landesgruppe Brandenburg<br />

39


F QUALITÄTSMANAGEMENT-PROJEKTE<br />

In der Psychiatrie gab es in den letzten Jahren grundlegende Veränderungen, deren Umsetzung<br />

stetige Problemlösungsprozesse erforderte. Ein Umzug der gesamten Landesklinik in einen<br />

sanierten, denkmalgeschützten Altbau erforderte grundlegende Veränderungen in der Ablauforganisation<br />

und der Strukturierung der Kliniken.<br />

Mit der Einführung eines neuen Krankenhausinformationssystems wurde die EDV-gestützte<br />

patientenorientierte Dokumentation des gesamten Behandlungs- und Pflegeprozesses von der<br />

Aufnahme über die Diagnose und Therapie bis zur Entlassung und Abrechnung neu strukturiert.<br />

Dieser Prozess wird mit dem Aufbau der elektronischen Patientenakte fortgesetzt. Bereits<br />

jetzt konnte ein hohes Maß an Informationsintegration erreicht werden, wodurch Informations-<br />

und Kommunikationsprozesse beschleunigt wurden und die Qualität der bereitgestellten<br />

Daten verbessert wurde.<br />

Die Mitarbeiter nutzten die Umstellung auf EDV für die systematische Beschleunigung von<br />

Informations- und Kommunikationsprozessen. So gelang es, Untersuchungsergebnisse schneller<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Das strukturierte Qualitätsmanagement nach § 137 SGB V wurde 2001 mit dem Anspruch eingerichtet,<br />

durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess den zukünftigen Anforderungen<br />

unserer Patienten und denen der Leistungserbringer gerecht zu werden sowie die Arbeitsergebnisse<br />

messbar und transparent zu machen.<br />

Die Projekte der Landesklinik Eberswalde<br />

Auf die Führungstätigkeit bezogene Projekte<br />

• Entwicklung und Aktualisierung von Stellenbeschreibungen für die Berufsgruppen Verwaltung,<br />

Ärzte und Psychologen sowie Pflege<br />

• Erstellung eines Leitbildes der Landesklinik Eberswalde<br />

Partnerbezogene Projekte<br />

• Fachspezifische Ausrichtung der Rufbereitschaft und kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

40


Mitarbeiterbezogene Projekte<br />

• Verbesserung der innerbetrieblichen Information durch Herausgabe der Klinikzeitschrift<br />

• Konzept zur Einführung neuer Mitarbeiter im Pflegebereich<br />

• Handbuch zur Einführung neuer Mitarbeiter im ärztlichen und Verwaltungsbereich<br />

• Entwicklung eines Leitfadens für Auszubildende unter Berücksichtigung der klinischen<br />

Struktur<br />

• Systematisierung der Inhouse-Fortbildung durch Einsatz einer Stabsstelle „Innerbetriebliche<br />

Fortbildung“<br />

• Handlungsvereinbarung zum Umgang mit Mitarbeiterkonflikten<br />

Patientenbezogene Projekte<br />

• Optimierung der Schlaganfalltherapie<br />

• Erarbeitung und Überarbeitung von Pflegeleitlinien<br />

• Erarbeitung und Überarbeitung von Hygieneleitlinien<br />

• Einrichtung einer Vollzeitstelle für einen Praxisanleiter für die Ausbildung der Krankenpflegeschüler<br />

sowie Anleitung der Schüler aus anderen Krankenhäusern und für das<br />

• Praktikum in der Psychiatrie/Neurologie<br />

• Entwicklung eines Konzeptes zur Arbeit mit Angehörigengruppen<br />

• Vorbereitende Arbeiten zur Einführung eines Ernährungsberatungsseminars für Patienten<br />

mit möglichen Gewichtsproblemen bei medikamentöser Therapie<br />

• Aufklärung der Bevölkerung über Krankheitsbilder und Möglichkeiten der Prävention von<br />

Schlaganfällen<br />

Prozessbezogene Projekte<br />

• Optimierung der Krankenhausaufnahme inklusive Aufnahme über das zentrale Krankenhausinformationssystem<br />

• Einführung in die Arbeit mit der elektronischen Patientenakte<br />

• Sicherstellung der Verfügbarkeit der Laborergebnisse über EDV-Kommunikationsserver<br />

• Optimierung des klinikinternen Bestellsystems<br />

• Verbesserte Koordination zwischen Station und Psychiatrischer Institutsambulanz bei Aufnahme<br />

und Entlassung<br />

• Optimierung des Entlassungsprozesses<br />

41


Projekte, die sich auf Ergebnisse von Messungen beziehen<br />

• Einführung einer ständigen Zufriedenheitsbefragung als Teil der Patienteninformationsbroschüre<br />

