Kaufkraft- und Umsatzgrößen für die Stadt Ansbach insgesamt

Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr 

Stadt Ansbach – Einzelhandelsentwicklungskonzept – Abschlussbericht 

Einzelhandelsentwicklungskonzept 

Stadt Ansbach 

Nürnberg, den 18.01.2010 

BÜRO PLANWERK 

Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr 

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Ansbach_EEK_Bericht_100118_04.doc Seite 1



INHALTSVERZEICHNIS 

Inhaltsverzeichnis .................................................................2 

1 Vorgaben.........................................................................4 

1.1 Rahmenbedingungen und ziele ...................................4 

1.2 Vorgehensweise ..........................................................5 

1.3 Definitionen ................................................................6 

2 Strukturdaten Stadt Ansbach .................................9 

2.1 Einwohner...................................................................9 

2.2 Wirtschaft .................................................................10 

3 Ergebnisse von Befragungen............................... 14 

3.1 Haushaltsbefragung..................................................14 

3.2 Befragung der Passanten...........................................21 

3.3 Befragung der Unternehmer......................................27 

3.4 Bewertung der Geschäftsstandorte............................29 

4 Einzelhandelskonzept ............................................ 32 

4.1 Bestand.....................................................................32 

4.2 Kaufkraft...................................................................38 

4.3 Einzelhandelsumsatz ................................................41 

4.4 Bilanzierung Umsatz – Kaufkraft ...............................42 

4.5 Bindungspotenzial ....................................................43 

4.6 Ansiedlungspotenziale nach Sortimentsbereichen.....44 

4.7 Stadtteilbewertung Umsatz und Kaufkraft .................48 

5 Stadtteilbewertungen – Versorgung und 

Ansiedlungen..............................................................55 

5.1 Innenstadt.................................................................56 

5.1.1 Altstadt.....................................................................56 

5.1.2 Brücken-Center .........................................................58 

5.2 Würzburger Landstraße.............................................60 

5.3 Rügländer Viertel ......................................................62 

5.4 Hennenbach/Schlossvorstadt ....................................64 

5.5 Pfaffengreuth ............................................................66 

5.6 Eyb ...........................................................................68 

5.7 Südstadt ...................................................................70 

5.8 B14-West...................................................................72 

5.9 Schalkhäuser (Land)Straße.........................................74 

5.10 Ortsteile....................................................................76 

6 Weitere städtebaulichen Bewertungen............78 

6.1 Verkehrsströme ........................................................79 

6.2 Barrieren ...................................................................80 

6.3 Erweiterungsflächen..................................................82 

6.4 Standorte im Stadtgebiet...........................................83 

6.5 Einzugsbereiche........................................................84 

6.6 Unterversorgte Bereiche ............................................85 

6.7 Potenzielle Versorgungsstandorte.............................86 

6.8 Baurechtliche und Städtebauliche 

Steuerungsmöglichkeiten..........................................88 




7 Versorgungsbereiche.............................................. 90 

7.1 Der zentrale Versorgungsbereich (mit 

Ergänzungsbereich) ..................................................92 

7.2 Die Ergänzungsbereiche Nahversorgung im Norden der 

Stadt Ansbach...........................................................93 

7.3 Ergänzungsbereiche Nahversorgung im Osten der 

Stadt Ansbach...........................................................94 

7.4 Ergänzungsbereich Nahversorgung im Süden der Stadt 

Ansbach....................................................................95 

7.5 Versorgungsbereiche im Westen der Stadt Ansbach ..96 

7.6 Sonderbereich Pilipp .................................................97 

7.7 Nicht abgegrenzte Bereiche.......................................98 

7.8 Weitere flankierende Maßnahmen .............................99 

7.9 Grundlagen für ein Flächenmanagement Innenstadt- 

Altstadt...................................................................101 

7.10 Entwicklungsperspektiven.......................................102 

8 Ansbacher Sortimentsliste ................................ 105 

8.1 Liste der zentrenrelevanten Sortimente (a1-a14) .....105 

8.2 Liste der Sortimente für Ergänzungsbereiche 

Nahversorgung .......................................................105 

8.3 Liste der Sortimente für Sonderbereiche..................106 

8.4 Liste der nicht-zentrenrelevanten Sortimente (b1-b6) 

...............................................................................106 

9 Beteiligung der Träger und Akteure ............. 107 

10 Weitere Schritte ...................................................... 109 

11 Anhang........................................................................... 110 

11.1 Erhebungsbogen Geschäftsstandorte ......................110 

11.2 Fragebogen Haushaltsbefragung.............................111 

11.3 Fragebogen Passantenbefragung ............................112 

11.4 Träger-Beteiligung...................................................113 




1 VORGABEN 

1.1 RAHMENBEDINGUNGEN UND ZIELE 

Die Stadt Ansbach benötigt für zukünftige Entscheidungen bezüglich 

der Ansiedlung von Einzelhandel im Stadtgebiet Entscheidungshilfen. 

Diese Entscheidungshilfen sollen dem Stadtrat und der Verwaltung 

Anweisungen und Hilfestellungen geben bei folgenden Themen: 

• Notwendigkeit von Neuansiedlungen 

• zusätzlicher Bedarf an einzelnen Angeboten (Sortimenten) 

• mögliche Standorte 

• Aussagen zu einzelnen Sortimentsbereichen 

• Aussagen zu Dimensionen der Verkaufsfläche 

• Empfehlungen für andere Wirtschaftsbereiche (Gastronomie, 

Dienstleistungen, Gewerbe) 

• Integration der wirtschaftlichen Stadtentwicklung in die Ziele 

und Vorgehensweise der Städtebauförderung 

• Möglichkeiten von flankierenden Maßnahmen zur Stärkung 

des Standorts Ansbach bzw. des Stadtzentrums 

Anlass für die vorliegende Untersuchung ist das Ansinnen der Regierung 

von Mittelfranken, entsprechend den Richtlinien der Städtebauförderung 

(4.1.1.) zur Fortsetzung der Förderung in Ansbach ein 

Einzelhandelsentwicklungskonzept zu fordern. Dieses soll belegen, 

dass die Stadt Ansbach mit den von ihr betriebenen Ansiedlungen 

den Zielen der Altstadtsanierung nicht entgegenwirkt. 

Die Stadt Ansbach hat die Fragestellung als Anlass genommen, um 

das vorliegende Gutachten in Auftrag zu geben. Dabei soll das Gutachten 

generelle Aussagen über die Möglichkeit von Einzelhandelsansiedlungen 

im Stadtgebiet formulieren. Deshalb wird die vorlie- 

gende Untersuchung auch als Konzept zur Entwicklung des Einzelhandels 

bezeichnet. 

Darüber hinaus betrachtet die vorliegende Untersuchung nicht nur 

den Einzelhandelsstandort Ansbach, sondern den gesamten Wirtschaftsstandort. 

Das Gutachten hat somit eine wirtschaftlich integrierende 

und gesamtörtliche Betrachtungs- und Bewertungsweise. 

Zielsetzung eines Einzelhandelsentwicklungskonzepts ist es, die 

Entwicklung der Stadt vor allem hinsichtlich der Ansiedlung von Einzelhandel 

(dabei vor allem größerflächigem Einzelhandel) zu beschreiben. 

Der integrierenden Betrachtungsweise unter Berücksichtigung 

der baulichen und verkehrlichen Entwicklung der Stadt kommt 

hierbei eine besondere Bedeutung zu. Dabei sind folgende Aussagen 

für die weitere Entwicklung ausschlaggebend: 

• Welche Verkaufsflächen (Flächengrößen und Sortimente) werden 

am Standort noch benötigt 

• Welche Standorte sind für die Ansiedlung von Einzelhandel zu 

bevorzugen, welche sind auszuschließen 

• Welche Stärken und Potenziale sind am Standort besonders zu 

fördern 

• Welche Defizite und Gefahren bestehen, denen in Zukunft 

kontinuierlich entgegengewirkt werden muss. 

Das vorliegende Konzept wurde in der Zeit von Juli 2008 bis September 

2009 erarbeitet und nach intensiver Diskussion im Dezember 

2009 noch ergänzt. 




1.2 VORGEHENSWEISE 

Die vorliegende Untersuchung muss, um den vorgegebenen Ansprüchen 

und Maßgaben gerecht zu werden, gesamtörtlich angelegt sein 

und die Verflechtungen der Stadt Ansbach in ihr Umland mit berücksichtigen. 

Im Untersuchungsvorgang werden folgende Arbeitsschritte durchgeführt: 

• Erfassung des Einzelhandelsbestandes im gesamten Stadtgebiet 

von Ansbach (inkl. Stadtteile). Dabei werden Verkaufsflächen, 

Sortimente und Planungsabsichten der Unternehmer erfasst. 

• Erfassung des Bestandes an Einrichtungen der Bereiche 

Dienstleistungen, Gastronomie und Handwerk im gesamten 

Stadtgebiet (inkl. Stadtteile). 

• Durchführen einer Passantenbefragung (500 Interviews) an 

Standorten im Zentrum und an der Peripherie, dabei werden 

das Einkaufsverhaltens und die Herkunft der Passanten erfasst. 

• Durchführen einer Haushaltsbefragung. Verteilung von ca. 

2.000 Fragebögen an repräsentativ ausgewählte Haushalte. 

• Analyse der erhobenen Daten. Differenzierung des Angebots 

nach Verkaufsflächen, Sortimentsbereichen sowie Standorten. 

• Durchführen einer Kaufkraftanalyse für die einzelnen Sortimentsbereiche 

und die jeweils aktuellen Verknüpfungsbereiche 

des Oberzentrums Ansbach. 

• Entwicklung von sortimentsgenauen Aussagen bezüglich der 

generellen Ansiedlungsmöglichkeit von Einzelhandelsbetrieben 

im Stadtgebiet. 

• Teilräumliche Differenzierung der Aussagen zur Ansiedlung 

von Einzelhandel nach den Standorten im Zentrum und an der 

Peripherie. 

• Aussagen zu Standortempfehlungen für den Einzelhandel im 

Stadtgebiet. 

• Abstimmung der Entwicklungsempfehlungen mit den Belangen 

und Zielen der Städtebauförderung. 

• Entwicklung von Strategien zur Stärkung des Standortes Ansbach 

in begleitenden Arbeitskreisen und in Kooperation mit 

den Ansbacher Akteuren aus dem Bereich Handel (Expertenkreis, 

ProCity etc.). 




1.3 DEFINITIONEN 

Im weiteren Verlauf der Untersuchung werden verschiedene Begrifflichkeiten 

benutzt bzw. Differenzierungen des Einzelhandelssortiments 

verwendet, die im Folgenden kurz abgegrenzt und definiert 

werden sollen. 

1.3.1 EINZELHANDEL 

Einzelhandel (nach Meyers Lexikon) ist der Absatz von Gütern an 

Endverbraucher durch spezielle Handelsbetriebe, die die Waren vom 

Großhandel oder vom Produzenten beziehen und in der Regel ohne 

Be- und Verarbeitung weitergeben. Weitere wichtige Funktionen des 

E. sind: Warentransport, Lagerhaltung, Sortimentsbildung, Werbung, 

Verkauf mit persönlicher Beratung, Marktforschung, Vorfinanzierung, 

Kreditierung. 

Zum Einzelhandel gehören außer dem Laden- und dem ambulanten 

Handel auch Versandhandel und Automatenverkauf. Traditionelle 

Betriebsformen: Fachgeschäft (branchenspezifisches oder bedarfsgruppenorientiertes 

Sortiment), Spezialgeschäft (bestimmter Sortimentsausschnitt 

in großer Tiefe), Warenhäuser und Kaufhäuser 

(großflächige Mehrbranchengeschäfte), Discounter (enges, auf raschen 

Umschlag ausgerichtetes Sortiment zu niedrig kalkulierten 

Preisen), Fachmarkt (Sortiment aus einem Waren-, Bedarfs- oder Zielgruppenbereich 

bei tendenziell niedrigem bis mittlerem Preisniveau), 

Selbstbedienungswarenhaus (umfassendes Sortiment, ganz oder überwiegend 

Selbstbedienung, Dauerniedrig- oder Sonderangebotspreispolitik 

mit hoher Werbeaktivität). 

Die Großbetriebe des Einzelhandels genießen die Vorteile des Groß- 

(Gemeinschafts-) Einkaufs, die mittleren und kleineren sind vielfach 

in Einkaufsgenossenschaften zusammengeschlossen. Der anhaltende 

Konzentrationsprozess (v. a. im Lebens- und Genussmittelbereich) 

führt zu immer größeren Unternehmenseinheiten, abnehmender Beschäftigtenzahl, 

wachsendem Gewicht von Warenhäusern und Filialbetrieben 

gegenüber kleineren Fachgeschäften, aber auch zu neuen 

Formen der Kooperation. Rechtliche Regelungen, die Standort und 

Entwicklung des Einzelhandels beeinflussen, sind u. a. Raumordnungsgesetz, 

Landesplanungsgesetz, Ladenschluss sowie die im Gesetz 

gegen den unlauteren Wettbewerb fixierten Regelungen bezüglich 

Werbe- und Preiswettbewerb. 

1.3.2 KAUFKRAFT 

Kaufkraft wird in zwei verschiedenen Arten definiert. Zum einen die 

allgemeine Kaufkraft und zum anderen die einzelhandelsrelevante 

Kaufkraft. Für die vorliegende Untersuchung, die sich schwerpunktmäßig 

mit dem Einzelhandel auseinandersetzt, ist die einzelhandelsrelevante 

Kaufkraft von Bedeutung. 

ALLGEMEINE KAUFKRAFT: 

Die allgemeine Kaufkraft umfasst alle Nettoeinkünfte und wird aus 

der Lohn- und Einkommensteuerstatistik berechnet. Berechnet pro 

Kopf ergibt es den Wert in €, der dem Einzelnen zur Verfügung steht, 

um alle seine Kosten zu decken, u.a. Miete, Versicherung, Reisen, 

Dienstleistungen. Ein Orientierungswert für die allgemeine Kaufkraft 

liegt bei ca. € 18.957 pro Jahr und Einwohner im Bundesdurchschnitt 

(Quelle: MB-Research). Spitzenwerte werden in Kreisen wie Starnberg 

(€ 28.716) oder München (€ 26.378) erreicht. Der Landkreis Ansbach 

erreicht aktuell eine Kaufkraft von € 18.032 und liegt damit bei einer 

Kennziffer von 95,1, die Stadt Ansbach erreicht eine Kaufkraft von € 




19.546 und damit eine Kennziffer von 103,1. Im Vergleich der 

kreisfreien Städte in Mittelfranken liegt Ansbach damit in der Größenordnung 

von Nürnberg, aber hinter Fürth, Schwabach und Erlangen 

(122,3). 

EINZELHANDELSRELEVANTE KAUFKRAFT: 

Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist der verbleibende Rest, wenn 

von der allgemeinen Kaufkraft alle nicht einzelhandelsrelevanten 

Leistungen (wie Miete, Auto, Versicherungen, Urlaub) bezahlt wurden. 

Diese einzelhandelsrelevante Kaufkraft liegt aktuell in der Dimension 

von € 5.474 pro Jahr und Einwohner für den Bundesdurchschnitt. 

Die Stadt Ansbach erreicht derzeit eine Kaufkraft- 

Kennziffer von 106,1, was einer einzelhandelsrelevanten Kaufkraft 

von € 5.807 entspricht. 

1.3.3 SORTIMENTSBEREICHE 

Die Definition der Sortimentsbereiche wurde in Anlehnung an die 

Definition der Sortimentsgruppen der Firma GfK gewählt. Diese definieren 

sich wie folgt: 

• Nahrungs- und Genussmittel: Nahrungs- und Genussmittel bei 

Fleischer, Bäcker, Konditor, für Getränke, Tabakwaren und Reformwaren; 

keine Gaststätten. 

• Gesundheits- und Körperpflege: Apotheken, Drogerieartikel, 

Medizinische und Orthopädische Artikel, Wasch-, Putz- und 

Reinigungsmittel, Parfümerien. 

• Einrichtungsbedarf: Möbel, Bettwaren, Haus- und Tischwäsche, 

Kunst und Antiquitäten, Holz-, Korb-, Korkwaren, Kinderwagen, 

Teppiche, Bodenbeläge, Gardinen, Tapeten, Lacke, Farben. 

• Elektrogeräte und Leuchten: Öfen, Herde, Kühlschränke, 

Leuchten, sonstige elektrotechnische Erzeugnisse. 

• Baumarkt-Sortimente: Baumarktspezifische Waren, Schrauben, 

Kleineisen, Werkzeuge, Kfz-Zubehör, Fahrräder, Blumen, 

Pflanzen, Sämereien, Zoologischer Bedarf. 

• Bekleidung: Herren-, Damen-, Kinder-, Lederbekleidung, Meterware 

für Bekleidung, Kurzwaren, Handarbeitswaren. 

• Uhren, Schmuck: Uhren, Schmuck. 

• Schuhe, Lederwaren: Schuhe (ohne Sportschuhe), Lederwaren 

(Koffer, Taschen, Kleinteile). 

• Bücher, Schreibwaren: Schreib-, Papierwaren, Schul-, Büroartikel, 

Bücher, Zeitschriften. 

• Hausrat, Glas, Porzellan: Hausrat, Schneidwaren, Bestecke, 

Feinkeramik, Glaswaren, Geschenkartikel, Näh- und Strickmaschinen. 

• Unterhaltungselektronik: Rundfunk-, Fernseh-, Phonotechnische 

Geräte, Videokameras, Camcorder, Videorecorder, unbespielte 

Tonträger, Audio-CD, Videospiele. 

• Spielwaren, Hobbys: Musikinstrumente, Waffen, Sammlerbriefmarken, 

Spielwaren, Spiele, Spielzeug. 

• Sport, -bekleidung, -schuhe / Camping: Sportgeräte und Artikel, 

Sportbekleidung und -schuhe, Campingartikel. 

• Informationstechnik: Personal Computer, Peripheriegeräte 

etc., Software. 

• Telekommunikation: Mobiltelefone, Telefon- und Telefaxgeräte 

etc. 

• Foto, Optik: Fotokameras, Fotofilme, Projektoren, Objektive, 

etc., Brillen, Kontaktlinsen und Pflegemittel, optische Geräte 

(Ferngläser, Mikroskope etc.). 




1.3.4 SORTIMENTSGRUPPEN 

Bei kleineren Kommunen oder teilräumlichen Betrachtungen mit einem 

z.T. relativ geringen Angebot im Bereich Einzelhandel führt die 

Analyse im Bereich der Sortimentsbereiche mit seiner Aufgliederung 

in 16 Abteilungen zu datenschutzrechtlich eingeschränkten Darstellungen. 

Damit können für einzelne Sortimentsbereiche keine Aussagen 

mehr getroffen werden. Für diese Situation wird auf die gröbere 

Einteilung nach Sortimentsgruppen zurückgegriffen: 

• Güter des periodischen Bedarfs (Nahrungs- und Genussmittel; 

Gesundheits- und Körperpflege) 

• Güter des aperiodischen Bedarfs unterschieden nach: 

• Bekleidung / Textilien (Bekleidung, Schuhe, Lederwaren) 

• Technik (Elektrogeräte und Leuchten, Unterhaltungselektronik, 

Foto und Optik, Telekommunikation, Informationstechnik) 

• Haushalts- und persönlicher Bedarf (Uhren und Schmuck, Bücher 

und Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan, Spielwaren 

und Hobby, Sport und Camping) 

• Heimwerker- und Gartenbedarf (Baumarktsortimente) 

• Einrichtungsbedarf 

1.3.5 DATENQUELLEN 

Das vorliegende Gutachten arbeitet mit einer Vielzahl von Daten. Die 

Datenquellen sind nicht an allen Stellen permanent genannt, sondern 

werden hier einmalig aufgelistet: 

• Strukturdaten zu Ansbach und Vergleichskommunen etc. 

wurden den Veröffentlichungen des Landesamtes für Statistik 

und Datenverarbeitung (Datenbank Genesis-Online) entnommen. 

• Verkaufsflächen wurde von PLANWERK im Sommer 2008 

selbst erhoben (Ergänzungen 2009) 

• Umsatzzahlen wurde aus den Flächen und den bekannten und 

geschätzten Flächenumsätzen errechnet 

• Kaufkraftzahlen wurden aus den Datenbanken der GfK- 

Geomarketing käuflich erworben. 

• Alle Bewertungen und Einschätzungen von Bewohnern, Passanten, 

Unternehmern wurde in den von PLANWERK durchgeführten 

Befragungen erhoben. 




2 STRUKTURDATEN STADT ANSBACH 

Ein einleitender Blick soll die örtlichen Strukturen der Stadt Ansbach 

verdeutlichen. Dabei gilt die Aufmerksamkeit der aktuellen Situation 

und der Entwicklung in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten im 

Bereich der Wirtschaft und die vergleichende Betrachtung der Bevölkerungsstruktur. 

2.1 EINWOHNER 

2.1.1 EINWOHNERENTWICKLUNG 

120 

110 

100 

40.384 

90 

80 

Bevölkerungsentwicklung 1970-2007 

Bayern 

Straubing (Krfr.St) 

Rothenburg( GKSt) 

1970=100 

Mittelfranken 

Coburg (Krfr.St) 

Dinkelsbühl, GKSt 

Ansbach (Lkr) 

Weiden (Krfr.St) 

Ansbach (Krfr.St) 

40.330 

1970 1980 1990 2000 2007 

Einzelhandelsentw icklungskonzept 

Stadt Ansbach 2009 

Büro PLANWERK Stadtentw icklung, Nürnberg 

w w w .planw erk.de 

Abbildung 1 (Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Genesis-Online-Datenbank) 

Ausgehend von einer Einwohnerzahl von 40.384 im Jahr 1970 (Bevölkerung 

am Ort der Hauptwohnung, Quelle: Landesamt für Statistik 

und Datenverarbeitung) hat sich die Bevölkerung der Stadt Ansbach 

über die vergangenen fast 40 Jahre bis heute nahezu nicht verändert. 

Zwar ging die Einwohnerzahl zwischenzeitlich auf knapp unter 

38.000 zurück, erreichte aber nach der Ostöffnung wieder das Niveau 

der 70er Jahre und liegt in den vergangenen Jahren relativ stabil 

bei knapp über 40.000 Bewohnern. 

Die Vergleichslinien in Abbildung 1 machen deutlich, dass die Stadt 

Ansbach damit unter den Werten für Bayern insgesamt (+19%), für 

Mittelfranken (+14%) oder den umgebenden Landkreis Ansbach 

(+17%) rangiert. Allerdings aber deutlich über vergleichbaren Städten 

und Oberzentren wie Coburg (-16%), Weiden i.d.Opf. (-9%) oder Städten 

aus der Region wie Rothenburg ob der Tauber (-9%). 

2.1.2 BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR 

Von grundlegendem Interesse für die Stadtentwicklung, aber auch 

als Grundlage für zukünftiges Verhalten hinsichtlich der Versorgung 

der Bevölkerung sind die Strukturen der Bewohnerschaft bezüglich 

der Verteilung der Altersklassen und hierbei vor allem der Anteile 

von junger und alter Bevölkerung. 

Die vergleichende Abbildung der Altersstruktur (Abb.2) zeigt für die 

Stadt Ansbach einen leicht unterdurchschnittlichen Anteil junger 

Menschen (17% unter 18 Jahre) bei einem gleichzeitig leicht überdurchschnittlichen 

Anteil älterer Bewohner (22% im Alter von 

65Jahren und darüber). Eine Struktur, die etwa vergleichbar ist mit 

Städten wie Weiden i.d.Opf. oder Rothenburg ob der Tauber. Dabei 

wird die Tendenz hin zur Überalterung sichtbar, die bundesweit er- 




kennbar ist und vor allem in den städtischen Zentren stärker ausgeprägt 

ist. 

100% 

90% 

80% 

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 

Bayern 

63% 

63% 61% 61% 

Altersstruktur 2007 

19% 21% 22% 23% 20% 22% 20% 19% 22% 23% 

63% 61% 62% 61% 

61% 60% 

18% 15% 17% 15% 17% 17% 18% 20% 18% 17% 

Straubing 



Weiden 

Coburg 

unter 18 18 bis u.65 J. über 64 

Mittelfranken 


Schwabach 


Dinkelsbuehl 

Rothenburg 




Für die Thematik der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, 

sowie die spezielle Fragestellung der Nahversorgung bildet diese 

Entwicklung eine der zentralen Fragestellungen für die langfristigen 

Zukunftsperspektiven, vor allem hinsichtlich der zunehmenden Überalterung 

der Gesellschaft. 

2.2 WIRTSCHAFT 

2.2.1 ENTWICKLUNG DER BESCHÄFTIGUNG 

Während die Bevölkerungsentwicklung wie gezeigt stabil verlaufen 

ist, zeigt die Entwicklung der Beschäftigten in den meisten Fällen 

nach oben. Bayernweit hat die Zahl der Beschäftigten mit 16% etwas 

weniger zugenommen als die Bevölkerungszahl. In Mittelfranken 

werden insgesamt 8% mehr Arbeitsplätze verzeichnet. Ansbach hat 

sich mit einem Zuwachs von 30% seit 1980 als Beschäftigungsstandort 

durchaus hervorgetan. Vergleichbare Werte erreichen zum Beispiel 

Straubing (+29%) oder der umgebende Landkreis (+25%). 

Entwicklung der sozialversicherungspflichtig 

Beschäftigten (1980=100) 

Ansbach_EEK_Bericht_100118_04.doc Seite 10 

130 

120 

110 

100 

90 

Bayern Straubing Weiden 

Coburg Mittelfranken Ansbach(Lkr) 

Dinkelsbuehl Rothenburg Ansbach 

1980 1985 1990 1995 2000 2005 2007 





Abbildung 3 (Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Genesis-Online-Datenbank)



In absoluten Zahlen bedeutet die aufgezeigt Entwicklung in der Stadt 

Ansbach einen Anstieg der Beschäftigtenzahl (sozialversicherungspflichtig) 

von 18.139 im Jahr 1980 auf 23.699 zum Jahresende 2007. 

2.2.2 WIRTSCHAFTSBEREICHE 

100% 

90% 

80% 

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 

Arbeitsplätze nach Wirtschaftsbereichen 2007 

Produzierendes Gewerbe Handel, Gastgewerbe und Verkehr Sonstige Dienstleistungen 

40% 41% 

23% 22% 

37% 37% 

29% 

21% 

51% 

43% 

30% 16% 37% 

27% 

Bayern 

Mittelfranken 


Straubing 



Coburg 

50% 

34% 

Wichtig für die zukünftige Situation und Entwicklungspotenziale einer 

Kommune ist die Struktur der vorhandenen Arbeitsplätze hinsichtlich 

der Aufteilung nach den Wirtschaftsbereichen. Hierbei 

zeichnet sich die Stadt Ansbach durch eine sehr fortschrittliche 

Struktur aus mit einem überdurchschnittlichen Anteil im Bereich der 

38% 

25% 

36% 

29% 

23% 33% 19% 

41% 37% 

39% 

42% 

Weiden 

Schwabach 

Rothenburg 

Dinkelsbuehl 


50% 

20% 

30% 




Dienstleistungen und einem unterdurchschnittlichen Anteil im Bereich 

des produzierenden Gewerbes. 

