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Unser Tipp Stil-Blüten Barbera d’Asti Igiea 2004 Tenuta Grillo 40 Tage auf der Maische verleihen diesem Barbera sein besonderes Aroma: in der Nase Fliedernoten, am Gaumen saftig, rund, mit viel Extrakt, endet auf Noten von Cassis und Bitterschokolade. Guido Zampaglione und Giulio Armani setzen bei ihren Weinen aus der Provinz Alessandria nicht nur auf die Typizität der jeweiligen Trauben, sondern auch auf die Eigenart des jeweiligen Jahrgangs. So zeichnet sich 2004 durch mehr Harmonie und eine klassischere Textur aus als das warme Jahr 2003. Tenuta Grillo +39 0131 70 91 76 Barbera d’Alba Scarrone Vigna Vecchia 2005 Vietti Vietti-Eigentümer Luca Currado widmet diesem Wein einen seiner schönsten Weinberge im Barolo-Gebiet, minimale Erträge von 80 Jahre alten Reben tun das Übrige: vielschichtige Aromatik mit Noten von Waldbeeren, Schokolade und Minze, im Mund viel Saft und Fülle, würzig-opulentes Finale. Ein Barbera, der reifen kann und sollte. Aber Vorsicht: Die Miniauflage von knapp 3400 Flaschen (der Extrakt aus 1,36 Hektar Rebberg) ist meist in Windeseile ausverkauft. Vietti Georg Hack 07532 4 94 50 Superiore.de GmbH 0351 2 66 23 77 Barbera del Monferrato Cima – Riserva Della Casa 2003 Accornero 42 Jahre alte Reben sind die Basis des Barbera del Monferrato Superiore Cima, den Ermanno Accornero in einer Einzellage neben seiner Tenuta in Vignale Monferrato kultiviert. Die Böden sind stark kalkhaltig und bestehen vorwiegend aus Tuffstein; die Trockenheit setzt den Reben daher auch in heissen Jahren kaum zu. Der Cima dieses Jahrgangs überzeugt mit würzigem Bouquet, Schliff und einer Eleganz, wie sie nur die besten Barbera aus dem Monferrato zeigen. Accornero Salumeria 02161 83 03 38 Tuttitalia, ital. Feinkost 02261 79 09 43 VINUM September 2008
Reportage Gattinara und Ghemme Ungleiche Brüder Viel ist nicht übrig geblieben von den 40 000 Hektar Weinbergen, die sich einst im Nordpiemont erstreckten. Doch zwei Rebinseln haben dem Kahlschlag getrotzt: die DOCG-Gebiete Gattinara und Ghemme. Text: Christian Eder Fotos: Heinz Hebeisen Die Städtchen Gattinara und Ghemme sind Nachbarn. Sie liegen am westlichen beziehungsweise östlichen Ufer des Flusses Sesia, der sich von den Flanken des Monte Rosa quer durch die Voralpen windet, bis er in den Po mündet. Auch die eiszeitlichen Gletscher des Monte Rosa haben ihre Spuren hinterlassen. Ihre Moränen bilden noch heute die Basis des Weinbaus von Ghemme: eine Hügelformation, auf der die Reben des DOCG-Weins kultiviert werden. Auch die Weinberge von Alberto Arlunno erstrecken sich über diese sanften Hügel, die einst ein einziges geschlossenes Anbaugebiet waren. Heute hingegen muss man die Reben in der vom Wald bedeckten Landschaft suchen. 60 verstreute Hektar sind es, verteilt über die Gemeinden Ghemme und Romagnano Sesia. Arlunno, Herr des Gutes Cantalupo in Ghemme, besitzt davon mehr als die Hälfte. Was dem Burgund der Pinot Noir, ist dem Nordpiemont die Spanna, wie der Nebbiolo hier heisst. Für einen DOCG-Wein aus Ghemme – oder auch Gattinara – kann sie mit Vespolina und Bonarda verschnitten werden. Arlunnos Weine stammen aus Einzellagen. Spitzenprodukt ist der Collis Breclemae, von dem gerade mal 9000 Flaschen abgefüllt werden. Vulkanböden vs. Gletschermoränen «Der Nebbiolo hat im Norden des Piemont einen ganz einzigartigen Ausdruck», schwärmt Alberto Antoniolo. «Die Weine sind viel fragiler und aromatischer als die der Langhe.» Der Önologe leitet gemeinsam mit seiner Schwester Lorella den gleichnamigen Betrieb Antoniolo in Gattinara. Die Familie nennt einige der schönsten Rebberglagen des 100 Hektar grossen Anbaugebietes ihr Eigen: Osso San Grato, Castelle und San Francesco, allesamt auf den vulkanischen Böden des bewaldeten Hügels verteilt, der sich hinter Gattinara aus der Landschaft erhebt. Neben Nervi und Travaglini gehört Antoniolo zu den historischen Kellereien der Zone. Wenig, so der Weinmacher, hätten die Weine aus Gattinara und Ghemme gemein. Zwar würden beide vorwiegend aus Nebbiolo gekeltert (in Ghemme mindestens zu 75 Prozent, in Gattinara zu 90 Prozent) und müssten drei Jahre reifen, bevor sie auf den Markt kämen, die Riserva sogar noch ein Jahr länger. Aber die Böden seien nicht zu vergleichen, meint Antoniolo. Die Rebberglagen von Gattinara sind vulkanischen Ursprungs und befinden sich auf 350 bis 450 Meter Höhe; im nur ein paar Kilometer entfernten Ghemme wachsen die Reben auf Gletschermoränen zwischen 250 und 350 Metern über dem Meer. Die Unterschiede zwischen Gattina- 62 VINUM September 2008
Seite 1 und 2: Reportage Neue DOCG Barbera für di
Seite 3: Reportage Setzte Barbera in beste (
Seite 7: Reportage Unser Tipp Nord-Nebbiolo

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