hund im Backofen - Wiener Tierschutzverein
hund im Backofen - Wiener Tierschutzverein
hund im Backofen - Wiener Tierschutzverein
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166. Vereinsjahr | 154. jahrgang<br />
Tierfreund<br />
Magazin des <strong>Wiener</strong> TierschuTzvereins. nr.: 07/2012<br />
<strong>hund</strong> <strong>im</strong> <strong>Backofen</strong><br />
Seite 10/11<br />
spendenkonTo: Kto-Nr: 17 17 000 | BLZ: 60 000 PSK<br />
www.wr-tierschutzverein.org
2 | inhalT & <strong>im</strong>pressum Tierfreund 07|2012<br />
inhalT<br />
inhalT & iMpressuM 2<br />
ediTorial 3<br />
aus deM <strong>Wiener</strong><br />
TierschuTzhaus<br />
4-7/15<br />
unsere sorgenkinder 8-9<br />
akTuell 10-11<br />
TheMa des MonaTs 12-14<br />
aus deM <strong>Wiener</strong><br />
TierschuTzverein<br />
15-17<br />
ein neues zuhause 18-21<br />
so erreichen sie das<br />
<strong>Wiener</strong> TierschuTzhaus<br />
Tel.: (01) 699 24 50-0<br />
Fax: (01) 699 24 50-98<br />
TierreTTung: (01) 699 24 80<br />
anFahrT: Badner Bahn, Station Vösendorf Siebenhirten oder mit der<br />
Linie U6 bis Siebenhirten, dann weiter mit der Autobuslinie 207<br />
(außer Samstag und Sonntag)<br />
TierVergaBe<br />
Mi-so: 13:30-17:00 uhr<br />
MonTag, diensTag und FeierTag geschlossen!<br />
WeNN Sie eiNeN UNSerer SCHütZLiNGe ADoPtiereN, BeNÖtiGeN Sie:<br />
> lichTbildausWeis<br />
> MeldenachWeis<br />
> Für die adopTion eines Tieres isT<br />
ein unkosTenbeiTrag zu enTrichTen<br />
Tierpension süd<br />
Tel.: 02236-331 66<br />
WolFholzgasse 6-10, 2345 brunn/gebirge<br />
Tellerrand 22-23<br />
buchpräsenTaTion 24<br />
kinderseiTe 25<br />
Wilde schüTzlinge 26-27<br />
Wir sagen danke 28<br />
veransTalTungen 29<br />
TierFreund aM WorT 30-31<br />
kleinanzeigen 32-33<br />
TierpaTenschaFTen 34-35<br />
<strong>im</strong>pressum<br />
das monaTsmagazin<br />
des <strong>Wiener</strong><br />
TierschuTzVereins<br />
für Mitglieder kostenlos<br />
(jährlicher Mitgliedsbeitrag € 32,–)<br />
medieninhaBer,<br />
Verleger und<br />
herausgeBer:<br />
<strong>Wiener</strong> tierschutzverein,<br />
2331 Vösendorf, triester Straße 8<br />
telefon: (01) 699 24 50-0<br />
Fax: (01) 699 24 50-98<br />
ZVr-Nr.: 14 14 15 705<br />
spendenkonTo:<br />
PSK 17 17 000<br />
präsidenTin:<br />
Dr. Madeleine Petrovic<br />
redakTion:<br />
Dr Madeleine Petrovic, Monika Platzer,<br />
robert Pflock, WtV-team<br />
redaktionsleitung: Mag eva Hercsuth<br />
foTos:<br />
titelbild: tasso.net<br />
Fotos: <strong>Wiener</strong> tierschutzverein, robert<br />
Pflock, Hermann Hofer, Darius Artin,<br />
Dr. Claudia Herka, Carina Werbik,<br />
ArGe Papageienschutz, Ziesel.org,<br />
Claudia Stöckl, triGoS Österreich,<br />
toni Hubmann, Karin Nussbaumer,<br />
Stockfoto, Fotolia.com, Pedro Costa<br />
grafische gesTalTung:<br />
CiDCoM Werbeagentur<br />
Kontakt: Markus Biedermann<br />
Grafik: Katrin rehling<br />
konTrollierTe auflage<br />
dieser ausgaBe:<br />
55.000 expl. gedruckt auf Umweltpapier.<br />
Für unverlangt eingesandte Beiträge<br />
und Fotos übern<strong>im</strong>mt der Verlag keinerlei<br />
Haftung bei Beschädigung oder<br />
Verlust. Bei uns zugeschickten Artikeln<br />
oder Brief en behalten wir uns das<br />
recht auf textkürzungen vor.<br />
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge<br />
geben die Auf fassung des Autors<br />
wieder und müssen daher nicht<br />
unbedingt die Meinung des <strong>Wiener</strong><br />
tierschutzvereins repräsentieren.<br />
Satz- und Bildfehler vorbehalten.<br />
redakTions- und<br />
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jeweils am 15. des Vormonats.<br />
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office@wr-tierschutzverein.org
Tierfreund 07|2012<br />
adolf ist kein geläufiger <strong>hund</strong>ename,<br />
der name ist überhaupt<br />
nicht mehr sehr verbreitet - zu<br />
sehr ist er mit dem dunkelsten<br />
kapitel der österreichischen<br />
geschichte verbunden.<br />
Der Schäfer<strong>hund</strong> Adolf kam vor etwa<br />
einem halben Jahr ins Tierschutzhaus,<br />
zusammen mit 3 anderen<br />
Schäfer<strong>hund</strong>en namens Hermann,<br />
Magda und Johanna. Ursprünglich<br />
waren es 5 Tiere; das Weibchen Eva<br />
war von den vier anderen zuvor tot<br />
gebissen worden.<br />
Ins Tierschutzhaus kamen die vier<br />
Schäfer durch die Polizei, weil sie<br />
aus dem Areal ihres Besitzers ausgekommen,<br />
über den Zaun gesprungen<br />
waren und <strong>im</strong> benachbarten Garten<br />
einen kleinen Hund getötet hatten.<br />
Unser Tierschutzhaus in Vösendorf<br />
ist in solchen Fällen lediglich<br />
Verwahrstelle, wir haben keine<br />
behördlichen Kompetenzen.<br />
Aus diesem Grund mussten wir<br />
die Entscheidung der Behörden<br />
abwarten, was einige Monate in<br />
Anspruch nahm. Unsere PflegerInnen<br />
hatten daher Zeit und Gelegenheit,<br />
sich mit den vier Schäfer<strong>hund</strong>en<br />
mit den nicht-alltäglichen<br />
Namen zu befassen.<br />
Nach und nach wurde aus der Beobachtung<br />
des Verhaltens der Tiere<br />
und aus Bruchstücken von Informationen,<br />
die uns zukamen, eine<br />
traurige Geschichte erkennbar:<br />
Viel Zuwendung waren die Hunde<br />
nicht gewohnt; sie dienten zu Zuchtzwecken<br />
und waren die meiste Zeit<br />
sich selbst überlassen, lebten Sommer<br />
und Winter in einem Glashaus.<br />
Es war daher leider fast zu erwarten,<br />
ediTorial | 3<br />
ein <strong>hund</strong><br />
namens adolf …<br />
Von dr. madeleine peTroVic | präsidenTin des <strong>Wiener</strong> TierschuTzVereins<br />
dass sie irgendwann versuchen würden,<br />
der Monotonie und mangelnden<br />
Zuwendung zu entkommen. …<br />
Und nachdem schon ein Tier aus<br />
der Gruppe von den anderen getötet<br />
worden war, mussten die vier auch<br />
aufgeteilt und getrennt betreut werden.<br />
Für all das, was zuvor geschehen<br />
ist, tragen Menschen die Verantwortung,<br />
nicht die Tiere!<br />
Umso erstaunlicher war es, dass eine<br />
schriftliche Mitteilung der Polizei<br />
kam, dass dem Hundehalter alle vier<br />
Tiere wieder auszufolgen seien. In<br />
der Nachbarschaft des Hundehalters,<br />
dort wo zuvor der kleine Hund<br />
totgebissen worden war, machte sich<br />
Angst breit. Alle Informationen, die<br />
mir weiter zukamen und die ich natürlich<br />
nicht <strong>im</strong> Detail nennen kann,<br />
lösten auch bei mir blankes Unverständnis<br />
für die Entscheidung der<br />
Behörde aus. Ganz offenbar sind<br />
die Namen der Tiere nicht zufällig<br />
gewählt worden (no – na!) und ganz<br />
offenbar wurden hier Absichten verfolgt,<br />
die jedem Verständnis von Tierschutz<br />
vollkommen widersprechen!<br />
Erst eine Initiative aus dem <strong>Wiener</strong><br />
Rathaus, eine Entscheidung der<br />
amtsführenden Stadträtin Maga.<br />
S<strong>im</strong>a bzw. des Veterinäramtes führte<br />
zu einer Revision der Entscheidung<br />
und zu einer Beschlagnahme. Es<br />
bleibt abzuwarten, welche rechtlichen<br />
Auseinandersetzungen noch<br />
folgen werden, aber vorerst haben<br />
der Tierschutz und die Abwendung<br />
möglicher Gefahren obsiegt! Für<br />
diese mutige Entscheidung ist der<br />
Stadträtin und ihren MitarbeiterInnen<br />
großer Respekt zu zollen!<br />
Ich hoffe sehr, dass die nunmehr<br />
getroffene Entscheidung von Dauer<br />
sein wird und dass für die vier Schä-<br />
fer<strong>hund</strong>e wirklich gute Plätze gefunden<br />
werden – wahrscheinlich mit<br />
anderen Namen!<br />
Und die allgemeinen Konsequenzen<br />
und Schlussfolgerungen? Dieser<br />
Fall macht deutlich, dass die Frage<br />
von Sicherheit oder Gefahr durch<br />
menschliches Verhalten oder Fehlverhalten<br />
best<strong>im</strong>mt wird. Gerade<br />
bei der Tierhaltung geschehen die<br />
Versäumnisse, Fehler und Übergriffe<br />
gegen Mensch und Tier fast nie völlig<br />
<strong>im</strong> Verborgenen; meist weiß die<br />
Umgebung recht genau Bescheid,<br />
wo Tiere gehegt und gepflegt und wo<br />
sie nur ausgebeutet werden.<br />
Echter Tierschutz bedeutet daher,<br />
dass so früh wie möglich eingegriffen<br />
werden muss, nicht nur dann, wenn<br />
Tiere sichtbar oder hörbar gequält<br />
und misshandelt werden, sondern<br />
auch und gerade dann, wenn sie vernachlässigt,<br />
sich selbst überlassen,<br />
nicht artgerecht untergebracht und<br />
nicht durch positive Zuwendung in<br />
ein soziales Gefüge integriert werden.<br />
Wenn Tiere pr<strong>im</strong>är der Geldbeschaffung<br />
durch Zucht und Verkauf<br />
dienen, dann ist die Gefahr groß,<br />
dass die Bedürfnisse der Tiere mit<br />
Füßen getreten werden und dass früher<br />
oder später auch Gefahren auftreten<br />
können.<br />
Diese Gefahren hängen nicht an der<br />
Rasse der Tiere, nicht an best<strong>im</strong>mten<br />
formalen Qualifikationen, sondern<br />
an der Grundeinstellung und<br />
am Verhalten von Tierhaltern bzw.<br />
Tierhalterinnen. Daher sollte eine<br />
moderne Gesetzgebung auch dort<br />
ansetzen – zum Schutz von Mensch<br />
und Tier!<br />
Dr. Madeleine Petrovic
4 | aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTzhaus<br />
der <strong>Wiener</strong> TierschuTzVerein graTulierT<br />
seinem VorsTandmiTglied, Toni huBmann<br />
zum grossen erfolg!<br />
Die Firma toni's Handels GmbH (besser bekannt durch die Produktserie toni‘s Freilandeier)<br />
hat in der Kategorie „Markt“ nicht nur regional (triGoS Steiermark), sondern auch<br />
auf Österreich-ebene den ersten Preis gewonnen!<br />
Trigos ÖsTerreich<br />
2012 haT die geWinner<br />
präsenTierT<br />
Aus 189 Einreichungen und 28<br />
Nominierten für den TRIGOS Österreich<br />
2012 wurden <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer feierlichen Gala mit mehr<br />
als 400 BesucherInnen – darunter<br />
zahlreiche EntscheidungsträgerInnen<br />
und MeinungsbildnerInnen<br />
– die Gewinner präsentiert.<br />
In seinem neunten Jahr kann der<br />
TRIGOS – Österreichs etablierteste<br />
Auszeichnung für Corporate<br />
Social Responsibility – auf eine<br />
erfolgreiche Bilanz zurückblicken:<br />
Bisher haben sich über 1.200 österreichische<br />
Unternehmen für<br />
den TRIGOS beworben und 185<br />
Betriebe wurden national und regional<br />
für verantwortungsvolles<br />
Wirtschaften ausgezeichnet.<br />
• Fünf stolze Gewinner nahmen<br />
die TRIGOS-Trophäen 2012<br />
entgegen:<br />
Tierfreund 07|2012<br />
• Kategorie Arbeitsplatz: BMW<br />
Motoren GmbH;<br />
• Kategorie Gesellschaft: OÖ.<br />
Ferngas AG;<br />
• Kategorie Markt: Toni’s Handels<br />
GmbH;<br />
• Kategorie Ökologie: EVVA Sicherheitstechnologie<br />
GmbH;<br />
• Kategorie Social Entrepreneurship:<br />
Career Moves.
