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entzündung. Therapeutischer Zugang mit Rhus toxicodendron L.

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1 das zaenmagazin<br />

3/2009<br />

EDITORIAL<br />

Von Montpellier zum Hindukusch<br />

I<br />

das zaenmagazin 3/2009<br />

m 14. Jahrhundert beginnt, ausgehend von Messina, das Zeitalter<br />

der Pest in Europa. Für Jahrhunderte wird sie der Inbegriff<br />

für das Grauen schlechthin; sie steht für die Unwägbarkeit des<br />

Schicksals die Machtlosigkeit und Sündhaftigkeit der Menschen,<br />

sie versinnbildlicht Gottes Zorn und wird missbraucht, um Andersgläubige<br />

zu verunglimpfen.<br />

ROCHUS VON MONTPELLIER (1295-1327), ein Franziskaner, wird<br />

durch seine selbstlosen Einsätze für Pestkranke und durch wundersame<br />

Heilungen zum Schutzpatron, den die Gläubigen über<br />

Jahrhunderte hinweg in Zeiten von Epidemien um Hilfe anrufen,<br />

ihm Kirchen und Wallfahrten stiften.<br />

Solcher Glaube mag heutzutage lächerlich wirken und der<br />

aufgeklärte Zeitgenosse vermutet dahinter Propaganda der einstmals<br />

übermächtigen katholischen Kirche. Aber gibt es nicht auch<br />

heute solchen Wunderglauben?<br />

Da soll (nach Verlautbarungen nicht-spiritueller Medien<br />

<strong>mit</strong>ten im Winter ein Zugvogel, nämlich ein Schwan (Wunder<br />

Nummer 1) aus Russland nach Westen (Nummer 2 – zumindest<br />

für typische Zugvögel) geflogen sein, um in direkter Nähe eines<br />

deutschen virologischen Institutes abzustürzen (Nummer 3) – er<br />

war H1N1 positiv (Nummer 4); eine schreckliche Seuche drohte<br />

von nun an auch in Mitteleuropa.<br />

Wunderbarerweise wurde ein Remedium gefunden und<br />

zwar durch einen modernen Heiligen, den wir in Anlehnung an<br />

den frommen Herrn aus Montpellier „St. Roche“ nennen wollen;<br />

es wurde der zeitgemäße Hostienersatz, für Unsummen von<br />

besorgten Regierungen gekauft, gelagert – und dann nicht gebraucht.<br />

Unheilige Unruhe machte sich unter den Verantwortlichen<br />

breit: Was sollte <strong>mit</strong> den millionenschweren Pillen geschehen, da<br />

deren Verfallszeit immer näher rückte?<br />

Ein Wunder half: Die Schweinegrippe tauchte auf und das<br />

Mittel wurde als wirksam auch dagegen gefunden; noch ein<br />

Wunder, das auch den letzten Ungläubigen überzeugen sollte:<br />

vor kurzem wurde festgestellt, dass die genannte Panazee auch<br />

noch 2 Jahre nach dem Verfallsdatum wirkt.<br />

Zwischenfrage an Häretiker: Ob das <strong>mit</strong> einem Homöopathikum<br />

wohl auch ginge?<br />

Der Mirakel sind aber noch nicht genug: Vakzinen können<br />

auf den Markt kommen, ohne dass übliche Prüfkriterien abgewartet<br />

werden mussten und der spiritus sanctus persönlich tritt<br />

auf den Plan: den Herstellern von H1N1-Vakzinen wird Freiheit<br />

von der Produkthaftpflicht zugesichert, z.B. auch in Fällen neurologischer<br />

Schäden (z.B. Guillain-Barré-Syndrom).<br />

Hat da nicht doch der „Bon Pasteur“, der gute Hirte selbst,<br />

die Hand im Spiel?<br />

Gestern war Krise, heute klopft der Knochenmann an die<br />

Tür: „Die Pandemie kommt – wir sind gerüstet“ titelt eine Ärztezeitung<br />

kampfeslustig und malt die düstere Szenerie des neuen<br />

Schwarzen Todes aus; Statistiker berechnen, wie viele Ärzte 24<br />

Stunden am Tag ausschließlich impfen müssten, da<strong>mit</strong> wenigstens<br />

ein Teil der Bevölkerung dem drohenden Horror entkommen<br />

kann, Kabarettisten (sic!) werden (zumindest in der Schweiz) in<br />

Fernsehspots bemüht, um an mediale Belustigung gewöhnte<br />

Konsumenten auf den Untergang des Abendlandes einzuschwören.<br />

„Das Fieber sinkt wieder“, titelt aber eine Tageszeitung<br />

schon im August und „ansteckend – aber nicht so tödlich wie<br />

angenommen“. Nahezu verkaufsschädigend liest man auf der<br />

DÄ-Titelseite (Nr. 34/35) „Keine Panik bei Ärzten und Patienten“<br />

und nun auch noch: „nur 14 % wollen sich sicherlich impfen<br />

lassen“ – So ein Pech, nicht wahr?<br />

Die Verwirrung und die öffentliche Hilflosigkeit sind grotesk:<br />

Ausgerechnet Arztpraxen sollen in Deutschland keine vermutlich<br />

Kranken annehmen dürfen, Patienten sollen per Telefon Hilfe erhalten,<br />

Diagnosen sollen dennoch schnell und sicher, aber bitte<br />

sehr: ohne Laborparameter erstellt werden.<br />

Hat einer der Politiker denn auch daran gedacht, noch größere<br />

Menschenansammlungen, als nun just in Arztpraxen, zu<br />

verbieten? Was ist <strong>mit</strong> Friseuren, Supermärkten, Bierzelten oder<br />

gar <strong>mit</strong> den aktuellen Nachkommen der <strong>mit</strong>telalterlichen Pestzüge<br />

– den Christopher-Street- und Love-Paraden und anderen<br />

Ausdrücken moderner Verblödung?<br />

Nur eingefleischten Gläubigen Zugängliches wird auch sonst<br />

vernommen: Wie ein „Spezialistenbeitrag“ feststellt, muss die<br />

Behandlung „schnellstmöglich erfolgen“, aber andererseits „erst,<br />

wenn die Diagnose auch gesichert ist“ – wie nun? Schnell? Oder<br />

sicher? Und wer überhaupt ? „Risikogruppen“ heißt es da einerseits,<br />

müssten geimpft werden, „aber keine Schwerkranken“<br />

(wegen der Nebenwirkungen) andererseits. Schwangere? Unbedingt<br />

– aber was ist <strong>mit</strong> den Zusatzstoffen (angebliche „Immunbooster“),<br />

<strong>mit</strong> ihren Nebenwirkungen?<br />

Wie im eigenen Umfeld des Unterfertigten geschehen, werden<br />

unter dem Einfluss der Panikmache (auch bei den Ärzten)<br />

Keuchhusten, Tonsillitis und Mononukleose als „Schweinegrippe“<br />

fehldiagnostiziert und fehl- oder gar nicht behandelt.<br />

Ist, liebe Kolleginnen und Kollegen, nicht ein wenig MEHR<br />

Glaube an die eigenen Fähigkeiten eher am Platze – und ein wenig<br />

WENIGER in Hinblick auf die Verlautbarungen, die sich nicht<br />

nur auf steigende Fieberkurven, sondern auch auf steigende Aktienwertkurven<br />

von Medikamentenherstellern beziehen? Man<br />

verstehe mich nicht falsch: Seriöse Forschung und wirksame,<br />

menschengerechte Therapie sind ihres Lohnes wert. Panikmache<br />

und daraus folgende Geldmache nicht.<br />

„Die Freiheit Deutschlands wird am Hindukusch verteidigt“,<br />

hieß es doch so dramatisch – für mich ein Ablenkungsmanöver:<br />

Unsere Freiheit und die unserer Patienten wird hier und jetzt verteidigt<br />

– in unseren Herzen und <strong>mit</strong> unserem ärztlichen Sachverstand,<br />

nicht am Dach der Welt und nicht in Brüssel.<br />

Deshalb gilt für mich in dieser Zeit ganz besonders: „Ceterum<br />

censeo, ZAEN esse conservandum“ – „Im Übrigen meine ich,<br />

dass der ZAEN erhalten bleiben muss“ denn er steht für die Freiheit<br />

einer effektiven regulationsmedizinischen Therapie.<br />

Ihr<br />

Dr.med. Olaf W. Kuhnke<br />

Präsident des ZAEN


das zaenmagazin 2<br />

TUMORTHERAPIE<br />

Bedeutung der Tumor-<br />

<strong>entzündung</strong>.<br />

<strong>Therapeutischer</strong> <strong>Zugang</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Rhus</strong> <strong>toxicodendron</strong> L.<br />

Das Dilemma der klassischen schulmedizinischen Tumortherapien<br />

„Stahl, Strahl und Chemotherapie“ konnte bisher nichts daran<br />

ändern, dass die überwiegende Zahl der Tumorpatienten an Metastasen<br />

stirbt. Dies trifft auch, bis auf wenige Ausnahmen (z.B.<br />

Brustkrebs), auf die neueingeführten „Biologica“ zu. Dabei handelt<br />

es sich um monoklonale Antikörper gegen Wachstumsfaktorrezeptoren<br />

sowie um kompetitive Hemmer der durch Mutation<br />

enthemmten Tyrosinkinaseaktivität von Rezeptoren, wodurch<br />

Signalwege in der Zelle auf permanentes Wachstum geschaltet<br />

werden. Außerdem haben die „Biologica“ so starke, vor allem<br />

individuelle Nebenwirkungen, dass sie nur kurzfristig eingesetzt<br />

werden können. Aus regulationsmedizinischer Sicht hat auch die<br />

Misteltherapie bisher nicht das geleistet, was sie gerne behauptet.<br />

Blick zurück auf die Materia Medica des<br />

DIOSCURIDES (2. Jh. n. Chr.)<br />

DIOSCURIDES, der bedeutendste Pharmakologe des Altertums, führt<br />

in seinem Werk bereits bestimmte <strong>Rhus</strong>-Arten als wichtig für die<br />

Tumorbehandlung auf. Allerdings sind sie wie <strong>Rhus</strong> <strong>toxicodendron</strong><br />

