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Niederschrift über die Sitzung des Schul- und ... - Stadt Ansbach

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<strong>Niederschrift</strong><br />

<strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>des</strong> <strong>Schul</strong>- <strong>und</strong> Kulturausschusses<br />

am Montag, 15. Juni 2009<br />

im <strong>Sitzung</strong>ssaal <strong>des</strong> <strong>Stadt</strong>hauses, Joh.-Seb.-Bach-Platz 1<br />

Beginn 16.00 Uhr Ende: 18.50 Uhr<br />

Vorsitz: Frau Oberbürgermeister Carda Seidel<br />

Name der anwesenden abwesend Abwesenheitsgr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> abwesenden (bis, ab, bei)<br />

Ausschussmitglieder<br />

Ordentl. Mitglieder<br />

Herr Bartusch<br />

Frau Beyer-Nießlein<br />

Frau Dr. von Blohn<br />

Herr Bock<br />

Herr Deffner<br />

Frau Ulrike Dumler<br />

Herr Enzner<br />

Herr Dr. Kupser<br />

Herr Müller<br />

Herr Sichermann<br />

Stellvertreter:<br />

Frau Frauenschläger für Frau Barbara Dumler<br />

Herr Porzner für Frau Koch<br />

weiter anwesend:<br />

Herr Eick<br />

Herr Hans Schwarzbeck<br />

Frau Ute Fleischmann<br />

Frau Adelheid Burkhardt<br />

Herr Siegfried Blank<br />

Frau Melanie Herrmann<br />

Protokollführung:<br />

Renate Weinmann<br />

Frau Oberbürgermeisterin Seidel eröffnet <strong>die</strong> <strong>Sitzung</strong> stellt fest, dass <strong>die</strong> Einladung termingerecht<br />

<strong>und</strong> ordnungsgemäß erfolgte <strong>und</strong> <strong>die</strong> Beschlussfähigkeit gegeben sei.<br />

1. <strong>Stadt</strong>bücherei <strong>Ansbach</strong>; Erfahrungsberichte zu Nutzungsgebühren von vergleichbaren<br />

Bibliotheken aus Bayern<br />

Frau Burkhardt berichtet <strong>über</strong> den Sachverhalt wie folgt:<br />

1


Seit etwa 2002/2003 veranlasst <strong>die</strong> angespannte Finanzlage bun<strong>des</strong>weit <strong>die</strong> Kommunen<br />

<strong>über</strong> <strong>die</strong> (Wieder)Einführung von Benutzungsgebühren in ihren öffentlichen Bibliotheken<br />

nachzudenken.<br />

In den letzten Jahren werden daher von ca. 60 % der kommunalen Bibliotheken in der Bun<strong>des</strong>republik<br />

wieder Ausleihgebühren, <strong>über</strong>wiegend in Form von Jahresgebühren, erhoben.<br />

Die <strong>Stadt</strong>bücherei <strong>Ansbach</strong> mit einem Bestand von z. Zt. 44.000 Me<strong>die</strong>neinheiten (ME) erhebt<br />

gemäß eines <strong>Stadt</strong>ratsbeschlusses von 1990 nach Umzug in <strong>die</strong> neuen Räume am<br />

Karlsplatz keine Ausleihgebühren mehr.<br />

2006 ergab eine Recherche bei Bibliotheken vergleichbarer Größenordnung – Amberg, Coburg,<br />

Kulmbach <strong>und</strong> Schwabach - Einbrüche in der Ausleihstatistik von 15 % bis 20 % nach<br />

Einführung der Gebühren.<br />

Im Mai /Juni 2009 recherchierte <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>bücherei <strong>Ansbach</strong> erneut bei <strong>über</strong> 20 hauptamtlich<br />

geleiteten Bibliotheken in Bayern, vorwiegend in Mittelfranken. Die zuständigen Bibliotheksmitarbeiter<br />

waren mit konkreten Zahlenangaben zurückhaltend; <strong>die</strong> aktuelle Ausleihsituation<br />

<strong>und</strong> das Benutzerverhalten wurden „prozentual“ <strong>und</strong> „tendenziell“ wiedergegeben.<br />

Folgende Bibliotheken haben - nach ersten Einbrüchen - ihre früheren Ausleihzahlen wieder<br />

erreicht:<br />

• Amberg: 42.000 ME; Jahresgebühr 10,00 € ab 18 Jahren<br />

• Kulmbach: 43.000 ME; Jahresgebühr 10,00 € ab 18 Jahren<br />

• Roth: 24.000 ME; Jahresgebühr 10,00 € ab 18 Jahren<br />

• Rothenburg: 28.000 ME; Jahresgebühr 15,00 € ab 18 Jahren<br />

Folgende Bibliotheken liegen noch ca. 5 % unter ihren früheren Ausleihzahlen:<br />

• Coburg: 78.000 ME; Jahresgebühr 10,00 € ab 16 Jahren<br />

• Weißenburg: 40.000 ME; Jahresgebühr 12,00 € ab 18 Jahren<br />

Folgende Bibliotheken liegen noch ca. 15 % unter ihren früheren Ausleihzahlen:<br />

