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kirchenfenster - Evangelische Kirchengemeinde Ilvesheim

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helgi@photocase.de<br />

bethel.de<br />

X S. 4 Porträt:<br />

Margarete Kaibel<br />

X S. 7 Rückblick:<br />

Mitarbeiterfest 2010<br />

X S. 12 Aktuell:<br />

100 Tage Sonnenburg<br />

X S. 14 In memoriam:<br />

Friedrich von Bodelschwingh<br />

Nr. 11 · 5. Jahrgang · Ostern / Pfingsten 2010<br />

<strong>kirchenfenster</strong><br />

Gemeindebrief der evangelischen <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Ilvesheim</strong>


Editorial · Impressum<br />

Inhalt<br />

Editorial · Impressum.............. 2<br />

Gedanken ............................ 3<br />

Porträt Margarete Kaibel .. 4<br />

Rückblick Mitarbeiterfest ...... 7<br />

Gottesdienste ......................... 8<br />

Termine .......................... 10<br />

Aus der Sonnenburg............. 12<br />

In memoriam Bodelschwingh 14<br />

Aus der Gemeinde .............. 18<br />

Schon gehört? Monteverdi .... 19<br />

Rückblick War da was? ...... 20<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> / -bezirk ... 22<br />

Kasualien .......................... 23<br />

Veranstaltungstipp ..... Rückseite<br />

Kontakt<br />

Ev. <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Ilvesheim</strong><br />

Neue Schulstr. 10<br />

68549 <strong>Ilvesheim</strong><br />

Tel: 0 621 / 49 23 72<br />

Fax: 0 621 / 49 32 53<br />

Mail: ilvesheim @ kblw.de<br />

www. ev-kirche-ilvesheim.de<br />

Konto 35 162 402<br />

BLZ 670 900 00<br />

VR Bank Rhein-Neckar eG<br />

Bis 200,— € gilt der Einzahlungsbeleg<br />

auch als Spendenquittung.<br />

Impressum<br />

<strong>kirchenfenster</strong> ist der Gemeindebrief<br />

der evang. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>Ilvesheim</strong>. Er erscheint dreimal<br />

jährlich. Auflage: 2.000.<br />

Redaktion: Ulrike Bauder, Ingrid<br />

Schmelcher, Eva Weisser, Thomas<br />

Weisser.<br />

V. i. S. d. P. : Pfarrerin Eva Weisser.<br />

Alle Abbildungen © MLK, wenn<br />

nicht anders angegeben.<br />

2<br />

Ein „Gutes Neues Jahr“ haben wir uns alle vor<br />

vier Monaten gewünscht. Für viele von uns<br />

hatte das Jahr auch gut begonnen. Im Nachrichtenmittelpunkt<br />

stand jedoch seit Mitte<br />

Januar nicht mehr die Wirtschaftskrise, sondern das<br />

Erdbeben von Haiti. Diese geteilte Insel, so weit weg<br />

von uns, war plötzlich im Interesse. Das Jahr hatte<br />

dort nicht gut begonnen. Schnell kamen Hilfsgüter:<br />

Lebensmittel, Wasseraufbereitungsanlagen, mobile<br />

Krankenhäuser und vieles mehr. Alles wurde und wird<br />

noch gebraucht. Aber nicht allein das eingeflogene<br />

Material ist notwendig. Hinter jeder Flugzeugladung<br />

stehen auch immer Menschen, die ihre Kraft, Ideen<br />

und Mut einsetzen und tatkräftig anpacken.<br />

Engagement in unserer Gemeinde erfordert keine<br />

Impfungen und Flugreisen. Aber auch „kleine Taten“<br />

zählen. Viele Helfer hat es übers Jahr gebraucht, unsere<br />

Gemeinde mit Leben zu füllen. Sie trafen sich beim<br />

Helferfest (Seite 7). Die SONNENBURG hat ihre Arbeit<br />

aufgenommen, stellt sich mit Bildern vor (Seite 12).<br />

Vorzustellen braucht man Margarete Kaibel in der<br />

Gemeinde eigentlich nicht, wir haben Sie dennoch ein<br />

wenig ausgefragt und Interessantes erfahren (Seite 4).<br />

Interessantes haben wir auch über Friedrich von Bodelschwingh<br />

zu berichten, der vierfarbig unsere Titelseite<br />

ziert (Seite 14).<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Hilfslieferung per Hubschrauber in Haiti.<br />

wikipedia.de


Nach dem Sabbat aber, in der Dämmerung auf den ersten Tag der Woche,<br />

kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.<br />

Und seht, es gab ein großes Erdbeben. Ein Engel Adonajs stieg nämlich aus dem<br />

Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich auf ihn.<br />

Der Engel sah wie ein Blitz aus, und seine Kleidung war weiß wie Schnee.<br />

Die Wächter wurden von Furcht geschüttelt und fielen wie tot um.<br />

Gedanken<br />

Da sagte der Engel zu den Frauen: „Ihr sollt euch nicht fürchten, ich weiß,<br />

dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier. Denn er ist aufgestanden,<br />

wie er es gesagt hat. Kommt und seht den Platz, wo er lag.<br />

Und dann geht schnell los und sagt es seinen Jüngerinnen und Jüngern,<br />

dass er von den Toten aufgestanden ist. Und seht, er geht euch voran nach Galiläa.<br />

