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Die Reisemesse The Travel Fair 6. - 8. Februar ... - Kanu Basis Mirow

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Grußworte / greetings<br />

Klaus Töpfer, Exekutivdirektor<br />

des Umweltprogramms der Vereinten<br />

Nationen / Executive Director,<br />

United Nations Environment Programme<br />

Tourismus ist eine der größten<br />

Wirtschaftszweige weltweit mit<br />

steigenden Wachstumsraten. Nach<br />

Berechnungen der Welttourismusorganisation<br />

verreisten allein im<br />

Jahr 2000 über 650 Millionen Menschen.<br />

Tourismus ist als Einkommensquelle<br />

gerade in strukturschwachen<br />

Regionen und vielen<br />

Entwicklungsländern nicht mehr<br />

wegzudenken. Doch seine Folgen<br />

können gleichzeitig die Grundlage<br />

für wirtschaftliche Entwicklung<br />

unterminieren. Hoher Energie- und<br />

Wasserverbrauch, Verschmutzung<br />

des Grundwassers und der Küsten<br />

durch ungeklärtes Abwasser, Probleme<br />

der Abfallbeseitigung sind<br />

nur die Spitze des Eisbergs. Eingriffe<br />

in die sozialen und kulturellen<br />

Strukturen der Urlaubsländer<br />

durch Kommerzialisierung der Kultur<br />

sind ebenso besorgniserregend<br />

wie die direkten Eingriffe in die<br />

oft besonders fragilen Ökosysteme<br />

der Zielorte.<br />

Das Motto des diesjährigen Reisepavillons<br />

ist »Urlaub in, an und<br />

auf dem Wasser«. Küstengebiete,<br />

Inseln und Korallenriffe gehören zu<br />

den empfindlichsten Ökosystemen<br />

überhaupt. Durch die Erderwärmung<br />

droht der Meeresspiegel zu<br />

steigen und Inselstaaten zu überfluten.<br />

In den vergangenen 20<br />

Jahren haben menschliche Aktivitäten<br />

zu einer dramatischen Zerstörung<br />

von Korallenriffen beigetragen.<br />

<strong>Die</strong>se »Urwälder« der Meere<br />

gehören zu den artenreichsten<br />

Ökosystemen unseres Planeten und<br />

drohen durch Sedimentation, die<br />

Bebauung von Küstenzonen, Verschmutzung<br />

und schädliche<br />

Fischereipraktiken zu sterben.<br />

Aber es gibt vielversprechende<br />

Ansätze, wie wir Tourismus<br />

umwelt- und sozialverträglicher<br />

gestalten können. Einkommen<br />

durch Tourismus kann direkt für<br />

den Erhalt von Natur eingesetzt<br />

werden, vor allem wenn die ansässige<br />

Bevölkerung am Gewinn beteiligt<br />

wird. Nur wenn der Erhalt von<br />

Tieren und Landschaft der Bevölkerung<br />

einen Nutzen bringt, wird<br />

man erfolgreichen Artenschutz<br />

betreiben können. <strong>Die</strong>ser Ansatz<br />

ist unter dem Schlagwort »sustainable<br />

use« bekannt geworden.<br />

Ein anderer wichtiger Ansatz ist<br />

ohne Zweifel der Ökotourismus, der<br />

seit einigen Jahre so erfolgreich<br />

durch die Initiative »Reisepavillon«<br />

gefördert wird. Während des<br />

Internationalen Jahres des Ökotourismus<br />

2002 haben Reiseveranstalter<br />

und Regierungen Richtlinien<br />

verabschiedet, mit dem Ziel, zum<br />

Erhalt einer intakten und vielfältigen<br />

Natur und Kultur, zur Lebensqualität<br />

der Menschen in den Zielgebieten<br />

und zum wirtschaftlichen<br />

Erfolg der Partner vor Ort beizutragen.<br />

Allerdings beträgt der Anteil<br />

von Ökotouristen am weltweiten<br />

Tourismus derzeit nur fünf Prozent.

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