Tierfreund 07|2012<br />
Toni‘s handels gmBh<br />
Gesellschaftliche Verantwortung ist<br />
in der Unternehmensphilosophie<br />
der Toni‘s Handels GmbH fest verankert.<br />
Das Unternehmen achtet<br />
auf eine kontinuierliche CO2-Reduktion<br />
genauso wie auf eine ressourcenschonende<br />
Produktion oder<br />
den Erhalt der Biodiversität. Dass<br />
das Prinzip des verantwortungsvollen<br />
Wirtschaftens in allen Bereichen<br />
berücksichtigt wird, zeigen<br />
der 40-prozentige Bio-Anteil sowie<br />
die Kommunikation auf Augenhöhe<br />
mit allen Stakeholdern. Neben der<br />
völligen Strom-Autarkie des Unternehmens<br />
honorierte die Jury auch<br />
die 100-prozentige Rückverfolgbarkeit<br />
und Transparenz in der Produktion.<br />
Die Entwicklung einer CO2neutralen<br />
Verpackung ist zudem ein<br />
Beispiel für die ständige Weiterentwicklung<br />
des Betriebs. Nicht zuletzt<br />
durch das hohe persönliche Engagement<br />
des Unternehmensgründers<br />
reicht die Vorbildwirkung des Betriebs<br />
weit über die eigene Branche<br />
hinaus. Toni‘s Handels GmbH trägt<br />
durch sein Engagement wesentlich<br />
zur Verbreitung einer verantwortungsbewussten<br />
Landwirtschaft bei.<br />
Toni huBmann:<br />
„dankBarkeiT,<br />
freude und aufTrag<br />
für die zukunfT“<br />
„Den TRIGOS-Preis gewinnen zu<br />
dürfen ist für mein Team und mich<br />
eine der wertvollsten Auszeich-<br />
nungen überhaupt. Denn dieser<br />
einzigartige Award bewertet die<br />
ganzheitlichen Bemühungen eines<br />
Unternehmens um nachhaltige,<br />
soziale und wirschaftlich erfolgreiche<br />
Produktion, und wir sind sehr<br />
bewegt darüber, dass unsere langjährigen<br />
Bemühungen in diesem<br />
Bereich derart gewürdigt werden“,<br />
erklärte Toni Hubmann, Eigentümer<br />
und Geschäftsführer von<br />
Toni’s Freilandeier. „Diese Auszeichnung<br />
bietet Anlass und Gelegenheit,<br />
sich auf das Wesentliche<br />
zu besinnen und dankbar zu sein!<br />
Dankbar dafür, dass wir die Chance<br />
haben, für Mensch, Tier und<br />
Umwelt sinnvolle und verträgliche<br />
Produkte herstellen zu dürfen; dies<br />
treibt uns täglich aufs Neue an. Allerdings:<br />
Ohne das Vertrauen und das enorme<br />
Engagement unserer Bauern<br />
und unserer Mitarbeiter, und ohne<br />
die Konsumenten, die uns durch<br />
den Kauf unserer Produkte in unserer<br />
Arbeit bestätigen, wäre eine<br />
solche Anerkennung nicht denkbar.“<br />
Der TRIGOS ist Österreichs renommierteste<br />
Auszeichnung für<br />
Corporate Social Responsibilty<br />
(CSR) und hat in der Steiermark<br />
lange Tradition. Neu ist, dass heuer<br />
erstmals das ganzheitliche Engagement<br />
eines Unternehmens <strong>im</strong><br />
sozialen und ökologischen Bereich<br />
bewertet wurde. „Dass die Wahl der<br />
Jury auf Toni’s Freilandeier gefallen<br />
ist, ehrt uns, macht uns dankbar<br />
und ist für uns ein eindeutiger<br />
Auftrag für die Zukunft“, meint<br />
Toni Hubmann, der sich keinesfalls<br />
auf den verdienten Lorbeeren<br />
ausruhen will, sondern jetzt schon<br />
Ideen und Visionen verfolgt, die<br />
das nachhaltige und verantwortungsbewusste<br />
Wirtschaften weiter<br />
vorantreiben sollen.<br />
Aktuell kreisen seine Gedanken<br />
rund um den Umgang mit dem<br />
männlichen Nachwuchs der Hühner.<br />
Dies ist ganz sicher eine der<br />
heikelsten Fragen der Hühnerhaltung,<br />
und die dahinterstehende<br />
Problematik ist vielen noch gar<br />
aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTzhaus | 5<br />
nicht bewusst. Denn jährlich werden<br />
Millionen männliche Küken<br />
gleich nach dem Schlüpfen getötet,<br />
da nur die Legehennen von<br />
wirtschaftlicher Bedeutung sind.<br />
„Genau aus diesem Grund muss<br />
sich ein Unternehmen wie Toni’s<br />
solchen Fragen stellen. Das sind<br />
wir unseren Tieren, unseren Konsumenten<br />
und der Gesellschaft<br />
schuldig“, so Hubmann. Derzeit<br />
sind bei Toni’s Freilandeier mehrere<br />
Projekte in diesem Bereich in<br />
Vorbereitung.<br />
Für die Zukunft von Toni’s Freilandeier<br />
bedeutet das: Kein Innehalten,<br />
und auch weiterhin<br />
mit größtmöglichem Respekt vor<br />
Mensch und Tier manchmal auch<br />
unkonventionelle Wege zu gehen.<br />
Toni Hubmanns Vision von „Haltung“<br />
– <strong>im</strong> Umgang mit Tieren<br />
ebenso wie <strong>im</strong> Umgang mit Mitarbeitern,<br />
Geschäftspartnern und<br />
Stakeholdern – hat in den letzten<br />
25 Jahren den Markt verändert;<br />
weit über den Sektor der Legehennenhaltung<br />
sowie über die Grenzen<br />
Österreichs hinaus.<br />
Im Sinne dieser Haltung hat Toni<br />
Hubmann CSR systematisch <strong>im</strong><br />
gesamten Unternehmen integriert,<br />
quer durch die gesamte<br />
Wertschöpfungskette. Durch sein<br />
gesellschaftliches, politisches und<br />
neuerdings auch schriftstellerisches<br />
Werken ist Toni Hubmann<br />
zur branchenübergreifenden Autorität<br />
in Sachen verantwortungsbewusstes<br />
und ressourcenschonendes<br />
Wirtschaften geworden.
6 | aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTzhaus Tierfreund 07|2012<br />
Tolle VerBesserungsmassnahmen<br />
für unsere kaTzen-schüTzlinge<br />
Von di karin aBraham | LeiteriN DeS WtV-tierHeiMeS<br />
<strong>im</strong> WtV-tierschutzhaus in Vösendorf arbeiten wir unermüdlich daran, dass wir den Aufenthalt<br />
der tiere bei uns so angenehm wie möglich gestalten. Auch die errichtung eines Pensionskatzenz<strong>im</strong>mers<br />
und eines Katzenwelpenfreilaufz<strong>im</strong>mers war ein wichtiger Schritt in diese richtung.<br />
Pensionskatzen sind solche Katzen,<br />
deren Besitzer zum Beispiel ins Krankenhaus<br />
eingeliefert worden ist oder<br />
eine kurze Haftstrafe absitzen muss.<br />
Wenn der/die BesitzerIn einer Katze<br />
verstorben ist und der Nachlass<br />
noch nicht geregelt wurde, wird das<br />
Tier in unser Tierhe<strong>im</strong> eingeliefert.<br />
Die Pensionszeit beträgt max. 60<br />
Tage. Entweder können die Katzen<br />
innerhalb dieses Zeitraumes an die<br />
Besitzer zurück gegeben, oder be<strong>im</strong><br />
Todesfall von den Angehörigen des<br />
Verstorbenen aufgenommen werden.<br />
In anderen Fällen „verfällt“ das Tier<br />
– das bedeutet bei entsprechendem<br />
gesundheitlichen Zustand wird es<br />
zur Vergabe freigegeben.<br />
das pensions-<br />
kaTzenz<strong>im</strong>mer<br />
Status quo:<br />
Die Pensionskatzen befinden sich<br />
während ihrer Pensionszeit in Quarantänekäfigen<br />
in Einzelhaltung! Die<br />
Quarantänedauer beträgt <strong>im</strong> Opt<strong>im</strong>alfall<br />
jedoch nur 21 Tage Grund<strong>im</strong>munisierung<br />
+ Behandlung gegen<br />
Endoparasiten). Auch Pensionskatzen<br />
mit dokumentierter Impfhistorie<br />
werden während ihrer Pensionszeit<br />
in der Quarantäne untergebracht,<br />
weil bis dato keine anderen Räumlichkeiten<br />
genutzt wurden.<br />
Diese Vorgehensweise hat<br />
folgende Nachteile:<br />
Bei der Quarantäne handelt es sich<br />
um eine vorübergehende Haltung.<br />
Im Hinblick auf die artgerechten Bedürfnissen<br />
einer Katze ist diese Hal-<br />
tungsform nicht für die Aufenthaltsdauer<br />
von 60 Tagen zu befürworten.<br />
Zukünftige Vorgehensweise:<br />
Pensionstiere mit dokumentierter<br />
Impfhistorie werden nach der<br />
Eingangsuntersuchung (inkl. Leukosetest)<br />
in einem eigen dafür vorgesehenen<br />
Pensionskatzenz<strong>im</strong>mer<br />
untergebracht. Pensionskatzen mit<br />
unbekannter Impfanamnese müssen<br />
die mind. 21 tägige Quarantänezeit<br />
durchlaufen und können danach mit<br />
dem Einverständnis der tierärztlichen<br />
Leitung in das Pensionsz<strong>im</strong>mer<br />
umgesetzt werden. Die Voraussetzung<br />
für die Unterbringung <strong>im</strong> Pensionskatzenz<strong>im</strong>mer<br />
ist natürlich in beiden<br />
Fällen ein negativer Leukosetest.<br />
Die Neuerung bringt folgende<br />
Vorteile:<br />
Die Katzen können ihre Zeit in<br />
Gruppen auf entsprechender Fläche<br />
verbringen. Sie haben auch eine gesicherte<br />
Auslaufmöglichkeit sowie<br />
soziale Kontakte zu Artgenossen.<br />
Aber nicht nur die Pensionskatzen,<br />
sondern auch die Babykätzchen profitieren<br />
von den neuen Maßnahmen:<br />
das kaTzen-<br />
Welpenz<strong>im</strong>mer<br />
Status quo:<br />
Katzenwelpen (v.a. unter acht Wochen)<br />
sind einem erhöhten Infektionsdruck<br />
ausgesetzt (bei mutterloser<br />
Aufzucht fehlen maternale Antikörper)<br />
und sind somit besonders gefährdet.<br />
Können diese noch nicht<br />
selbstständig feste Nahrung aufnehmen,<br />
werden sie von Pflegerinnen<br />
per Hand aufgezogen. Unsere PflegerInnen<br />
kümmern sich um ihre Schützlinge<br />
Tag und Nacht, teilweise sogar auch in<br />
der Freizeit, oder privat. Auch <strong>im</strong> Namen<br />
der kleinen Kätzchen sagen wir vielen<br />
Dank an Euch für das aufopfernde, wertvolle<br />
und sehr wichtige Engagement!<br />
Ansonsten werden Katzenwelpen<br />
einzeln oder <strong>im</strong> Falle von mehreren<br />
Tieren aus einem Wurf in einem<br />
Käfig in einem Z<strong>im</strong>mer des<br />
Katzenkrankenstalls untergebracht.<br />
Die Vergesellschaftung von Tieren<br />
aus unterschiedlichen Würfen ist<br />
aufgrund der möglichen Krankheitsübertragung<br />
erst nach abgeschlossener<br />
Grund<strong>im</strong>munisierung<br />
möglich. Bis dato wurde die Gruppenhaltung<br />
ab der 12. Lebenswoche<br />
jedoch nicht praktiziert.<br />
Zukünftige Vorgehensweise:<br />
Nach der Grund<strong>im</strong>munisierung<br />
und einen negativen Leukosetest<br />
wird den Katzen (besonders notwendig,<br />
wenn es sich um einzelne Tiere<br />
handelt) nach Freigabe durch die<br />
tierärztliche Leitung die Gruppenhaltung<br />
in einem umstrukturierten<br />
Krankenz<strong>im</strong>mer ermöglicht.<br />
Um den Bewegungs- und Spieldrang<br />
zu entsprechen, wird das Z<strong>im</strong>mer<br />
mit Kratzbäumen und Spielzeug ausgestattet.
Tierfreund 07|2012<br />
sam – der Tapfere<br />
Man sagt, Katzen hätten 7 Leben.<br />
Ob dieser Spruch wahr ist wissen<br />
wir natürlich nicht, aber in diesem<br />
Fall ist garantiert was dran. Tatsache<br />
ist, dass der Kater Sam mit seinem<br />
Abenteuer mindestens ein Leben<br />
verbraucht hat.<br />
Auf einem Parkplatz ist er nämlich<br />
in die Motorhaube eines Wagens<br />
geklettert. Zu seinem Pech wurde<br />
das Auto irgendwann gestartet und<br />
der Fahrer ist losgefahren. Die Katze<br />
steckte in der Klemme, die noch<br />
dazu während der Fahrt <strong>im</strong>mer heißer<br />
wurde.<br />
Unvorstellbar, aber der Kater hat<br />
die Horrorfahrt überlebt. Er hat<br />
schwerste Verbrennungen erlitten.<br />
Zum Glück hat der Fahrer das schwer<br />
verletzte Tier noch rechtzeitig entdeckt<br />
und es in das <strong>Wiener</strong> Tier-<br />
schutzhaus transportiert. In der Ordination<br />
konnten seine Schmerzen<br />
gestillt und sein Zustand stabilisiert<br />
werden.<br />
Die PflegerInnen haben ihm opt<strong>im</strong>istisch<br />
den Namen Sam gegeben.<br />
Seitdem wird er bei uns <strong>im</strong> Tierhe<strong>im</strong><br />
betreut. Sam ist sehr tapfer,<br />
sein Lebenswille gibt ihm Kraft. Er<br />
hat große Schmerzen und bekommt<br />
viel Schmerzmittel und andere Medikamente.<br />
Auch jeder Verbandswechsel<br />
ist für ihn mit Qualen<br />
verbunden, aber Sam hat großes<br />
Vertrauen zu seinen BetreuerInnen.<br />
Er weiß genau, dass man ihm<br />
nur helfen will. Sam hatte Glück, er<br />
wird dieses schmerzhafte Abenteuer<br />
überleben. Der Fahrer hat den Kater<br />
noch rechtzeitig bemerkt und<br />
seinen blinden Passagier zum Arzt<br />
gebracht. Aber nur wenige Katzen<br />
Auch Bambi hatte mehr Glück als<br />
viele seiner Artgenossen. Nicht<br />
versorgt, ohne Eltern wurde das<br />
junge Tier gefunden. Tierfreunde<br />
haben ihm helfen wollen und es<br />
mit nach Hause genommen. Trotzt<br />
aufopfernder Pflege wurde das<br />
Tier <strong>im</strong>mer schwächer. Nach einigen<br />
Tagen haben sie für Bambi<br />
professionelle Hilfe organisiert.<br />
Er ist in die kompetentesten Hände<br />
gekommen. Unsere Tierärztin,<br />
Frau Dr. Herka kümmert sich der-<br />
aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTzhaus | 7<br />
bekommen nach so einem heißen<br />
„Ausflug“ eine zweite Chance.<br />
Leider werden die meisten „Motorhauben-Opfer“<br />
nicht entdeckt oder<br />
sterben noch während der Fahrt. Unsere<br />
Katzenexperten meinen, dass es<br />
sich dabei fast <strong>im</strong>mer um Wohnungskatzen<br />
handelt, die sich <strong>im</strong> Auto in<br />
trügerischer Sicherheit fühlen. Sam<br />
war wahrscheinlich auch eine Wohnungskatze.<br />
Er ist aber leider nicht<br />
gechipt, so können wir seine/n BesitzerIn<br />
nicht finden. Wichtig ist derzeit<br />
nur, dass Sam auf dem Weg der Besserung<br />
ist und er gesund sein neues<br />
Leben beginnen kann, sein sechstes .<br />
ohne unsere medizinische Versorgung und kompetente pflege würden sam und Bambi sterben.<br />
helfen sie sam, Bambi und anderen Tieren, die <strong>im</strong> notfall geraten sind!<br />
noT-op-konTo<br />
kontonummer: 93.043.304<br />
Blz: 60.000<br />
BamBi – der zarTe<br />
zeit um ihn. Sie hat bereits zahlreiche<br />
Rehkitze gesund gepflegt und<br />
aufgezogen. Auch Bambi wird von<br />
ihr betreut und gemeinsam mit anderen<br />
Schützlingen auf ein freies<br />
Leben vorbereitet. Sobald Bambi<br />
gesund und kräftig genug ist, wird<br />
er wieder in die Freiheit entlassen,<br />
damit er <strong>im</strong> Wald ein artgerechtes<br />
Leben führen kann.
8 | unsere sorgenkinder<br />
kassandra, die hamsTerraTTe<br />
sTellT sich Vor<br />
Von carina WerBik | MitArBeiteriN iM WtV-KLeiNtierHAUS<br />
Mein Name ist Kassandra und ich bin eine Hamsterrattendame.<br />
Man hat mich in einem Kübel ins tierhe<strong>im</strong> gebracht, angeblich<br />
wurde ich gefunden … Mein Alter kann ich deshalb nicht verraten.<br />
ich bin gesund und munter. ich habe noch nicht sehr viel vertrauen<br />
zu Menschen und reg mich daher recht schnell auf. Schüchtern und<br />
ängstlich bin ich auch, aber das legt sich sicher wenn ich mich mal<br />
eingewöhnt habe.<br />
ich hoff ich find bald ein nettes, liebes und geduldiges Zuhause bei Dir!<br />
Weitere informationen:<br />
WTV-kleintierhaus, carina Werbik 01/699 24 50-55<br />
Die Hamsterratten (Cricetomyinae)<br />
sind eine kleine Gruppe großer bis<br />
sehr großer Mäuseverwandter, die<br />
Afrika südlich der Sahara bewohnen.<br />
Gestaltlich rattenähnlich, sind<br />
sie durch große Backentaschen gekennzeichnet,<br />
die ihnen auch den<br />
Namen gegeben haben. Hamsterratten<br />
haben einen langen, nackten<br />
Schwanz und kleine Augen. Es sind<br />
nachtaktive Tiere, die alle möglichen<br />
Habitate von der Trockensavanne<br />
bis zum Regenwald bewohnen.<br />
Tierfreund 07|2012<br />
einige infos üBer<br />
hamsTerraTTen<br />
Die Riesenhamsterratte hat einen<br />
enormen Platzbedarf. Das häufig<br />
angegebene Mindestmaß von 2m 2<br />
Gehegegröße erscheint lächerlich<br />
klein <strong>im</strong> Vergleich zu den Strecken,<br />
die eine Riesenhamsterratte<br />
in den weiten Savannen Afrikas zurücklegt.<br />
In der freien Natur legt<br />
sie sich riesige, meterlange Bauten<br />
mit 2-6 Eingängen und mehreren<br />
Kammern (Nestkammer, Vorratskammer,<br />
„Toilettenkammer“) an.<br />
Die Eingänge dieser Bauten befinden<br />
sich meist in der Nähe dichter<br />
Vegetation.<br />
Riesenhamsterratten können über<br />
7 Jahre alt werden - möglicherweise<br />
werden sie jedoch nie zahm und<br />
können evtl. sogar extrem bissig<br />
reagieren, wenn man in ihr Gehege<br />
fasst. Daher n<strong>im</strong>mt jeder Halter<br />
die Verantwortung für so ein Tier,<br />
das schwer zu handhaben ist, für<br />
einen sehr langen Zeitraum auf!<br />
Die Gambia-Riesenhamsterratte<br />
kann große Mengen an Nahrung<br />
in ihre Backentaschen verstauen,<br />
die sie dann in ihren Bauten lagert.<br />
Sie ist ein Allesfresser und<br />
ernährt sich von einer Vielzahl von<br />
Früchten, Gemüse, Nüssen und<br />
sogar, wenn diese verfügbar sind,<br />
Insekten (Insecta). Ferner n<strong>im</strong>mt<br />
sie auch Getreide, Saatgut, Maniok,<br />
Bohnen, süße Kartoffeln und<br />
allerlei Wurzelwerk sowie Knollen<br />
zu sich. Gelegentlich werden auch<br />
Termiten (Isoptera) und Schnecken<br />
(Gastropoda) verzehrt. Man sollte<br />
sie aber eher karg ernähren, weil<br />
sie in der Natur auch nicht <strong>im</strong>mer<br />
was zu fressen haben, und sie neigen<br />
zu Fettleibigkeit.
