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wirtschaft

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Aus- und Weiterbildung<br />

Lions-Quest: „Erwachsen handeln“ und im Beruf orientieren<br />

Ausbildungsvorteil „Lebenskompetenz“<br />

In die Ausbildung integrieren<br />

„Unternehmer können das Programm<br />

über Schulen, gemeinsame Projekte oder<br />

AGs in ihre Ausbildung integrieren. Zeitliche<br />

Reserven müssen wir gemeinsam aufdecken“,<br />

schlägt Gerd Siebald, Leiter der<br />

Karl-Heine-Schule, vor. Finanziell unterstützt<br />

werden die Projekte von den Lions<br />

Clubs. Bei Schulungen und Stammtischen<br />

werden Konzepte, Umsetzungen und Weiterentwicklungen<br />

besprochen.<br />

Gerd Siebald und Sibylle Schulz-Shibru von der Karl-Heine-Schule setzen sich für den Erwerb von<br />

Lebenskompetenzen ein.<br />

Persönliche und soziale Kompetenzen,<br />

die sogenannten Soft<br />

Skills, werden in der wachsenden<br />

Wissensgesellschaft immer<br />

wichtiger. Für viele Unternehmen<br />

sind diese Fähigkeiten eine notwendige<br />

Voraussetzung für eine<br />

Ausbildung, wie eine Online-Befragung<br />

der DIHK 2013 ergab. Das<br />

Programm „Lions-Quest“ unterstützt<br />

junge Menschen dabei.<br />

Seit 1997 steht die Kooperation Lions-<br />

Quest Deutschland e.V. mit ihrem<br />

gleichnamigen Programm für die Vermittlung<br />

von Lebenskompetenzen.<br />

Unter dem Titel „Erwachsen werden“<br />

werden Lehrer, Ausbilder und Multiplikatoren<br />

geschult, Kinder und Jugendliche<br />

zwischen 10 und 14 Jahren in ihrer<br />

persönlichen Entwicklung zu unterstützen.<br />

Seit vergangenem Jahr gibt es das<br />

Programm als „Erwachsen handeln“<br />

auch für 15- bis 21-Jährige.<br />

Vorteile für den Ausbildungsplatz<br />

Die Vermittlung von Lebenskompetenzen<br />

im Schulalltag habe den großen<br />

Vorteil, dass die Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen gestärkt in die<br />

Arbeitswelt gehen: „Nicht nur der Unterricht<br />

findet in einer respektvollen,<br />

angenehmen Atmosphäre statt. Unsere<br />

Schüler können insgesamt selbstbewusster<br />

auftreten, kennen ihre Stärken,<br />

sind kritikfähiger und haben sich im<br />

Selbstmanagement bereits erprobt“, sagt<br />

Sibylle Schulz-Shibru, Ideengeberin des<br />

neuen Programms und Lehrerin an der<br />

Karl-Heine-Schule in Leipzig.<br />

Das Berufliche Schulzentrum ist eine<br />

von zwölf Pilotschulen in Deutschland,<br />

die das neue Programm zur Lebenskompetenzvermittlung<br />

und Berufsorientierung<br />

in den vergangenen zwei Jahren<br />

getestet haben. Es beinhaltet fünf aufeinander<br />

aufbauende Einheiten: Drei davon<br />

beschäftigen sich mit sozialen und<br />

Selbstkompetenzen, zwei weitere gehen<br />

darüber hinaus auf demokratisches Verständnis<br />

und gesellschaftliches Engagement<br />

ein.<br />

„Um Lebenskompetenzen zu stärken,<br />

bedarf es kontinuierlicher, systematischer<br />

und vor allem nachhaltiger Konzepte“,<br />

bestärkt auch Heinz-Jörg Panzner,<br />

Koordinator und Ansprechpartner<br />

vom Lions Club Saxonia. Bisher biete<br />

der Lehrplan nur wenige Freiräume<br />

und vieles müsse fragmentartig und im<br />

Freizeitbereich stattfinden. „Soziale und<br />

Lebenskompetenzen sind eine Voraussetzung<br />

schulischer und beruflicher Leistungen,<br />

für die wir im Schulalltag bisher<br />

kaum Zeit bekommen“, bestätigt auch<br />

Sibylle Schulz-Shibru.<br />

Mehr Zeit für Social Skills<br />

Auch das Sächsische Staatsministerium<br />

für Kultus (SMK) unterstützt das Programm:<br />

Seit 2003 besteht ein Kooperationsvertrag<br />

mit der Lions Organisation. In<br />

den vergangenen zehn Jahren haben über<br />

3900 sächsische Lehrkräfte an Seminaren<br />

teilgenommen. An diesen Erfolg soll das<br />

neue Programm anknüpfen. Das SMK<br />

hat zudem ein Konzept zur Verbindung<br />

mit dem Berufswahlpass verabschiedet,<br />

der eine weitere Orientierungshilfe im<br />

Rahmen des Bundesprogramms „Schule/<br />

Wirtschaft/Arbeitsleben“ bietet.<br />

Interessierte und Unterstützer wenden<br />

sich bitte an die Karl-Heine-Schule,<br />

die Regionalstellen der Sächsischen Bildungsagentur<br />

oder die Kontaktpersonen<br />

der Lions Clubs unter www.lions-questsachsen.de.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Kerstin König<br />

Telefon: 0341 1267-1350<br />

E-Mail: koenig@leipzig.ihk.de<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

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