• Entwicklung eines speziellen 45 Fragen umfassenden Befragungsbogens zur Patientenzufriedenheit<br />

• Kontinuierliche Einschätzung der Patienten zur Qualität der Speisenversorgung<br />

• Einführung einer systematischen Öffentlichkeitsarbeit in den Zeitungen unserer Region unter<br />

Einbeziehung von Präventionsarbeit<br />

• Konzept zur ökologischen Abfallentsorgung<br />

• Analyse des klinikeigenen Labors mit dem Ergebnis der Fremdvergabe<br />

Beschreibung ausgewählter Projekte<br />

1. Optimierung der Schlaganfalltherapie in Eberswalde<br />

Als Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe begründete der Chefarzt der<br />

Neurologischen Klinik, Herr Dr. Bästlein, im März <strong>2004</strong> einen Runden Tisch mit den Geschäftsleitungen<br />

und den Kollegen der benachbarten Fachdisziplinen der Klinikum Barnim<br />

GmbH, Werner Forßmann Krankenhaus. Folge war die vertragliche Vereinbarung eines gemeinsamen<br />

Schlaganfallprojekts. Als Ziel war die Optimierung der Schlaganfalltherapie in<br />

Eberswalde festgelegt worden. Konkret bedeutet das die Etablierung einer standardisierten,<br />

wissenschaftlich aktuellen und leitlinienbasierten Schlaganfalltherapie einschließlich der<br />

Thrombolyse (Auflösung von Blutgerinnseln im Gehirn mit einem Medikament).<br />

In Arbeitsgruppen definierten die beteiligten Ärzte unter der Projektleitung von Dr. Bästlein<br />

diagnostische Prozesse und therapeutische Konzepte. Die verschiedenen Phasen der Schlaganfallbehandlung<br />

wurden analysiert und beschrieben: der Beginn setzt bei der Feststellung<br />

von Symptomen durch den Patienten ein („Erkennen und Alarmieren“ in der so genannten<br />

Prähospitalphase). Es folgt die eigentliche Untersuchung und Behandlung in der Klinik (Hospitalphase).<br />

Nach der Behandlung schließt sich die Rehabilitationsphase an (ambulant oder<br />

stationär).<br />

Indikatoren des Projekts waren Zeitintervalle einzelner Untersuchungsschritte und Schweregrade<br />

der Neurologischen Störungen anhand eines international gebräuchlichen Schlagan-<br />

42


Das gemeinsame Schlaganfallprojekt der Eberswalder Kliniken<br />

Prähospitalphase Hospitalphase Rehabilitationsphase<br />

Erkennen,<br />

Alarmieren<br />

Rettungsstelle Bildgebung Akuttherapie Triage Phasen B – D<br />

Schulungsprogramm<br />

extern<br />

• gesamtes<br />

notfallmedizinisches<br />

Personal<br />

• Klinische<br />

Diagnose<br />

• Infarkttyp<br />

• Basismaßnahmen<br />

< 3 h CCT<br />

3 – 6 h MRT<br />

• Lyse<br />

• Klärung<br />

Pathophysiologie<br />

• frühe<br />

Sekundärprophylaxe<br />

• Neurologie<br />

• Kardiologie<br />

• Geriatrie<br />

Jeder Schlaganfall ist ein Notfall!<br />

fallscores. Die Dokumentation erfolgte in einem eigens angefertigten Dokumentationsformular<br />

für jeden Patienten.<br />

Chefarzt und Oberärzte der Neurologischen Klinik überprüften in täglichen fachübergreifenden<br />

Schlaganfallvisiten mit den Fachkollegen die neuen Standards in der Praxis. Wenn erforderlich<br />

wurden die Festlegungen verändert und den gegebenen Strukturen angepasst.<br />

Begleitend fand ein intensives berufsgruppenübergreifendes Schulungsprogramm für Fachkräfte<br />

der Kliniken, für Mitarbeiter der Rettungsdienste und Rettungsleitstellen sowie für Laien<br />

und Interessierte durch die Neurologen der Landesklinik statt. Zeitabläufe in den Kliniken,<br />

aber auch in der Rettungskette sollten beschleunigt werden. Die Erkenntnis darüber, dass jede<br />

Minute in einer Notfallsituation zählt und zu nicht wieder gutzumachenden Hirnschädigungen<br />

oder –verlusten führen kann, wurde allen Beteiligten immer wieder vor Augen geführt.<br />