Tierfreund 07|2012<br />
unsere sorgenkinder | 9<br />
kranker ossy suchT ruhe,<br />
lieBe und sTreicheleinheiTen<br />
Ossy ist ein lieber Kater. Er ist ca.<br />
3 Jahre alt, kastriert und krank.<br />
Ein Auge hat er bereits verloren,<br />
und das zweite Auge lässt ihn auch<br />
schön langsam <strong>im</strong> Stich. Er sieht<br />
schon ganz schlecht und ist unsicher<br />
in seiner Bewegung. Der<br />
junge Kater hat auch mit seiner<br />
Lunge Probleme, seine Lungenaktivität<br />
liegt bei 30-40%. Derzeit<br />
braucht er keine Medikamente.<br />
Seine Lebenserwartung ist leider<br />
nicht groß, sein Schmusebedarf ist<br />
umso größer. Auch deshalb liegt<br />
sein Schicksal uns so am Herzen.<br />
Wir möchten, dass er den Rest seines<br />
kurzen Lebens nicht in einem<br />
Katzenzwinger verbringt, sondern<br />
in einem Zuhause, wo er Wärme,<br />
Liebe und Streicheleinheiten bekommt.<br />
Sein/e zukünftige/r Frauli<br />
oder Herrli sollte keine anderen<br />
Haustiere oder Kinder haben,<br />
viel Geduld für Ossy aufbringen<br />
und (in der Eingewöhnungsphase)<br />
ihn mehrmals am Tag auf das Katzenklo<br />
setzen.<br />
Weitere informationen unter:<br />
manuela pelz 0699/16604033<br />
noTfall „agus“ BrauchT hilfe !!!!<br />
nämlich ein zuhause, damiT<br />
er gesund Werden kann !!!!!!<br />
Da bei Agus Demodex extrem ausgebrochen ist und er den Stress <strong>im</strong><br />
tierhe<strong>im</strong> nicht mehr aushaltet und psychisch am ende ist, habe ich<br />
ihn bei mir in Pflege, was aber nur eine Notlösung ist!!!<br />
agus, 2 jahre, nicht kastriert, wurde unversorgt in der Wohnung<br />
zurückgelassen und von der polizei befreit. er kam ins Tierhe<strong>im</strong><br />
und war dermaßen reizüberflutet, dass der ganze<br />
Tag nur stress für ihn war …<br />
er sucht:<br />
Haus mit Garten in ruhelage, KeiNe Spaziergänge (zumindest<br />
anfangs oder nur kleine stressfreie), Menschen liebt er alle und<br />
er möchte nur schmusen, schmusen, schmusen … ok. manchmal<br />
etwas dofitypisch lustig sein und spielen … ggggg, er kann brav<br />
alleine bleiben, fährt gerne mit dem Auto mit.<br />
interessenten melden sich bei<br />
claudia stöckl 0676/7017486<br />
kosten werden übernommen !!!!
10 | akTuell<br />
akTion:<br />
„<strong>hund</strong> <strong>im</strong> <strong>Backofen</strong>“<br />
Kaum haben die schönen, warmen tage begonnen, gibt es schon – wie leider jedes Jahr –<br />
die ersten Zeitungsmeldungen von Hunden, die aus heißen Autos befreit werden mussten<br />
oder gar gestorben sind.<br />
unwissenheit oder gedankenlosigkeit vieler Tierhalter<br />
führt dazu, dass <strong>im</strong>mer noch <strong>hund</strong>e <strong>im</strong><br />
sommer <strong>im</strong> auto sterben müssen. sie werden<br />
<strong>im</strong> verschlossenen auto zurück gelassen, während<br />
herrchen oder frauchen „mal eben schnell“<br />
einkaufen gehen oder sich <strong>im</strong> freizeitpark vergnügen.<br />
den wenigsten Tierhaltern ist bewusst,<br />
dass schon wenige minuten bei 20 grad celsius<br />
außentemperatur ausreichen: das auto wird zur<br />
tödlichen falle! das argument „nur kurz“ zählt<br />
ebenso wenig wie das zwei zent<strong>im</strong>eter geöffnete<br />
fenster, oder dachfenster kühlung bringt.<br />
helfen sie miT<br />
TierleBen zu reTTen!<br />
die aufklärungsaktion unter dem motto „<strong>hund</strong>e gehören <strong>im</strong> sommer nicht ins auto“ hat Tasso<br />
2009 gestartet und konnte bereits 7.000 menschen mobilisieren! in Österreich hat Tasso jetzt einen<br />
aktiven kooperationspartner, den <strong>Wiener</strong> <strong>Tierschutzverein</strong> gefunden.<br />
Tasso und WTV möchten so viele menschen wie möglich mit den informationen erreichen.<br />
Wir hoffen auch in Österreich vielen <strong>hund</strong>en ein grauenhaftes schicksal, einen qualvollen Tod <strong>im</strong><br />
auto ersparen zu können!<br />
der WTV hofft natürlich auch auf die hilfe unserer treuen leserinnen,<br />
unserer mitglieder und der Tierfreunde <strong>im</strong> land!<br />
für die kampagne haben wir plakate (a3 format) und tausende karten mit informationen<br />
drucken lassen. diese stellen wir ihnen kostenlos zur Verfügung.<br />
Bitte verteilen sie unsere informationskarten und plakate in <strong>hund</strong>eschulen, supermärkten,<br />
geschäften, freizeitparks, parkgaragen – wo auch <strong>im</strong>mer sie möglichkeit dafür haben!<br />
die aktion ist in jedem sommer wichtig. machen sie mit, helfen sie mit, werden sie aktiv!<br />
gemeinsam können wir <strong>hund</strong>eleben retten!<br />
Melden Sie sich bitte bei uns per Post (WtV 2331 Vösendorf, triesterstr. 8), per telefon<br />
0699/166 040 30 oder per e-Mail (hercsuth@wr-tierschutzverein.org)! Wir schicken<br />
ihnen kostenlos die gewünschte Anzahl von Plakaten und informationskarten zu!<br />
Tierfreund 07|2012
Tierfreund 07|2012<br />
VorBeugende massnahmen und ersTe-hilfe <strong>im</strong> noTfall<br />
akTuell | 11<br />
hiTzschlag Be<strong>im</strong> Tier<br />
Sowohl Katzen als auch Hunde<br />
können einen Hitzschlag erleiden.<br />
Da die größte Gefahr jedoch in einem<br />
in der Sonne geparkten Auto<br />
bei geschlossenen Fenstern besteht,<br />
sind weitaus mehr Hunde als<br />
Katzen davon betroffen. Es reichen<br />
schon wenige Minuten aus, um<br />
den Hund <strong>im</strong> verschlossenen Auto<br />
in praller Sonne in eine lebensbedrohliche<br />
Situation zu bringen.<br />
Auch die Fahrzeuge, die bei Hitze<br />
<strong>im</strong> Schatten geparkt sind, können<br />
sich sehr schnell aufheizen! Ein<br />
Fenster, das nur einen Spalt offen<br />
ist, kühlt nicht ausreichend!<br />
Hyperthermie, d.h. die Körpertemperatur<br />
steigt an. Erste Anzeichen<br />
eines Hitzschlages sind: Unruhe,<br />
eine weitherausgestreckte Zunge<br />
bei gestrecktem Hals, Taumeln,<br />
Erschöpfung. Ab 40 Grad Celsius<br />
Körpertemperatur treten Kreislaufbeschwerden<br />
auf.<br />
Lebenswichtige Organe werden<br />
weniger mit Blut versorgt, was zum<br />
Schock führen kann. Steigt die Körpertemperatur<br />
auf 43 Grad Celsius<br />
an, gerinnt das körpereigene Eiweiß,<br />
was Bewusstlosigkeit zur Folge<br />
haben kann.<br />
Was isT zu Tun? ein<br />
hiTzschlag isT ein medizinischer<br />
noTfall!<br />
handlung. Bringen Sie das Tier<br />
umgehend an einen schattigen<br />
Platz und kühlen Sie es langsam<br />
mit nasskalten Tüchern für mindestens<br />
30 Minuten ab. Ist der Hund<br />
bei Bewusstsein – und nur dann –<br />
schluckweise Wasser anbieten.<br />
Bei Bewusstlosigkeit muss der Hund<br />
in die stabile Seitenlage gebracht<br />
werden, wobei die Zunge heraushängen<br />
muss. Bemerken Sie einen<br />
Hund in einer Notsituation <strong>im</strong> Auto,<br />
zögern Sie nicht, die Polizei (unter<br />
der Nummer 133) zu rufen!<br />
Hunde und Katzen regulieren den<br />
Wärmeaustausch über Hecheln.<br />
Die dadurch entstehende Wasserverdunstung<br />
muss das Tier Sie<br />
durch haben<br />
einen<br />
Notfall<br />
-‐<br />
Trinken ausgleichen. Hat es dazu Das Tier muss deshalb so schnell<br />
keine Möglichkeit, wir<br />
sind<br />
kommt für<br />
es zur Sie<br />
wie da<br />
möglich und<br />
in tierärztliche kommen<br />
Be- zu<br />
Ihnen!<br />
wir sind für Sie da und kommen zu Ihnen!<br />
0699<br />
1<br />
222<br />
333<br />
6<br />
Sie haben einen Notfall -‐<br />
wir sind für Sie da und kommen zu Ihnen!<br />
Wir sind freiberufliche, selbstständige Tierärzte welche zum Wohl Ihres Tieres abwechselnd<br />
Wir sind freiberufliche, selbstständige Tierärzte welche zum Wohl Ihres Tieres abwechselnd<br />
Wir<br />
Wir Nacht-‐und<br />
sind<br />
sind<br />
freiberufliche,<br />
freiberufliche, Wochenendbereitschaften<br />
selbstständige<br />
selbstständige<br />
Tierärzte<br />
Tierärzte anbieten. 0699 welche<br />
welche Dieser<br />
zum<br />
zum Dienst 1 Wohl<br />
Wohl erstreckt 222 Ihres<br />
Ihres<br />
333 Tieres<br />
Tieres sich auf<br />
abwechselnd<br />
abwechselnd Wien und<br />
Nacht-‐und Wochenendbereitschaften anbieten. Dieser Dienst erstreckt sich auf 6 Wien und<br />
Nacht-‐und<br />
Nacht-‐und<br />
Wochenendbereitschaften<br />
Wochenendbereitschaften den<br />
anbieten.<br />
anbieten. nahen Umkreis.<br />
Dieser<br />
Dieser<br />
Dienst<br />
Dienst<br />
erstreckt<br />
erstreckt<br />
sich<br />
sich<br />
auf<br />
auf<br />
Wien<br />
Wien<br />
und<br />
und<br />
den nahen Umkreis.<br />
den<br />
den<br />
nahen<br />
nahen<br />
Umkreis.<br />
Umkreis.<br />
Es liegt <strong>im</strong> Ermessen des jeweilig diensthabenden Tierarztes den Patienten vor Ort zu<br />
Es liegt <strong>im</strong> Ermessen des jeweilig diensthabenden Tierarztes den Patienten vor Ort zu<br />
versorgen<br />
Es<br />
Es<br />
liegt<br />
liegtoder, <strong>im</strong><br />
<strong>im</strong><br />
Ermessen<br />
Ermessen wenn nötig,<br />
des<br />
des<br />
jeweilig<br />
jeweilig eine umfangreichere<br />
diensthabenden<br />
diensthabenden Behandlung<br />
Tierarztes<br />
Tierarztesin den<br />
den Ordinationsräumlichkeiten<br />
Patienten<br />
Patienten<br />
vor<br />
vor<br />
Ort<br />
Ort<br />
zu<br />
zu<br />
versorgen oder, wenn nötig, eine umfangreichere Behandlung in Ordinationsräumlichkeiten<br />
versorgen<br />
versorgen<br />
oder,<br />
oder,<br />
wenn<br />
wenn<br />
nötig,<br />
nötig,<br />
eine<br />
eine<br />
umfangreichere<br />
umfangreichere durchzuführen.<br />
Behandlung<br />
Behandlung<br />
in<br />
in<br />
Ordinationsräumlichkeiten<br />
Ordinationsräumlichkeiten<br />
durchzuführen.<br />
Wir sind freiberufliche, selbstständige Tierärzte welche zum Wohl Ihres Tieres abwechselnd<br />
Nacht-‐und Wochenendbereitschaften anbieten. Dieser Dienst erstreckt sich auf Wien und<br />
den nahen Umkreis.<br />
Es liegt <strong>im</strong> Ermessen des jeweilig diensthabenden Tierarztes den Patienten vor Ort zu<br />
versorgen oder, wenn nötig, eine umfangreichere Behandlung in Ordinationsräumlichkeiten<br />
durchzuführen.<br />
durchzuführen.<br />
durchzuführen.<br />
Die anfallenden Behandlungskosten werden nach der tierärztlichen Honorarordnung<br />
Die anfallenden Behandlungskosten werden nach der tierärztlichen Honorarordnung<br />
Die<br />
Die<br />
anfallenden<br />
anfallenden<br />
Behandlungskosten<br />
Behandlungskosten<br />
berechnet und werden<br />
werden<br />
sind bar nach<br />
nach<br />
zu begleichen! der<br />
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tierärztlichen<br />
tierärztlichen<br />
Honorarordnung<br />
berechnet und sind bar zu begleichen! Honorarordnung<br />
berechnet<br />
berechnet<br />
und<br />
und<br />
sind<br />
sind<br />
bar<br />
bar<br />
zu<br />
zu<br />
begleichen!<br />
begleichen!<br />
Für allgemeine Auskünfte und die Nachbehandlung Ihres Tieres steht Ihnen Ihr<br />
Für allgemeine Auskünfte und die Nachbehandlung Ihres Tieres steht Ihnen Ihr<br />
behandelnder<br />
Für<br />
Für<br />
allgemeine<br />
allgemeine Tierarzt<br />
Auskünfte<br />
Auskünfte zu Ordinationszeiten<br />
und<br />
und<br />
die<br />
die<br />
Nachbehandlung<br />
Nachbehandlung zur Verfügung.<br />
Ihres<br />
Ihres Auskünfte<br />
Tieres<br />
Tiereszur steht<br />
steht Selbstbehandlung<br />
Ihnen<br />
Ihnen<br />
Ihr<br />
Ihr<br />
behandelnder Tierarzt zu Ordinationszeiten zur Verfügung. Auskünfte zur Selbstbehandlung<br />
behandelnder<br />
behandelnder<br />
Tierarzt<br />
Tierarzt<br />
zu<br />
zu<br />
Ordinationszeiten<br />
Ordinationszeiten dürfen nicht<br />
zur<br />
zur erteilt<br />
Verfügung.<br />
Verfügung. werden.<br />
Auskünfte<br />
Auskünfte<br />
zur<br />
zur<br />
Selbstbehandlung<br />
Selbstbehandlung<br />
dürfen nicht erteilt werden.<br />
dürfen<br />
dürfenUmnicht nicht den Patientenanforderungen erteilt<br />
erteilt<br />
werden.<br />
werden. gerecht zu werden, freuen wir uns über<br />
Um den Patientenanforderungen Verbesserungsvorschläge gerecht zu werden, genauso wie freuen über Lob. wir Email: unstiernotarzt@gmx.at über<br />
Um den Patientenanforderungen gerecht zu werden, freuen wir uns über<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Um<br />
Um<br />
den<br />
den<br />
Patientenanforderungen<br />
Patientenanforderungen genauso<br />
gerecht<br />
gerecht wie über Oder besuchen zu<br />
zuLob. werden,<br />
werden, Email: Sie uns freuen<br />
freuen tiernotarzt@gmx.at<br />
unter: www.tiernotarzt.at wir<br />
wir<br />
uns<br />
uns<br />
über<br />
über<br />
Verbesserungsvorschläge genauso wie über Lob. Email: tiernotarzt@gmx.at<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
genauso<br />
genauso<br />
wie<br />
wie<br />
über<br />
über<br />
Lob.<br />
Lob.<br />
Email:<br />
Email:<br />
tiernotarzt@gmx.at<br />
tiernotarzt@gmx.at<br />
Oder besuchen Sie uns unter: www.tiernotarzt.at<br />
Oder besuchen Sie uns unter: www.tiernotarzt.at<br />
Die anfallenden Behandlungskosten werden nach der tierärztlichen Honorarordnung<br />
berechnet und sind bar zu begleichen!<br />
Für allgemeine Auskünfte und die Nachbehandlung Ihres Tieres steht Ihnen Ihr<br />
behandelnder Tierarzt zu Ordinationszeiten zur Verfügung. Auskünfte zur Selbstbehandlung<br />
dürfen nicht erteilt werden.
