Kein Folientitel - Technische Universität Darmstadt
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CHEMIE DER<br />
KÖRPERPFLEGEMITTEL<br />
Kosmetikchemie 1<br />
Teil 3<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 1
Inhalt der Vorlesung<br />
� 3 Hautpflegepräparate:<br />
� Emulsionen<br />
� Bildung/Stabilität<br />
� Emulgatoren und Tenside<br />
� Inhaltsstoffe der Öl- und Wasserphase<br />
� Ölphase<br />
� Wasserphase<br />
� Produktbeispiele<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 2
� Emulsionen<br />
� Bildung/Stabilität<br />
� Emulgatoren und Tenside<br />
� Inhaltsstoffe der Öl- und Wasserphase<br />
� Ölphase<br />
� Wasserphase<br />
� Produktbeispiele<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 3
Cremes und Lotionen<br />
� Emulsionen<br />
� Der Ausdruck "Emulsion" kommt aus dem Lateinischen<br />
"Emulsum = das Ausgemolkene" - geläufiger unter dem<br />
Namen Milch<br />
� disperses System, bei dem Dispersionsmittel und<br />
disperser Anteil zwei nicht miteinander mischbare<br />
Flüssigkeiten sind (z.B. Öl und Wasser).<br />
� In der Kosmetik haben sich daher auch die beiden<br />
Begriffe Ölphase oder ölige Phase und Wasserphase<br />
oder wäßrige Phase eingebürgert.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 4
Emulsionen<br />
� Emulsionen<br />
� Die Wasserphase (polare Phase) enthält neben dem<br />
Wasser meist alle Inhaltsstoffe, die in Wasser löslich sind.<br />
Ausnahmen sind temperaturempfindliche, wäßrige<br />
Inhaltsstoffe wie z. B. Proteine.<br />
� Die Ölphase (unpolare Phase) enthält neben allen<br />
öllöslichen Inhaltsstoffen den oder die Emulgatoren<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 5
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 6
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 7
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 8
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 9
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 10
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 11
Grenzflächenspannung<br />
� Um Grenzflächenspannung zu überwinden, muss eine<br />
Arbeit geleistet werden.<br />
� Diese Arbeit kommt zum Ausdruck beim Schütteln<br />
zweier nicht mischbarer Flüssigkeiten, wobei eine<br />
kurzfristige Verteilung eintritt.<br />
� Um eine stabile Verteilung von Öl und Wasser ineinander zu<br />
erreichen, ist ein Emulgator notwendig.<br />
� Emulgatoren sind grenzflächenaktive Substanzen die in der<br />
Lage sind, die Grenzflächenspannung zwischen polaren und<br />
unpolaren Flüssigkeiten herabzusetzen<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 12
Emulsionen<br />
Öl + Wasser<br />
� instabil<br />
Öl + Wasser + Tensid<br />
� stabil<br />
Disperse Phase<br />
Kohärente Phase<br />
Abb. 7: Darstellung der W/Ö- und Ö/W-Emulsionen in der<br />
Anwesenheit von Tensiden als Emulgatoren<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 13
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 14
Emulsionen<br />
� Wasser in Öl (W/O) oder<br />
� Öl in Wasser (O/W)-Emulsionen.<br />
� Mischemulsionen (W/O)W bzw. (O/W)O<br />
oder auch Doppelemulsionen<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 15
Emulsionen<br />
� W/O- und O/W-Emulsionen lassen sich nach folgenden<br />
Kriterien unterscheiden:<br />
� Filterpapiermethode mit der Verfeinerung über CoCl2 (wfr. blau - wsr. rosa)<br />
� Verdünnungsmethode mit Wasser incl. Farbstoffe<br />
� Verdünnungsmethode mit Öl incl. Farbstoffe<br />
� Elektrische Leitfähigkeit<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 16
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 17
Emulsionen<br />
Abb. 8: Schematische Darstellung des Aufrahmens und der<br />
Koaleszenz einer verdünnten Ö/W-Emulsion<br />
Stabilität gegen Aufrahmen:<br />
Dichtedifferenz<br />
Viskosität der kohärenten Phase<br />
Stabilität gegen Koaleszenz:<br />
Maragoni-Effekt<br />
Spaltdruck<br />
Ladung<br />
Suspensionen:<br />
ähnlich<br />
Hohe Tensidkonzentration:<br />
flüssig-kristalline Phase<br />
Stabilisierung<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 18
Stabilitätskriterien<br />
� Stokessches Gesetz<br />
r = Radius<br />
d1 = Dichte des Tröpfchens<br />
d2 = Dichte des Mediums<br />
g = Erdbeschleunigung<br />
µ = innere Reibung = Viskosität des Mediums<br />
V = Sink- bzw. Steiggeschwindigkeit<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 19
Stabilitätskriterien:<br />
� Volumenverhältnisse innere Phase zur äußerer Phase:<br />
� Wenn die innere Phase einer Emulsion weniger als 30 %<br />
ihres Volumens einnimmt, stören sich die individuellen<br />
Tröpfchen gegenseitig nur sehr gering.<br />
� Die Eigenschaften des Systems<br />
� hauptsächlich durch den Charakter der äußeren Phase<br />
gegeben.<br />
Enthält das System mehr als 30 % der inneren Phase, so<br />
kommt es zu gegenseitiger Beeinflussung der Tröpfchen.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 20
Verhinderung der Aggregation :<br />
� O/W-Emulsionen mit anionischem Emulgator:<br />
� Tendenz zum Aneinanderhaften, ist abhängig vom<br />
Wechselspiel der van der Waals'schen Anziehung und<br />
der elektrischen Abstoßung. Elektrische Abstoßung resultiert<br />
durch elektrische Doppelschicht, die das<br />
Öltröpfchen umhüllt<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 21
Stabilität gegen Koaleszenz<br />
� Koaleszenz kann aus Aggregation nur hervorgehen, wenn<br />
die dünne Schicht der kontinuierlichen Flüssigkeit<br />
durchbrochen wird.<br />
� Stabilität einer Emulsion gegen Koaleszenz wird durch die<br />
Beständigkeit dieser Zwischenschicht bestimmt.<br />
� O/W = wäßrige Zwischenschicht<br />
� W/O = ölige Zwischenschicht<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 22
Stabilität gegen Koaleszenz<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 23
Stabilität gegen Koaleszenz<br />
� Marangoni-Effekt<br />
C = Emulgatorkonzentration<br />
� = Grenzflächenspannung;<br />
