Die Inselzeitung Mallorca März 2015

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INSELBLICK
AUSGABE 22 | MÄRZ 2015
BALDEA klärt auf
und unterstützt
als eine art dachverband
Marc Fischer
ähnlich argumentiert auch
stefan Track von „rocking
son“, der sich, gemeinsam
und sprachrohr der Tier-
mit seinem Partner Marichal
schutzvereine auf den Balea-
navarro, neben restaurant
ren versteht sich die Organi-
und musikalischen auftrit-
sation Baldea. die haupt-
ten, für den Tierschutz auf
aufgabe des Vereins besteht,
der Insel engagiert. er habe
nach eigenen angaben, vor
noch nie so viele schwarze
allem darin, eine Bewusst-
schafe im Tierschutz erlebt,
seinveränderung bei Behör-
wie hier auf Mallorca. er
den und der Bevölkerung zu
kenne leute, die durch ihre
bewirken und großangelegte
Vermittlungsarbeit ihren le-
sterilisations- und kastrati-
bensunterhalt bestritten.
onskampagnen auf den Weg
„selbstverständlich kosten
zu bringen.
die aufnahme und Verpfle-
ein eigenes Mobil ist seit
mittlerweile zwei Jahren regelmäßig
auf Mallorca unterwegs.
Baldea angeschlossen
sind aktuell acht Vereine –
Spenden gewünscht:
Seit 2013 ist das Kastrationsmobil von
BALDEA jede Woche im Einsatz.
Pro Jahr entstehen Kosten von 12.000 Euro,
die der Verein in Vorleistung erbringen muss.
gung eines Tieres zur späteren
Vermittlung geld.“ doch
die ausgaben und einnahmen
stünden in den bewussten
fällen in keiner re-
zudem bestehen abkommen
lation, so Track weiter.
mit 14 gemein den der Insel.
der nein“, sagt lluís Parpal,
einrichtungen, die ihre ar-
tor und Veterinär. „sehen sie,
beiner dann für mehrere
daher lohne es sich, bei Ver-
Schwarze Schafe
die Vielzahl der Tierschutz-
und fügt an: „allerdings benötigt
jeder, der offiziell im
Tierschutz, beispielsweise als
beit inoffiziell durchführten,
so Parpal weiter. Bedenklich
sei, dass der Tierschutz bei
in den öffentlichen einrichtungen
können sie ein Tier
für 30, 40 euro bekommen,
hundert euro nach deutschland,
inklusive flug mitnah -
me. Ihm seien fälle bekannt,
einen auch immer einen
Blick auf die spendenkonten
und den dortigen empfän-
vereine auf der Insel lässt fra-
Perrera arbeiten möchte,
einigen bereits zu einem ein-
gechippt, geimpft und mit
in denen Tierschützer per
ger zu werfen.
gen, ob es eine übergeord-
eine entsprechende geneh-
träglichen geschäft gewor-
europäischem Impfpass.“
Transporter zu den Perreras
nete kontrollstelle gibt. „lei-
migung.“ es gebe aber viele
den sei, so der cOfIB-direk-
Vermittelt würden die Vier-
kämen und Tiere abholten.
Marc Fischer
Kommentar: Hunde, die bellen
die recherche zu unserem Thema hat vieles zu
Tage gebracht. Beispielsweise, dass im Tierschutz
nicht ausschließlich Tiere im Vordergrund stehen. es geht
um geld. Jeder Verein, jede stiftung, muss sich diese feststellung
gefallen lassen. und sie ist nicht einmal verwerflich.
Wer aus Idealismus und reiner Tierliebe helfen
möchte, stößt schnell an seine finanziellen grenzen.
auch diese fälle haben wir kennengelernt. Tierschutz
kostet geld. aus diesem grund sei es jeder
einrichtung zugestanden, individuelle Wege zu
finden, wirtschaftlich tätig zu sein.
letztendlich profitieren die Tiere. allerdings,
und auch das ist deutlich geworden,
wird beim Tierschutz auf Mallorca mit
harten Bandagen gekämpft. feindbild
nummer eins: die fundación natura Parc,
eines der größten hilfs- und Vermittlungszentren
der Insel. Wer etwas Positives be -
richtet, muss sich auf kritik einstellen. das
macht stutzig, ist aber einfach zu er -
klären: die stiftung besitzt beste Verbindungen
zu den gemeinden, erhält für die aufnahme
eines Tieres geld. und das passt anderen
Vereinen gar nicht, denn wenn einer bevorzugt
wird, haben die anderen das nachsehen. also
werden der fundación regelmäßig Versäumnisse
vorgeworfen, tatsächlich angezeigt hat sie jedoch noch niemand. für gespräche
mit Verantwortlichen sieht man keinen grund. lautstarker Protest verstummt offenbar,
wenn es ans eingemachte gehen soll. Wäre das nicht aufgabe von Tierschützern?
Vielleicht beißen bellende hunde tatsächlich nicht. Ist auch nicht wichtig. haupt -
sache, es geht ihnen gut. Marc Fischer
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