Als theoretisches Forum für interdisziplinäre Fragen im Fachgebiet der Hirndurchblutung wurde<br />

ein vorbestehender angiologischer Arbeitskreis neu formiert.<br />

43


Das Eberswalder Schlaganfallprojekt als vertraglich fixierte Vereinbarung der Kliniken stellt eine<br />

wichtige Verbesserung der Behandlung einer großen Volkskrankheit in der Region dar.<br />

Zukünftiges Ziel ist die weitere Umsetzung der bisherigen Ergebnisse des Schlaganfallprojekts<br />

in die tägliche klinische Arbeit. Damit soll eine Fortsetzung der kontinuierlichen Qualitätssteigerung<br />

der interdisziplinären Schlaganfallbehandlung zum Wohle aller betroffenen Patienten<br />

erreicht werden. Die bisherigen Fortschritte der Kooperation wurden von der lokalen Presse<br />

wohlwollend begleitet und die fruchtbare Zusammenarbeit der Eberswalder Kliniken überschrieben<br />

mit dem Titel „Herz und Hirn arbeiten Hand in Hand“.<br />

2. Von der dezentralen zur zentralen Patientenaufnahme<br />

Ziel dieses Projektes waren die Analyse der bisher praktizierten dezentralen Patientenaufnahme,<br />

um Potenzial für notwendige Veränderungen zu bestimmen. Wir wollten die Aufnahme<br />

koordiniert und patientenorientiert umgestalten. Ein Qualitätszirkel aus fünf Mitarbeitern unterschiedlicher<br />

Berufsgruppen, zu dem auch Chefärzte und Abteilungsleiter beratend einbezogen<br />

wurden, konnte mittels einer Basiserhebung von Aufnahmedaten verbesserungswürdige<br />

Punkte erfassen. Durch die ergebnisorientierte, berufsgruppenübergreifende Arbeit im<br />

Qualitätszirkel wurde der Prozess der Patientenaufnahme neu gestaltet. Positive Effekte sind<br />

für alle Beteiligten bereits nach kurzer Zeit spürbar geworden:<br />

• bessere Berücksichtigung der Bedürfnisse der Patienten<br />

• koordinierter und optimierter Aufnahmevorgang<br />

• patientenfreundliche Ansprechzeiten<br />

• beschleunigter Informationsfluss<br />

• schnelle Verfügbarkeit aller für die Behandlung notwendigen Patientendaten und dadurch<br />

sofortige Gewährleistung der Diagnostik<br />

• bei Wiederaufnahme von Patienten ein schneller Zugriff auf Krankenakten<br />

• gute Koordination zwischen administrativer Aufnahme und stationärer Aufnahme<br />

Der Patient wird nach der Aufnahme im Eingangsbereich des Krankenhauses auf die Station<br />

gegebenenfalls begleitet. Hilfeleistungen zu allgemeinen Problemen werden ebenfalls sofort<br />

möglich gemacht.<br />

Mit der Optimierung der Patientenaufnahme wurde eine arbeitsorganisatorische Maßnahme<br />

realisiert, die den Erfordernissen und Erwartungen der Patienten entspricht, die aber auch allen<br />

am Prozess beteiligten Mitarbeitern mehr Effektivität und Effizienz am Arbeitsplatz einräumt.<br />

44


3. Erstellung einer Einarbeitungskonzeption für den Pflege- und Erziehungsdienst<br />

Ziel dieses Projektes war es, jeden neuen Mitarbeiter systematisch auf seine Tätigkeit vorzubereiten.<br />

Wir haben eine strukturierte schriftliche Konzeption erstellt, um zu garantieren, dass<br />

der neue Mitarbeiter zügig in die Arbeitsanforderungen und Besonderheiten der Stationen eingeführt<br />

wird. Im Ergebnis sollen neue Mitarbeiter schnell selbstständig die Pflege der Patienten<br />

übernehmen können und als Teammitglied handeln können.<br />

Durch die Stationsleitung wird jedem neuen Mitarbeiter ein Mentor aus dem Team zugeordnet,<br />

der die Einarbeitung übernimmt. Für die Gestaltung des Einarbeitungsprozesses steht ein<br />

Katalog zur Anleitung und Orientierung zur Verfügung. Die Stationsleitung überwacht die Einarbeitung,<br />

nimmt am Erstgespräch und an weiteren Reflexionsgesprächen teil. Am Ende der<br />