der Index Z bezieht sich auf die Zwischenschicht<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 24
Weitere Faktoren zur Stabilisierung<br />
� Ladung:<br />
� Anionische Tenside vergrößern durch die Adsorption der<br />
langkettigen Anionen an den Öltröpfchen das negative<br />
elektrische Grenzflächenpotential. Dadurch wird die<br />
elektrische Doppelschicht verstärkt und das<br />
Potentialmaximum, welches vor der Koaleszenz der<br />
Tröpfchen überschritten werden muß, erhöht. Bei allen<br />
Tensiden kommt noch die Schutzwirkung der<br />
Hydrathülle hinzu.<br />
� Sterische Schutzwirkung<br />
� Bei Tensiden, deren hydrophile Gruppen aus langen<br />
Ketten bestehen - z.B. Athylenoxid-Ketten -, Diese langen<br />
Ketten besitzen werden ihrer vielen Drehstellen eine<br />
recht große freie Beweglichkeit. Wenn sich zwei<br />
Tröpfchen nähern, so können sich die Ketten in ihrer<br />
freien Beweglichkeit hindern.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 25
Weitere Faktoren zur Stabilisierung<br />
� Stabilisierung von Wassertröpfchen in Öl<br />
keine elektrischen Abstoßung<br />
Solvatationen der lipophilen Gruppen in Öl und die sterische<br />
Schutzwirkung<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 26
Temperaturabhängigkeit der Stabilität von<br />
Emulsionen<br />
� sehr komplexes Problem<br />
� Koaleszenzgeschwindigkeit nimmt mit steigender<br />
Temperatur zu, die Stabilität also verringert sich.<br />
� Viskositäten beider Flüssigkeiten ab mit steigender<br />
Temperatur<br />
Daraus resultiert eine Beschleunigung aller Fließvorgänge<br />
und damit eine weitere Beeinträchtigung der Stabilität.<br />
� größere Eigenbewegung der dispergierten Phase bei<br />
höherer Temperatur.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 27
Auswahl der Emulgatoren für eine Emulsion<br />
� Formel von Bancroft<br />
eine O/W-Emulsion einen Emulgator benötigt, der in Wasser<br />
löslich ist und stärkere hydrophile Eigenschaften als<br />
lipophile Eigenschaften besitzt.<br />
Das gleiche gilt umgekehrt für eine W/O-Emulsion.<br />
� Diese empirischen Befunde versucht das<br />
� H L B Konzept<br />
hydrophilic lipophilic balance<br />
quantitativ zu erfassen, das von Griffin um 1950 entwickelt<br />
wurde.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 28
Auswahl der Emulgatoren für eine Emulsion<br />
� Jedem Tensid wird je nach Anteil des hydrophilen und<br />
hydrophoben Molekülteils ein Zahlenwert zwischen 1 - 20<br />
zugeordnet. Analog schreibt man der Ölphase einen erforderlichen<br />
HLB-Wert zu. Ein Optimum an Emulsionsstabilität<br />
soll erreicht werden, wenn der HLB-Wert des Emulgators<br />
dem für die betreffende Ölphase erforderlichen HLB-Wert<br />
entspricht.<br />
� Nach Griffin besteht zwischen dem HLB-Wert, der<br />
Wasserlöslichkeit und dem Emulsionstyp folgender<br />
Zusammenhang:<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 29
Auswahl der Emulgatoren für eine Emulsion<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 30
Auswahl der Emulgatoren für eine Emulsion<br />
� HLB erford. = a · HLB1 + b · HLB2<br />
(wobei a und b die Gewichtsbrüche der Emulgatoren sind),<br />
kann man dann den HLB-Wert errechnen.<br />
� chemischen Aufbau des Moleküls (sog. Gruppenzahlen) aus<br />
denen man nach der Formel<br />
HLB = 7 + � Gruppenzahlen der hydrophilen Gruppen<br />
+ � Gruppenzahlen der hydrophoben Gruppe<br />
� für oxäthylierte Fettsäuren<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 31
Auswahl der Emulgatoren für eine Emulsion<br />
Baumwollsamenöl 6<br />
Vaseline 7-8<br />
Bienenwachs 9<br />
Paraffinöl 10<br />
Butylstearat 11<br />
Lanolin 12<br />
Carnaubawachs 12<br />
Laurylalkohol 14<br />
Cetylalkohol 15<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 32
� Emulsionen<br />
� Bildung/Stabilität<br />
� Emulgatoren und Tenside<br />
� Inhaltsstoffe der Öl- und Wasserphase<br />
� Ölphase<br />
� Wasserphase<br />
� Produktbeispiele<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 33
Tenside Charakterisierung<br />
Was ist ein Tensid?<br />
� Eigenschaften in Lösung (1)<br />
� Molekülaufbau (2)<br />
(1) Schäumen, Netzen Waschen, Reinigen, Emulgieren etc.<br />
� Vorgänge an Grenzflächen<br />
schon bei kleinen Konzentrationen Anreicherung an Grenzflächen<br />
(2) Hydrophob Hydrophil<br />
laurat<br />
CH3�CH2�CH2�CH2�CH2�CH2�CH2�CH2�CH2�CH2�CH2� �COO �<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 34<br />
Na +<br />
Na
Tenside<br />
Charakterisierung<br />
Abb. 1: Struktur der Tenside (schematisch)<br />
Tensidmolekül (schematisch)<br />
hydrophober bzw.<br />
lipophiler Rest<br />
hydrophiler bzw.<br />
lipophober Rest<br />
Luft bzw. Fett Wasser<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 35
3.1 Tenside � Chemie und Physik<br />
3.1.1 Charakterisierung<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 36
3.1 Tenside � Chemie und Physik<br />
3.1.1 Charakterisierung<br />
Abb. 2: Einteilung der Tenside<br />
Symbol Chem. Aufbau<br />
Chem. Bezeichnung<br />
Aniontensid CH3 � (CH2)16 �COO � Na +<br />
Kationtensid<br />
Natriumstearat (Seife)<br />
CH3<br />
�<br />
CH3 � (CH2)15 � N + � CH3 Cl �<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 37<br />
�<br />
CH3<br />
Cetyltrimethylammoniumchlorid<br />
Nonionic CH3 � (CH2)15 � (OCH2CH2)x � OH<br />
Amphotensid<br />
±<br />
Polyglykolpalmitylalkoholether<br />
CH3<br />
�<br />
CH3 � (CH2)11 � N + � CH2COO �<br />
Laurylbetain<br />
�<br />
CH3
3.1 Tenside � Chemie und Physik<br />
3.1.1 Charakterisierung<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 38
Tenside<br />
Tensidtypen in kosmetischen Präparaten<br />
Anionische Tenside (R = Alkylrest C12�C18)<br />
Seifen R�COO � M + M + = Na, K<br />
Alkylsulfate R�OSO3 � M + M + = Na, Monoethanolamin<br />
NH4 + , Diethanolamin<br />
Alkylethersulfate R � (OCH2CH2)n � OSO3 � M + M + = Na, Mg, NH4 +<br />
Amidethersulfate<br />
R C<br />
O<br />
N<br />
H (CH2CH2O) n OSO - + + +<br />
3 M M =Na<br />
Sulfobernsteinsäure-ester R�O�C�CH2�CH�SO3 � Na +<br />