2.2.3 PRODUZIERENDES GEWERBE 

Entwicklung der Beschäftigten 1998-2007 

produzierendes Gewerbe (1998=100) 

70 Bayern Mittelfranken Ansbach (Lkr) 

Straubing Coburg Weiden 

60 

Rothenburg Dinkelsbuehl Ansbach (Krfr.St) 

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 

Trotz insgesamt bayernweit angestiegener Beschäftigung hat sich 

nicht nur der Anteil der Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe 

reduziert (2000: 40,3%; 2007: 37,0%) sondern auch die absolute Zahl 

der Beschäftigten. In den vergangenen Jahren ging die Zahl der Beschäftigten 

von 1,75 Mio. (2000) auf 1,63 Mio. (2007) zurück. Auch 

die Stadt Ansbach konnte sich diesem Trend nicht generell entzie- 


110 

100 

90 

80 





A b h K t Ei 

Abbildung 5 

lh d l 2008 PLANWERK St dt t i kl Nü b 

(Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Genesis-Online-Datenbank)



hen. Waren 1998 noch knapp 7.200 der Beschäftigten in diesem 

Wirtschaftsbereich, stieg deren Zahl bis 2003 auf knapp 7.700 an um 

bis 2007 auf 7.045 zurückzugehen. 

2.2.4 HANDEL, GASTGEWERBE UND VERKEHR 

130 

120 

110 

100 

90 

Entwicklung der Beschäftigten 1998-2007 Handel, 

Gastgewerbe und Verkehr (1998=100) 

Bayern Mittelfranken Ansbach (Lkr) 



80 

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 






Anders die Entwicklung im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr. 

Bayernweit ist die Beschäftigungsentwicklung leicht positiv 

(+4%). Regional allerdings lassen sich deutliche Unterschiede erkennen. 

Die Stadt Ansbach hat, nach anfänglicher leichter Zunahme insgesamt 

seit 1998 etwa 3% der Arbeitsplätze in diesem Wirtschaftsbe- 

reich verloren, befindet sich aber dabei im Durchschnitt des Regierungsbezirks. 

2.2.5 SONSTIGE DIENSTLEISTUNGEN 

Entwicklung der Beschäftigten 1998-2007 

sonstige Dienstleistungen 

100 

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 

Noch anders stellt sich die Entwicklung im Bereich des Dienstleistungssektors 

dar, der sich mittlerweile zum wichtigsten Wirtschaftsbereich 

bayernweit entwickelt hat. 1,75 Mio. Beschäftigte machen 

bayernweit 40% der Beschäftigten aus, das sind 22% mehr als 1998, 

Tendenz weiter steigend. Abbildung 7 zeigt, dass auf allen Ebenen 

ein Anstieg der Beschäftigung in diesem Wirtschaftsbereich zu verzeichnen 

ist. In der Stadt Ansbach hat die Beschäftigung im Dienst- 


140 

130 

120 

110 

Bayern Mittelfranken Ansbach (Lkr) 







Abbildung 7 (Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Genesis-Online-Datenbank)



leistungssektor seit 1998 um 36% zugenommen und mittlerweile 

11.800 Beschäftigte erreicht, was die Hälfte aller sozialversicherungspflichtigen 

Beschäftigten umfasst. Stichwort dieser gesamten 

Entwicklung ist der Strukturwandel der Wirtschaft hin zur Dienstleistungsgesellschaft, 

der in einer Verwaltungsstadt wie Ansbach (ähnlich 

z.B. in Coburg) schon sehr weit fortgeschritten ist. 




3 ERGEBNISSE VON BEFRAGUNGEN 

Im Rahmen der Erhebungen und Analysen zum Einzelhandelsentwicklungskonzept 

wurde verschiedene Befragungen durchgeführt, 

deren Resultate im folgenden dargestellt werden. Die Befragungen 

umfassen eine Passantenbefragung an Ansbacher Einzelhandelsstandorten, 

eine Befragung von Unternehmern aus Einzelhandel, 

Dienstleistungen und Gastronomie, sowie eine repräsentative Haushaltsbefragung 

der Ansbacher Haushalte. 

3.1 HAUSHALTSBEFRAGUNG 

Im Rahmen der Haushaltsbefragung wurden insgesamt 302 Ansbacher 

Haushalte befragt. Bei insgesamt repräsentativ verteilten 1.500 

Fragebögen ergibt sich eine durchschnittliche Rücklaufquote von 

20%. 

Die Haushaltsbefragung verband verschiedene inhaltliche Funktionen 

hinsichtlich der Informationsbeschaffung der Ansbacher Bewohnerinnen 

und Bewohner: 

• Erfassen des räumlichen Verhaltens bei Nahversorgung und 

generell Versorgung mit Gütern des Einzelhandels 

• Erfassen der Versorgung im Bereich der Dienstleistungen, 

Freizeit und Kultur 

• Bewertung der Situation der Stadt Ansbach bezüglich Versorgung, 

Standortqualität, allgemeine Stärken und Schwächen 

sowie für wichtige gehaltene Themen der Stadtentwicklung 

3.1.1 STRUKTUR DER BEFRAGTEN 

Haushaltsgröße 

25% der befragten Haushalte waren Einpersonenhaushalte, weitere 

39% umfassten zwei Personen. Damit sind zwei Drittel der Haushalte 

erfasst, eine typisch städtische Struktur. Von den weiteren Mehrpersonenhaushalten 

hatten 15% 3 Personen, 13% 4 Personen und noch 

8% 5 und mehr Personen (s. Abb.8). 

Die mit der Haushaltsbefragung erreichten Haushalte zeigten folgende 

Alterszusammensetzung (Abb.9), die sehr gut den statistisch 


15% 

13% 



8% 

25% 

1 Person 

2 Personen 

3 Personen 

4 Personen 

5+ Personen 

Quelle: Haushaltsbefragung 

39% 

Büro PLANWERK - Stadtentwicklung, Nürnberg 


Abbildung 8 (Quelle: Büro PLANWERK – Haushaltsbefragung Ansbach 2008)



ermittelten Daten entspricht. Erreicht wurde 18% unter 18Jährige 

(Statistik: 16,7%), 55% im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 

Jahren (Statistik: 61,2%) und 27% ältere Mitbürger (Statistik: 22%). 

17% 

20% 

10% 



17% 

Da somit die Ansbacher Bevölkerung gut abgebildet ist, können auch 

die erzielten Ergebnisse als repräsentativ eingestuft werden. 

3.1.2 BEURTEILUNG DER VERSORGUNG 

Altersverteilung 

Wie sehen die Ansbacher die Versorgung in ihrer Stadt mit Gütern, 

Dienstleistungen, Freizeit- und sozialen Angeboten. Hierbei gilt es zu 

18% 

9% 

9% 

< 18 

18-29 

30-39 

40-49 

50-64 

65-74 

75+ 




Abbildung 9 (Quelle: Büro PLANWERK – Haushaltsbefragung Ansbach 2008) 

unterscheiden, ob sich dabei um das direkte Wohnumfeld oder um 

das Angebot in der Stadt insgesamt handelt. 

Wohnstandortnah beurteilen die Ansbacher die Versorgungssituation 

durchschnittlich eindeutig schlechter als die Gesamtsituation beurteilt 

wird. 

Soz.Einrichtung 

Freizeit/Kultur 

Dienstl/Gastro 

Einzelhandel 

Lebensmittel 



Versorgungsangebot Wohnort 

0% 20% 40% 60% 80% 100% 

sehr gut eher gut weder noch eher schlecht sehr schlecht 

Wie Abbildung 10 belegt wird die Versorgungssituation mit Lebensmitteln 

wohnstandortnah zumindest von der Hälfte der Bevölkerung 

positiv beurteilt die Versorgung mit anderen Gütern des Einzelhandels 

von 40%. In den Bereichen Dienstleistung / Gastronomie, Freizeit 

/ Kultur und soziale Einrichtungen sinkt die Zufriedenheit auf 

30% ab. 








Soz.Einrichtung 

Freizeit/Kultur 

Dienstl/Gastro 

Einzelhandel 

Lebensmittel 



Versorgungsangebot Ansbach 

0% 20% 40% 60% 80% 100% 

sehr gut eher gut weder noch eher schlecht sehr schlecht 

Deutlich besser fällt die Beurteilung des Gesamtstandortes aus 

(Abb.11). In allen Bereichen rangiert die Zufriedenheit deutlich über 

50%, nimmt man die Unentschiedenen hinzu sogar über 80%. Am 

höchsten ist die Zufriedenheit auch hier im Bereich der Einzelhandelsversorgung 

(ca. 70%) und dabei vor allem mit der Versorgung mit 

Gütern des täglichen Bedarfs (ca. 90%). 

3.1.3 EINSCHÄTZUNG VON STÄRKEN UND SCHWÄCHEN 

Im Zusammenhang mit der Beurteilung der Situation der Stadt Ansbach 

wurden die Haushalte ganz offen nach ihrer Meinung gefragt, 





wobei wirklich alle denkbaren Themen hier angesprochen werden 

konnten. 

Kultur- u. Freizeitangebot, Gastro 

Verkehrs-, PP-, Radwegesituation 

Atmosphäre, Verödung, Verfall 

ÖPNV 

Versorgungssituation, Einkaufsmögl. 

Ampelsituation 

Politik, Planung, Verwaltung 

Straßenzustand 

kein Grün 

Infrastruktur 

Sonstiges 

Ladenöffnungszeiten 

Skulpturenmeile, Kunst 



Negativ an Ansbach 

11% 

9% 

8% 

7% 

20% 

18% 

18% 

15% 

14% 

14% 

Bei den kritischen Stimmen, die sich mit negativen Dingen beschäftigten 

stehen das Kultur, Freizeit und Gastronomieangebot mit 25% 

zusammen mit der verkehrlichen Situation einschließlich der Parkplatzsituation 

mit ebenfalls 25% an der Spitze der Nennungen gefolgt 

von einer gefühlten Verödung / Verfall (20%), dem Angebot des 

ÖPNV (18%) und der allgemeinen Versorgungssituation im Einzelhandel 

(18%). Trotz der Vielzahl der Nennungen bedeuten 25%, dass 

nur jeder vierte Bewohner an den häufigst genannten Punkten Kritik 

übt (Abb.12). 


2% 

25% 

25% 

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 




Quelle: Haushaltsbefragung



Kurze Wege, übersichtlich 

Kultur, Freizeit, Feste 

Altstadt, Innenstadt 

Infrastruktur 

Stadtbild, Lebensqualität 

Lage, Umgebung, Natur 

Einkaufsmögl., Versorgung 

Kleinstadt(flair), Heimat 

Hofgarten, Orangerie, Schloss 

Sonstiges 

Brückencenter 



Positiv an Ansbach 

13% 

12% 

9% 

8% 

22% 

23% 

20% 

18% 

18% 

Gegenüber den negativen Äußerungen überwogen in der Summe sogar 

die positiven Äußerungen. Mit 30% der befragten Bewohner lagen 

die kurzen Wege und die Übersichtlichkeit der Stadt an der Spitze. 

Auf Platz zwei mit 26% folgen Kultur, Freizeit und Feste, die Alt- und 

Innenstadt als Identifikationspunkt mit 22% und die vorhandene Infrastruktur 

mit 23%. Immer noch 20% schätzen das Stadtbild, 18% 

jeweils die naturräumliche Lage und die Versorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten. 

Insgesamt zeigt sich somit dass Stadtgröße, Lage im 

Raum, das Stadtbild und das Stadtzentrum wohl uneingeschränkt als 

herausragende Qualitäten von Ansbach gesehen werden, während 

das Angebot von Kultur und Freizeit und die Einkaufs- und Versorgungsqualität 

durchaus ambivalent betrachtet werden (Abb.13). 

26% 

30% 

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 





3.1.4 VERMISSTE EINRICHTUNGEN 

Aus den aufgezeigten Stärken und Schwächen lassen sich in der Regel 

in direkter Linie auch die vermissten und damit zusätzlich gewünschten 

Einrichtungen ableiten. 

Lebensmittelläden, Bäcker, Metzger 

Kultur, Freizeit 

Gastronomie 

Dienstl./Infrastruktur 

Sonstige Einkaufsmögl. 

Als direkte Konsequenz der oben genannten und bemängelten 

wohnstandortnahen Versorgung mit Produkten des Einzelhandels 

und dabei vor allem mit Lebensmitteln ergibt sich, dass von etwas 

einem Drittel der Befragten Lebensmittelläden, Bäckereien und Metzgereien 

vermisst werden. Dahinter folgen die auch bei Stärken und 

Schwächen uneinheitlich bewerteten Bereiche Kultur und Freizeit 


Sonstiges 

ÖPNV 

Hochwertige Einkaufsmögl. 

Post, Briefkasten 



Vermisste Einrichtungen und Betriebe 

5% 

9% 

8% 

8% 

13% 

17% 

18% 

23% 

33% 

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 







(23%), Gastronomie (18%), Dienstleistung und Infrastruktur (17%) und 

weitere Einkaufsmöglichkeiten (Abb.14). 

Die Differenzierung der befragten Haushalte nach ihrem Wohnort 

zeigt noch weitere kleinräumige Spezifika und Auffälligkeiten: 

• Lebensmittelläden werden vor allem im Beriech Schalkhausen 

vermisst, in den Ortsteilen, im Bereich Hennenbach/ Schlossvorstadt 

und in der Altstadt. 

• Kritik am ÖPNV wird allen voran in den Ortsteilen geübt. 

• Dienstleistung und Infrastruktur vermissen vor allem die Bewohner 

des Stadtteils Eyb. 

• Gastronomische Angebote vermissen die Bewohner der Nordstadt 

(Rügländer Viertel, Hennenbach/ Schlossvorstadt), aber 

auch der Südwesten und die Ortsteile. 

• Von den Bewohnern der Altstadt wird neben den Versorgungsdefiziten 

im Lebensmitteleinzelhandel auch die Versorgung 

im weiteren Einzelhandel und im Bereich Kultur und 

Freizeit angemahnt. 

3.1.5 THEMEN DER STADTENTWICKLUNG 

Womit sollte sich Politik und Verwaltung somit in den kommenden 

Jahren bezüglich der Entwicklung von Ansbach vorzugsweise beschäftigen. 

Die Antwort auf diese Frage ist in Abbildung 15 dargestellt 

und bestätigt zum großen Teil nochmals die in den vorangegangenen 

Kapiteln aufgezeigt Themenschwerpunkte. 

Zwei Verkehrsthemen gehören zu den Top-Nennungen und zwar sowohl 

die Straßenverkehrssituation (IV) als auch der Themenbereich 

ÖPNV. Weiter oben dabei der Bereich Freizeit/ Kultur / Bildung und 

die Betrachtung der gesamten Attraktivität des Standortes Ansbach. 

Dahinter folgen die Attraktivität der Innenstadt, Öffnungszeiten, ebenso 

wie Kultur und Freizeit bzgl. Gastronomie aber auch das Thema 

Rad- und Fußverkehr. 

Verkehrssituation, Straßensanierung 

Freizeit/Kultur/Bildung f. Kinder/Jugendl. 

Attraktivität Ansbach 

ÖPNV 

Attraktivität Innenstadt, Öffnungszeiten 

Radwege -u. Fußwegenetz, Kopfsteinpfl. 

Politik, Verwaltung, Planung, Schulden 

Kultur, Freizeit, Gastro 

Arbeitsplätze, Gewerbeansiedlung 

Senioren, Behinderte, Randgruppen 

Nahversorgung 

Sonstiges 



Themen der Stadtentwicklung 

21% 

21% 

18% 

15% 

14% 

13% 

11% 

8% 

6% 

4% 


29% 

26% 

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 







3.1.6 RÄUMLICHES VERHALTEN 

Eine der grundlegend bedeutenden 

Erkenntnisse aus der Haushaltsbefragung 

bildet die Auswertung 

des räumlichen Einkaufs- und Versorgungsverhaltens 

der Ansbacher 

Bevölkerung. 

Nebenstehende Abbildung zeigt 

das Einkaufsverhalten der Ansbacher 

differenziert nach den 16 Sortimentsbereichen 

des Einzelhandels 

plus einer Differenzierung 

der Nahrungs- und genussmittel 

auf. 

Unterschieden werden bevorzugte 

Einkaufsstandorte in Ansbach nach 

Innenstadt-Altstadt, Innenstadt- 

Brücken-Center und restlichem 

Ansbach, das Umland in zwei Entfernungsklassen, 

der Verdichtungsraum 

als Konkurrenzstandort 

und Internet/Versand als mögliche 

Alternative. 

Die Erkenntnisse des Einkaufsverhaltens 

lassen sich wie folgt zusammenfassen: 

Frische Lebensmittel 

N.u.G. 

Pflege 

Einrichtung 

Elektro 

Baumarkt 

Bekleidung 

Schuhe 

Uhren 

Bücher 

Hausrat 

Unterhaltung 

Foto, Optik 

Telekommunikation 

Informationstechnik 

Hobby 

Sport 

Sonst EZ 



Einkaufsort Einzelhandel 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 

AN-Innenstadt AN-BC AN-Rest 20km NBG/FÜ/ER Internet/Versand 








• In allen Sortimentsbereichen 

liegt die Kaufkraftbindung 

des Standortes Ansbach bei 

über 80%, meist sogar bei 

über 90%. 

• Einzige Sortimentsbereiche 

mit nennenswerten Konkurrenzzentren 

sind die Bereiche 

Einrichtungsbedarf (Umland 

/ Verdichtungsraum), 

Informationstechnik (Internet), 

weitere technische Sortimente 

(Internet) und Bekleidung 

und Schuhe (Verdichtungsraum). 

• Die interne Ansbacher Differenzierung 

der Einkaufsprioritäten 

weist in der 

Summe aller Sortimentsbereiche 

nahezu eine 

Gleichverteilung zwischen 

den drei genannten Standorttypen 

auf. Dabei zeigen 

diese allerdings unterschiedlichesortimentsspezifische 

Auffälligkeiten. 

• Flächenintensive Einzelhandelsangebote(Einrichtungsbedarf, 

Elektrogeräte, Baumarktprodukte,Unterhaltungselektronik,Informationstechnik 

und sonstiger 

Einzelhandel (Kfz-Handel) 

Kultur 

Gastronomie 

Sport 

Geld 

Körperpflege 

Urlaub 

Beratung 

Gesundheit 



Betätigungsort Dienstleistung 

Ansbach 20km NBG/FÜ/ER Internet/Versand 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 

lassen sich eindeutig den sonstigen Standorten, in der Regel an der Peripherie bzw. den Ausfallstraßen 

der Stadt zuordnen. 

• Dazu kommt noch der Bereich der Sortimente der periodischen Güter, die ebenfalls vorrangig an 

diesen Standorten nachgefragt werden. 








• In den Sortimentsbereichen der Textilien und Schuhe sowie 

der Sortimente des persönlichen Bedarfs zeichnen sich die 

Standorte Innenstadt-Altstadt und Innenstadt-Brücken-Center 

• Das Brücken-Center beweist seine Stärke darin, dass es in sehr 

vielen der dargestellte Sortimentsbereiche der zweitwichtigste 

Standort ist, sowohl in den an der Peripherie als auch in den 

im Zentrum vorrangig nachgefragten Sortimentbereichen. Wie 

später noch belegt werden wird, liegt die Stärke des Brücken- 

Centers in seiner Angebotsvielfalt und Sortimentsbreite. 

Die für die einzelnen Sortimentsbereiche gefundenen Werte gehen in 

die später dargestellte Bindung der Kaufkraft am Standort Ansbach 

mit ein. 

Neben dem räumlichen Verhalten der Ansbacher Bevölkerung hinsichtlich 

der Versorgung im Einzelhandel wurde auch das Verhalten 

bezüglich der Nachfrage in den Bereichen Dienstleistung, Kultur, 

Freizeit und Sportaktivitäten abgefragt. 

Auch für diese Bereiche zeigt sich eine eindeutige Fokussierung der 

Bewohnerschaft auf die Leistungsangebote der Stadt Ansbach. In allen 

erfassten Bereichen liegt die Bindung vor Ort bei Werten von 80% 

und darüber. 

Konkurrenzzentren können in einzelnen Bereichen ausgemacht werden: 

• Das Internet im Bereich der Urlaubsdienstleistungen (Reisebüros) 

und bei den Geldangelegenheiten (Banken). 

• Der große Verdichtungsraum Nürnberg / Fürth / Erlangen bei 

den Angeboten in den Bereichen Kultur, Gastronomie und in 

als nachgefragte Standorte aus. Wobei in diesem Bereich meist 

sogar die Innenstadt überwiegt. Das Gleiche gilt auch für 

Technikbereiche Telekommunikation und Foto/Optik 

geringerem Maße bei den Geldgeschäften und der Urlaubs- 

und Reisevermittlung. 

• Das nähere und weitere Umland bei den Angeboten in den Bereichen 

Gastronomie, Sport, Körperpflege und Beratungsdienstleistungen 

(vor allem näheres Umland). In geringerem 

Maße bei Angeboten in den Bereichen Kultur und Gesundheit. 

• Über 90% liegt die Bindung der Stadt Ansbach in den Bereichen 

Sport, Geldangelegenheiten, Körperpflege, Beratungsdienstleistungen 

und Gesundheitsversorgung. 

Die hohe Bindung in den genannten Bereichen belegt zusätzlich zur 

hohen Bindung im Bereich der Versorgung mit Gütern aus dem Bereich 

der verschiedenen Einzelhandelssortimente die hohe Attraktivität 

des Standortes Ansbach, die sich vor allem auch durch seine 

umfangreichen Angebote in allen Bereichen, also durch den hoch zu 

bewertenden Branchen-Mix auszeichnet. 

3.2 BEFRAGUNG DER PASSANTEN 

Ein weiterer Baustein der Datenerhebung war eine Passantenbefragung, 

die an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet durchgeführt 

wurde. Insgesamt wurden 595 Interviews durchgeführt verteilt 

auf die Standorte: 

• Altstadt 

• Brücken-Center 

• Würzburger Landstraße (Aldi, Media Markt) 

• Nürnberger Straße (Kaufland) 

• Meinhardswindener Straße (REWE) 




• Welser Straße (Norma) 

Auch in diesem Befragungsbaustein wurden zum einen die Einschätzungen 

der Passanten abgefragt, zum anderen die Verhaltensweisen 

hinsichtlich Einkauf und Nachfrage von Dienstleistungen verschiedenster 

Art. 

3.2.1 HERKUNFT DER PASSANTEN / KUNDEN 

31% 

9% 

2% 

1% 

Herkunft der Kunden in Ansbach 

4% 



Die befragte Kundschaft an den ausgewählten Standorten kam zu 

gut der Hälfte aus dem Stadtgebiet der Stadt Ansbach. Weitere 40% 

haben ihren Wohnort im engeren und weiteren Umland Ansbachs, 

abgegrenzt als der Bereich Westmittelfrankens. Der Große Verdich- 

53% 

Ansbach 

Engeres Umland (20km) 

Weiteres Umland (ü.20km) 

Verdichtungsraum 

Bayern 

Außerhalb BY 

Quelle: Passantenbefragung 



Abbildung 18 (Quelle: Büro PLANWERK – Passantenbefragung Ansbach 2008) 

tungsraum Nürnberg macht 2% der befragten aus, der verbleibende 

Rest von 5% kommt aus anderen Standorten in Bayern und vor allem 

aus angrenzenden Gemeinden in Baden-Württemberg (Abb.18). 

Diese Verteilung findet vor allem bei der Bewertung und Analyse der 

Kaufkraftbindung und der Kaufkraftpotenziale Eingang. 

3.2.2 BEWERTUNG DES STANDORTES ANSBACH 

Einen zentraler Bestandteil der Kundenbefragung bildete die Bewertung 

des Standortes Ansbach. Dabei galt es positive und negative 

Kultur-/Freizeit-/Gastroangebot 

Verkehrssituation 

Atmosphäre, Verödung, Dreck 

Innenstadt/Öffnungszeiten 

Kleinstadt, die Leute, kein Flair 

Kopfsteinpflaster/Straßenzustand 

Versorgung/Einkaufsmögl. 

Politik, Planungen, Verwaltung 

ÖPNV 

Skulpturenmeile, Kunst 

Infrastruktur 

Sonstiges 

zu wenig Grün, Bebauung 



Negativ an Ansbach 


5% 

5% 

3% 

3% 

2% 

1% 

1% 

1% 

13% 

11% 

11% 

34% 

32% 

0% 10% 20% 30% 40% 




Abbildung 19 (Quelle: Büro PLANWERK – Passantenbefragung Ansbach 2008)



Eigenschaften zu nennen. 

Abbildung 19 macht deutlich, dass zwei Kritikbereiche die meisten 

Nennungen erfuhren. Jeder Dritte der Befragten nannte den Bereich 

Kultur / Freizeit / Gastronomie und die generelle verkehrliche Situation 

als die wichtigsten Kritikpunkte am Standort Ansbach. Eine Aussage, 

die sich mit den Ergebnissen der Haushaltsbefragung durchaus 

deckt. 

Stadtbild/Lebensqualität 

Kleinstadt(flair), Größe 

Altstadt/Innenstadt 

Kultur, Freizeit, Feste 

Hofgarten/Orangerie/Schloss 

Kurze Wege/überschaubar 

Lage, Umgebung, Ruhe 

Infrastruktur 

Heimat, Bekannte 

Einkaufs-/Versorgungsmögl. 

Brückencenter 

Sonstiges 



Positiv an Ansbach 

3% 

2% 

6% 

15% 

14% 

13% 

12% 

10% 

10% 

20% 

19% 

18% 

0% 10% 20% 

Die positiven Nennungen waren weniger auf wenige Punkte fokussiert, 

sondern streuten die Beurteilungen breiter bei Nennungshäufigkeiten 

von 15-20%. Das Stadtbild und die Lebensqualität, das 

Flair der Größe, die Alt- und Innenstadt, die Kultur, die Freizeit und 





die Feste aber auch die barocken Sehenswürdigkeiten werden von 

vielen der befragten Menschen genannt (abb.20). Auch hier ist eine 

Überschneidung mit den Erkenntnissen aus der Haushaltsbefragung 

zu erkennen. 

Aus den positiven und negativen Bewertungen ergibt sich auch in der 

Kundenbefragung die Aufforderung sich über fehlende Einrichtungen 

und Geschäfte Gedanken zu machen. 

Kleidungsgeschäfte 

Spezial-/Fachgeschäfte 

Kultur, Freizeit 

Gastronomie 

Markengeschäfte 

Lebensmittelgeschäft 

Möbel-/Einrichtungsmarkt 

Was fehlt in Ansbach? 

8% 

6% 

4% 

3% 

3% 

Trotz der allgemein anerkennten guten Versorgungslage im Einzelhandel 

werden Textilgeschäfte und weitere Spezial- und Fachgeschäfte 

als fehlende Geschäfte von fast der Hälfte der Befragten 

genannt (Abb.21). Dann folgen die Themenbereiche Kultur, Freizeit 


Sonstiges 

Besonderes/Ausgefallenes 

Elektrogeschäft/Leuchten 



16% 

14% 

14% 

25% 

23% 

0% 10% 20% 30% 40% 







und Gastronomie, die entsprechend auch bei den negativen Nennungen 

Erwähnung fanden. Weitere Markengeschäfte ergänzen die beiden 

erstgenannten Punkte noch. 

günstige Lage Wohnung 

genug/gutes Angebot/Auswahl 

praktisch, kurze Wege, alles beisammen 

günstige Lage Arbeitsweg 

Atmosphäre, bummeln, allg. zufrieden 

guter Service/Beratung, persönlich 

wegen bestimmten Geschäft/Artikel da 

billig, gute Preise 

Parkmöglichkeiten 

zufällig da (Urlaub, Mittagspause) 

Öffnungszeiten 



Einkaufsgrund 

19% 

16% 

15% 

13% 

10% 

6% 

5% 

3% 

2% 

30% 

26% 

0% 10% 20% 30% 40% 




Um die Zufriedenheiten und Unzufriedenheiten noch vertiefter beurteilen 

zu können wurden im Rahmen der Befragung auch die Gründe 

für den Einkauf am Standort Ansbach abgefragt. 