• Nbg.-Langwasser: 36.000 ME; Jahresgebühr 12,00 € ab 18 Jahren<br />

• Schwabach: 42.000 ME; Jahresgebühr 8,00 E ab 18 Jahren<br />

Die von den Nutzungsgebühren erwarteten Mehreinnahmen blieben hinter den Erwartungen<br />

zurück. Mögliche Gründe: Die Zahl der aktuellen Bibliotheksnutzer kann nicht einfach mit der<br />

Gebühr multipliziert werden, da für eine Familie bzw. für ein Paar meistens nur noch ein<br />

Ausweis beantragt wird; bei Gebührenfreiheit oder Ermäßigung unter 18 Jahren leihen Eltern<br />

<strong>über</strong> ihre Kinder aus; manche 17jährige bleiben kurz vor Erreichen der Gebührengrenze ab<br />

18 Jahren ganz weg; Bibliotheken mit bisher hohen Mahngebühren müssen bei Erhebung<br />

von Ausleihgebühren <strong>die</strong> Mahngebühren senken.<br />

Die <strong>Stadt</strong>bücherei <strong>Ansbach</strong> erhebt 1,50 € pro <strong>über</strong>zogener Me<strong>die</strong>neinheit; <strong>die</strong> Büchereien<br />

mit Nutzungsgebühren nehmen 0,20 bis 0,50 Cent pro Medium oder auch pro Woche. Bibliotheken<br />

ohne Nutzungsgebühren verzeichnen Neuanmeldungen von Lesern aus Nachbargemeinden,<br />

- meistens Berufspendler - falls deren „Heimatbibliothek“ Gebühren einführt.<br />

Im Raum <strong>Ansbach</strong>/Nürnberg erheben z.B. folgende Bibliotheken - noch - keine Nutzungsgebühren:<br />

• Dinkelsbühl: 20.000 ME<br />

• Feuchtwangen: 15.000 ME<br />

• Gunzenhausen: 50.000 ME (inkl. <strong>Schul</strong>bibliothek)<br />

• Lauf: 38.000 ME<br />

• Neuendettelsau: 20.000 ME<br />

• Zirndorf: 25.000 ME<br />

2


Leser, <strong>die</strong> Benutzungsgebühren bezahlen müssen, erwarten meistens einen verbesserten<br />

Service bzw. ein besseres Angebot; <strong>die</strong>s setzt jedoch voraus, dass <strong>die</strong> Gebühreneinnahmen<br />

nicht den städtischen Finanzen, sondern dem Etat der Bibliothek zugeordnet werden.<br />

Frau Oberbürgermeisterin Seidel resümiert, dass Ausleihgebühren abschrecken <strong>und</strong> Leser<br />

versuchen, Gebühren zu vermeiden. Vermutlich würden Leser in gebührenfreie Landkreis-<br />

Büchereien abwandern. Deshalb solle weiterhin keine Gebühr für das Ausleihen von Me<strong>die</strong>n<br />

in der <strong>Stadt</strong>bücherei erhoben werden.<br />

Herr <strong>Stadt</strong>rat Porzner lobt den Auftritt der Bücherei im Internet bezüglich der Handhabung,<br />

Sachinformation etc.<br />

2. Raumnot FOS/BOS<br />

Herr Schwarzbeck schildert <strong>die</strong> Situation an der FOS/BOS: Nach dem Ende der Anmeldezeit<br />

für das <strong>Schul</strong>jahr 2009/2010 hat <strong>die</strong> FOS/BOS mitgeteilt, dass wegen der hohen Anmeldezahlen<br />

ein zusätzlicher Raumbedarf besteht. Die <strong>Schul</strong>leitung wurde <strong>des</strong>halb aufgefordert,<br />

<strong>die</strong> Situation ab dem <strong>Schul</strong>jahr 2009/2010 dahingehend zu <strong>über</strong>prüfen, ob durch entsprechende<br />

schulorganisatorische Maßnahmen (Schichtunterricht) ein Teil <strong>des</strong> Raumbedarfs<br />

abgedeckt werden kann. Diese Aufforderung wurde damit untermauert, dass an der Fachoberschule<br />

derzeit keine zusätzlichen Räume bereitgestellt werden können <strong>und</strong> <strong>die</strong> Aufstellung<br />

von Containern fast unmöglich ist. Die FOS/BOS ist der Aufforderung der <strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong><br />

nachgekommen <strong>und</strong> hat <strong>die</strong> komplizierte Raumbelegung detailliert dargelegt. Die Argumentation<br />

von FOS/BOS gegen eine kompletten Schichtunterricht wird immer dahingehend<br />

untermauert, dass eine größere Anzahl von Wanderklassen organisatorisch nicht zu<br />

lösen ist <strong>und</strong> bei einem Schichtunterricht auswärtige Schüler oft Probleme haben, bei einem<br />

Unterrichtsschluss nach 17 Uhr ihre Heimatgemeinde mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu<br />

erreichen.<br />

Seitens der Verwaltung wurden seit <strong>die</strong>ser Zeit folgende Punkte geprüft:<br />

a) Bei den <strong>Ansbach</strong>er <strong>Schul</strong>en, bei denen keine akute Raumnot besteht, wurde nachgefragt,<br />

ob eventuell <strong>Schul</strong>räume für <strong>die</strong> Fachoberschule bereitgestellt werden können.<br />