Dort werdet ihr ihn sehen. Seht, ich habe es euch gesagt.“<br />

Frohe und gesegnete Ostern.<br />

(Matthäus 28, 1 – 7, Bibel in gerechter Sprache)<br />

3<br />

Wolfngang Jürgens @ pixelio.de


Porträt<br />

Nicht wegzudenken aus unserer Gemeinde<br />

Mit<br />

ganzem<br />

Herzen<br />

Margarete Kaibel<br />

Jahrgang 1943<br />

Frau Kaibel ist (u. a.) Kirchenälteste<br />

seit 1995, seit 2001 Vorsitzende<br />

des <strong>Kirchengemeinde</strong>rates und seit<br />

1978 Obfrau des Kirchenchores<br />

Zu Beginn möchte ich nur kurz anmerken,<br />

dass der Besuch bei Frau<br />

Kaibel sehr interessant für mich war,<br />

denn als „Nicht-<strong>Ilvesheim</strong>erin“ erfuhr<br />

ich im Laufe des Nachmittags vieles über<br />

<strong>Ilvesheim</strong>er Verwandtschaftsverhältnisse.<br />

Ich musste feststellen, sie kennt sich<br />

einfach gut aus! Sie ist ein „wandelndes<br />

Kirchenbuch“.<br />

Aber der Reihe nach. Frau Kaibel<br />

wurde 1943 in <strong>Ilvesheim</strong> in der Wachenheimer<br />

Straße geboren. Als Hebamme<br />

half das bekannte Fräulein Feuerstein<br />

4<br />

die „Amme Bäsel“, denn Hausgeburten<br />

waren während der Kriegswirren unumgänglich.<br />

Seit langem wohnt Frau Kaibel<br />

wieder in Ihrem Geburtshaus, dem Elternhaus<br />

ihres Vaters. Leider lernte sie<br />

ihn nie kennen, er fiel kurz zuvor im<br />

Krieg. Mit ihrer Mutter zog sie danach<br />

in deren Elternhaus in das Baugeschäft<br />

Wagner (in der Neuen Schulstraße)<br />

zurück. Nachdem ihre Mutter 1951<br />

wieder heiratete, lebte die Familie im<br />

Schlossgarten. Frau Kaibel wohnte also<br />

immer – wie man sieht – in Kirchennähe.<br />

Diese intensive Bindung wurde ihr<br />

sozusagen in die Wiege gelegt, denn viele<br />

Mitglieder ihrer Familie engagierten<br />

sich bereits in der Kirche.<br />

Selbstverständlich besuchte sie den<br />

Kindergarten und auch die Jungschar,<br />

deren Leiterinnen Frau Hack und ihre<br />

Tante Alice Wagner waren. Nach ihrer<br />

Konfirmation im Jahre 1957 im alten


Kirchlein schloss sie sich dem Mädchenkreis<br />

an. Nach der mittleren Reife<br />

auf der Höheren Handelsschule arbeitete<br />

sie bei BBC im Büro. Danach war sie<br />

längere Zeit im <strong>Ilvesheim</strong>er Rathaus auf<br />

dem Rechnungsamt tätig, und später<br />

folgte eine Teilzeitstelle beim Modehaus<br />

Engelhorn.<br />

In der Zwischenzeit veränderte sich<br />

natürlich auch privat Einiges bei Frau<br />

Kaibel. Ihren Mann heiratete sie 1966,<br />

kennengelernt hatte sie ihn in den Ferien<br />

bei ihrer Tante, Frau Mayer-Ullmann,<br />

die Lehrerin in der Nähe von Boxberg<br />

war. Ihr Ehemann entschied sich nach<br />

dem Studium als Realschullehrer nicht<br />

nur für seine Frau, sondern auch für<br />

<strong>Ilvesheim</strong> und den evangelischen Kirchenchor,<br />

wo sie bis heute seit mehr<br />

als 50 Jahren singt und schon über drei<br />

Jahrzehnte das Amt der Obfrau bekleidet.<br />

Sie organisierte immer schon gerne<br />

die Ausflüge des Kirchenchors und das<br />

allsommerliche Grillfest, doch hat sie<br />

Ende letzten Jahres das Amt der Obfrau<br />

zur Verfügung gestellt; mal sehen, ein / e<br />

Nachfolger / in ist nicht in Sicht.<br />

Die Kinder, Barbara und Johannes,<br />

vervollständigten das Familienglück.<br />

Die beiden taten es ihren Eltern gleich<br />

und singen im Chor. Johannes inzwischen<br />

in Neckarhausen, wo er mit seiner<br />

Familie wohnt.<br />

Frau Kaibel engagierte sich schon<br />

lange, bevor sie in den Kirchengemeiderat<br />

gewählt wurde, in der evangelischen<br />

Gemeinde. Sie war und ist nicht wegzudenken<br />

bei Gemeindefesten, bei Samm-<br />

Porträt<br />

lungen dafür und für die Diakonie. So<br />

war es klar, dass sie irgendwann kandidieren<br />

musste. Es ist bereits ihre dritte<br />

Amtsperiode als Kirchenälteste, und<br />

seit längerem ist sie Vorsitzende. Auch<br />

in der Synode in Weinheim ist sie eine<br />

sogenannte Synodale, d. h. Gemeindevertreterin<br />

aus <strong>Ilvesheim</strong>.<br />

Immer dabei, wenn eine fleißige Hand zu gebrauchen<br />

ist: Frau Kaibel (links) beim Mitarbeiterfest 2010<br />

Ihre berufliche Erfahrung aus dem<br />

Rechnungsamt und ihr Organisationstalent<br />

kann sie deshalb gut im Planungs-<br />

und Finanzausschuss des <strong>Kirchengemeinde</strong>rats<br />

einbringen. Hier nun<br />

eine kleine Übersicht über die weiteren<br />

Tätigkeiten, die Frau Kaibel in der evangelischen<br />

Gemeinde ausübt, wie zum<br />

Beispiel Geburtstagspost, und -besuche,<br />

Gemeindebriefe etikettieren und verteilen<br />

an Austräger. (Hierzu werden immer<br />

Helfer gesucht, bitte melden Sie sich bei<br />

Frau Kaibel!)<br />

Weiterhin hilft sie beim Eintüten<br />

der Diakoniesammlung und erstellt die<br />

Namenslisten der Jubelkonfirmanden.<br />

5


Porträt<br />

Untrennbar: Frau Kaibel (Mitte) und der Kirchenchor!<br />

Hier beim Grillfest des Chores im Sommer 2009<br />

Hierbei sind oft ihre Kenntnisse in der<br />

alten deutschen Schrift gefragt, und natürlich<br />

wie am Anfang schon erwähnt,<br />

kennt sie sich ja als eine echte <strong>Ilvesheim</strong>erin<br />

bestens in den Kirchenbüchern<br />

aus und weiß, wer mit wem verwandt ist.<br />

»<br />

Zum Todestag Dietrich Bonhoeffers<br />

«<br />

6<br />

Wie sie mir bei unserem Treffen mitteilte,<br />

interessierte sie sich bereits als Kind<br />

dafür und erfuhr bei den Besuchen bei<br />

„Tante Babett“ so einiges aus dem <strong>Ilvesheim</strong>er<br />

Ortsgeschehen und deren Familien.<br />

Das Buch über die <strong>Ilvesheim</strong>er Kirchenbücher<br />

liegt daher stets griffbereit<br />

im Wohnzimmer und eines ihrer Hobbies,<br />

neben Radfahren und Schwimmen,<br />

ist es, darin zu schmökern. Außerdem<br />

ist sie Oma von 4 Enkelkindern und<br />

auch da wie in unserer Gemeinde ist sie<br />

unersetzlich!<br />

Vielen Dank Frau Kaibel für ihr großes<br />

Engagement, und falls ich eine Tätigkeit<br />

vergessen haben sollte, bitte ich<br />

dies zu entschuldigen.<br />

Ulrike Bauder<br />

Ich glaube, dass Gott uns in jeder Not-<br />

lage so viel Widerstandskraft geben will,<br />

wie wir brauchen.<br />

Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit<br />

wir uns nicht auf uns selbst, sondern<br />

allein auf ihn verlassen.<br />

Der evangelischer Theologe Dietrich<br />

Bonhoeffer wurde am 4. Februar 1906 in<br />

Breslau geboren. Er war Leiter des Predigerseminars<br />

der Bekennenden Kirche<br />

und NS-Widerstandskämpfer. Er vor 65<br />

Jahren – in den allerletzten Kriegstagen<br />

am 9. April 1945 – im oberpfälzischen<br />

KZ Flossenbürg zusammen mit anderen<br />

Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus<br />

hingerichtet.