Fast die Hälfte der befragten Kunden befand sich am entsprechenden 

Standort, weil dieser günstig zum Wohnort (30%) oder zum Arbeitsort 

(16%) lag. Eine Qualität, die zu keiner inhaltlichen Kundenbindung 

beiträgt. Von den inhaltlich genannten Gründen steht die 


gute Auswahl, das räumlich komprimierte Angebot, die schöne Atmosphäre 

und der gute Beratungsservice vorne (Abb.22). 

In der Altstadt / Innenstadt waren Beratung und Atmosphäre häufiger 

genannt, nämlich von jeweils gut jedem fünften Befragten, im 

Brücken-Center stehen die gute Auswahl und die kurzen Wege ganz 

vorne bei den Gründen – sie werden dort von jedem dritten Befragten 

genannt. 




3.2.3 BEWERTUNG DES STANDORTES INNENSTADT 

Speziell wurde in der Befragung auf den Standort Innenstadt hingewiesen 

und von den Befragten eine Bewertung eingefordert. Wie bewerten 

Sie die Attraktivität der Ansbacher Innenstadt (Schulnoten)? 

Attraktivität der AN-Innenstadt (Noten) 

12% 

40% 



6% 

1% 

4% 

1 2 3 4 5 6 

Insgesamt erhielt die Innenstadt eine Durchschnittsnote von 2,8, was 

als nicht besonders hoch einzuordnen ist. Nur wenige (4%) bewerten 

die Innenstadt sehr gut, die große Masse verteilt die Noten 2 (37%) 

und 3 (40%), während immer noch jeder Achte die Note 4 vergibt und 

immerhin 7% mit 5 und 6 aufwarten (Abb.23). Also insgesamt eine 

leichte Tendenz hin zu schlechteren Noten. 

37% 





Was sind die wichtigsten Gründe für diese Bewertung der Ansbacher 

Innenstadt. Während das gute Angebot durchaus geschätzt wird 

(16%), nennt eine höhere Zahl (20%) dieses Angebot für nicht ausreichend. 

16% sind sehr unentschlossen, was zu Noten wie 3 und 4 

führt. Positiv werden Optik und Atmosphäre eingeschätzt, ebenso 

der gute Service, aber einige kritisieren genau diesen Service, die 

mangelnden Öffnungszeiten und das Preisniveau (Abb.24). 

wenig/schlechtes Angebot/Auswahl 

genug/gutes Angebot/Auswahl 

manches gut, manches nicht 

Optik, Atmosphäre, zufrieden 

guter Service, geben sich Mühe 

BC besser, gehe nie hin 

allgemein eher unzufrieden 

schlechter Service/Beratung 

Öffnungszeiten 

teuer 

Läden schließen/sterben aus 



Gründe Attraktivität Innenstadt 

7% 

7% 

5% 

4% 

3% 

3% 

Die Ambivalenz dieser genannten Gründe gibt kaum hinweise auf 

Ansatzpunkte. Offensichtlich ist das Problem der Innenstadt eher ein 

allgemeines Imageproblem. 


11% 

10% 

16% 

16% 

20% 

0% 10% 20% 







3.2.4 EINKAUFSVERHALTEN 

Ebenso wie für die Ansbacher Haushalte wurde auch aus den Angaben 

der Kunden ein Schema des Einkaufsverhaltens erstellt. Dieses 

zeigt bezogen auf die aus Ansbach stammenden Kunden, ein absolut 

ähnliches Verteilungsschema mit nahezu allen Sortimentsbereichen 

bei Bindungsanteilen 80-90% (Abb.25). 

Lebensmittel 

Pflege 

Einrichtung 

Elektro 

Baumarkt 

Bekleidung 

Schuhe 

Uhren 

Bücher 

Hausrat 

Unterhaltung 

Foto 

Telekomm. 

Informationstech. 

Spielwaren 

Sport 

Sonst. EZ 

Summe 



Einkaufsorte der auswärtigen Kunden 

0% 20% 40% 60% 80% 100% 

Ansbach 

Umland 

Nürnberg/Fü/Er 

Rest 




Natürlich etwas abweichend davon fällt das Einkaufsverhalten der 

auswärtigen Kunden aus. Grundsätzlich gilt, dass auswärtige Kunden, 

die Ansbach als Einkaufsstandort nutzen, auch in den meisten 

Fällen nahezu alle Sortimentsbereiche am Standort Ansbach nachfragen. 

Erwartungsgemäß etwas geringer ist das in Ansbach gebundene 

Kundenpotenzial bei den Sortimenten des periodischen Bedarfs, da 

diese sehr häufig an oder in der direkten Nähe des Wohnstandortes 

nachgefragt werden. Ebenso deutlich geringer ist der Ansbacher Anteil 

beim Sortiment des Einrichtungsbedarfs, bei dem große Konkurrenzstandorte 

(Hirschaid, Fürth, Nürnberg) eine wichtige Rolle spielen. 

Generell sind die auswärtigen Kunden, die zu einem großen Teil 

aus dem östlichen Umland kommen erwartungsgemäß auch zu einem 

höheren Anteil auf die Standorte im großen Verdichtungsraum 

Nürnberg ausgerichtet. 




3.3 BEFRAGUNG DER UNTERNEHMER 

Neben den beiden dargestellten Erhebungen der Ansbacher Haushalte 

und der Ansbacher Kunden wurde im Zuge der Gesamterhebung 

des Ansbacher Einzelhandels, der Dienstleistungsbetriebe und der 

Gastronomiestandorte mit den jeweiligen Unternehmern – wenn entsprechende 

Bereitschaft bestand – ein Kurzinterview zur eigenen 

wirtschaftlichen Situation sowie zur Bewertung des Standortes Ansbach 

insgesamt durchgeführt. 

16% 

9% 

12% 


Stadt Ansbach, 2009 

2% 

27% 

Bewertung des Standortes Ansbach 

34% 

sehr gut 

eher gut 

weder noch 

eher schlecht 

sehr schlecht 

weiß nicht 



Abbildung 26 (Quelle: Büro PLANWERK – Einzelhandelserhebung Ansbach 2008/09) 

Quelle: Einzelhandelserhebnung 

3.3.1 BEWERTUNG DES STANDORTES 

Die Standortbewertung durch die örtlichen Unternehmer wurde auf 

zwei verschiedene Arten abgefragt. Abbildung 26 (S.24) stellt die 

Beurteilung des Gesamtstandortes Ansbach dar. 36% der Befragten 

halten die Standortqualität für gut bis sehr, während 25% die Standortqualität 

(eher) schlecht bewerten. 27% sind zufrieden, ohne dem 

Standort besondere Qualitäten zuzusprechen, 12% können keine Entscheidung 

abgeben. 

Bewertung des eigenen Standortes 

12% 

Deutlich positiver fällt die Bewertung des eigenen Unternehmensstandortes 

aus (Abb.27 – S.24). Fast die Hälfte (48%) der befragten 


13% 

7% 

25% 

7% 



36% 

sehr gut 

eher gut 

weder noch 

eher schlecht 

sehr schlecht 

weiß nicht 




Abbildung 27 (Quelle: Büro PLANWERK – Einzelhandelserhebung Ansbach 2008/09)



Unternehmer sieht den eigenen Standort positiv, 20% sehen ihn negativ. 

Ein Viertel der Befragten ist unentschieden und 7% haben dazu 

keine Meinung. 

3.3.2 UNTERNEHMERISCHE ZUKUNFTSPLANUNG 

Die Bewertung des eigenen und des Gesamtstandortes sind essentielle 

Grundvoraussetzungen für das unternehmerische Verhalten. 

Dazu wurde des geplante Investitionsverhalten (5 Jahre) der Geschäftseigentümer 

abgefragt. 

3% 

9% 



76% 

Unternehmerische Zukunftsplanung 

12% 

größere 

Investitionen 

Investitionen 

beibehalten 

Verlagerung des 

Standortes 

Schließung des 

Betriebs 





Die große Masse der befragten Unternehmer, nämlich drei Viertel der 

Befragten, ist mit der wirtschaftlichen Situation zumindest so zufrieden, 

dass das bisherige Investitionsverhalten beibehalten werden 

soll. Immerhin jeder Achte gibt an in den kommenden fünf Jahren 

größere Investitionen zu planen. Allerdings plant auch der gleiche 

Anteil der Unternehmer seine Geschäftstätigkeit am Standort zu beenden. 

3% planen eine Standortverlagerung, wobei drei Viertel einen 

neuen Standort in Ansbach anstreben. Verbleiben noch 9% die in absehbarer 

Zeit die Schließung ihres Betriebes planen. Zwei Gründe 

spielen dabei die entscheidende Rolle. Zum einen sind es Altersgründe 

und fehlende Übernahmemöglichkeit, die bei fast der Hälfte 

der Schließungswilligen als Grund genannt werden, zum zweiten 

wird bei knapp einem Drittel die schlechte wirtschaftliche Lage und 

sich zum negativen hin verändernde Konkurrenzsituationen genannt. 

Weitere Gründe liegen in der Regel im Bereich persönlicher Gründe. 




3.4 BEWERTUNG DER GESCHÄFTSSTANDORTE 

Im Zuge der Unternehmerbefragung, die wiederum an die Standorterhebung 

angedockt war, fand gleichzeitig eine Bewertung von Ladengeschäften 

statt. In diesem Zusammenhang wurde das äußere 

Erscheinungsbild der Geschäfte bewertet. 

8% 

22% 



Erkennbarkeit Öffnungszeiten 

Ein kleiner, aber durchaus erwähnenswerter Faktor für das Erscheinen 

eines Geschäftes ist die Erkennbarkeit der Öffnungszeiten. Bei 

der Mehrzahl (70%) sind diese gut erkennbar, bei einigen weniger 

70% 

gut 

schlecht 

keine 





gut, aber bei immerhin gut einem Fünftel der Geschäfte sind keine 

Öffnungszeiten im Frontbereich des Geschäftes zu sehen (Abb.29). 

Bewertung der Schaufenstergestaltung 

13% 

Das Schaufenster ist für Einzelhandel und Dienstleister die nach außen 

hin sichtbare Visitenkarte. Durch außergewöhnliche Gestaltung 

lassen sich durchaus positive Effekte erzielen. Die durchgeführte Bewertung 

der Schaufenster in Ansbach (285 Geschäfte) ergab, dass in 

knapp der Hälfte der erfassten Fälle (44%) die Gestaltung ohne erwähnenswerte 

Besonderheiten festgestellt wurde. Ein knappes Drittel 

(29%) war gut und ansprechend gestaltet, mit erkennbarer Absicht 

den Kunden zu erreichen. Jeder Siebte lies besondere Mühe erkennen 

durch kreative Gestaltung sich von seinen Mitbewerbern abzuheben. 

Einige wenige mussten als mangelhaft eingestuft werden und in 33 


2% 

44% 

12% 



29% 

Top / kreativ 

ausreichend bis 

gut 

herkömmlich / 

uninspiriert 

mangelhaft 

verklebt 







Fällen waren leerstehende oder minder genutzte Ladenschaufenster 

verklebt oder zumindest nicht einsehbar (Abb.30). 

Zusätzlich wurde die Präsentation der angebotenen Waren bewertet. 

Diese viel für ein Drittel der Geschäfte positiv aus, für knapp zwei 

Drittel wurde Verbesserungsbedarf diagnostiziert und nur in einigen 

wenigen Fällen war nach der Betrachtung des Schaufensters nicht 

klar, um welche Art von Geschäft es sich handelte. 

Neben den noch leichter objektivierbaren Daten zu Gestaltung und 

Außenauftritt wurde durch das speziell geschulten Erhebungspersonal 

auch eine subjektive Bewertung der Unternehmen und der kontaktierten 

Unternehmer vorgenommen. 

6% 

56% 

7% 



Gesamteindruck Unternehmer 

31% 

voller Ideen 

Erledigt seine 

Geschäfte 

Tut nur das 

Nötigste 

Hat bereits 

aufgegeben 





Dabei hinterließen fast 90% der befragten Unternehmer einen positiven 

Gesamteindruck. Über die Hälfte erledigen ihre Geschäfte offensichtlich 

professionell und sind der wirtschaftlichen Situation am 

Markt gut gewachsen. Knapp ein Drittel (31%) zeigt darüber hinaus 

noch besonderes Engagement, Esprit und Ideen für die Zukunft. Von 

den verbleibenden 13% vermittelte die Hälfte den Eindruck die Geschäftsführung 

nur auf das Mindeste zu reduzieren, während die 

andere Hälfte offensichtlich bereits das Ende der Geschäftstätigkeit 

vor Augen hat (Abb.31). 

Gesamteindruck Betrieb 


30% 

5% 



65% 

dauerhaft 

überlebensfähig 

stagnierend 

nicht 

überlebensfähig 







Aus der Bewertung der Unternehmer und den Erkenntnissen des Außenauftritts 

wurde eine Gesamtbewertung vorgenommen, anhand 

derer jedem Betrieb ein Gesamteindruck zugeordnet werden konnte. 

Dieser verdeutlicht (Abb.32), dass zwei Drittel der Geschäfte offensichtlich 

als langfristig überlebensfähig einzustufen sind, 30% zeigen 

leichte Defizite, die entsprechende Zweifel aufkommen lassen, was 

zur Bewertung „stagnierend“ führte und nur 5% schienen definitiv 

nicht überlebensfähig zu sein. 




4 EINZELHANDELSKONZEPT 

4.1 BESTAND 

4.1.1 LADENSTANDORTE 

21% 

23% 

2% 

6% 



Erhobene Unternehmen in Ansbach 

(Gesamtzahl 750) 

Das Einzelhandelskonzept für die Stadt Ansbach basiert neben den 

unter Kapitel dargestellten Resultaten aus verschiedenen Erhebungsbausteinen, 

vor allem auf der gesamtstädtischen Erhebung aller Unternehmen 

der Branchen Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie 

und Ladenhandwerk. 

48% 

EZH 

Dienstleistung 

Gastronomie 

Ladenhandwerk 

Leerstand 





Insgesamt wurden 750 Betriebe erfasst. Der Erhebungszeitraum lag 

von Juli bis September 2008, im März und Juli 2009 wurde in Teilräumen 

noch ergänzende Nacherhebungen durchgeführt. 

Die insgesamt 750 erfassten Einheiten gehörten zu folgenden Branchen: 

• 365 Einzelhandel 

• 169 Dienstleistung 

• 156 Gastronomie 

• 18 Ladenhandwerk 

• 42 Leerstand 

Ladengeschäfte, die vor allem im Verkauf tätig sind, wie Bäckereien 

und Metzgereien, aber per Definition eigentlich dem Handwerk zugerechnet 

werden wurden dabei unter dem Bereich Einzelhandel subsumiert. 

Dies erklärt die geringe Anzahl von Ladenhandwerksbetrieben, 

bei denen es sich um reine Handwerker mit vorhandenem Ladengeschäft 

(z.B. Schauraum einer Schreinerei, Goldschmied etc.) 

handelt. 

Die Erhebung der Ladenstandorte fand gesamtstädtisch statt. Somit 

wurden auch alle Standorte in peripheren Ortsteilen der Stadt Ansbach 

mit erfasst. Die Analyse hat allerdings ergeben, dass die Standorte 

in den Ortsteilen für die Beurteilung der gesamtstädtischen Entwicklung 

mit dem Schwerpunkt Einzelhandel keine Rolle spielen. 

Deshalb wurde im Weiteren darauf verzichtet gesamtstädtische Darstellungen 

zu wählen. Die thematischen Darstellungen konzentrieren 

sich auf das geschlossene Stadtgebiet der Stadt Ansbach. 

Um auch auf der Ebene der Teilräume Aussagen treffen zu können 

wurde das Stadtgebiet von Ansbach in Teilräume untergliedert, für 

die jeweils entsprechende Auswertungen und Analysen durchgeführt 

wurden. 




Die Verteilung der Ladenstandorte 

auf das geschlossene Stadtgebiet 

der Stadt Ansbach zeigt auf, 

dass eine deutliche Konzentration 

der Geschäfte auf die Altstadt 

bzw. die gesamte Innenstadt inkl. 

des Brücken-Centers zu erkennen 

ist. 

Weitere teilräumliche Konzentrationen 

ergeben sich um die 

Standorte mit größeren Einzelhandelsbetrieben, 

wie Kaufland 

an der Nürnberger Straße, der 

Bereich Rettistraße, Südstadt an 

der Welser Straße, Meinhardswindener 

Straße um den REWE-Markt, 

oder der zentrale Bereich von Eyb 

bis hin zum Gewerbegebiet. 

Dass viele Wohnbereich (Hennenbach/ 

Schlossvorstadt, Eyb, Rügländer 

viertel etc.) direkt keine 

Versorgung aufweisen, ist nicht 

weiter ungewöhnlich. Wichtig ist, 

dass in erreichbarer Entfernung 

ein Nahversorgungsstandort besteht, 

der die Versorgung des 

Quartiers übernehmen kann. Dies 

wird in der späteren Konzeption 

eine wichtige Rolle spielen. Abbildung 34 (Quelle: Büro PLANWERK – Einzelhandelserhebung Ansbach 2008/09) 




4.1.2 TEILRÄUMLICHE EINTEILUNG 

Zur weiteren teilräumlichen Bearbeitung 

wurde das Ansbacher 

Stadtgebiet in Stadtteile untergliedert. 

Dabei wurde der Bereich des 

Stadtzentrums in die Stadtteile 

Innenstadt-Altstadt (ohne BC) und 

Innenstadt-Brücken-Center untergliedert, 

mit der Bahnlinie als südliche 

Innenstadtbegrenzung. 

Alle weiteren Stadtteile wurden 

jeweils entlang der Hauptausfallstraßen 

gebildet. Somit entstanden 

die Stadtteile: 

• Würzburger Landstraße 

• Rügländer Viertel 

• Hennenbach/ Schlossvorstadt 

• Pfaffengreuth 

• Eyb 

• Südstadt 

• Südwest 

• Schalkhäuser (Land)Straße 

Die verbleibenden peripheren 

Ortsteile wurden als Bereiche 

Süd+West und Nord+Ost zusammengefasst. 

Abbildung 35 (Quelle: Büro PLANWERK) 




4.1.3 EINZELHANDELSSTANDORTE 

Die nebenstehende Abbildung zeigt 

die Verteilung aller Betriebe des 

Einzelhandels auf das Stadtgebiet 

der Stadt Ansbach. 

Jeder dargestellte (rote) Kreis symbolisiert 

einen Einzelhandelsbetrieb, 

wobei die Kreisgröße entsprechend 

der unten dargestellten 

Legende die zur Verfügung stehende 

Verkaufsfläche des jeweiligen 

Betriebs darstellt. 

Die dargestellte Verteilung der Betriebe 

in Abhängigkeit von ihrer 

Größe macht deutlich, dass: 

• Im Bereich der Innenstadt 

/Altstadt eine Vielzahl von 

kleinen Betrieben dominiert, 

• im Bereich des Brücken- 

Centers eine Mischung aus 

kleinen und großen Betrieben 

besteht, 

• weitere große Betriebe sich 

auf Standorte an den Ausfallstraßen 

konzentrieren. 





4.1.4 VERKAUFSFLÄCHE NACH SORTIMENTSBEREICHEN 

NuG 

Gesundheits- u. 

Einrichtungsbedarf 

Elektrogeraete, 

Baumarktsortimente 

Bekleidung 

Schuhe, Lederwaren 

Uhren, Schmuck 

Buecher, Schreibwaren 

Hausrat, Glas, 

Unterhaltungselektronik 

Spielwaren, Hobbys 

Foto, Optik 



Sport, Camping 

Sonstiger EZH 

Verkaufsfläche nach Sortimentsbereichen 



0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 

2.100 m² 

2.600 m² 

1.100 m² 

3.600 m² 

3.600 m² 

3.700 m² 

3.300 m² 

1.200 m² 

600 m² 

1.800 m² 

3.000 m² 

7.900 m² 

15.900 m² 

25.300 m² 

25.400 m² 

29.200 m² 

32.400 m² 




Abbildung 37 zeigt die Summe der Verkaufsflächen, die in der Stadt 

Ansbach im Rahmen der Erhebungen im 2. Halbjahr 2008 (zuletzt 

ergänzt im Juli 2009) erfasst wurde. Insgesamt wurden in der Stadt 

Ansbach 133.500 m² Verkaufsfläche in den 16 unterschiedenen Sortimentsbereich 

erfasst. Es wurden 750 Einrichtungen aus den Bereichen 

Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen und Handwerk 

erfasst. Die Verteilung der Verkaufsfläche im Einzelhandel nach den 

Sortimentsbereichen zeigt folgende Auffälligkeiten: 

• Großes Flächenangebot im Bereich Einrichtungsbedarf durch 

einen großen Möbelanbieter (Pilipp) 

• Umfangreiches Angebot im Sortiment der periodischen Güter 

(Nahrungs- und Genussmittel, Gesundheits- und Körperpflege). 

• Das große Angebot an Verkaufsflächen bei den Textilien (Bekleidung, 

Schuhe) macht die Bedeutung des Standortes Ansbach 

für sein direktes Umland deutlich. 

• Auch im Bereich der Baumarktsortimente übernimmt die Stadt 

Ansbach offensichtlich eine nennenswerte Umlandversorgung. 

• In allen anderen Sortimentsbereichen muss die Bewertung des 

Flächenangebots der Einzelanalyse überlassen werden. 




4.1.5 VERTEILUNG DER EINZEL- 

HANDELANGEBOTE 

Die Verteilung der Einzelhandelsangebote 

auf die Stadtteile lässt 

folgende Beschreibung der aktuellen 

Situation zu: 

• Die Altstadt Ansbachs zeichnet 

sich als der dominierende 

Standort von Textilien/Schuhe 

und Gütern des persönlichen 

Bedarfs aus. 

• Die Stärke des Brücken-Centers 

liegt in der Angebotsmischung 

auf alle Sortimentsgruppen. 

• Die Bereiche Südstadt und Pfaffengreuth/B14-Ost 

weisen ein 

gutes Gesamtangebot mit dem 

Schwerpunkt im periodischen 

Bedarf auf. 

• Der Bereich Südwest an der B14- 

West ist generell unterversorgt. 

• Noch deutlicher unterversorgt 

ist der Bereich Schalkhausen, 

der nur im Baumarktbereich 

Versorgungsqualität aufweist. 

Die detaillierten Zahlen der Sortimente 

je Teilbereich können gerne 

zur Verfügung gestellt werden. 





4.2 KAUFKRAFT 

Dem Angebot im Einzelhandel steht differenziert nach den einzelnen 

Sortimentsbereichen eine vorhandene Kaufkraft der Ansbacher Bevölkerung 

gegenüber. Für die Beurteilung dieser Kaufkraft wurden 

die aktuellen Werte (2008) aus der Statistik der GfK herangezogen. 

Wie bereits im Kapitel 1 dargestellt beläuft sich die einzelhandelsrelevante 

Kaufkraft in Ansbach auf € 5.807 pro Kopf der Bevölkerung. 

Damit erreicht die Stadt Ansbach einen pro-Kopf-Kaufkraftwert, der 

gut 6% über dem bundesweiten Durchschnitt rangiert. Gerechnet auf 

die gesamte Bevölkerung summiert sich die einzelhandelsrelevante 

Kaufkraft der Ansbacher Bevölkerung auf insgesamt € 234,2 Mio. 

Nahrungs- und Genussmittel 

Gesundheits- und Körperpflege 


Elektrogeräte 


Bekleidung 



Bücher, Schreibwaren 

Hausrat, Glas, Porzellan 



Foto, Optik 






Kaufkraft nach Sortimenten in Mio. € 

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 

34,1 Mio. € 

19,1 Mio. € 

6,1 Mio. € 

23,4 Mio. € 

20,6 Mio. € 

4,8 Mio. € 

2,4 Mio. € 

9,3 Mio. € 

3,4 Mio. € 

7,0 Mio. € 

6,7 Mio. € 

4,9 Mio. € 

1,3 Mio. € 

3,3 Mio. € 

4,4 Mio. € 

83,4 Mio. € 



Abbildung 39 (Quelle: GfK-Nürnberg; Kaufkraftdaten Stadt Ansbach 2008) 

4.2.1 SORTIMENTSSPEZIFISCHE KAUFKRAFT 

Über die Hälfte der vorhandenen einzelhandelsrelevanten Kaufkraft 

zielt auf die Sortimente der Güter des periodischen Bedarfs. 

€83,4Mio. auf den Sortimentsbereich der Nahrungs- und Genussmittel, 

€34,1Mio. auf den Sortimentsbereich Gesundheits- und Körperpflege. 

Jeweils über ca. €20Mio. Kaufkraft verfügt die Ansbacher Bevölkerung 

für die Sortimentsbereiche Baumarktsortimente 

(€23,4Mio.), Bekleidung (€20,6Mio.) und Einrichtungsbedarf 

(€19,1Mio.). Alle weiteren Sortimentsbereiche weisen Kaufkraftsummen 

von unter €10Mio. auf, am geringsten im Bereich Telekommunikation 

mit €1,3Mio. 

4.2.2 KAUFKRAFTBINDUNG 

Wichtig für die Beurteilung der Wirtschaftsstärke des Standortes 

Ansbach ist die Kaufkraftbindung, die durch den Einzelhandel am 

Standort Ansbach verursacht wird. 

Insgesamt sind am Standort Ansbach € 198,1 Mio. der vorhandenen 

Kaufkraft der Ansbacher Bevölkerung gebunden. Damit wird eine 

Bindungsquote von 84,6% erreicht. 

In den einzelnen Sortimentsbereichen schwanken die Quoten der 

Kaufkraftbindung zwischen 64% im Bereich des Einrichtungsbedarf 

(€12,3Mio. von €19,1Mio.) und 89% in den Sortimentsbereichen der 

Güter des periodischen Bedarfs (NuG: €72,2Mio. von €83,4Mio. und 

Gesundheits- und Körperpflege: €30,4Mio. von €34,1Mio.). 

Abbildung 40 stellt die Bindungsquoten in allen 16 Sortimentsbereichen 

dar. Die Darstellung verdeutlicht, dass der Großteil der Sorti- 




mentsbereiche bei einer Bindungsquote zwischen 75% und 85% rangiert. 






Bekleidung 







Foto, Optik 






4.2.3 KAUFKRAFTFLÜSSE 

Sortimentsbezogener Bindungsanteil 

0,0% 25,0% 50,0% 75,0% 100,0% 

Aus dem oben beschriebenen Faktor der Kaufkraftbindung ergibt 

sich automatisch die Größe des Kaufkraftabflusses. Die vorhandene 

Kaufkraft der Ansbacher Bevölkerung abzüglich der am Standort gebundenen 

Kaufkraft ergibt somit den resultierenden Kaufkraftabfluss. 

Dieser umfasst am Standort Ansbach eine Größenordnung von 

€36,1Mio. und damit gut 15% der gesamten vorhandenen Ansbacher 

Kaufkraft. 

