Richtlinie zur Elternmitwirkung in ... - Elternrat.de

Richtlinie zur Elternmitwirkung in
Kindertageseinrichtungen des Eigenbetriebes
Kindertageseinrichtungen Dresden
Geltungsbereich
Die Richtlinie gilt für die Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen der
Landeshauptstadt Dresden, Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen
Soweit in den Texten männliche Formen der Personenbezeichnung verwendet
werden, sind darunter in gleicher Weise männliche und weibliche Personen zu
verstehen.
Rechtsgrundlage
- SächsKitaG, § 6 vom 01.01.2002
Rechte und Pflichten der Eltern und des Trägers (vertreten durch
die Leiterin)
In allen Kindertageseinrichtungen liegen Standards zu folgenden Thematiken vor:
- Aufnahmegespräch
- Dokumentation von Bildungsprozessen
- Beschwerdemanagement
- Präsentation der Kita
- Familienarbeit
KITA und Eltern sind Partner und pflegen einen offenen Dialog miteinander.
Aufnahmeverfahren
Die Eltern und die Leiterin der KITA vereinbaren ein gemeinsames Gespräch
(Aufnahmegespräch).
Grundsätzlich findet vor Aufnahme des Kindes ein Gespräch zwischen den Eltern,
dem Erzieher und ggf. dem Kind statt.
In allen Kindertageseinrichtungen wird eine Eingewöhnungsphase (in der Regel von
1 Monat, mit Betreuungsvertrag) vereinbart. Bei Einverständnis der Eltern erfolgt ein
Gespräch in der Familie.
Dokumentation von Bildungsprozessen
Die Entwicklung der Kinder wird dokumentiert (z.B. Entwicklungsbogen).
1

Mindestens zweimal jährlich wird den Eltern ein Entwicklungsgespräch angeboten. In
besonderen Fällen ist ein Förderprogramm zwischen dem Erzieher und den Eltern
abzustimmen bzw. für die Eltern weitere Empfehlungen auszusprechen.
Zeitnahe Dokumentation des Gruppenlebens durch den Erzieher.
Beschwerde- / Vorschlagsmanagement
Eltern haben das Recht, sich mit Hinweisen, Anregungen und Ideen an die
Erzieherinnen, Leiterinnen und Elternrat zu wenden. Dazu sind in der KITA
entsprechende Möglichkeiten zur Aufnahme dieser Hinweise zu schaffen (z. B.
„Dialog-Kasten“, Internet-Portal usw.). In einer angemessenen Form und einem
vertretbaren Zeitraum (maximal 2 Wochen) erfolgt eine Reaktion. Dabei sind
Lösungswege bzw. die Erledigung anzuzeigen. Es wird empfohlen, den Eltern eine
schriftliche Antwort bei schriftlicher Anzeige zur Verfügung zu stellen.
Es besteht die Möglichkeit, zur Klärung eines Sachverhaltes Partner hinzuzuziehen.
Alle Beteiligten sind darüber zu informieren.
Präsentation der Kindertageseinrichtung
Die Präsentation erfolgt unter anderem über Informationstafeln
- des Elternrates
- der Kindertageseinrichtung
- der Gruppen.
Datenschutzrelevante Informationen sind entsprechend zu behandeln.
Die präsentierten Informationen dienen der allgemeinen Arbeit in der KITA. Werbung
von politischen, religiösen, kommerziellen u. ä. Verbänden ist zu unterlassen.
Familienarbeit
Die Familienarbeit erfolgt durch verschiedene Formen der Kommunikation.
Dies wird beispielsweise realisiert durch: Elterncafé, Elterntreffs, Themenabend,
Elternforum, Helferkonferenz, Fort- und Weiterbildung
Diese Standards sind in allen Kindertageseinrichtungen gemeinsam mit den Eltern
auszuarbeiten und umzusetzen.
Der Elternrat wird die erarbeiteten Standards einmal jährlich mit dem zuständigen
KITA-Team auf Aktualität überprüfen.
2