Dankeschön - Austausch - Motivation<br />

Mitarbeiterfest<br />

2010<br />

Im Januar fand schon zum 4. Mal das<br />

Mitarbeiterfest statt. Ehrenamtliche<br />

und „amtliche“ Helfer treffen sich alljährlich<br />

zum gemütlichen Beisammensein.<br />

Pfarrerin Weisser bedankte sich<br />

herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, Helferinnen und Helfern,<br />

die in unserer Gemeinde tätig sind. Als<br />

Dankeschön stand für jeden eine Kerze<br />

mit der Jahreslosung auf den Tischen.<br />

Der Termin im Januar ist klug gewählt,<br />

fällt er doch in eine Arbeitsflaute. Weihnachten<br />

mit Krippenspiel und den familiären<br />

Vorbereitungen ist vorbei, Ostern,<br />

Konfirmation etc. noch weit genug entfernt,<br />

um Stress auszulösen.<br />

Über 80 waren angemeldet, gekommen<br />

sind einige mehr. Das war leider<br />

beim Chili con Carne schnell zu bemerken.<br />

Es war knapp, sehr knapp. Es gab<br />

aber ja noch Kaffee und Kuchen.<br />

Nett ist es immer: Man trifft die, mit<br />

denen man allwöchentlich z. B. in der<br />

Chorprobe sitzt. Man trifft aber auch die<br />

wieder, mit denen man nur einmal im<br />

Jahr, z. B. beim Gemeindefest, zusammenarbeitet.<br />

Die rege Teilnahme am<br />

Mitarbeiterfest zeigt, dass „Gemeinde“<br />

Rückblick<br />

Spaß macht. Viele sind in mehrfacher<br />

Funktion in der Gemeinde engagiert,<br />

und die meisten schon seit Jahren dabei!<br />

Das Gespräch steht an diesem Abend im<br />

Mittelpunkt, unterbrochen (und auch<br />

bereichert) nur durch die Diaschau von<br />

Thomas Weisser, der mit vielen Bildern<br />

2009 Revue passieren ließ. Manch Ereignis<br />

war schon fast vergessen, vieles aber<br />

wird sofort erkannt und sorgt für neuen<br />

Gesprächsstoff. Früh geht an diesem<br />

Abend kaum einer nach Hause. Zuletzt<br />

natürlich wieder die, die aufräumen.<br />

Wer nächsten Januar dabei sein will,<br />

findet im Verlauf des Jahres bestimmt<br />

ein Plätzchen, wo er sich im Gemeindeleben<br />

aktiv einbringen kann.<br />

Ingrid Schmelcher<br />

7


Gottesdienste<br />

Gottesdienstübersicht<br />

Gründonnerstag, 01. 04.10<br />

18.30 h gemeinsames Gründonners-<br />

tagsessen, anschließend<br />

19.30 h Tischabendmahl<br />

Karfreitag, 02.04.10<br />

10.00 h Gottesdienst mit Abendmahl<br />

und Kirchenchor / Kigo<br />

16.00 h Gottesdienst im Heinrich-<br />

Vetter-Stift mit Abendmahl<br />

Sonntag, 04.04.10, Ostern<br />

10.00 h Gottesdienst mit Abendmahl<br />

und Kirchenchor<br />

Montag, 05. 04.10, Ostern<br />

10.00 h Familiengottesdienst im<br />

Kinderhaus SONNENBURG<br />

Sonntag, 11.04., Quasimodogeniti<br />

10.00 h Gottesdienst<br />

Samstag, 17.04.10<br />

18.00 h Abendmahlsgottesdienst am<br />

Vorabend zur Konfirmation<br />

Sonntag, 18.04.10, Misericordias<br />

10.00 h Konfirmandengottesdienst<br />

mit Kirchenchor<br />

Mittwoch, 21.04.10<br />

10.30 h Gottesdienst H.-Vetter-Stift<br />

Sonntag, 25.04.10, Jubilate<br />

10.00 h Gottesdienst zur Jubelkon-<br />

firmation mit Abendmahl<br />

und Kirchenchor / Kigo<br />

Freitag, 30.04.10<br />

19.00 h Abendandacht<br />

Sonntag, 02.05.10, Kantate<br />

10.00 h Gottesdienst m. Kirchenchor,<br />

anschließend Kirchencafé<br />

8<br />

17.00 h Krabbelgottesdienst<br />

Sonntag, 09.05.10, Rogate<br />

10.00 h Gottesdienst / Kigo<br />

Donnerstag, 13.05.10, Himmelfahrt<br />

10.00 h Gottesdienst<br />

Sonntag, 16.05.10, Exaudi<br />

10.00 h Gottesdienst<br />

Mittwoch, 19.05.10<br />

10.30 h Gottesdienst H.-Vetter-Stift<br />

Sonntag, 23.05.10, Pfingsten<br />

10.00 h Gottesdienst mit Abendmahl<br />

und Kirchenchor / Taufen<br />

Montag, 24.05.10 , Pfingsten<br />

10.00 h Gottesdienst<br />

Freitag, 28.05.10<br />

19.00 h Abendandacht<br />

Sonntag, 30.05.10, Trinitatis<br />

10.00 h Gottesdienst / Taufen / Kigo<br />

Sonntag, 06.06., 1. So. n. Trinitatis<br />

10.00 h Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Sonntag, 13.06., 2. So. n. Trinitatis<br />

10.00 h Gottesdienst / Taufen / Kigo<br />

11.15 h Krabbelgottesdienst<br />

Mittwoch, 16.06.10<br />

10.30 h Gottesdienst H.-Vetter-Stift<br />

Sonntag, 20.06., 3. So. n. Trinitatis<br />

10.00 h Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Freitag, 25.06.10<br />