Eiweiß-Fettsäure-<br />
Kondensate<br />
¦ �<br />
O COO � Na +<br />
O O<br />
¦ ¦<br />
R�NH�CH�C�(NHCH�C)n�NH�CH�COO � M +<br />
� � �<br />
R1 R2 R1<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 39
Seifen<br />
� Salze höherer Fettsäuren<br />
� Rohstoffe: Öle und Fette pflanzlicher und tierischer Herkunft<br />
� Olivenöl, Erdnussöl, Kokosöl, Schweinefett, Rindertalg,<br />
Waltran,<br />
� Glycerinester verschiedener geradzahliger Fettsäuren<br />
� Gewinnung der Fettsäuren: Verseifung<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 40
Seifen<br />
� Verseifung der Fette mit Natronlauge bei erhöhter<br />
Temperatur:<br />
Glycerin und die Natriumsalze der Fettsäuren<br />
� Durch überhitzten Wasserdampf im Autoklaven bei 170°C in<br />
Gegenwart von Ca0, Mg0 oder Zn0. Auf dem Glycerin<br />
schwimmen die unlöslichen Fettsäuren.<br />
� Twitchell-Verfahren: Saure Verseifung mit verdünnter<br />
Schwefelsäure mit einem Emul-gator bei 100°C/24 Std.<br />
� Enzymatische Fettspaltung bei 40°C mit Lipasen. Methode<br />
nur beschränkt anwendbar.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 41
Seifen<br />
� Die anfallenden Fettsäuren stellen Mischungen dar, bei<br />
denen folgende Fettsäuren - je nach Ausgangsmaterial -<br />
vorkommen:<br />
CH3- (CH2)4 - COOH Capronsäure<br />
CH3- (CH2)6 - COOH Caprylsäure<br />
CH3- (CH2)8 - COOH Caprinsäure<br />
CH3- (CH2)10 - COOH Laurinsäure<br />
CH3- (CH2)12 - COOH Myristinsäure<br />
CH3- (CH2)14 - COOH Palmitinsäure<br />
CH3- (CH2)16 - COOH Stearinsäure<br />
Allgemeine Summenformel: Cn H2n O2<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 42
Seifen<br />
� Daneben erhält man je nach Öl- bzw. Fetttyp auch<br />
ungesättigte Fettsäuren:<br />
Cn H2n-2O2<br />
CH2 = CH -(CH2)8 – COOH Undecylensäure<br />
CH3 -(CH2)7 - CH = CH -(CH2)7 - COOH Ölsäure (9-Octadecensäure)<br />
� Linolsäure<br />
CH 3 - (CH 2 ) 4 - CH = CH - CH 2 - CH = CH - (CH 2 ) 7 - COOH<br />
(9, 12 - Octadecadiensäure)<br />
� Linolensäure<br />
CH 3 - CH 2 - CH = CH - CH 2 - CH = CH - CH 2 - CH = CH - (CH 2 ) 7 - COOH<br />
cis - cis - cis - Octadeca - 9, 12, 15, triensäure<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 43
Seifen Fettsäurezusammensetzung:<br />
� Olivenöl:<br />
� 5 - 15 % Linolsäure, 1 % Myristin, 7 - 20 % Palmitin,<br />
3 % Stearin, 65- 86 % Ölsäure<br />
� Erdnußöl:<br />
� 8,6 % Palmitin, 4,4 % Stearin, 6 % C20 C22 C24,<br />
61,6 % Ölsäure, 21,8 % Linolsäure<br />
� Kokosöl:<br />
� 1 % Capron, 4 - 9 % Caprylsäure, 4,5 - 10 % Caprin,<br />
45 - 50 % Laurin, 18 % Myristin, 7,5 - 9,5 % Palmitin, 2 -<br />
3,5 % Stearin, 5 - 7,5 % Ölsäure<br />
� Rindertalg:<br />
� 0,5 % Laurin, 3 % Myristin, 25 - 30 % Palmitin,<br />
15 - 30 % Stearin, 35 - 47 % Ölsäure und verschiedene<br />
andere<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 44
Analytische Kennzahlen für Fette<br />
� Verseifungszahl<br />
� mg KOH/g Fett<br />
Molekulargewicht.<br />
Mit steigendem MG<br />
nimmt die VZ ab.<br />
� Jodzahl<br />
� Menge Jod in g,<br />
die von 100 g Fett<br />
gebunden wird.<br />
Rückschluss auf die<br />
Anzahl c = c-Bindung<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 45
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 46
Fettalkoholsulfate<br />
� Neben den Seifen spielen bei den anionaktiven Tensiden<br />
Fettalkoholsulfate eine wichtige Rolle. Für ihre Synthese<br />
benötigt man Fettalkohole.<br />
� Fettalkohole der allgemeinen Formel CH3 - (CH2)n - CH20H<br />
sind im niedermolekularen Bereich bis n-Decanol wichtige<br />
Riechstoffe. Die höheren Alkohole dagegen sind ge-ruchlos.<br />
� Die Darstellungen erfolgen auf folgenden Wegen:<br />
� Boulevard-Blanc-Reduktion<br />
� Hydrierung der Fettsäuren bei 250°C und 200 atü und<br />
Cu oder Co-Katalysator<br />
� Schrauth-Verfahren<br />
� Alfol-Verfahren (Ziegler-Verfahren<br />
� Oxosynthese<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 47
Fettalkoholsulfate<br />
� Boulevard-Blanc-Reduktion<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 48
Fettalkoholsulfate<br />
� Hydrierung der Fettsäuren bei 250°C und 200 atü und Cu<br />
oder Co-Katalysator<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 49
Fettalkoholsulfate<br />
� Schrauth-Verfahren<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 50
Fettalkoholsulfate<br />
� Alfol-Verfahren (Ziegler-Verfahren<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 51
Fettalkoholsulfate<br />
� Oxosynthese<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 52
Fettalkoholsulfate<br />
� Für die Kosmetik sind folgende Alkohole von Interesse:<br />
� Laurylalkohol CH3 -(CH2)10-CH20H flüssig<br />
� Myristylalkohol CH3 -(CH2)12- CH20H fest<br />
� Cetylalkohol CH3-(CH2)14- CH20H fest<br />
� Stearylalkohol CH3 -(CH2)16-CH20H fest<br />
� Konsistenzbildner :<br />
� Cetylalkohol oder Stearylalkohol als feste<br />
Wachskomponente in Kosmetika eingesetzt.<br />
� Weiterverarbeitung<br />
� Fettalkoholsulfat:<br />
mit Schwefelsäure verestert<br />
oder Umsetzung wird mit CIS03H oder S03<br />
Anschließende Neutralisation mit Natronlauge oder NH3,<br />
Triäthanolamin.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 53
Phosphorsäureester<br />
� Phosphorsäureester: dem Lecithin der Natur nachgebaut<br />
R = Palmitin, Stearin, öl, Linol oder Linolensäure; Gewinnung aus Ei oder Sojakernen<br />
� Lecithine : Überfettungsmittel und Hilfsemulgatoren<br />
Schaumverbesserer in Seifen, Shampoos,<br />
Lotionen, Lippenstiften etc.<br />
Baustein von Liposomen.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 54
Phosphorsäureester<br />
Hostaphat KL 240<br />
Amphisol:<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 55
Amphotenside<br />
Amphotenside<br />
R<br />
N +<br />
R1 R 2<br />
(CH 2 ) n<br />
n = 1 : Glycinate<br />
n = 2 : Propionate<br />
COO -<br />
R1 = H „echte Ampholyte“<br />
R1, R2 = Betaine<br />
�CH3<br />
�CH2CH2OH<br />
�CH2�COOH<br />
�CH2CH2COOH<br />
R = CH3�(CH2)m� Alkyl<br />
O<br />
¦<br />