(„Gift-Sumach“, poison ivy bzw. giftiger Efeu im Südwesten<br />

Kanadas und der USA) z.T. äußerst giftig. Da <strong>Rhus</strong>-Arten nur in<br />

gemäßigten und warmen Breiten vorkommen, waren sie nördlich<br />

der Alpen nicht bekannt. Dort hat sich aber die moderne Pharmakologie<br />

im Verein <strong>mit</strong> der Virchowschen Zellularpathologie<br />

seit Mitte des 19. Jhdts. insbesondere in Deutschland entwickelt.<br />

Mit der weltweiten Verbreitung der Pharmaindustrie wurden die<br />

<strong>Rhus</strong>-Arten als Tumortherapeutikum verdrängt und schließlich<br />

vergessen. In der Homöopathie hat sich <strong>Rhus</strong> <strong>toxicodendron</strong> jedoch<br />

als eines der wichtigsten Schmerz<strong>mit</strong>tel erhalten.<br />

Die Tumor<strong>entzündung</strong>, mehr als eine<br />

Appendix des Tumorgeschehens<br />

Erst seit wenigen Jahren wird deutlich, wie bedeutsam das Entzündungsgeschehen<br />

im Bereich der Wachstumsfront („leading<br />

edge“) eines Tumors für dessen Wachstum und Metastasierung<br />

ist (Abb.). (Eine Übersicht dazu findet sich bei HEINE H: Lehrbuch<br />

der biologischen Medizin. 3. Aufl., 2007). Ab einer gewissen<br />

Größe (ca. 1 mm Durchmesser) gerät das bis dahin gefäßlose<br />

Tumorgewebe in Sauerstoffschuld. Reaktiv bilden die Tumorzellen<br />

einen Hypoxie-induzierten Faktor (HIF), der sie zur Produktion<br />

von vaskulären angiogenetischen Faktoren (VEGFs) anregt.<br />

Die einsetzende Kapillarbildung durch Umwandlung mesenchymaler,<br />

fibroblastärer Zellen im Bindegewebe vor der Tumor-<br />

Wachstumsfront führt schließlich zum Anschluss des Tumors an<br />

den Kreislauf. Außerhalb der entzündlichen Wachstumsfront ist<br />

der Tumor bindegewebig umschlossen (Abb.). Der „angiogenic<br />

switch“ ist der Schlüssel für das weitere Tumordrama. Die Tumorkapillaren<br />

sind nämlich nicht regelhaft gebildet: Zwischen den<br />

Endothelzellen treten Lücken auf und die Basalmembran ist nicht<br />

geschlossen (Abb.). Das dadurch in die perivaskuläre Grundsubstanz<br />

(extrazelluläre Matrix, ECM) eindringende Blutplasma führt<br />

zur Entzündung des Tumorwachstumsrandes. Makrophagen und<br />

Fibroblasten bilden vermehrt proteolytische Enzyme u.a. Matrixmetalloproteinasen,<br />

die alle ECM-Komponenten spalten können.<br />

Dabei treten vermehrt Hyaluronsäurebruchstücke auf, die<br />

zusammen <strong>mit</strong> Kollagenspaltprodukten u.a. chemotaktisch auf<br />

Leukozyten wirken. Zusätzlich treten Gerinnungsphänomene in<br />

der ECM auf. Das gebildete Fibrin wirkt aber nicht wie unter normalen<br />

Verhältnissen demarkierend auf die Entzündung, sondern<br />

tumorfördernd. Dieses Fibrin ist instabil und weitmaschig, so dass<br />

es von Zellen durchwandert werden kann und diese nicht haften<br />

bleiben, um ein <strong>entzündung</strong>sbegrenzendes Granulationsgewebe<br />

zu entwickeln.<br />

Die auf diese Weise in den Tumor gelangenden Zellen, werden<br />

dort zu Tumorzellen „versklavt“ („mesenchymal-epitheliale<br />

Transformation“). Dies liegt vor allem daran, dass aufgrund<br />

der Wirkung von Metalloproteinasen die wichtigsten fibrinstabilisierenden<br />

und -vernetzenden Faktoren, das Fibronektin und<br />

der Gerinnungsfaktor XIII (Transglutaminase als Fibrinstabilisator)<br />

fehlen. Andererseits wirkt auch dieses Fibrin chemotaktisch auf<br />

Bindegewebszellen und Leukozyten.<br />

Immunologisches Karussell der Tumor-<br />

<strong>entzündung</strong><br />

Früher wurde angenommen, dass ein Tumor als körpereigenes<br />

Gewebe nicht aantigen wäre und so<strong>mit</strong> auch keine Entzündung<br />

auslösen könne. Erst <strong>mit</strong> der Möglichkeit der Gewinnung tumorspezifischer<br />

T-Zellen von Tumorpatienten konnten Verfahren entwickelt<br />

werden, die belegen, dass das menschliche Immunsystem<br />

auf Tumorantigene reagieren kann. Tumorzellen haben nämlich<br />

die Fähigkeit in ihrem Cytoplasma aberrant gefaltete Proteine<br />

zu spalten und kleine Bruchstücke davon an ihre Oberfläche zu<br />

bringen, die im Entzündungsbereich an die Oberfläche von Makrophagen<br />

abgegeben werden. Diese präsentieren dann die An-<br />

Abb.: Schematische Darstellung der Wachstumsfront eines Tumors. Im Randbereich<br />

der in die Grundsubstanz (G) einwandernden Tumorzellen (Tz) finden<br />

sich Entzündungszellen: Makrophagen (rote Pfeile), Myofibroblasten<br />

(roter Pfeilkopf), Th 17-Zellen (Th 17), regulatorische T-Lymphozyten (T reg).<br />

B Basalmembranbruchstück, E Endothel, Er Erythrozyt, K kollagene Tumorkapsel,<br />

mTz metastasierte Tumorzelle. Dreiecke markieren den Kolonie stimulierenden<br />

faktor-1 (CSF-1) <strong>mit</strong> ihrem Rezeptor, Quadrate den epithelialen<br />

Wachstumsfaktor (EGF) <strong>mit</strong> Rezeptor.<br />

3/2009


3 das zaenmagazin<br />

tigene den proinflammatorischen T Helfer 1 (Th1)-Zellen, worauf<br />

sie <strong>mit</strong> der Freisetzung <strong>entzündung</strong>sfördernder Zytokine reagieren<br />

(u.a. TNF-α, (Tumornekrosefaktor-alpha) sowie die Interleukine<br />

IL-1 und IL-6). Im Entzündungsbezirk treffen die Th1-Zellen<br />

auf die dort vermehrt auftretenden immunsupressiven regulatorischen<br />

T-Zellen (T regs bzw. Th3). Da<strong>mit</strong> könnte eigentlich die<br />

Entzündung bewältigt werden, denn Tregs produzieren u.a. den<br />

<strong>entzündung</strong>shemmenden TGF-β (Transforming Growth Factorbeta)<br />

sowie entsprechende Interleukine (IL-4, IL-10). TGF-β regt<br />

gleichzeitig über seinen Rezeptor auf Fibroblasten die Synthese<br />

der ECM-Komponenten und parakrin auch seine eigene. Außerdem<br />

wirkt TGF-β <strong>mit</strong>ogen auf Tumorzellen. Allerdings hat die Tumor<strong>entzündung</strong><br />

einige Tricks auf Lager, um die Immunsupression<br />

proentzündlich umgestalten zu können. Zunächst mutiert bei<br />

den vom Tumor „versklavten“ Fibroblasten der TGF-β Rezeptor<br />

zu einem enthemmten Signalwerk, wodurch der Rezeptor auch<br />

ohne seinen Liganden TGF-β die Fibroblasten zu ständiger TGFβ-Produktion<br />

zwingt. TGF-β unterstützt dann die Mitoseaktivität<br />

der Tumorzellen und da<strong>mit</strong> das Tumorwachstum. Tierexperimentell<br />

hat sich zeigen lassen, dass TGF-β im Tumorrandbereich Th1-<br />

Zellen in T regs transformieren kann. Der TGF-β aus den T regs arbeitet<br />

<strong>mit</strong> IL-6 der Th1-Zellen zusammen, wobei chemotaktisch in den<br />

Tumorrand gelockte naive T-Zellen (frische, immunologisch noch<br />

nicht geprägte T-Zellen) in proinflammatorische Th17-Zellen umgewandelt<br />

werden. Diese sind besonders zur Tumorinvasion befähigt,<br />

wobei das von ihnen produzierte IL-17 die Tumor<strong>entzündung</strong><br />

unterstützt (nach Auffassung des Autors handelt es sich bei<br />

den Th17-Zellen, um die schon lange bekannten tumorinfiltrierenden<br />

T-Zellen). Th17-Zellen werden zusätzlich durch Interferonγ<br />

aus Killer-Lymphozyten (CD8 + T-Zellen) zur Bildung von Chemokinen<br />

angeregt, durch die weiter naive T-Zellen in den Tumorrand<br />

gelockt werden. Die natürlichen Killer (NK) Zellen scheinen in der<br />

Tumor<strong>entzündung</strong> keine Rolle zu spielen.<br />

Die beschriebenen Funktionswechsel, -störungen und -hemmungen<br />

der zellulären Komponenten einer Tumor<strong>entzündung</strong><br />

würden bei gleichzeitigem Auftreten zum funktionellen Chaos<br />

führen. Dass es nicht dazu kommt liegt offenbar an tumoreigentümlichen<br />

Geweberhythmen, wodurch eine bedarfsgerechte<br />

Bereitstellung von Zytokinen, Chemokinen und Wachstumsfaktoren<br />

erfolgt.<br />

Einladung zur außerordentlichen<br />

Mitgliederversammlung der IGNH<br />

wegen dringender Satzungsänderung<br />

Samstag, 21. November 2009<br />

um 11:00 Uhr<br />

im Hotel Zum Stern<br />

Brunnenstr. 84, 32805 Horn–Bad Meinberg<br />

Tagesordnungspunkte:<br />

1. Begrüßung durch den Präsidenten<br />

2. Feststellung der Mitgliederanzahl<br />

3. Erläuterung der gesetzlichen Neuerungen von 2009,<br />

die eine Satzungsänderung unserer Gesellschaft<br />

notwendig machen<br />

4. Abstimmung über eine Satzungsänderung<br />

3/2009<br />

„Contraria contrariis“, <strong>Rhus</strong> <strong>toxicodendron</strong><br />

als adjuvantes Tumortherapeutikum<br />

Das „Contraria contrariis“ der Humoralpathologie lässt sich am<br />

besten <strong>mit</strong> Gegensteuerung (nicht Hemmung) übersetzen und<br />

ist nach wie vor ein zentrales Prinzip der Komplementärmedizin.<br />

Dies gilt auch für die Anwendung von <strong>Rhus</strong> tox zur Gegensteuerung<br />

der Tumor<strong>entzündung</strong>. Allerdings müssen Pflanzenteile<br />

von <strong>Rhus</strong> tox wegen ihrer hohen Giftigkeit aufbereitet werden.<br />