Rechte und Pflichten des Elternrates
Die Wahl des Elternrates
Jede Kindertageseinrichtung hat jährlich einen Elternrat zu wählen. Dieser besteht
aus mindestens je einem Vertreter aus jeder Gruppe.
Scheidet ein Vertreter aus erfolgt in dieser Gruppe eine Neuwahl.
Die gewählten Vertreter sind allen Eltern der Kita bekannt zu geben.
Die Elternratswahlen sind zu dokumentieren.
Aus den Vertretern wird ein Vorsitzender gewählt. Dies erfolgt unter der Teilnahme
der Leiterin der Einrichtung. Die Leiterin der KITA hat bei der Wahl keine Stimme.
Scheidet der Vorsitzende aus, erfolgt in der Elternratsversammlung unter Beteiligung
der Leiterin eine Neuwahl. Die Leiterin der KITA hat auch bei dieser Wahl keine
Stimme.
Die Aufgaben des Elternrates
Elternratssitzungen werden von den gewählten Vertretern oder von der Leiterin
mindestens viermal im Jahr einberufen. Eine Abstimmung der Termine zwischen
Elternvertretern und Leiterin der KITA im Vorfeld ist anzustreben.
Die Einladung mit einer Tagesordnung erfolgt 14 Tage vorher durch den
Einladenden.
Zur Erfüllung der Aufgaben der Kindertageseinrichtung sollen der Elternrat, der
Träger, die Leitung und pädagogische Fachkräfte vertrauensvoll zusammenarbeiten.
Der gewählte Elternvertreter informiert im Elternabend über Beschlüsse und
zukünftige Zusammenarbeit des Elternrates mit der KITA.
Der Elternrat unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit der Kindertageseinrichtung. Der
Elternrat übermittelt die pädagogische Konzeption den anderen Eltern und nimmt
deren Anregungen entgegen. Diese sind zu prüfen und in geeigneter Form an die
KITA weiterzugeben. Die pädagogische Konzeption der KITA ist regelmäßig auf
Aktualität und Elternakzeptanz zu prüfen.
Der Elternrat hat einen Arbeitsplan zu erstellen, der sich vorrangig an Schwerpunkten
der Kindertageseinrichtung und des Wohnorts orientiert. Wünsche, Anregungen und
Vorschläge der Eltern und Erzieher sind entgegenzunehmen, zu prüfen und zu
bearbeiten. Die Arbeit des Elternrates ist zu dokumentieren.
Unterstützungssysteme für die Elternmitwirkung/ den Elternrat sind:
- Stadtelternbeirat
3

- Der Träger, der einmal jährlich stadtteilbezogen Informationsrunden anbietet.
- Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Eltern.
Mitspracherecht des Elternrates
Das Mitspracherecht des Elternrates erfolgt unter Einbeziehung der Eltern. Die Form
der Mitwirkung der Eltern legt jeder Elternrat selbst fest.
- Erarbeitung und Änderung der Konzeption der Kita
- Änderungen der Öffnungszeiten
- Festlegung von Schließzeiten (Brückentage, Sommerschließzeiten, max. 2
Tage im Jahr für die pädagogische Weiterbildung der Erzieher/Innen)
- Auswahl des Essenanbieters
- Trägerschaftswechsel
- ggf. Umzug bei Baumaßnahmen
- Innen- und Außengestaltung de KITA
Beteiligung des Elternrates
Die Elternratsbeteiligung erfolgt unter Einbeziehung der Eltern. Die Form der
Beteiligung der Eltern legt jeder Elternrat selbst fest.
- Bildungsrelevante Themen und Inhalte
- Transparenz bei personellen und konzeptionellen Veränderungen
- Größere Baumaßnahmen und kleinere Veränderungen (Raumgestaltung, Inund
Außengestaltung)
- Außergewöhnliche Ereignisse (Havarien, Umzüge ...)
- Feste und Feiern
- Eltern- und Familienbeteiligung (Nutzung von Fähigkeiten, Kontakten,
Ressourcen für IG, AG, Schwimmkursbegleitung u.a.)
Der Elternrat unterstützt die Arbeit des Stadtelternbeirats. Der Elternrat nutzt die
Möglichkeit, die Kindertageseinrichtung beim Stadtelternrat zu präsentieren, über die
Arbeit zu berichten und Grundanliegen vorzutragen.
Bemerkung:
Diese Richtlinie gilt sinngemäß auch für Horte. Je nach Gestaltung der
Zusammenarbeit zwischen Hort und Grundschule ist in jedem Hort zu prüfen, ob ein
separater Hortelternrat zum Schulelternrat sinnvoll ist oder nicht.
4