19.00 h Abendandacht<br />

Sonntag, 27.06., 4. So. n. Trinitatis<br />

10.00 h Familiengottesdienst zum<br />

Kinderkirchentag


Sonnntag, 04.07., 5. So. n. Trinitatis<br />

10.00 h Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Sonntag, 11.07., 6. So. n. Trinitatis<br />

10.00 h Gottesdienst / Taufen / Kigo<br />

Mittwoch, 14.07.10<br />

10.30 h Gottesdienst H.-Vetter-Stift<br />

Sonntag, 18.07., 7. So. n. Trinitatis<br />

10.00 h Gottesdienst<br />

Sonntag, 25.07., 8. So. n. Trinitatis<br />

10.00 h Gottesdienst / Kigo<br />

Sonntag, 01.08., 9. So. n. Trinitatis<br />

10.00 h Gottesdienst<br />

11.15 h Krabbelgottesdienst<br />

Am Gründonnerstagabend versammeln<br />

wir uns an einem Tisch im Gemeindesaal.<br />

Die Feier beginnt mit einem<br />

gemeinsamen traditionellen fleischlosen<br />

Essen. Anschließend feiern wir an derselben<br />

Tafel Tischabendmahl.<br />

f Donnerstag, 1. April 2010<br />

18.30 h, Gemeindehaus<br />

f<br />

anschließend Tischabendmahl<br />

Auf einen Blick<br />

Gottesdienste<br />

Alle ökumenischen Gottesdienste<br />

im Heinrich-Vetter-Stift<br />

02. 04. 16.00 h Abendmahl (Weisser)<br />

07. 04. 10.30 h (Hoock)<br />

21. 04. 10.30 h (Weisser)<br />

05. 05. 10.30 h (Hoock)<br />

19. 05. 10.30 h (Weisser)<br />

02. 06. 10.30 h (Hoock)<br />

16. 06. 10.30 h (Weisser)<br />

30. 06. 10.30 h (Hoock)<br />

14. 07. 10.30 h (Weisser)<br />

28. 07. 10.30 h (Hoock)<br />

Alle Kindergottesdienste<br />

gemeinsamer Beginn in der Kirche<br />

02. 04. 10.00 h, Gemeindesaal<br />

05. 04. 10.00 h, Familiengottesdienst<br />

im Kinderhaus SONNENBURG<br />

25. 04. 10.00 h, Beginn Gemeindesaal<br />

09. 05. 10.00 h, Gemeindesaal<br />

13. 06. 10.00 h, Gemeindesaal<br />

30. 05. 10.00 h, Gemeindesaal<br />

11. 07. 10.00 h, Gemeindesaal<br />

25. 07. 10.00 h, Gemeindesaal<br />

Mögliche Taufgottesdienste<br />

23. 05. 10.00 h, M.-L.-Kirche<br />

13. 06. 10.00 h, M.-L.-Kirche<br />

11. 07. 10.00 h, M.-L.-Kirche<br />

Alle Krabbelgottesdienste<br />

02. 05. 17.00 h, (!) M.-L.-Kirche<br />

13. 06. 11.15 h, M.-L.-Kirche<br />

01.08. 11.15 h, M.-L.-Kirche<br />

9


Termine<br />

Termine<br />

Frauenkreis<br />

donnerstags, monatlich, kleiner Saal<br />

01. 04. 18.30 h Gründonnerstagsessen<br />

mit anschließendem<br />

Tischabendmahl<br />

15. 04. 15.00 h<br />

20. 05. 15.00 h „Gustav Heinemann<br />

– Politiker und Christ“<br />

(Pfrin. Weisser)<br />

17. 06. 15.00 h Karin Treiber-Monninger;<br />

das Thema stand bei<br />

Drucklegung noch nicht fest.<br />

10. 07. 9.30 h Frauenfrühstück im<br />

katholischen Gemeindehaus<br />

15. 07. Ausflug nach Neustadt<br />

Bastelkreis<br />

dienstags, wöchentlich, kleiner Saal<br />

14.00 h<br />

Sprechstunde Pfarrerin Weisser<br />

nach telefonischer Vereinbarung oder<br />

dienstags 17.00 – 18.00 h, Pfarramt<br />

Kirchenchor<br />

mittwochs, wöchentlich, kleiner Saal<br />

20.00 – 22.00 h<br />

Bibelgesprächskreis<br />

donnerstags, monatlich, kleiner Saal<br />

20.00 h<br />

29. 04., 20. 05., 01. 07.<br />

10<br />

Abendandacht<br />

am letzten Freitag im Monat, Martin-<br />

Luther-Kirche<br />

19.00 – 19.30 h<br />

30. 04., 28. 05., 25. 06.<br />

„Halli Galli“<br />

samstags, monatlich, großer Saal<br />

15.00 – 17.00 h<br />

Für Kinder von 5 – 10 Jahren<br />

24. 04.<br />

26. 06. Mitwirkung beim<br />

Kinderkirchentag<br />

„Girls only“<br />

samstags, monatlich, großer Saal,<br />

10.00 – 13.00 h<br />

Für Mädchen von 10 – 13 Jahren<br />

10. 04., 08. 05., 05. 06., 03. 07.<br />

„TAOC“<br />

am 1. und 3. Freitag jedes Monats,<br />

Jugendraum, 19.00 – 21.00 h<br />

Für Jugendliche von 13 – 15 Jahren<br />

16. 04., 07. 05., 21. 05., 18. 06., 02. 07.,<br />

16. 07.<br />

Konfirmation / Jubelkonfirmation<br />

17. 04. 18.00 h Abendmahl am Vor-<br />

abend der Konfirmation<br />

18. 04. 10.00 h Konfirmations-<br />

gottesdienst<br />

25. 04. 10.00 h Jubelkonfirmation


In vino veritas<br />

Ob im Wein wirklich Wahrheit liegt? Und falls ja: welche?<br />

Oder nach dem wievielten Gläschen? All das werden wir<br />

bei unserer Weinprobe erfahren mit dem kleinen, aber inzwischen<br />

sehr renommierten Weingut Dirk Wendel aus<br />

Worms-Pfeddersheim, also aus dem Weinbaugebiet Rheinhessen.<br />

Eingeladen sind – gegen einen geringen Unkostenbeitrag<br />

– alle, die gerne einen geselligen Abend verbringen, Wissenswertes<br />

über den Wein erfahren und natürlich das ein<br />

oder andere Tröpfchen mit eigenen Sinnen verkosten wollen.<br />

Geplant ist außerdem ein kleines musikalisches und /<br />

oder literarisches Rahmenprogramm.<br />

f<br />

Freitag, 30. April 2010, Gemeindehaus, 20.00 h<br />

Klingende Kirche III: „Tänze“<br />

Sie gehörte schon beim zweiten Mal zu den etablierten und<br />

vielbesuchten Konzertveranstaltungen unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>:<br />