Die Urtinktur, ein wässrig-ethanolischer Extrakt aus jungen, noch<br />

nicht verholzten Sprossen und Blättern verliert bereits ab einer<br />

Verdünnung von 10 -1 bzw. Potenz (D1) seine Giftwirkung. Untersuchungen<br />

an Kulturen von Krebszellen (Hep G2) haben gezeigt,<br />

dass <strong>Rhus</strong> tox (D6) antigenotoxische Wirkung (Verhinderung von<br />

Chromosomenbrüchen) hat. <strong>Rhus</strong> tox (D6) entwickelt offenbar<br />

auch eine erhebliche Hemmwirkung auf die für den Unterhalt<br />

der Tumor<strong>entzündung</strong> wichtigen Metalloproteinasen (vor allem<br />

MMP2 und -9). Ein Liter Urtinktur von <strong>Rhus</strong> tox soll ca. 240 mg<br />

Bioflavone enthalten. Potenziert oder verdünnt entfalten sie die<br />

genannte antigenotoxische Wirkung. Von großer Bedeutung<br />

sind dabei Anthocyane, Brenzkatechine und Phenolcarbonsäuren,<br />

da sie eine hohe antioxidative Wirkung haben. Aufgrund einer<br />

latenten Hypoxie des Tumorgewebes und der da<strong>mit</strong> verbundenen<br />

glykolytischen ATP-Gewinnung produzieren Tumorzellen<br />

vermehrt Sauerstoffradikale. Sie sind stark <strong>entzündung</strong>sfördernd<br />

und genotoxisch (Übersicht bei HEINE H: Schweiz. Zschr. GanzheitsMedizin<br />

2008; 20: 35).<br />

In den derzeitigen Tumortherapien werden diese Zusammenhänge<br />

nicht bedacht. Die Therapie <strong>mit</strong> <strong>Rhus</strong> tox bezieht<br />

sich auf ein altes, leider vergessenes Erfahrungswissen. Im Lichte<br />

moderner molekular-biologischer Tumorforschung muss wie gezeigt,<br />

die adjuvante Therapie <strong>mit</strong> <strong>Rhus</strong> tox wieder aufgegriffen<br />

werden. Dabei liegt auch die Idee einer Prävention nahe. Denn<br />

durch Hemmung der Entzündung des Primärtumors könnten bereits<br />

Metastasen verhindert und der Tumor bindegewebig abgekapselt<br />

werden. Dies ist vor dem Hintergrund der Zunahme von<br />

Tumorerkrankungen bei älteren Menschen in einer überalternden<br />

Gesellschaft zu sehen. Altern selbst ist ebenfalls ein entzündlicher<br />

Prozess. v Prof. Dr. Hartmut Heine<br />

Vorankündigung<br />

118. ZAEN-Kongress<br />

in Freudenstadt<br />

vom 17. bis 21. März 2010<br />

unter dem Leitthema<br />

„Müde – Lustlos – Erschöpft –<br />

Von der Mitochondriopathie zur<br />

Chronischen Erkrankung“<br />

Der gedruckten Ausgabe des zaenmagazins liegt<br />

ein Flyer über die Vorankündigung bei.


das zaenmagazin 4<br />

Der Schwarzwald gab sich spätsommerlich wie selten zuvor: die<br />

Tage strahlend und warm, die Abende noch mild, „es war, als<br />

hätt‘ der Himmel die Erde still geküsst...“, hätte EICHENDORFF geschrieben.<br />

Ein Aufgebot an bekannten und neuen Dozenten hatte sich<br />

wieder zum ZAEN-Kongress versammelt, um ein nicht nur breites,<br />

sondern auch tiefgehendes Angebot an Vorträgen und Seminaren<br />

zu bieten:<br />

Neben den traditionell stark nachgefragten Kursen des homöopathischen<br />

Arbeitskreises und der Gesellschaft für Neuraltherapie<br />

nach Huneke gab es wie immer Kurse der EAV-Gesellschaft<br />

und der Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin.<br />

Der „Manufit-“Kurs hatte ebenso wie das Infusionsseminar<br />

seinen Zulauf, die faszinierenden Erkenntnisse der <strong>mit</strong>ochondrialen<br />

Medizin wurden in mehreren Veranstaltungen vorgestellt,<br />

führende Forscher und Anwender auf dem Gebiet der Signal-/<br />

Magnetfeld- oder LASER-Medizin berichteten über die Fortschritte<br />

auf dem Gebiet dieser Technologien.<br />

Doch auch scheinbar schon Bekanntes entpuppte sich als<br />

wissensmäßiger „blockbuster“ und fand regen Anklang unter<br />

den Zuhörenden durch Kurse z.B. über den Säure-Basen-Haushalt,<br />

Phytotherapie oder Sauerstofftherapien.<br />

Müßig, all‘ die Damen und Herren hier aufzuzählen, die sich<br />

<strong>mit</strong> großem Fleiß und gut vorbereitet aufgemacht hatten, um im<br />

kollegial-familiären Ambiente ihr Wissen <strong>mit</strong>zuteilen. Mögen mir<br />

alle verzeihen, die hier nicht genannt werden können!<br />

Wie immer waren die Homöopathen die „Frühaufsteher“,<br />

welche bereits am Dienstag, den 22.9. im evangelischen Zentrum<br />

„Ringhof“ ihre Weiterbildung aufnahmen.<br />

Das beliebte Dozententeam um das Ehepaar NOLTE brachte<br />

in sieben unterschiedlichen Kursen die Welt HAHNEMANNs ihren<br />

Adepten nahe.<br />

Eine weitere wichtige dezentrale Veranstaltung, die schon<br />

ab dem Montag in der Klinik „Hohenfreudenstadt“ abgehalten<br />

wurde, war jene der GZM (Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin).<br />

Die beliebte und <strong>mit</strong>tlerweile schon fest etablierte Intensivveranstaltung<br />

wurde von so bekannten Dozenten wie Dr.<br />

WETTINGFELD und Dr. GRAF in bewährter Weise durchgeführt. Es<br />

Nachlese zum 117. Kongress in Freudenstadt<br />

steht zu hoffen, dass die Vernetzung zwischen Ärzten und Zahnärzten<br />

noch weiter gefestigt werden könnte.<br />

Im Verlauf des Mittwoch kamen dann weitere Kongressteilnehmer,<br />

die von den bestens eingespielten Damen der Geschäftsstelle<br />

und aufmerksamen Hilfskräften betreut wurden.<br />

Der erste Höhepunkt fand – wie so oft – am Donnerstagabend<br />

statt: nachdem der Vorstand die anwesenden Vertreter<br />

der Industrie zu einem Aperitif im Theaterfoyer des Kurhauses<br />

geladen hatte, wurde der Festabend begangen.<br />

Dr. KUHNKE, als Präsident des ZAEN eröffnete diesen <strong>mit</strong> einer<br />

Ansprache, in der er die momentane Situation der Ärzteschaft<br />

nicht nur unter den üblichen monetären Gesichtspunkten kritisch<br />

beleuchtete; er monierte vielmehr die säkular-mechanistische<br />

Einstellung des gesamten, die Ärzte umgebenden Systems<br />

und forderte zu einer Neupositionierung auf; nach seiner Ansicht<br />

müsse der ZAEN die Heimat derjenigen sein und bleiben, welche<br />

den Arztberuf frei und individuell unter der Prämisse fester ethischer<br />

Bindungen ausüben wollen.<br />

Herr Oberbürgermeister OSSWALD betonte in seiner Grußbotschaft<br />

an das Auditorium nochmals seine Freude über die Verbundenheit<br />

des ZAEN <strong>mit</strong> seiner Stadt. Er berichtete, dass die<br />

Fortschritte, die vielfach und sichtbar in Gang gekommen seien<br />

– trotz Krise – unvermindert weitergingen und dass Freudenstadt<br />

auch hinkünftig ein lohnendes Ziel für naturverbundene und erholungs-,<br />

aber auch bildungssuchende Gäste sein werde.<br />

Festvortrag<br />

Den Kernpunkt des Abends bildete aber ein besonderes Dreigestirn:<br />

<strong>mit</strong> der Einladung an Dr. GÜNTER HANZL, Dr. ULRICH WARNKE<br />

und Pfarrer WALTER SCHMIDT hatte der Präsident Dr. KUHNKE einen<br />

besonderen Akzent setzen wollen.<br />

Durch drei – im Ansatz zunächst unterschiedliche – Vorträge<br />

sollte betont werden, dass der ZAEN ein Ort sei, an welchem der<br />

vielzitierte „Paradigmenwechsel“ sich nicht nur in der Proklamation<br />

von IGeL-Leistungen erschöpft; vielmehr sollte die wesentliche,<br />

alte und doch neue, SPIRITUELLE Dimension der Regulationsmedizin<br />

herausgestellt und erörtert werden.<br />

Dr. HANZL, seit vielen Jahren bekannt durch seine scharfsinnigen<br />

Erläuterungen zu grundsätzlichen Fragen der Regulationsmedizin,<br />

erläuterte in luzider Weise und <strong>mit</strong> einem an der sokratischen<br />

Dialogweise geübten Vortrag seine Erkenntnisse zu der<br />

Problematik.<br />

Eindrücklich wird vielen Zuhörern seine Warnung im Ohr geblieben<br />

sein, dass der Begriff der „Regulationsmedizin“ (nicht zuletzt<br />

von ihm selber auch innerhalb des ZAEN popularisiert) nicht<br />

verflachend für ein Sammelsurium unterschiedlichster, „nicht<br />

schulgerechter“, aber letztlich doch nur: symptomorientierter,<br />

Techniken verwendet werden solle – quasi als „Abziehbild“ der<br />

konventionellen Verfahren.<br />

Dr. WARNKE, Dozent an der Universität des Saarlandes, bot<br />

dem Auditorium, unterstützt durch Bildpräsentationen, einen<br />

Querschnitt durch das Denken moderner Wissenschaftler aus<br />

dem Bereich der (Quanten)Physik; das erstaunliche Resümee der<br />

zitierten bedeutendsten menschlichen Denker, wie WARNKE es<br />

3/2009


5 das zaenmagazin<br />

vorstellte, ist letztlich die „Rückkehr zur Spiritualität“ oder: ein<br />

neuer „physikalisch begründeter Glaube an Gott“.<br />

Dies war geradezu das Stichwort für Pfarrer SCHMIDT aus<br />

Stuttgart, der durch seine tiefen Einblicke nicht nur in die christliche<br />

Theologie, sondern durch profunde Kenntnisse anderer Religionen<br />

das Auditorium sprachgewaltig zu fesseln wusste.<br />

Selbst zwar vom christlichen Auftrage erfüllt und lange in<br />

der ökumenischen Arbeit tätig, warnte er jedoch nachdrücklich<br />

vor einer „unspezifischen“ Spiritualität (für welches Wort er lieber<br />

jenes der „Frömmigkeit“ setzen wollte, vor einer Verwässerung<br />

wahrer Glaubensinhalte und sittlicher Regeln, die das Leben<br />

in menschlicher Gemeinschaft bestimmen sollten.<br />

Nach einer kurzen Schlussdebatte endete der Abend, der sicher<br />

Vielen in Erinnerung bleiben wird.<br />

Mitgliederversammlung<br />

Am Freitag fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung<br />

statt, bei welcher Dr. HOLGER HUNEKE in seinem Amt als 1. Vizepräsident<br />

bestätigt wurde. Dieser Vorgang war nötig geworden,<br />

da der Kollege aus verschiedenen Gründen 3 Wochen nach der<br />

Wahl im Frühjahr seinen Rücktritt erklärt hatte. Dr. HUNEKE erklärte<br />

der Versammlung der damaligen Hergang und stellte sich<br />

dankenswerter Weise neuerlich zur Wahl. Die Vorstandskollegen<br />

schätzen sich glücklich darüber, dass der erfahrene Neuraltherapeut<br />

ihnen in dieser Amtszeit weiter <strong>mit</strong> seiner reichen Erfahrung<br />