R = CH3(CH2)n�C�N�(CH2)p� Acylamide<br />
H<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 56
Nichtionogene Tenside<br />
� Fettsäuremono- und -diglyceride<br />
� Die Veresterung des dreiwertigen Alkohols Glycerin<br />
� mit einer Fettsäure liefert immer Gemische.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 57
Nichtionogene Tenside<br />
� technische Herstellung der Mono-diglyceride<br />
� Direktveresterung von Glycerin mit Fettsäuren<br />
� Glycerin im stöchiometrischen Überschuß<br />
� durch Entzug des Reaktionswassers im Vakuum.<br />
� Glycerinolyse von Fetten<br />
� Spezialfall der Alkoholyse von Estern<br />
� basisch oder sauer katalysiert<br />
� In der Praxis hat sich die basische Katalyse durchgesetzt<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 58
Nichtionogene Tenside<br />
� Herstellung von sehr reinen, einheitlichen<br />
Glycerinmonoestern :<br />
� Molekulardestillation<br />
� Synthese wird mit reinen Fettsäuren durchgeführt.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 59
Nichtionogene Tenside<br />
� Reine Glycerinmonostearate:<br />
� W/O-Emulgatoren;<br />
� Zusatz von Seifen oder Fettalkoholsulfaten oder anderen<br />
nichtionogenen Tensiden : O/W-Emulgatoren mit der<br />
Bezeichnung "selbstemulgierend".<br />
� Anstelle des Glycerins können andere alkoholgruppenhaltige<br />
Substanzen wie<br />
� Propylenglykol oder Diäthylenglykol<br />
� -> Emulgatoren: Propylenglykolstearat (z.B. Tegin P)<br />
oder Diäthylenglykolstearat<br />
� Sorbit/ Sorbitan<br />
� Glucose<br />
� Sterole/Phythosterole<br />
� Hydrophilierung durch Ethoxilierung<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 60
Nichtionogene Tenside<br />
Niotenside<br />
R-O-(CH 2 CH 2 -O) n H oxethylierte Fettalkohole<br />
OH OH<br />
CH 2 OH<br />
O<br />
HO(CH 2 CH 2 O) w<br />
OH<br />
O<br />
O<br />
CH 2 OH<br />
OH<br />
(O-CH 2 CH 2 ) x OH<br />
O<br />
CH-(O-CH 2 CH 2 ) y OH<br />
CH 2 -(O-CH 2 CH 2 ) z<br />
OH<br />
n<br />
OR<br />
O C (CH 2 ) 10 CH 3<br />
O<br />
Alkylglucosid (APG‘s)<br />
R = C 10 /C 12 /C 14<br />
n = 1 to 3<br />
Polyoxiethylensorbitanester<br />
(TWEENS)<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 61
� Emulsionen<br />
� Bildung/Stabilität<br />
� Emulgatoren und Tenside<br />
� Inhaltsstoffe der Öl- und Wasserphase<br />
�Ölphase<br />
� Wasserphase<br />
� Produktbeispiele<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 62
Ölphase<br />
� Hier kommen folgende Stoffgruppen vor:<br />
� a) Lanolin und Lanolinderivate<br />
� b) Wachse und Konsistenzbildner<br />
� c) Öle<br />
� d) öllösliche Wirkstoffe<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 63
Lanolin und Lanolinderivate<br />
� Gewinnung:<br />
aus dem Wollfett der Schafe<br />
braunschwarz; unangenehmer Geruch;<br />
Bleichung; Desodorierung<br />
� Zusammensetzung:<br />
� 96,0% neutrale Ester<br />
� 0,4% Fettsäuren<br />
� 2,6% Fettalkohole<br />
� 0,9% Kohlenwasserstoffe<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 64
Lanolin und Lanolinderivate<br />
� Alkoholfraktion: 3 Untergruppen<br />
� Cholesterin
Lanolin und Lanolinderivate<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 66
Lanolin und Lanolinderivate:<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 67
Wachse und Konsistenzbildner<br />
� I. Paraffinkörper<br />
� Mischung fester gesättigter KW, die aus Erdöl erhalten<br />
werden: CnH2n+2 bis C60<br />
� Vaseline - Tropfpunkt 44 - 49°C<br />
seit über 100 Jahren im Handel<br />
von C24 - C35<br />
� Hartparaffin - Schmelzpunkt 50 - 62°C<br />
� Ceresin - Schmelzpunkt 68 - 75°C<br />
� Ozokerit - Schmelzpunkt ca. 76°C<br />
� Mikrokristalline Wachse<br />
- Schmelzpunkt bis 93°C<br />
C34 - C60, z.T. verzweigtkettige KW<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 68
Wachse und Konsistenzbildner<br />
� Pflanzliche Wachse<br />
� 1. Carnaubawachs<br />
� aus Blättern Copernicia cerifera; 85 % Alkylester von<br />
Wachssäuren. z.T. Hvdroxv säuren,<br />
Erhöhung des Schmelzpunktes von Paraffin,2,5% ---><br />
+20°C<br />
� 2. Candellilawachs<br />
� 50 % Kohlenwasserstoffe<br />
� 28 % Wachsester<br />
� 14 % freie Alkohole, Sterine<br />
� 8 % geradhaltige Säuren<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 69
Wachse und Konsistenzbildner<br />
� Tierische Wachse<br />
� 1. Wollwachs - bereits besprochen<br />
� 2. Bienenwachs<br />
� Erweichungspunkt 63 - 64°C; aromatischer Geruch;<br />
Zusammensetzung:<br />
� 60 % Wachse in Esterform<br />
� 25 % freie Fettsäuren<br />
� 13 % KW<br />
� Bienenwachs dient einerseits als Konsistenzbildner, zum<br />
anderen mit Borax neutralisiert als Emulgator (freie<br />
Fettsäuren).<br />
� 3. Walrat<br />
aus den Schädelhöhlen des Pottwals gewonnen, - Tierschutz<br />
� Hauptbestandteil: Palmitinsäurecetylester, neben<br />
Cetylmyristat und Estern<br />
� Künstliches Walrat: Cetylpalmitat<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 70
Wachse und Konsistenzbildner<br />
� III. Fettsäuren, Fettalkohole und deren Ester<br />
� Cetylalkohol C16<br />
� Stearylalkohol C18<br />
� Palmitinsäure<br />
� Stearinsäure<br />
� Glycerinmonostearat n.s.e. Eumulsan GMS (Cutina GMS)<br />
� Ester der Milchsäure mit Fettalkoholen halbfeste<br />
Substanzen<br />
� Cetyllactat (Ceraphyl 28, weiches Wachs)<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 71
Öle<br />
� Pflanzlicher Herkunft<br />
� Allgemeine Fettsäureester des Glycerins<br />
� Avocadöl<br />
� aus Avocado-Birne<br />
� Ester der Palmitinsäure 24 %<br />
� Ester der Ölsäure 46 %<br />
� Ester der Linolsäure 16 %<br />
� zusätzlich Vitamine A, B, D, E, Lecithin, Phytosterine; sehr gute<br />
Penetration<br />
� Erdnussöl<br />
� Öl aus Samen der arachis hyprogaea<br />
� Ester der Palmitinsäure 9 %<br />
� Ester der Stearinsäure 5 %<br />
� Ester der Ölsäure 61 %<br />
� Ester der Linolsäure 22 %<br />
� enthält auch Phytosterin;<br />
� auch als hydriertes Öl im Einsatz<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 72
Öle<br />