12 | Thema des monaTs<br />
urlauBskrankheiTen<br />
Bei <strong>hund</strong>en<br />
überdenken Sie einmal die tierarztbesuche in den letzten Jahren. Hat sich bei ihrem<br />
tierarzt <strong>im</strong> Wartez<strong>im</strong>mer etwas verändert?<br />
Die meisten LeserInnen können<br />
die Frage mit einem klaren „JA“ beantworten.<br />
Vor 10 Jahren hangen<br />
gerade mal Plakate mit dem dezenten<br />
Hinweis auf das regelmäßige<br />
Entwurmen <strong>im</strong> Wartez<strong>im</strong>mer. Heute<br />
ziert den Tresen ein Mobilé mit<br />
Zecken, Mücken und Flöhen. Eine<br />
große Zeckentafel zeigt plastisch<br />
die verschiedenen Zecken und die<br />
Krankheiten, die sie übertragen.<br />
Prospektständer locken mit Bildern<br />
von Zecken und mahnen zur Prophylaxe.<br />
Ganz neu sticht einem der<br />
Folder mit dem Titel „Herzwurm“ ins<br />
Auge.<br />
Kurz und gut: die sogenannten Mittelmeerkrankheiten<br />
haben uns erreicht!<br />
In Süd – und Osteuropa existieren<br />
einige Krankheiten, die bisher in<br />
unseren Breiten nicht oder kaum<br />
he<strong>im</strong>isch waren. Vielen Menschen<br />
sind diese Krankheiten noch unbekannt.<br />
Bei denen, die schon davon<br />
gehört haben, greift die für den<br />
Menschen typische Verdrängungsstrategie:<br />
„Uns passiert schon nix!“<br />
oder „Da fahren wir ja nicht hin!“<br />
Einige dieser Krankheiten sind unbehandelt<br />
für den Hund tödlich<br />
oder können ihn zumindestens<br />
schwer schädigen. Zum Teil sind sie<br />
auch für den Menschen nicht ganz<br />
ungefährlich. Sie haben so klangvolle<br />
Namen wie Babesiose, Ehrlichiose,<br />
Leishmaniose, Hepatozoonose<br />
und Dirofilariose.<br />
Natürlich sind diese Krankheiten<br />
häufig mit den aus dem Süden<br />
adoptierten Hunden verbunden.<br />
Fachleute sprechen von „<strong>im</strong>portierten<br />
Parasitosen“. Es ist bedauerlich,<br />
dass viele Vermittler, sowohl Privatleute<br />
als auch reguläre <strong>Tierschutzverein</strong>e,<br />
über diese Krankheiten<br />
nicht aufklären oder sie verharmlosen.<br />
Wie <strong>im</strong>mer gibt es auch das andere<br />
Extrem, Menschen die maßlos<br />
übertreiben und eine unnötige Panik<br />
in Bezug auf diese Krankheiten<br />
verbreiten.<br />
Tierfreund 07|2012<br />
Viele Hundehalter vergessen auch<br />
die schönste Zeit des Jahres - den<br />
Urlaub. Von dort bringen die Hunde<br />
dann Souvenirs mit, die keiner<br />
haben will. Zahlreiche Parasiten<br />
scheinen nur darauf zu warten, ihrem<br />
Hund das Leben schwer zu machen.<br />
Denn der Stress der Urlaubsfahrt,<br />
das ungewohnte Kl<strong>im</strong>a und<br />
die unbekannte Umgebung schwächen<br />
das Immunsystem Ihres Hundes.<br />
Parasiten und Bakterien haben<br />
dann ein leichtes Spiel.<br />
Ziel dieser Zusammenfassung ist es,<br />
über die Krankheiten und ihre Verbreitung<br />
zu informieren und Entscheidungshilfe<br />
für die folgenden<br />
Fragen zu sein:<br />
• Nehme ich meinen Hund mit<br />
in den Urlaub?<br />
• Wenn ja, wie schütze ich ihn<br />
vor Ort?<br />
• Adoptiere ich einen Hund aus<br />
dem Süden?<br />
• Muss ich einen bereits erkrank-<br />
ten Hund in unseren Breiten<br />
schützen oder ist nach der<br />
Behandlung alles vorbei?<br />
Kl<strong>im</strong>averänderung und Anpassung<br />
der Krankheitsüberträger an neue<br />
Lebensräume führen dazu, dass<br />
die Überträger <strong>im</strong>mer weiter nach<br />
Norden wandern und damit auch<br />
die Krankheiten. Der Begriff Mittelmeerkrankheiten<br />
ist somit nicht<br />
mehr ganz zutreffend. Die klassischen<br />
Reisekrankheiten werden sicher<br />
bald in den Alltag deutscher<br />
und österreichischer Tierarztpraxen<br />
einziehen.
Tierfreund 07|2012<br />
Aber damit nicht genug. Es gibt<br />
auch zahlreiche von Zecken und<br />
Mücken übertragene Krankheiten,<br />
die schon vor ihrer Haustür lauern.<br />
Schlagworte sind hier Borreliose,<br />
FSME und Anaplasmose. Diese<br />
Krankheiten gibt es auch be<strong>im</strong><br />
Hund.<br />
Die folgenden Kurzsteckbriefe sollen<br />
Ihnen einen ersten Eindruck<br />
von den bestehenden Krankheiten<br />
geben.<br />
BaBesiose:<br />
Die Babesiose ist die gefürchtetste<br />
Erkrankung be<strong>im</strong> Hund in Frankreich<br />
und ist auch als Hundemalaria<br />
bekannt. Erreger sind die sog. Babesien.<br />
Ähnlich wie die Erreger der<br />
menschlichen Malaria vermehren<br />
sich die Babesien in den roten Blutkörperchen<br />
und zerstören sie. Nach<br />
Angaben der lokalen Tierärzte kommt<br />
es allein in Frankreich zu 400.000<br />
Babesiose-Fällen pro Jahr. Seit etwa<br />
10 Jahren ist die Babesiose auch in<br />
Deutschland bekannt. Hier gibt es<br />
ca. 300 Fälle <strong>im</strong> Jahr. Im März 2004<br />
wurden die ersten Fälle aus den Niederlanden<br />
bekannt.<br />
Die Auwaldzecke und die Braune<br />
Hundezecke übertragen be<strong>im</strong> Blutsaugen<br />
die sogenannten Babesien<br />
auf den Hund. Eine akute Babesiose<br />
beginnt mit sehr hohem Fieber und<br />
der Allgemeinzustand des Hundes<br />
verschlechtert sich rasant. Auffällig<br />
ist in dieser Phase das Ausscheiden<br />
von cola-farbenem Urin. In dieser<br />
Phase kommt es häufig zu Todesfällen.<br />
Rechtzeitig erkannt ist eine Behandlung<br />
möglich.<br />
ehrlichiose:<br />
Die Ehrlichiose be<strong>im</strong> Hund – auch<br />
als Zeckenfieber bekannt – ist eine<br />
akute bis chronische Krankheit die<br />
durch Ehrlichia canis einem Bakterium<br />
ausgelöst wird. Die Erreger<br />
befallen die weißen Blutkörperchen.<br />
Die Krankheit ist <strong>im</strong> Mittelmeerraum<br />
endemisch, so dass Import<strong>hund</strong>e<br />
aus diesen Regionen<br />
und Hunde bei Urlaubsreisen gefährdet<br />
sind.<br />
Die Ehrlichiose beginnt be<strong>im</strong> Hund<br />
meist „schleichend“, d.h. es werden<br />
Mattigkeit, Leistungsschwäche und<br />
Futterverweigerung beobachtet. Im<br />
späteren Verlauf ist Nasenbluten ein<br />
Leitsymptom. Es werden auch punktförmige<br />
Blutungen auf den Schle<strong>im</strong>häuten,<br />
auf der Haut und in den<br />
Augen beobachtet. Eine unbehandelte<br />
Ehrlichiose kann infolge zunehmender<br />
ggf. über Jahre andauernder,<br />
schleichender Blutungsneigung und<br />
einer Niereninsuffizienz zum Tod des<br />
Tieres führen.<br />
Wird die Ehrlichiose erkannt, kann<br />
sie gut mit Antibiotika behandelt<br />
werden.<br />
hepaTozoonose:<br />
Die Hepatozoonose ist ein Beispiel<br />
für eine recht neue Erkrankung in<br />
Europa. Diese Erkrankung stammt<br />
ursprünglich aus Afrika und wurde<br />
offensichtlich per Schiff in die<br />
Hafenstädte Europas transportiert.<br />
Inzwischen ist sie vielerorts auch in<br />
ländlichen Regionen Südeuropas<br />
verbreitet. Sie wird durch die Braune<br />
Hundezecke übertragen. Das<br />
Endemiegebiet ist daher identisch<br />
mit der Verbreitung der Braunen<br />
Hundezecke.<br />
Die Infektion erfolgt ausnahmsweise<br />
nicht durch den Stich der Zecke,<br />
sondern durch den Verzehr von infizierten<br />
Zecken - also durch profanes<br />
Verschlucken und Zerbeißen<br />
der Zecke. Ist die Zecke <strong>im</strong> Darm<br />
des Hundes angekommen, bohren<br />
sich die Hepatozoen durch die<br />
Darmwand und gelangen über den<br />
Blutkreislauf in Milz, Knochenmark,<br />
Leber, Nieren und Lymphknoten.<br />
Von hier aus wandern die Erreger in<br />
Lunge und Muskulatur. Schließlich<br />
werden die weißen Blutkörperchen<br />
(Leukozyten, speziell Mono- und<br />
Granulozyten) befallen.<br />
Nachdem die Krankheit ziemlich<br />
neu ist, fehlt es an entsprechenden<br />
Studien über erkrankte Tiere. Die<br />
Symptome der Hepatozoonose, die<br />
bislang beobachtet wurden, variieren<br />
sehr stark. Nach derzeitigem<br />
Kenntnisstand verlaufen viele In-<br />
Thema des monaTs | 13<br />
fektionen klinisch inapparent, d.h.<br />
ohne Symptome.<br />
Wenn Hunde erkranken, handelt es<br />
sich meist um <strong>im</strong>mungeschwächte<br />
Tiere, Welpen oder Tiere, die schon<br />
mit anderen Erregern infiziert sind.<br />
Hier sind dann leider auch akute und<br />
lebensbedrohliche Erkrankungen<br />
möglich. Eine wirksame Behandlung<br />
gibt es derzeit nicht. Die Therapie beschränkt<br />
sich auf die Behandlung der<br />
Symptome.<br />
leishmaniose:<br />
Leishmaniose ist heute in Deutschland<br />
die häufigste Importkrankheit<br />
bei Hunden. Dies ist klar dem steigendem<br />
Tourismus reisebegleitender<br />
Hunde und dem Import von Hunden<br />
aus mediterranen Ländern zuzuschreiben.<br />
Man geht heute davon<br />
aus, dass allein in Deutschland ca.<br />
20.000 mit Leishmaniose infizierte<br />
Hunde leben.<br />
Übertragen wird die Leishmaniose<br />
durch Sandmücken oder Phlebotomen.<br />
Diese wurden in Deutschland<br />
bereits entlang des Rheingrabens in<br />
Baden- Württemberg bis in die Region<br />
um Offenburg <strong>im</strong> Norden, und bis<br />
zur westlichen Grenze des Schwarzwaldes<br />
<strong>im</strong> Osten nachgewiesen.<br />
Wenn die beweglichen Leishmanien<br />
durch den infektiösen Stich in den<br />
Blutkreislauf des Hundes gelangt<br />
sind, werden diese in Milz und Leber<br />
geschwemmt. Leishmanien besitzen<br />
die Fähigkeit, die Immunabwehr <strong>im</strong><br />
Säugetierorganismus völlig zu unterlaufen.<br />
Im weiteren Krankheitsverlauf<br />
manifestieren sich die Leishmanien<br />
<strong>im</strong> Knochenmark und sind später<br />
auch in den Lymphknoten zu finden.<br />
Nicht jeder mit Leishmanien infizierte<br />
Hund erkrankt. Je nach Immunstatus<br />
zum Infektionszeitpunkt<br />
entwickeln die Hunde klinische Symptome,<br />
erkranken chronisch und zeigen<br />
erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />
Symptome, oder aber sie el<strong>im</strong>inieren<br />
den Erreger und erkranken nicht. Die<br />
Symptome variieren sehr stark. Bekannt<br />
sind die Hautveränderungen,<br />
der Haarausfall mit einer oft auftre-
14 | Thema des monaTs<br />
tenden Brillenbildung um die Augen,<br />
die ausgefransten Ohren und der<br />
übermäßige Krallenwuchs.<br />
Leishmaniose ist nicht heilbar. Es<br />
gibt jedoch mittlerweile einige Medikamente<br />
und eine Impfung am Markt,<br />
die dem Hund ein fast normales Leben<br />
ermöglichen (länderspezifisch<br />
zugelassen). Leider sind auch schwere<br />
Krankheitsverläufe mit Todesfolge<br />
möglich.<br />
dirofilariose:<br />
Die Dirofilariose wird durch einen<br />
Wurm (Dirofilaria <strong>im</strong>mitis) verursacht.<br />
Der Herzwurm besiedelt vor<br />
allen Dingen die Arteria pulmonalis<br />
(Lungenarterie) und die rechte Herz<br />
kammer des Hundes.<br />
Überträger des Wurms sind die Gemeine<br />
Stechmücke (Culex pipiens)<br />
sowie 60 andere Stechmückenarten.<br />
Damit ist die Gefahr der Verbreitung<br />
der Krankheiten auch nördlich der<br />
Alpen grundsätzlich gegeben.<br />
Momentan findet man den Herzwurm<br />
<strong>im</strong> ganzen Mittelmeerraum<br />
mit Hochendemiegebieten in<br />
Norditalien (Poebene) und Toskana,<br />
sowie Iberische Halbinsel,<br />
Frankreich (vom Süden bis über<br />
den 47. Breitengrad, bis nördlich<br />
von Paris), Griechenland und in<br />
der Südschweiz (Kanton Tessin).<br />
Aufgrund des Entwicklungszykluses<br />
können von der Infektion bis hin zu<br />
ersten klinischen Symptomen einige<br />
Wochen ja sogar Monate vergehen.<br />
Infizierte Hunde sind sehr lange<br />
unauffällig. Die Hunde leiden dann<br />
zunehmend unter Leistungsabfall,<br />
ermüden leicht und zeigen bei Anstrengung<br />
Husten oder sogar Atemnot<br />
bis hin zu Bewusstlosigkeit<br />
Die Behandlung von Herzwurminfektion<br />
ist problematisch, aber möglich.<br />
Wichtig sind hier die vorhandenen<br />
Prophylaxemöglichkeiten.<br />
Borreliose:<br />
Ausgelöst wird die Borreliose, auch<br />
Lyme-Borreliose genannt, durch<br />
Bakterien mit dem Namen Borrelia<br />
burgdorferi sensu lato. Die Bakterien<br />
werden in Europa durch den<br />
Gemeinen Holzbock übertragen.<br />
Die Verbreitung der Krankheit<br />
geht also mit der Verbreitung des<br />
Gemeinen Holzbock einher. In<br />
Deutschland sind etwa 20 bis 30%<br />
der Holzbock-Populationen Träger<br />
von Borrelien. Allerdings gibt es<br />
hier extreme, regionale Schwankungen<br />
– von 5 bis 90% Durchseuchung<br />
ist alles möglich.<br />
Von der Einstichstelle verbreitet<br />
sich der Erreger <strong>im</strong> gesamten<br />
Körper. Die Borreliose kann<br />
bei Mensch und Tier zahlreiche<br />
Organe betreffen: die Gelenke,<br />
die Haut, das Nervensystem, das<br />
Herz oder die Nieren. Be<strong>im</strong> Hund<br />
kommt es vor allem zu Gelenkentzündungen,<br />
wechselnden Lahmheiten<br />
und Muskelschmerzen.<br />
Viele Hunde, die mit Borrelien infiziert<br />
werden, erkranken nicht. Es wird<br />
beschrieben, dass nur ca. 5% aller infizierten<br />
Hunde klinische Symptome<br />
zeigen. Hier erfolgt eine Behandlung<br />
mit Antibiotika.<br />
fsme:<br />
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />
(FSME) befällt nicht nur den<br />
Menschen, sondern auch den Hund.<br />
Allerdings erkranken die Hunde<br />
nach einer Infektion mit dem FSME-<br />
Virus sehr selten. Kommt es allerdings<br />
zu einer Erkrankung verläuft<br />
diese schwerwiegend und hat auch<br />
oft einen tödlichen Verlauf.<br />
Der FSME-Virus wird durch den<br />
Holzbock übertragen und kommt in<br />
Deutschland vor allem in der Südhälfte<br />
vor. Je nach Anzahl spricht<br />
man von Risiko- oder Hochrisikogebieten.<br />
Die Grenze für Hochrisikogebiete<br />
liegt nach Angaben des Robert-<br />
Koch-Instituts in etwa am Main. Die<br />
Zahl infizierter Zecken wird in Hochrisikogebieten<br />
auf etwa 1 bis 4% geschätzt.<br />
In West- und Südeuropa ist<br />
der Erreger kaum oder gar nicht vorhanden,<br />
dagegen ist er in Osteuropa<br />
sehr häufig anzutreffen.<br />
Die Erkrankung beginnt mit hohem<br />
Fieber und der Zustand des Hundes<br />
verschlechtert sich rasant. Es<br />
kommt zu Gangstörungen aller vier<br />
Beine bis hin zur Lähmung aller vier<br />
Extremitäten. Der Hund leidet unter<br />
Krampfanfällen. Verschiedene<br />
Ausfälle der Gehirnnerven können<br />
beobachtet werden. Der Hund ist<br />
übermäßig schmerzempfindlich -<br />
vor allen Dingen <strong>im</strong> Hals- und Nackenbereich.<br />
Der Drohreflex des<br />
Hundes fehlt. Auffällige Verhaltensänderungen<br />
von apathisch bis<br />
übererregt werden beschrieben. Ein<br />
großer Teil der erkrankten Hunde<br />
stirbt innerhalb einer Woche bzw.<br />
wird eingeschläfert.<br />
Eine wirksame Therapie oder Impfprophylaxe<br />
gibt es derzeit nicht.<br />
anaplasmose:<br />
Tierfreund 07|2012<br />
Eine deutsche Verwandte der Ehrlichiose<br />
ist die Anaplasmose. Diese<br />
wird vom normalen Holzbock<br />
übertragen. Erreger sind die so<br />
genannten Anaplasma-Bakterien.<br />
In Deutschland ist dies vor allem<br />
Anaplasma phagozytophilum, in<br />
Südeuropa handelt es sich meist<br />
um Anaplasma platys. Beide Erregerarten<br />
befallen best<strong>im</strong>mte weiße<br />
Blutkörperchen, die Granulozyten,<br />
die zum Immunsystem des Hundes<br />
gehören, und in denen sich die<br />
Bakterien vermehren. Man schätzt,<br />
dass hierzulande zwischen 1 und 4<br />
Prozent aller Holzböcke Anaplasma-<br />
Bakterien in sich tragen. Verlauf der<br />
Krankheit, Symptome und auch die<br />
Behandlung sind denen der Ehrlichiose<br />
sehr ähnlich.
