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Meistens unsichtbar, jedoch gut zu hören<br />
Seit acht Jahren teilen sich Christine<br />
Bremer und Julia Stüber den Orgeldienst<br />
in der Lindhorster Kirche.<br />
Neben den jährlich circa 65 Gottesdiensten<br />
an Sonn- und Feiertagen<br />
kommt noch das Orgelspiel bei Advents-<br />
und Passionsandachten, Taufen,<br />
Hochzeiten und - für Christine<br />
Bremer - auf dem Friedhof hinzu. Beide<br />
Organistinnen üben in der Woche<br />
ihren Beruf aus - Christine Bremer als<br />
Lehrerin, Julia Stüber als Bilanzbuchhalterin.<br />
Auf die Frage, wie sie zum Orgelspiel<br />
gekommen seien, verweist Julia<br />
Stüber auf ihre vielseitigen musikalischen<br />
Neigungen. Über das Klavierspiel<br />
kam sie mit 16 Jahren zum Orgelspiel.<br />
“Da zu diesem Zeitpunkt ein<br />
dringender Bedarf an Organisten<br />
herrschte” (der Bedarf ist heute noch<br />
größer), nahm sie ihre “ersten Orgelstunden<br />
quasi zum Ausprobieren”<br />
und wurde dabei gleich “in den<br />
Dienst eingebunden”. Auch Christine<br />
Bremer gelangte über das Klavier<br />
zum Orgelspiel. Ihre Ausbildung erhielt<br />
sie in Bückeburg bei dem damaligen<br />
Kantor Edgar Räuschel.<br />
Auf die Frage, ob eine solche nebenberufliche<br />
Tätgkeit mit der dazu<br />
nötigen Vorbereitung und den Einsätzen<br />
gerade an den Wochenden nicht<br />
stressig sei, antwortet Julia Stüber:<br />
“Der Gottesdienst gibt mir regelmäßig<br />
die Möglichkeit, zur Ruhe zu<br />
kommen. Die Woche kann noch so<br />
hektisch gewesen sein, am Sonntag<br />
hat man endlich (vielleicht auch nur<br />
für diese eine Stunde) die Möglichkeit,<br />
innezuhalten und Gott nahe zu<br />
sein. Es ist geradezu ein Genuß, einmal<br />
zur Ruhe zu kommen. Die Musik<br />
unterstützt mich dabei.”<br />
Auch Christine Bremer stellt die<br />
wohltuende Berührung der Seele<br />
durch die Kirchenmusik heraus. Passend<br />
zu dem Thema und dem Charakter<br />
der Sonntage wählt sie die musikalische<br />
Literatur für die Instrumentalstücke.<br />
Sie weist auf die “Ausdrucksmöglichkeit<br />
der Orgel ohne<br />
Worte” hin. Dabei erlebt auch sie das<br />
Musizieren in der Kirche als wichtige<br />
“Unterbrechung des Alltags”. “Es ist<br />
immer wieder etwas Besonderes, das<br />
Kirchenjahr zu durchlaufen.” So<br />
wird, bemerkt Christine Bremer, der<br />
Gottesdienst zum festen Bestandteil<br />
im Leben, ohne den ihr etwas fehlen<br />
würde. “Durch die regelmäßigen<br />
Dienste”, ergänzt Julia Stüber, “wird<br />
man zu einem festen Teil der kirchlichen<br />
Gemeinschaft, was ich auch sehr<br />
schön finde.”<br />
Dem gelegentlich erhobenen Vorwurf,<br />
Orgelmusik sei “verstaubt” und<br />
eher für den Friedhof geeignet, begegnet<br />
Julia Stüber mit einem leidenschaftlichen<br />
Plädoyer für die musikalischen<br />
Möglichkeiten einer Pfeifenorgel.<br />
“Ich bin regelmäßig auf der Suche<br />
nach Noten und nach Inspiration<br />
und bin überrascht, wie gut sich auch<br />
sehr moderne Stücke für die Orgel<br />
eignen. Der Kreativität sind praktisch<br />
keine Grenzen gesetzt. Da kann es<br />
dann vorkommen, dass der ‘Starlight<br />
Express’ durch das Kirchenschiff rauscht<br />
oder ‘Die Glorreichen Sieben’<br />
vorbeireiten. Nur bei HipHop wird es<br />
schwierig...”<br />
Bei die Frage nach ihren Wünschen<br />
äußern beide Organistinnen die Sorge,<br />
dass immer weniger junge Leute<br />
einen Zugang zu so bedeutenden<br />
und großen Instrumenten wie der Orgel<br />
finden. “Wir brauchen also auf jeden<br />
Fall Nachwuchs!” - Vermutlich<br />
schon sehr bald, denn für Julia steht<br />
ein Umzug nach Hannover bevor.<br />
Beabsichtigt ist für das nächste Jahr<br />
auch eine aufwendige Sanierung unserer<br />
doch recht großen Dorforgel.<br />
12.5. Ernst Dennstädt 81 Jahre<br />
Annaweg 2<br />
13.5. Wilhelm Drichelt 71 Jahre<br />
Annaweg 2<br />
16.5. Günter Sennholz 71 Jahre<br />
Fichtenstraße 9<br />
18.5. Friedrich Pietzonka 79 Jahre<br />
An der Weide 8<br />
22.5. Wilhelm Hattendorf 75 Jahre<br />
Lüdersfelder Straße 6<br />
23.5. Helga Nolte 76 Jahre<br />
Feldstraße 29<br />
24.5. Rudolf Schmidt 81 Jahre<br />
Twegte 2<br />
27.5. Heinz Gerdes 80 Jahre<br />
Danziger Straße 2<br />
28.5. Anna Langhorst 78 Jahre<br />
Bahnhofstraße 42<br />
28.5. Wolfgang Schwabe 71 Jahre<br />
Kobbenser Straße 20<br />
31.5. Gerd Pohlmann 70 Jahre<br />
Sachsenhäger Straße 46<br />
1.6. Heinrich Gerland 79 Jahre<br />
Kornstraße 6<br />
4.6. Heinrich Meier 87 Jahre<br />
Erfurter Weg 6<br />
4.6. Wilhelmine Schmela 83 Jahre<br />
Schlesienstraße 40<br />
5.6. Wolfgang Kruse 74 Jahre<br />
Tilsiter Straße 15<br />
6.6. Irmgard John 79 Jahre<br />
Wiesenstraße 30<br />
6.6. Elfriede Rosenow 79 Jahe<br />
Erfurter Weg <strong>10</strong><br />
6.6. Wilfried Pennekamp 73 Jahre<br />
Danziger Straße 1<br />
Noch immer sehe ich die<br />
Knospen schwellen,<br />
noch immer taumeln junge<br />
Falter in den Wind,<br />
und aus der Erde<br />
brechen immer neue Quellen,<br />
und immer wieder<br />
schreit ein neugebornes Kind.<br />
Die Sonne hört nicht auf zu<br />
sinken und zu steigen,<br />
der Frühling birst in Fülle,<br />
so wie jedes Jahr.<br />
Ich singe, juble, schrei - wie<br />
könnte ich auch schweigen?<br />
Noch leb ich ja.<br />
Und das ist wunderbar.<br />
Gudrun Pausewang