� Mandelöl<br />
� Öl aus den Samenkernen des Mandelsbaums Ester der<br />
Ölsäure 77 %<br />
� Ester der Linolsäure 20 %<br />
� wird leicht ranzig<br />
� Rizinusöl<br />
� Öl aus den Samen von Ricinus commnis<br />
� 87 - 94 % Ricinolsäure<br />
� Weizenkeimöl<br />
� kaltgepresstes ÖI der Weizenkeime<br />
� Weizenkörper ---> 1 %, Weizenkeime ---> 6-10% Öl Ester<br />
der Palmitinsäure 11-17%<br />
� Ester der Ölsäure 12-39%<br />
� Ester der Linolsäure 30-57%<br />
� Ester der Linolensäure 6-15%<br />
� Vitamin E, E, Phosphatide, Phytosterine<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 73
Öle<br />
� Jojobaöl<br />
� kaltgepresstes Öl aus der Jojobanuss<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 74
Öle<br />
� Tierischer Herkunft<br />
� Perhydrosqualen - Cosbiol<br />
� Hexamethyl, 2, 6, 10, 15, 19, 23-tetracosan;<br />
� aus Haileber<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 75
Öle<br />
� 4. Sonstige<br />
� Paraffinöl<br />
- subliquidum, perliquidum<br />
� Silikonöle<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 76
Silicone Herstellung<br />
� Der erste Schritt zum Silicon -<br />
Silicium aus Sand<br />
� großtechnische Herstellung von<br />
Silicium aus Sand :<br />
Kohlenstoff (Koks).<br />
„elektrothermisches Verfahren“<br />
SiO 2 (s) + 2 C (s) ® Si (s) + 2 CO<br />
(g) DH°R = + 695 kJ/mol<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 77
Silicone Herstellung<br />
� Chlormethylsilane<br />
(Müller-Rochow Synthese)<br />
� Dabei wird Silicium mit<br />
Chlormethan umgesetzt. Die<br />
Reaktion läuft unter dem<br />
katalytischen Einfluss von Kupfer<br />
bei Temperaturen zwischen 250 -<br />
300 °C ab.<br />
� Die wichtigsten Rohstoffe für die<br />
Siliconherstellung sind also Sand,<br />
Erdöl und Salz.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 78
Silicone Herstellung<br />
� Hydrolyse und<br />
Polykondensation<br />
Hydrolyse, die von<br />
anschließender<br />
Polykondensation begleitet<br />
ist.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 79
Silicone Herstellung<br />
� Copolymere Siliconöle<br />
� statt der Methylgruppen<br />
längere Alkylketten<br />
angeknüpft oder es wird<br />
� eine Copolymerisation mit<br />
organischen Polymeren<br />
durchgeführt.<br />
� Auf diese Weise lassen sich<br />
die sonst hydrophoben<br />
Siliconöle in mehr oder<br />
weniger hydrophile Moleküle<br />
umwandeln.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 80
Silicone Herstellung<br />
� Siliconöle mit funktionellen Gruppen<br />
� OH-Polymere (Hydrolysat),<br />
� H-Siloxan,<br />
� Siliconöle mit Amino- oder Epoxygruppen.<br />
Man erhält sie durch Hydrolyse der entsprechenden funktionellen<br />
Chlorsilane.<br />
� Siliconöl-Emulsionen<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 81
Öle<br />
� 4. Ölige Pflanzenauszüge<br />
� Arnicaöl<br />
Sojaölextrakt aus Arnikablüten, Thymol und Thymoläther,<br />
Sterine; durchblutungsfördernd. Entzündungshemmend<br />
epithelisierend<br />
� Calendulaöl<br />
beschleunigt die Heiltendenz bei offenen Stellen,<br />
Verbrennungen (Sonnenbrand)<br />
� Johanniskrautöl<br />
gegen Entzündungen, für empfindliche Haut<br />
� Karottenöl<br />
Ölextrakt aus Karotten, der Provitamin A, Carotin, Tocopherol<br />
enthält und bei schuppiger, trockener Haut eingesetzt wird.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 82
Öle<br />
� Synthetischer Herkunft<br />
� chemisch allgemein Ester<br />
� Oleyloleat - Cetiol<br />
� Decyloleat - Cetiol V<br />
� Hexadecylalkohol<br />
� Pur-Cellinöl - Ester verzweigtkettiger Alkohole mit<br />
verzweigtkettigen Säuren<br />
� Alkylmyristat - )<br />
� Alkylpalmitat - ) Isopropyl, Octyl<br />
� Alkylstearat - )<br />
� Triglyceride kurzkettiger Fettsäuren (C8-C12) -<br />
Miglyol<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 83
2. Vitamine<br />
� Vitamin A<br />
Vitamin E<br />
� Vitamin A<br />
wird auch als Epithelschutzvitamin bezeichnet und hat die<br />
Eigenschaft, eine übermäßige Austrocknung der Epidermis zu<br />
verhindern. Ein Mangel führt zur Dehydratation und Hyperkeratose<br />
(zu starke Keratinbildung), was sich auch klinisch bemerkbar<br />
macht. Wenn es den Follikel befällt, so können Aknesymptome<br />
auftreten<br />
Aus diesem Grunde wird Vitamin A oft bei Produkten gegen<br />
unreine Haut eingesetzt. Da es sehr empfindlich gegen Sauerstoff<br />
und Licht ist, wird meist der stabilere Palmitinsäureester eingesetzt.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 84
3. Antioxidantien<br />
� Um ungesättigte Öl- bzw. Fettkomponenten vor Ranzidität<br />
(Geruch, Hautverträglichkeit) zu schützen, werden<br />
Antioxidantien zugesetzt.<br />
� Folgende Substanzen finden Einsatz:<br />
� Butylhydroxytoluol (BHT)<br />
� Butylhydroxyanisol (BHA)<br />
� Vitamin E/Vitamin C<br />
� Propylgallat<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 85
2. Vitamine<br />
� Vitamin E a-Tocopherol<br />
� Antioxidanz (Vit. A-Schutz)<br />
� verhindert bzw. verzögert die Lipoperoxidbildung von<br />
polyungesättigten Fettsäuren. Abbau zu hautreizenden und<br />
geruchlich unangenehmen Carbonsäuren ist verzögert. Verfärbt<br />
sich am Licht schnell dunkel. Deshalb wird überwiegend<br />
Vitamin E-Acetat eingesetzt.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 86
� Emulsionen<br />
� Bildung/Stabilität<br />
� Emulgatoren und Tenside<br />
� Inhaltsstoffe der Öl- und Wasserphase<br />
� Ölphase<br />
�Wasserphase<br />
� Produktbeispiele<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 87
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� 1. Konservierungsmittel<br />
� sind in jeder wasserhaltigen Zubereitung enthalten und<br />
wurden bereits früher besprochen<br />
� 2. Pantothensäure/Panthenol<br />
� Bestandteil des Coenzyms A, welches den Abbau von<br />
Fettsäuren durch ß-Oxidation ermöglicht. Es gibt Hinweise, daß<br />
Hautschädigungen oder Funktionsstörungen den Pantothensäureverbrauch<br />
steigern.<br />