Tierfreund 07|2012<br />
BlaulichT<br />
Durch die Urbanisation wachsen<br />
überall Hochhäuser aus der Erde.<br />
Statt Bäume stehen glänzende<br />
Glasfassaden, statt Blumen Beton.<br />
Wir gestalten die Welt nach<br />
unseren Bedürfnissen, formen sie<br />
manchmal rücksichtslos um und<br />
vergessen dabei oft darauf, dass wir<br />
die Erde nicht alleine bewohnen …<br />
aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTzhaus | 15<br />
enTenfamilie gereTTeT<br />
Die Bevölkerung des Planeten wächst unaufhaltsam. Die Menschen brauchen <strong>im</strong>mer<br />
mehr Platz. Wir bauen Häuser, asphaltieren Straßen und leiten Flüsse um.<br />
Manche Tierarten trotzen dieser<br />
Entwicklung und versuchen ihren<br />
Platz in dieser – oft tristen- Welt<br />
zu behaupten. In ihrem Kampf ums<br />
Überleben sind sie darauf angewiesen,<br />
erfinderisch zu sein. Im Laufe<br />
der Jahrzehnte haben sie gelernt<br />
zwischen Caféhaustischen ihre<br />
Brösel zu suchen, <strong>im</strong> Großstadtverkehr<br />
durchzukommen und spiegelnde<br />
Glasfronten zu umfliegen.<br />
Manchmal bauen die Tiere ihre<br />
Nester auf Gerüste, Strommasten<br />
oder eben auf Balkons.<br />
Wir werden <strong>im</strong> Frühling und <strong>im</strong><br />
Frühsommer sehr oft zu Tierfamilien<br />
gerufen, die ihren Familiensitz<br />
nicht auf dem günstigsten Platz begründet<br />
haben. Wie das auch bei<br />
diesem Rettungseinsatz in Wien<br />
der Fall war.<br />
Auf den Bildern sehen Sie unseren<br />
Kollegen, Manfred Schnötzinger<br />
„in action“. Wie so oft in den letzten<br />
Monaten sammelt er mit geübten<br />
Bewegungen eine Entenfamilie<br />
ein und bringt sie in Sicherheit.<br />
Er fährt die Küken samt Mama in<br />
ihre natürliche Umgebung, zum<br />
Beispiel zum Kaisermühlendamm<br />
zurück. Er setzt die kleinen Tiere<br />
vorsichtig auf das Wasser und sie<br />
schw<strong>im</strong>men fröhlich davon…<br />
Bitte denken Sie daran, auch hier haben<br />
Sie und wir gemeinsam geholfen!<br />
Denn wir können nur mit Ihrer Unterstützung<br />
solche kleinen Wunder,<br />
solche „Happy Ends“ vollbringen!
16 | aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTzVerein Tierfreund 07|2012<br />
grosse BeTeiligung an<br />
der ziesel-mahn Wache<br />
An die 400 Menschen waren zur Ziesel-Mahnwache nach Stammersdorf gekommen um vor<br />
ort gegen die drohende Verbauung eines der letzten <strong>Wiener</strong> Ziesel-Habitate zu protestieren.<br />
Die große Teilnehmerzahl an der von<br />
der überparteilichen Bürgerinitiative<br />
IGL Marchfeldkanal organisierten<br />
Veranstaltung unterstreicht eindrucksvoll,<br />
wieviele <strong>Wiener</strong>innen und<br />
<strong>Wiener</strong> den empörenden Umgang<br />
mit den Zieseln am Marchfeldkanal<br />
nicht einfach hinnehmen wollen.<br />
Neun hochkarätige Sprecherinnen<br />
und Sprecher beleuchteten in ihren<br />
interessanten Beiträgen die Problematik<br />
der Heeresspital-Ziesel aus den<br />
unterschiedlichsten Blickwinkeln.<br />
Die aufrüttelnden und teils sehr emotionalen<br />
Reden hatten die unabdingbare<br />
Notwendigkeit von Tier- und<br />
Naturschutz, das besondere Schutzbedürfnis<br />
der Ziesel, die aufklärungsbedürftigen<br />
Vorgänge rund um die<br />
Heeresspital-Flächenwidmung, Fehlentwicklungen<br />
in der Stadtplanung<br />
und Solidarität zwischen Bürgerinitiativen<br />
zum Inhalt. Allen gemeinsam<br />
war das eindringliche Plädoyer die<br />
Ziesel in ihrem angestammten Lebensraum<br />
zu schützen.<br />
Unter dem Eindruck des Gesagten<br />
ergriff gegen Schluss sogar die<br />
anwesende Frau Dr. Ilse Hoffmann<br />
(Universität Wien) – sie ist von den<br />
Bauträgern mit der Evaluierung und<br />
Durchführung von Ziesel-Lenkungsmaßnahmen<br />
auf Ausgleichsflächen<br />
beauftragt – das Wort um sich mit<br />
Klarstellungen an das Publikum zu<br />
wenden. Als musikalisches Rahmenprogramm<br />
wurde das Kindermusical<br />
„SoKo Ziesel“ uraufgeführt. Unter<br />
der Leitung von Mag. Renate Schütz,<br />
aus deren Feder sowohl Musik als<br />
auch Text des Werkes stammen, präsentierten<br />
rund ein Dutzend Kinder<br />
und Jugendliche dem Publikum<br />
eine durch und durch begeisternde<br />
Darbietung des außergewöhnlichen<br />
Stücks. Viele Anwesende nutzten die<br />
Möglichkeit sich am Infostand rund<br />
um das zentrale Thema der Veranstaltung<br />
zu informieren und zum<br />
Schutz der Ziesel und Feldhamster<br />
be<strong>im</strong> <strong>Wiener</strong> Heeresspital zu unterschreiben.<br />
Ein weiterer Publikumsmagnet<br />
war das IGL-Buffet, wo man<br />
sich gegen eine freiwillige Spende<br />
mit Kaffee, Kuchen und weiteren<br />
Köstlichkeiten stärken konnte. Zudem<br />
bot die Ziesel-Mahnwache auch<br />
ein ideales Forum sich in persönlichen<br />
Gesprächen zu vernetzen und<br />
Kontakte für künftige gemeinsame<br />
Aktivitäten zu knüpfen.<br />
Auch die abschließende ökologische<br />
Führung rund um das Habitat<br />
der Ziesel und Feldhamster fand regen<br />
Anklang. Eine Vielzahl der Besucher<br />
nutzte die Gelegenheit von<br />
fachkundiger Seite mehr über die<br />
ökologischen Besonderheiten des<br />
bedrohten Ziesel-Habitats und des<br />
Marchfeldkanals zu erfahren. Zum<br />
spontanen Gaststar geriet ein neugieriger<br />
Biber, der just in jenem Augenblick<br />
vorbeischwamm, als über<br />
ihn und seine Artgenossen gesprochen<br />
wurde.<br />
Die Bürgerinitiative IGL-Marchfeldkanal<br />
bedankt sich bei allen<br />
Mitwirkenden sehr herzlich für die<br />
engagierte Unterstützung! Unser<br />
besonderer Dank gilt Frau Renate<br />
Schütz und ihrem jungen Team für<br />
die Aufführung von „SoKo Ziesel“.<br />
Ebenfalls bedanken möchten wir<br />
uns bei der Firma Ströck für die<br />
großzügige Gebäckspende, den<br />
Floridsdorfer Grünen für die Bereitstellung<br />
der Infrastruktur und<br />
organisatorische Unterstützung <strong>im</strong><br />
Vorfeld sowie bei den zahlreichen<br />
Fotografen für die kostenfreie Be-<br />
reitstellung ihrer Bilder. Ganz speziell<br />
möchten wir uns natürlich bei<br />
jenen Menschen bedanken, die den<br />
allerwichtigsten Beitrag zum Erfolg<br />
der Veranstaltung geleistet haben,<br />
den teilnehmenden Bürgerinnen<br />
und Bürgern. Ohne ihr Kommen<br />
wäre die Ziesel-Mahnwache nicht<br />
das geworden, was sie war: Ein unübersehbares<br />
Signal an die <strong>Wiener</strong><br />
Politik die Ziesel und Feldhamster<br />
be<strong>im</strong> <strong>Wiener</strong> Heeresspital keinen<br />
weiteren Risiken auszusetzen und<br />
stattdessen das gesamte Biotop<br />
rund um das Heeresspital als Naturschutzgebiet<br />
zu widmen.<br />
Den <strong>Wiener</strong> tierschutzverein hat<br />
Frau Mag. elisabeth thomas vertreten.<br />
Sie hat <strong>im</strong> Namen des Vereines<br />
nicht nur die weitere Unterstützung<br />
des Projektes versprochen, sondern<br />
auch die anwesenden Hunde<br />
mit frischem Wasser verköstigt.<br />
liebe leserinnen! eine schlacht<br />
ist zwar gewonnen, aber der krieg<br />
leider noch lange nicht!<br />
die ziesel und die helfenden Tierfreunde<br />
brauchen ihre unterstützung!<br />
Bitte sammeln sie weiterhin die<br />
unterschriften und schicken sie<br />
diese uns zu! informieren sie ihre<br />
freunde, familienmitglieder und<br />
kollegen über das projekt und ersuchen<br />
sie alle um hilfe!<br />
die ziesel, die natur und die kommenden<br />
<strong>Wiener</strong> generationen<br />
werden es ihnen danken!<br />
unterschriftenlisten erhalten<br />
sie unter: www.ziesel.org,<br />
oder bei uns <strong>im</strong> WTV.
Tierfreund 07|2012<br />
WTV-sTellungnahme<br />
zum Thema<br />
Der <strong>Wiener</strong> <strong>Tierschutzverein</strong> ist zwar<br />
eine alte Organisation, er ist aber<br />
trotzdem flexibel und geht mit der<br />
Zeit. Auch uns ist es klar ersichtlich,<br />
dass die Entwicklung nicht stehen<br />
bleibt. Es ist nachvollziehbar, dass <strong>im</strong><br />
Interesse der besseren Lebensqualität<br />
es oft notwendig ist Altbaubestand zu<br />
erneuern, moderne Wohnungen zu<br />
errichten.<br />
Der <strong>Wiener</strong> <strong>Tierschutzverein</strong> will<br />
nicht als Verhinderer eines Projektes<br />
dargestellt werden. Wir sehen uns<br />
viel eher als Partner – als Partner in<br />
der Lösungsfindung für die Natur, <strong>im</strong><br />
Interesse der Tiere sowie <strong>im</strong> Interesse<br />
der <strong>Wiener</strong> Bürger und Bürgerinnen.<br />
Hier geht es nicht bloß um eine Kleinigkeit,<br />
um einige Tiere, die man<br />
nicht einmal bemerkt. Vielmehr geht<br />
es hier um Prinzip, um Verantwor-<br />
tung, die wir alle gemeinsam tragen<br />
und um Gesetzte, die man gerade zu<br />
missachten versucht.<br />
So komisch das auch auch klingen<br />
mag, unterstützt der WTV dieses Projekt<br />
nicht nur den Zieseln sondern<br />
auch den Bauträgern zuliebe. Unser<br />
Verein kann als Betroffene aus eigener<br />
Erfahrung berichten wie schwierig<br />
es ist nach Fertigstellung eines<br />
Gebäudes, eines Areals Flexibilität zu<br />
zeigen und nach opt<strong>im</strong>alen Lösungen<br />
zu suchen! In was für einer Klemme<br />
sich jemand –egal, ob eine Organisa-<br />
tion, ein Bauträger, Privatperson- befinden<br />
kann, der in ein Projekt schon<br />
finanzielle Mittel investiert hat und<br />
dann gezwungen ist nach neuen Lösungen<br />
zu suchen, Kompromisse einzugehen.<br />
Da ist noch nichts verbaut, hier kann<br />
man noch einen Weg finden. In diesem<br />
Fall sind noch keine Kosten und<br />
noch keine nie wieder gutmachbare<br />
Schäden entstanden - hier sind Sie<br />
noch rechtzeitig dran! Unser Apell an<br />
Sie: Lernen Sie aus unserem Beispiel<br />
und suchen Sie gemeinsam nach ei-<br />
ner Lösung!<br />
An einem runden Tisch können die<br />
Anrainer, Tierschützer, die Stadt Wien<br />
und die Grundstückseigentümer mit<br />
Sicherheit auf ein befriedigendes Ergebnis<br />
kommen. Gerade jenseits der<br />
Donau gibt es zahlreiche Baugründe.<br />
Die Stadt Wien verfügt hier über genügend<br />
Liegenschaftsreserven. Vielleicht<br />
kann das Grundstück einfach,<br />
ohne Zusatzkosten mit einer anderen<br />
geeigneten Liegenschaft getauscht<br />
werden. Davon würde nicht nur der<br />
Bauträger profitieren –weil er sich<br />
aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTzVerein | 17<br />
jede Menge Kosten und Ärger erspart<br />
hat, sondern auch die Stadt Wien!<br />
Es gibt ja nicht viele Städte auf dieser<br />
Welt, die ein Stück Naturparadies,<br />
eine kleine Oase in dem Wohnhaus-<br />
Jungle eigen nennen können. Wien<br />
soll stolz darauf sein und es würdigen<br />
können!<br />
Geben wir zu: die Situation ist irgendwie<br />
skurill. In Schönbrunn werden<br />
Pandabären gehegt, gepflegt und international<br />
mit Stolz präsentiert. „Die<br />
seien streng geschützt, vom Aussterben<br />
bedroht, es seien nunmehr einige<br />
<strong>hund</strong>ert Exemplare erhalten. Man<br />
solle sie schützen und ihnen be<strong>im</strong><br />
Überleben helfen“-heißt es von der<br />
Expertenseite.<br />
Wie sieht es dann mit den Zieseln<br />
aus? Sie sind ebenfalls geschützt<br />
und vom Aussterben bedroht –und<br />
noch dazu dies alles vor unserer<br />
Haustür! Wir wissen ja alle, sobald<br />
die ersten Bagger hier zu arbeiten<br />
beginnen, können wir uns von den<br />
Tieren verabschieden. Wir alle hoffen,<br />
dass es diesmal nicht zu spät<br />
sein wird, dass dieser verborgene<br />
Schatz rechtzeitig erkannt, geschätzt<br />
und geschützt wird.<br />
Wir alle hoffen, dass auch die Stadt<br />
Wien erkennt, was auf internationaler<br />
Ebene bereits längst erkannt wurde<br />
– das einzigartige Zieselvorkommen<br />
auf ihrem Gebiet! Es geht nicht um<br />
das Vertragsverletzungsverfahren, das<br />
Österreich aufgrund der Verletzung<br />
der „Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie“<br />
drohen würde. Es geht bloß um ein<br />
friedliches Miteinander, um Verantwortung<br />
anderen Lebewesen gegenüber<br />
und um Menschlichkeit – denn<br />
genau das macht eine Stadt lebbar …<br />
Hier und da ist die Chance gegeben,<br />
es vor der ganzen Welt zu beweisen!