64% 

89% 

89% 

79% 

88% 

77% 

78% 

78% 

88% 

84% 

85% 

86% 

84% 

82% 

86% 

81% 



Abbildung 40 (Quelle: Büro PLANWERK – eigene Berechnungen) 




Foto, Optik 







Bekleidung 








Kaufkraft- Abfluss in Mio. € 

Abbildung 41 stellt die Kaufkraftabflüsse in allen Sortimentsbereichen 

dar. Die Quoten des Abflusses (die sich aus den oben genannten 

Bindungsquoten ergeben) liegen in den meisten Fällen zwischen 

15 und 25%. Auf Grund des unterschiedlichen Kaufkraftvolumens in 

den einzelnen Sortimentsbereichen ergeben sich daraus die oben 

dargestellten Kaufkraftabflüsse in Mio. €. 

Obwohl die Sortimentsbereiche der Güter des periodischen Bedarfs 

prozentual die geringsten Kaufkraftabflüsse verkraften müssen, erreichen 

diese auf Grund des insgesamt sehr hohen Kaufkraftaufkommens 

Werte von €9,2Mio. (NuG) und €3,7Mio. (Gesundheits- und 

Körperpflege). Hohe Abflusswerte verzeichnen noch der Einrichtungsbedarf 

(€6,9Mio.), die Bekleidung (€4,8Mio.) und die Baumarkt- 


0,8 

0,5 

0,2 

0,8 

0,9 

1,1 

0,6 

1,1 

0,5 

1,0 

1,3 

2,7 

3,7 

4,8 

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 10,0 

6,9 

9,2 

Büro PLANWERK - Stadtentw icklung, Nürnberg 

w w w .planw erk.de 

Abbildung 41 (Quelle: Büro PLANWERK – eigene Berechnungen)



sortimente (€2,7Mio.). Alle übrigen Sortimentsbereiche rangieren bei 

Wert knapp über bis zu deutlich unter €1Mio. 




Foto, Optik 







Bekleidung 








Kaufkraft- Zufluss in Mio. € 

4,2 

7,1 

2,5 

2,4 

3,1 

5,8 

7,2 

2,7 

6,2 

4,9 

9,2 

12,9 

Durch die Zuflüsse an Kaufkraft, die von Einwohnern außerhalb der 

Stadt Ansbach an den Standort Ansbach fließen, wird neben der eigenen 

Kaufkraftbindung vor allen Dingen die Wirtschaftsstärke und 

Zentralität des Einzelhandelsstandortes Ansbach definiert. 

Die höchsten Kaufkraftzuflüsse verzeichnen die Sortimentsbereiche 

Nahrungs- und Genussmittel (€57,4Mio.), Bekleidung (€46,2Mio.), 

Einrichtungsbedarf (€33,1Mio.) und Baumarktsortimente (€20,0Mio.). 

Der Sortimentsbereich Unterhaltungselektronik erreicht noch einen 

Zuflusswert von über €10Mio. (€12,3Mio.), während alle übrigen Sor- 

20,0 

33,1 

46,2 

57,4 

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 

Büro PLANWERK - Stadtentw icklung, Nürnberg 



timentsbereiche unter €10Mio. rangieren, bei den geringsten Werten 

in den Sortimentsbereichen Telekommunikation (€2,5Mio.) und Foto/Optik 

(€2,4Mio.). 

4.2.4 EINZELHANDELSZENTRALITÄT 

Entscheidend für die Bestimmung der Zentralität des Standortes 

Ansbach sind jedoch nicht die absoluten Werte an Kaufkraftzufluss, 

wie oben dargestellt, sondern das Verhältnis der Größenordnung 

zwischen eigener Wirtschaftskraft, also interner Kaufkraftbindung 

und zusätzlich von außen angezogenen Kaufkraftwerten. 

NuG 

Gesundheits- u. 


Elektrogeraete, 


Bekleidung 




Hausrat, Glas, 



Foto, Optik 




Sortimentsbezogene Zentralität 


Gesamt 

1,16 



1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 

1,33 

1,32 

1,58 

1,59 

1,74 

1,66 

1,76 

1,81 

2,08 

1,91 

2,37 

2,55 

2,69 

2,77 

3,01 

3,00 






Insgesamt erreicht der Einzelhandelsstandort dabei einen Faktor von 

1,81, d.h. der örtliche Umsatz im Einzelhandel insgesamt liegt um 

81% höher als das gesamte Kaufkraftpotenzial der Ansbacher Bevölkerung 

(Abb.43). 

Differenziert nach einzelnen Sortimentsbereichen ergeben sich sehr 

unterschiedliche Werte für die einzelnen Sortimentsbereiche, die 

zwischen 1,16 im Bereich der Gesundheits- und Körperpflege und 

3,01 im Bereich der Bekleidung rangieren. 

Bekleidung und Informationstechnik liegen bei Kennziffern von ca. 3, 

gefolgt von den Sortimentsbereichen Telekommunikation (2,77), Unterhaltungselektronik 

(2,69), Hausrat (2,55), Einrichtungsbedarf 

(2,37) und Schuhe, Lederwaren (2,08). Alle übrigen Sortimentsbereiche 

weisen Kennziffern zwischen 1,3 und 1,9 auf. 

Insgesamt zeigt die Einzelhandelszentralität, dass der Standort Ansbach 

das Einkaufszentrum für Textilien, für technische Güter, für 

Möbel und für einen kleineren Umlandbereich für die Güter des periodischen 

Bedarfs ist. Diese Erkenntnisse fließen in den späteren Bewertungen 

ein. 

4.3 EINZELHANDELSUMSATZ 

Neben der Verkaufsfläche, der Kaufkraft und den damit in Verbindung 

stehen Größen wie Kaufkraftflüsse und Kaufkraftbindung, 

spielt der Einzelhandelsumsatz als weitere Größe eine Rolle bei der 

Beurteilung der Situation des Einzelhandelsstandortes Ansbach. 




Umsatz nach Sortimenten in Mio. € 

Insgesamt beläuft sich der Einzelhandelsumsatz am Standort Ansbach 

nach den im Juli 2009 ergänzten Erhebungen auf €423,2Mio. 

31% dieses Umsatzes werden im Sortimentsbereich Nahrungs- und 

Genussmittel mit €131,4Mio. erwirtschaftet. Weitere 44% steuern die 

Sortimentsbereiche Bekleidung (€62,0Mio.), Einrichtungsbedarf 


Foto, Optik 

Spielw aren, Hobbys 






Bekleidung 








7,7 

10,0 

3,6 

6,5 

8,9 

18,9 

8,7 

15,4 

4,6 

9,9 

9,7 

40,7 

45,3 

39,7 

62,0 

131,6 

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0 140,0 






(€45,3Mio.), Baumarktsortimente (€40,7Mio.) und Gesundheits- und 

Körperpflege (€39,7Mio.) bei. Die verbleibenden 25% oder gut 

€100Mio. verteilen sich auf die übrigen 11 Sortimentsbereiche, wobei 

die aperiodischen Güter aus dem Bereich Technik hier einen beträchtlichen 

Anteil ausmachen. 

4.4 BILANZIERUNG UMSATZ – KAUFKRAFT 

500,0 

400,0 

300,0 

200,0 

100,0 

0,0 

Kaufkraft- und Umsatzgrößen für die 

Stadt Ansbach insgesamt 

225,1 Mio. € 

36,1 Mio. € 

198,1 Mio. € 

234,2 Mio. € 

423,2 Mio. € 

KK-Zufluss KK-Abfluss Gebundene KK Kaufkraft Umsatz 






In Abbildung 45 sind zusammenfassend die gesamtstädtischen Werte 

der oben genannten Größen nochmals nebeneinander gestellt. 

Von insgesamt €234,2Mio. Kaufkraft sind €198,1Mio. am Standort 

Ansbach gebunden. Dies bedeutet einen Kaufkraftabfluss von insgesamt 

€36,1Mio.. Die gebundene Kaufkraft zusammen mit dem Kaufkraftzufluss 

von insgesamt €225,1Mio. ergibt summarisch einen Einzelhandelsumsatz 

am Standort Ansbach von €423,2Mio. 

Die nachfolgende Abbildung zeigt diese Größen nochmals in schematischer 

Flussdiagrammdarstellung. 

Kaufkraft-Bilanz für die Stadt Ansbach 

Umsatz - 423 Mio. € 



Gebundene Kk. - 198 Mio. 

Kaufkraft - 234 

Mio. € 

Kk-Zufluss - 225 Mio. € 

Kk-Abfluss - 36 Mio. € 







4.5 BINDUNGSPOTENZIAL 

Aus den verschiedenen genannten Werten an Kaufkraft, Bindung, 

Abfluss und Zufluss, sowie dem vorhandenen Einzelhandelspotenzial 

am Standort Ansbach lässt sich das Bindungspotenzial insgesamt 

und für die einzelnen Sortimentsbereiche ermitteln. 

NuG 

Gesundheits- u. Koerperpflege 


Elektrogeraete, Leuchten 


Bekleidung 







Foto, Optik 






Bindungspotenzial nach Sortimentsbereichen 

0,0 Mio. € 2,0 Mio. € 4,0 Mio. € 6,0 Mio. € 8,0 Mio. € 10,0 Mio. € 

1,5 

2,0 

1,5 

0,7 

1,3 

0,9 

1,8 

0,9 

0,8 

1,6 

2,5 

3,1 

Abbildung 47 weist die Bindungspotenziale in den einzelnen Sortimentsbereichen 

aus. Insgesamt ermittelt die Analyse einen möglichen 

Gesamtumsatz für Ansbach von €469,3Mio. was einem zusätzlichen 

Potenzial von €46,1Mio. entspricht. In den einzelnen Sortimentsbereichen 

ergibt dies Bindungspotenziale von €8,1Mio. im Bereich 

des Einrichtungsbedarfs, €7,6Mio. bei den Nahrungs- und Ge- 

4,4 

7,1 

7,6 

8,1 




nussmittel, €7,1Mio. bei der Bekleidung und €4,4Mio. im Bereich der 

Informationstechnik. Alle weiteren Werte sind der Abbildung 47 zu 

entnehmen. 

Rechnet man die ermittelten Bindungspotenziale in €-Werten über 

durchschnittlich erwirtschaftete Quadratmetererlöse auf die damit 

verbundene zusätzlich mögliche Verkaufsfläche, ergeben sich für 

jeden der Sortimentsbereiche die zusätzlichen Ansiedlungspotenziale, 

die am Standort Ansbach möglich und verträglich sind. 

Weiter kann über die im Landesentwicklungsprogramm (LEP) festgelegten 

Abschöpfungsquoten berechnet werden, welche zusätzlichen 

Ansiedlungen im Rahmen der Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel 

am Standort Ansbach möglich sind. 

Nachfolgend sind beide Werte, das Ansiedlungs- und Erweiterungspotenzial 

sowie die nach dem LEP berechnete Ansiedlungsdimension 

für die einzelnen Sortimentsbereiche dargestellt und den jeweiligen 

Größenordnungen der bestehenden Verkaufsflächen am Standort 

Ansbach gegenübergestellt. 




4.6 ANSIEDLUNGSPOTENZIALE NACH SORTIMENTSBEREICHEN 

4.6.1 SORTIMENTE DES PERIODISCHEN BEDARFS 

33.240 m² 

Aktuelle Verkaufsfläche 

Sortimente des periodischen Bedarfs 

1.980 m² 

Zusätzl. Ansiedlungspot. 

7.510 m² 

Max.Ansiedlung nach LEP 

35.000 m² 

30.000 m² 

25.000 m² 

20.000 m² 

15.000 m² 

10.000 m² 

5.000 m² 

W 

i 



r 

Stadt t Ansbach 2009 


s 


Der Bereich des periodischen Bedarfs macht mit über 33.000m² eine 

Großteil des örtlichen Einzelhandelsangebots aus. Laut LEP wären 

hier ca. 7.500m² in großflächigem Einzelhandel genehmigungsfähig, 

allerdings würde dies dem Bestand am Standort Ansbach schaden. 

Die Potenzialermittlung hat für die Sortimente des periodischen Bedarf 

insgesamt ca. 2.000m² zusätzlich wünschenswerter Verkaufsfläche 

ermittelt, wobei hier der gerade in Bau befindliche Norma- 

Standort an der Türkenstraße bereits berücksichtigt ist. Die 2.000m² 

zusätzlicher Verkaufsfläche teilen sich zwischen den beiden Sorti- 

0 m² 

mentsbereichen Nahrungs- und Genussmittel (1.500m²) und Gesundheits- 

und Körperpflege (500m²) auf. 

4.6.2 APERIODISCHER BEDARF: TEXTILIEN / SCHUHE 

18.510 m² 


Sortimente des aperiodischen Bedarfs: 

Textilien / Schuhe 

2.210 m² 


12.130 m² 


Im Bereich des aperiodischen Bedarfs spielt der Bereich der Textilien 

und Schuhe als wichtigster zentrenrelevanter Sortimentsbereich eine 

wichtige Rolle. Mit über 18.000m² Verkaufsfläche weist dieser Bereich 

eine durchaus nennenswerte Dimension auf. Die Berechnung 

der Ansiedlungsflächen laut LEP ist mit über 12.000m² extrem hoch 

und würde dem Standort Ansbach beträchtlichen Schaden zufügen. 

Die Ansiedlungsempfehlung von gut 2.200m² würde eine Erweiterung 

des Bestandes um gut 10% bedeuten, was der Standortqualität 


20.000 m² 

15.000 m² 

10.000 m² 

5.000 m² 

W 

iEinzelhandelsentwicklungskonzept 


r 

tStadt 

Ansbach 2009 


s 


0 m²



des Standortes Ansbach zuträglich wäre, ohne den Bestand am 

Standort in Mitleidenschaft zu ziehen. 

4.6.3 APERIODISCHER BEDARF: HAUSHALTSWAREN / PERSÖNLICHER 

BEDARF 

W 

i 

r 

t 

s 

14.540 m² 





Haushaltswaren / persönl.Bedarf 

2.390 m² 


15.410 m² 


20.000 m² 

15.000 m² 

10.000 m² 

5.000 m² 

Die Sortimentsgruppe der Haushaltswaren und des persönlichen Bedarfs 

setzt sich aus den Sortimentsbereichen Uhren/Schmuck, Bücher/Schreibwaren, 

Hausrat/Glas/Porzellan, Spielwaren/Hobbys und 

Sport/Camping zusammen. 

Im Bereich dieser Sortimente besteht ein Einzelhandelsangebot von 

ca. 14.500m² Verkaufsfläche. Laut Landesentwicklungsprogramm 

0 m² 




wären für den Standort Ansbach immense 15.400m² Verkaufsfläche 

in Standorten des großflächigen Einzelhandels genehmigungsfähig. 

Alleine auf Grund der Größenordnung für den Standort Ansbach 

nicht wünschenswert. 

Die Berechnung der möglichen Ansiedlungs- und Erweiterungsflächen 

hat ergeben, dass für den Bereich der Haushaltswaren und Güter 

des persönlichen Bedarfs eine zusätzliche Verkaufsfläche von 

knapp 2.400m² möglich wäre ohne den Bestand am Standort Ansbach 

entscheidend zu schädigen. 




4.6.4 APERIODISCHER BEDARF: TECHNIK 

W 

i 

r 

t 

s 

9.410 m² 





Technik 

1.940 m² 


8.140 m² 


10.000 m² 

7.500 m² 

5.000 m² 

2.500 m² 

Im Bereich Technik weist der Standort Ansbach, wie die obigen Ausführungen 

belegt haben eine hohe Einzelhandelszentralität auf. Fast 

9.500m² Verkaufsfläche verursachen eine hohe Bedeutung für das 

Ansbacher Umland. Wenn auch laut LEP gut 8.000m² Verkaufsfläche 

ansiedelbar wären, ergibt die Berechnung der verträglichen Ansiedlungsdimension 

trotzdem nur eine Größenordnung von knapp 

2.000m². Alles was diese Größenordnung übersteigt, würde dem Bestand 

am Standort Ansbach die Existenzgrundlage entziehen. 

0 m² 




4.6.5 APERIODISCHER BEDARF: HEIMWERKER- / GARTENBEDARF 

25.410 m² 


Heimwerker- / Gartenbedarf 

1.250 m² 

Das Angebot in Ansbach im Bereich des Heimwerker- und Gartenbedarfs 

ist mit einer Verkaufsfläche von über 25.000m² als sehr gut zu 

bezeichnen. Das LEP macht zu diesem Bereich keine siedlungsspezifischen 

Aussagen, da im Bereich der Baumärkte der Einzugsbereich 

des für die Beurteilung der Verträglichkeit entscheidend ist. Auf 

Grund der guten Versorgungslage ergibt die Berechnung der potenziellen 

Ansiedlungs- und Erweiterungsflächen nur eine Größenordnung 

1,250m², was keine Ansiedlung eines weiteren Marktes in diesem 

Bereich erlaubt. Für den Bereich des Heimwerker- und Gartenbedarfs 

besteht maximal das Ansiedlungspotenzial von Ergänzungsstandorten 

mit Nischenprodukten. 


W 

i 

r 

t 

s 





k.A. 


30.000 m² 

20.000 m² 

10.000 m² 

0 m² 






4.6.6 APERIODISCHER BEDARF: EINRICHTUNGSBEDARF 

W 

i 

r 

t 

s 

32.380 m² 






5.750 m² 


Durch den Bestand eines großen Möbelanbieters am Standort Ansbach 

(Pilipp) besteht für diesen Bereich nur in begrenztem Umfang 

Ergänzungsbedarf. Mit gut über 30.000m² Verkaufsfläche in Ansbach 

insgesamt muss die Versorgungssituation als sehr gut bezeichnet 

werden. Da trotzdem erkennbare Kaufkraftabflüsse bestehen, 

ergibt die Analyse einen Ansiedlungsbedarf, der bei fast 6.000m² 

rangiert. Von Seiten des LEP bestehen auch hierzu keine Vorgaben, 

da die Beurteilung im Bereich der Einrichtungsgegenstände wie bei 

den Baumärkten Vorhaben bezogen durchgeführt wird. 

k.A. 


40.000 m² 

30.000 m² 

20.000 m² 

10.000 m² 

0 m² 




4.6.7 SORTIMENTSSPEZIFISCHE GESAMTDARSTELLUNG 

Aus der Summe der unter Kapitel 4.6 dargestellten Ansiedlungs- und 

Erweiterungsbedarfe, sowie der nach LEP genehmigungsfähigen Flächen 

im Bereich des großflächigen Einzelhandels lassen sich die 

möglichen Flächendimensionen für die einzelnen Sortimentsbereiche 

bestimmen. Diese sind in der nachfolgenden Tabelle in Form einer 

Übersicht dargestellt. 

Tabelle: Verkaufsflächen nach Sortimentsbereichen 

Sortimentsbereich Vk-fläche Vk-fläche Vk-fläche 

Bestand Ansiedlung nach LEP 

Nahrungs- und Genussmittel 25.310 m² 1.470 m² 5.270 m² 

Gesundheit- und Körperpflege 7.930 m² 510 m² 2.240 m² 

Einrichtungsbedarf 32.380 m² 5.750 m² k.A. 

Elektrogeräte, Leuchten 2.070 m² 330 m² 2.400 m² 

Baumarktsortimente 25.410 m² 1.250 m² k.A. 

Bekleidung 15.900 m² 1.810 m² 9.800 m² 

Schuhe, Lederwaren 2.610 m² 400 m² 2.330 m² 

Uhren Schmuck 1.070 m² 170 m² 1.040 m² 

Bücher, Schreibwaren 3.580 m² 300 m² 4.010 m² 

Hausrat, Glas, Porzellan 3.610 m² 370 m² 2.620 m² 

Unterhaltungselektronik 3.700 m² 350 m² 2.550 m² 

Spielwaren, Hobbys 3.310 m² 340 m² 4.620 m² 

Foto/Optik 1.170 m² 150 m² 1.640 m² 

Telekommunikation 650 m² 300 m² 430 m² 

Informationstechnik 1.820 m² 810 m² 1.120 m² 

Sport/Camping 2.970 m² 1.210 m² 3.120 m² 




4.7 STADTTEILBEWERTUNG UMSATZ UND KAUFKRAFT 

4.7.1 GESAMT 

In der weiteren Bearbeitung wurden 

die erhobenen Flächenpotenziale 

den einzelnen Stadtteilen 

zugeordnet und der jeweils dort 

verfügbaren Kaufkraft gegenübergestellt. 

Daraus ergab sich 

eine jeweils teilräumliche und 

sortimentsgruppenspezifisch 

festgestellte Versorgungssituation. 

Diese wird nun im Folgenden 

herangezogen, um für die einzelnen 

Teilräume (=Stadtteile) Aussagen 

abzuleiten, welche Ansiedlungen 

dort zu unterstützen und 

welche zu vermeiden sind. Gesamtstädtisch 

betrachtet – mit all 

den Schwächen einer Interpretation 

ohne Sortimentsdifferenzierung 

– ergibt sich nebenstehendes 

Bild der teilräumlichen Versorgung. 

Ungünstig zeigt sich 

die Versorgungssituation im Bereich 

Südwest, Hennenbach/ 

Schlossvorstadt und den peripheren 

Stadtbereichen. Im Zentrum 

(Altstadt, Brücken-Center) sind 

zentralörtliche typische Überversorgungen 

gegeben, in den übrigen 

Stadtteilen besteht meist eine 

ausgeglichene Situation mit ausreichender 

Nahversorgung. 





4.7.2 PERIODISCHER BEDARF 

Im Bereich des periodischen / täglichen 

Bedarfs sind eindeutige 

räumliche Differenzierungen erkennbar. 

Gute Versorgung besteht in der 

Südstadt, im Brücken-Center, in 

der Altstadt und im Bereich Pfaffengreuth 

entlang der Nürnberger 

Straße. Seit der Eröffnung des 

Standortes Rettistraße ist auch der 

Ansbacher Norden in diesem Bereich 

gut versorgt. 

Noch ausreichend ist die Versorgung 

an der Würzburger Landstraße, 

in Eyb und ab der Norma- 

Eröffnung (Türkenstraße) auch im 

Südwesten der Stadt. 

Versorgungsdefizite bestehen in 

Hennenbach/ Schlossvorstadt (s. 

Kap. 5.5) und ganz deutlich im 

Bereich der Schalkhäuser (Land) 

Straße und in den peripheren 

Ortsteilen. 





4.7.3 BEREICH TECHNIK 

Im Bereich Technik (dazu gehören 

die Sortimentsbereiche Elektrogeräte, 

Unterhaltungselektronik, Foto/Optik, 

Telekommunikation und 

Informationstechnik) leisten das 

Brücken-Center und der Bereich 

Würzburger Landstraße sowie der 

Bereich Eyb und sogar die Innenstadt-Altstadt 

am meisten für die 

gesamtstädtische Versorgung. 

Die übrigen Stadtteile vor allem 

die Südstadt, das Rügländer Viertel, 

Hennenbach/ Schlossvorstadt 

und der Schalkhäuser Bereich sind 

hier deutlich unterversorgt. 

Im Bereich der Technik ist es nicht 

unbedingt notwendig für alle 

Stadtteile eine komplette Nachfragedeckung 

zu realisieren, entscheidend 

ist hier die gesamtstädtische 

Versorgung. 





4.7.4 BEREICH TEXTILIEN 

Im Bereich der Sortimentsgruppe 

Textilien / Schuhe zeichnet sich 

die Innenstadt-Altstadt als überragender 

Versorgungsstandort für 

die Gesamtstadt aus. Weiter spielt 

das Brücken-Center als Bestandteil 

der Innenstadt eine Rolle und in 

untergeordnetem Maße die Bereiche 

Südstadt und Pfaffengreuth. 

Die somit dargestellte Stärke von 

Innenstadt mit Altstadt und Brücken-Center 

belegt die Versorgungsqualität 

der zentralen Bereiche 

und verdeutlicht die Versorgungsqualität 

der Ansbacher 

Innenstadt. 

Damit wird deutlich, dass dieser 

Sortimentsgruppe für die Standortqualität 

des Ansbacher Zentrums 

besondere Bedeutung zukommt. 

Auf weitere Konkurrenzstandorte 

in anderen Stadtteilen 

sollte deshalb grundsätzlich verzichtet 

werden. 





4.7.5 HAUSHALTSWAREN UND 

PERSÖNLICHER BEDARF 

Ähnlich wie der Bereich Textilien 

/ Schuhe zeichnet sich die Sortimentsgruppe 

Haushaltswaren / 

persönlicher Bedarf (Bücher, Uhren/Schmuck, 

Hausrat, Spielwaren/Hobbys, 

Sport) als eine der 

wichtigsten zentrenrelevanten 

Produktgruppen aus. Und ähnlich 

wie im Bereich Textilien/Schuhe 

lässt sich auch hier eine klare 

Versorgungsdominanz der Ansbacher 

Innenstadt von Altstadt 

zusammen mit dem Brücken- 

Center erkennen. 

Weitere Versorgungsstandorte 

sind in der Südstadt und in Pfaffengreuth 

erkennbar. Somit bildet 

auch diese Sortimentsgruppe einen 

bedeutend Bestandteile der 

Versorgungsqualität der Ansbacher 

Innenstadt. 

Auch für diese Sortimentsgruppe 

sind Ansiedlungen außerhalb des 

Stadtzentrums zu vermeiden. 





4.7.6 HEIMWERKER- UND GAR- 

TENBEDARF 

Die Sortimentsgruppe des Heimwerker- 

und Gartenbedarfs entspricht 

dem Sortimentsbereich 

der Baumarktsortimente und umfasst 

neben den typischen Heimwerker 

Produktgruppen auch 

zentrenrelevante Sortimente wie 

Blumen/Pflanzen, Fahrradbedarf 

und zoologischer Bedarf. 

Die Versorgung innerhalb der 

Stadt Ansbach konzentriert sich 

auf die Stadtteile Brücken-Center, 

Schalkhäuser (Land)Straße und 

Südstadt (Baumarktstandorte). 

Eine grundsätzliche, auf den 

Stadtteil bezogene Versorgung ist 

nicht notwendig. Es sollten allerdings 

die zentrenrelevanten Teilsortimente 

auch in allen Stadtteilen 

vertreten sein. 





4.7.7 EINRICHTUNGSBEDARF 

Ähnlich wie für den Bereich der 

Baumarktsortimente muss auch 

der Sortimentsbereich der Einrichtungsgegenstände 

nicht in jedem 

Stadtteil eine Bedarfsdeckung erreichen. 

Als nicht zentrenrelevante 

Produkte mit großem Bedarf an 

Verkaufsfläche je Standort sind 

Angebote im Bereich Einrichtungsbedarf 

in der Regel an peripheren 

Standorten zu finden. Die 

Lage des Ansbacher Pilipp- 

Standortes kann als integriert bezeichnet 

werden, was für einen 

Möbelstandort nicht unbedingt 

die Regel ist. 

Die Versorgungssituation zeigt 

hier eine deutliche Konzentration 

auf den Bereich Eyb mit dem dortigen 

Pilipp-Standort. Damit ist 

eine stadtweite Versorgung garantiert, 

die allerdings punktuell 

in den Stadtteilen zur jeweiligen 

Nahversorgung (kein großflächiger 

Einzelhandel) ergänzt werden 

könnte. 





5 STADTTEILBEWERTUNGEN – VERSORGUNG UND AN- 

SIEDLUNGEN 

Im folgenden Abschnitt werden die einzelnen Stadtteile hinsichtlich 

ihrer Versorgung mit Einzelhandelseinrichtungen, den möglichen 

Ansiedlungen und den zu empfehlenden Ansiedlungsbeschränkungen, 

sowie den möglichen flankierenden Maßnahmen dargestellt 

und beschrieben. 