zur Verfügung steht.<br />

Weiterhin wurde ein kurzes Resümee der bisherigen intensiven<br />

Vorstandsarbeit gezogen, der Präsident, Dr. KUHNKE, konnte<br />

die gute Nachricht <strong>mit</strong>teilen, dass die Finanzsituation stabil sei;<br />

trotz der großen Summe von 244.000 Euro, welche bekanntermaßen<br />

an den Elsevier-Verlag bezahlt worden war, wird der ZAEN<br />

nicht Gefahr laufen, sich im laufenden Jahr zu überschulden. Die<br />

ausgeglichene Situation ist jedoch nur durch strengste Ausgabendisziplin<br />

und generösen Verzicht aller Vorstands<strong>mit</strong>glieder<br />

auf jegliche Vergünstigungen möglich geworden. Näheres wird<br />

auf der ordentlichen MV im Frühjahr bekannt gegeben.<br />

Der Abend des Freitags stand im Zeichen der Geselligkeit:<br />

neben verschiedenen „Stammtischen“ fand auch die „Party“, diesmal<br />

in der Bar des Kurhausrestaurants statt. Bis in die Morgenstunden<br />

wurde hier froh gefeiert und getanzt.<br />

Das Leitthema<br />

Der Samstag bot ein wissenschaftlich anspruchsvolles Vortragprogramm<br />

im kleinen Kursaal. Unter der Moderation von Dr.<br />

KUHNKE (am Vor<strong>mit</strong>tag) und Frau Dr. DOLL (am Nach<strong>mit</strong>tag) sprachen<br />

renommierte Fachleute aus unterschiedlichen Sichtweisen<br />

zur Thematik des „Neurostress“:<br />

Professor Dr. SCHULZ sprach über bewährte Substanzen und<br />

Indikationen aus Sicht des Phytotherapeuten. Eindrücklich waren<br />

seine Schilderungen u.a. zum Thema „Weidenrinde“ oder<br />

„Minze“ bei Schmerzen, welche die hervorragenden Qualitäten<br />

pflanzlicher Substanzen beispielhaft erläuterten. Erhellend waren<br />

auch die Ausführungen über den Stand wissenschaftlicher Forschungen<br />

und Studien auf dem Gebiet.<br />

Dr. DEHMLOW bestach <strong>mit</strong> einem fundierten Vortrag über<br />

grundsätzliche Wirkmechanismen auf physikalischer, biochemischer<br />

und klinischer Ebene bei den unterschiedlichen Formen der<br />

3/2009<br />

Sauerstoff-Therapien. Diese zwar „alten“ Methoden sind in der<br />

Hand des Geübten von größtem Wert in der regulativen Basistherapie.<br />

Eine komplexe Materie, die des „Nitrostress“ aus der Sicht<br />

eines Laborarztes wusste Dr. KIRKAMM zu ver<strong>mit</strong>teln – trotz „Biochemie“<br />

kam keinen Augenblick Langeweile bei den Zuhörern<br />

auf. Hier besteht für jeden Arzt bzw. jede Ärztin ein Wissens- und<br />

Handlungsbedarf, der noch kaum absehbar und daher Gegenstad<br />

des Frühjahrskongresses sein wird.<br />

Dr. BONATH und Dr. HAGER führten ein „Kurzrepetitorium zum<br />

Repertorium“ durch und brachten dem Publikum Aspekte der<br />

homöopathischen Diagnostik und Therapie (wieder) nahe, wobei<br />

der Schwerpunkt auf pädiatrischen Problemen (abdominelle Beschwerden,<br />

Unruhezustände) gelegt wurde.<br />

Ein „Neuzugang“ präsentierte sich <strong>mit</strong> Dr. THOMAS FISCHER – Präsident<br />

der Gesellschaft für Metalltoxikologie – der über die Bedeutung<br />

der Chelattherapie referierte. Erstaunliches wusste er über<br />

die Bedeutung von Metallbelastungen zu berichten, die bei einer<br />

immer größeren Zahl wichtiger Krankheitsbilder von Relevanz sind.<br />

Dr. SCHLEICHER aus München schloss den Vor<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong> einem<br />

Übersichtsvortrag zum Thema „Psycho-Neuro-Immunologie“ ab;<br />

er beschrieb seine erfolgreichen und nebenwirkungsfreien Strategien<br />

(Immunmodulation, Neuraltherapie und Phytotherapie sowie<br />

„Psychohygiene“) bei der Bekämpfung des Neurostress.<br />

Während der Mittagspause fand ein Dozententreff im Theaterfoyer<br />

statt, bei welchem ein reger Gedankenaustausch gepflegt<br />

wurde; die Kurhausgastronomie wartete <strong>mit</strong> zahlreichen<br />

orientalischen Köstlichkeiten auf, so dass das Nach<strong>mit</strong>tagsprogramm<br />

umso leichter fiel.<br />

Kritische Anmerkungen zur Thematik „happy pills“ machte<br />

Dr. LAMMERS, der auf gefährliche Nebenwirkungen von Antidepressiva<br />

bei jungen Menschen warnend hinwies. Der Naturheilkunde,<br />

orthomolekularen und Regulationsmedizin kommt hier<br />

besondere Bedeutung und Verantwortung zu.<br />

Praktische Tipps zu den unterschiedlichen Aspekten des Nervenstoffwechsels,<br />

der spezifischen Diagnostik und Therapie bei<br />

„modernen“ Krankheitsbildern wie Neurostress, burn-out und<br />

anderen, bot Dr. LANDENBERGER, bekannt durch seine Infusionsseminare.<br />

Erfreulich waren besonders seine praktischen Handlungsanweisungen<br />

für die Anwesenden.<br />

Dr. NIECKE sprach zu dem exotisch klingenden Thema „Epigenetik“,<br />

welches die Interdependenzen des intra- und extrazellulä-


das zaenmagazin 6<br />

ren Raumes beschreibt und da<strong>mit</strong> sinnvoll an den Vortrag von Dr.<br />

SCHLEICHER anknüpfte – auch für „alte Hasen“ der Regulationsmedizin,<br />

die wesentliche Grundzüge der Matrixforschung kennen,<br />

ein hörenswerter Beitrag.<br />

„Zurück zu den Wurzeln“ der Naturheilkunde führte der Beitrag<br />

von Dr. CLAUDER, die bekannte Sportärztin, welche den Stellenwert<br />

der Bewegung und des muskulären Trainings als zentrale<br />

salutogenetische Eigentherapie überzeugend darstellen konnte.<br />

Nochmal zurück zur orthomolekularen Therapie führte Dr.<br />

BESSING, der eindringlich und klar die Bedeutung des „Dysstress“<br />

als „pro-aging“ Faktor darstellte. Der bekannte Fachmann beschrieb<br />

therapeutisch sinnvolle Ansätze aus dem Gebiet der<br />

„OM“, wo<strong>mit</strong> er die vorangegangen Beiträge bestens abschließend<br />

ergänzte.<br />

Der Abend fand zum einen besinnlichen Ausklang <strong>mit</strong> den<br />

Lesungen von WILLY KOLKHORST im Theaterfoyer – herzlich wurde<br />

der Literaturkenner, der den Kongress über so viele Jahre begleitete,<br />

von vielen, die ihn schon vermisst hatten, wieder begrüßt.<br />

Heiße Rhythmen ertönten hingegen im großen Kursaal, wo<br />

Frau Dr. DOLL und Herr Dr. PETERS einen „Salsa-workshop“ anboten,<br />

der begeisterte Aufnahme bei Kongressteilnehmern aller Altersklassen<br />

fand.<br />

OB JULIAN OSSWALD liess es sich trotz des Wahlsonntages nicht<br />

nehmen, zusammen <strong>mit</strong> Herrn KRAUSE, dem Touristik-Chef der<br />

Stadt, den traditionellen Rundgang durch die Ausstellung zu ma-<br />

Bioenergetik, Mitochondriale<br />

Medizin und Laktat<br />

Einen interessanten und an manchen Stellen überraschenden<br />

Einblick in die Energieversorgung des Organismus bei unterschiedlichen<br />

körperlichen Anforderungen lieferte Dr. JOHN VAN<br />

LIMBURG STIRUM, Kilchberg ZH, Schweiz, in seinem Vortrag. Wie<br />

der Referent darlegte, lässt sich Energie im Körper grundsätzlich<br />

über drei verschiedene Systeme bereitstellen. Bei kurzzeitiger,<br />

intensiver körperlicher Aktivität wie etwa dem Gewichtheben<br />

wird das ATP-Phosphokreatin-System – ein anaerober Stoffwechselweg<br />

ohne Laktatbildung – zur Energiegewinnung genutzt.<br />

Eine sportliche Betätigung <strong>mit</strong>tlerer Dauer wiederum wie<br />

der 800-Meter-Lauf wird durch das Laktat-Energiesystem, einen<br />

anaeroben Stoffwechselweg <strong>mit</strong> Laktatbildung, aufrechterhalten.<br />

