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entzündung. Therapeutischer Zugang mit Rhus toxicodendron L.

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das zaenmagazin 6<br />

ren Raumes beschreibt und da<strong>mit</strong> sinnvoll an den Vortrag von Dr.<br />

SCHLEICHER anknüpfte – auch für „alte Hasen“ der Regulationsmedizin,<br />

die wesentliche Grundzüge der Matrixforschung kennen,<br />

ein hörenswerter Beitrag.<br />

„Zurück zu den Wurzeln“ der Naturheilkunde führte der Beitrag<br />

von Dr. CLAUDER, die bekannte Sportärztin, welche den Stellenwert<br />

der Bewegung und des muskulären Trainings als zentrale<br />

salutogenetische Eigentherapie überzeugend darstellen konnte.<br />

Nochmal zurück zur orthomolekularen Therapie führte Dr.<br />

BESSING, der eindringlich und klar die Bedeutung des „Dysstress“<br />

als „pro-aging“ Faktor darstellte. Der bekannte Fachmann beschrieb<br />

therapeutisch sinnvolle Ansätze aus dem Gebiet der<br />

„OM“, wo<strong>mit</strong> er die vorangegangen Beiträge bestens abschließend<br />

ergänzte.<br />

Der Abend fand zum einen besinnlichen Ausklang <strong>mit</strong> den<br />

Lesungen von WILLY KOLKHORST im Theaterfoyer – herzlich wurde<br />

der Literaturkenner, der den Kongress über so viele Jahre begleitete,<br />

von vielen, die ihn schon vermisst hatten, wieder begrüßt.<br />

Heiße Rhythmen ertönten hingegen im großen Kursaal, wo<br />

Frau Dr. DOLL und Herr Dr. PETERS einen „Salsa-workshop“ anboten,<br />

der begeisterte Aufnahme bei Kongressteilnehmern aller Altersklassen<br />

fand.<br />

OB JULIAN OSSWALD liess es sich trotz des Wahlsonntages nicht<br />

nehmen, zusammen <strong>mit</strong> Herrn KRAUSE, dem Touristik-Chef der<br />

Stadt, den traditionellen Rundgang durch die Ausstellung zu ma-<br />

Bioenergetik, Mitochondriale<br />

Medizin und Laktat<br />

Einen interessanten und an manchen Stellen überraschenden<br />

Einblick in die Energieversorgung des Organismus bei unterschiedlichen<br />

körperlichen Anforderungen lieferte Dr. JOHN VAN<br />

LIMBURG STIRUM, Kilchberg ZH, Schweiz, in seinem Vortrag. Wie<br />

der Referent darlegte, lässt sich Energie im Körper grundsätzlich<br />

über drei verschiedene Systeme bereitstellen. Bei kurzzeitiger,<br />

intensiver körperlicher Aktivität wie etwa dem Gewichtheben<br />

wird das ATP-Phosphokreatin-System – ein anaerober Stoffwechselweg<br />

ohne Laktatbildung – zur Energiegewinnung genutzt.<br />

Eine sportliche Betätigung <strong>mit</strong>tlerer Dauer wiederum wie<br />

der 800-Meter-Lauf wird durch das Laktat-Energiesystem, einen<br />

anaeroben Stoffwechselweg <strong>mit</strong> Laktatbildung, aufrechterhalten.<br />

Anders verhält es sich bei einer Langzeitbeanspruchung der<br />

Muskulatur (z.B. Marathon-Lauf): Hier spielt das Sauerstoff-Energiesystem,<br />

aerob und ohne Laktatbildung arbeitend, die tragende<br />

Rolle.<br />

Die Energiesysteme des Körpers sinnvoll<br />

unterstützen<br />

In Kenntnis der Stoffwechselvorgänge, die dem jeweiligen Energiesystem<br />

zugrunde liegen, kann jeder Sportler – je nach ausgeübter<br />

Sportart – die entsprechende Unterstützung erhalten.<br />

Bodybuilder und Gewichtheber etwa profitieren von einer kreatinreichen<br />

Ernährung <strong>mit</strong> viel Fleisch, Sardellen und Lachs. Mittelstreckenläufer<br />

können ihre Zeiten durch die Gabe von 200-300<br />

mg Natriumbicarbonat pro kg Körpergewicht zwei Stunden bis<br />

chen. Interessiert ließ sich das neue Stadtoberhaupt über neue<br />

Entwicklungen und bewährte Methoden informieren.<br />

Ein harmonischer und ereignisreicher Kongress fand am Sonntag<strong>mit</strong>tag<br />