die „Klingende Kirche“. Nun steht die dritte Runde<br />

an, dieses Mal unter dem Motto „Tänze“. Die Planungen<br />

laufen bereits, und es konnten wieder altbekannte und neue<br />

<strong>Ilvesheim</strong>er Künstler gewonnen werden, voraussichtlich<br />

auch aus den Bereichen Tanz und Ballett. Die „Klingende<br />

Kirche“ wird also auch zur „Tanzenden Kirche“.<br />

Als Neuerung wird den Besuchern nun eine „echte“ Pause<br />

in der Mitte geboten, die bei sicherlich schönstem Sommerwetter<br />

zum Verweilen und Gespräch an unserer Sekt-<br />

und Knabberbar auf dem Kirchenvorplatz einlädt. Der Eintritt<br />

ist wie immer frei.<br />

f<br />

Samstag, 3. Juli 2010, M.-Luther-Kirche, 18.00 h<br />

Mandy Kretschel @pixelio.de<br />

Termine<br />

11


Ohne Worte:<br />

Die ersten 100 Tage in der<br />

Sonnenburg


Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Ilvesheim</strong><br />

und die<br />

laden am Ostermontag, dem 5. April, ein zum<br />

Gottesdienst<br />

für Alt + Jung, Groß + Klein<br />

Wir treffen uns um 10 Uhr im<br />

Heinrich-Vetter-Begegnungsraum<br />

im Kinderhaus Sonnenburg<br />

(für große Stühle ist gesorgt!)<br />

Im Anschluss wollen wir zusammen<br />

einen Osterbrunch genießen – wir teilen<br />

das miteinander, was mitgebracht wird.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Aktuell<br />

