AKTIV Nr.5 2012 (PDF, 1906 kb) - KV Bern

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Schulische Bildung Grundlegende Fertigkeiten Betriebliche Bildung Die igkg-be ist ein Verein und strebt keinen wirtschaftlichen Gewinn an. Die Leitung der igkg-be obliegt mir seit dem 1. September dieses Jahres, ich werde unterstützt von Melanie Rieder (50%), Christine Honegger (20%) und Vanessa Facklam (Praktikantin 50%).» Wie viele Mitglieder zählt die igkg-be? «Im Kanton Bern bilden zirka 500 Betriebe Kaufleute D&A und ca. 40 Betriebe BüroassistentInnen mit eidgenössischem Berufsattest EBA aus. 295 davon sind Mitglied bei der igkg-be.» Wie werde ich Mitglied und was ist mein Nutzen? «Auf der Website ist das Mitgliederformular aufgeschaltet, Voraussetzung für eine Mitgliedschaft ist ein aktiver Ausbildungsbetrieb. Folgende Dienstleistungen können Sie als Mitglied erwarten: • kostenlose Unterstützung und Beratung der Ausbildungsbetriebe • Interessenvertretung der Ausbildungsbetriebe gegenüber Behörden, Berufsschulen usw. • Erfahrungsaustausch unter den Ausbildungsbetrieben • Informationen zu Neuerungen in der kaufmännischen Grundbildung • Rabatte auf Kurskosten überbetriebliche Kurse der Lernenden, und Rabatte auf Schulungen von Berufsbildenden im Bereich der kaufmännischen Grundbildung Die igkg-be setzt sich für den Bestand und den Erfolg der dualen Bildung auf schweizerischer Ebene ein.» Wie viele Lernende (Kaufleute D&A) begleitet die igkg-be jährlich? «Regulär starten pro Jahr ca. 360 Lernende bei D&A im Kanton Bern. Gesamtschweizerisch deckt D&A rund 40% der kaufmännischen Lehrverhältnisse ab. Das heisst D&A ist die grösste Ausbildungs- und Prüfungsbranche für Kaufleute in der Schweiz. Nebst den regulären Lernenden organisiert die igkg-be auch die ÜK der Lernenden in der schulisch organisierten Grundbildung und ist in der Nachholbildung für Erwachsene sowie der Validierung von Bildungsleistungen aktiv. An der Lehrabschlussprüfung Kaufleute D&A werden jährlich rund 550 Kandidaten geprüft. Wir betreuen zudem noch rund 55 Lernende, die eine zweijährige Ausbildung als Büroassistent/in mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) absolvieren.» Welche Dienstleistungen bietet die igkg-be an? «Sie bietet den Lehrbetrieben und den Lernenden Unterstützung bei Fragen in der betrieblichen Ausbildung. Sie stellt Unterlagen für die schriftliche Prüfung zur Verfügung, gibt Auskunft über den Ablauf der mündlichen Prüfung. Sie besucht Lehrbetriebe und unterstützt Berufsbildende in konkreten Umsetzungsfragen. Sie hilft weiter bei Fragen zum überbetrieblichen Kurs und bietet Hand bei Fragen zu den Leistungszielen. Sie bietet Schulungen an für die Bildungsverordnung 2012 und Kurse für die Berufsbildenden der Büroassistenten.» 15
Mit welchen Fragen kann ich als Lehrbetrieb oder Lernende zur igkg-be gelangen? «Einige Beispiele von Fragen, die wir als igkg beantworten können: • Wann ist der Abgabetermin meiner Prozesseinheit? • Wo gebe ich die ALS ein? • Wie bewerte ich die ALS oder die PE? • Muss ich mich für den üK anmelden und wo? • Welche Lehrmittel brauche ich für die betriebliche Ausbildung (dabei stimmen wir uns selbstverständlich mit den kantonalen Stellen ab oder leiten die Fragen an diese weiter)? • Ich möchte einen Berufsbildnerkurs besuchen, wo soll ich mich melden? • Was muss ich unternehmen, wenn die lernende Person die Branche wechselt?» Wie arbeiten Sie mit dem KV Bern zusammen? «Der KV Bern ist im Vorstand der igkg-be vertreten. Wir streben in Zukunft eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildung von Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern an und werden Erfahrungen gemeinsam nutzen, um so die Qualität der Ausbildung noch besser zu stärken.» Worauf ist Ihrer Meinung nach bei der Selektion von Lernenden zu achten? «Auf der Seite der Schweizerischen Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen SKKAB ein sehr guter Selektionsraster für das E- und das B-Profil aufgeschaltet. Das Schnuppern der Jugendlichen ist sehr empfehlenswert, dort kann die Begeisterung für den Beruf sowie das Sozialund Teamverhalten überprüft werden. Vor allem wenn eine lernende Person ein E- Profil absolvieren will, muss sich der Jugendliche von Beginn weg bewusst sein, dass auf die Schulnoten Rücksicht genommen wird. Konkret bedeutet das, in den Kernfächern eine gute Note von 5 oder mehr von der siebten bis in die neunte Klasse (auch inkl. 10. Schuljahr) zu erreichen.» Wie können die Lehrbetriebe die Lernenden noch besser auf die schriftliche und mündliche QV-Prüfung vorbereiten? «Damit die Lernenden besser auf die mündliche Prüfung vorbereitet sind, sollten sie die Möglichkeit erhalten, im Betrieb an Gesprächen teilzunehmen oder selber Gespräche vorzubereiten und durchzuführen. Für die schriftliche Prüfung ist es für die Lernenden unabdingbar, dass sie zum Leistungsziel jeweils einen praktischen Bezug machen können. Das heisst, dass das Ausbildungsprogramm zu Beginn der Lehre so mit den praktischen Tätigkeiten verbunden wird, dass diese für die Lernenden einen Sinn machen.» Welche Anschlussmöglichkeiten hat eine Lernende aus der Branche D&A? «Lernende aus der Branche D&A finden in fast allen Wirtschaftsbereichen Anschluss. Durch das breite administrative Wissen können ausgebildete Kaufleute D&A vielseitig in den Betrieben eingesetzt werden, sei es im öffentlichen Bereich, in der Sachbearbeitung, in den Finanzen, der Kommunikation usw.» Welchen Nutzen sehen Sie in der neuen Bildungsverordnung «BiVo 2012» für die Betriebe der Branche D&A? «Die Lern- und Leistungsdokumentation ist viel ausführlicher geworden und kann als Lehrmittel im Betrieb sinnvoller eingesetzt werden. Die Leistungsziele sind praxisorientierter formuliert. Die Lernenden werden mehr in die Verantwortung einbezogen, da sie Kontrollinstrumente wie Selbstreflexion, Ausbildungskontrolle führen, die unter anderem im überbetrieblichen Kurs kontrolliert werden. Die Benotung der ALS und PE wird vereinfacht, neu werden wie im Schulsystem Noten von 1 bis 6 erteilt. Alle Lernenden, welche 2012 in das erste Lehrjahr einsteigen, werden mit der neuen Lern-und Leistungsdokumentation ausgebildet. Schulungen und Informationen finden Sie auf unserer Webseite.» Wieso soll eine jugendliche Person heute eine KV-Lehre machen? Das KV sollte sicher nicht als Notlösung gewählt werden. Die Anforderungen sind gestiegen. Disziplin, Lernneugier und Ausdauer während der ganzen Lehre sind Voraussetzung, um die Ausbildung erfolgreich zu bestehen. Die KV-Ausbildung ist nach wie vor 16
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