Anders verhält es sich bei einer Langzeitbeanspruchung der<br />

Muskulatur (z.B. Marathon-Lauf): Hier spielt das Sauerstoff-Energiesystem,<br />

aerob und ohne Laktatbildung arbeitend, die tragende<br />

Rolle.<br />

Die Energiesysteme des Körpers sinnvoll<br />

unterstützen<br />

In Kenntnis der Stoffwechselvorgänge, die dem jeweiligen Energiesystem<br />

zugrunde liegen, kann jeder Sportler – je nach ausgeübter<br />

Sportart – die entsprechende Unterstützung erhalten.<br />

Bodybuilder und Gewichtheber etwa profitieren von einer kreatinreichen<br />

Ernährung <strong>mit</strong> viel Fleisch, Sardellen und Lachs. Mittelstreckenläufer<br />

können ihre Zeiten durch die Gabe von 200-300<br />

mg Natriumbicarbonat pro kg Körpergewicht zwei Stunden bis<br />

chen. Interessiert ließ sich das neue Stadtoberhaupt über neue<br />

Entwicklungen und bewährte Methoden informieren.<br />

Ein harmonischer und ereignisreicher Kongress fand am Sonntag<strong>mit</strong>tag<br />

sein Ende – aus Sicht des Vorstandes war es eine gelungene<br />

und organisatorisch reibungslose Veranstaltung, wie auch<br />

eine erfreulich große Zahl positiver Rückmeldungen bestätigte.<br />

Ein Wermutstropfen mischte sich in den „Cocktail“ des Kongresses:<br />

Trotz eingehender Bewerbung seit Monaten und gezielter<br />

Ansprache von fachärztlichen Gruppen, die das Thema „Naturheilverfahren<br />

bei Neurostress“ eigentlich interessieren hätte<br />

müssen, trotz ansprechender und übersichtlicher Gestaltung des<br />

Kongress-Programms, wollten sich kaum 500 Teilnehmer in Freudenstadt<br />

einfinden.<br />

War es der Termin – kurz nach den Ferien in Süddeutschland<br />

bzw. direkt vor und zu den Wahlen zum Bundestag? War es „die<br />

Krise“, welche vielleicht den oder die einen(n) oder andere(n) zu<br />

Hause bleiben ließ?<br />

Vielleicht teilen Sie, verehrte<br />

Leserinnen und Leser, Ihre<br />

Meinung <strong>mit</strong>? Helfen Sie uns,<br />

IHREN Kongress in Freudenstadt<br />

noch besser zu machen.<br />

Dr. Olaf W. Kuhnke<br />

Bitte nutzen Sie dazu unsere Leserumfrage auf S. 9/10<br />

30 Minuten vor dem Wettkampf nachweislich verbessern. Diese<br />

Maßnahme wirkt einer Ansäuerung des Blutes durch Laktat entgegen.<br />

Bei Ausdauersportlern hingegen, die ihre Energie hauptsächlich<br />

aerob, ohne Laktatbildung gewinnen, sei die Basengabe<br />

nicht sinnvoll, betonte LIMBURG STIRUM. Eine Alkalisierung würde<br />

vielmehr die Bereitstellung von Phosphat für die Energiegewinnung<br />

stören. Hier käme es auf die Gabe von Phosphaten an:<br />

Die Verabreichung von 1000-4000 mg Kaliumphosphat, drei bis<br />

sechs Tage vor dem Wettkampf beginnend, in Verbindung <strong>mit</strong><br />

Vitamin-D-Gaben, unterstütze die Sportler im aeroben Bereich.<br />

Neben den entsprechenden Salzen sollten Sporttreibende stets<br />

genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, um eine durch das Schwitzen<br />

bedingte „Kontraktionsalkalose“ (Eindickung des Blutes bei<br />

gleichzeitiger Alkalisierung) zu mindern.<br />

Der beste Indikator für die sportliche Ausdauerleistung sei<br />

die Laktat-Schwelle, die den Übergang von der aeroben zur anaeroben<br />

Energiegewinnung anzeigt. Generell gilt: Je höher die<br />

Laktat-Schwelle, d.h. je länger der Organismus im aeroben Bereich<br />

arbeitet, umso besser ist seine Leistungsfähigkeit. Da<strong>mit</strong> sei<br />

die Laktat-Schwelle die ideale Messgröße für den Nutzen eines<br />

Trainings. Unterstützen lässt sich die aerobe Energiegewinnung<br />

durch Mikronährstoffe, die als „<strong>mit</strong>ochondriale Medizin“ die<br />

Energieproduktion in den Mitochondrien anregen. Dazu zählen<br />

Coenzym Q10, Magnesium, Eisen, Mangan, die Vitamine B1, B2<br />

und B3, Alpha-Liponsäure, Panthoten, Kaliumphosphat, Kalzium,<br />

Vitamin D und Sauerstoff. Nicht nur Sportler, sondern auch<br />

Patienten etwa, die unter chronischer Müdigkeit leiden, können<br />

laut LIMBURG STIRUM von einer Supplementierung profitieren. Bei<br />

Patienten, die ohne erkennbare Ursache über anhaltende Müdigkeit<br />

klagen, sei es daher lohnend, die Laktatbildung im Ergometertest<br />

zu untersuchen und gegebenenfalls <strong>mit</strong> <strong>mit</strong>ochondrialen<br />

Nährstoffen die Energieproduktion anzuregen. Andrea Schäffer<br />

3/2009


7 das zaenmagazin<br />

3/2009<br />

ARBEITSKREIS HOMÖOPATHIE IM ZAEN<br />

Rückblick auf 2009<br />

Während des 116. und des 117. ZAEN-Kongresses in Freudenstadt<br />

wurden unter der Leitung von Dr. ANNE SPARENBORG-NOLTE<br />

und Dr. STEPHAN HEINRICH NOLTE (beide Marburg) wiederum alle<br />

Homöopathiekurse (A-F) nach dem Curriculum des Deutschen<br />

Zentralvereines homöopathischer Ärzte (DZHAe) durchgeführt.<br />

Die Teilnehmerzahlen stiegen in den Anfängerkursen („A- und<br />

B-Kurs“) leicht an, die höheren Kurse, E und F, die nach der neuen<br />

Weiterbildungsordnung nicht mehr vorgeschrieben sind, haben<br />

dementsprechend weniger Teilnehmer, auch wenn sie ein<br />

unverzichtbarer Bestandteil der Vollausbildung zur Berechtigung<br />

zum Führen des Diplomes des DZHAe sind – und da<strong>mit</strong> auch der<br />

Abrechenbarkeit der Integrierten Versorgung Homöopathie vieler<br />

Krankenkassen. Unter der bewährten Dozentenschaft kamen<br />

im großzügig-gediegenen Umfeld des evangelischen Gemeindezentrum<br />

Ringhofes gut gelaunte Kurse zustande, die meisten<br />

Teilnehmer waren hochzufrieden und versprachen, wiederzukommen.<br />

Besonders regen Interesses erfreut sich seit vielen Jahren <strong>mit</strong><br />

weiter steigenden Teilnehmerzahlen der G-Kurs (Expertenkurs),<br />

unter der Leitung des renommierten österreichischen homöopathischen<br />

Arztes Dr. ANTON ROHRER. Das Thema „Schwere Pathologien“<br />

hat im Frühjahr viele Teilnehmer früherer Kurse wiederum<br />

nach Freudenstadt gelockt. Da die G-Kurs-Tage auch als Einzelseminare<br />

buchbar sind, fanden sich zu den einzelnen Seminaren,<br />

besonders zum Sonderseminar am Samstag im Kurtheater, neben<br />

den Teilnehmern des gesamten Kurses eine Reihe weiterer interessierter<br />

Kollegen ein. Nach den zwei ersten Tagen <strong>mit</strong> Dr. A.<br />

ROHRER über schwere Erkrankungsfälle aus seiner Praxis, wie Hodenteratom,<br />

hypertensive Krise, BNS-Krämpfe und ADHS berichtete<br />

am 27.3. Frau Dr. A. SPARENBORG-NOLTE über ihre Erfahrungen<br />

bei großen und kleinen Patienten <strong>mit</strong> chronisch-entzündlichen<br />

Darmerkrankungen. Der Höhepunkt der Freudenstädter Homöopathietage<br />

war zweifellos die Veranstaltung „Homöopathische<br />

Behandlung bei Krebserkrankungen“ <strong>mit</strong> Dr. JENS WURSTER,<br />

Orsalino, Tessin, der seit 1998 <strong>mit</strong> DARIO SPINEDI in der Clinica St.<br />

Croce Krebserkrankungen behandelt. Dr. WURSTER (42), der seine<br />

homöopathische Ausbildung in München bei MICHAEL und HORST<br />

BARTHEL erhielt und sich seit 1992 bereits in Supervision bei DARIO<br />

SPINEDI befand, erarbeitete <strong>mit</strong> den Zuhörern einige höchst ein-<br />

Gastdozent im Frühjahr, Dr. JENS WURSTER (Mitte) <strong>mit</strong> Dr. ANNE SPARENBORG-NOL-<br />

TE, Leiterin der Homöopathie im ZAEN, und Vorstands<strong>mit</strong>glied Dr. BRANKA<br />

TISCHBERGER-FRIEDRICHS.<br />

drucksvolle eigene Fälle homöopathischer Heilung auch bei fortgeschrittenen<br />

und metastasierten Tumorerkrankungen. Anhand<br />

des klassischen Vorgehens: vollständige Anamnese, Sammlung<br />

und Werten der Symptome, Repertorisation machte er deutlich,<br />

wie wichtig die Erstellung eines Therapiekonzeptes <strong>mit</strong> konkreter<br />

Formulierung der Therapieziele ist, die dann bei den Folgebehandlungen<br />

Punkt für Punkt validiert werden müssen. Die<br />

Erstellung von Symptomlisten zu Verlaufsbeobachtung und die<br />

fortlaufende Überprüfung der Zielsymptomatik ist ein wichtiger<br />

Bestandteil der Behandlung. Der Weg ist nicht immer gradlinig<br />

und umfasst organotropes und konstitutionelles Denken unter<br />

Berücksichtigung miasmatischer Überlegungen und unter Einbeziehung<br />

der iatrogenen „Kollateralschäden“ von Operationen,<br />

Strahlen- oder Chemotherapie. Die Rolle der Q-Potenzen wurde<br />

besonders herausgestellt und an Fallbeispielen erläutert.<br />

Die Kursleiter Homöopathie im 117. ZAEN-Kongress: Von links nach rechts<br />

Dr. EDGAR STAHL, Dr. STEPHAN HEINRICH NOLTE, Frau KERSTIN WAGNER (Kursassistentin),<br />