� Pantothensäure/Panthenol steigert die Mitoserate (Zellteilung).<br />
Das entstandene Epithel soll widerstandsfähiger sein.<br />
� Einsatz: Sonnenschutz, After Sun, empfindliche und rauhe Haut<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 88
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� 3. Vitamin C<br />
� 4. Biotin<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 89
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� 6. Pflanzenextrakte<br />
� Mit Pflanzenextrakten werden viele Werbeargumente<br />
geliefert, die aber nicht immer gerechtfertigt sind.<br />
Produkttrend: Zurück zur Natur.<br />
� Herstellung:<br />
� wäßrige oder<br />
� alkoholisch-wäßrige oder<br />
� Äthylenglykol/Propylenglykol-Extraktion.<br />
� Ausgangssubstanzen: Blätter, Blüten, Wurzeln, Rinden,<br />
Früchte, Samen, Säfte.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 90
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� Die Wirkung der Auszüge, die oftmals seit Jahrhunderten in<br />
Benutzung sind und auch in verschiedene Arzneibücher<br />
Eingang gefunden haben, beruht auf<br />
� verschiedenen Gerbstoffen,<br />
� auf ätherischen Ölen.<br />
� Die wichtigsten Produkte:<br />
� a) Extrakte aus Roßkastanien-Samen:<br />
� Wirkstoff Aescin-Triterpenverbindung; Durchblutung<br />
der Kapillargefäße (meist Badeprodukte)<br />
� b) Arnika DAB 7<br />
� Behandlung von Blutergüssen, Ödemen,<br />
Schnittverletzungen<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 91
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 92
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� e) Gurke (Saft)<br />
� soll bei Granulierung von Epidermisdefekten wirksam sein; Apfelsäure, Tannine,<br />
zahlreiche Mineralsalze<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 93
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� Eine große Gruppe von Hautpflegeprodukten wird als<br />
Feuchtigkeitspräparate oder Moisturizer angeboten.<br />
� Bei diesen Produkten werden in der Wasserphase<br />
Substanzen eingesetzt, die in der Hornschicht Wasser<br />
binden sollen.<br />
� Die Hornschicht verliert durch das Waschen die<br />
wasserlöslichen Substanzen. Es kommt zur Austrocknung<br />
und Sprödigkeit. Wir haben bereits früher über die<br />
Theorie des NMF gesprochen.<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 94
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� 1. Produkte aus dem NMF<br />
� a) Natriumsalz der<br />
Pyrollidoncarbonsäure<br />
� b) Natriumlactat/Milchsäure<br />
� c) Harnstoff<br />
� d) Mischungen dieser Stoffe<br />
mit Aminosäuren (analytisch<br />
NMF), Hydroviton, Hygroplex<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 95
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� 2.Andere meist<br />
hydrogroskopische Substanzen<br />
� a) Glvcerin<br />
� b) Sorbit<br />
� c) Propylenglykol/<br />
Äthylenglykol<br />
� e) Hydroxycarbonsäuren<br />
� f) Hyaluronsäure<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 96
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� Proteinhydrolysate<br />
� bei der Wasserretension ebenfalls eine gewisse Wirkung.<br />
� Allerdings mehr unter dem Gesichtspunkt der<br />
Hautglättung und des Hautschutzes eingesetzt.<br />
� Gewinnung:<br />
� saure, alkalische oder enzymatische Spaltung von<br />
Haut, Leder, Knochen etc.<br />
� meist mit einem Molgewicht von ca. 10.000 angeboten<br />
und sind wasserlöslich. Gute Konservierung nötig.<br />
� Aufgrund der gleichen chemischen Klasse haben sie<br />
große Affinität auf Haut und Haar und können so die<br />
Haut schützen. Anwendung auf und bei Haar<br />
� Handelsnamen: Nutrilan, Crotein<br />
� Problematik: tier. Produkt , BSE<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 97
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� Collagen<br />
� wird aus den collagenen Fasern (Bindegewebe) der<br />
Tierhaut - meist Kalbshaut - durch Extraktion gewonnen.<br />
� Tierhäute werden bei Temperaturen unter 37 Grad in<br />
eine Pufferlösung von pH 3,8 gelegt.<br />
� Hierbei löst sich ein Teil des Proteins, bleibt aber in<br />
seiner natürlichen Formv (Tripelhelix, 280 nm)<br />
� bei den abgebauten Proteinen (Temp. > 37Grad)<br />
eine Denaturierung (-> Gelatine) eintritt.<br />
� Molekulargewicht nativ: 300 000<br />
� 33% Glycin , 20 % Hydroxiprolin (Charakteristische<br />
Aminosäure) , .......<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 98
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� Organextrakte:<br />
� Es werden verwendet: Milz, Thymus, Blut, Placenta,<br />
Gehirn.<br />
� Qualitätsmerkmal: das Ferment Phospatase<br />
herangezogen, das in fast allen lebenden Zellen<br />
vorkommt.<br />
� ausgelobte Wirkung:<br />
� stärkere Durchblutung der Gefäße, Stimulierung des<br />
Hautstoffwechsels, Verbesserung der Faserelastizität<br />
� Problematik : BSE , ...<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 99
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� Fruchtsäuren<br />
(AHA-Säuren)<br />
� Apfelsäure<br />
� Glykolsäure<br />
� Brenztraubensäure<br />
� Milchsäure<br />
� Weinsäure<br />
� Zitronensäure<br />
� Salicylsäure<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 100
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� Bei O/W-Emulsionen wird praktisch immer zur Stabilisierung<br />
(Viskositätserhöhung der äußeren Phase) ein<br />
Verdickungsmittel eingesetzt.<br />
� I. Anorganische Verdickungsmittel<br />
� Mg-AI-Silikate, die unter den Handelsnamen wie<br />
Bentonite, Veegum im Handel sind.<br />
� Sie sind in der Lage, die fünf- bis sechsfache Menge<br />
Wasser aufzunehmen und erhöhen ihr Volumen um<br />
das 15-fache unter Bildung kolloidaler, trüber<br />
Dispersionen. Synergistische Wirkung in der<br />
Verdickung zusammen mit Cellulosederivaten.<br />
� II.Organische Verdickungsmittel<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 101
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� II.Organische Verdickungsmittel<br />