13


In memoriam<br />

Zum 100. Todestag Friedrich v. Bodelschwinghs<br />

„Es geht<br />

kein Mensch<br />

über diese Erde,<br />

den Gott<br />

nicht liebt.“<br />

Unzählige Straßen, <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />

und Schulen in Deutschland<br />

sind nach ihm benannt. Dabei war Friedrich<br />

Christian Carl von Bodelschwingh<br />

(6. März 1831 – 2. April 1910) gar nicht der<br />

Gründer der von Bodelschwingh’schen<br />

Stiftungen Bethel, doch war seine Berufung<br />

zum Vorsteher der noch jungen<br />

Einrichtung der entscheidende Wendepunkt<br />

in ihrer Entwicklung. Aus der<br />

Pflegeeinrichtung für knapp 150 Menschen<br />

entstand bis 1910 ein Verbund von<br />

Einrichtungen und Zweiganstalten, der<br />

bald über 2 000 „Pfleglinge“ betreute.<br />

Dieser rasante Expansionskurs in<br />

den 38 Jahren unter Bodelschwinghs Leitung<br />

ist nur durch seine charismatische<br />

Persönlichkeit und seinen ungeheuren<br />

Antrieb zur Hilfe für Schwache und in<br />

Not befindliche Menschen zu erklären;<br />

seine Motivation entsprang einer tiefen<br />

Frömmigkeit aus der Erweckungsbewe-<br />

14<br />

gung. Im Ergebnis entstanden das größte<br />

Diakoniewerk im Deutschen Reich und<br />

zahlreiche Anstöße für die Entstehung<br />

und Ausbreitung der Diakonie. Bodelschwingh<br />

ist zu einem Wegbereiter einer<br />

Moderne mit menschlichem Antlitz geworden.<br />

Sein Lebenswerk hat wesentlich<br />

dazu beigetragen, dass die Diakonie zu<br />

einem Eckpfeiler des modernen Sozialstaates<br />

werden konnte.<br />

Friedrich von Bodelschwingh wuchs<br />

in der biedermeierlichen Idylle einer<br />

gutbürgerlichen Familie auf und hatte<br />

ein entschieden christliches Elternhaus.<br />

Der Vater war ein hoher preußischer<br />

Beamter. Bodelschwingh wurde 1831<br />

im Gutshaus Marck bei Tecklenburg in<br />

Westfalen geboren, verbrachte jedoch<br />

den Großteil seiner Kindheit in Koblenz<br />

und kam als Jugendlicher mit der Familie<br />

nach Berlin, als der Vater schließlich<br />

sogar Innenminister wurde.<br />

alle Bilder: bethel.de


Friedrich besuchte das Gymnasium<br />

in Berlin. Er war ein Spielgefährte des<br />

Kronprinzen und späteren „99-Tage-<br />

Kaisers“ Friedrich Wilhelm III. In seiner<br />

Freizeit betätigte er sich sportlich.<br />

Er erlernte Rudern, Reiten und Fechten,<br />

wie es sich für einen Sohn aus adligem<br />

Hause gehörte – kurz: Er wuchs auf der<br />

Sonnenseite des Lebens auf. Doch auch<br />

die Schatten blieben ihm nicht verborgen.<br />

Sein Hauslehrer engagierte sich für<br />

wohltätige Zwecke und nahm ihn mit<br />

in die Armenviertel Berlins. Friedrich<br />

notierte seinen Eindruck von „Hunger,<br />

Blöße und Elend der Armen, ganz besonders<br />

aber auch von dem unbillig großen<br />

Abstand zwischen arm und reich.“<br />

Während er die Missstände in der<br />

rasant wachsenden Hauptstadt von außen<br />

betrachten durfte, mussten immer<br />

mehr Menschen unter diesen miserablen<br />

Bedingungen ihr Leben fristen. 1848<br />

gingen die Menschen aus Zorn über die<br />

gesellschaftlichen Missstände auf die<br />

Straße, es wurde geschossen, es gab Tote.<br />

Friedrichs Vater wurde als Minister gestürzt,<br />

und die Familie kehrte zurück<br />

nach Westfalen. Diese Erfahrungen erschütterten<br />

den damals 17-Jährigen zutiefst.<br />

Bei allem Verständnis für die soziale<br />

Lage des Proletariats verabscheute er<br />

die gewaltsamen Proteste des „Pöbels“.<br />

Für ihn war die Monarchie mit ihren<br />

Adelsgeschlechtern eine gottgegebene<br />

Ordnung. Bodelschwingh war ein Konservativer<br />

und blieb dem Herrscherhaus<br />

der Hohenzollern Zeit seines Lebens<br />

verbunden.<br />

Bodelschwingh als „Helfer der Menschheit“<br />

(Briefmarkenserie von 1957)<br />

In memoriam<br />

Nach dem Abitur begann er 1849<br />

eine Ausbildung zum Landwirt. So lernte<br />

er das Elend auch der Landarbeiter<br />

kennen. Er versuchte Hilfen zu organisieren,<br />

indem er sich um die Ernährung<br />

kümmerte und die Arbeitsbedingungen<br />

verbesserte. Er kämpfte gegen den Alkoholkonsum<br />

und verteilte christliche<br />

Traktate. An den üblichen Wochenendvergnügungen<br />

nahm er nicht teil,<br />

sondern suchte stattdessen Kontakt zu<br />

christlichen Gruppen. Dort fiel ihm die<br />

Geschichte „Tschin, der arme Chinesenknabe“<br />

des Baseler Missionshauses in<br />

die Hände, die für den 24-Jährigen zum<br />

Schlüsselerlebnis wurde. Bodelschwingh<br />

fühlte sich zum Missionar berufen und<br />

begann Theologie zu studieren. 1858 legte<br />

er sein theologisches Examen ab.<br />

15<br />

wikipedia.de


In memoriam<br />

Seine erste Pfarrstelle führte ihn<br />

in die Vororte Paris als Seelsorger der<br />

dorthin ausgewanderten verarmten<br />

deutschen Tagelöhner und ihrer Familien.<br />

In seiner Zeit als Gemeindepastor<br />

in Dellwig an der Ruhr setzte sich Bodelschwingh<br />

gegen ein „sattes Christentum“<br />

und gegen liberale Theologie<br />

ein; seine Frömmigkeit aus der Erwekkungsbewegung<br />

trieb ihn an. In letzter<br />

Konsequenz machte Bodelschwingh die<br />

Gottvergessenheit der Gesellschaft für<br />

die Entstehung der sozialen Frage verantwortlich.<br />

Das Bodelschwingh’sche Pfarrhaus in Dellwig / Ruhr<br />

In Dellwig starben im Januar 1869<br />

vier Bodelschwingh-Kinder innerhalb<br />

von 14 Tagen an Diphtherie. „Gestern<br />

Abend um 11 Uhr hat unser lieber kleiner<br />

Friedrich auf dem Schoße seiner<br />

Mutter sein Köpfchen sehr sanft in den<br />

Schlaf geneigt“, schrieb Friedrich von<br />

Bodelschwingh an seine Mutter nach<br />

dem Tod des ersten Kindes. Für Ida und<br />

Friedrich wurde Dellwig nun ein Ort<br />

schmerzlicher Erinnerungen.<br />

16<br />

Deshalb wagte der Pastor einen beruflichen<br />

Neuanfang in Bielefeld, wohin<br />

er 1872 gebeten wurde. Für ein Jahresgehalt<br />

von 1 000 Talern übernahm Friedrich<br />

von Bodelschwingh dort die „Anstalt<br />

für Epileptische“. Die Entwicklung<br />

der Einrichtung trieb er mit enormer<br />

Kraft voran. Jedes Jahr wurden neue<br />

Häuser gebaut, immer mehr kranke<br />

und hilfebedürftige Menschen konnten<br />

aufgenommen werden. Bodelschwingh<br />

entschied, dass der Ort „Bethel“ heißen<br />

sollte. Das hebräische Wort bedeutet<br />

Haus Gottes. Bethel heißt der alttestamentarische<br />

Ort, an dem Jakob von der<br />

Himmelsleiter träumte „Wie heilig ist<br />

diese Stätte. Hier ist nichts anderes als<br />

Gottes Haus, und hier ist die Pforte des<br />

Himmels.“ (1. Mose 28, 17).<br />

Schnell sorgte er nach seinem Amtsantritt<br />

mit dem Umzug des Diakonissenmutterhauses<br />

(später Sarepta) aus<br />

der Stadt Bielefeld nach Bethel für das<br />

notwendige Personal. Mit der späteren<br />

Gründung der „Westfälischen Brüderanstalt“<br />

(später Nazareth) sorgte er auch<br />

für männliches Personal.<br />

Das von Bodelschwingh beförderte<br />

schnelle Wachstum der Einrichtung<br />

Bethel kostete viel Geld, und Bodelschwingh<br />

baute ein umfangreiches Netz<br />

von Unterstützung für die Einrichtung<br />

auf. Der neue Vorsteher der Anstalt erwies<br />