18 | ein neues zuhause gesuchT<br />
hol mich BiTTe aB!<br />
WeiTere informaTionen unTer: (01) 699 24 50-0<br />
oder Besuchen sie unsere TierVergaBe:<br />
TriesTer sTrasse 8, 2331 VÖsendorf<br />
liebe Tierfreunde, wenn sie einen unserer schützlinge adoptieren möchten,<br />
rufen sie uns bitte unter der oben angeführten Telefonnummer an. unsere geschulten<br />
mitarbeiterinnen helfen ihnen gerne bei der auswahl eines zu ihnen passenden<br />
Tieres. Bitte denken sie daran, meldezettel und lichtbildausweis mitzubringen!<br />
Bei der adoption eines Tieres ist ein unkostenbeitrag zu entrichten.<br />
unsere Tiervergabe ist mi-so von 13.30 bis 17.00 uhr geöffnet.<br />
ilVy proT.nr.: 1210228<br />
scoTTy proT.nr.: 0910306<br />
sarah proT.nr.: 1210429<br />
labradormischling<br />
weibl., 11 /2 jahre<br />
• Braucht Menschen mit Hunde -<br />
erfahrung die mit ihr eine<br />
Hundeschule besuchen<br />
• Sollte nicht zu Kleinkindern<br />
vermittelt werden<br />
• Kann kurz alleine bleiben<br />
staffordmischling<br />
männl/kastr., 4 1 /2 jahre<br />
• Braucht sehr viel Beschäftigung<br />
• ist sehr stürmisch und<br />
unerzogen<br />
• Verträgt sich gut mit<br />
anderen Hunden<br />
• Bleibt brav alleine<br />
schnauzermischling<br />
weibl., 9 jahre<br />
• Am Anfang bei Fremden<br />
sehr unsicher<br />
• Danach sehr lieb und<br />
verschmust<br />
• Bleibt vermutlich nicht alleine<br />
• Geht brav an der Leine<br />
Burli proT.nr.: 1111242<br />
rottweiler<br />
männl., 5 jahre<br />
• Wurde angebunden gefunden<br />
• Hört brav auf Grundkommandos<br />
• Sollte nicht zu Kindern<br />
vermittelt werden da er<br />
einen Futterneid hat<br />
labradormischling<br />
männl/kastr., 10 jahre<br />
• Braucht Haus mit Garten und<br />
Menschen mit Hundeerfahrung<br />
• Verträgt sich mit allen tieren<br />
• Sollte nicht zu Kinder<br />
vermittelt werden<br />
staffordmischling<br />
weibl., 2 1 /2 jahre<br />
• Bleibt brav alleine,<br />
• Verträgt sich gut mit rüden<br />
• Braucht aber einzelplatz<br />
• Sehr lieb und verschmust<br />
Tierfreund 07|2012<br />
BoBBy proT.nr.: 0610677<br />
saphira proT.nr.: 1210284
Tierfreund 07|2012<br />
leonardo proT.nr.: 1210536<br />
rico proT.nr.: 1111064<br />
raVe proT.nr.: 0810844<br />
morTischa proT.nr.: 1210239<br />
staffordmischling<br />
männl., 2 1 /2 jahre<br />
• Sehr freundlich zu Menschen<br />
• Geht sehr brav an der Leine<br />
• Hört brav auf Grundbefehle<br />
• Wurde angebunden gefunden<br />
malinoismischling<br />
männl/kastr., 6 jahre<br />
• Sollte nicht zu Kindern<br />
vermittelt werden da er<br />
sein Futter verteidigt<br />
• Verträgt sich mit Hündinnen<br />
• ist sehr folgsam<br />
• Braucht Menschen mit<br />
Hundeerfahrung<br />
staffordmischling<br />
männl/kastr., 8 1 /2 jahre<br />
• Verträgt sich mit anderen<br />
Hunden<br />
• Hört brav auf Grundkommandos<br />
• Geht sehr brav an der Leine<br />
staffordmischling<br />
weibl., 2 jahre<br />
• Wurde angebunden gefunden,<br />
• Leidet an Demodex<br />
• Sehr freundlich zu Menschen<br />
• Verträgt sich mit anderen<br />
Hunden<br />
• Kann vermutlich kurz<br />
alleine bleiben<br />
mischling<br />
männl., 4 1 /2 jahre<br />
• Verträgt sich mit Hündinnen<br />
• Sollte nicht zu Kleinkindern<br />
vermittelt werden<br />
• Bleibt kurz alleine<br />
• Fährt gerne mit dem Auto mit<br />
staffordmischling<br />
männl/kastr., 4 jahre<br />
• Leider hat Spike kleine grobmotorische<br />
Schwierigkeiten<br />
aufgrund einer Atrophie <strong>im</strong><br />
Kleinhirn<br />
• er bleibt brav alleine<br />
• Verträgt sich mit<br />
anderen Hunden<br />
• Sollte nur zu größeren<br />
Kindern vermittelt werden<br />
staffordmischling<br />
männl/kastr., 2 jahre<br />
• Wurde an der Hüfte operiert,<br />
• Bei uns sehr gestresst<br />
• Bleibt brav alleine,<br />
• Sehr verspielt und freundlich<br />
shi Tzu<br />
männl., 5 jahre<br />
• Versteht sich mit anderen<br />
Hunden<br />
• ist kinderfreundlich<br />
• Kann brav alleine bleiben<br />
• Geht sehr brav an der Leine<br />
ein neues zuhause gesuchT | 19<br />
spike proT.nr.: 1210498<br />
spike proT.nr.: 1111496<br />
lenox proT.nr.: 1110289<br />
charly proT.nr.: 1210289
20 | ein neues zuhause gesuchT<br />
oldi’s &<br />
kaTzen<br />
WeiTere informaTionen unTer: (01) 699 24 50-0<br />
oder Besuchen sie unsere TierVergaBe:<br />
TriesTer sTrasse 8, 2331 VÖsendorf<br />
sir proT.nr.: 1210582<br />
xenia proT.nr.: 1210391<br />
cora proT.nr.: 1110911<br />
schäfermischling<br />
männl., 4 jahre<br />
• Wurde angebunden gefunden<br />
• Sehr freundlich zu Menschen<br />
• Verträgt sich mit anderen Hunden<br />
• Hört brav auf Grundkommandos<br />
doggenmischling<br />
weibl., 4 jahre<br />
• ist am Anfang sehr unsicher<br />
• Verträgt sich gut mit<br />
anderen Hunden<br />
• Kann brav alleine bleiben<br />
• Sehr lieb und anhänglich<br />
staffordmischling<br />
weibl., 9 jahre<br />
• Sehr freundlich zu Menschen,<br />
• Geht sehr brav an der Leine,<br />
• Verträglich mit größeren<br />
Kindern<br />
• Liebt Suchspiele<br />
kangalmischling<br />
männl./kastr., 7 1 /2 jahre<br />
• Haus mit Garten<br />
• Sollte nicht zu Kinder vermittelt werden<br />
• Bleibt brav alleine<br />
• Seine neuen Besitzer sollten erfahrung<br />
mit Herdenschutz<strong>hund</strong>en mitbringen<br />
staffordmischling<br />
weibl, 10 jahre<br />
• Leidet an Arthrosen<br />
• Bleibt nicht gerne alleine<br />
• Braucht einzelplatz da sie<br />
sehr eifersüchtig ist<br />
• Fährt gerne mit dem Auto mit<br />
rottweiler<br />
männl/kastr., 5 jahre<br />
• Bleibt sehr brav alleine<br />
• Seine neuen Besitzer sollten<br />
rasseerfahrung mitbringen<br />
• Nicht zu Kinder und zu anderen<br />
tieren <strong>im</strong> gleichen Haushalt<br />
happy proT.nr.: 0610559<br />
Tierfreund 07|2012<br />
donna proT.nr.: 1111217<br />
j<strong>im</strong>my proT.nr.: 1011052
Tierfreund 07|2012<br />
nussi proT.nr.: 120367<br />
rudi proT.nr.: 1220319<br />
merilyn proT.nr.: 1220556<br />
hauskatze<br />
weibl., 3 jahre<br />
• Braucht Haus mit gesichertem<br />
Freigang da sie vermutlich<br />
taub ist<br />
• Verträgt sich mit anderen<br />
Katzen<br />
• Manchmal ein wenig zickig<br />
hauskatze<br />
männl., 2 1 /2 jahre<br />
• Sollte nicht zu Kindern ver -<br />
mittelt werden da er sich<br />
manchmal nicht gerne<br />
hochheben lässt<br />
• Verträgt sich gut mit anderen<br />
Katzen ist stubenrein<br />
hauskatze<br />
weibl./kastr., 13 jahre<br />
• Möchte als einzeltier<br />
gehalten werden<br />
• Sollte nicht zu Kindern vermittelt<br />
werden da sie<br />
manchmal ein wenig zickig ist<br />
maThias & lukas proT.nr.: 1220550 & 1220549<br />
hauskatzen<br />
weibl., 14 jahre<br />
• Suchen zusammen ein<br />
neues Zuhause<br />
• Sehr lieb und verschmust<br />
• Stubenrein<br />
• Kinderfreundlich<br />
hauskatze<br />
männl., , 1 1 /2 jahre<br />
• Versteht sich mit anderen<br />
Katzen<br />
• Am Anfang sehr schüchtern<br />
• Würde sich auf Haus mit<br />
Garten sehr freuen<br />
hauskatze<br />
männl/kastr., 10 jahre<br />
• Sehr freundlich und<br />
verschmust<br />
• Verträgt sich gut mit<br />
anderen Katzen<br />
• Stubenrein<br />
hauskatze<br />
weibl./kastr., 13 jahre<br />
• Möchte das einzige tier<br />
<strong>im</strong> gleichen Haushalt sein<br />
• Stubenrein<br />
• Manchmal ein wenig launisch<br />
hauskatze<br />
weibl., 12 jahre<br />
• Stubenrein<br />
• Sehr freundlich<br />
• Lieb und anhänglich<br />
• Sehr ruhiges Wesen<br />
ein neues zuhause gesuchT | 21<br />
gismo proT.nr.: 1220180<br />
schnurli proT.nr.: 1220431<br />
mirli proT.nr.: 1220559<br />
emmer proT.nr.: 1220502
22 | Tellerrand<br />
serie – Teil 4: unsere gesundheiT<br />
die ausWirkungen<br />
des fleischkonsums<br />
auf die WelT<br />
Von dr. mag. kurT schmidinger |<br />
GeoPHySiKer, DoKtor Der LeBeNSMitteLWiSSeNSCHAFteN UND GrüNDer DeS ProJeKtS WWW.FUtUreFooD.orG<br />
in der vierten Folge unserer Serie über die Auswirkungen des Fleischkonsums<br />
geht es um unsere Gesundheit. ob Fleisch gesund oder doch nicht gesund ist,<br />
ist überraschend vieldiskutiert.<br />
Überraschend deshalb, weil<br />
Vegetarier(innen) in großangelegte<br />
Vergleichsstudien mit<br />
Fleischesser(innen) regelmäßig<br />
besser abschneiden, siehe Kasten.<br />
In vielen dieser Studien werden<br />
zudem andere Einflussfaktoren auf<br />
die Gesundheit, wie Rauchen, Alkoholkonsum,<br />
Sportausübung, Alter,<br />
Geschlecht und sozialer Status<br />
berücksichtigt und statistisch aus<br />
dem Ergebnis herausgerechnet.<br />
Speziell Herz-Kreislauferkrankungen,<br />
verschiedenen Formen<br />
von Diabetes und Krebs und viele<br />
andere Zivilisationskrankheiten<br />
werden mit Fleischkonsum in<br />
Verbindung gebracht. Diese vergleichenden<br />
Studien wurden vorwiegend<br />
in Europa und den USA<br />
gemacht, gelten also zumindest für<br />
Wohlstandsländer wie Österreich.<br />
Zudem sind auch die größeren<br />
weltweiten Seuchen der letzten<br />
Jahrzehnte, die sog. Pandemien,<br />
wie die Vogelgrippe, Schweinegrippe,<br />
EHEC, BSE direkt oder indirekt<br />
aus der Massentierhaltung<br />
entstanden - Kein Wunder, dort<br />
leben doch: Milliarden Lebewesen<br />
dichtgedrängt in katastrophaler<br />
Haltung, was das Immunsystem<br />
der Tiere schwächt und Übertragungen<br />
von Krankheiten fördert.<br />
Wir wissen nicht, welche Pandemien<br />
wir uns in Zukunft in der Massentierhaltung<br />
heranzüchten, und<br />
ob und wann eine dabei sein wird,<br />
die auch be<strong>im</strong> Menschen zu Massensterben<br />
führt. Vielleicht pas-<br />
Tierfreund 07|2012<br />
siert das morgen, vielleicht aber<br />
auch die nächsten <strong>hund</strong>ert Jahre<br />
nicht. Ähnlich verhält es sich mit<br />
den Antibiotikaresistenzen aus<br />
der Massentierhaltung durch den<br />
massiven Einsatz von Antibiotika<br />
dort. Alles ein Spiel mit dem Feuer.<br />
Aber auch hier und jetzt haben<br />
Tierprodukte diverse Auswirkungen<br />
auf unsere Gesundheit: Bakterielle<br />
Lebensmittelvergiftungen<br />
(mit Salmonellen, Campylobacter,<br />
Staphylokokken oder E. coli<br />
beispielsweise) sind zumeist auf<br />
Tierprodukte zurückzuführen, ist<br />
Ihnen das schon mal aufgefallen?
