Ausgabe August 2013 - DIE LINKE. Kreisverband Apolda-Weimar
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Aus <strong>Weimar</strong>, <strong>Apolda</strong> und dem <strong>Weimar</strong>er Land<br />
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fotos: © reiner von zglinicki<br />
Neben vielen anderen<br />
legten auch Karola Stange<br />
und Dirk Möller in Vertretung<br />
für die Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. einen<br />
Kranz im Gedenken an die<br />
Rosa-Winkel-Häftlinge nieder.<br />
Gedenken an Rosa-Winkel-Häftlinge:<br />
Erniedrigt<br />
und ermordet<br />
Auch in diesem Jahr – genau am am 23. Juni – gedachten die aids-Hilfe<br />
<strong>Weimar</strong> & Ostthüringen sowie das Organisationsteam des csd mit rund<br />
80 Menschen der homosexuellen Opfer nationalsozialistischer Gewalt,<br />
gedachten des Lebens und Leidens dieser über Jahrzehnte tabuisierten<br />
Häftlingsgruppe.<br />
Buchenwald // Anwesend waren auch<br />
die Thüringer Sozialministerin Heike<br />
Taubert, die linken-Politikerin Karola<br />
Stange und <strong>Weimar</strong>s Oberbürgermeister<br />
Stefan Wolf. In Erinnerung an die<br />
Opfer des Nazi-Terrors wurden Kränze<br />
und Blumen niedergelegt.<br />
Neben der Eröffnungsrede des Leiters<br />
der <strong>Weimar</strong>er aids-Hilfe, Michael<br />
Richter, konnte auch der langjährige<br />
Wegbegleiter von Rudolf Brazda, Jean<br />
Luc Schwab, für eine Gedenkansprache<br />
gewonnen werden. Er erinnerte an<br />
den Leidensweg Rudolf Brazdas. Der<br />
am 26. Juni 1913 in Meuselwitz geborene<br />
und am 3. <strong>August</strong> 2011 gestorbene<br />
Brazda wurde am 18. <strong>August</strong> 1942 ins<br />
Konzentrationslager Buchenwald verschleppt<br />
und litt dort 32 Monate lang<br />
unter den Nazis. „Eine seiner ersten Aufgaben<br />
bestand darin, den Rosa Winkel<br />
auf seine Kleidung zu nähen.“<br />
Michael Richter erinnerte noch einmal<br />
an die perfide Ausrottungsmechanik<br />
der Nationalsozialisten: „Etwa 10 000<br />
homo sexuelle Männer waren in Konzentrationslager<br />
verschleppt, mit dem<br />
Rosa Winkel erniedrigt, gefoltert, zu<br />
Tode geschunden und ermordet worden,<br />
allein 650 waren in Buchenwald<br />
inhaftiert“, so Richter.<br />
Er kritisierte scharf die gleichgültige<br />
und oft sogar feind selige Haltung<br />
der folgenden Bundesregierungen, die<br />
bis zum Fall des Paragraphen 175 andauerte.<br />
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Reiner von Zglinicki<br />
Das rote Ginkgoblatt // Zeitung für Mitglieder und SympathisantInnen des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Apolda</strong>-<strong>Weimar</strong>