Dabei wird jeder Stadtteil folgenden Bewertungsschritten unterzogen: 

• Bewertung der Versorgung mit Einzelhandelseinrichtungen 

für die Sortimente der Güter des periodischen Bedarfs. Die 

Beurteilung der Nahversorgung mit Produkten der Sortimentsbereiche 

Nahrungs- und Genussmittel und Gesundheits- 

und Körperpflege kommt für die Nahversorgung eine 

vorrangige Bedeutung zu. 

• Bewertung der Versorgung mit Einzelhandelseinrichtungen 

für die Sortimente der Güter des aperiodischen Bedarfs mit 

besonderer Relevanz für die Stärkung der zentralen Bereiche 

der Stadt Ansbach. Diese sind vorrangig die Bereiche Textilien 

/ Schuhe / Leder, sowie Haushaltswaren und persönlicher 

Bedarf. 

• Bewertung der verkehrlichen Anbindung des Stadtteils an 

Versorgungseinrichtungen zur Nahversorgung mit allen Verkehrsträgern 

(MIV, Fuß. Rad ÖPNV). Für die Verkehrsträger 

Fuß und Räder muss hierbei verstärkt auf die Topografie und 

die vorhandenen Barrieren geachtet werden. 

• Bewertung der verkehrlichen Anbindung des Stadtteils an die 

zentralen Standorte der Innenstadt mit Altstadt und Brücken- 

Center. Auch hierbei werden alle Verkehrsträger mit berücksichtigt. 

• Wie von der Regierung von Mittelfranken angeregt, wäre eine 

Verzahnung mit einem Verkehrskonzept sinnvoll. Die vorliegende 

Untersuchung berücksichtigt die im Rahmen der Analyse 

möglichen verkehrlichen Einbindungen der Standorte. Eine Ergänzung 

des vorliegenden Einzelhandelsentwicklungskonzept 

mit vertieften Analysen zum Thema Parken, ÖPNV, Fuß- und 

Radverkehr wird empfohlen. 

• Entwickeln von Vorschlägen für die Abgrenzung von zentralen 

Versorgungsbereichen, Nahversorgungsbereichen (Ergänzungsbereich 

Nahversorgung) und weiteren ortstypisch notwendigen 

Versorgungsbereichen. 

• Formulieren eines allgemeingültigen und übergeordneten Ziels 

für den Stadtteil. 

• Ausarbeiten und Darstellen von notwendigen und wünschenswerten 

flankierenden Maßnahmen, die den Stadtteil in seinen 

Versorgungsaufgaben für die eigene Bevölkerung und die Gesamtstadt 

stärken. 




5.1 INNENSTADT 

5.1.1 ALTSTADT 

Abgrenzung: 

Der Bereich Ansbach-Innenstadt umfasst 

die Altstadt zwischen Rezat und Promenade, 

das südlich anschließende Bahnhofsviertel 

bis zur Bahnlinie, den Hofgarten und die 

westlichen Wohnbereiche bis zur Ringstraße. 

Das üblicherweise zur Innenstadt zählende 

Brücken-Center wurde bei der vorliegenden 

Betrachtungsweise aus Gründen der 

Beurteilung von Kaufkraftflüssen separat 

betrachtet. 

Stadtteilbeschreibung: 

Die Ansbacher Altstadt zeichnet sich durch 

ihr gesamtstädtisch relevantes Angebot in 

den Bereichen Textilien/Schuhe und Haushaltswaren/persönlicher 

Bedarf aus. Nennenswerte 

Versorgungsqualität wird auch in 

Teilbereichen der technischen Sortimente 

(Foto/Optik, Telekommunikation) erreicht. 

In den flächenintensiven Bereichen (Möbel, 

Baumarkt, Elektrogeräte) erreicht die Alt- Abbildung 61 

stadt keinerlei Versorgungsqualität. Bei den 

Sortimenten der Güter des periodischen Bedarfs wird zwar eine 

rechnerische Überdeckung erreicht, kann aber trotzdem keine zufrieden 

stellende Versorgung der ansässigen Bevölkerung realisiert 

werden. Es muss Ziel der kommunalen Politik hinsichtlich der An- 

siedlung von Einzelhandelseinrichtungen sein, die vorhandenen 

Versorgungsqualitäten des Standortes Altstadt weiterhin zu erhalten 

bzw. sogar noch weiter zu stärken, wobei letzteres vor allem den Bereich 

der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs betrifft. 




Versorgungsqualitäten: 

Für die sechs abgegrenzten Sortimentsgruppen werden folgende 

Qualitäten der Versorgung werden erreicht: 

Sortiment Qualität 

Period. Bedarf Eingeschränkte Stadtteilversorgung 

Technik Gesamtstädtische Versorgung in Teilbereichen 

Textilien/Schuhe Regionale Versorgung 

Persönl.Bedarf Regionale Versorgung 

Baumarkt Geringe Versorgungsqualität 

Einrichtung Geringe Versorgungsqualität 

Ziel: 

Die Ansiedlung aller zentrenrelevanten Sortimente muss möglich 

sein. Dies sollte von der örtlichen Politik und Verwaltung auch entsprechend 

unterstützt werden. Für nicht zentrenrelevante Sortimente 

stehen nicht ausreichend Flächen zur Verfügung – eine Ansiedlung 

wäre zwar denkbar, ist aber eher unwahrscheinlich. Für die Nahversorgung 

muss in naher Zukunft ausreichend gesorgt werden. Versorgungsstandorte 

der Güter des periodischen Bedarfs sollten im 

Stadtteil oder im direkten Anschluss geschaffen werden. 

Versorgungsbereiche: 

Abgrenzung eines „zentralen Versorgungsbereichs“, der den Großteil 

der Altstadt (außer Hofgarten und westliche Randbereiche) umfasst 

und nördlich (Brücken-Center, Brauhausstraße, Nürnberger Straße) 

ausgedehnt wird (mit Einschränkungen), um ggfs. in den Randbereichen 

die Ansiedlung von Einrichtungen zur Nahversorgung zu ermöglichen. 

Flankierende Maßnahmen: 

Für die Ansbacher Altstadt müssen besondere Marketingmaßnahmen 

ergriffen bzw. verstärkt durchgeführt werden. Die Altstadt ist das 

Aushängeschild für die gesamte Stadt. Der beschrittene Weg, ein 

professionellen Citymarketing einzurichten ist der richtige Weg. Dieses 

Citymarketing muss mit ausreichend Finanzen ausgestattet sein 

(1,5 – 2 Stellen; Projektmittel). Das Citymarketing muss im Event- 

Bereich tätig sein (Ganzjahresstadt Ansbach), aber auch dabei ein 

Ansiedlungs- und Leerstandsmanagements zu etablieren, Schwerpunktbereiche 

(Spezialisierung) für einzelne Ansiedlungsformen 

festzulegen und aktiv Ansiedlungen in diesen Bereichen zu forcieren. 

Im Rahmen der sozialen Stadt (Bund-Länder-Förderprogramm) kann 

durch Maßnahmen der baulichen und gestalterischen Aufwertung der 

Standort Altstadt weiter gestärkt werden. Das seit 2007 etablierte 

Innenstadtmanagement muss diesen Prozess begleiten und mit den 

Trägern und Bewohnern der Innenstadt kommunizieren (Beteiligungsformen). 

Hinsichtlich der Abstimmung von Aktionen des Citymarketing 

kommt dem Innenstadtmanagement besondere Koordinierungsfunktion 

zu. 




5.1.2 BRÜCKEN-CENTER 

Abgrenzung: 

Der Bereich Brücken-Center – eigentlich Bestandteil 

der Innenstadt – wurde für die vorliegende 

Untersuchung und Konzeption separat 

abgegrenzt. Er umfasst das eigentliche gesamte 

Brücken-Center mit der benachbarten Fachhochschule 

und die jenseits (östlich) der Brauhausstraße 

gelegenen Anwesen. 

Beschreibung: 

Das Brücken-Center bildet seit 10 Jahren eine 

funktionale Erweiterung der Ansbacher Innenstadt, 

die allerdings von den Beteiligten nicht 

immer unvorbelastet betrachtet wurde. Es 

muss als Bestandteil der Innenstadt gewertet 

werden. Das Brücken-Center ist zwar „der“ 

Konkurrenzstandort für die Ansbacher „Altstadt“, 

gleichzeitig kann sich die Stadt Ansbach 

aber glücklich schätzen in derart zentraler Lage 

ein derartig umfangreiches und breites Angebot 

verortet zu haben. 

Mit seinen Angeboten weist es einen idealen 

Branchen-Mix auf, der die Attraktivität dieses 

Standortes ausmacht. Das Brücken-Center 

weist in allen Sortimentsbereichen außer im 

Bereich der Einrichtungsgegenstände eine hohe 

Versorgungsqualität auf. Eine weitere Stär- 

Abbildung 62 

ke des Brücken-Centers neben seiner Vielfalt und seinem Branchen-Mix liegt in seiner Erreichbarkeit. 





Für fünf der sechs Sortimentsgruppen weist das Brücken-Center eine mindestens 

gesamtstädtische Versorgung auf. 


Period. Bedarf Gesamtstädtische bis regionale Versorgung 

Technik Gesamtstädtische bis regionale Versorgung 

Textilien/Schuhe Gesamtstädtische Versorgung 

Persönl.Bedarf Gesamtstädtische Versorgung 

Baumarkt Gesamtstädtische Versorgung 


Ziel: 

Das Brücken-Center muss als integraler Bestandteil der Innenstadt behandelt 

werden. Somit ist die Ansiedlung aller u.a. auch zentrenrelevanter Sortimente 

möglich. Für die Festlegung von Versorgungsbereichen sollte eine 

Unterscheidung zwischen dem südlichen Center-Bereich (kleinteiliges Einzelhandelsangebot) 

und der nördlichen Erweiterung (Discount-/nichtzentrenrelevantes 

Angebot) getroffen werden. Grundsätzlich sollte das Brücken-Center 

bei allen innerstädtischen Maßnahmen mit berücksichtigt und 

eingebunden werden. Gleiches gilt auch für die umgekehrte Situation. Das 

Brücken-Center muss bei allen Aktivitäten, diese mit den Akteuren der Altstadt 

abstimmen. Bisher wurde dies über den Expertenkreis gewährleistet. 

In Zukunft muss der Citymarketing Verein und der zukünftige Runde-Tisch 

„Innenstadt“ die Funktionen übernehmen. 

Für weitere nicht zentrenrelevante Sortimente stehen nur in begrenztem 

Maße Flächen zur Verfügung. 


Abgrenzung eines „zentralen Versorgungsbereichs“ (ZVB) zusammen mit 

der Altstadt; Das Brücken-Center zählt mit seinem südlich Teil 

(Einkaufszentrum) zum zentralen Versorgungsbereich; der nördliche Teil 

sollte als Ergänzungsbereich für Nahversorgungsbereich separat definiert 

werden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass in diesem 

Ergänzungsbereich bereits zentrenrelevante Sortimente bestehen. Diesen 

muss eine den Standort sichernde Erweiterungsmöglichkeit eingeräumt 

werden (Bestandsschutz). Die weitere Ansiedlung von zentrenrelevanten 

Sortimenten muss allerdings vermieden werden. Deshalb wurde die 

Festlegung eines Ergänzungsbereichs Nahversorgung gewählt. 


Es besteht über die Arbeit des Expertenkreises (Soziale Stadt) eine enge 

und direkte Zusammenarbeit des Brücken-Centers mit dem Rest der Innenstadt 

/ Altstadt. Dem Expertenkreis ist es gelungen die Konkurrenzsituation 

zwischen beiden Standorten in ein konstruktives Miteinander zu entwickeln. 

Im Zuge des neu etablierten, professionellen Citymarketing gilt es, die Belange 

aller Akteure der Innenstadt weiter zu fördern. Über die Beteiligung 

des Brücken-Centers am Vorstand des Vereins ist eine inhaltliche und fachliche 

Einbindung in die Entscheidungsfindungen gewährleistet. 

Die Anbindung des Brücken-Centers über die namensgebende Brücke an 

die Ansbacher Altstadt bildet einen der wichtigsten Faktoren um beide Seiten 

voneinander profitieren zu lassen. Bezüglich der Aufwertung entlang der 

Verbindungsachse ist vor allen Dingen die Seite der Altstadt gefordert. Eine 

Aufwertung des Brückenbereichs (z.B. Überdachung, Stände) könnten dazu 

unter Umständen beitragen. 




5.2 WÜRZBURGER LANDSTRAßE 

Abgrenzung: 

Der Bereich Würzburger Landstraße grenzt 

stadtauswärts direkt an die Altstadt und 

das Brücken-Center an. Der Bereich liegt 

beiderseits der Würzburger Landstraße im 

Südwesten abgegrenzt durch die Barriere 

Bahnlinie, im Osten verläuft die Grenze 

durch die Wohn- und Gewerbegebiete zwischen 

der Würzburger Landstraße und der 

Rügländer Straße, die jeweils hälftig den 

beiden Achsen zugeordnet sind. Stadtauswärts 

wurde der Ortsteil Wasserzell diesem 

Teilbereich noch zugerechnet. 

Stadtteilbeschreibung: 

Der Bereich entlang der Würzburger Landstraße 

ist durch typische „verkehrsorientierte“ 

Einzelhandelsangebote geprägt. 

Discounter- und Fachmarktstandorte ordnen 

sich entlang der Hauptausfallstraße 

(B13) an. Am nördlichen Stadtrand begrenzt 

ein großer Schulstandort (Realschule, 

Gymnasium das Stadtgebiet, in dessen 

direkter Nachbarschaft ein Versorgungszentrum 

(EDEKA) angesiedelt ist, das allerdings 

nur durch Wohngebiete erreichbar 

ist. 

Als Angebotsstandort kann dieser Teilbereich 

durchaus Funktionen für den gesam- 

Abbildung 63 

ten nördlichen Bereich von Ansbach übernehmen. Gleichzeitig übernimmt er Versorgungsfunktion 

für das nördliche und nordwestliche Umland (entlang B13). Die Versorgungsqualität liegt 

vor allem im Bereich der Güter des technischen Bedarfs und des periodischen Bedarfs, mehr 

auf Stadtteilebene. In den typisch zentrenrelevanten Produktgruppen bestehen kaum Versorgungsqualitäten. 






Period. Bedarf Stadtteilversorgung 

Technik Gesamtstädtische bis regionale Versorgung 

Textilien/Schuhe Geringe Versorgungsqualität 

Persönl.Bedarf Geringe Versorgungsqualität 

Baumarkt Stadtteilversorgung 


Ziel: 

Der Bereich entlang der Würzburger Landstraße / Rothenburger 

Straße muss vorrangig Versorgungsqualität in nicht zentrenrelevanten 

Produkten des aperiodischen Bedarfs übernehmen. Die Ansiedlung 

oder Erweiterung im Bereich von technischen Gütern, Gütern im 

Baumarktsortiment und im Einrichtungsbedarf wird als unproblematisch 

gesehen. 

Für den Bereich des periodischen Bedarfs (Nahversorgung) ist eine 

Stadtteilversorgung gegeben. Die Versorgungsqualität durch Aldi 

und EDEKA, die auch über den Teilbereich hinaus wirkt muss funktional 

erhalten bleiben. Allerdings ist dies nicht zwingend an den bestehenden 

EDEKA-Standort gebunden, der als problematisch (Anbindung 

im Wohngebiet) gesehen wird. Ein möglicher Alternativstandort 

müsste gemeinsam mit der Versorgung der beiden benachbarten 

Stadtteile des Ansbacher Nordens gesehen werden. 


Abgrenzung eines „Ergänzungsbereichs Nahversorgung“ im Bereich 

der Rothenburger Straße. Zusätzlich Angrenzen eines Ergänzungsbereichs 

Nahversorgung im Bereich Schleifweg, vor allem hinsicht- 

lich des vorhandenen Bauerwartungslandes nördlich des Schulstandortes. 


Grundsätzlich gilt es, die Erreichbarkeit des Teilbereiches (v.a. der 

zukünftigen Ergänzungsbereiche Nahversorgung) zu sichern und 

weiter zu entwickeln. Dies gilt sowohl für den ÖPNV als auch für die 

Rad-/Fuß-Verbindungen in die nördlichen Stadtteile. 




5.3 RÜGLÄNDER VIERTEL 

Abgrenzung: 

Der Teilbereich Rügländer Viertel bildet den 

Kernbereich des Ansbacher Nordens der zu 

beiden Seiten der Rügländer Straße liegt. Im 

südlichen Bereich grenzt er bis an die Innenstadt 

im Bereich des Geländes an der 

Brauhausstraße. Im Osten wurde die Begrenzung 

nicht ganz bis an die Schlossstraße 

herangezogen. Auf Grund des fließenden 

Übergangs ist dieser Teilbereich oft mit 

dem östlich anschließenden gemeinsam zu 

betrachten. 

Beschreibung: Das Rügländer Viertel ist ein 

vorrangig von Wohnfunktion dominierter 

Bereich, der in vielen Bereichen des Einzelhandels 

Unterversorgung aufweist. Die Ansiedlung 

von Einzelhandel am Lidl-Standort 

hat diese Versorgungssituation deutlich 

verbessert. Die Bewohner sind auch für periodische 

Güter teilweise auf benachbarte 

Versorgungsstandorte angewiesen, gleichzeitig 

übernimmt der Stadtteil im Bereich 

periodischer Güter auch Versorgungsfunktionen. 

Abbildung 64 







Technik Geringe Versorgungsqualität 





Ziel: 

Das Rügländer Viertel muss weiterhin in seiner Funktion als vorrangiger 

Wohnstandort gestärkt und weiterentwickelt werden. Weitere 

Versorgungsstandorte haben dort keine Ansiedlungspriorität. Im 

Bereich der Güter aus dem Sortimentsbereich Gesundheits- und Körperpflege 

besteht Ergänzungsbedarf. 

Einzige Ausnahme sind die ehemaligen Brauereigelände im äußersten 

Süden, die dem speziellen Ergänzungsbereich des ZVB der Innenstadt 

zugerechnet werden sollten. An diesen Standorten kann 

eine maßvolle Ergänzung des Angebots im Bereich der Güter des 

periodischen Bedarfs stattfinden, da dieser Standort Versorgungsfunktionen 

für die Innenstadt, das Rügländer Viertel und den Teilbereich 

Hennenbach/ Schlossvorstadt übernehmen kann. 


Abgrenzung eines „Ergänzungsbereichs Nahversorgung“ im Bereich 

um den Lidl-Standort (Rettistraße); dieser Standort übernimmt zentrale 

Versorgungsfunktion für den gesamten Ansbacher Norden und 

kann punktuell auch noch erweitert werden. 

Die ehemaligen Brauereistandorte an der Brauhausstraße sollen dem 

speziellen Ergänzungsbereich des zentralen Versorgungsbereichs 

zugeordnet werden. Für diese Standorte wurde bereits in einer speziellen 

Stellungnahme auf die maximal wünschenswerten Dimensionen 

und Ausprägungen einer Ansiedlung von Einzelhandel detailliert 

eingegangen. 

. 


Grundsätzlich gilt es, die Erreichbarkeit des Teilbereiches (v.a. der 

zukünftigen Ergänzungsbereiche Nahversorgung) zu sichern und 

weiter zu entwickeln. Dies gilt vorrangig für die Rad-/Fuß- 

Verbindungen in die nördlichen Stadtteile (Querverbindungen). die 

ÖPNV-Anbindung ist in diesem Bereich vorhanden, kann aber verbessert 

werden. Für alle verkehrlichen Verbesserung muss immer 

die Erreichbarkeit der „Ergänzungsbereiche Nahversorgung“ eine 

wichtige Rolle spielen. 

Für den zu entwickelnden Bereich an der Brauhausstraße besteht der 

eindeutige Bedarf, die Anbindung des Entwicklungsbereichs an die 

Innenstadt qualitativ zu verbessern. 




5.4 HENNENBACH/SCHLOSSVORSTADT 

Abgrenzung: 

Der Teilbereich Hennenbach/ Schlossvorstadt 

umfasst den östlichen Teil der Ansbacher 

Nordstadt, sozusagen der Bereich der 

sich zu beiden Seiten des gleichnamigen 

Baches erstreckt. Im Süden erstreckt sich 

dieser Teilbereich bis an die Residenzstraße 

und beinhaltet somit auch die Bereiche entlang 

der Nürnberger Straße. Die Grenzziehung 

Richtung Osten wurde vorrangig an 

der Zuordnung zum Einzelhandel an der 

B14 und orientiert an der Topografie festgelegt. 

Beschreibung: 

Der Bereich Hennenbach/Schlossvorstadt ist 

noch mehr als das Rügländer Viertel ein 

vorrangig von Wohnfunktion dominierter 

Bereich, der in vielen Bereichen Unterversorgung 

aufweist. Es bestehen keine vorhandenen 

Versorgungsstandorte. Zur Stadtteilversorgung 

müssen benachbarte Stadteile 

erreichbar sein. 

Abbildung 65 




Versorgungsqualität: 


Period. Bedarf Geringe Versorgungsqualität 






Ziel: 

Der Stadtteil Hennenbach/Schlossvorstadt muss weiterhin als vorrangiger 

Wohnstandort entwickelt werden. Weitere Versorgungsstandorte 

haben dort keine Ansiedlungspriorität, da zum einen die 

Nachfragedimension des Teilbereichs nicht ausreicht, zum anderen 

kein zusätzliches Verkehrsaufkommen verursacht werden soll. 

Einzige Ausnahme ist der Bereich der Nürnberger Straße im äußersten 

Süden, der dem Ergänzungsbereich des ZVB der Innenstadt zugerechnet 

werden sollten. Allerdings sind Ansiedlungen in diesem 

Bereich bereits für den Bereich an der Brauhausstraße im Gespräch, 

so dass für die potenziellen Ansiedlungsflächen südlich der Nürnberger 

Straße keine Ansiedlungen im Bereich Einzelhandel in Frage 

kommen werden. 


Der Bereich an der Nürnberger Straße muss zum speziellen Ergänzungsbereich 

des zentralen Versorgungsbereichs hinzugerechnet 

werden. 


Im Teilbereich Hennenbach/ Schlossvorstadt spielt die Erreichbarkeit 

für den MIV, den ÖPNV und den Fuß- und Radverkehr eine Rolle. 

Durch die topografische Angrenzung hin zur Nürnberger Straße 

(Kaufland) und den Verlauf der Buslinie (757) ist der Bereich nur über 

den motorisierten Individualverkehr (MIV) an den Versorgungsstandort 

Kaufland angebunden. Die Hauptorientierung der Verkehrswege 

führt Richtung Brücken-Center bzw. Brauhausstraße. Weiter 

gilt die Entwicklung der Anbindung an die benachbarten nördlichen 

Stadtteile (Nahversorgungsbereich Rettistraße). Dabei müssen 

vor allem die vorhandenen Barrieren (Bachlauf) und die ausgeprägte 

Topographie berücksichtigt werden. 

Ergänzende Erläuterungen: 

An der Angrenzung des Bereichs Hennenbach/ Schlossvorstadt wurde 

mehrfach im Zuge der Beteiligung Kritik laut. Die Tatsache den 

Bereich des Brauhausareals diesem Teilbereich zuzuschlagen war 

durchaus überlegt und bewusst. Hauptgründe für die gewählte Angrenzung 

liegen in der verkehrlichen Erschließung über die Schlossstraße 

(motorisierter IV) und die Jüdtstraße (ÖPNV). 




5.5 PFAFFENGREUTH 

Abgrenzung: 

Der Teilbereich Pfaffengreuth / B14-Ost 

liegt zu beiden Seiten der Nürnberger Straße 

(B14). Seine Abgrenzung orientiert sich 

vorrangig an den topografischen Gegebenheiten, 

die hier zu beiden Seiten der Nürnberger 

Straße eine jeweils eindeutig Zuordnung 

zur Hauptachse ermöglichen. Der 

Teilbereich beginnt an der Verzweigung 

Nürnberger und Eyber Straße und umfasst 

das gesamte geschlossene Stadtgebiet, 

keine weiter außen folgenden Ortsteile. 

Beschreibung: 

Mit dem Kaufland-Standort weist der Stadtteil 

einen der größeren Ansbacher Nahversorgungsstandort 

auf. Daneben bestehen 

einige weitere Standorte, die sich allesamt 

an der Verkehrsachse Nürnberger Straße 

orientieren. 

Insgesamt weist der Teilbereiche eine gute 

Versorgung mit verschiedenartigen Gütern 

auf. Hohen Einzugsbereich weist der Teilbereich 

beim Sortimentsbereich Nahrungs- 

und Genussmittel auf, ebenso im Bereich 

Hausrat oder im Bereich Schreibwaren. 

Abbildung 66 

Deutlich unterdurchschnittlich ist der Versorgungsgrad in den gesamten technischen Bereichen. 






Period. Bedarf Gesamtstädtische Versorgung 

Technik Stadtteilversorgung 

Textilien/Schuhe Stadtteilversorgung 




Ziel: 

Der subzentrale Nahversorgungsstandort an der Nürnberger Straße 

(Kaufland) sollte erhalten und ggfs. noch weiter gestärkt werden, vor 

allem im Hinblick auf die Stadterweiterungsflächen am Stadtrand zu 

beiden Seiten der Nürnberger Straße. 

Weitere vor allem größerflächige Versorger im sonstigen Stadtteil 

vor allem abseits der Hauptachse Nürnberger Straße sind zu vermeiden, 

da die Standorte an der Nürnberger Straße ausreichend verkehrsgünstig 

für die teilräumliche Versorgung sind 


Ein Ergänzungsbereich Nahversorgung um den Kaufland-Standort an 

der Nürnberger Straße sollte großzügig abgegrenzt werden, um potenzielle 

Ergänzungsansiedlungen v.a. im Hinblick auf die genannten 

Stadterweiterungen zu ermöglichen. 


Verbesserung der Erreichbarkeit des Bereiches (v.a. des zukünftigen 

Ergänzungsbereichs Nahversorgung) unter Berücksichtigung der 

topografischen Lage und der Barrierewirkung der Nürnberger Straße. 

Dies gilt sowohl für den ÖPNV als auch für die Rad-/Fuß- 

Verbindungen in die benachbarten nördlichen und östlichen Stadtteile. 




5.6 EYB 

Abgrenzung: 

Der Teilbereich Eyb wurde sehr großräumig 

abgegrenzt, weist jedoch vor allem in seinem 

Kernbereich Bebauung für die Funktionen Wohnen 

und Gewerbe auf. Der Teilraum umfasst 

den Stadtteil Eyb bis hin zur topografischen Abgrenzung 

(Bergkante) hin zur Nürnberger Straße 

(Pfaffengreuth). Im Talbereich wurden auch 

die Gewerbebereiche um den Pilipp-Standort 

mit dem angrenzenden Gewerbegebiet dem 

Teilraum zugerechnet. Einzelstandorte jenseits 

der Bahnlinie wurden ebenfalls dem Teilbereich 

zugeordnet. 

Beschreibung: 

Der Teilbereich Evb wird hinsichtlich des Verkaufsflächenangebots 

im Einzelhandel durch 

den Standort „Möbelhaus Pilipp“ als größtem 

Einzelhandelsstandort in der Stadt klar dominiert. 