Tierfreund 07|2012<br />
All die genannten Gefahren können<br />
durch eine vegetarische oder<br />
vegane Ernährung vermieden oder<br />
zumindest stark reduziert werden.<br />
Zudem bekommt unser Körper<br />
dann weit weniger von einigen<br />
schädlichen Inhaltsstoffen der<br />
Nahrung ab, wie Nahrungscholesterin,<br />
Arachidonsäure, Purine,<br />
gesättigte Fettsäuren, aber auch<br />
freie Radikale (Stichwort oxidativer<br />
Stress). Speziell eine vegane<br />
Ernährung reduziert die Zufuhr<br />
dieser für den Körper belastenden<br />
Stoffe.<br />
Und wenn der Obst- und Gemüsenanteil,<br />
sowie der Rohkost- und<br />
Vollkornanteil in der Nahrung<br />
hoch ist, liefert eine vegetarische<br />
oder vegane Ernährung zudem<br />
noch ein Mehr an „guten“ Inhaltsstoffen,<br />
also ein Plus an den Vitaminen<br />
C und E, an Ballaststoffen<br />
sowie an den sogenannten sekundären<br />
Pflanzenstoffen, die antioxidativ,<br />
antibakteriell oder auch<br />
entzündungshemmend wirken<br />
und sogar die Bildung von Krebs<br />
hemmen können.<br />
Trotz der massiven genannten Vorteile<br />
kann man sich natürlich auch<br />
vegetarisch und vegan schlecht<br />
und mangelhaft ernähren.<br />
Ein paar gute Tipps möchte ich<br />
Ihnen also nicht vorenthalten:<br />
Die Kombination verschiedener<br />
pflanzlicher Proteinquellen wie<br />
Nüsse, Getreide oder Hülsenfrüchte<br />
hilft für eine opt<strong>im</strong>ale<br />
Eiweißversorgung mit allen essentiellen<br />
Aminosäuren. Mineralstoffe<br />
wie Kalzium, Eisen, Zink<br />
sind interessant. Speziell bei veganer<br />
Ernährung sollte auf die<br />
Zufuhr von Vitamine B12 geachtet<br />
werden, z.B. durch Nahrungsergänzung<br />
oder Lebensmittel, in<br />
denen B12 zugesetzt ist. Zudem<br />
sollten alle Menschen in unseren<br />
Breiten auch auf ihr Vitamin D<br />
achten, letzteres speziell <strong>im</strong> Winter<br />
bei mangelndem Sonnenlicht,<br />
wenn wir auf die Zufuhr über die<br />
Nahrung angewiesen sind. Leinöl<br />
liefert die Omega-3-Fettsäuren<br />
Alpha-Linolensäure, und sollte am<br />
Speiseplan nicht fehlen, es ist jedoch<br />
nicht zum Erhitzen geeignet.<br />
Im Rahmen einer Gesundheitsvorsorge-Untersuchung<br />
kann man<br />
in Österreich einmal pro Jahr einen<br />
kostenlosen Bluttest machen.<br />
Interessante Werte speziell für<br />
vegetarisch und vegan lebende<br />
Menschen sind dabei die Vitamine<br />
B12, D und Folsäure, sowie Kalzium,<br />
Eisen, der Eisenspeicher Ferritin<br />
und Zink, und des weiteren<br />
Tellerrand | 23<br />
Homocystein (leider derzeit noch<br />
kostenpflichtig) und das HDL/<br />
LDL-Verhältnis.<br />
Sie denken jetzt vielleicht: „Oh,<br />
noch ein Termin mehr bei meinem<br />
Hausarzt!“, aber vielleicht<br />
ersparen Sie sich damit mittelfristig<br />
Ihre anderen Arzttermine. Bei<br />
mir selbst ist das so, ich besuche<br />
meinen Hausarzt längst schon<br />
nur noch einmal jährlich - zur Gesundheitsvorsorge-Untersuchung.<br />
der (hohe) konsum Tierischer leBensmiTTel<br />
Wird miT folgenden krankheiTen<br />
in zusammenhang geBrachT:<br />
herz-/kreislauferkrankungen<br />
(oxford Studies, 7 tage Adventistenstudie, Studien von ADA,<br />
Uni Gießen, Bundesgesundheitsamt Berlin, u.v.m.)<br />
dickdarmkrebs<br />
(American Cancer Society, Univ. oxford, Univ. San Diego,<br />
Krebsforschungszentrum Heidelberg), Brustkrebs (Harvard<br />
Medical School), Prostatakrebs (PCrM, Washington DC),<br />
Magenkrebs (ePiC)<br />
osteoporose (!) (UC San Francisco, USDA-ArS)<br />
multiple sklerose (CHrU Grenoble)<br />
gallensteine<br />
Typ 2 diabetes<br />
übergewicht<br />
allergien<br />
rheumatoide arthritis (UUH oslo)<br />
links zu studien http://futurefood.org/globalbenefits/health_de.php
24 | BuchpräsenTaTion Tierfreund 07|2012<br />
Buchempfehlung<br />
Das Buch wird jeden Hundefreund jede Hundefreundin begeistern,<br />
der/die sich zu einer gewaltfreien und fairen erziehung bekennt.<br />
Thomas riepe: herz, hirn, <strong>hund</strong> –<br />
expertenmeinungen zur modernen <strong>hund</strong>eerziehung<br />
üBer den auTor:<br />
thomas riepe spricht Klartext über den unüberschaubar groß gewordenen Dschungel der erziehungsmethoden und<br />
Ausrüstungsgegenstände rund um den Hund. Dabei fragt er genau nach und lässt sich nicht mit fadenscheinigen<br />
Argumenten abspeisen, die einen schmerzhaften Leinenruck als „<strong>im</strong>puls“ oder veraltete, über Schmerz und Druck<br />
arbeitende trainingsmethoden als „jahrzehntelange erfahrung“ definieren. er scheut sich nicht, die be<strong>im</strong> Namen zu<br />
nennen, die eine erziehung als gewaltfrei propagieren, die vom Hund ganz sicher nicht als solche empfunden wird und<br />
untersucht, wie es zu den unterschiedlichen Ansätzen gekommen ist.<br />
Zusätzlich lässt er bekannte Kollegen wie Clarissa v. reinhardt, Maria Hense, Christina Sondermann, Ute Blaschke-<br />
Berthold, Sabine Neumann, Jörg tschentscher, Steffi Kohl und Martina Albert zu Wort kommen, die sich bei auch<br />
unterschiedlichen Meinungen über einzelne themen in einem mit dem Autor einig sind: Sie bekennen sich vorbehaltlos<br />
zu einer gewaltfreien Hundeerziehung, die dem Hund Lerninhalte fair und freundlich vermittelt und auch bei der<br />
manchmal notwendigen Grenzsetzung in der erziehung ohne Brachialgewalt und Strafe auskommt.<br />
für sie gelesen Von mag. elisaBeTh Thomas<br />
Die erziehungsmethoden und Ausrüstungsgegenstände rund um den Hund wirken für manche schon<br />
unüberschaubar und sind Basis zahlreicher Auffassungsunterschiede.<br />
<strong>im</strong> Grunde geht es aber darum, Wie ich mit meinem Lebenspartner Hund umgehen möchte und welche<br />
Verantwortung man als Mensch für so ein Lebewesen auch ethisch eingeht.<br />
thomas riepe spricht die Veränderungen der letzten Jahrzehnte an, wo manche Menschen ihre Natürlichkeit<br />
<strong>im</strong> Umgang mit den Hunden verloren haben und den Anweisungen sogenannter „experten“ blind vertrauen<br />
und hinterfragt direkt und klar trainingsmethoden, wo mit Schmerz und Druck gearbeitet wird. Wie man in<br />
der gewaltfreien Hundeerziehung fair und freundlich Lerninhalte vermitteln bzw. man bei notwendigen Grenzsetzungen<br />
ohne Brachialgewalt und Strafe auskommen kann, zeigen die interviews der darin erfolg reichen<br />
Hundetrainerinnen <strong>im</strong> zweiten teil des Buches.<br />
einfach, klar und unmissverständlich!<br />
Verlosung<br />
Da wir das Buch so informativ und wertvoll finden haben wir uns entschlossen, dies nicht nur für unsere<br />
Mitarbeiter-Bibliothek des <strong>Wiener</strong> tierschutzhauses, sondern ein exemplar auch für Sie, liebe Leserinnen,<br />
für eine Verlosung zur Verfügung zu stellen.<br />
Wollen Sie das Buch in der Hand halten? Wollen Sie sich endlich mal ein überblick von den unterschiedlichsten<br />
trainingsmethoden verschaffen, bei der nächsten Diskussion von Hundefreundinnen kompetent mitreden<br />
können, oder für sich und ihrem Hund die beste trainingsmethode aussuchen?– dann schicken sie uns eine<br />
karte mit den Wörtern „herz hirn <strong>hund</strong>“ oder eine e-mail an die folgende adresse: hercsuth@wr-tierschutzverein.org!<br />
einsendeschluss: 10. juli 2012
Tierfreund 07|2012<br />
Wir sind sTolz auf euch!<br />
Es ist so schön zu sehen, dass Tiere und der Tierschutz<br />
auch kommenden Generationen am Herzen<br />
liegen! Es ist so schön zu sehen, dass es Pädagog<br />
Innen und ErzieherInnen gibt, die den Kindern das<br />
respektvolle Umgang mit Lebewesen und das selbstlose<br />
Helfen beibringen.<br />
Im Europahaus des Kindes in Wien<br />
arbeiten anscheinend solche ErzieherInnen<br />
und wohnen anscheinend<br />
solche Kinder. Und das ist das Glück<br />
von Fedi! Denn gäbe es solche Kinder<br />
und solche Erzieher nicht, so wäre<br />
Fedi wahrscheinlich nicht mehr am<br />
Leben.<br />
Fedi ist eine Babyeule, die in der<br />
Großstadt auf die Welt gekommen<br />
ist. Gerade in diesem Heft haben wir<br />
schon darüber geschrieben, wie gefährlich<br />
die Großstadt für die Tiere<br />
sein kann. Vieles ist viiiel gefährlicher,<br />
wenn man noch ein Baby ist und man<br />
alles erst lernen muss. Das hat Fedi<br />
auf eigener Haut, besser gesagt auf<br />
eigener Feder zu spüren bekommen.<br />
In einer Nacht, in der sie gerade das<br />
Fliegen geübt hat, hat sie kurz nicht<br />
aufgepasst und ist gegen einer Fensterscheibe<br />
geflogen. Zum Glück waren<br />
die Kinder der WG1 noch wach<br />
und haben es gesehen. Ohne zu zögern<br />
haben sie der verletzten Eule<br />
geholfen. Sie haben den Vogel in<br />
Sicherheit gebracht und die Tierrettung<br />
gerufen. Der alarmierte WTV-<br />
Rettungsfahrer, Gerald Waschak hat<br />
das Tier abgeholt und es in die Klinik<br />
gebracht. Die Kinder haben der<br />
Babyeule den Namen Fedi gegeben.<br />
Sie haben viel an sie gedacht und<br />
ihr Briefe geschrieben. Wahrscheinlich<br />
hat ihr auch das Daumendrücken<br />
der Kinder bei der Genesung<br />
geholfen. Fedi wird jetzt in der Eulen-<br />
und Greifvogelstation Haringsee<br />
gesundgepflegt und sobald sie gaaanz<br />
gesund ist darf sie wieder in die<br />
Freiheit zurückkehren. In der Natur<br />
bei Haringsee geht es den Eulen sehr<br />
gut, da sind sie in Sicherheit. Vielleicht<br />
wird Fedi deshalb nicht mehr<br />
nach Wien zurückkehren und Euch<br />
besuchen können. Wir alle würden ja<br />
verstehen, wenn sie ein wenig Angst<br />
vor der Großstadt hätte. Aber sie wird<br />
Euch sicher nie vergessen! Egal, wo<br />
Fedi hinfliegt wird sie dankbar an<br />
Euch denken und wird ihren Eulenfreundinnen<br />
über Euch erzählen. Ob<br />
sie ihr dies dann glauben werden?<br />
Im Namen von Fedi möchte der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Tierschutzverein</strong> sich bei den<br />
jungen TierschützerInnen für die<br />
tolle Hilfe bedanken und Euch eine<br />
Ehrenpatenschaft für Fedi schenken!<br />
Wir sind stolz auf Euch!<br />
Fedi & WTV-Team
26 | Wilde schüTzlinge Tierfreund 07|2012<br />
papageien Brauchen ein zuhause:<br />
VerzWeifelT gesuchT: ein<br />
plaTz für Wilde Tiere!<br />
Von mag. a nadja ziegler<br />
Sie sind mehr oder weniger wild – aber in jedem Fall sind sie Wildtiere!<br />
Sie haben besondere Anforderungen an die Haltung, gehören zu den geschützten<br />
Arten und werden sehr alt. Das tierschutzgesetz schreibt Mindestgrößen für<br />
ihre Unterbringung vor und noch einiges mehr. Sie brauchen Menschen,<br />
die dieser Herausforderung gewachsen sind – Sie vielleicht?<br />
Der Keller ist nicht der richtige<br />
Ort, der umgebaute Saustall auch<br />
nicht. Der Winter ist zu kalt für die<br />
tropischen Vögel, die Heizungsluft<br />
zu trocken. Die Erdnüsse sind zu<br />
verpilzt, um sie essen zu dürfen,<br />
Speck und Wurst zu salzig. Die<br />
Schnäbel sind zu kräftig für die<br />
Wohnz<strong>im</strong>mermöbel, die Flügel zu<br />
schön, um sie abzuschneiden. Die<br />
Schreie sind zu laut für so manchen<br />
Nachbarn, der Federstaub zu<br />
viel für Allergiker. Die Vögel sind<br />
zu sozial, um sie alleine zu halten,<br />
und wer es doch tut, wird irgendwann<br />
merken, dass ihre Einsamkeit<br />
zu groß ist, um „normal“ zu bleiben.<br />
zu schÖn und zu<br />
sprachBegaBT<br />
Doch - um es mit den Worten eines<br />
Ex-Politikers zu sagen: leider sind<br />
Papageien zu schön und zu sprachbegabt;<br />
deshalb fällt es <strong>im</strong>mer noch<br />
vielen Menschen schwer, „nein“ zu<br />
sagen – und sie kaufen die Wildvögel<br />
ohne sich ausreichend mit den<br />
Details einer Papageienhaltung<br />
auseinandergesetzt zu haben.<br />
am ende landen<br />
sie <strong>im</strong> he<strong>im</strong><br />
Doch am Ende war die Wohnung<br />
doch zu klein, das Geschrei zu laut,<br />
die Zeit zu knapp, die Oma zu alt,<br />
die Ehe „zu kurz“ und das Durchhaltevermögen<br />
zu gering – und sie<br />
landen <strong>im</strong> He<strong>im</strong>. Seit Oktober 2008<br />
haben wir über 100 Großpapageien<br />
<strong>im</strong> Papageienhe<strong>im</strong> aufgenommen<br />
– zu den Achzig, die schon<br />
da waren! Wir haben sie alle gut<br />
versorgt, vergesellschaftet, gesund<br />
gepflegt, beschäftigt. Leider war es<br />
uns aus den genannten Gründen<br />
nicht möglich, entsprechend viele<br />
Vögel wieder auf gute Privatplätze<br />
zu vermitteln, und so ist unsere Station<br />
jetzt voll! Doch wir wollen uns<br />
nicht damit abfinden und suchen<br />
weiter; und zwar Menschen, die es<br />
ernst meinen mit der Papageienhaltung.<br />
isT da jemand?<br />
Viele unserer Papageien suchen ein<br />
tiergerechtes Zuhause; dringend,<br />
damit wir <strong>im</strong> Notfall wieder helfen<br />
können. Sie sollen paarweise oder<br />
in der Kleingruppe leben dürfen,<br />
ihr Sozialverhalten ausleben dürfen<br />
und nicht mit Schoßhündchen<br />
verwechselt werden. Auch nicht<br />
mit Pausenclowns oder Statussymbolen.<br />
Am liebsten ist uns ein<br />
tiergartenbiologischer Zugang mit<br />
Ansätzen aus der Kindergartenpädagogik.<br />
Eine seltsame Mischung,<br />
werden Sie denken. Doch Papageien<br />
haben den Intellekt eines<br />
kleinen Kindes. Sie wollen geistig<br />
gefordert und ständig umsorgt werden.<br />
Gleichzeitig sind sie Wildtiere<br />
und nicht <strong>im</strong>mer berechenbar. Sie<br />
brauchen ihren eigenen Lebens-<br />
raum (gut strukturierte Voliere),<br />
aber mit Familienanschluss und<br />
nicht <strong>im</strong> Abstellkammerl.<br />
anspruchsVolle<br />
pfleglinge<br />
Es reicht einfach nicht, sie einmal<br />
täglich zu füttern und etwas<br />
Schmutz zu entfernen. Die Beschäftigung<br />
der klugen Vögel muss<br />
<strong>im</strong> Vordergrund stehen. Sie wollen<br />
entdecken, zerlegen, klettern und<br />
schaukeln, die versteckten Leckerchen<br />
suchen und aus der Ordnung<br />
ein Chaos machen. Ihre Aufgabe<br />
ist es dann, die Ordnung wieder<br />
herzustellen. Und das jeden Tag,<br />
<strong>im</strong>mer wieder aufs Neue. Sie freuen<br />
sich über Ihre neuen Ideen,<br />
über die frischen Äste, die Blüten<br />
und die Tanzeinlage (kein Spaß:<br />
besonders Graupapageien tanzen<br />
nicht selten mit – natürlich nur<br />
freiwillig!). Am Abend wollen sie<br />
ihre Ruhe und dafür zeitig aufstehen.<br />
Sie warten auf neue Herausforderungen,<br />
die Ihnen der Urwald<br />
täglich bieten würde.<br />
Wir BegleiTen sie!<br />
Wir wissen, dass Papageienhaltung<br />
gelernt sein will. Doch Sie bekommen<br />
von uns jede Hilfe und Beratung<br />
um den Tieren gerecht zu<br />
werden und auch selbst Freude zu<br />
haben. Sie können die Vögel bei<br />
uns <strong>im</strong> He<strong>im</strong> langsam kennen ler-
Tierfreund 07|2012<br />
nen und sich dann für das „richtige“<br />
Pärchen entscheiden. Wir helfen<br />
auch während der Urlaubszeit<br />
und beraten bei Problemen.<br />
Glauben Sie mir, wenn Sie diese<br />
Tiere näher kennen lernen, werden<br />
Sie merken, wie interessant<br />
und vielfältig sie sind, wie sie uns<br />
in vielen Verhaltensweisen ähneln<br />
und wie sehr sie ein gutes Leben<br />
verdient haben.<br />
inTeresse geWeckT?<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt<br />
– dann kontaktieren Sie uns<br />
bitte sobald als möglich:<br />
aufnahme@papageienschutz.org<br />
oder Tel.: 0676-499 05 06.<br />
graupapageien<br />
Schwarmvögel, fühlen sich in einer<br />
Gruppe am wohlsten. Volieren-<br />
Mindestmaße: für das erste Paar<br />
6m2 Grundfläche, für jedes weitere<br />
Paar plus 3m 2 . Aggressivität:<br />
gering. Lautstärke: mäßig; pfeifen<br />
gerne. Nagebedürfnis groß.<br />
amazonen<br />
Paarhaltung, da territorial. Verteidigen<br />
ihr Revier, Männchen<br />
verteidigt Weibchen, daher mitunter<br />
aggressiv gegen den Pfleger<br />
(besonders <strong>im</strong> Frühjahr). In den<br />
Morgen- und Abendstunden laute<br />
Phasen. Mindestens 6m2 Grundfläche.<br />
Haltung eines Paares unter<br />
Graupapageien möglich.<br />
aras<br />
Paar- bis Kleingruppenhaltung.<br />
Benötigen viel Platz. Nur Haus<br />
mit Garten und Möglichkeit einer<br />
mind. 20m 2 großen Gartenvoliere.<br />
Im Haus mind. 15m2 bei 3 m<br />
Höhe. Schreien nicht sehr viel,<br />
aber wenn, dann laut. Kaum aggressiv.<br />
Haltung mit Amazonen-<br />
TierpaTenschafTen Wilde schüTzlinge | 27<br />
paar möglich (individuelle Unterschiede).<br />
kakadus<br />
paarweise Haltung. Laut. Sehr anspruchsvoll.<br />
Nagebedürfnis sehr<br />
groß. Sehr anhänglich. Neigen<br />
zu spontanen St<strong>im</strong>mungsschwankungen.<br />
Volierengröße: artabhängig<br />
ab 6m2. Haltung mit einem<br />
Amazonenpaar möglich.
