WebAmbulanz 6. Studienjahr / Dr. Martina Scharitzer ...
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Das Optikusgliom ist eine Erkrankung der Kindheit, die in 75% der Fälle innerhalb<br />
der ersten 10 Lebensjahre auftritt. Der Tumor wächst langsam, bei fortgeschrittener<br />
Ausdehnung finden sich Zwischenhirnsymptome wie Diabetes insipidus, Über- oder<br />
Untergewicht, Störungen der Sexualreifung oder ein obstruktiver Hydrozephalus.<br />
1/3 der Patienten mit Optikusgliomen haben als Grunderkrankung eine<br />
Neurofibromatose Typ I. Histologisch ist das kindliche Optikusgliom meist ein<br />
pilozytisches Astrozytom WHO Grad I.<br />
Trotz einzelner Fallbeschreibungen einer malignen Entartung besteht praktisch kein<br />
Entartungsrisiko. Eine chronische Progression des Tumors ist in 20-25% der Fälle zu<br />
beobachten. Jahrelange Stillstandphasen oder gar Regression des Tumors sind<br />
möglich. Bei Progression und drohender intrakranieller Ausbreitung wird die<br />
chirurgische Resektion erwogen, wobei das Hauptziel die Schonung des Chiasma<br />
opticums ist. Die Chemotherapie kommt vor allem bei Kindern unter 5 Jahren als<br />
Alternative zur Strahlentherapie zur Anwendung.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Martina</strong> <strong>Scharitzer</strong> – Webambulanz Augen 2