Ausgabe August 2013 - DIE LINKE. Kreisverband Apolda-Weimar
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Aus <strong>Weimar</strong>, <strong>Apolda</strong> und dem <strong>Weimar</strong>er Land<br />
Rede zur Haushaltsberatung im <strong>Weimar</strong>er Stadtrat am 24. April <strong>2013</strong>:<br />
Endlich beschlossen<br />
Das Rote Ginkgoblatt dokumentiert an dieser Stelle die Rede des Vorsitzenden der Fraktion der Partei die linke.<br />
im <strong>Weimar</strong>er Stadtrat, Dirk Möller, während der Haushaltsberatung am 24. April <strong>2013</strong>.<br />
<strong>Weimar</strong> // Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,<br />
Frau Vorsitzende, werte Kolleginnen<br />
und Kollegen, werte Gäste,<br />
auch ich möchte im Namen der Frak tion<br />
die linke. Sie, Herr Kleine recht herzlich<br />
begrüßen und Ihnen für ihr Amt<br />
alles Gute und viel Erfolg wünschen. Sie<br />
waren ja bereits bei uns in der Fraktion.<br />
Die Basis für eine gute Zusamme n arbeit<br />
ist gelegt. Wir möchten diese gern<br />
mit Ihnen weiter ausgestalten.<br />
Herr Schremp, Sie sollten Demonstrationen,<br />
wie heute vor dem Stadtrat,<br />
nicht zum Anlass nehmen, sich einzuigeln.<br />
Statt dessen sollten Sie zuhören.<br />
Das eröffnet manchmal neue Horizonte.<br />
Wir haben heute nun endlich die<br />
Möglichkeit, über den <strong>Weimar</strong>er Haushalt<br />
zu entscheiden. Ursachen für diese<br />
Verspätung finden sich in der Uneinigkeit<br />
der Koalitionsfraktionen im Thüringer<br />
Landtag und in der äußersten Zurückhaltung<br />
einer Mehrheit im Stadtrat,<br />
den städtischen Haushalt zu beschließen,<br />
nachdem der Landeshaushalt zu<br />
Beginn des Jahres beschlossen wurde.<br />
Erschwerend kam hinzu, dass der Finanzbereich<br />
lange Zeit bis zum 1. April<br />
kommissarisch geführt wurde.<br />
An dieser Stelle herzlichen Dank an<br />
die Kämmerei für die Unterstützung<br />
bei der Vorbereitung der heutigen Haushaltsdebatte.<br />
Nun liegen die Zahlen und Änderungsanträge<br />
auf dem Tisch. Für Diskussionsstoff<br />
sorgten und sorgen die Erhöhung<br />
der Grundsteuer B und die Gewerbesteuer.<br />
Die Fraktion hätte es gern gesehen,<br />
wenn diese Erhöhungen nicht<br />
notwendig gewesen wären. Doch die<br />
Neustrukturierung des Kommunalen<br />
Fi nanzausgleichs sorgt eben nicht für<br />
eine ausreichende Finanzierung der<br />
Kommunen in Thüringen.<br />
Für <strong>2013</strong> kann die Stadt <strong>Weimar</strong> zwar<br />
einen Betrag von 4,7 Millionen Euro<br />
Dirk Möller, Vorsitzender der<br />
Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. im <strong>Weimar</strong>er<br />
Stadtrat, Vorsitzender des<br />
Kulturausschusses und Mitglied<br />
des Thüringer Landtages<br />
Ursachen für<br />
diese Verspätung<br />
finden sich in<br />
der Uneinigkeit<br />
der Koalitionsfraktionen<br />
im<br />
Thüringer Landtag<br />
dirk möller<br />
foto: © reiner von zglinicki<br />
mehr gegenüber 2012 ausweisen. Dieser<br />
Kommunale Finanzausgleich ist aber<br />
auf lange Sicht Augenwischerei. Denn<br />
nimmt man die Werte der Schlüsselzuweisungen<br />
für <strong>2013</strong> und die Summe aus<br />
dem Mehrbelastungsfondsausgleich, hat<br />
die Stadt gegenüber 2012 1,8 Millionen<br />
Euro weniger als 2012.<br />
Durch Leistungen aus dem sogenannten<br />
Garantiefonds, Bundesmittel für die<br />
Grundsicherung und geschätzte Steuereinnahmen<br />
in Höhe von 3,9 Millionen<br />
Euro ist der Betrag von <strong>2013</strong> entstanden.<br />
Dieser Kommunale Finanzausgleich<br />
hat also nicht nur stabile Berechnungsgrößen<br />
und ist deshalb ein sehr fragiles<br />
Konstrukt.<br />
Vor diesem Hintergrund ist jede Kommune<br />
in Thüringen angehalten, eigene<br />
Finanzquellen zu erschließen.<br />
Im Änderungsantrag von cdu, weimarwerk<br />
bürgerbündnis und fdp wird<br />
nur ein Ziel verfolgt – Vermeidung der<br />
vorgesehenen Steuererhöhung zu Lasten<br />
des Sozialbereichs.<br />
Durch Herrn Schremb wurde in<br />
seinem Beitrag der Eindruck erweckt,<br />
dass die von cdu, weimarwerk und fdp<br />
vorgesehenen Kürzungen gar nicht so<br />
schlimm seien. Lassen wir an der Stelle<br />
die Fakten aus dem Antrag von ihnen<br />
sprechen. In der Gruppe 69 – Leistungsbeteiligung<br />
– wollen sie 359 390 Euro kürzen,<br />
und in den Gruppen 73–79 – Leistungen<br />
der Sozialhilfe und Ähnl. – sollen<br />
es 630 232 Euro weniger sein.<br />
Herr Schremb hat darauf verwiesen,<br />
dass die linke. im Rahmen des gemeinsamen<br />
Antrages von linke., spd und<br />
Bündnis 90/Die Grünen auch bei den<br />
Kosten der Unterkunft kürzen würde.<br />
An der Stelle verweise ich auf den ursprünglichen<br />
Antrag der spd, wo der<br />
Betrag viel höher war. Wir haben dafür<br />
gesorgt, dass dieser Kürzungsbetrag<br />
in Größenordnungen gekürzt wurde.<br />
Wir haben uns dabei an den Ergebnis-<br />
Zeitung für Mitglieder und SympathisantInnen des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Apolda</strong>-<strong>Weimar</strong> // Das rote Ginkgoblatt