sich als talentierter Spendensammler.<br />

Er nutzte seine Kontakte zu wohlhabenden<br />

und einflussreichen Kreisen. Aus<br />

heutiger Sicht betrieb Bodelschwingh<br />

professionelles Fundraising, indem er<br />

Alle Abbildungen: wikipedia.de


sich nicht nur um einige große, sondern<br />

auch um viele kleine Spenden bemühte<br />

und versuchte, durch Dankesbriefe eine<br />

Beziehung zu den Spendern aufzubauen,<br />

um sie zu dauerhaften Förderern zu<br />

machen. Dafür gründete er die „Pfennigvereine“,<br />

die es in weiten Teilen des<br />

Deutschen Reiches gab. Theodor Heuss,<br />

der erste Bundespräsident, bezeichnete<br />

Bodelschwingh später deshalb als den<br />

„genialsten Bettler, den Deutschland je<br />

gesehen“ habe.<br />

Wo Bodelschwingh Not sah, wollte<br />

er helfen, schnell und unbürokratisch.<br />

So beschäftigte ihn auch das große Problem<br />

der Massenarbeitslosigkeit. Darum<br />

gründete er Arbeiterkolonien in<br />

Wilhelmsdorf bei Bielefeld, in Freistatt<br />

bei Diepholz und in Lobetal bei Berlin.<br />

Sein Motto lautete: „Arbeit statt Almosen“.<br />

1903 ging er sogar in die Politik und<br />

engagierte sich noch mehrere Jahre als<br />

Abgeordneter im preußischen Landtag<br />

für die Lage der Wanderarbeiter. Doch<br />

sein Gesundheitszustand verschlechterte<br />

sich zusehends. Bereits ein Jahr vor<br />

seinem Tod hatte ein Schlaganfall Friedrich<br />

von Bodelschwingh teilweise das<br />

Sprachvermögen genommen.<br />

Bodelschwingh war schon zu Lebzeiten<br />

zur Legende geworden und nach<br />

seinem Tod entstand eine wahre Flut<br />

von verklärender Erinnerungsliteratur.<br />

Dies ähnelt der Schaffung einer „Heiligengestalt<br />

von unerschütterlicher Glaubenskraft,<br />

überquellender Liebe und<br />

nie versiegender Barmherzigkeit, gütig<br />

und milde, von heiterer Gelassenheit,<br />

In memoriam<br />

Bodelschwingh 1906 mit Kaiserin Auguste Viktoria<br />

bei der Eröffnung des neuen Bet- und Speisesaals<br />

der Arbeiterkolonie Hoffnungstal bei Berlin<br />

freundlich, humorvoll, verständnisvoll<br />

und nachsichtig“, so der Historiker<br />

Hans-Walter Schmuhl. Zu den Ecken<br />

und Kanten seines Charakters, die ebenso<br />

belegt sind, gehörten aber auch „die<br />

geistige Enge seines Glaubens, ein Sendungsbewusstsein,<br />

das es ihm schwer<br />

machte, andere Meinungen gelten zu<br />

lassen, sein patriarchalischer und autoritärer<br />

Führungsstil, die Rücksichtslosigkeit,<br />

mit der er Menschen, die seinem<br />

Charisma erlagen, für seine Zwecke einspannte“<br />

(Schmuhl).<br />

Friedrich von Bodelschwingh ließ<br />

sich immer wieder von der Begegnung<br />

mit menschlichem Elend existenziell berühren<br />

– er konnte dann nicht anders,<br />

als sich mit Entschlossenheit und Leidenschaft<br />

zu engagieren. Dazu passt die<br />

Inschrift auf seinem Grabstein auf dem<br />

Alten Zionsfriedhof in Bethel: „Weil uns<br />

Barmherzigkeit widerfahren ist, darum<br />

werden wir nicht müde“ (2. Kor. 4,2).<br />

Thomas Weisser<br />

17


Aus der Gemeinde<br />

Ökumenischer Jugendkreuzweg<br />

Seit 1972 gibt es den ökumenischen Jugendkreuzweg,<br />

und seither wurde er<br />

von fast 60 000 Teinehmenden in ganz<br />

Deutschland gebetet. Auch in <strong>Ilvesheim</strong><br />

laden <strong>Evangelische</strong> und katholische <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

in diesem Jahr dazu ein.<br />

Vom der Martin-Luther-Kirche geht<br />

es über sieben Stationen (ehemalige<br />

Synagoge in der Hauptstraße, Friedhof<br />

<strong>Ilvesheim</strong>-Mitte, Mehrzweckhalle, Feld<br />

an der Heddesheimer Straße, Verkehrsinsel<br />

Brunnenweg, katholischer Kindergarten<br />

St. Josef, Schloss-Schule) bis zum<br />

Jubiläum: 10. Kinderflohmarkt<br />

Die Initiatorinnen freuen sich: Barbara Bläß, Manuela<br />

Lohnert, Sabine Kaißling, Ute Dauth, Senta Weigel.<br />

Einer Inititiave ehemaliger Elternbeiräte<br />

des Kindergartens ist zu verdanken, dass<br />

nun zum zehnten Mal der erste Kinderflohmarkt<br />

im Gemeindesaal stattfand.<br />

Seither wechselten Abertausende Hosen,<br />

Gummistiefel, Unterhemden, Strümpfe,<br />

Pullis, aber auch Kindersitze, Puzzles,<br />

18<br />

Abschluss bei der katholischen Kirche<br />

St. Peter. An den einzelnen Stationen<br />

gibt es dabei etwa 5 bis 10 Minuten lange<br />

Impulse, vor allem in Form von Gebeten<br />

und Liedern aus Taizé.<br />

Eine Anmeldung zum Jugendkreuzweg<br />

ist nicht erforderlich.<br />

f www.oekumenischerjugendkreuzweg.de<br />

f Freitag, 2. April, 18.30 h<br />

Treffpunkt Martin-Luther-Kirche<br />

Bisher noch jedes Jahr mit einem eigenen Stand dabei:<br />

Nunzia Bühler und Britta Löllbach (v. l. n. r.)<br />

Spiele, Roller und Fahrräder die Besitzer.<br />

Mit dem Erlös aus Kuchenverkauf<br />

und Standgebühr wurden seither viele<br />

Maßnahmen für Kinder und Jugendliche<br />

unterstützt.<br />

Vielen Dank dafür! Und alles Gute<br />

fürs volle Jahrzehnt!


Hörenswertes aus dem Barock<br />

Von<br />

coolem Jazz<br />

und über-<br />

schwänglicher<br />

Pracht<br />

Vor einem halben Jahr habe ich diese<br />

CD im Radio gehört. Seither gehört<br />

sie zu meinen Lieblingsplatten.<br />

Wenn von „coolem Jazz“ die Rede<br />

ist, dann nicht im heute üblichen Sinne,<br />

dass ein barockes Musikstück einfach<br />

schneller gespielt wird, noch einen<br />

Trommelwirbel dazu und einen Synthesizer-Rhythmus<br />

unterlegt, schon ist das<br />

neue Werk vollendet. Ganz im Gegenteil:<br />

Die originalen Kompositionen Monteverdis<br />

müssen hier praktisch nicht angetastet<br />

werden– weil der Jazz schon vor<br />

400 Jahren hineinkomponiert ist!<br />

Monteverdi (1567 – 1643) war der bedeutendste<br />

Komponist seiner Zeit. Am<br />

Übergang von Renaissance zum Barock<br />

brachte er die neue Form der Oper zu ihrem<br />

ersten Höhenpunkt. Und vom ewigen<br />

Thema des Musiktheaters, der Liebe,<br />

erzählt auch diese Platte: Da gibt es ruhige<br />

einstimmige Lamentos, melancholi-<br />

sche Duette, sprühende Ouvertüren mit<br />

Pauken und Trompeten, lebendige und<br />

vertrackt synkopierte Melodien über<br />

einem richtig swingenden Kontrabass-<br />

Rhythmus, wie man ihn auch in einer<br />

verrauchten Jazzkneipe erwarten würde.<br />

Und da stört dann auch das behutsam<br />

unterlegte Schlagzeug nicht.<br />

Kurz: Absolut moderne Musik aus<br />

dem 17. Jahrhundert, superb gesungen<br />

und perfekt auf alten Instrumenten<br />

gespielt – wie ließe sich schmerzliches<br />

Wehklagen und überbordene österliche<br />

Freude musikalisch besser ausdrücken?<br />

Thomas Weisser<br />

f Claudio Monteverdi:<br />

„Teatro d’amore“<br />

Ensemble L’Arpeggiata<br />

Christina Pluhar (2008)<br />

Virgin-CD, ca. 10 €<br />

Schon gehört?<br />

19


Rückblick<br />

Erinnerungen in Wort und Bild<br />

War da was?<br />

Den ganzen Advent über begleitete uns der beleuchtete Stern am Eingang der Martin-Luther-Kirche (oben). Bei<br />

der Aktion „Ganz <strong>Ilvesheim</strong> ein Adventskalender“ boten die HalliGalli-Kinder am 12. Dezember Selbstgebackenes<br />

an (unten links). Erstmals mit dabei: Das Kinderhaus Sonnenburg am 14. Dezember (unten rechts).<br />