� 1.Natürlichen Ursprungs<br />
� a) Alginate<br />
�Polymere der Mannuronsäure mit Molgewicht<br />
von ca. 240.000. Vorliegend als Na, NH4 , Mg<br />
�Gewinnung durch alkal. Extraktion von<br />
(Braun-)Algen<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 102
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� b) Carrageenate<br />
�Gewinnung durch heiße alkalische Extraktion von<br />
Rotalgen. Hierbei handelt es sich um<br />
Galactopyranose, die mit Galactopyranose-Sulfat<br />
glycosidisch verbunden ist. MG zwischen<br />
100.000 und 800.000;<br />
�mit K, Ca, NH4 erfolgt Gelbildung<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 103
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� c) Cellulosederivate<br />
�Aus dem Grundstoff Cellulose (wasserunlöslich)<br />
Veresterung oder Verätherung teilweise<br />
Wasserlöslichkeit, teils Organolöslichkeit.<br />
�Die wichtigsten Typen sind<br />
� Methylcellulose<br />
� Hydroxyethylcellulose (gute Salzverträglichkeit)<br />
� Hydroxipropylcellulose<br />
� Methylhydroxipropylcellulose<br />
� Carboxymethylcellulose (säureempfindlich)<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 104
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� c) Cellulosederivate<br />
�Aus dem Grundstoff Cellulose (wasserunlöslich)<br />
Veresterung oder Verätherung teilweise<br />
Wasserlöslichkeit, teils Organolöslichkeit.<br />
�Die wichtigsten Typen sind<br />
� Methylcellulose<br />
� Hydroxyethylcellulose (gute Salzverträglichkeit)<br />
� Hydroxipropylcellulose<br />
� Methylhydroxipropylcellulose<br />
� Carboxymethylcellulose (säureempfindlich)<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 105
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� d) Xanthan Gum<br />
�Gewinnung biotechnologisch (Fermentation)<br />
�Molekulargewicht ca. 2 Mio und höher<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 106
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� 2. Synthetischen Ursprungs<br />
� a) Carbopole<br />
�Chemisch stellen sie ein Acrylsäurepolymerisat<br />
dar.<br />
�Nach Neutralisation mit Alkalien oder<br />
organischen Basen bilden sie klare Gele.<br />
�hydrolysestabil und leicht zu konservieren.<br />
�Im sauren Bereich evtl. besteht<br />
Lichtempfindlichkeit (UV-Absorber).<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 107
VIII. Inhaltsstoffe der Wasserphase<br />
� b) Acrylamide / Sodium Acrylate Copolymer<br />
� c) Acrylic / Acrylate Copolymer<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 108
� Emulsionen<br />
� Bildung/Stabilität<br />
� Emulgatoren und Tenside<br />
� Inhaltsstoffe der Öl- und Wasserphase<br />
� Ölphase<br />
� Wasserphase<br />
�Produktbeispiele<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 109
� Rahmenrezepturen aus „W. Umbach, Kosmetik“<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 110
Inhaltsstoffe<br />
Rahmenrezeptur: O/W-Creme<br />
Glycerinmonostearat<br />
Cetylalkohol<br />
Paraffinöl, subliquidum<br />
Vaseline<br />
Caprylcaprinsäuretriglycerid<br />
Octyldodecanol<br />
hydriertes Kokosfett<br />
Cetylphosphat<br />
Glycerin<br />
Natriumhydroxid<br />
Parfümöl<br />
Konservierungsmittel<br />
Wasser, demineralisiert<br />
Massengehalt (%<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 111<br />
2,0<br />
3,0<br />
15,0<br />
3,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
2,0<br />
0,4<br />
3,0<br />
q. s<br />
q.<br />
q. s<br />
ad 100,
Rahmenrezeptur: O/W-Creme<br />
Inhaltsstoffe<br />
Massengehalt (%)<br />
Glycerinmonostearat 2,0<br />
Cetylalkohol 3,0<br />
Paraffinöl, subliquidum 15,0<br />
Vaseline 3,0<br />
Caprylcaprinsäuretriglycerid 4,0<br />
Octyldodecanol 2,0<br />
hydriertes Kokosfett 2,0<br />
Cetylphosphat 0,4<br />
Glycerin 3,0<br />
Natriumhydroxid q. s.<br />
Parfümöl q. s<br />
Konservierungsmittel q. s.<br />
Wasser, demineralisiert ad 100,0<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 112
Rahmenrezeptur: W/O-Lotion<br />
Inhaltsstoffe<br />
Massengehalt (%)<br />
Glycerinsorbitan-Fettsäureester 2,0<br />
Polyethoxy-Fettsäureester 2,0<br />
Isopropylisostearat 5,0<br />
Paraffinöl, subliquidum 7,0<br />
Isopropylpalmitat 4,0<br />
Triglycerid, flüssig 3,0<br />
Glycerin 4,0<br />
Magnesiumsulfat - 7 H 0<br />
2<br />
0,7<br />
Parfümöl q.s.<br />
Konservierungsmittel q. s.<br />
Wasser, demineralisiert ad 100,0<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 113
Rahmenrezeptur: W/O-Creme<br />
Inhaltsstoffe<br />
Massengehalt (%)<br />
PEG-7-hydriertes Ricinusöl 4,0<br />
Wollwachsalkohol 1,5<br />
Bienenwachs 3,0<br />
Triglycerid, flüssig 5,0<br />
Vaseline 9,0<br />
Ozokerit 4,0<br />
Paraffinöl, subliquidum 4,0<br />
Glycerin 2,0<br />
Magnesiumsulfat<br />
. 7 H20<br />
Konservierungsmittel<br />
0,7<br />
q. s.<br />
Parfümöl q. s.<br />
Wasser, demineralisiert ad 100,0<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 114
Rahmenrezeptur: Hautpflegeöl<br />
Inhaltsstoffe Massengehalt (%)<br />
Paraffinöl, subliquidum 10,0<br />
Mandelöl 25,0<br />
Avocadoöl 25,0<br />
a-Bisabolol 0,2<br />
Antioxidans q. s.<br />
Parfümöl q. s.<br />
Caprylcaprinsäuretriglycerid ad 100,0<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 115
Rahmenrezeptur: Hautpflegehydrogel<br />
Inhaltsstoffe<br />
Massengehalt (%)<br />
Polyacrylsäure 0,7<br />
Sorbit 2,0<br />
Glycerin 3,0<br />
Polyethylenglykol 400 5,0<br />
Ethanol 1,0<br />
Natriumhydroxid q. s.<br />
Konservierungsmittel q. s.<br />
Parfümöl q. s.<br />
Wasser, demineralisiert ad 100,0<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 116
Rahmenrezeptur: Hydrodispersionsgel<br />
Inhaltsstoffe<br />
Massengehalt (%)<br />
Polyacrylsäure 0,7<br />
Sorbit 2,0<br />
Glycerin 3,0<br />
Polyethylenglykol 400 5,0<br />
Triglycerid, flüssig 2,0<br />
Ethanol 1,0<br />
Natriumhydroxid q. s.<br />
Konservierungsmittel q. s.<br />
Parfümöl q. s.<br />
Wasser, demineralisiert ad 100,0<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 117
Rezepturbeispiel: Oleogel<br />