Dr. RÜDIGER STRAUSS, Dr. ROLAND SCHULE, Dr. HEINZ TAUER, Dr. ANNE SPARENBORG-<br />

NOLTE, Dr. ANTON ROHRER vor dem „Ringhof“.<br />

Auch im Herbst fanden die Weiterbildungskurse wieder<br />

statt, zusätzlich der Experten- oder Aufbaukurs („G-Kurs“) <strong>mit</strong><br />

dem Thema „Die Rolle der Geistes- und Gemütssymptome“,<br />

geleitet in bewährter Form von Dr. Anton Rohrer, Österreich.<br />

Die Themen der einzelnen Tage umfassten „Die Wertung der<br />

Geistes- und Gemütssymptome in der Fallanalyse“ am Mittwoch,<br />

den 23.9., „Auffallendes, Pathognomonisches und Normales aus<br />

dem Geistes- und Gemütsbereich – wo sind die Grenzen?“ am<br />

Donnerstag, den 24.9., sowie am Freitag, 25.9. „Der psychische<br />

Befund bei Kindern und Jugendlichen“, <strong>mit</strong> einem Film zum Thema<br />

und Diskussion am Nach<strong>mit</strong>tag (Dr. SPARENBORG-NOLTE). Gezeigt<br />

und besprochen wurde „about a boy – oder der Tag der toten<br />

Ente“, ein Film, der sich kurzweilig, aber dennoch eindrücklich<br />

<strong>mit</strong> der Thematik von Kindern psychisch kranker Eltern befasst<br />

und in der folgenden Besprechung Anlass zu allerlei Reflexionen<br />

gab. Der Samstag war dem Thema „Homöopathie und Psychosomatik<br />

bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen“ gewidmet:<br />

Dres. A. ROHRER, Th. BONATH und S. H. NOLTE). Einen Höhepunkt<br />

bildete das Nach<strong>mit</strong>tagsseminar <strong>mit</strong> dem Thema: „Die homöopathische<br />

Behandlung des ADHS“. Dr. THOMAS BONATH gab zunächst<br />

eine Einführung in die verschiedenen Erscheinungsformen<br />

des ADHS und die Wahrnehmungswelt der betroffenen Patienten,<br />

ihre Möglichkeiten der Steuerung und Verarbeitung von<br />

Information. Die Videoaufnahme eines kleinen Patienten, der<br />

seine Symptomatik eindrucksvoll darstellte und dem <strong>mit</strong> einem


das zaenmagazin 8<br />

individuell für ihn ausgesuchten homöopathischen Einzel<strong>mit</strong>tel<br />

geholfen werden konnte, rundete den Vortrag ab. Mit dem Thema<br />

„Der psychische Befund während der Anamnese“ klang der<br />

G-Kurs aus. Den Kursen vor- und nachgeschaltet waren die beliebten<br />

Repertorisationskurse für Anfänger (Dr. ROLAND SCHULE),<br />

Fortgeschrittene (Dr. ANNE SPARENBORG-NOLTE) zum Thema Gelenk-<br />

und Rückenschmerzen sowie abschließend der Repertorisationskurs<br />

„Spezial“ von Dr. ANTON ROHRER am Sonntag. Die Stimmung<br />

in den Kursen war ausgesprochen freudig und zukunftweisend,<br />

wie auch die Kursevaluationen widerspiegelten.<br />

BUCHBESPRECHUNG<br />

Homöopathie in der Praxis<br />

Die überaus positiven Kommentare zu den Bd. I-III sowie die<br />

bereitwillige Aufnahme der „101 Kranken-Geschichten aus der<br />

Praxis für die Praxis“ machten eine Ergänzung notwendig. Neben<br />

gekonnt dokumentierten Fällen überraschen in der neuesten<br />

Publikation der Autoren HADULLA, RICHTER und PFEIL vor allem<br />

die technisch und inhaltlich überarbeiteten Schaubilder zu allen<br />

wichtigen Polychresten und gehören da<strong>mit</strong> zum Besten, was in<br />

der homöopathischen Literatur in den letzten Jahren dazu vorgelegt<br />

worden ist. Ein erklärender Text zu jedem dynamischen<br />

Schaubild ermöglicht dem Leser den <strong>Zugang</strong> zum oft komplexen<br />

Inhalt. Selbst schwer zu fassende Stoffe wie z.B. Mercurius solubilis,<br />

das rasch entgleiten möchte, weder flüssig noch gasförmig<br />

ist, das sich dem Begreifen entzieht, dissipierend, wird durch das<br />

dynamische Schaubild der Autoren gewissermaßen „fixiert“.<br />

HADULLA, RICHTER und PFEIL zeigen, dass sich die Homöopathie<br />

durch die lebendige Auseinandersetzung <strong>mit</strong> Kunst und Literatur<br />

äußerst transparent machen lässt. Im Kapitel „Kunst und Lite-<br />

„Ich bin nicht tot,<br />

tausche nur die Räume.<br />

Ich leb' in Euch<br />

und geh' durch Eure Träume.“<br />

Michelangelo<br />

Dr. med. Ruth Sch<strong>mit</strong>z-Harbauer<br />

geb. Harbauer<br />

* 5. 4. 1920 † 20. 8. 2009<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen Abschied:<br />

Dr. med. Wolfgang Sch<strong>mit</strong>z-Harbauer<br />

und Bärbel, geb. Rühl<br />

<strong>mit</strong> Tobias und Matthias<br />

Iris Inoue, geb. Sch<strong>mit</strong>z<br />

47799 Krefeld, Bismarckstraße 112<br />

Das Seelenamt ist am Freitag, dem 4. September 2009, um 11.30 Uhr in der<br />

Pfarrkirche St. Franziskus, Wielandstraße, 47799 Krefeld.<br />

Die anschließende Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.<br />

Zentralverband der Ärzte für Naturheil-<br />

verfahren und Regulationmedizin e.V.<br />

Am Promenadenplatz 1<br />

72250 Freudenstadt<br />

Tel. 0 74 41 – 91 858 0<br />

Fax 0 74 41 – 91 858 20<br />

www.zaen.org ® info@zaen.org<br />

Impressum<br />

© 2009 ZAEN<br />

Chefredaktion:<br />

Jens Meyer-Wegener<br />

Herstellung: S. Oestreich<br />

daedalus design, München<br />

Im Frühjahr 2010 werden wieder alle Kurse angeboten werden,<br />

dazu die vor- und nachgeschalteten Repertorisationskurse,<br />

sowie der G-Kurs, der sich <strong>mit</strong> dem aktuellen Themen „Neue<br />

und Alte Seuchen“ sowie „Impfempfehlungen, Impffolgen“<br />

beschäftigen wird. Als besondere Gäste werden die langjährigen<br />

Leiter der Homöopathiekurse im ZAEN, Dr. MICHAEL HADULLA und<br />

Dr. OLAF RICHTER, zu einem Seminar über „Homöopathie in der<br />

Kinderneurologie und bei kindlicher Epilepsie“ erwartet.<br />

Wir freuen uns auf zahlreiche Kursteilnehmer und auf die Tagesgäste!<br />

v Dr. Anne Sparenborg-Nolte, Dr. Stephan<br />

ratur“ werden ausgewählte Arzneien bekannten Persönlichkeiten<br />

und Künstlern gegenübergestellt und verbindende Elemente<br />

anhand ihres Schaffens und ihrer Biographie herausgearbeitet.<br />

Mit Hilfe von CHE GUEVARA, FRANZ V. ASSISI, ISADORA DUNCAN, FRIEDRICH<br />

HÖLDERLIN, GRAF V. STAUFFENBERG und HOMERs HELENA wird der homöopathische<br />

Arzneischatz erschlossen.<br />

Die Homöopathie <strong>mit</strong> allen Sinnen in schönen Bereichen der<br />

Kunst und Literatur erfahrbar zu machen und dadurch unsere<br />

Wahrnehmung zu schärfen, ist das Ziel der Autoren. Kunst, Literatur<br />

und Homöopathie sind ein wunderbarer „Garten“, der<br />

seinerzeit von dem bekannten Homöopathen W. GAWLIK angelegt<br />

worden ist und den die Verfasser als seine Schüler in eine überaus<br />

schöne Parklandschaft verwandelt haben. v EB<br />

M.M. Hadulla, O. Richter (Hrsg.)<br />

Die homöopathischen Arzneien<br />

Band 1: Wesen und Essenz<br />

geb., 210 S., 44 Abb., EUR 34,80<br />

ISBN 978-3-88136-201-6(201-0)<br />

24,4 x 17,8 cm<br />

M.M. Hadulla, O. Richter (Hrsg.)<br />

Die homöopathischen Arzneien<br />

Band 2: Wesen und Essenz<br />

geb., 242 S., 44 Abb., EUR 36,80<br />

ISBN 978-3-88136-210-8(210-x)<br />

24 x 17,2 cm<br />

M.M. Hadulla, O. Richter, N. Fattahi<br />

101 Krankengeschichten<br />

aus der Praxis für die Praxis<br />

geb., 322 S., 79 Abb., EUR 55,00<br />

ISBN 978-3-88136-239-9(239-8)<br />

24,6 x 17,2 cm<br />

M.M. Hadulla, O.Richter, H.Tauer (Hrsg.)<br />

Die chronischen Krankheiten<br />

Miasmen-Nosoden<br />

geb., 180 S., 18 Abb., EUR 35,80<br />

ISBN 978-3-88136-233-7(233-9)<br />

24,2 x 17,2 cm<br />

M.M. Hadulla, O. Richter, T.A. Pfeil<br />

Homöopathie in der Praxis<br />

geb., 51 Abb., EUR 53,00<br />

ISBN 978-3-88136-247-4<br />

24,2 x 17,2 cm<br />

alle ML Verlag, Uelzen<br />

3/2009


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

9 das zaenmagazin<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

die Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren hat in den letzten Jahren<br />