Der Appell an <strong>die</strong> <strong>Schul</strong>en, solidarisch mit dem Problem der FOS/BOS zu sein, hatte<br />

keinen Erfolg. Alle angeschriebenen <strong>Schul</strong>en haben mitgeteilt, dass in ihrem <strong>Schul</strong>haus<br />

keine Räume zur Verfügung stehen.<br />

b) Mit dem Ministerialbeauftragten für <strong>die</strong> Fachoberschulen sowie <strong>die</strong> Berufsoberschulen<br />

wurde detailliert <strong>die</strong> Problematik besprochen. Auch der Ministerialbeauftragte konnte<br />

keine Lösungsmöglichkeit für <strong>die</strong> Fachoberschule <strong>Ansbach</strong> anbieten. Er hat aber darauf<br />

verwiesen, dass bei allen Fachoberschulen in Mittelfranken erhöhte Anmeldezahlen<br />

zu verzeichnen sind.<br />

c) Mit der Regierung von Mittelfranken wurde <strong>die</strong> Angelegenheit dahingehend besprochen,<br />

dass <strong>die</strong> Kosten für <strong>die</strong> Anmietung von Räumen bei den Kosten der Gastschüler<br />

mit berücksichtigt werden können. Eine Lösung <strong>die</strong>ses Problems konnte nicht in<br />

Aussicht gestellt werden, da hier <strong>die</strong> gesetzlichen Vorschriften entgegenstehen. Dies<br />

bedeutet, dass <strong>die</strong> Anmietung von Räumen, <strong>die</strong> bisher keiner schulischen Nutzung<br />

zur Verfügung standen, nicht in <strong>die</strong> Gastschulbeiträge einfließen können. Die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Ansbach</strong> müsste <strong>des</strong>halb <strong>die</strong> Mietkosten sowie <strong>die</strong> Investitionen für <strong>die</strong> Instandsetzung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Beschaffung <strong>des</strong> Mobiliars aus Eigenmitteln tragen. Hierbei ist anzumerken,<br />

dass r<strong>und</strong> 75 % der Schüler der FOS/BOS außerhalb <strong>des</strong> <strong>Stadt</strong>gebietes<br />

<strong>Ansbach</strong> wohnhaft sind.<br />

d) Derzeit laufen Verhandlungen hinsichtlich der Anmietung von <strong>Schul</strong>räumen außerhalb<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong>.<br />

3


Frau <strong>Stadt</strong>rätin Beyer-Nießlein hält <strong>die</strong> mangelnde Solidarität von <strong>Schul</strong>en für sehr ärgerlich,<br />

<strong>die</strong> abschlägigen Antworten sollten so nicht hingenommen werden, sondern nochmals <strong>die</strong><br />

<strong>Schul</strong>leiter befragt, <strong>die</strong> Argumente geprüft werden <strong>und</strong> detaillierte Berichte erstattet werden.<br />

Dies, so entgegnet Herr Schwarzbeck, sei schon hinlänglich erfolgt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Begründungen<br />

seien vielfältig: So würden frei gewordene Räume für Religions-, Musik-, Handarbeitsunterricht<br />

oder als Werkraum genutzt.<br />

Frau Oberbürgermeisterin Seidel betont, dass sie <strong>die</strong> Ablehnungen der <strong>Schul</strong>en nicht hinnehmen<br />

kann. Sie erwartet hier Solidarität, da bei der derzeitigen Haushaltslage keine Alternativen<br />

bestehen.<br />

Herr <strong>Stadt</strong>rat Dr. Kupser ist der Meinung, dass Räume vorhanden seien, <strong>die</strong> nicht vergeben<br />

würden. Möglicherweise wäre eine Bestandserfassung hilfreich. Außerdem sieht er <strong>die</strong> Mischung<br />

von Gr<strong>und</strong>schülern <strong>und</strong> FOS/BOS-Schüler als pädagogisch fragwürdig.<br />

Auch Herr <strong>Stadt</strong>rat Porzner fordert <strong>die</strong> Auskünfte der <strong>Schul</strong>en nachhaltig zu hinterfragen.<br />

Die Erfassung <strong>des</strong> Raumbedarfs beziehungsweise <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> schätzt Herr Schwarzbeck<br />

als riesigen Arbeitsaufwand ein. Er setzt auf <strong>die</strong> Zusammenarbeit <strong>und</strong> Zugeständnisse der<br />

<strong>Schul</strong>en.<br />

Im Fall <strong>des</strong> Platengymnasiums war <strong>die</strong> Begründung für <strong>die</strong> Ablehnung, dass <strong>die</strong> <strong>Schul</strong>e eine<br />

Seminarschule zu werden anstrebt <strong>und</strong> somit der Raumbedarf ausgeschöpft sei.<br />

Herr <strong>Stadt</strong>rat Dr. Kupser regt an, beim Fall Platengymnasium ein Machtwort durch <strong>die</strong> vorgesetzte<br />

Behörde sprechen zu lassen.<br />

Weitere Diskussionsbeiträge fordern <strong>die</strong> Solidarität der <strong>Ansbach</strong>er <strong>Schul</strong>en, vermindertes<br />

Anspruchdenken sowie ein Gespräch mit den <strong>Schul</strong>leitern, da in der derzeitig angespannten<br />