Die Nahversorgung vor allem mit Gütern 

des täglichen, periodischen Bedarfs wird in erster 

Linie durch Standorte am östlichen Rand 

(Gewerbegebiet Eyb) partiell gewährleistet. Die 

zentrumsnahen westlichen Bereiche des Teilbereichs 

Eyb müssen durch die benachbarten 

Stadtteile (Innenstadt, Pfaffengreuth) mit versorgt 

werden. Ein altes Ortszentrum in Eyb trägt 

noch partiell zur Versorgung bei, müsste jedoch 

mittelfristig gestärkt werden. 

Abbildung 67 











Einrichtung Gesamtstädtische und regionale Versorgungsqualität 

Ziel: 

Der Teilbereich Eyb ist nur in seinen Randbereichen (Südrand: Pilipp, Ostrand: 

Discounter im Gewerbegebiet) gut versorgt. Die Versorgungssituation 

in den innenstadtnahen Bereichen und in den zentralen Bereichen des 

Stadtteils sollte vor allem im periodischen Bereich verbessert werden. Wesentlicher 

Ansatzpunkt für eine Verbesserung im zentralen Bereich ist eine 

Entwicklung des alten Eyber Ortszentrums, das gerade durch die Verlagerung 

des Aldi-Standortes eine attraktiven Frequenzbringer verloren hat. 


An der Peripherie des Teilbereichs soll durch die Abgrenzung eines Ergänzungsbereichs 

Nahversorgung um den neuen Aldi-Standort in Eyb zur Sicherung 

dieses Standortes, der allerdings nicht weiter entwickelt werden 

sollte. Das Einzelhandelsentwicklungskonzept sieht im Bereich Eyb zwei 

weitere potenzielle Entwicklungsbereiche, die allerdings alternativ zu entwickeln 

wären. 

1. Festlegung eines Ergänzungsbereichs Nahversorgung im Bereich 

des Ortskerns von Eyb. Sicherung der Nachfolgenutzung des ehemaligen 

Aldi-Standorts mit vorrangig Gütern des periodischen 

Bedarfs; Gewährleistung einer an der Nahversorgung orientierten 

Entwicklung der vorhandenen Bauflächen im Bereich des alten 

Ortszentrums (Ziel: Ergänzung des Branchen-Mix). 

2. Festlegung eines Ergänzungsbereichs Nahversorgung am heutigen 

Schafft-Areal zur Sicherstellung einer an der Nahversorgung 

orientierten potenziellen Entwicklung in diesem Bereich. 


Verbesserung der Erreichbarkeit der zukünftigen Nahversorgungsbereiche 

(Ortskern Eyb, Gewerbegebiet Eyb). Dies gilt sowohl für den ÖPNV als 

auch für die Rad-/Fuß-Verbindungen in die benachbarten Stadtteile; Berücksichtigung 

der topographischen Situation. 




5.7 SÜDSTADT 

Abgrenzung: 

Die Ansbacher Südstadt bildet einen relativ 

großen Bereich der im Norden durch den 

Bahnhof und die Bahnachse begrenzt wird, 

im Südwesten das Wohn- und Mischgebiet 

zwischen Bandel- und Oberhäuser Straße 

auf die Teilbereiche Südstadt und Südwest 

aufteilt. Weiteres Charakteristikum der Südstadt 

ist die ausgeprägte Topografie die 

sich südwärts aus dem Talkessel heraus 

entwickelt. 

Beschreibung: 

Der Bereich der Ansbacher Südstadt weist 

zwei Nahversorgungsbereiche auf, die gewissermaßen 

die topgrafische Zweiteilung 

des Teilbereichs dokumentieren. Zum einen 

den Bereich an der Welser Straße in unmittelbarer 

Bahnhofsnähe, zum anderen die 

Standorte an der Meinhardswindener Straße, 

in direkter Nähe zur B13 und bereits auf 

der topografischen Höhe. Darüber hinaus 

bestehen Standorte im westlichen Übergangsbereich 

zum Stadtteil Südwest. Damit 

ergibt sich eine grundsätzlich sehr gute 

Gesamtversorgung. 

Abbildung 68 






Period. Bedarf gesamtstädtische Versorgung 


Textilien/Schuhe Stadtteilversorgung 




Ziel: 

Die Stadtteilversorgung im periodische Bedarf ist gut, da sie von ihrer 

Dimension deutlich über den Stadtteil hinaus fungiert (Achse 

B13). Weitere Versorgungsstandorte sind damit in der Südstadt definitiv 

nicht nötig. Teile der westlichen Südstadt können funktional 

dem Innenstadtbereich zugerechnet werden, da in diesem Bereich 

die Barriere Bahnlinie an drei Stellen verkehrlich durch Straßen überwunden 

wird (/Endresstraße, Fischerstraße, Maximilianstraße). Damit 

können funktionale Verflechtungen zwischen beiden Teilbereichen 

stattfinden. 


Abgrenzung von Ergänzungsbereichen zur Nahversorgung im Bereich 

der Welser Straße und an der Meinhardswindener Straße. Beide 

Ergänzungsbereiche sind derart ausgeprägt und gut versorgt, dass 

keine Erweiterung angestrebt wird. 

Bildung eines weiteren Nahversorgungsbereiches im Übergangsbereich 

zum südwestlich anschließenden Stadtteil (Louis-Schmetzer- 

Straße). 


Der Bereich der Südstadt sollte verstärkt in die Planungen der Innenstadt 

einbezogen werden (Citymarketing). Die Südstadt kann leicht 

Versorgungsfunktionen z.B. im Bereich der Güter des periodischen 

Bedarfs für die Innenstadt (v.a. den südlichen Bereich, der nicht im 

Einzugsbereich von Brücken-Center und Kaufland liegt) übernehmen. 

Gleichzeitig übernimmt die Innenstadt höherwertige Versorgungsfunktionen 

für den Teilbereich Südstadt. Die vorhandenen verkehrlichen 

Verknüpfungen müssen qualitativ für alle Verkehrsträger verbessert 

werden. 




5.8 B14-WEST 

Abgrenzung: 

Der Bereich B14-West erstreckt sich um die 

westlich ausfallende Bundesstraße B14 

(Feuchtwanger Straße, Knebelstraße). Seine 

nördliche Begrenzung bildet naturräumlich 

der Fürstengraben, zur Innenstadt hin die 

Bahnlinie und der Mischbereich zur Südstadt 

hin ist nach Einzugsbereichen zu den 

Hauptausfallstraßen abgegrenzt. 

Beschreibung: 

Der Bereich entlang der Bundesstraße B14 

im Westen der Stadt weist eine grundsätzlich 

geringe Versorgungsqualität auf. Diese 

Situation wird sich durch die Eröffnung des 

Norma-Standortes an der Türkenstraße zumindest 

für den Bereich des periodischen 

Bedarfs verbessern. Der Stadtteil wird in 

weiten Teilen von der Innenstadt und der 

Südstadt mit versorgt. 

Abbildung 69 












Ziel: 

Die Versorgung des Stadtteils muss verbessert werden. Dabei steht 

die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs (periodische Güter) 

im Vordergrund. Die Versorgung des Stadtteils muss in Kombination 

mit der Südstadt und dem Bereich Schalkhäuser (Land)Straße gesehen 

werden. Durch die geplante Ansiedlung der Norma (Türkenstraße) 

ist eine Verbesserung der Situation vor allem im Bereich der Güter 

des periodischen Bedarfs absehbar. Ähnliche wie im Teilbereich 

Südstadt ist eine enge Verzahnung hinsichtlich der Versorgung mit 

dem Bereich der Innenstadt gegeben. 


Abgrenzung eines Ergänzungsbereichs Nahversorgung im Bereich 

Louis-Schmetzer-/Türkenstraße. In diesem Bereich sind weitere Ansiedlungen 

z.B. im Bereich des Sortimentsbereichs Gesundheits- und 

Körperpflege sinnvoll. 


Der Teilbereich West sollte verstärkt in die Planungen der Innenstadt 

einbezogen werden (Citymarketing). Der Teilbereich kann leicht Versorgungsfunktionen 

z.B. im Bereich der Güter des periodischen Bedarfs 

für die Innenstadt (v.a. den südlichen Bereich, der nicht im 

Einzugsbereich von Brücken-Center und Kaufland liegt) übernehmen. 

Gleichzeitig übernimmt die Innenstadt höherwertige Versorgungsfunktionen 

für den Teilbereich Südstadt. Die vorhandenen verkehrlichen 

Verknüpfungen müssen qualitativ für alle Verkehrsträger verbessert 

werden. 




5.9 SCHALKHÄUSER (LAND)STRAßE 

Abgrenzung: 

Der Teilbereich Schalkhäuser Straße / 

Schalkhäuser Landstraße umfasst den Stadtteil 

Schalkhausen und die direkt an die Straßenachse 

Schalkhäuser (Land)Straße angrenzenden 

Bereiche. Der Bereich wird im Süden 

durch den Fürstengraben und im Nordosten 

durch die Bahnlinie begrenzt. 

Beschreibung: 

Der Bereich Schalkhäuser (Land)Straße besteht 

zum Großteil aus dem Stadtteil Schalkhausen 

und kleineren Bereichen innerhalb 

der westlichen Ringstraße. Durch das Straßenkreuz 

Schalkhäuser (Land)Straße und 

Ringstraße besteht eine sehr gute Anbindung 

an die benachbarten Teilbereich Innenstadt, 

Würzburger Landstraße und Südwest / 

B14. Die Nahversorgung wird damit zum 

Großteil von benachbarten Stadtteilen übernommen. 

Alleine im Bereich Baumarktsortimente 

besteht eine nennenswerte Versorgungsqualität. 

Abbildung 70 










Baumarkt Gesamtstädtische Versorgung 


Ziel: 

Die Versorgung des Stadtteils muss grundsätzlich verbessert werden. 

Dabei steht die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs 

(periodische Güter) im Vordergrund. Die Versorgung des Stadtteils 

muss in Kombination mit den benachbarten Stadtteilen Südstadt, 

Innenstadt und dem Bereich B14-West gesehen werden. Ein möglicher 

Versorgungsstandort muss so verortet werden, dass er nicht 

nur den Stadtteil Schalkhausen versorgt, sondern auch die innenstadtnäheren 

Bereiche. Der Bereich des Messezentrums wurde hierbei 

als günstiger Standort ausgewiesen. 


Ein Ergänzungsbereich Nahversorgung muss in Abstimmung mit der 

Versorgung der benachbarten Stadtteile festgelegt werden. Dabei 

kommt in erster Linie ein verkehrsgünstig gelegener Bereich an der 

Schalkhäuser Straße in Frage. Für den Bereich südlich der Schalkhäuser 

Landstraße, östlich des eigentlichen Stadtteils Schalkhausen, 

wird im Umfeld des dortigen Baumarktstandortes ein Sonderbereich 

für nicht zentrenrelevante Sortimente empfohlen. Neben Baumarktprodukten 

könnten hier Standort für Produkte im Bereich Technik 

(Elektrogeräte, Informationstechnik, Unterhaltungselektronik) angesiedelt 

werden. 


Verbesserung der Erreichbarkeit des Stadtteils dabei vor allem der 

Anbindung des Stadtteils Schalkhausen an die zentralstädtischen 

Versorgungsbereiche bzw. den vorgeschlagenen Versorgungsbereich 

an der Schalkhäuser Straße; dies gilt sowohl für den ÖPNV als 

auch für die Rad-/Fuß-Verbindungen in die benachbarten südlichen 

und zentralen Stadtteile. 




5.10 ORTSTEILE 

Abgrenzung: 

Der Teilbereich der Ortsteile außerhalb des 

geschlossenen Stadtgebietes wurde in zwei 

Bereiche untergliedert. Die südlichen und 

westlichen Ortsteile wurden zusammengefasst, 

ebenso die östlichen und nördlichen 

Ortsteile. 

Beschreibung: 

Die Ansbacher Ortsteile außerhalb des geschlossenen 

Stadtgebiets weisen grundsätzliche 

keinerlei Versorgungsqualitäten auf. 

Die einzelnen Ortsteile sind auf Grund ihrer 

Größe auch nicht als Versorgungsstandorte 

geeignet. In einzelnen Gewerbegebieten 

z.B. in Elpersdorf oder Brodswinden wurde 

bereits die Ansiedlung von Einzelhandel 

ausgeschlossen. Für die Nahversorgung der 

kleinen Ortsteile sind andere Lösungen 

anzustreben als die Ansiedlung von großen 

Märkten oder Discountern. 

Abbildung 71 












Ziel: 

Die Versorgung der Ortsteile muss punktuell verbessert werden. Dabei 

steht die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs (periodische 

Güter) im Vordergrund. Da eine Versorgung mit größerflächigen 

Angeboten als nicht realistisch und Ziel führend bezeichnet werden 

muss, besteht das Bestreben die kleinteilige Nahversorgung 

(Bauernläden, Dorfläden, caritative Standorte, mobile Dienste) zu 

verbessern. 


Keine Ergänzungsbereiche Nahversorgung, da die Standorte in den 

Bereichen der Ortsteile für die Nahversorgung zu klein sind und eine 

darüber hinaus gerichtete Versorgung nicht angestrebt wird. 


Die kleinen Ortsteile rings um die Ansbacher Kernstadt sind in ihrer 

Versorgung auf die Angebote in der Kernstadt angewiesen. Daran 

werden auch punktuelle Lösungen (Dorfläden etc.) in einzelnen 

Ortsteilen nur unwesentlich etwas ändern. Um zu verhindern, dass 

diese Ortsteile völlig auf die automobile Versorgung angewiesen 

sind muss die Versorgung mit Linien des ÖPNV optimiert und einzelhandelsrelevant 

(Öffnungszeiten) angepasst werden. Die Alternative 

der Fahrradanbindung muss zwar gestärkt werden, wird aber 

bei der Topografie von Ansbach immer nur eine untergeordnete Rolle 

spielen. 

Gewerbegebiete: 

Im Bereich der St2248 zwischen Elpersdorf und der BAB 6, sowie an 

der B13 Richtung BAB 6 und um den Ortsteil Brodswinden bestehen 

große Gewerbegebietsflächen. Für diese muss – soweit dies noch 

nicht geschehen ist – die Ansiedlung von Einzelhandel grundsätzlich 

ausgeschlossen werden. Gleiches gilt für mögliche weitere zu erschließende 

Gewerbegebiete. 




6 WEITERE STÄDTEBAULICHEN BEWERTUNGEN 

Auf den vorangegangenen Seiten wurde ausführlich die Situation der 

Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen und Gütern der unterschiedlichen 

Bereiche und Sortimente des Einzelhandels dargestellt. 

Ebenso wurde eine Gegenüberstellung und Abwägung mit der Verfügbarkeit 

an Kaufkraft durch die örtliche und teilräumliche Bevölkerung 

berechnet. An dieser Stelle werden weitere Kriterien in die Beurteilung 

der Standortqualität vorhandener Nahversorgungsstandorte, 

die Beurteilung der Notwendigkeit weiterer Versorgungsstandorte, 

sowie die Bewertung der Versorgungsqualität und Attraktivität 

der Ansbacher Innenstadt mit eingebunden. Dazu gehören folgende 

Sachverhalte: 

• Vorhandene Verkehrsachsen und Verkehrsströme 

• Barrieren im Stadtgebiet (Flüsse, Bahnlinien, Topographie) 

• Standorte von kommunaler, staatlicher Verwaltung, von Einrichtungen 

aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Betreuung, 

Religion 

• Darstellung der 500m-Einzugsbereiche der vorhandenen, der 

geplanten und der potenziellen Ergänzungsbereiche zur Nahversorgung 

• Unterversorgte Bereiche 

• Erweiterungsflächen, Bauerwartungsland 




6.1 VERKEHRSSTRÖME 

Die verkehrliche Situation des 

motorisierten Individualverkehrs 

in Ansbach wurden dem Verkehrsentwicklungsplan 

aus dem 

Jahr 2000 entnommen. Dabei 

wurden die verkehrlichen Prognosewerte 

zugrund gelegt. 

Nebenstehende Abbildung zeigt 

die Intensität der Verkehrsströme, 

die sich erwartungsgemäß auf die 

beiden Bundesstraßen B13 und 

B14, sowie auf die St2223 und die 

Ringstraßen konzentrieren. Bis 

auf wenige Ausnahmen (Schleifweg, 

Welserstraße, Südwest) liegen 

die aktuellen Einzelhandelsstandorte 

der Nahversorgungsbereiche 

vorrangig an diesen 

Hauptachsen. Defizite hinsichtlich 

der verkehrlichen Erschließung 

von Teilbereichen und damit der 

Erschließung und Anbindung von 

Nahversorgungseinrichtungen 

lassen sich im Bereich Hennenbach/ 

Schlossvorstadt und mit 

Abstrichen im Rügländer Viertel 

und im Bereich Schalkhausen 

feststellen. 

Abbildung 72 (Quelle: Büro PLANWERK – eigene Berechnungen; Grundlage Verkehrskonzept Stadt Ansbach) 




6.2 BARRIEREN 

Das Ansbacher Stadtgebiet zeichnet 

sich durch seine Kessellage 

aus. Dies bedeutet, dass Bereiche 

im Süden, Osten und Norden 

durch relativ steile Hanglagen 

schwieriger erreichbar sind, was 

sich vor allen Dingen auf die verkehrliche 

Erreichbarkeit für Fußgänger 

und Fahrradfahrer auswirkt. 

Am stärksten wirkt sich die bergige 

Topgraphie in den Bereichen 

Hennenbach/ Schlossvorstadt und 

Pfaffengreuth / Eyb auf die potenzielle 

Erreichbarkeit von Nahversorgungsstandorten 

aus. 

Mit zwei vorhandenen Nahversorgungsstandorten 

(Welserstraße, 

Meinhardswindener Straße) spielt 

die Topographie in der Südstadt 

eine weniger entscheidende Rolle. 

Als weitere Barrieren treten die 

Bahnlinie vor allem im Bereich des 

Bahnhofs, der Rezatgrund und die 

Residenzstraße zwischen Altstadt 

und Brücken-Center in Erscheinung. 

Durch die Bahnlinie und 





den Bahnhof sind Bereiche der Südstadt von den Funktionen der Innenstadt 

abgehängt. Das Gleiche gilt auch in umgekehrter Richtung. 

Durch die Barriere Rezatgrund/Residenzstraße findet eine Trennung 

von Altstadt und Brücken-Center bzw. Ansbacher Nordstadt statt. 

Diese wird zwar durch die vorhandene Fußgängerbrücke abgemildert, 

sollte aber qualitativ verbessert werden (Überdachung, Einhausung). 

Gleiches gilt für die zukünftigen Entwicklungsbereiche an der 

Brauhausstraße. 




6.3 ERWEITERUNGSFLÄCHEN 

Aus der Analyse des Flächennutzungsplans 

ergibt sich die nebenstehende 

Übersicht der wichtigsten 

baulichen Erweiterungsflächen 

im Bereich des geschlossenen 

Siedlungsgebiets der Stadt 

Ansbach. Dabei wurden nur größere 

Flächen in die Beurteilung 

und Bewertung mit einbezogen. 

Die Erweiterung des Stadtgebiets 

von Ansbach wird laut der vorliegenden 

Flächennutzungsplanung 

vorrangig in zwei Richtungen 

stattfinden. Zum Einen in nordöstlicher 

Richtung zu beiden Seiten 

der Nürnberg Straße / B14, 

wobei hier mit Abstand die größten 

Bauflächen verzeichnet sind 

(geschätzt 2.500 Einw.). Die zweite 

Entwicklungsrichtung zielt 

Richtung Norden zu beiden Seiten 

der Rügländer Straße (ca. 1.000 

Einw.). Die Flächen in beiden Bereichen 

sind nur bedingt im Einzugsbereich 

von Nahversorgungsstandorten. 

In beiden Fällen 

ist auch die verkehrliche Anbindung 

an Nahversorgungsstandorte 

zu klären. 

Abbildung 74 (Quelle: Büro PLANWERK – eigene Berechnungen / Stadt Ansbach - Flächennutzungsplanung) 




6.4 STANDORTE IM STADT- 

GEBIET 

Die Zuordnung von Verwaltungsstandorten, 

Bildungs- und 

Gesundheitsstandorten bringt 

einen Bezug zu verkehrlichen 

Belangen und zu Versorgungsbelangen 

zutage. 

Grundsätzlich lässt sich eine 

Ballung im Innenstadtbereich, 

sowohl Altstadt als auch Bahnhofsviertel 

erkennen. Darüber 

hinaus im Süden entlang der 

B13-Ausfallachse, direkt nördlich 

der Altstadt, im Rügländer Viertel 

und im Südwesten (Bezirkskrankenhaus). 

Kleinere Bildungs- und Betreuungsstandorte 

innerhalb der 

Wohngebiete sind in der Regel 

Grundschulen und Kindergärten. 

Somit sind keine Standorte auszumachen, 

die für die Definition 

von Nahversorgungsbereichen 

hinderlich oder spezifisch zu 

beachten wären. 





6.5 EINZUGSBEREICHE 

Nebenstehende Abbildung zieht 

um jeden Nahversorgungs- und 

zentralen Versorgungsbereich 

einen 500m-Einzugsbereich, der 

als relevant festgelegt wurde. 

Folgende 11 Bereiche wurde dabei 

(ohne Gewichtung ihrer Bedeutung) 

gewertet: 

• Innenstadt / Altstadt 

• Innenstadt / Brücken- 

Center 

• Welserstraße 

• Meinhardswindener Straße 

• Südwest (Louis-Schmetzer- 

Str.) 

• Eyb-Gewerbegebiet 

• Eyb-Zentrum 

• Nürnberger Straße 

• Rettistraße 

• Schleifweg 

• Würzburger Landstraße 

Aus der Abbildung ergeben sich 

nachfolgend dargestellte Bereiche 

der Unterversorgung. 





6.6 UNTERVERSORGTE BEREI- 

CHE 

Aus der Versorgungsdarstellung 

ergeben sich bezogen auf das 

aktuelle Siedlungsgebiet der Stadt 

Ansbach nebenstehende dargestellte, 

unterversorgte Bereiche: 

• Der Großteil des Bereichs Hennenbach 

/ Schlossvorstadt bis 

hinein an die Nürnberger Straße, 

• Die zentralen Bereiche von Eyb, 

• Der gesamte westliche Stadtbereich 

entlang der Schalkhäuser 

Straße und der gesamte Stadtteil 

Schalkhausen und 

• Der südwestliche Stadtbereich 

entlang der B14-West, etwa außerhalb 

der Ringstraße. 

Zur Beurteilung der Unterversorgung 

wurden die Erkenntnisse 

aus Einzugsbereichen und Barrieren 

inhaltlich übereinander gelegt. 





6.7 POTENZIELLE VERSOR- 

GUNGSSTANDORTE 

Die erste Prüfung und Bewertung 

der Versorgungsqualitäten und 

der Standortpotenziale hat für die 

ausgewiesenen unterversorgten 

Bereiche folgende Standortmöglichkeiten 

ergeben, die für eine 

zukünftige Nutzung als Nahversorgungsstandort 

in Betracht gezogen 

werden müssen. 

• Der geplante Standort 

(Norma) in der Türkenstraße 

wurde in die Berechnung 

einbezogen und wird 

zur Verbesserung der Versorgungssituation 

im Südwesten 

wesentlich beitragen. 

• Auf den Gewerbebrachen 

entlang der Brauhausstraße 

könnte durch einen weiteren 

Nahversorger die VersorgungssituationNürnberg 

Straße / Hennenbach/ 

Schlossvorstadt verbessert 

werden. 

• Für die Verbesserung der 





Situation im Bereich entlang der Schalkhäuser (Land)Straße 

wird die Entwicklung eines Versorgungsstandortes im Bereich 

des Messezentrums an der Schalkhäuser Straße vorgeschlagen. 

• Für den zentralen Bereich des Stadtteiles Eyb (vor allem auch 

nach der Aldi-Verlagerung) könnte mittel- bis langfristig die 

Aktivierung von Flächen im westlichen in der Nähe der Kreuzung 

angelagerten Bereichs des Schafft-Geländes bzw. der 

Umgebung eine ideale Ergänzung darstellen. 

Für alle diese möglichen Ansiedlungen und damit verbundenen Verbesserungen 

der Nahversorgung gilt, dass insgesamt im Bereich der 

Güter des periodischen Bedarfs ein Gesamtpotenzial von maximal 

zusätzlich 2.600m² Verkaufsfläche ermittelt wurde. Das heißt Ansiedlungen 

bis zu dieser Größenordnung sind als gesamtstädtisch 

verträglich einzuordnen. Alles, was darüber hinaus geht sollte durch 

Verlagerungen innerhalb des Stadtgebiets erreicht werden. 

Weiter müssen die Flächenentwicklungen der bereits weiter vorne 

dargestellten städtischen Erweiterungsflächen bei der langfristigen 

Betrachtung der Versorgungssituation berücksichtigt werden. Die 

beiden Hauptentwicklungsbereiche bzgl. städtischer Erweiterungsflächen 

lassen sich wie folgt beurteilen: 

• Die Erweiterungsflächen im Norden entlang der Rügländer 

Straße liegen zum Teil noch im Einzugsbereich der Nahversorgungsstandorte 

Rettistraße und Schleifweg. Vor allem für 

den Standort am Schleifweg können diese Stadterweiterungen 

eine zukünftige Rechtfertigung darstellen, da von diesem 

Standort erwartet wird, dass er zwischen den Standorten 

Würzburger Landstraße und Rettistraße aufgerieben wird. Auf 

Grund seiner Lage am Wohngebiet mit entsprechender An- 

bindung durch das Wohngebiet müsste dem nicht unbedingt 

entgegen gewirkt werden. 

• Die Erweiterungsbereich im Osten - zu beiden Seiten der 

Nürnberger Straße / B14 - fallen vom Umfang her deutlich 

größer aus und rechtfertigen die konkrete Frage nach einer 

Nahversorgung in diesen Bereichen. Zum Teil können diese 

Fläche über den Kaufland-Standort in der Nürnberger Straße 

mit versorgt werden. In den von der B14 weiter entfernten Bereichen 

kommen auch andere Versorgungsstandorte (z.B. in 

Eyb) in Frage, die allerdings topographisch schwieriger zu erreichen 

sind und zu einer Belastung der Wohngebiete führen 

werden. Deshalb sollte im Bereich der östlichen Stadterweiterung 

zumindest ein lokaler Versorgungsstandort (Bäcker, 

Metzger, Dienstleister) planerisch gesichert werden. 




6.8 BAURECHTLICHE UND STÄDTEBAULICHE STEUERUNGSMÖG- 

LICHKEITEN 

6.8.1 GROßFLÄCHIGER EINZELHANDEL / SONDERGEBIETE 

Die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel bedeutet, dass i.d.R. 

ein Sondergebiet für Einzelhandel ausgewiesen werden muss; dann 

wird die Landesplanung (Regierung von Mittelfranken) prüfen, ob 

das Vorhaben genehmigungsfähig ist. Oder das Vorhaben wird - bei 

geringerer Verkaufsfläche unterhalb der Großflächigkeit von 

1.200m² BGF - in einem Misch- oder Gewerbegebiet realisiert. Alternativ 

kann planungsrechtlich geprüft werden, ob gem. § 11 (3) 

BauNVO auf eine Ausweisung eines Sondergebietes Einzelhandel 

verzichtet werden kann. Dazu muss nachgewiesen werden, dass 

durch eine An- oder Umsiedlung eines Einzelhandelsbetriebes keine 

negativen Auswirkungen im Sinne der BauNVO zu erwarten sind. 