Einarbeitungszeit wird die Leistung des Mitarbeiters eingeschätzt. In einem Mitarbeitergespräch,<br />

an dem der Mitarbeiter, der Mentor, die Stationsleitung und die Abteilungsleitung teilnehmen,<br />

wird die Einschätzung reflektiert.<br />

4. Angehörigenarbeit in der Landesklinik Eberswalde<br />

Im Leitbild der Landesklinik ist die hohe Bedeutung der Einbeziehung der Angehörigen unserer<br />

Patienten festgehalten. Konzeptionell spiegelt sich dies in der Therapiearbeit in den verschiedenen<br />

Bereichen wider.<br />

Die Gruppe für Eltern und Angehörige von Jugendlichen mit psychotischen Erkrankungen bietet<br />

als Gruppe die Möglichkeit, sich unter Anleitung einer Ärztin und einer Sozialarbeiterin<br />

mit dem Krankheitsbild und den daraus resultierenden Gegebenheiten und Veränderungen<br />

auseinander zu setzen. Zurzeit wird diese Gruppe von Eltern, deren Kinder stationär wegen einer<br />

Psychose behandelt wurden, besucht. Im Rahmen der Psychoedukation wird hier Wissen<br />

über das Krankheitsbild vermittelt und über mögliche Ursachen, Symptome, Medikation, soziale<br />

Maßnahmen, Frühwarnzeichen, Krisenmanagement gesprochen. Die Gruppe bietet den<br />

Eltern und Angehörigen die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und ihre Erfahrungen<br />

zu diskutieren. Die Treffen finden einmal im Monat montags oder dienstags um 17.00<br />

Uhr in der Landesklinik Eberswalde statt. Durch die Sozialarbeiterin erfolgt die Einladung direkt<br />

an die Eltern. Zusätzlich hängt eine entsprechende Information auf den Jugendstationen<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie aus.<br />

Die Gruppe für Eltern und Angehörige von psychisch kranken Erwachsenen von 18 bis 60 Jahren<br />

findet regelmäßig in drei-wöchentlichen Abständen auf den psychiatrischen Stationen<br />

45


P-3 und P-4 statt. Sie wird in offener Form, d. h. mit wechselnden Teilnehmern seitens der Angehörigen<br />

und in Begleitung eines Stationsarztes, eines Psychologen, einer Sozialarbeiterin<br />

sowie eines Stationsleiters durchgeführt.<br />

Ziel der Angehörigengruppe ist es, die Angehörigen über die schizophrene Psychose als eine<br />

Art der Erkrankung zu informieren, aufzuklären über Ursachen, Frühwarnzeichen, Symptome,<br />

Verlauf, Prognose und Therapiemöglichkeiten und damit das Krankheitsverständnis zu<br />

fördern. Ein weiteres Anliegen ist es, im Umgang mit den Patienten zu beraten, aber auch bei<br />

der Bewältigung dieser besonderen Situation zu unterstützen und zu entlasten. Neben dem<br />

Erfahrungsaustausch der Angehörigen sollen auch Ressourcen und Selbsthilfepotenziale des<br />

familiären Systems des Patienten aktiviert und gefördert werden.<br />

Die Angehörigenarbeit in der Gerontopsychiatrie wird auf Grund der besonderen Problematik<br />

der Alterspsychiatrie sehr individuell nach der Lebenssituation des Patienten gestaltet. Partner<br />

und Angehörige werden nach Absprache mit der Sozialarbeiterin zu einem gemeinsamen<br />

Gespräch eingeladen. An diesen Gesprächen nimmt auch der Arzt oder die Psychologin teil.<br />

Das Thema der Gespräche wird sehr individuell gestaltet. Die Gespräche haben immer das<br />

Ziel, die Familie zu unterstützen und unter Wahrung größtmöglicher Selbstständigkeit des Patienten<br />

sein Umfeld zu aktivieren.<br />

Auch in den Bereichen der sucht- und tagesklinischen Behandlung messen wir der Zusammenarbeit<br />

mit den sozialen Bezugspersonen eine große Wichtigkeit zu. Um den Angehörigen<br />

in einem angemessenen kommunikativen Rahmen Entlastung und Hilfe bei der Lebensbewältigung<br />

zu geben, werden Paar- und Familiengespräche gemeinsam mit dem Patienten geführt.<br />

46


G WEITERGEHENDE INFORMATIONEN<br />

Die Klinikleitung hat zusammen mit den Chefärzten des Krankenhausbereiches, der Qualitätsbeauftragten<br />

und dem Personalrat der Landesklinik den vorliegenden Qualitätsbericht<br />

erstellt.<br />

Verantwortlich für den Qualitätsbericht ist die Klinikleitung der Landesklinik Eberswalde.<br />