Haushaltslage keine Neuinvestitionen möglich seien <strong>und</strong> alle Beteiligten in der Pflicht stünden.<br />

Beschlussvorlage:<br />

Zur Behebung der Raumnot an der FOS/BOS ab dem <strong>Schul</strong>jahr 2009/2010 wird <strong>die</strong> Verwaltung<br />

ermächtigt, drei <strong>Schul</strong>räume anzumieten. Dabei hat <strong>die</strong> Verwaltung zu berücksichtigen,<br />

dass nur Räume angemietet werden, bei denen <strong>die</strong> Mietkosten in <strong>die</strong> Gastschulbeiträge einfließen.<br />

Der Beschluss wird einstimmig angenommen.<br />

3. Tourismus – Entwicklung 2008<br />

Die Diagramme zu Übernachtungszahlen, <strong>Stadt</strong>führungen <strong>und</strong> Museums-Besuchern liegen<br />

dem Protokoll bei.<br />

Herr Blank macht auf <strong>die</strong> neuen elektronischen <strong>Stadt</strong>führer aufmerksam, <strong>die</strong> dem Einzelreisenden<br />

auch außerhalb einer <strong>Stadt</strong>führung ermöglicht, ausführliche Erklärungen zur <strong>Stadt</strong>geschichte<br />

zu erhalten.<br />

Die Wohnmobilstation am Freizeitbad Aquella wurde fertig gestellt, es fehlt nur noch <strong>die</strong><br />

Ausschilderung.<br />

Herr Deffner hält den Wohnmobilstellplatz für funktionell, wünschenswert wäre es jedoch <strong>die</strong><br />

Aufenthaltsqualität zu verbessern.<br />

Herr Blank erläutert, dass r<strong>und</strong> 12 Plätze entstehen sollen, der Bodenbelag verbessert werde<br />

<strong>und</strong> eine möglichst optimale Ausschilderung wünschenswert sei.<br />

4


Durchaus positiv sei <strong>die</strong> Entwicklung <strong>des</strong> Tourismus, so <strong>die</strong> Meinung von Herrn Bock, das<br />

Angebot von Unterkünften für Jugendliche sei in <strong>Ansbach</strong> durchaus als dürftig zu bezeichnen.<br />

Als langfristiges Ziel solle verfolgt werden, <strong>die</strong>se Marktlücke zu schließen.<br />

Herr Blank erinnert an <strong>die</strong> Übernachtungsmöglichkeiten im Naturfre<strong>und</strong>ehaus, sieht gleichwohl<br />

das Problem der fehlenden Jugendherberge. Möglicherweise kann <strong>die</strong>s durch das geplante<br />

Gästehaus <strong>des</strong> Alpenvereins abgefangen werden <strong>und</strong> sichert zu, sich nach dem<br />

Sachstand zu erk<strong>und</strong>igen.<br />

Dient zur Kenntnis.<br />

4. Kulturtermine<br />

Die Aufstellung der Kulturtermine 2009 liegt dem Protokoll bei.<br />

Frau Oberbürgermeisterin Seidel wertet <strong>die</strong> Mischung <strong>und</strong> das breite Angebot an Kulturveranstaltungen<br />

als gelungen.<br />

Die Sonderlinien der <strong>Stadt</strong>busse zum <strong>Ansbach</strong>er Altstadtfest seien auf eine positive Resonanz<br />

gestoßen, Akzeptanz <strong>und</strong> Auslastung waren gut. Für künftige Aktionen seien <strong>die</strong> Details<br />

zu prüfen.<br />

Frau Beyer-Nießlein möchte gerne <strong>über</strong> <strong>die</strong> Kosten informiert werden.<br />

Frau Oberbürgermeisterin Seidel antwortet, dass der Aufsichtsrat der <strong>Stadt</strong>werke <strong>die</strong>se Sonderaktion<br />

beschlossen habe <strong>und</strong> sie sich berichten lassen werde. Die Aktion sei bei den Bürgern<br />

sehr positiv angenommen worden <strong>und</strong> nach Einschätzung der <strong>Stadt</strong>werke eine sehr<br />

gute Werbeaktion für den Busverkehr in <strong>Ansbach</strong>.<br />

Herr Enzner kritisiert, dass <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>teile Mittelbach <strong>und</strong> Windmühle nicht be<strong>die</strong>nt wurden.<br />

Herr Bartusch merkt an, dass <strong>Ansbach</strong> sich zu einer Kulturstadt entwickelt habe <strong>und</strong> macht<br />

auf das Jubiläum „15 Jahre <strong>Ansbach</strong>er Kammerspiele“ am 18. September 2009 aufmerksam.<br />

Dient zur Kenntnis.<br />

5. Klassenbildung an den Gr<strong>und</strong>schulen; Bekanntgabe<br />

Die Tabelle zu den Schülerzahlen liegt dem Protokoll bei.<br />

Frau Oberbürgermeisterin Seidel ergänzt, dass <strong>die</strong> Klassenbildungen mit den Fraktionen <strong>und</strong><br />

dem Staatlichen <strong>Schul</strong>amt Anfang Mai besprochen wurden.<br />

Herr Enzner äußert seinen Unmut, dass durch Klassenteilung in Schalkhausen Geschwisterkinder<br />

getrennt worden sein. Die Sprengeleinteilung solle intern mit der Verwaltung besprochen<br />

werden.<br />

Nach Meinung von Herrn Bock, solle das Gespräch früher stattfinden <strong>und</strong> kleine Gr<strong>und</strong>schulen<br />

erhalten bleiben.<br />

Herr Bartusch wertet Klassen mit 21 Schülern als sehr gut, 27 Schüler pro Klasse wie in der<br />