mehrere Wandlungen erfahren. In der Zwischenzeit ist die<br />

erste Ausgabe >das zaenmagazin< erschienen. Dieses Magazin<br />

soll die Zeit überbrücken, bis ein neues Periodikum das Licht der<br />

Welt erblicken wird.<br />

Dies nehmen wir zum Anlass, Sie danach zu fragen, wie Sie<br />

diese Veränderungen wahrgenommen haben.<br />

3/2009<br />

Leserumfrage zaenmagazin<br />

Welche Fachzeitschriften (Komplementärmedizin) lesen Sie<br />

beruflich? Erstellen Sie Ihre Prioritätenliste von 1 bis 8.<br />

Komplementäre integrative Medizin (KIM)<br />

Erfahrungsheilkunde<br />

Zeitschrift für Komplementärmedizin (zkm)<br />

Forschende Komplementärmedizin<br />

Naturheilpraxis<br />

Die Naturheilkunde<br />

Arzt, Zahnarzt & Naturheilverfahren<br />

Freier Arzt<br />

…<br />

…<br />

Wieviel Zeit verwenden Sie durchschnittlich pro Woche auf<br />

die Lektüre Ihrer Zeitschriften?<br />

unter 30 Minuten 30 - 60 Minuten<br />

1- 2 Stunden mehr als 2 Stunden<br />

Welche Rubriken lesen Sie bevorzugt? Bitte kreuzen Sie<br />

an, wie wichtig Ihnen diese Rubriken sind.<br />

Editorial<br />

Originalarbeiten<br />

Beiträge aus der Praxis für die Praxis (Praxis)<br />

Serien (Serie Ernährung, Serie Phytotherapie)<br />

Kongressberichte<br />

Leserbriefe<br />

Varia (Reiseberichte, Öko-Tips, Buchbesprechungen etc.)<br />

Industrieinformationen<br />

Wie oft sollte Ihrer Meinung nach eine zukünftige Verbandszeitschrift<br />

erscheinen?<br />

6 x pro Jahr<br />

12 x pro Jahr<br />

6 x zaenmagazin<br />

6 x zaenmagazin + 2 Sonderausgaben (<strong>mit</strong> Originalia)<br />

anderes<br />

Wovon sollte eine zukünftige Verbandszeitschrift mehr<br />

bringen?<br />

aktuelle Informationen aus den Berufsverbänden<br />

aktuelle Informationen aus dem Bereich Gesundheitspolitik<br />

Beiträge über Grundlagenforschung<br />

Klinische Studien<br />

Erfahrungen aus der Praxis (Kasuistiken)<br />

Auch wenn nicht alle Ihrer Wünsche und Vorstellungen einer<br />

Zeitschrift sofort umgesetzt werden können, so sollen sie jedoch<br />

– wenn möglich – bereits jetzt in das aktuelle zaenmagazin einfließen<br />

und auch später Grundlage jenes Periodikums werden.<br />

Die Auswertung der Fragebögen erfolgt anonym. Eine Nennung<br />

Ihres Namens und Ihrer Adresse auf dem unteren Abschnitt<br />

des Fragebogens ist freiwillig.<br />

Aber jeder Teilnehmer <strong>mit</strong> Adresse nimmt an einer Verlosung<br />

teil. Lassen Sie sich von einem unserer Sachpreise überraschen!<br />

Kongressberichte<br />

Leserforen, in denen Fachleute diskutieren<br />

Basiswissen: Naturheilverfahren / medizinische Richtungen<br />

Fort- und Weiterbildung, also Behandlung spezifischer, ggf.<br />

komplizierter Themen aus dem Bereich NHV<br />

Beratung im Bereich Praxisführung (wirtschaftliche und<br />

juristische Aspekte)<br />

Buchtipps<br />

Öko-Tipps<br />

Wie benoten Sie den bisherigen medialen Auftritt des<br />

ZAEN in Zeitschrift, Internet und Presse? (Vgl. Sie dazu auch<br />

umseitig Punkt 1 der Leserumfrage Homepage zaen.)<br />

Zeitschrift Internet Presse<br />

1 1 1<br />

2 2 2<br />

3 3 3<br />

4 4 4<br />

5 5 5<br />

Und falls wir noch etwas vergessen haben, hier können Sie<br />

Ihre Kritik und Anregungen loswerden:<br />

(Fortsetzung der Umfrage auf der nachsten Seite)<br />

6<br />

7


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

das zaenmagazin 10<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Leserumfrage Homepage zaen<br />

seit einigen Monaten präsentiert sich der ZAEN auf seiner runderneuerten<br />

Homepage. Wir möchten von Ihnen wissen, ob Sie<br />

<strong>mit</strong> dem Erscheinungsbild und den Informationen dort zufrieden<br />

sind, und wenn nicht, was es noch zu verbessern gibt.<br />

Wie beurteilen Sie den optischen Internet-Auftritt des<br />

ZAEN?<br />

sehr gut gut befriedigend<br />

ausreichend mangelhaft<br />

Was gefällt / missfällt Ihnen:<br />

Wie beurteilen Sie den inhaltlichen Internet-Auftritt des<br />

ZAEN?<br />

sehr gut gut befriedigend<br />

ausreichend mangelhaft<br />

Was gefällt / missfällt Ihnen:<br />

Welche Rubriken auf der Homepage interessieren Sie am<br />

meisten?<br />

Veranstaltungshinweise und Termine<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

einzelne Beiträge aus dem zaenmagazin<br />

Literaturhinweise<br />

Kongressbuchung<br />

andere<br />

Wovon sollte die Homepage mehr bringen?<br />

Ihre Anregungen können sicherlich nicht alle – und nicht sofort<br />

– in Erfüllung gehen, aber wir werden uns bemühen, sie in<br />

die Homepage einfließen zu lassen.<br />

Die Homepage wird von Dr. med. Gerd Belles, Gusterath,<br />

betreut. Sie können etwaige Anregungen und Kritik auch dort<br />

direkt unterbringen: gerd@belles.de<br />

Der ZAEN verschickt das zaenmagazin als PDF <strong>mit</strong> geringer<br />

Auflösung, da<strong>mit</strong> die Datei klein bleibt. Wenn Sie eine höhere<br />

Auflösung möchten, kreuzen Sie das an und vergessen<br />

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3/2009<br />

5<br />

6


11 das zaenmagazin<br />

3/2009<br />

LESERBRIEF<br />

Ringelblume – Arzneipflanze des Jahres 2009<br />

Nichts gegen die Ringelblume, nur fürchte ich, dass sie doch nicht ganz so gut ist<br />

wie ihr Ruf.<br />

Da sicher vielen Leserinnen und Lesern des neuen zaenmagazins mein<br />

Buch „Nosoden und Begleittherapien“ nicht oder nur dem Namen nach bekannt<br />

ist, muss ich auf eine wichtige Tatsache, über welche ich dort schon berichtet habe,<br />

hinweisen. Da leider dem Großteil der Ringelblumensalben-Fans die Ausführungen<br />

von Prof. Schilcher und dessen Rezepturanweisung nicht bekannt ist, werden von<br />

vielen als Salbengrundlage zur Herstellung ihrer hausgemachten Ringelblumensalben<br />

die für die Landwirtschaft bestimmten Großpackungen von Melkfett verwendet.<br />

Auch Hersteller von so genannten Naturkosmetika scheinen es zu benützen.<br />

Sie ahnen in der Regel nicht, dass diesen Großpackungen des Melkfetts Osmaron<br />

B als Desinfektions<strong>mit</strong>tel zugesetzt ist, die in Apotheken angebotenen kleinen Packungen<br />

zu 250 g sind nach Angabe des Herstellers Osmarin-frei.<br />

Eine Sofortreaktion auf Osmaron B in Form von Rötung und örtlichem Fieber<br />

ist schon lange bekannt; die Apothekenzeitungen haben ausführlich darüber berichtet.<br />

Als eine Patientin von ihrer, auf Melkfett-Basis selbst hergestellten Ringelblumensalbe<br />

großzügige Geschenke an ihre Freudinnen verteilte, wurde noch eine<br />

Spätreaktion offenbar. Die Schwester der Patientin litt plötzlich an Erschöpfungszuständen<br />

<strong>mit</strong> Kreislaufstörungen, so dass sie auf einmal acht Dragees Novadralretard<br />

am Tage benötigte, um nicht liegen zu müssen. Sie selbst bekam nächtliche<br />

Herzbeklemmungen, bei jemandem anderen, dem die Füße da<strong>mit</strong> eingerieben<br />

wurden, schwollen diese plötzlich ödematös an. Eine andere Dame klagte über<br />

plötzlich auftretende Müdigkeitsanfälle begleitet von der Angst, ohnmächtig zu<br />

werden. Nachdem eine Osmaron-B-Belastung bei ihr zu testen war, erinnerte sie<br />

sich daran, dass sie auf dem Flohmarkt eine Ringelblumensalbe gekauft hatte,<br />

auf welcher kein Hersteller angegeben war. Weitere Fallbeispiele finden sich in<br />

meinem Buch.<br />

Ferner wird das Euter der Kühe jahrelang <strong>mit</strong> dem Melkfett behandelt, daher<br />

muss <strong>mit</strong> der Möglichkeit gerechnet werden, dass der Verzehr von Rindfleisch, besonders<br />

von Euter, ebenfalls zu einer Osmaron-B-Belastung führen kann. Aus der<br />

Vorgeschichte der 40 Patienten, bei welchen ich bisher eine Osmaron-B-Belastung<br />

gefunden habe, lässt sich bisher kein Verdacht ableiten, dass es auch durch den<br />

genuss von Milchprodukten zu einer solchen Belastung kommen könnte.<br />

ZAEN Workshops im Rahmen des<br />

2 nd European Congress for<br />

Integrative Medicine 2009<br />

20. – 21. November 2009, Berlin<br />

Workshop 1 – ZAEN I<br />

Chronische Magen-Darm-Erkrankungen und<br />

Neuraltherapie<br />

Freitag, 20. November 2009; 14:00 – 17:00 Uhr<br />

Einführung / Moderation<br />

Dr. Barbara Doll (Gynäkologin, Hamburg)<br />

Neuroanatomische Grundlagen<br />

Prof. Dr. Jürgen Giebel (Anatomie, Greifswald)<br />

Neuraltherapie bei Chronischen Magen-Darm-Erkrankungen<br />

Dr. Hans Barop (Chirurg, Hamburg)<br />

Workshop 2 – ZAEN II<br />

Chronische Magen-Darm-Erkrankungen und<br />

mikrobiologische Therapie<br />

Samstag, 21. November 2009; 10:30 – 14:00 Uhr<br />

Dr. Rainer Schmidt (Kinderarzt, Herborn)<br />

Workshop 3 – ZAEN III<br />

Chronische Magen-Darm-Erkrankungen und<br />

Ernährungsmedizin<br />

Samstag, 21. November 2009; 13:30 – 17:00 Uhr<br />

Dr. Monika Pirlet-Gottwald (prakt. Ärztin, München)<br />

www.ecim-congress.org<br />

Damals ließ ich von der Staufen-Pharma die für eine isopathische Ausleitung<br />

benötigten homöopathischen Potenzen von Osmaron herstellen, was dieser inzwischen<br />

leider von unseren Gesundheitsbehörden untersagt worden ist. (Es kann<br />

aber nach Rezeptur noch in Form von Globuli von der Königs-Apotheke in München<br />

von der D10 bis zur D202 bezogen werden.) Die Hochpotenzen liegen um 2<br />

Potenzen höher als die Ampullen, aus denen sie gefertigt wurden. Meistens muss<br />

nach der ersten Gabe in der tiefsten Potenz (in der Regel D10) zusätzlich täglich<br />