sein Ende – aus Sicht des Vorstandes war es eine gelungene<br />

und organisatorisch reibungslose Veranstaltung, wie auch<br />

eine erfreulich große Zahl positiver Rückmeldungen bestätigte.<br />

Ein Wermutstropfen mischte sich in den „Cocktail“ des Kongresses:<br />

Trotz eingehender Bewerbung seit Monaten und gezielter<br />

Ansprache von fachärztlichen Gruppen, die das Thema „Naturheilverfahren<br />

bei Neurostress“ eigentlich interessieren hätte<br />

müssen, trotz ansprechender und übersichtlicher Gestaltung des<br />

Kongress-Programms, wollten sich kaum 500 Teilnehmer in Freudenstadt<br />

einfinden.<br />

War es der Termin – kurz nach den Ferien in Süddeutschland<br />

bzw. direkt vor und zu den Wahlen zum Bundestag? War es „die<br />

Krise“, welche vielleicht den oder die einen(n) oder andere(n) zu<br />

Hause bleiben ließ?<br />

Vielleicht teilen Sie, verehrte<br />

Leserinnen und Leser, Ihre<br />

Meinung <strong>mit</strong>? Helfen Sie uns,<br />

IHREN Kongress in Freudenstadt<br />

noch besser zu machen.<br />

Dr. Olaf W. Kuhnke<br />

Bitte nutzen Sie dazu unsere Leserumfrage auf S. 9/10<br />

30 Minuten vor dem Wettkampf nachweislich verbessern. Diese<br />

Maßnahme wirkt einer Ansäuerung des Blutes durch Laktat entgegen.<br />

Bei Ausdauersportlern hingegen, die ihre Energie hauptsächlich<br />

aerob, ohne Laktatbildung gewinnen, sei die Basengabe<br />

nicht sinnvoll, betonte LIMBURG STIRUM. Eine Alkalisierung würde<br />

vielmehr die Bereitstellung von Phosphat für die Energiegewinnung<br />

stören. Hier käme es auf die Gabe von Phosphaten an:<br />

Die Verabreichung von 1000-4000 mg Kaliumphosphat, drei bis<br />

sechs Tage vor dem Wettkampf beginnend, in Verbindung <strong>mit</strong><br />

Vitamin-D-Gaben, unterstütze die Sportler im aeroben Bereich.<br />

Neben den entsprechenden Salzen sollten Sporttreibende stets<br />

genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, um eine durch das Schwitzen<br />

bedingte „Kontraktionsalkalose“ (Eindickung des Blutes bei<br />

gleichzeitiger Alkalisierung) zu mindern.<br />

Der beste Indikator für die sportliche Ausdauerleistung sei<br />

die Laktat-Schwelle, die den Übergang von der aeroben zur anaeroben<br />

Energiegewinnung anzeigt. Generell gilt: Je höher die<br />

Laktat-Schwelle, d.h. je länger der Organismus im aeroben Bereich<br />

arbeitet, umso besser ist seine Leistungsfähigkeit. Da<strong>mit</strong> sei<br />

die Laktat-Schwelle die ideale Messgröße für den Nutzen eines<br />

Trainings. Unterstützen lässt sich die aerobe Energiegewinnung<br />

durch Mikronährstoffe, die als „<strong>mit</strong>ochondriale Medizin“ die<br />

Energieproduktion in den Mitochondrien anregen. Dazu zählen<br />

Coenzym Q10, Magnesium, Eisen, Mangan, die Vitamine B1, B2<br />

und B3, Alpha-Liponsäure, Panthoten, Kaliumphosphat, Kalzium,<br />

Vitamin D und Sauerstoff. Nicht nur Sportler, sondern auch<br />

Patienten etwa, die unter chronischer Müdigkeit leiden, können<br />

laut LIMBURG STIRUM von einer Supplementierung profitieren. Bei<br />

Patienten, die ohne erkennbare Ursache über anhaltende Müdigkeit<br />

klagen, sei es daher lohnend, die Laktatbildung im Ergometertest<br />

zu untersuchen und gegebenenfalls <strong>mit</strong> <strong>mit</strong>ochondrialen<br />

Nährstoffen die Energieproduktion anzuregen. Andrea Schäffer<br />

3/2009

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