BauNVO - § 11 Sonstige Sondergebiete 

(1) Als sonstige Sondergebiete sind solche Gebiete darzustellen und festzusetzen, 

die sich von den Baugebieten nach den §§ 2 bis 10 wesentlich unterscheiden. 

(2) Für sonstige Sondergebiete sind die Zweckbestimmung und die Art der 

Nutzung darzustellen und festzusetzen. Als sonstige Sondergebiete kommen 

insbesondere in Betracht Gebiete für den Fremdenverkehr, wie Kurgebiete 

und Gebiete für die Fremdenbeherbergung, Ladengebiete, Gebiete für 

Einkaufszentren und großflächige Handelsbetriebe, Gebiete für Messen, 

Ausstellungen und Kongresse, Hochschulgebiete, Klinikgebiete, Hafengebiete, 

Gebiete für Anlagen, die der Erforschung, Entwicklung oder Nutzung 

erneuerbarer Energien, wie Wind- und Sonnenenergie, dienen. 

(3) 

1. Einkaufszentren, 

2. großflächige Einzelhandelsbetriebe, die sich nach Art, Lage oder Umfang 

auf die Verwirklichung der Ziele der Raumordnung und Landesplanung 

oder auf die städtebauliche Entwicklung und Ordnung nicht nur unwesentlich 

auswirken können, 

3. sonstige großflächige Handelsbetriebe, die im Hinblick auf den Verkauf 

an letzte Verbraucher und auf die Auswirkungen den in Nummer 2 bezeichneten 

Einzelhandelsbetrieben vergleichbar sind, sind außer in Kerngebieten 

nur in für sie festgesetzten Sondergebieten zulässig. Auswirkungen 

im Sinne des Satzes 1 Nr. 2 und 3 sind insbesondere schädliche Umwelteinwirkungen 

im Sinne des § 3 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sowie 

Auswirkungen auf die infrastrukturelle Ausstattung, auf den Verkehr, auf 

die Versorgung der Bevölkerung im Einzugsbereich der in Satz 1 bezeichneten 

Betriebe, auf die Entwicklung zentraler Versorgungsbereiche in der 

Gemeinde oder in anderen Gemeinden, auf das Orts- und Landschaftsbild 

und auf den Naturhaushalt. Auswirkungen im Sinne des Satzes 2 sind bei 

Betrieben nach Satz 1 Nr. 2 und 3 in der Regel anzunehmen, wenn die Geschoßfläche 

1.200 qm überschreitet. Die Regel des Satzes 3 gilt nicht, wenn 

Anhaltspunkte dafür bestehen, dass Auswirkungen bereits bei weniger als 

1.200 qm Geschoßfläche vorliegen oder bei mehr als 1.200 qm Geschoßfläche 

nicht vorliegen; dabei sind in Bezug auf die in Satz 2 bezeichneten 

Auswirkungen insbesondere die Gliederung und Größe der Gemeinde und 

ihrer Ortsteile, die Sicherung der verbrauchernahen Versorgung der Bevölkerung 

und das Warenangebot des Betriebs zu berücksichtigen. 

6.8.2 ÄNDERUNG VON BEBAUUNGSPLÄNEN 

Wünschenswert im Sinne einer nachhaltigen, zuverlässigen und beständigen 

Stadtentwicklung ist eine Einarbeitung der Erkenntnisse 

aus dem Einzelhandelsentwicklungskonzept in die vorhandenen Bebauungspläne. 

D.h. sobald eine räumliche Überschneidung von Versorgungs- 

und Ergänzungsbereichen und bestehenden Bebauungsplänen 

besteht, sollten die Vorgaben des Einzelhandelsentwicklungskonzept 

hinsichtlich der Ansiedlung von Einzelhandel bezüglich 

Sortimenten und Verkaufsflächen in die entsprechenden Bebau- 




ungspläne übernommen werden, soweit dies notwendig und sinnvoll 

ist. Dazu sind folgende Vorgehensweisen empfohlen: 

• in besonders sensiblen Fällen, wo bestimmte Ansiedlungen 

definitiv grundsätzlich verhindert werden sollen und ggfs. bereits 

Anfragen bestehen, sollte die Bebauungsplanung zeitnah 

modifiziert werden. 

• In anderen Bereichen mit bestehender Bebauungsplanung 

kann mit dem Aufstellungsbeschluss für eine B-Plan- 

Änderung bis zu einer konkreten Ansiedlungsanfrage gewartet 

werden. Dies setzt natürlich ein aktives Beobachtungsmanagement 

voraus. 

Thema Bestandsschutz 

Die planungsrechtlichen Regelungen finden Anwendung bei Neu- 

und genehmigungspflichtigen Umbauten der vorhandenen Gebäude. 

Bestehende Gebäude mit Nutzung Einzelhandel können auch nach 

In-Kraft-Treten der Neuregelung (Abgrenzung des zentralen Versorgungsbereichs) 

mit Einzelhandelsbetrieben genutzt werden. Die exakte 

Definition von “Bestandsschutz” regeln die jeweiligen Bebauungspläne. 

6.8.3 EINFACHE BEBAUUNGSPLÄNE IM NICHT BEPLANTEN INNENBEREICH 

Eine weitere Möglichkeit der baurechtlichen Regelung bietet seit 

2007 das Baugesetzbuch in seinem § 9 Abs. 2a. 

BauGB - § 9 (2a) 

(2a) Für im Zusammenhang bebaute Ortsteile (§ 34) kann zur Erhaltung 

oder Entwicklung zentraler Versorgungsbereiche, auch im Interesse einer 

verbrauchernahen Versorgung der Bevölkerung und der Innenentwicklung 

der Gemeinden, in einem Bebauungsplan festgesetzt werden, dass nur bestimmte 

Arten der nach § 34 Abs. 1 und 2 zulässigen baulichen Nutzungen 

zulässig oder nicht zulässig sind oder nur ausnahmsweise zugelassen werden 

können; die Festsetzungen können für Teile des räumlichen Geltungsbereichs 

des Bebauungsplans unterschiedlich getroffen werden. Dabei ist 

insbesondere ein hierauf bezogenes städtebauliches Entwicklungskonzept 

im Sinne des § 1 Abs. 6 Nr. 11 zu berücksichtigen, das Aussagen über die 

zu erhaltenden oder zu entwickelnden zentralen Versorgungsbereiche der 

Gemeinde oder eines Gemeindeteils enthält. In den zu erhaltenden oder zu 

entwickelnden zentralen Versorgungsbereichen sollen die planungsrechtlichen 

Voraussetzungen für Vorhaben, die diesen Versorgungsbereichen 

dienen, nach § 30 oder § 34 vorhanden oder durch einen Bebauungsplan, 

dessen Aufstellung förmlich eingeleitet ist, vorgesehen sein. 

Dieser neue Absatz ermöglicht die Erhaltung und Entwicklung zentraler 

Versorgungsbereiche, auch im Interesse einer verbrauchernahen 

Versorgung der Bevölkerung. Der Bebauungsplan nach § 9 Abs. 

2a ist als einfacher Bebauungsplan konzipiert. Grundlage dieses Bebauungsplans 

ist eine Konzeption (Einzelhandelsentwicklungskonzept) 

die entsprechend Versorgungsbereiche definiert. Abweichungen 

davon müssen wiederum besonders begründet werden. 




7 VERSORGUNGSBEREICHE 

Bereits mehrfach wurde auf die 

verschiedenen Versorgungsbereiche 

im Ansbacher Stadtgebiet 

eingegangen. Nebenstehend werden 

alle Versorgungsbereiche 

dargestellt. Nachfolgend werden 

diese auch noch einzeln oder 

gruppenweise erläutert. Grundsätzlich 

werden drei Typen von 

Versorgungsbereichen definiert. 

• Der zentrale Versorgungsbereich 

(ZVB), der die Funktion 

der stadtweiten und darüber 

hinaus gehenden Versorgung 

mit zentrenrelevanten Gütern 

übernimmt. Im vorliegenden 

Fall wurde diesem ZVB noch 

ein Ergänzungsbereich mit 

eingeschränktem Ansiedlungspotenzial 

zugeordnet. 

• Nahversorgungsbereiche (ErgänzungsbereichNahversorgung), 

die eine teilräumliche 

Versorgung vor allem mit Gütern 

des täglichen, periodischen 

Bedarfs gewährleisten 

(NVB). 

• Sonderbereiche (z.B. Pilipp) 

werden einzeln behandelt. Abbildung 79 (Quelle: Büro PLANWERK – eigene Berechnungen) 




Einige grundsätzliche Erläuterungen zu den Aussagen, die für die 

einzelnen Versorgungsbereiche getroffen werden sind wie folgt zu 

erläutern: 

• Ansiedlungsempfehlungen hinsichtlich der zentrenrelevanten 

Sortimente beziehen sich auf die Ansbacher Sortimentsliste 

„zentrenrelevante Sortimente“ (Kap. 8.1). 

• Ansiedlungsempfehlungen für Ergänzungsbereiche Nahversorgung 

beziehen sich auf die Ansbacher Sortimentsliste „Ergänzungsbereiche 

Nahversorgung“ (Kapitel 8.2). 

• Ansiedlungsempfehlungen für Sonderbereiche beziehen sich 

auf die Ansbacher Sortimentsliste „Sonderbereiche“ (Kapitel 

8.3), bzw. die jeweils angegebene Sortimentsliste. Spezifische 

Modifikationen für die Sonderbereiche werden an der entsprechenden 

Stelle genannt. 

• Ansiedlungsempfehlungen für Gewerbegebiet und Sonderbereiche 

beziehen sich auf die Ansbacher Sortimentsliste „nichtzentrenrelevante 

Sortimente“ (Kapitel 8.4). 

• Aus Gründen des Bestands- und Standortschutzes wurde den 

bestehenden Standorten in den Ergänzungsbereichen Nahversorgung 

in vielen Fällen eine Erweiterungsmöglichkeit von 

15% eingeräumt. Diese Erweiterungsoption bezieht sich auf 

einzelne Einzelhandelsbetriebe und legt den heutigen Status- 

Quo zugrunde; Mehrfacherweiterungen sind nicht möglich. 

Hintergrund der Erweiterungsoption ist die Tatsache, dass 

einzelne Betriebe zum Teil flächenmäßige Erweiterungen benötigen, 

um konkurrenzfähig zu bleiben und somit das Unternehmen 

zu erhalten. Dabei muss jeweils die empfohlene 

Sortimentsliste berücksichtigt werden. Sollte mit einer derartigen 

Erweiterung die landesplanerische Grenze von 800m² 

Verkaufsfläche überschritten werden, ist eine entsprechende 

landesplanerische Überprüfung notwendig. 




7.1 DER ZENTRALE VERSORGUNGSBEREICH (MIT ERGÄN- 

ZUNGSBEREICH) 

Der zentrale Versorgungsbereich umfasst den gesamten Bereich 

der Innenstadt vom Bahnhof einschließlich Postgebäude 

bis an die Residenzstraße und im Bereich des Brücken- 

Centers auch nördlich der Residenzstraße im eigentlichen 

Centerbereich des Brücken-Centers. 

In diesem Bereich ist die zukünftige Ansiedlung von Einzelhandelseinrichtungen 

aller zentrenrelevanten Sortimente 

wünschenswert (siehe Ansbacher Sortimentsliste). Darüber 

hinaus sind auch nicht-zentrenrelevante Sortimente möglich, 

auf Grund ihres Flächenbedarfs und der erzielten Flächenumsätze 

allerdings nicht wahrscheinlich. 

Besonders wünschenswert ist im zentralen Versorgungsbereich 

die Ansiedlung eines Nahversorgers im Bereich der periodischen 

Güter des täglichen Bedarfs. Da dafür nicht die 

notwendigen Flächen erkennbar sind, wurde der Ergänzungsbereich 

des zentralen Versorgungsbereichs definiert. 

Der Ergänzungsbereich erstreckt sich zwischen Residenzstraße 

und Brauhausstraße (leer stehende Brauereigelände), sowie 

ein kleines Stück entlang der Nürnberger Straße. In diesem 

Bereich kann ein größerer Vollsortimenter (max. 2.000m², 

davon mind. 80% Güter des periodischen Bedarfs) angesiedelt 

werden. Dieser muss allerdings mit einer direkten, qualitativ 

hochwertigen Fuß- und Radverbindung an die Innenstadt angebunden 

werden. Darüber hinaus ist die Stärkung dort vorhandener 

zentrenrelevanter Sortimente möglich. Weitere Dis- 

Abbildung 80 

counterstandorte vor allem im Fachmarktbereich (zentrenrelevante Sortimente) 

müssen in diesem Ergänzungsbereich vermieden werden. 




7.2 DIE ERGÄNZUNGSBEREICHE NAHVERSORGUNG IM NORDEN 

DER STADT ANSBACH 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Rügländer Straße: 

• Ergänzung des vorhandenen Sortimentsangebots unter Berücksichtigung 

der Sortimentsliste „Ergänzungsbereich Nahversorgung“. 

• Keine Ansiedlung zentrenrelevanter Sortimente, nur Sortimente 

aus der Sortimentsliste Ergänzungsbereiche Nahversorgung. 

• Mögliche Erweiterung der vorhandenen Standorte (max. 

+15%) nur in Ausnahmefällen, da bereits ein großer Einzugsbereich 

besteht. 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Rettistraße: 

• Ergänzung des vorhandenen Sortimentsangebots 


aus der Sortimentsliste Ergänzungsbereich Nahversorgung. 


+15%). 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Schleifweg: 

Die eingeschränkte Standortqualität dieses NVB (Anbindung durch 

Wohngebiet) lässt Erweiterungen zweifelhaft erscheinen. Im Zuge 

der Stadterweiterung nördlich dieses Standortes könnte der Standort 

an Qualität gewinnen. Einzelhandelsstandorte am Schleifweg bieten 

Potenzial an andere Standorte verlagert zu werden. 

• Ergänzung des vorhandenen Sortimentsangebots. 



Ergänzungsbereich Nahversorgung Würzburger Landstraße: 

Abbildung 81 





+15%). 




7.3 ERGÄNZUNGSBEREICHE NAHVERSORGUNG IM OSTEN DER 

STADT ANSBACH 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Nürnberger Straße: 

Diesem Standort kommt im Zuge der geplanten Stadterweiterungen 

beiderseits der Nürnberger Straße besondere Versorgungsbedeutung 

zu. 




• Mögliche Erweiterung der vorhandenen Standorte (max. +15%) 

nur in Ausnahmefällen. Der Standort weist bereits gesamtstädtischen 

Einzugsbereich auf. 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Eyb-Nord: 



• Mögliche Ansiedlung von Nahversorgern auf zukünftigen Potenzialflächen 

im Bereich bis 800m². 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Eyb-Zentrum: 




• Schaffung eines Ersatzstandortes für den Aldi-Standort. 

• Mögliche Erweiterung der vorhandenen Standorte (max. +15%). 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Eyb-Süd: 





Abbildung 82 




7.4 ERGÄNZUNGSBEREICH NAHVERSORGUNG IM SÜDEN DER 

STADT ANSBACH 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Welserstraße: 





+15%) nur in Ausnahmefällen, da die bestehenden Standorte 

bereits über den Teilbereich hinaus wirken. 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Südwest: 





+15%). 

• Ansiedlung eines Discounters (Norma), wie bereits geplant; 

Eröffnung im Herbst 2009. 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Süd: 





+15%) nur in Ausnahmefällen, da die bestehenden Standorte 

bereits über den Teilbereich hinaus wirken. 

Abbildung 83 




7.5 VERSORGUNGSBEREICHE IM WESTEN DER STADT 

ANSBACH 

Ergänzungsbereich Nahversorgung Schalkhäuser Straße: 

• Entwicklung eines Nahversorgungsstandortes zur 

Versorgung des westlichen Stadtbereichs inkl. 

Schalkhausen. Die Versorgungssituation im Westen 

der Stadt rechtfertigt die Ansiedlung eines Vollsortimenters 

(max. 1.200m²) und eines Discountstandortes 

(max. 800m²) aus dem Lebensmittelbereich. 

Dabei muss auf das gesamtstädtische Ansiedlungspotenzial 

geachtet werden. Die Ansiedlung steht bei 

der angesprochenen Dimension in Konkurrenz zur 

Ansiedlung in der Brauhausstraße. Ansonsten kommen 

nur Verlagerungen in Betracht. 

• Keine Ansiedlung zentrenrelevanter Sortimente, nur 

Sortimente aus der Sortimentsliste Ergänzungsbereich 

Nahversorgung. 

Sonderbereich Schalkhausen: 



Sortimente aus der Sortimentsliste der nicht zentrenrelevanten 

Sortimente. Schwerpunkt sollte auf 

den Bereich Baumarktsortimente, Elektrogeräte, 

Sportgeräte. 

• 

Abbildung 84 

• Für den Sonderbereich Schalkhausen wird die Liste der nichtzentrenrelevanten 

Sortimente erweitert um die Sortimente Informationstechnik, 

Unterhaltungselektronik und Telekommunikation; Die Ansiedlung 

eines entsprechenden Elektronikanbieters wäre an diesem Standort 

denkbar. 





7.6 SONDERBEREICH PILIPP 

Sonderbereich Pilipp: 



Sortimente aus der Sortimentsliste der nicht zentrenrelevanten 

Sortimente. Schwerpunkt sollte auf den Bereich 

Einrichtungsbedarf, Baumarktsortimente, Elektrogeräte, 

Informationstechnik und Sportgeräte liegen. 

• Bei Ansiedlung und Erweiterung im Bereich der Einrichtungsgegenstände 

ist auf das Angebot an flankierenden 

Sortimenten zu achten. Dies dürfen nur in geringem 

Maße zentrenrelevante Sortimente sein (max. 

400m²). 

• Mögliche Erweiterung der vorhandenen Standorte 

muss speziell geprüft werden, da der Standort Pilipp 

bereits einen regionalen Einzugsbereich aufweist. 

Abbildung 85 




7.7 NICHT ABGEGRENZTE BEREICHE 

In allen nicht als Versorgungsbereiche abgegrenzten Bereichen muss 

grundsätzlich auf die Ansiedlung von Einzelhandel, soweit dies bau- 

und genehmigungsrechtlich möglich ist, verzichtet werden. Grundsätzlich 

sind Ansiedlungen zur lokalen Versorgung wünschenswert 

(z.B. Bäcker, Metzger, etc.). Für bereits bestehende Betriebe des Einzelhandels 

besteht natürlich Bestandschutz. Erweiterungen bestehender 

Betriebe sind, soweit sie zur Sicherung des Standortes notwendig 

sind (max. +10%-15%), möglich. 

Gewerbegebiete: 

Auch in den bereits bestehenden Gewerbegebieten besteht Bestandsschutz. 

Es ist im Einzelfall zu prüfen, ob ein Ausschluss von 

Sortimenten durch Änderung des Bebauungsplanes realisierbar ist 

(7-Jahres-Frist). Grundsätzlich wird dies in den meisten Fällen empfohlen, 

wenn die Bebauungspläne älter als sieben Jahre sind (Entschädigungszeitraum). 

In den Gewerbegebieten dürfen nur nichtzentrenrelevante 

Sortimente angesiedelt werden, soweit sie nicht 

einem Nahversorgungsbereich zugeordnet sind. In den bestehenden 

Gewerbegebieten der peripheren Ortsteile (z.B. Brodswinden, Elpersdorf) 

muss grundsätzlich ein Ausschluss von Einzelhandel mit 

zentrenrelevanten Sortimenten erfolgen, soweit dies nicht bereits 

geschehen ist. Sollten an der Periphere des Stadtgebiets oder in den 

Ortsteilen in den nächsten Jahren Gewerbe- oder Industriegebiete 

ausgewiesen werden, gilt dort grundsätzlich ein Ausschluss von Einzelhandel 

mit zentrenrelevanten Sortimenten. 

Sonstige Wohn- und Mischgebiete: 

Hier besteht die Möglichkeit von Ansiedlungen nach den rechtlichen 

Grundlagen von BauNVO und BauGB. Im Sinne einer sich noch verbessernden 

Nahversorgung, vor allem in den nördlichen Stadtteilen, 

sind Ansiedlungen von geringer Flächengröße (bis ca. 300m²) dort 

durchaus wünschenswert. Für bestehende Betriebe des Einzelhandels 

besteht natürlich Bestandschutz. Erweiterungen bestehender 

Betriebe sind, soweit sie zur Sicherung des Standortes notwendig 

sind (max. +10%-15%), möglich. 

Unbeplante Innenbereiche: 

Auch hier besteht die Möglichkeit von Ansiedlungen nach den rechtlichen 

Grundlagen von BauNVO und BauGB. Im Sinne einer sich noch 

verbessernden Nahversorgung, vor allem in den nördlichen Stadtteilen, 

sind Ansiedlungen von geringer Flächengröße (bis ca. 300m²) 

auch in diesen Bereichen durchaus wünschenswert. Für bestehende 

Betriebe des Einzelhandels besteht natürlich Bestandschutz. Erweiterungen 

bestehender Betriebe sind, soweit sie zur Sicherung des 

Standortes notwendig sind (max. +10%-15%), möglich. 




7.8 WEITERE FLANKIERENDE MAßNAHMEN 

Im Zuge der Darstellung der einzelnen Teilbereiche wurde bereits 

auf verschiedene flankierende Maßnahmen eingegangen. Weitere 

sollen an dieser Stelle ausgeführt werden. 

7.8.1 ZUSAMMENARBEIT ZUM WOHLE DER INNENSTADT 

Durch den Expertenkreis im Rahmen des Bund-Länder-Programms 

„Die soziale Stadt“ wurde bereits ein aktives Austauschgremium von 

Experten der Innenstadt geschaffen. Die Vereinigung „Pro City“ vertrat 

bisher die Einzelhändler und Gewerbetreibenden der Innenstadt. 

Dies wird zukünftig durch den neuen Citymarketing-Verein geschehen. 

Wichtig ist dabei diesen Prozess offen und transparent zu gestalten 

und möglichst viele Interessen zu berücksichtigen. 

Da die Ziele eines Citymarketing natürlich an den „ökonomischen“ 

Belangen der Stadt bzw. der Innenstadt ausgerichtet sind, muss eine 

ergänzende Runde, die u.a. auch die kulturellen, sozialen und ökologischen 

Interessen vertritt und in den Gesamtprozess einbindet 

durch das Innenstadtmanagement etabliert und durchgeführt bzw. 

begleitet werden. Das Innenstadtmanagement sollte die Einbindung 

des Citymarketings gewährleisten. 

7.8.2 AKTIVES FLÄCHENMANAGEMENT 

Ein zentraler seit längerer Zeit in Ansbach diskutierter Punkt ist die 

Durchführung eines aktiven Flächenmanagements mit Schwerpunkt 

Innenstadt. Dieses Thema sollte vom City-Marketing in Kooperation 

mit der WEG aufgegriffen werden. 

7.8.3 GEZIELTE ANSIEDLUNG VON BETRIEBEN 

Die Erfahrung zeigt, dass die Vermarktung von vorhandenen gewerblich 

genutzten Flächen allein auf der Basis der Vorgaben des 

Immobilienmarktes in vielen Fällen nicht zufriedenstellend funktioniert. 

In Zusammenhang mit einem aktiven Flächenmanagement 

muss auch die gezielte Ansiedlung von Betrieben gesehen werden. 

Dies liegt in direkter Zuständigkeit des City-Marketings und sollte in 

enger Abstimmung mit der WEG stattfinden. Zu diesem Tätigkeitsbereich 

gehört unter anderem: 

• Intensiver Kontakt mit Immobilieneigentümern, 

• Erarbeiten von Ansiedlungspräferenzen, 

• Begleiten von Ansiedlungen und 

• Beratung von Betrieben 

7.8.4 MAßNAHMEN DER BETRIEBE 

Es gibt viele Möglichkeiten für Betriebe, das Geschäft zu attraktivieren 

und die Kundenbindung zu verbessern. Die konkreten Maßnahmen 

sollten gemeinschaftlich mit dem privaten Akteuren erarbeitet 

und von einem/einer externen BeraterIn unterstützt werden. Es 

macht wenig Sinn, die Palette der Möglichkeiten aufzulisten; diese 

können der Literatur entnommen werden. Die Maßnahmen sollen 

vielmehr konkret auf Ansbach abgestimmt werden. Als mögliche 

Beispiele könnten folgende Maßnahmen für Ansbach zielführend 

sein: 

• “Von anderen lernen”: Exkursionen in andere Städte und Gemeinden 

(was machen die Anderen?). 

• Fortbildung (Betriebsführung, Marketing, Schaufenster- und Ladengestaltung 

etc.). 

• Durchführen von (möglichst gemeinschaftlichen) Aktionen zur 

Kundenbindung. 

• Ergänzen der Sortimente der ansässigen Geschäfte (siehe dazu 

Flächenmanagement). 




• Geschäftsbewertung als Ansatzpunkt für Verbesserungen mittels 

gemeinsamer (anonymer) Bewertung durch die Betriebe; evtl. Unterstützung 

/ Durchführung durch neutrale externe Person. 

7.8.5 VERKEHRLICHE MAßNAHMEN 

Grundsätzlich spielt das Thema Erreichbarkeit und damit das Thema 

Verkehr für Einzelhandelsstandorte und vor allem für einen Innenstadtstandort 

eine bedeutende Rolle. 

Für die Standorte in den Stadtteilen wurde bereits auf eine Optimierung 

der ÖPNV-Anbindung hingewiesen. Dabei steht aus unserer 

Sicht die Verbesserung von Taktfrequenzen und die Anpassung an 

heutige Öffnungszeiten im Vordergrund. Weiter wurde bereits auf 

Fuß- und Radwegeverbindungen hingewiesen, vor allem notwendige 

Querverbindungen und attraktive Anbindungen (z.B. Südstadt- 

Innenstadt), die für die Standortqualität eine Rolle spielen. 

Weitere Thematik ist die Situation des ruhenden Verkehrs. Ohne ein 

Parkraumkonzept durchgeführt zu haben, ist nach Inaugenscheinnahme 

der Situation ein wohl ausreichendes Angebot in Ansbach 

vorhanden. Das Konzept der Parkraumbewirtschaftung wurde vor 

kurzem erst aktualisiert. 

7.8.6 BAULICHE MAßNAHMEN 

Über sonstige bauliche Maßnahmen soll das vorliegende Konzept 

keine umfangreichen Bewertungen durchführen. Neben gestalterischen 

Maßnahmen im öffentlichen Raum, die zum Teil bereits in 

Angriff genommen wurden, besteht auch vielerorts Modernisierungs- 

und Verschönerungsbedarf bei Fassaden in der Altstadt. 




7.9 GRUNDLAGEN FÜR EIN FLÄCHENMANAGEMENT 

INNENSTADT-ALTSTADT 

Nebenstehende Abbildung bildet die Datengrundlage für 

ein Flächen- und Ansiedlungsmanagement in der Innenstadt. 

Das Management sollte die Bereiche zwischen Residenzstraße 

und Bahnlinie, den westlichen Bereich (z.B. 

Würzburger Straße / Schalkhäuser Straße) und den inneren 

Bereich der Nürnberger Straße umfassen. 

Die Abbildung 86 zeigt alle in diesem Bereich vorhandenen 

Läden und Geschäfte differenziert nach den Nutzungen: 

• Einzelhandel 

• Dienstleistungen 

• Gastronomie 

• (Laden) Handwerk 

• Verwaltung / öff. Einrichtung 

• Leerstand 

Grundlage sind die Erhebungen vom Sommer 2008, so 

dass eine zeitnahe Aktualisierung der Datenbasis einer der 

ersten Schritte des aktiven Flächenmanagements sein 

müsste. 