Okoubaka (D2 bis D4) regelmäßig genommen werden. Man hat den Eindruck, als<br />

ob das Osmaron so fest an Körpergewebe anbindet, dass es ohne isopathische<br />

Mobilisation für die entgiftende Kraft von Okoubaka noch nicht zugänglich ist.<br />

Dieses könnte auch die Erkärung dafür sein, dass die Milch nicht kontaminiert<br />

wird, weil das Osmaron vielleicht sofort so fest an das Eutergewebe anbindet,<br />

dass es von dort kaum noch bewegt werden kann. Um so mehr sind alle Fleischzubereitungen,<br />

in welchen das Euter <strong>mit</strong> eingebracht wird (was ich mir z.B. vom<br />

Fleischsalat denken könnte), verdächtig, bei Verzehr zu einer Osmaron-Belastung<br />

führen zu können.<br />

Die Liste der in Frage kommenden Begleit<strong>mit</strong>tel in meinem oben genannten<br />

Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, je nach Beschwerdebild müssen<br />

hier passende homöopathische Mittel gefunden werden. Es kann vorkommen,<br />

dass bei einer Nachtestung zur zweiten oder dritten Gabe das Begleit<strong>mit</strong>tel erst<br />

testbar wird, wenn vorher Okoubaka genommen worden ist.<br />

Die Empfehlung einer Ringelblumensalbe bei mangelnder Heilungstendenz<br />

von Wunden mag ja gut sein, aber in solchen Fällen hat sich mir eine Quittenkernsalbe<br />

als geradezu dramatisch rasch wirksam und heilsam erwiesen (in meinem<br />

oben genannten Buch ist auch darüber schon berichtet), dass eine Ringelblumensalbe<br />

kaum auch nur annähernd so gut sein kann.<br />

Nun hätte ich noch eine spezielle Frage an Prof. Schilcher: Was ist über die<br />

Inhaltsstoffe vom Bergahorn bekannt? Bei einer Patientin <strong>mit</strong> persistierenden<br />

Schmerzen nach einer lange zurückliegenden Kontusion des rechten Kniegelenks<br />

führten mich meine Festungen dazu, ihr eine Bergahornsalbe (Acer pseudoplantanus)<br />

zu verordnen. Sie hat sich inzwischen in meiner Praxis so bewährt, dass ich<br />

nun bei allen Zerrungen und Prellungen, frisch oder alt, eine solche verordne. Von<br />

allen Patienten wird mir bestätigt dass diese besser hilft als alle anderen Salben,<br />

egal ob sie auf Basis von Salicyl, Diclofenac, Ibuprofen oder Symphytum hergestellt<br />

sind.<br />

Die Fa. Archea hatte zeitweilig eine fertige Acer-pseudoplatanus-Salbe bereitgestellt<br />

und wird dieses bei Nachfrage wohl auch wieder tun.<br />

Peter Cornelius, Arzt für Allgemeinmedizin, Geltendorf<br />

Satelliten ZAEN Symposium<br />

Komplementäre Wissenschaft<br />

Samstag, 21. November 2009<br />

13:30 – 15:00 Uhr<br />

Referenten:<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Dürr<br />

Quantenphysiker, Philosoph, Nobelpreisträger und<br />

Träger des Alternativen Nobelpreises<br />

Dr. Andreas Weber<br />

Biologe, Wissenschaftsautor, Berlin<br />

Dr. Barbara Doll<br />

Gynäkologin, Philosophin, Mitglied im Vorstand des ZAEN<br />

Heilung zur Freiheit<br />

Über den Zusammenhang von Körper, Gefühlen und Gesundheit<br />

(Dr. Andreas Weber)<br />

Ethik als Heilkunst<br />

Kreative Differenzierung und kooperative Integration Urtrieb<br />

lebendiger Wirklichkeit<br />

(Prof. Dr. Hans-Peter Dürr)<br />

Moderation (Dr. Barbara Doll)<br />

Diskussion <strong>mit</strong> dem Plenum


das zaenmagazin 12<br />

Fortbildung in Neuraltherapie nach Huneke – 18. Bad Meinberger Woche vom 18. bis 21. November 2009<br />

Bei unserer diesjährigen Tagung im Hotel „Zum Stern“ in Bad Meinberg<br />

wollen wir als Leitthema „Neuraltherapie bei pulmologischen Erkrankungen“<br />

in den Vordergrund stellen. Mit dem neuen Tagungshotel kehrt die<br />

Tagung an Ihren Ursprung nach Bad Meinberg zurück, zusätzlich haben wir<br />

großzügigere Räumlichkeiten und können mehr Teilnehmerplätze anbieten.<br />

Eine große Zahl erfahrener Kollegen wird vor allem die schwierigen<br />

Injektionen an die Ganglien, wie z.B. an das Ganglion supremum,<br />

Mittwoch, 18.11.2009<br />

19.30 Begrüßungsabend im Tagungshotel „Zum Stern“<br />

Donnerstag,19.11.2009<br />

9:00 Dr. Jürgen Huneke: Begrüßung und Einführung<br />

9:15 Prof. Dr. habil. rer. nat. Jürgen Giebel, Anatomisches<br />

Institut der Universität Greifswald: Funktionelle Anatomie<br />

der Lunge<br />

9:50 Prof. Dr. Lorenz Fischer: pulmologische Erkrankungen –<br />

Pathophysiologie und Klinik<br />

10:20 Dr. Hüseyin Nazlikul: NTH Betrachtung der Tonsillitis und<br />

ihrer Folgekrankheiten<br />

Pause<br />

ab 11:00 Praktische Übungen<br />

15:00 Dr. Gerd Droß: Asthma bronchiale und Neuraltherapie<br />

15:30 Maik Huneke: Procaininhalation und -infusion<br />

Pause<br />

ab 16:30 Praktische Übungen<br />

Freitag, 20.11.2009<br />

9:00 Maik Huneke: Begrüßung<br />

9:15 Dr. Robert Hammer: NTH in der Schmerztherapie<br />

9:40 Dr. Rudolph Hausammann: Therapieversager<br />

Anmeldung: Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie<br />

nach Huneke Regulationstherapie e.V. (siehe unten)<br />

Gebühren: Mitglieder € 360,–; Nicht<strong>mit</strong>glieder € 400,–<br />

Stornierung: Bei Stornierung nach dem 23. September 2009 behalten<br />

wir 25 % der Kursgebühren ein.<br />

Zimmerreservierung: Tagungshotel „Zum Stern“<br />

Tel.: 05234 – 9050; Fax: 05234 – 905300<br />

E-Mail: kontakt@zum-stern.de; Internet: www.zum-stern.de<br />

Die Bad Meinberger Woche beinhaltet zwei Kurse in Neuraltherapie<br />

nach Huneke. Für die diesjährige Fortbildung in Bad Meinberg wurden<br />

IGNH<br />

Internationale Medizinische<br />

Gesellschaft für Neural-<br />

therapie nach Huneke –<br />

Regulationstherapie e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Ansprechpartner<br />

Öffnungszeiten<br />

Am Promenadenplatz 1<br />

72250 Freudenstadt<br />

Bettina Fischer<br />

Mo – Do 9:00 – 16:00<br />

Fr 9:00 – 13:00<br />

Telefon 0 74 41 – 91 858 0<br />

Fax 0 74 41 – 91 858 22<br />

E-Mail info@zaen.org<br />

Website www.ignh.de<br />

Termine<br />

-Stellatum, -Sphenopalatinum und Coeliakum, durchführen. Unter ihrer<br />

Anleitung können Sie dann diese Injektionen gegenseitig an sich selbst<br />

durchführen.<br />

Die gemeinsamen Abende im Tagungshotel dienen dem Erfahrungsaustausch<br />

und der Kontaktpflege.<br />

Ein Herzliches Willkommen in Bad Meinberg<br />

Jürgen und Maik Huneke<br />

10:15 Dr. Armin Reimers: (Thema noch in Bearbeitung)<br />

Pause<br />

ab 11:00 Praktische Übungen<br />

15:00 Dr. Bernd Belles: Integrative Funktion des vegetativen<br />

Nervensystems (Teil 1)<br />

15:30 Dr. Gerd Belles: Integrative Funktion des vegetativen<br />

Nervensystems (Teil 2)<br />

Pause<br />

ab 16:30 Praktische Übungen<br />

Samstag, 21.11.2009<br />

9:00 Dr. Jürgen Huneke: Begrüßung<br />

9:15 Dr. Renate Pohlen: Therapie von NNH Erkrankungen<br />

9:40 Dr. Hagen Huneke: Störfeldfälle / Sekundenphänomene<br />

und andere neuraltherapeutische Fälle in der täglichen<br />

Praxis<br />

10:05 Dr. Erwin Berger: Lungenerkrankungen in der hausärztlichen<br />

Praxis<br />

10:30 Dr. Barbara Luxemburger: NTH bei Bandscheibenvorfällen<br />

– Eine Fallstudie<br />

11:00 Dr. Jürgen Rehder, Präsident: Diskussion und Ausblick<br />

12:00 Ende der Veranstaltung<br />

bereits im Rahmen der „Zertifizierung der ärztlichen Fortbildung“<br />

25 Punkte vergeben.<br />

Leitung: Dr. Jürgen Huneke, Maik Huneke, Bad Meinberg.<br />

Die Teilnehmerzahl dieser Fortbildung ist begrenzt.<br />

Tutoren und Vortragende:<br />

Bernd Belles, Gerd Belles, Erwin Berger, Klaus-Dieter Bernert, Gerd Droß,<br />

Lorenz Fischer, Johanna Fork. Jürgen Giebel, Robert Hammer, Rudolph<br />

Hausammann, Hagen Huneke, Maik Huneke, Jürgen Huneke, Holger<br />

Huneke, Volkhart Kieper, Barbara Luxemburger, Axel Müller, Armin<br />

Reimers, Jürgen Rehder, Michael Wildner.<br />

Medizinische Woche vom 30.10. – 5.11.2009<br />

in Baden-Baden<br />

Freitag, 30.10.2009 Kurs I Jürgen und Uta Rehder<br />

Samstag, 31.10.2009 Kurs II Barbara Luxenburger,<br />

Bernd Belles<br />

Sonntag, 1.11.2009 Kurs III Robert Hammer,<br />

Simona Mangold<br />

Freitag, 30.10.2009 Kurs VIII Lorenz Fischer, Ferenc Olchvary<br />

Samstag, 31.10.2009 Kurs V Michael Wildner, Angelika Ruß<br />

Sonntag, 1.11.2009 Kurs X Rudi Hausammann,<br />

Michael Wildner<br />

3/2009

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