Waldschule seien zuviel.<br />

Das Staatliche <strong>Schul</strong>amt sei durchaus bereit, bei solchen Klassenstärken Schüler auch in<br />

anderen <strong>Schul</strong>en unterzubringen, entgegnet Herr Schwarzbeck.<br />

Das wirft bei Herrn Bock <strong>die</strong> Frage auf, wer in <strong>die</strong>sem Fall dann für <strong>die</strong> <strong>Schul</strong>wegkosten aufkäme.<br />

Dient zur Kenntnis.<br />

5


6. <strong>Schul</strong>bedarfsplanung; Antrag Freie Wähler<br />

Der Antrag der Freien Wähler lautet:<br />

„Die <strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong> beabsichtigt in den kommenden Jahren z. B. in Verbindung mit den Forderungen<br />

nach Ganztagsschulen größere Investitionen in den Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulbereich<br />

(vgl. Investitions<strong>über</strong>sicht, Haushaltsplan 2009, S. 742).<br />

Die Forderung nach einem raschen, flächendeckenden Aufbau von Ganztagsschulen ist pädagogisch<br />

wie gesellschaftspolitisch äußerst sinnvoll <strong>und</strong> notwendig. <strong>Ansbach</strong> hat bereits<br />

erste Schritte in <strong>die</strong> richtige Richtung geleistet.<br />

Allerdings fehlt – wie es <strong>die</strong> letzten beiden Anträge in der <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 24.03.2009<br />

eindrucksvoll belegten – ein schlüssiges, Kosten <strong>und</strong> bedarf berücksichtigen<strong>des</strong> Konzept im<br />

Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulbereich. Wegen mangelhafter Vorbereitung soll am Ende einer anstrengenden<br />

<strong>Stadt</strong>ratssitzung <strong>über</strong> Investitionen im 6-stelligen Bereich entschieden werden,<br />

ohne dass vorher der Bedarf, <strong>die</strong> räumlichen <strong>und</strong> finanziellen Rahmenbedingungen eingehend<br />

geprüft wurden.<br />

An <strong>die</strong>sem Beispiel wird deutlich, dass ein <strong>Schul</strong>bedarfsplan in der <strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong>, der längerfristig<br />

ausgerichtet ist, dringend erforderlich ist.<br />

Zur Information ein paar Fakten, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Dringlichkeit unterstreichen:<br />

Seit Einführung der 6-stufigen Realschule 2001 wurden in Bayern alle 540 Teilhauptschulen<br />

(<strong>die</strong> letzten mit dem kommenden <strong>Schul</strong>jahr) <strong>und</strong> dar<strong>über</strong> hinaus 77 bislang voll ausgebaute<br />

Hauptschulen geschlossen. Die Hauptschulstandorte gingen von 1642 auf heute nur mehr<br />

1022 zurück – ein Rückgang um 38 %!<br />

Ebenfalls berücksichtigt werden muss der Rückgang der Schülerzahlen in Folge <strong>des</strong> demografischen<br />

Wandels, der erst in den nächsten Jahren richtig zum Tragen kommen wird.<br />

Wir Freien Wähler fordern angesichts <strong>die</strong>ser Entwicklungen:<br />

1. Die schnellstmögliche Erstellung eines <strong>Schul</strong>bedarfsplanes für <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong> in<br />

Verbindung mit einer Projektgruppe, bestehend aus Mitgliedern der im <strong>Stadt</strong>rat vertretenen<br />

Parteien oder Gruppierungen, der <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>und</strong> <strong>des</strong> staatlichen<br />

<strong>Schul</strong>amts in der <strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong>.<br />

2. Da <strong>die</strong> Entwicklung im Landkreis ähnlich dramatisch verläuft <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong><br />

Einfluss hat, ist eine entsprechende Expertenr<strong>und</strong>e ebenfalls zustreben.<br />

3. Die geplanten Investitionen in einzelne <strong>Schul</strong>en sind auf der Basis eines <strong>Schul</strong>bedarfsplanes<br />

neu zu <strong>über</strong>denken <strong>und</strong> zu konkretisieren, damit Fehlinvestitionen vermieden<br />

werden.<br />

Die geplanten Maßnahmen sollen sich im Augenblick auf den Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulbereich<br />

beschränken, da hier dringender Handlungsbedarf besteht. Natürlich muss ergänzend das<br />

gesamte <strong>Schul</strong>wesen in <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Landkreis zunehmend in den Fokus kommunalpolitischer<br />

Aktivitäten gerückt werden.<br />

Es ist zwar populistisch <strong>und</strong> vordergründig plausibel, sich für den längst notwendigen Ausbau<br />

von Ganztagesschulen einzusetzen, doch darf es nicht bei politischen Absichtserklärungen<br />

bleiben (vgl. Gr<strong>und</strong>satzrede <strong>des</strong> Bayerischen Kultusministers am 28.01.2009 in der<br />