5. Dezember: Die Besucherresonanz beim Benefiz-Kino „Kevin – allein“ war unbefriedigend. Hoffentlich lassen<br />

sich die jungen Macherinnen dadurch nicht von einer Neuauflage abschrecken. Immerhin kamen trotz allem<br />

über 500 Euro an Spenden zusammen, je ein Drittel für die Projekte Sterntaler, Freezone und Jugend Reiterhof.<br />

20


28. November: Die Damen des Bastelkreises zeigen<br />

sich beim Bastelverkauf wie immer an dieser Stelle<br />

von ihrer bestrickendsten Seite.<br />

Rückblick<br />

8. Dezember: Die Damen der Musikschule zeigen sich<br />

beim Seniorenadvent erstmals an dieser Stelle von<br />

ihrer unterhaltsamsten Seite<br />

„Musik und Texte im Advent“ war auch 2009 eine sehr abwechslungsreiche gut besuchte Veranstaltungsreihe.<br />

Oben rechts spielt das Ensemble „L’incontro improviso“ zu Texten von Gerda Bitsch, links Andreas Wendolsky,<br />

Gitarre, und Pfarrerin Eva Weisser, Texte. Das Krippenspiel an Heiligabend zeichnete sich erstmals durch die<br />

Mitwirkung eines echten Hirtenhundes aus (unten).<br />

21


Aus <strong>Kirchengemeinde</strong>rat und Landeskirche<br />

Tag der offenen Tür<br />

Wie schon in der letzten Ausgabe angekündigt,<br />

steht nun endlich der Termin<br />

für den Tag der offenen Tür in der SON-<br />

NENBURG fest. Am Samstag vor Muttertag<br />

haben Jung und Alt Gelegenheit, die<br />

Räumlichkeiten kennenzulernen, mehr<br />

Abschied von Lorenzo Da Rio<br />

Schon vor Weihnachten hatte sich herumgesprochen:<br />

Der Kirchenchor würde<br />

sich bald wieder von seinem neuen Leiter<br />

verabschieden müssen. Lorenzo Da Rio,<br />

der nach dem Gemeindefest 2008 die<br />

Nachfolge von Dieter Kegelmann übernommen<br />

hatte und erst im letzten Jahr<br />

offiziell in der Gemeinde begrüßt wurde,<br />

tritt ab 1. April 2010 eine neue Stelle<br />

in einer Mannheimer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

an, die – mit Orgel- und Orchesterdeputat<br />

– seinen künstlerischen Ambitionen<br />

sehr entgegenkommt. Wir wünschen<br />

Lorenzo Da Rio auf diesem Wege alles<br />

Gute für die Zukunft und bedanken uns<br />

für seine sehr engagierte und erfolgreiche<br />

Chorarbeit.<br />

Umso mehr freuen wir uns, dass sich<br />

auf unsere Stellenausschreibung wieder-<br />

22<br />

vom pädagogischen Konzept zu erfahren,<br />

mit dem Kinderhausteam ins Gespräch<br />

zu kommen, sich einen Tag lang<br />

blendend unterhalten zu lassen oder einfach<br />

nur die kulinarischen Qualitäten<br />

der Küche auszuprobieren. Herzliche<br />

Einladung an alle Interessierte!<br />

f Samstag, 8. Mai 2010<br />

SONNENBURG, Drosselweg 1,<br />

11.00 – 17.00 h<br />

um drei Bewerberinnen und Bewerber<br />

gefunden haben, aus deren Kreis die<br />

Wahl auf Herrn Niklas Sikner (21) aus<br />

Heidelberg fiel; er tritt seinen Dienst<br />

nach Ostern an.<br />

In einer der nächsten Ausgaben werden<br />

wir ihn noch ausführlich vorstellen.<br />

Wir suchen neue Mitsängerinnen<br />

und Mitsänger. Jeder und jede<br />

sind willkommen. Trauen Sie sich!<br />

Voraussetzung ist nur die Freude<br />

an der Musik. Und alleine vorsingen<br />

muss auch niemand!<br />

Wir proben immer mittwochs von<br />

20 – 22 Uhr im Gemeindehaus .


Neues Leben – Taufen<br />

08. 11. 2009 Anton David Leutz<br />

08. 11. 2009 Pia Ehrhardt<br />

06. 12. 2009 Nele Sophie Gralla<br />

Gemeinsames Leben – Trauungen<br />

Vollendetes Leben – Bestattungen<br />

05. 11. 2009 Elisabeth Eva Hänle, *1932<br />

06. 11. 2009 Erika Elsa Hanemann, geb. Egner, *1937<br />

11. 11. 2009 Robert Wagner, *1937<br />

16. 11. 2009 Friedrich Wilhelm Kern, *1929<br />

10. 12. 2009 Frieda Erna Schramm, geb. Hennig, *1925<br />

17. 12. 2009 Helmut Johann Sempert, *1929<br />

05. 01. 2010 Liesel Anna Ziegler, geb. Aulenbacher, *1923<br />

15. 01. 2010 Gisela Elly Biedermann, geb. Hascher, *1931<br />

19. 01. 2010 Anita Maurer, geb. Seltenreich, *1927<br />

25. 01. 2010 Elfriede Gertrud Gutzeit, geb. Möhrke, *1921<br />

27. 01. 2010 Hermann Feuerstein, *1940<br />

28. 01. 2010 Heinz Christof Böhler, *1927<br />

(Angegeben im Zeitraum von November 2009 bis Januar 2010.)<br />

Kasualien<br />

23


zu guter letzt…<br />

Kinderkirchentag<br />

26. Juni 2010<br />

Das neue <strong>kirchenfenster</strong> erscheint im Sommer 2010.

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