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gebracht, konnte aber letztlich verhindert werden.<br />

Bushido wird nicht müde zu betonen, dass<br />

in seinen Texten Metaphern verwendet werden,<br />

die nicht so zu begreifen sind wie sie auf dem Papier<br />

stehen – geholfen hat´s wenig.<br />

Mit der selbstbewussten Gründung seines eigenen<br />

Labels »ersguterjunge« machte Bushido<br />

in finanzieller Hinsicht einen genialen Schachzug.<br />

Nun floss das Geld, das vorher zwischen<br />

den Händen vieler geteilt werden musste, fast<br />

ausschließlich auf sein Konto. Mittlerweile ist er<br />

Teilhaber einer Immobilienfirma und genießt den<br />

sich vermehrenden Mammon.<br />

Die Tatsache, dass Bushido trotz seines Wandels<br />

zum Anzugträger mit sozialem Auftrag und neuen<br />

weißen Zähnen seine einstige Untergrund-<br />

Fanbase nicht verlor, ist Teil des Phänomens<br />

und daher schwer zu erklären. Wahrscheinlich<br />

respektiert die »Keep-it-real-Fraktion« den Umstand,<br />

dass er ausnahmslos alles in seiner Karriere<br />

versilbert hat, und der erste Rap-Millionär<br />

Deutschlands wurde und bislang auch blieb.<br />

Plagiatsvorwürfe<br />

Das erfolgreichste Album von Bushido »Von der<br />

Skyline zum Bordstein zurück« kommt ihm im<br />

Nachhinein teuer zu stehen. Verschiedene Bands<br />

entdecken geklaute Passagen in diversen Stücken<br />

und klagen vor Gericht. Zunächst versucht<br />

Bushido auf eine außergerichtliche Einigung zu<br />

drängen, die aber abgelehnt wurde. Er musste<br />

zahlen – und das gleich in mehreren Fällen. Der<br />

Berliner Musikwissenschaftler Hartmut Flat behauptet<br />

sogar, er habe noch nie eine derart drastische<br />

Ausplünderung einer urheberrechtlich<br />

geschützten Quelle gesehen wie in diesem Fall.<br />

Trotzdem schaden auch diese Vorwürfe Bushidos<br />

Image nur gering. Was soll man von einem<br />

»Badboy« auch anderes erwarten?<br />

Bushidos Verhältnis zu seiner Mutter<br />

und seine Leidenschaft für Online-Rollenspiele:<br />

In »Zeiten ändern dich« verwendet Berndt Eichinger<br />

viel Zeit darauf, die besondere Beziehung<br />

pErSonAl-AKTE 43<br />

zwischen Bushido und seiner Mutter zu verdeutlichen.<br />

Ob sie ihm tatsächlich das erste Geld für<br />

seine Drogendeals vorstreckte, wie im Film beschrieben,<br />

wird wohl trotzdem sein Geheimnis<br />

bleiben.<br />

Erst vor kurzem kaufte Bushido eine Villa in<br />

einem noblen Berliner Vorort und bezog diese –<br />

natürlich – mit seiner Mutter. Ein Dank für alles,<br />

was sie vorher in ihrem Leben für ihn getan hat.<br />

Und das war nicht wenig, wenn man in diesem<br />

Fall der Darstellung im Film glauben möchte.<br />

Dort wird gezeigt, wie konkurrierende Dealer in<br />

Bushidos Wohnung eindringen und nach Drogen<br />

suchen. Dabei fesseln sie seine Mutter und den<br />

kleinen Bruder. Dieser Vorfall sei der Grund gewesen,<br />

mit dem Dealen aufzuhören, berichtet er<br />

immer wieder.<br />

Und was macht man, wenn man schon alles erreicht<br />

hat? Man spielt WoW (World of Warcraft)!<br />

Das Rollenspiel hat Bushido in seinen Bann gezogen<br />

und er kann sich für Stunden, wenn nicht gar<br />

Tage darin verlieren. Welchen Charakter er spielt<br />

und welches Level er hat, hat er bislang leider<br />

noch nicht verraten.<br />

Und das Beste zum Schluss: Es gilt als bewiesen,<br />

dass Bushido seit Jahren verheiratet ist! (Quelle:<br />

Wikipedia) kor

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