Ansprechpartner in der Klinikleitung sind: Frau Born, Herr Dr. Stier, Frau Zemke. Weitere<br />

Informationen zur Klinik und den Fachabteilungen erhalten Sie auf unserer Homepage:<br />

www.lk-eberswalde.de und aus unserer Patienteninformationsbroschüre.<br />

47


HARALD BIRCK: „Zwischenzeit“<br />

Eine künstlerische Baubegleitung im Rahmen der Sanierung des<br />

Martin-Gropius-Baus, Landesklinik Eberswalde, 1998 – 2005<br />

Der Zyklus „Zwischenzeit“ umfasst inzwischen drei ständig sich erweiternde Werkgruppen.<br />

Zunächst entstanden Gemälde in Öl und Acryl, daneben Kohlezeichnungen. Erst später gesellte<br />

sich die Fotografie hinzu.<br />

Wenn Harald Birck durch die weiträumige und zugleich verschachtelte Anlage streift, so interessiert<br />

ihn die Atmosphäre, das spezifische Gepräge der Räume. In seinen menschenleeren<br />

Bildern stellt der Raum, die Sichtachse entlang der weiten Flure das Thema. Wiederholt kann<br />

ein und derselbe Blickwinkel oder Raum als Motiv auftauchen, wobei die baulichen Eingriffe<br />

der Sanierung sein Erscheinungsbild wandeln. Ein fortschreitender Prozess, der in dem umfangreichen<br />

Zyklus abzulesen ist.<br />

Harald Birck registriert kleinste Veränderungen und umkreist sie in seinen Arbeiten, ohne ein<br />

realistisches Abbild leisten zu wollen. Die Annäherung verbleibt in der Andeutung und lässt<br />

so der Assoziation des Betrachters den Raum zum Atmen, Anschauen und Ausgestalten.<br />

Die vornehmlich in Pastelltönen gehaltenen Gemälde spielen in ihrer rauen, mit Sand vermischten<br />

Oberfläche auf die Materialität des Baus an. Die zentralperspektivisch angelegten,<br />

klar strukturierten Bilder vermitteln Ruhe und Sammlung, so als besäße jeder Raum die Qualität<br />

eines Andachtsraumes. Dennoch sind sie nichts weniger als erhaben.<br />

In den Kohlezeichnungen sind die Baueinflüsse häufiger ablesbar. Baugerüste und gelagertes<br />

Baumaterial schaffen inmitten der alten, nun aufgerissenen Architektur neue strukturelle Gebilde.<br />

Die quadratischen Fotos suchen das Detail, das Unvermutete, lauschen dem Spiel von Formen<br />

und Farben, von Alt und Neu, um im Zusammentreffen Temporäres, Dissonantes und Harmonisches<br />

einzufangen.<br />

Harald Birck geht es in seinen Arbeiten weniger um eine akribische, um Vollständigkeit<br />

bemühte Dokumentation. Spurensuche, das Erinnern und Festhalten eines baulichen Interim<br />

kennzeichnen die künstlerische Baubetreuung. In der Jagd nach dem Entschwindenden klingt<br />

indes die Sehnsucht nach dem Unwiederbringlichen an. Die Verlässlichkeit des Gedächtnisses<br />

wird hinterfragt, weil das Gewesene allzu schnell unter der Allgegenwart des Istzustandes<br />

in Vergessenheit gerät.<br />

48


Mit der Inbetriebnahme des sanierten Martin-Gropius-Baus im Jahr 2002. durch die Klinik<br />

wurden die Arbeiten von Herrn Birck den Patienten, Besuchern und Mitarbeitern zugänglich<br />

gemacht. Sie erzählen einmal die Geschichte des Baus aus künstlerischer Sicht und zum anderen<br />

wird ein enger Bezug zwischen Gegenwart und Vergangenheit hergestellt. Der architektonisch<br />

einzigartige Charme des Hauses wird durch die vielen Bilder und Fotografien des<br />

Künstlers Harald Birck noch verstärkt.<br />

49


<strong>2004</strong><br />

Landesklinik Eberswalde<br />

Oderberger Straße 8<br />

16225 Eberswalde<br />

Telefon 03334 / 53-0 Zentrale<br />

Telefax 03334 / 53-261 Sekretariat Verwaltungsleitung<br />

03334 / 53-334 Sekretariat Ärztliche Leitung<br />

03334 / 53-660 Sekretariat Pflegedienstleitung<br />

E-Mail<br />

Internet<br />

info@lk-eberswalde.de<br />

www.lk-eberswalde.de

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