Hanns-Seidel-Stiftung in München).“<br />

Herr Schwarzbeck erläutert dazu, dass ein detailliert ausgearbeiteter <strong>Schul</strong>bedarfplan gefestigter<br />

gesetzlicher Voraussetzung für <strong>die</strong> verschiedenen <strong>Schul</strong>arten bedürfe. Insbesondere<br />

<strong>die</strong> Problematik „Hauptschule“ sowie <strong>die</strong> Einführung der Ganztageszüge (Ganztagesschulen)<br />

führe derzeit zu einem ständigen Wandel der Voraussetzungen.<br />

Nach den Geburtenzahlen blieben <strong>die</strong> Einschulungen in <strong>Ansbach</strong> in den nächsten fünf Jahren<br />

voraussichtlich annähernd gleich. Der Übertritt von Schülern in weiterführende <strong>Schul</strong>en<br />

könne nie vorausgesagt werden. Aus <strong>die</strong>sen Gründen würde es auch mit einem <strong>Schul</strong>bedarfsplan<br />

in einigen <strong>Schul</strong>richtungen immer wieder zu räumlichen Problemen kommen. Soweit<br />

möglich müsse dabei mit schulorganisatorischen Maßnahmen reagiert werden.<br />

Bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong> sei selbstverständlich bekannt, welche <strong>Schul</strong>gebäude Sanierungsbedarf<br />

hätten. Der Sanierungsbedarf sei in der mittelfristigen Finanzplanung dokumentiert. Die<br />

gewählten <strong>Stadt</strong>räte müssen bei der jeweiligen Haushaltsplanung entsprechend der Dring<br />

6


lichkeit entscheiden, welche Sanierungsmaßnahmen bzw. baulichen Verbesserungen an<br />

<strong>Schul</strong>gebäuden finanziert würden.<br />

Selbst wenn ein <strong>Schul</strong>bedarfsplan vorhanden sei, müsse gegebenenfalls auf besondere Fälle<br />

abweichend von einem <strong>Schul</strong>bedarfsplan eine Finanzierung erfolgen.<br />

Erfahrungsgemäß seien langfristige Planungen im Bereich der <strong>Schul</strong>en meist nach kurzer<br />

Zeit Makulatur. Geänderte gesetzlich Voraussetzungen, geändertes Verhalten der Eltern <strong>und</strong><br />

der Schüler hinsichtlich der verschiedenen <strong>Schul</strong>richtungen sowie Zu- bzw. Wegzug von<br />

Familien sei nicht planbar.<br />

Für <strong>die</strong> Erstellung eines <strong>Schul</strong>bedarfsplans seien keine Personalreserven vorhanden <strong>und</strong> für<br />

eine externe Vergabe müssten mehrere 10.000 Euro veranschlagt werden.<br />

In einer intensiven Diskussion wurden Forderungen nach besseren Informationsfluss <strong>über</strong><br />

<strong>die</strong> Schülerzahlen, eine Verbesserung <strong>des</strong> Dialogs zwischen <strong>Stadt</strong>rat <strong>und</strong> <strong>Schul</strong>amt sowie<br />

mit dem Landkreis <strong>Ansbach</strong> laut. Ein Gutachten sei dabei keine Lösung, ratsamer wäre ein<br />

Gesprächskreis von Politik <strong>und</strong> Verwaltung, <strong>die</strong> einen Großteil der Probleme lösen könnten.<br />

Im zweiten Schritt könnte der Landkreis eingeb<strong>und</strong>en werden.<br />

Beschlussvorschlag: von Frau Oberbürgermeisterin Seidel:<br />

Gründung einer Arbeitsgruppe. Diese solle mit Vertretern der Fraktionen, <strong>des</strong> <strong>Schul</strong>amtes<br />

<strong>und</strong> <strong>des</strong> Landkreises besetzt werden. Zunächst solle sich <strong>die</strong> Arbeitsgruppe mit der Situation<br />

an Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulen befassen.<br />

Der Vorschlag wird ohne Gegenstimmen angenommen.<br />

7. Einrichtung eines Offenen Bücherschranks im <strong>Ansbach</strong>er <strong>Stadt</strong>zentrum; Antrag der<br />

Offenen Linken <strong>Ansbach</strong><br />

Die Offene Linke <strong>Ansbach</strong> beantragt:<br />

„Der <strong>Ansbach</strong>er <strong>Stadt</strong>rat möge beschließen:<br />

Es wird an einem zentralen öffentlichen Platz ein „Offenere Bücherschrank“ errichtet nach<br />

dem Vorbild in der <strong>Stadt</strong> Bonn.<br />

Der Bücherschrank ist 24 St<strong>und</strong>en offen <strong>und</strong> zugänglich, sodass von jeder <strong>Ansbach</strong>erin, jedem<br />