Inhaltsstoffe Massengehalt (%)<br />
Silica 10,0<br />
Olivenöl 60,0<br />
Avocadoöl 10,0<br />
2-Octyldodecanol 20,0<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 118
� Aktuelle Neueinführungen<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 119
Produktbeispiele<br />
� Firma Beiersdorf<br />
� Marke Nivea Visage<br />
� Produkt Creme d'Energie Energy Cream<br />
� Water, glycerin, octyldodecyl myristate, stearic<br />
acid, cetearyl isononanoate, cyclomethicone,<br />
octocrylene, octyldodecanol, stearyl alcohol,<br />
cetyl alcohol, glycerol stearate, titanium dioxide,<br />
sodium ascorbyl phosphate, tocopheryl acetate,<br />
calcium panthotenate, magnesium sulphate,<br />
prunus armeniaca, mica, silica, sodium<br />
carbomer, sodium polyacrylate, trisodium EDTA,<br />
alumina, BHT, phenoxyethanol, DMDM<br />
hydantoin, CI 77891<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 120
Produktbeispiele<br />
� Marke L'Oréal Age Perfect<br />
� Produkt Anti-Sagging & Ultra-Hydrating Night<br />
Cream<br />
Water, cyclopentasiloxane, glycerin, mineral oil,<br />
myristyl myristate, shorea robusta seed butter,<br />
stearic acid, palmitic acid, PEG-100 stearate,<br />
glyceryl stearate, beeswax, ethylhexyl palmitate,<br />
PEG-20 stearate, ammonium<br />
polyacryloyldimethyl taurate, stearyl alcohol,<br />
tocopheryl acetate, panthenol, cetyl alcohol,<br />
acrylates copolymer, triethanolamine, butylene<br />
glycol, hydrolyzed soy protein, soluble collagen,<br />
scutellara baicalensis root extract, morus<br />
bombycis root extract, diazolidinyl urea,<br />
methylparaben, butylparaben, yellow 6, fragrance<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 121
Produktbeispiele<br />
� Firma Beiersdorf<br />
� Marke Nivea Body<br />
� Produkt Loção Hidratante Efeito<br />
Luminoso Moisturiser<br />
� Water, glycerin, octyldodecanol,<br />
paraffinum liquidum, glycerol stearate<br />
SE, alcohol denat., cyclomethicone,<br />
dimethicone, microcristalline wax, stearic<br />
acid, mica, dicaprylyl ether, myristyl<br />
alcohol, sodium carbomer,<br />
methylparaben, ethylparaben,<br />
propylparabren, parfum, tin oxide, CI<br />
77891, CI 77491<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 122
Produktbeispiele<br />
� Firma Clinique<br />
� Mutterunternehmen Estée Lauder<br />
� Marke Clinique<br />
� Produkt Deep Comfort Body Butter<br />
� Water purified, butyrospermum parkii (shea<br />
butter), glycerin, octyldodecyl myristate,<br />
cetearyl alcohol, butylene glycol,<br />
cyclomethicone, myristyl myristate, cetyl<br />
alcohol, cetyl esters, isostearyl neopentanoate,<br />
polymethyl methacrylate, cetearyl glucoside,<br />
sodium hyaluronate, cholesterol, tocopheryl<br />
acetate, methyl glucose sesquistearate,<br />
dimethicone, phenyl trimethicone, stearic acid,<br />
aminomethyl propanol, acrylates/C10-30 alkyl<br />
acrylate crosspolymer,<br />
methyldihydrojasmonate, methyl<br />
phenylbutanol, floralozone, xanthan gum,<br />
disodium EDTA, sodium dehydroacetate,<br />
phenoxyethanol, methylparaben,<br />
propylparaben, yellow 5 (CI 19140), yellow 6<br />
(CI 15985)<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 123
Produktbeispiele<br />
� Firma Helena Rubinstein<br />
� Mutterunternehmen L'Oréal<br />
� Marke Helena Rubinstein<br />
� Produkt Expressionist Anti-Wrinkle Skin<br />
Refining Treatment<br />
� Water, glycerin, cyclohexasiloxane,<br />
hydrogenated polyisobutene, polysilicone-8,<br />
PEG-100 stearate, glyceryl stearate ammonium<br />
polycryloyldimethyl taurate, polymethyl<br />
methacrylate stearyl alcohol, soybean protein,<br />
caffeine, isohexadecane, sodium chandrotin<br />
sulfate, sodium hydraoxide, cyclodextrin,<br />
collagen, aluminium starch octenylsuccinate,<br />
magnesium gluconate, mannitol, tocopheryl<br />
acetate, disodium EDTA, disodium succinate,<br />
macrocystis pyrifera extract, hydrolysed soy<br />
protein, citric acid, acetyl hexapeptide-3,<br />
chitosan, fagus silvatica extract, yeast extract,<br />
polysorbate-80, acrylamide/sodium<br />
acryloyldimethyltaurate copolymer, cetyl<br />
alcohol, fragrance, methylparaben, capryl<br />
glycol/caprylyl glycol, butylparaben,<br />
isobutylparaben, phenoxyethanol<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 124
Produktbeispiele<br />
� Firma Beiersdorf<br />
� Marke Eucerin<br />
� Produkt Extremely Dry Skin Treatment<br />
Lotion<br />
� Urea EP 10% w/w benzyl alcohol EP,<br />
elfacos STY 9, elfacos E 200, arlacel 582,<br />
cremaphor WO7, light liquid paraffin EP,<br />
isopropyl palmitate EP, medium-chain<br />
triglycerides EP, octyldodecanol EP,<br />
glycerol EP, sodium lactate solution EP,<br />
lactic acid EP, magnesium sulfate EP,<br />
dimethicone EP, purified water<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 125
Produktbeispiele<br />
� Firma Eucerin<br />
� Marke Eucerin<br />
� Produkt Q10 Active Night Anti-Wrinkle<br />
Cream<br />
� Aqua, glycerin, octyl cocoate, stearyl<br />
alcohol, hydrogenated coco-glycerides,<br />
butylene glycol, cetyl alcohol,<br />
caprylic/capric triglyceride, glyceryl<br />
stearate citrate, butyrospermum parkii,<br />
macadamia ternifolia, ubiquinone, retinyl<br />
palmitate, zea mays, lanolin alcohol,<br />
tridecyl stearate, tridecyl trimellitate,<br />
sodium carbomer, dipentaerythrityl<br />
hexacaprylate/hexacaprate,<br />
phenoxyethanol, DMDM hydantoin<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 126
Inhalt der Vorlesung<br />
� 4 Sonnenschutzmittel /<br />
Hautbräunungsmittel<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 127
Inhalt der Vorlesung<br />
� 5 Spezielle Hautpflegeprodukte<br />
� Reinigungspräparate<br />
� Dekorative Kosmetika<br />
� Aerosole<br />
� Desodorantien / Antitranspirantien<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 128
Inhalt der Vorlesung<br />
� 6 Sonstiges<br />
� Zahnpflegeprodukte<br />
� Parfümierung kosmetischer Mittel<br />
� Naturkosmetik<br />
Prof. Dr. G. Lang Kosmetikchemie I - Teil 3 129