Serie G Industriegetriebe - Benzlers
Serie G Industriegetriebe - Benzlers
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SERIE G<br />
ERLÄUTERUNG UND VERWENDUNG DER NENNLEISTUNGEN<br />
UND ZUGEHÖRIGEN NENNLEISTUNGSFAKTOREN<br />
Zur Auswahl eines Getriebes werden die tatsächlichen Belastungen mit den Katalogdaten verglichen. Die Katalogdaten<br />
beruhen auf einem Standardsatz von Belastungsbedingungen und die tatsächlichen Belastungsbedingungen sind je nach<br />
Anwendung unterschiedlich. Zur Berechnung einer Bezugsbelastung für den Vergleich mit den Katalogdaten werden daher<br />
Servicefaktoren verwendet, d. h. Bezugsbelastung = tatsächliche Belastung x Servicefaktor.<br />
Es müssen mechanische und thermische Servicefaktoren berücksichtigt werden:<br />
Mechanische Nennleistungen und Servicefaktoren Fm und Fs<br />
Mechanische Servicefaktoren Fm und Fs<br />
thermische Servicefaktoren Ft, Fd, Fh und Fv<br />
Mechanische Nennleistungen messen die Kapazität in Bezug auf Nutzungsdauer bzw. Festigkeit unter Annahme eines<br />
Dauerbetriebs von 10 Stunden/Tag unter gleichförmigen Belastungsbedingungen.<br />
Die Katalogdaten berücksichtigen 100 % Überlast beim Start, Bremsen oder momentan im Betrieb bis zu 10 Mal pro Tag.<br />
Das ausgewählte Getriebe muss daher eine Katalognennleistung aufweisen, die mindestens der halben maximalen Überlast entspricht.<br />
Der mechanische Servicefaktor Fm (Tabelle 1) wird angewendet, um die tatsächliche Belastung gemäß der täglichen Betriebszeit<br />
und Art der Belastung anzupassen. Erforderliche mechanische Nennleistung P(mech) = aufgenommene Leistung x Fm.<br />
Tabelle 3 enthält die Belastungskriterien für eine Vielzahl an Anwendungen. Sie dienen zur Ermittlung des entsprechenden<br />
Servicefaktors Fm aus der Tabelle 1.<br />
Wenn die Belastung berechnet oder genau geschätzt werden kann, werden anstelle einer Anpassung mittels Fm die<br />
tatsächlichen Belastungen verwendet.<br />
Bei Getrieben, die Drehmomentumkehr oder häufigen Stopp-/Start-Lasten mehr als 10 Mal pro Tag ausgesetzt sind, ist die<br />
folgende Prüfung erforderlich:<br />
Getriebe-Eingangsleistungskapazität (kW) > Tm x Fs x n<br />
2 x 9550<br />
wobei gilt Tm = Anlaufdrehmoment des Motors (Nm) oder Nennwert der Drehmomentbegrenzung, Flüssigkeitskupplung usw.<br />
n = Eingangsdrehzahl (U/min)<br />
Fs = Startanzahlfaktor (siehe Tabelle 2)<br />
Bei Anwendungen mit hohen Trägheitsbelastungen wie z. B. bei Kranfahrantrieben, Schwenkbewegungen usw. oder wenn<br />
der Einsatz unter extrem staubigen oder feuchten/schwülen Bedingungen erfolgt, muss die Getriebeauswahl mit unseren<br />
Anwendungsingenieuren abgesprochen werden.<br />
Tabelle 1. Mechanischer Servicefaktor (Fm)<br />
Primärantrieb<br />
Elektromotor,<br />
Dampfturbine oder<br />
Hydraulikmotor<br />
Mehrzylinder-<br />
Verbrennungsmotor<br />
Einzelzylinder-<br />
Verbrennungsmotor<br />
Betriebsdauer -<br />
Stunden pro Tag<br />
Gleichförmig<br />
Belastungsklasse - angetriebene Maschine<br />
Mittlere<br />
Stoßbelastung<br />
Hohe<br />
Stoßbelastung<br />
Unter 3 1.00 1.00 1.50<br />
3 bis 10 1.00 1.25 1.75<br />
Über 10 1.25 1.50 2.00<br />
Unter 3 1.00 1.25 1.75<br />
3 bis 10 1.25 1.50 2.00<br />
Über 10 1.50 1.75 2.25<br />
Unter 3 1.25 1.50 2.00<br />
3 bis 10 1.50 1.75 2.25<br />
Über 10 1.75 2.00 2.50<br />
Tabelle 2. Startanzahlfaktor (Fs)<br />
Starts / Stopps<br />
pro Stunde (1)<br />
Bis<br />
1<br />
5 10 40 60 >200<br />
Eine Drehrichtung 1.0 1.03 1.06 1.10 1.15 1.20<br />
Wendegetriebe 1.4 1.45 1.50 1.55 1.60 1.70<br />
Hinweis: (1) Zwischenwerte ergeben sich aus linearer Interpolation<br />
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