<strong>Ansbach</strong>er <strong>und</strong> allen <strong>Stadt</strong>besuchern Bücher eingestellt, gelesen, wieder zurückgebracht<br />

oder gegen andere Bücher ausgetauscht werden können.<br />

Als Standortoptionen werden vorgeschlagen:<br />

• Martin-Luther-Platz<br />

• Schlossplatz vor dem Borkholderhaus<br />

• Karlsplatz<br />

Begründung:<br />

Das Ziel ist einen offenen Ort unter freiem Himmel zu schaffen, der ganz lebendigen <strong>und</strong><br />

praktischen literarischen Austausch zu jeder Zeit ermöglicht. Die Inhalte werden dabei nicht<br />

institutionell vorgegeben, sondern beruhen auf dem freien vertrauensvollen Umgang untereinander,<br />

der völlig ungezwungen stattfindet. Gleichzeitig kann der Offene Bücherschrank<br />

als Ort der Kommunikation <strong>und</strong> Treffpunkt <strong>die</strong>nen, welcher sich positiv auf das <strong>Stadt</strong>bild<br />

auswirkt.<br />

Als Ort wird ein zentraler Platz vorgeschlagen, um regen Austausch <strong>und</strong> guter Teilnahme<br />

den Boden zu bereiten.<br />

Der Gewinn an Attraktivität <strong>und</strong> Lebendigkeit <strong>des</strong> <strong>Stadt</strong>bil<strong>des</strong>, der durch <strong>die</strong>se Investition<br />

erreicht wird, ist als sehr hoch einzuschätzen.<br />

Deckungsvorschlag:<br />

Laut Angaben der <strong>Stadt</strong> Bonn beläuft sich das Investitionsvolumen für den „Offenen Bücherschrank“<br />

auf 6.000 Euro. Ziel ist es, <strong>die</strong>se Summe durch Sponsoren aufzubringen. Sollte<br />

<strong>die</strong>s wider Erwarten nicht gelingen <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> Investitionskosten tragen, wird als Gegenfi<br />

7


nanzierung <strong>die</strong> Streichung bzw. Verschiebung bzw. Halbierung <strong>des</strong> HH-Postens 7901, VöH,<br />

Nr. 9630 (Prospektautomaten), vorgeschlagen.“<br />

Nach den Ausführungen von Herrn Meyer steigere <strong>die</strong> Einrichtung <strong>des</strong> Offenen Bücherschranks<br />

<strong>die</strong> Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, bedeute eine kostenlose Bereicherung<br />

der Freizeitmöglichkeiten <strong>und</strong> bilde einen sozial-kulturellen Treffpunkt. In Bayreuth trug<br />

<strong>die</strong> Maßnahme zu mehr Lebendigkeit in der <strong>Stadt</strong> bei.<br />

Finanziert werden könne das Projekt durch Sponsoring, da es einen Werbeträger im öffentlichen<br />

Raum bilde (Patenschaft). Nach seiner Meinung könne man durch Einsparungen bei<br />

den Prospektautomaten <strong>die</strong> Realisierung ermöglichen.<br />

Frau Oberbürgermeisterin Seidel <strong>und</strong> Frau Frauenschläger sind der Idee nicht abgeneigt.<br />

Frau Oberbürgermeisterin Seidel schränkt allerdings ein, dass eine Realisierung nur ohne<br />

den Einsatz von städtischen Mitteln in Frage käme.<br />

Herr Blank hält den Offenen Bücherschrank gr<strong>und</strong>sätzlich für eine pfiffige Idee, ob ein Platz<br />

damit belebt werden könne sei fraglich. Würde sich ein Sponsor finden, stünde der Umsetzung<br />

nichts im Wege. Die Zahl der Prospektautomaten sei bereits reduziert, <strong>des</strong>halb komme<br />

<strong>die</strong>ses Modell nicht in Frage.<br />

Einwände kommen von Herrn Enzner, der <strong>die</strong> Gefahr sieht, dass nur linkes Gedankengut zu<br />

finden sein könnte.<br />

Frau Fleischmann hat sich <strong>über</strong> <strong>die</strong> Situation in Bonn informiert. Dort gebe es 5 Standorte,<br />

<strong>die</strong> jeweils durch Paten betreut würden, so dass keine radikalen Schriften sowie keine Pornografie<br />

abgestellt würden.<br />

Angedachter Standort, so <strong>die</strong> Vorstellung von Herrn Meyer, könne der Karlsplatz sein, so<br />

dass der Inhalt <strong>des</strong> Bücherschrankes durch <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>bücherei kontrolliert werden könnte.<br />

Herr Blank wendet ein, dass zuerst <strong>die</strong> Umgestaltung <strong>des</strong> Karlsplatzes abgeschlossen sein<br />

müsse, bevor ein Offener Bücherschrank dort installiert würde.<br />

Auch für Herrn Deffner ist es nicht vorstellbar, dass eine Kontrolle durch <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>bücherei<br />

möglich sei <strong>und</strong> er sieht außerdem <strong>die</strong> Gefahr der Verwüstung durch Vandalismus.<br />

Bei den bisher eingerichteten Bücherschränken gebe es kaum Problem mit Vandalismus, so<br />

Herr Meyer. Das Konzept gehe <strong>über</strong> eine reine Bücherei hinaus. Deshalb bittet er um ein<br />

Votum <strong>des</strong> <strong>Schul</strong>- <strong>und</strong> Kulturausschusses.<br />

Herrn Porzner formuliert den Antrag an den <strong>Schul</strong>- <strong>und</strong> Kulturausschuss:<br />

