GEMEINDEBRIEF - Evangelisch in Cloppenburg

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Ostern Die Gretchenfrage In den hoch gebildeten, durch magische Kräfte verjüngten Dr. Faust verliebt sich das noch unerfahrene Mädchen Margarethe. Eine einzige Frage zwingt den Redegewandten ins Wolkig-Ungefähre. Gretchen fragt ganz schlicht: „Nun sag, wie hast du das mit der Religion“ Faust flüchtet sich in unverbindliche Definitionen: „Gott... der Allumfasser, der Allerhalter“, um dann mit Pathos loszulegen: „ Nenn es Glück! Herz! Liebe! Gott! Ich habe keinen Namen dafür! Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch!“ Faust offenbart damit die heutige Einstellung zur Religion. In unserer Zeit würde er sich wohl aufrichtig für die überlieferte christliche Kultur begeistern, würde sich die Füße auf dem Jakobsweg wund laufen, würde von den machtvollen Klängen eines Bach-Oratoriums berührt werden. So ist Religion aber nur ein Mittel zu privater seelischer Erbauung, ein Wellness-Angebot unter anderen. Ein Pflästerchen für die wundgescheuerte Seele, das darf die Religion sein, aber das Alltagsleben soll sie keinesfalls beeinflussen. Das naive Gretchen lässt sich davon nicht beirren. Sie kontert scharf: „Du hast kein Christentum!“ Das verschlägt dem Wortakrobaten Faust die Sprache. Keine Frage: Faust ist religiös - auf die feinsinnigste Weise, die sich denken lässt - aber er ist kein Christ. Denn wer sich nicht mit Religion als seelischen Konsumartikel zufrieden gibt, muss sich der Frage stellen: Wie hältst du es mit der Auferstehung Damit ist alle religiöse Gemütlichkeit hinweggeblasen. Es geht um Tod und Leben. Um nichts weniger. Wer wirklich an die Auferstehung zu glauben vermag, hat den Tod nicht vor, sondern hinter sich. Durch Jesu Auferstehung ist auch der Tod aufgehoben. Aller Schrecken, den er noch zu verbreiten vermag, bleibt doch seit Ostern nur noch ein gigantischer Bluff. So verändert der Glaube an den Auferstandenen das Leben von Grund auf. Selbst Goethes Faust - obwohl ungläubig - erfährt übrigens den Triumph der österlichen Lebensmacht. Am Anfang des Dramas greift er, alt und des Lebens überdrüssig gewordene, zum tödlichen Trank. Schon hat er ihn an die Lippen gesetzt, da ertönt heller Glockenklang und lieblicher Chorgesang: „Christ ist erstanden...“ Erschüttert setzt er den Becher mit dem todbringenden Inhalt ab. Er ist gerettet! Ostern sei dank! Walter Barsch 14 EVANGELISCH- LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG
Neues aus der Gemeinde Verstärkung im Kirchenbüro Seit dem 1. Januar 2009 ist Silvia Otte im Kirchenbüro als Sekretärin fest angestellt. Sie ist 1967 in Cloppenburg geboren, ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Cloppenburg. Frau Otte, ausgebildete Rechtsanwalts- und Notarsgehilfin, war bereits seit 2001 als Aushilfe in unserem Pfarrbüro tätig. Glockenturm als Erkennungszeichen Der Gemeindekirchenrat hat in seiner Januar-Sitzung beschlossen, zum 1. März ein neues Logo für die Kirchengemeinde einzuführen. Mit dem Motto „Evangelisch in Cloppenburg“ verbindet es eine stilisierte Abbildung unseres Glockenturms. Unser Foto zeigt den Grafiker, Herrn Jäger, bei der offiziellen Übergabe des Logos an den Vorsitzenden des Gemeindekirchenrats, Herrn Dr. Lüttich, und seinen Stellvertreter, Herrn Pastor Pauly. Neue Öffnungszeiten des Kirchenbüros In der letzten Ausgabe des Gemeindebriefs haben wir von den Veränderungen berichtet, die sich durch die Einführung eines regionalen Kirchenbüros ergeben. Nachzutragen blieben noch die neuen Öffnungszeiten. Das Kirchenbüro ist ab sofort geöffnet: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr sowie Donnerstag zusätzlich von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Seit das Büro auch für die Kirchengemeinden Emstek, Cappeln, Garrel und Molbergen zuständig ist, unterstützt Frau Otte Frau Heuer in allen im Kirchenbüro anfallenden Aufgaben. Osterfrühstück Nach der Osternacht in der Kirche: Einladung zum Osterfrühstück im Saal des Schwedenheims. An den österlich gedeckten Tischen warten selbstgebackenes Brot, Butter, Käse, Wurst und selbstgemachte Marmelade auf die Gemeinde. Guten Appetit! EVANGELISCH- LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG 15
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Seite 11 und 12: Pfadfinder Rückblick auf die Fried
Seite 13: Foto: Hanspeter Bolliger / pixelio
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