Das Flächenmanagement Innenstadt wird sich notgedrungen 

auf bestimmte Schwerpunktbereiche konzentrieren 

müssen, wenngleich die gesamte Innenstadt im oben beschriebenen 

Umgriff Ziel der Aktivitäten sein muss. Abbildung 

86 deutet bereits an, wo aus Sicht der Gutachter die 

ersten Schwerpunktansätze für ein Flächenmanagement 

liegen sollten: 


• Verbindungsachse Maximilianstraße in die Südstadt inkl. Altstadtzugang 

Herrieder Tor, 

• Verbindungsachse Karlsstraße inkl. Karlsplatz (Bahnhof – Altstadt) inkl. 

Altstadtzugang, 

• Verbindungsachse Altstadt – Brücken-Center, 

• Altstadt Randbereich Ost (Joh.-Seb.-Bach-Platz; Untere Neustadt; Kleiner 

Schlossplatz), 

• Altstadt Randbereich West (Martin-Luther-Platz; Rosenstr., Büttenstr., 

Platenstr.). 




7.10 ENTWICKLUNGSPERSPEKTIVEN 

Die aufgeführten Werte und Zahlen der vorliegenden Untersuchung 

wurden auf der Grundlage der aktuellen Situation bezüglich Bevölkerungszahl, 

Alterstruktur und Mobilitätsverhalten entwickelt und berechnet. 

Damit geben die Resultate eine zuverlässige Handreichung 

bezüglich der Entwicklung der Stadt Ansbach in den nächsten Jahren, 

was vorrangiges Ziel und wichtigster Bestandteil des Einzelhandelsentwicklungskonzeptes 

sein soll. 

Trotzdem darf an dieser Stellen nicht übersehen und vernachlässigt 

werden, dass mittel- bis langfristig Strukturen sich verändern werden, 

die durchaus Auswirkungen auf die Versorgungssituation in der 

Stadt Ansbach haben werden. Grundlage für den Blick in die Zukunft 

ist die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 

2028, die vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 

im September 2009 veröffentlicht wurde. 

7.10.1 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG 

Für den Stichtag 31.12.2008 stellt die Vorausberechnung des Landesamtes 

eine Bevölkerungszahl von 40.500 für die Stadt Ansbach 

fest. Im 20jährigen Prognosezeitraum wird laut Vorausberechnung 

die Bevölkerungszahl in den 6-8 Jahren bei etwa 40.400 Einwohner 

stabil bleiben und nach der Mitte des zweiten Jahrzehnts kontinuierlich 

zurückgehen, so dass am Ende des Prognosezeitraums mit 

39.400 Einwohnern etwa 2,5% weniger Bevölkerung in der Stadt 

Ansbach leben werden. Damit rangiert die Stadt Ansbach unter der 

Entwicklung von Mittelfranken (-0,2%) und der Entwicklung von Bayern 

insgesamt (+0,9%). Die regionalisierte Vorausberechnung sieht 

vor allem die beiden großen Ballungsräume (München, Nürnberg) in 

den kommenden Jahren an Einwohnern zulegen. 

7.10.2 BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR 

Weitaus gravierender sind die Veränderungen, die in den Strukturen 

der Bevölkerung und hierbei vor allen Dingen in der Altersstruktur 

erwartet werden. Mit einem Durchschnittsalter von 43,8 Jahren weist 

die Stadt Ansbach bereits heute den höchsten Wert aller mittelfränkischen 

Kreise und kreisfreien Städte auf (Mittelfranken: 42,8 Jahre; 

Bayern 42,4 Jahre). Die bayernweiten Spitzenreiter liegen diesbezüglich 

in Oberfranken mit dem Landkreis Wunsiedel (46,2 Jahre) und 

der Stadt Hof (45,3 Jahre). 

Im Zuge der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung im ganzen 

Land wird sich das Durchschnittsalter der Bevölkerung allerorten in 

den nächsten 20 Jahren erhöhen. Bayernweit von 42,4 auf 46,1 Jahre, 

in Mittelfranken von 42,8 auf 46,3 Jahre. Für Ansbach wird ein 

Wert von 47,1 Jahren prognostiziert, was 2028 aber von Schwabach 

(47,3) und den Landkreisen Fürth (47,4), Nürnberger Land (48,0) 

und Weißenburg-Gunzenhausen (47,3) überboten wird. 

Interessant und für die Versorgungssituation der Bevölkerung wichtig 

sind die jeweiligen Anteile der jungen und alten Bevölkerungsteile. 

Dazu hat das Landesamt einen Jugend- und Altenquotient berechnet, 

der genau diese Situation beleuchtet. 

Der Jugendquotient misst das Verhältnis der unter 20jährigen an 

den 20 bis unter 65jährigen. Der Jugendquotient wird bayernweit 

von 33,0 auf 29,9 zurückgehen, in Mittelfranken von 32,0 auf 29,3 

und in der Stadt Ansbach von 32,3 auf 30,0. In absoluten Zahlen 

bedeutet dies, dass heute in der Stadt Ansbach 7.200 Personen dieser 

Altersklasse leben, in 20 Jahren werden es nur noch 6.200 sein. 




Weitaus drastischer ist die Entwicklung bei den älteren Menschen, 

die durch den so genannten Altenquotient gemessen werden. Der 

Altenquotient beschreibt das Verhältnis der über 64jährigen zu den 

20 bis unter 65jährigen. 

Bayernweit steigt der Altenquotient von 31,9 auf 43,2, in Mittelfranken 

von 32,7 auf 43,9 und in der Stadt Ansbach von 37,4 auf 48,9. 

Ein Wert von 48,9 zeigt, dass im Jahr 2028 die Zahl der älteren fast 

genauso groß sein wird, wie die Altersklasse der potenziell Erwerbetätigen 

zischen 20 und 65. 

In absoluten Zahlen ausgedrückt, sind 11.100 der heute 40.500 

Ansbacher Einwohner 60 Jahre oder älter. Damit wird ein Anteil von 

27,4% erreicht. Im Jahre 2028 werden von dann 39.400 Einwohnern 

13.800 60 Jahre oder älter sein, ein Anteil von dann 35,0%. 

7.10.3 MOBILITÄTSBEREITSCHAFT 

Die sich mittel- bis langfristig verändernde Alterstruktur ist auch der 

Hauptgrund für die insgesamt geringer werdende Möglichkeit und 

Bereitschaft der Bevölkerung sich mobil im Raum zu bewegen. Hinzu 

kommen steigende Energie- und damit Transportkosten, die sich 

beschränkend auf den motorisierten Individualverkehr auswirken 

werden, aber auch die Möglichkeiten des öffentlichen Personennahverkehrs 

beeinflussen werden. 

Insgesamt wird auf Grund der sich verändernden Mobilitätsbereitschaft 

der Nahversorgung vor allem der wohnstandortnahen Versorgung 

mit Gütern des Einzelhandels vor allem des periodischen Bedarfs 

somit eine immer stärkere Bedeutung zukommen. 

7.10.4 TENDENZEN IM EINZELHANDEL 

Die Entwicklung im Einzelhandel weist in der vergangenen Jahren 

Tendenzen auf, die in höherzentralen Orten beobachtet werden 

können und deren Inhalte auf kleinere Zentren wie Ansbach durchaus 

angewandt und übertragen werden können. Folgende Grundtendenzen 

können beschrieben werden, die allerdings zum Teil sogar 

gegenläufig sind. 

• Die Einzelhandelsflächen im Lebensmitteleinzelhandel (Vollsortimenter, 

Discounter) wachsen insgesamt (Gesamtfläche), 

nehmen aber auch für die Einzelstandorte zu. 

• Das Gesamtwachstum der Angebotsfläche führt zu einem Überangebot 

an Verkaufsfläche. Erste Marktteilnehmer sind in 

den vergangenen Jahren bereits verschwunden (Aufkauf). Es 

ist damit zu rechnen das weitere Anbieter am Markt in den 

nächsten Jahren aufgekauft werden. 

• Das Angebot an den Discounterstandorten wurde in den vergangene 

Jahren immer umfangreicher. Je nach Kette geht das 

Discounterangebot bereits in Vollsortimentsrichtung. 

• Das Angebot der Vollsortimenter wurde in den vergangenen 

Jahren noch spezifischer (Angebotstiefe). Die Entwicklung 

liegt hier im qualitativen Bereich (Übersichtlichkeit, seniorengerechte 

Angebote, Einkaufsambiente). Diese drückt sich 

durch deutlich gestiegene Verkaufsflächen aus, wobei die Gesamtumsatzleistung 

kaum ansteigt, so dass die Quadratmeterleistungen 

deutlich zurückgehen (10-20%). 

• Im Bereich des Einzelhandels mit den Gütern des aperiodischen 

Bedarfs (z.B. Textilien, Haushaltswaren, persönlicher 

Bedarf) 

• Sowohl im Discounterbereich als auch im Bereich der Vollsortimenter 

wird damit das baurechtliche Limit von 800-900m² 

Verkaufsfläche (Regelvermutungsgrenze) immer mehr zum 

limitierenden Faktor. Die damit verbundene Notwendigkeit 




der Ausweisung von Sonderbauflächen Einzelhandel erweist 

sich als Hindernis. Die politische Diskussion zu diesem Thema 

ist aktuell im Gange (u.a. LEP). Veränderungen sind hier 

durchaus denkbar. 

• Weiter wir eine gegenläufige Tendenz ansatzweise erkennbar, 

dahingehend, dass wieder kleinere Verkaufseinheiten deutlich 

unter 800m² in wohnstandortnahen Lagen auch von den großen 

Kettenanbietern neu eingerichtet werden. Diese Tendenz 

könnte mittelfristig einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung 

der wohnstandortnahen Versorgung bilden. 

• Zusätzlich etablieren sich weiter ergänzende Angebote vor allem 

im Bereich der mobilen Versorgung bzw. der Direktvermarktung. 

7.10.5 BEDEUTUNG FÜR DEN STANDORT ANSBACH 

Stagnation im Bereich der Bevölkerungsentwicklung bei gleichzeitig 

mäßiger wirtschaftlicher Gesamtentwicklung lässt die einzelhandelsrelevante 

Nachfrage weder pro Kopf noch insgesamt in erkennbarem 

Maße ansteigen. In den vergangenen Jahren musste der Einzelhandel 

sogar eher Rückgänge verkraften. Damit sind insgesamt in den 

nächsten Jahren auch keine nennenswerten zusätzlichen Angebote 

(über die prognostizierten Ansiedlungspotenziale hinaus) am Standort 

Ansbach nötig. 

Der strukturelle Wandel hinsichtlich der Altersstruktur der Ansbacher 

Bevölkerung findet langsam und damit kurz- und mittelfristig 

kaum merklich statt. Bemerkbare Veränderungen finden hier im 

Zeitraum von 15 bis 20 Jahren statt, wobei der große Überalterungsschub 

nach dem Jahr 2030 stattfinden wird, wenn die geburtenstarken 

Jahrgänge des 20. Jahrhunderts ins mittlere bis hohe Alter vorstoßen. 

Für den Umgang mit den immer noch weiter nach Größe strebenden 

Tendenzen im Lebensmitteleinzelhandel bietet das vorliegende Gutachten 

mit den Vorgaben an Flächen und Standorten ausreichend 

Vorgaben und Reglementierungen. Die ersten Tendenzen wieder hin 

zu kleineren Einheiten deutlich unter 800m² und in wohnstandortnahen 

Lagen sind zwar noch nicht generell erkennbar, können aber 

durch gezielte vorgaben der städtischen Politik durchaus forciert 

und gefördert werden. 




8 ANSBACHER SORTIMENTSLISTE 

Grundlage für die Festlegung der Ansbacher Sortimentsliste ist die 

„Liste zur Unterscheidung innenstadtrelevanter und nicht innenstadtrelevanter 

Waren (zu B II 1.2.1.2)“ aus dem Landesentwicklungsprogramm 

Bayern 2006. Dies Liste aus dem Landesentwicklungsprogramm 

wurde entsprechend den Erkenntnissen aus den 

vorliegenden Untersuchungen modifiziert und angepasst. 

8.1 LISTE DER ZENTRENRELEVANTEN SORTIMENTE (A1-A14) 

a1 Sortiment Nahrungs- und Genussmittel: Nahrungsmittel, Tabakwaren. 

NICHT: Getränke 

a2 Sortiment Gesundheits- und Körperpflege: Pharmazeutischer 

Bedarf, Drogerieartikel, Kosmetika, medizinische und orthopädische 

Artikel, Reinigungs- und Pflegemittel 

a3 Sortiment Bekleidung: Damen-, Herren- und Kinderbekleidung, 

Lederbekleidung, Meterware für Bekleidung, Kurzwaren, 

Handarbeitswaren 

a4 Sortiment Schuhe und Lederwaren: Schuhe, Lederwaren (Koffer, 

Taschen, Kleinteile) 

a5 Sortiment Uhren und Schmuck: Uhren und Schmuck aus Edelmetallen 

und/oder anderen Materialien 

a6 Sortiment Bücher und Schreibwaren: Papierwaren, Bücher, Zeitschriften, 

Zeitungen, Kalender, Schreibwaren, Schul- und Büroartikel 

a7 Sortiment Hausrat, Glas und Porzellan: Hausrat, Schneidwaren, 

Bestecke, Feinkeramik, Glaswaren, Geschenkartikel, Näh- und 

Strickmaschinen 

a8 Sortiment Foto und Optik: Fotokameras, Fotofilme, Projektoren, 

Objektive etc., Brillen, Kontaktlinsen und Pflegemittel, optische 

Geräte (Ferngläser, Mikroskope etc.) 

a9 Sortiment Unterhaltungselektronik: Braune Ware (Rundfunk-, 

Fernseh-, phonotechnische Geräte, Camcorder, Videorecorder, 

unbespielte Tonträger etc.), bespielte Tonträger, Videospiele 

a10 Sortiment Telekommunikation: Mobiltelefone, Telefon- und Telefaxgeräte 

etc. 

a11 Sortiment Informationstechnik: Personal Computer, Peripheriegeräte 

etc., Software 

a12 Sortiment Spielwaren und Hobbys: Spiele, Spielzeug, Münz-, 

Briefmarken- u.a. sammlungen, Musikinstrumente 

a13 Sortiment Sport, -bekleidung und Camping: Sportbekleidung 

und -schuhe. Nicht: Sportgeräte und -artikel, Campingartikel 

a14 Sortiment Baumarktsortimente: nur Blumen 

8.2 LISTE DER SORTIMENTE FÜR ERGÄNZUNGSBEREICHE 

NAHVERSORGUNG 

a1 Sortiment Nahrungs- und Genussmittel: Nahrungsmittel, Tabakwaren. 

a2 Sortiment Gesundheits- und Körperpflege: Pharmazeutischer 

Bedarf, Drogerieartikel, Kosmetika, medizinische und orthopädische 

Artikel, Reinigungs- und Pflegemittel 

a6 Sortiment (Bücher und )Schreibwaren: Papierwaren, Zeitschriften, 

Zeitungen, Kalender, Schreibwaren, Schul- und Büroartikel: 

NICHT: Bücher 

a11 Sortiment Baumarktsortimente: nur Blumen 

des Weiteren alle nicht zentrenrelevanten Sortimente 




8.3 LISTE DER SORTIMENTE FÜR SONDERBEREICHE 

Die Sortimentsliste für die Sonderbereiche muss speziell für den jeweiligen 

Bereich erstellt werden. Die Empfehlungen zu den Sonderbereichen 

sind den Festlegungen in den jeweiligen Kapiteln 7.5 und 

7.6 zu entnehmen. 

8.4 LISTE DER NICHT-ZENTRENRELEVANTEN SORTIMENTE (B1- 

B6) 

b1 Sortiment Einrichtungsbedarf: Möbel, Holz-, Korb-, Korkwaren, 

Haus- und Heimtextilien (Teppiche u.a. Bodenbeläge, Gardinen, 

Matratzen, Bettwaren, Haus- und Tischwäsche etc.) 

b2 Sortiment Baumarktsortimente: Baustoffe, Bauelemente, Fliesen, 

Holz- und Eisenwaren, Tapeten, Lacke, Farben, Maschinen, 

Werkzeuge, Installationsbedarf, Fahrräder, Gartengeräte, Pflanzen, 

Sämereien, zoologischer Bedarf. Nicht: Blumen 

b3 Sortiment Elektrogeräte und Leuchten: Elektrogroßgeräte (Kühl- 

und Gefrierschränke, Kochgeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, 

Geschirrspülmaschinen etc.), Elektrokleingeräte (Toaster, 

Kaffeemaschinen, Rühr- und Mixgeräte, Staubsauger, Bügeleisen 

etc.), Leuchten 

b4 Sortiment Sport, -bekleidung und Camping: Sportgeräte und - 

artikel, Campingartikel. Nicht: Sportbekleidung und -schuhe 

b5 Sortiment Nahrungs- und Genussmittel: nur Getränke, nicht: 

Nahrungsmittel, Tabakwaren 

b6 Sonstige Sortimente, generell nicht zentrenrelevant: Brennstoffe, 

Kfz-Handel, Kfz-Zubehör, Boote und Zubehör, Mineralölerzeugnisse, 

etc. 




9 BETEILIGUNG DER TRÄGER UND AKTEURE 

Im Rahmen der Erstellung des Einzelhandelsentwicklungskonzeptes 

wurde eine Beteiligung der Träger und Akteure durchgeführt. Dabei 

gab es folgende Beteiligungsschritte: 

1 Vorstellung eines Zwischenberichts im Bauausschuss der Stadt 

Ansbach (Februar 2009) 

2 Vorstellung eines Zwischenberichts im Expertenkreis Innenstadt 

(Februar 2009) 

3 Vorstellung eines Konzeptentwurfs im Bauausschuss der Stadt 

Ansbach (Juni 2009) 

4 Vorstellung eines Konzeptentwurfs im Expertenkreis Innenstadt 

(Juni 2009) 

5 Durchführung einer schriftlichen Trägerbeteiligung. Zur Abgabe 

wurden aufgefordert: 

• Handwerkskammer für Mittelfranken 

• Industrie- und Handelsgremium 

• WEG Ansbach 

• Reg. v.Mfr. / SG 34 

• Reg. v.Mfr. / Höhere Landesplanungsbehörde 

• Ansbacher Einzelhandelsverband 

• Citymarketing Ansbach 

Folgende Stellungnahme gingen ein: 

a. IHK Ansbach 

b. LBE Ansbach 

c. Citymarketing Ansbach 

d. Regierung von Mittelfranken 

e. Brücken-Center (nicht aufgefordert!) 

Die Stellungnahmen sind im Anhang 11.4 dem Abschlussbericht 

beigefügt. 

Die eingegangenen Stellungnahmen werden im Folgenden kommentiert. 

IHK Ansbach (vom 21.8.09): 

Die IHK gab keine schriftlichen Anregungen. Zur Besprechung von 

Fragen mit Klärungsbedarf wurde um eine Fristverlängerung gebeten. 

Dem konnte nicht entsprochen werden, aber einem Gespräch im 

Kreise Interessierter steht der Auftragnehmer positiv gegenüber. 

LBE Ansbach (vom 20.8.09): 

In der Stellungnahme des LBE werden drei Punkte genannt. Die Anmerkungen 

zum Thema Zahlenmaterial wurden im Kapitel 1.3 ergänzt, 

die Stadtteilangrenzung wurde im entsprechenden Kapitel 

begründet und zu den Erweiterungsflächen kann angemerkt werden, 

dass die getätigten Aussagen bekannt sind und entsprechend berücksichtigt 

wurden. 

Citymarketing Ansbach (vom 13.8.09): 

Das Citymarketing kann das Konzept in weiten Teilen nachvollziehen. 

Die Kommentierungen wurden im Konzept entsprechend berücksichtigt. 

1) Die Terminologie „Innenstadt“ wird auch vom Auftraggeber mitgetragen, 

die Begründung für eine separate Betrachtung des Brücken-Centers 

liefert das entsprechende Kapitel. 

2) Eine Vergleichbarkeit des Zahlenmaterials ist immer schwierig, 

wurde aber im Zuge der Zwischenpräsentation bereits angesprochen. 

3) Auf die Abgrenzung Hennenbach wurde bereits oben (LBE) eingegangen. 

4) Eine Ausweitung zentrenrelevanter Sortimente wird im Konzept 

nicht befürwortet. Nur in Ausnahmefällen wird dies zur Standortsicherung 

und dem Bestandsschutz zugestanden. 




5) Es wurde keine kleinteilige Nahversorgungskonzeption entwickelt. 

Nur im Falle des Stadterweiterungsgebietes Pfaffengreuth 

wurde eine derartige Überprüfung angeregt. 

Regierung von Mittelfranken (vom 11.8.09): 

Die gewünschten Ergänzungen der Regierung von Mittelfranken 

wurden allesamt aufgenommen oder deutlicher herausgearbeitet. 

1) Eine Verzahnung mit einem Verkehrskonzept wäre sinnvoll und 

würde eine ideale Ergänzung / Erweiterung des vorliegenden 

Konzepts bedeuten. Grundlegende Aussagen zum Verkehr sind 

ausreichend berücksichtigt. 

2) Die Sondersituation des nördlichen teils des Brücken-Centers 

wurde im entsprechenden Kapitel erläutert und belegt. 

3) Die Sortimentslisten wurden den Vorschlägen entsprechend überprüft 

und in Teilbereichen modifiziert. 

4) Die Möglichkeiten der Standorterweiterung wurden ebenfalls überprüft 

und ergänzt bzw. modifiziert. 

5) Die pauschalen Erweiterungsmöglichkeiten wurden Standort spezifisch 

modifiziert. 

Aus den Anregungen und Hinweisen: 

1) Die gewünschten Resultate können separat der Verwaltung zur 

Verfügung gestellt werden 

2) Eine Darstellung von Barrieren und Einzugsbereichen wurde inhaltlich 

durchgeführt. 

3) Auf die Erweiterungsrestriktionen bezüglich der Areale and der 

Brauhausstraße wurde in einer speziellen Stellungnahme ausführlich 

eingegangen 

Brücken-Center (29.7.09): 

Eine Stellungnahme vom Brücken-Center wurde nicht eingefordert. 

Trotzdem soll kurz darauf eingegangen werden: 

1) Eine Formulierung von Zielen der Verwaltung und Politik können 

gerne durch diese ergänzt werden. 

2) Datenquellen (siehe oben) 

3) Auf den Sonstigen Einzelhandel wird im Gutachten eingegangen 

4) Einteilung Teilbereiche (siehe oben) 

5) Die Kritik an der Bedarfseinteilung wird zur Kenntnis genommen 

6) Die zusätzlichen Verkaufsflächen wurden konkretisiert 

Die weiteren Erläuterungen zu Flächenwachstum im Einzelhandel, 

Verhalten der Kunden, Einwohnerwachstum werden zur Kenntnis 

genommen. 

6 Diskussion mit den interessierten Trägern auf Anregung und Einladung 

der IHK-Ansbach (6.11.2009). 

7 Abschließendes Klärungsgespräch (1.12.2009) mit Baureferat 

(Hr. Büschl), Amt für Stadtentwicklung (Hr. Kraus), VertreterInnen 

des Citymarketingvereins (Fr. Dr.Schulte-Eckel, Frau Homm- 

Vogel) und dem Bearbeiter von PLANWERK (Hr. Schramm). 

Dabei wurde vereinbart, dass folgende Inhalte ergänzt bzw. modifiziert 

werden: 

• Darstellung einer Entwicklungsperspektive (Bevölkerungsentwicklung, 

-struktur) 

• Darstellung von Entwicklungstrend im Handel und in weiteren 

Bereichen der Stadtentwicklung 

• Einfügen zu Quellenangaben zu allen grafischen Darstellungen 

• Erhebungsbögen werden im Anhang dargestellt 

• Stellungnahmen der Beteiligung werden im Anhang dargestellt 

• Brücken-Center und Altstadt werden gemeinsam immer als 

Innenstadt bezeichnet 

• Der Teilbereich Hennenbach wird in Hennenbach / Schlossvorstadt 

umbenannt 

• Die Ziele der Untersuchung werden zusätzlich am Beginn des 

Berichts beschrieben 




10 WEITERE SCHRITTE 

Das Einzelhandelsentwicklungskonzept sieht vor als verbindliche 

Grundlage für die weitere kommunale Entwicklungsplanung der 

Stadt Ansbach zugrunde gelegt zu werden. Das Einzelhandelsentwicklungskonzept 

in der vorliegenden Fassung wird am 9.11.09 im 

Bauausschuss der Stadt Ansbach und am 17.11.09 im Stadtrat der 

Stadt Ansbach vorgestellt. Beabsichtigt ist in den Beschlussgremien 

eine verbindliche Billigung dieses Konzepts zu erhalten. 

Wir empfehlen als nächste Schritte zur Umsetzung des Einzelhandelskonzeptes: 

• Vorlage des Konzeptes bei der Regierung von Mittelfranken, 

SG Städtebauförderung, SG Landesplanung 

• Prüfung der Einarbeitung der Erkenntnisse aus dem Konzept 

in die bestehenden Bebauungspläne, die entsprechend relevant 

sind 

• Prüfung der Umsetzung des § 9 Abs. 2a zur verbindlichen 

Festlegung des zentralen Versorgungsbereichs 

• Prüfung inwieweit eine Ergänzung des vorliegenden Konzepts 

um detaillierte Fragestellungen aus dem Bereich Verkehr (Parken, 

ÖPNV, Fuß, Rad) machbar ist. 

• Weiterentwicklung des aktuell (Juli) begonnen Citymarketings. 

Dieses sollte in der im Konzept beschriebenen Art ausgebaut 

werden. 

• Zur Durchführung flankierender Maßnahmen (Schulung, Qualifizierung 

etc.) ist die Möglichkeit zur Bereitstellung von Finanzmitteln 

zu prüfen. Dies kann über das Citymarketing oder 

bei bestimmten Handlungsfeldern auch über das Innenstadtmanagement 

(soziale Stadt / Städtebauförderung) geschehen. 

• Einarbeiten innenstadtspezifischer Aussagen des Konzepts in 

das derzeit aktualisierte Integrierte Handlungskonzept für 

das Soziale Stadt Gebiet „Innenstadt Ansbach“. 

• Entwickeln eines Konzepts für das als zentrales Leitprojekt 

herausgestellte Flächenmanagement in der Innenstadt. 

• Etablieren eines Runden Tisches (Soziale Stadt) der den Prozess 

der sozialen Stadt und der Innenstadtentwicklung auf 

breiter Basis (alle Träger und Akteure) begleitet, diskutiert 

und daraus Projekte entwickelt. 




11 ANHANG 

11.1 ERHEBUNGSBOGEN 

GESCHÄFTSSTANDORTE 




11.2 FRAGEBOGEN 

HAUSHALTSBEFRAGUNG 




11.3 FRAGEBOGEN PASSANTENBEFRAGUNG 




11.4 TRÄGER-BETEILIGUNG 

IHK Ansbach 




LBE Ansbach 




CM Ansbach 




Regierung von Mittelfranken 




Brücken-Center Ansbach 







Nürnberg, den 18.01.2010 

BÜRO PLANWERK 

Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr 

90491 Nürnberg 

Winzelbürgstr. 3 

T. 0911-476404 

F. 0911-471632 


kontakt@planwerk.de

Kaufkraft- und Umsatzgrößen für die Stadt Ansbach insgesamt

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