„Das Projekt wird befürwortet, soweit sich geeignete Sponsoren, zuverlässige Paten, ein<br />

geeigneter Standort finden <strong>und</strong> für <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> keine finanziellen Belastungen auftreten.“<br />

Der Antrag wird mit 4 Gegenstimmen beschlossen.<br />

8. Bekanntgaben/Anfragen<br />

• Verstaatlichung der Wirtschaftsschule<br />

Am 27. Januar wurde ein wiederholter Antrag an das Bayerische Staatsministerium für Unterricht<br />

<strong>und</strong> Kultus gestellt, <strong>die</strong> Städtische Wirtschaftsschule zu verstaatlichen.<br />

Das Ministerium antwortete:<br />

„Bedauerlicherweise kann Ihrem Antrag jedoch nach wie vor nicht stattgegeben werden.<br />

Dem Staatsministerium für Unterricht <strong>und</strong> Kultus liegen Anträge auf Verstaatlichung von weit<br />

8


<strong>über</strong> 100 kommunalen <strong>Schul</strong>en vor. Nach Berechnungen aus dem Jahr 2003 (Basis: <strong>Schul</strong>jahr<br />

2002/2003) würde eine Verstaatlichung kommunaler <strong>Schul</strong>en jährliche Mehrkosten für<br />

den Freistaat Bayern von r<strong>und</strong> 295 Mio. Euro verursachen. Heute liegen <strong>die</strong> Kosten noch<br />

höher. Deshalb sah sich der Ministerrat am 9. Mai 2005 gezwungen festzustellen, dass es<br />

weder <strong>die</strong> aktuelle <strong>und</strong> absehbare Haushaltssituation noch eine Nutzenanalyse erlauben, mit<br />

einer Verstaatlichung kommunaler <strong>Schul</strong>en mittelfristig zu beginnen. Auch der Zeitpunkt der<br />

Antragstellung ist kein entscheiden<strong>des</strong> Kriterium; der älteste Verstaatlichungsantrag für eine<br />

kommunale <strong>Schul</strong>e datiert aus dem Jahr 1952.<br />

Abgesehen davon weisen wir darauf hin, dass das Kultusministerium bereits ein großes Entgegenkommen<br />

gezeigt hat, indem es der Mitleitung der Städtischen Wirtschaftsschule durch<br />

den Leiter der Staatlichen Berufsschule I <strong>Ansbach</strong> zugestimmt hat. Dadurch ist in <strong>Ansbach</strong><br />

<strong>die</strong> zweitgrößte berufliche <strong>Schul</strong>einheit Bayerns entstanden. Deshalb müssen wir regelmäßig<br />

prüfen, ob eine solche Lösung nach wie vor sinnvoll erscheint <strong>und</strong> weiterhin zumutbar ist.“<br />

Auf <strong>die</strong> Frage nach einem <strong>Schul</strong>leiter an der Städtischen Wirtschaftschule geht auch Herr<br />

Bock ein.<br />

Frau Oberbürgermeisterin Seidel antwortet, dass Gespräche mit der <strong>Schul</strong>leitung <strong>und</strong> dem<br />

Elternbeirat stattfinden würden <strong>und</strong> anschließend eine Entscheidung im PA/StR getroffen<br />

werden muss.<br />

• Ganztageszug an Gr<strong>und</strong>schulen<br />

Für <strong>die</strong> Friedrich-Güll-<strong>Schul</strong>e wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht <strong>und</strong><br />

Kulturs zum <strong>Schul</strong>jahr 2009/10 ein geb<strong>und</strong>ener Ganztageszug genehmigt. Dafür müsse <strong>die</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong> 5.000 Euro pro Klasse <strong>und</strong> Jahr einplanen, erläutert Herr Schwarzbeck<br />

Dient zur Kenntnis.<br />

• EDV an <strong>Schul</strong>en<br />

Auf <strong>die</strong> Anfrage der <strong>Stadt</strong>ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Pflege <strong>und</strong> Wartung der<br />

zahlreichen Computer an den <strong>Schul</strong>en eigenes Personal einzusetzen, antwortet Herr<br />

Schwarzbeck:<br />

Insgesamt seien 1260 PC in den <strong>Ansbach</strong>er <strong>Schul</strong>en in Betrieb, <strong>die</strong> mit verschiedener Hardware<br />

<strong>und</strong> unterschiedlichen Netzwerken etc. betrieben würden.<br />

Für <strong>die</strong> gemeinsame Wartung würde eine Vereinheitlichung notwendig werden <strong>und</strong> das bedeute<br />

30.000 bis 40.000 Mehrkosten als derzeit.<br />

Dient zur Kenntnis<br />

9. Bekanntgabe <strong>des</strong> Wegfalls der Geheimhaltung der in der nichtöffentlichen <strong>Sitzung</strong><br />

gefassten Beschlüsse (§ 37 GeschOStR)<br />

Es wurden keine Beschlüsse gefasst, bei denen <strong>die</strong> Gründe für <strong>die</strong> Geheimhaltung entfallen<br />

sind.<br />

10. Auflageverfahren<br />

Die <strong>Niederschrift</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>des</strong> <strong>Schul</strong>- <strong>und</strong> Kulturausschusses vom 30. Oktober 2008<br />

wurde durch Auflage genehmigt.<br />

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