28 | Wir sagen danke<br />
Wir sagen danke!<br />
frau kraTky elsa<br />
aus 1230 Wien für diverse Hundesachen.<br />
firma BenaTo<br />
aus 1230 Wien für eine günstigere reparatur unseres<br />
Werkstättenautos.<br />
frau dr. janina sTadler<br />
aus 3002 Purkersdorf für € 390,–. Sie hat anlässlich<br />
ihres runden Geburtstages auf Geschenke verzichtet<br />
und für unsere Schützlinge gesammelt.<br />
raiffeisen-lagerhaus<br />
<strong>Wiener</strong> Becken reg.Gen.m.b.H. für einen<br />
einkaufs gutschein in Höhe von € 50,–.<br />
mag. georg gschWandner,<br />
TiernoTarzT.aT<br />
für die Spende von fünf praktischen Gilets für<br />
unsere tierrettungsfahrer.<br />
frau gerda eraTh<br />
aus 6900 Bregenz für 15 x 500 g Lasagneblätter.<br />
der Volksschulklasse 3a<br />
und 4a aus der hirschenallee<br />
für ca. 28 kg Futter für Hunde und Katzen sowie<br />
€ 50,– in bar.<br />
fressnapf-filiale in<br />
2331 VÖsendorf<br />
150 kg trockenfutter für Hunde.<br />
dem cluB diVesTyle<br />
Be<strong>im</strong> Apnoe Charity event 2012 war die Grund-idee:<br />
pro Sekunde angehaltener Luft spenden die Sponsoren<br />
(= Firmen + Privatpersonen) einen gewissen<br />
Betrag für karitative Zwecke. Da wir in unserem<br />
Club ausgezeichnete Apnoetaucher/innen haben,<br />
konnten wir so auch einen schönen Gesamtbetrag<br />
erreichen. Wir haben in unserem Club Divestyle<br />
ausserdem sehr viele tierfreunde und mit ihrem<br />
sportlichen ehrgeiz haben sie sich gerne u.a. auch<br />
für den <strong>Wiener</strong> tierschutzverein eingesetzt. Die<br />
Gewinnerin des Charity events (die 5:41 Min. lang<br />
die Luft anhielt) ist noch dazu tierärztin; sie heißt<br />
Bernadette Schildorfer und hat ihre Praxis in Brunn<br />
am Gebirge. Wie sagen DANKe für € 500,–<br />
lieBe kinder!<br />
Vielen Dank für die tollen Zeichnungen und für<br />
die schönen Geschichten!<br />
Manche von euch haben leider ver gessen, ihre<br />
Adresse dazuzuschreiben.<br />
So können wir euch keine „Dankeschön-<br />
überraschung“ schicken! Habt ihr also keine<br />
Post von uns bekommen, so ist das der Grund!<br />
Wir freuen uns weiterhin auf eure Kunstwerke<br />
und Geschichten! Bitte schickt diese an die<br />
folgende Adresse:<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Tierschutzverein</strong> „pressestelle“<br />
2331 Vösendorf, Triester str. 8<br />
Liebe Grüße<br />
euer WtV-team<br />
Tierfreund 07|2012
Tierfreund 07|2012<br />
VeransTalTungen | 29<br />
Vorschau<br />
VeransTalTungskalender 2012<br />
infos und kartenreservierungen unter platzer@wr-tierschutzverein.org oder 01/ 699 24 50 -19<br />
07. okT. Welttierschutztag Mischlings<strong>hund</strong>e-Wettbewerb <strong>Wiener</strong> tierschutzhaus<br />
Wir freuen uns ihnen über eine<br />
erfolgreiche veranstaltung<br />
berichten zu können<br />
Vernissage 29. mai 2012<br />
unsere gäste wurden mit einem gläschen sekt oder sekt orange<br />
empfangen. dabei hat die WTv- präsidentin, Frau dr. petrovic<br />
einige begrüßungsworte gesprochen.<br />
das publikum konnte auch über herrn Wagenhofer, den künstler<br />
des abends, näheres erfahren, da er über sich selbst und über<br />
seine Werke gesprochen hat.<br />
die bekannte orF-Moderatorin, christiane Wassertheurer las,<br />
gemeinsam mit herrn Markus Wagenhofer, aus ihrem kinderbuch<br />
„verflixt, verdachst und zugenäht“ vor.<br />
die gäste haben eine schöne zeit <strong>im</strong> Tierhe<strong>im</strong> in vösendorf<br />
verbracht. der erlös kommt unseren schützlingen zugute.<br />
herr Wagenhofer spendete dem WTv auch eines seiner Werke.<br />
Wir möchten uns auch <strong>im</strong> namen unserer schützlinge bei den<br />
beiden künstlern bedanken. vielen dank für den netten nach -<br />
mittag, die lehrreichen geschichten und für ihr engagement!<br />
DES TIERSCHUTZVEREINS<br />
MÖDLING UND UMGEBUNG<br />
WWW.TSV-MOEDLING.AT<br />
IM VOLKSHEIM<br />
WIENER NEUDORF, VOLKSHEIMSTRASSE 11<br />
FR 20.07. 2012, 9 - 18 UHR<br />
SA 21.07. 2012, 9 – 15 UHR
30 | Tierfreund am WorT<br />
lieBe leserinnen!<br />
Wir bedanken uns sehr für ihre Briefe. Bitte haben Sie<br />
Verständnis, wenn wir nicht alle Berichte in voller Länge<br />
abdrucken können.<br />
lieBes Team der<br />
kaTzenVergaBe!<br />
Wir möchten Ihnen kurz von „Pfötchen“<br />
berichten, die wir am Sonntag,<br />
den 13. März 2011 von Ihnen<br />
mitgenommen haben. Pfötchen ist<br />
trotz ihrer verkürzten linken Vorderpfote<br />
ein Sonnenschein, sie flitzt<br />
durch die Wohnung und ist sehr<br />
verspielt. Sie liebt ihre Streicheleinheiten<br />
und schnurrt wie ein Traktor.<br />
Ihr sanftes Wesen verzaubert.<br />
Alles in allem hat sich Pfötchen in<br />
kurzer Zeit sehr gut eingelebt. Auch<br />
mit unseren weiteren 4-beinigen<br />
Mitbewohnern, Flocke und Specki,<br />
beide 13 Jahre, gibt es keine Probleme.<br />
Sie teilen sich mittlerweile nicht<br />
nur den Schlafplatz, sondern fressen<br />
auch nebeneinander. Pfötchen ist<br />
für uns alle eine Bereicherung!<br />
Herzlichen Dank für Pfötchen!<br />
Jasmin und Edith Robal<br />
„louis – mein neues<br />
zuhause“<br />
Am 18.7.2011, als ich gerade mit<br />
meiner Pflegerin spazieren war, warteten<br />
bei meinem Käfig zwei Frauen<br />
auf mich. Ich ging ein bisschen mit<br />
ihnen spazieren, bekam auch ein<br />
Leckerli und auf einmal merkte ich,<br />
dass meine Pflegerin weg war und<br />
ich nach kurzem Tierarztbesuch<br />
und Formalitäten zum Ausgang ge-<br />
führt wurde. Dann stieg ich in ein<br />
Taxi ein. Neugierig schaute ich<br />
be<strong>im</strong> Fenster hinaus. Dann stiegen<br />
wir aus und da war ein großer Garten!<br />
Ich lief voller Freude die ganze<br />
Fläche ab und markierte alles. Ich<br />
konnte es gar nicht glauben, dass<br />
das alles mein Reich sein soll. Dann<br />
kam das Haus dran, dann war mir<br />
klar - da bleibe ich! Puppis gab es<br />
auch und ich schnappte mir gleich<br />
eines und Frauchen spielte mit mir<br />
<strong>im</strong> Garten. Ich wollte meine Puppis<br />
verstecken und habe sie deshalb in<br />
Blumenbeete gleich vergraben, als<br />
Frauchen nicht hinsah.<br />
Als ich dann zum Frauchen kam<br />
wurde mir meine Nase gewaschen<br />
und Frauchen suchte die Puppis.<br />
Ich habe ihr dann be<strong>im</strong> Ausgraben<br />
geholfen. Das tat ich die 1. Woche<br />
<strong>im</strong>mer wieder. Ein Plüschhäschen<br />
ist so gut vergraben, dass es seit 4<br />
Wochen nicht mehr zu finden ist.<br />
Vor zwei Wochen nahm mich Frauchen<br />
auf den Arm und auf einmal<br />
wurde ich nass! Ich begann<br />
zu strampeln und wild um mich zu<br />
schlagen, wobei ich Frauchen ein<br />
paar blaue Flecken verursachte. Ich<br />
sollte glaub’ ich schw<strong>im</strong>men, was ich<br />
aber noch nie gemacht habe und<br />
das Wasser ist so nass! So bekomme<br />
ich jetzt Schw<strong>im</strong>munterricht mit<br />
und ohne Schw<strong>im</strong>mweste, wobei<br />
mich Frauchen erst einmal einfangen<br />
muss, damit ich ins Pool gehe.<br />
Ich verstecke mich <strong>im</strong>mer – aber<br />
leider erfolglos. Am liebsten bin ich<br />
auf der Luftmatratze, da fühle ich<br />
mich sicher …<br />
Schlafen darf ich <strong>im</strong> Bett nah be<strong>im</strong><br />
Frauli und in der Früh wenn der<br />
Wecker losgeht, küsse ich sie wach<br />
und wir kuscheln noch vor dem Aufstehen.<br />
Wenn Frauli arbeiten gehen<br />
muss, habe ich ja noch ein zweites<br />
Frauerl, ich bin also nicht alleine.<br />
Wir sind in den paar Wochen schon<br />
so zusammengewachsen, als würden<br />
wir uns schon Jahre kennen.<br />
Ich habe meine Fraulis so lieb! Ich<br />
möchte mich auch bei Euch <strong>im</strong><br />
Tierschutzhaus bedanken, dass Ihr<br />
mich in meiner Gefangenschaft so<br />
gut betreut habt, aber ich werde nie<br />
wieder zu Euch zurückkommen, ich<br />
habe mich entschieden: Ich bleibe<br />
hier in meinem neuen Zuhause!<br />
Ein herzliches Wuff!<br />
Euer Louis.<br />
lieBer kleiner<br />
freund chipsy !<br />
hasensTall!<br />
Tierfreund 07|2012<br />
Am 16. Jänner 2012 verstarb mein<br />
bester Freund, mein Border Collie<br />
Mix Rüde Tommi <strong>im</strong> Alter von 12<br />
Jahren. Ich war verzweifelt und traurig,<br />
ausgelaugt und fertig. Am 18.<br />
Jänner 2012 entschieden wir uns<br />
uns aufzumachen in das Tierschutzhaus,<br />
einfach „um zu schauen“. Wir<br />
machten unsere Runde durch die<br />
Hundzwinger. Ziemlich am Anfang<br />
sah ich bereits den kleinen Mischlingsrüden<br />
auf K19. Wir beendeten<br />
unsere Runde nachdem wir alle lieben<br />
Hunde gesehen hatten und gingen<br />
danach zur Hundevergabe um<br />
uns nach dem kleinen schwarz weissen<br />
Hund zu erkundigen. Es wurde<br />
uns gesagt er sei <strong>im</strong> Jahr 2000 geboren,<br />
sein Besitzer sei verstorben,<br />
die Verwandten hätten ihn abgegeben.<br />
Wir baten danach ob wir den<br />
kleinen Hund kennenlernen durften<br />
und alsbald kam eine sehr nette<br />
und freundliche Tierpflegerin, die<br />
uns vorzüglich beriet, sich viel Zeit<br />
für uns genommen hat. Wir fanden<br />
heraus, dass Chipsy genau das war<br />
wonach wir suchten. Eine einsame<br />
Seele, die ein zu Hause suchte, Katzen<br />
mochte (welche mit uns leben)<br />
und sich einfach nach Liebe und einem<br />
He<strong>im</strong> sehnte. Der freundliche<br />
Herr in der Hundevergabe nahm
Tierfreund 07|2012<br />
sich viel Zeit für uns. So entschieden<br />
wir uns spontan den kleinen Hund<br />
Chipsy mit nach Hause zu nehmen.<br />
4 Wochen ist es nun her. Chipsy<br />
hat sich wunderbar eingelebt hier.<br />
Er akzeptiert die Katzen, er ist einfach<br />
ein wunderbarer lieber Hund,<br />
er liebt es auf der Couch mit uns<br />
fernzusehen, er ist begeistert von<br />
den Spaziergängen, er kuschelt sich<br />
jede Nacht <strong>im</strong> Bett an uns, er möchte<br />
gerne bekocht werden, vorzüglicherweise<br />
Hühnchen mit Reis, er<br />
ist stolz auf sein „Quietschpupperl“<br />
und seine Stangerl in den Couch-<br />
ritzen zu vergraben macht ihm sehr<br />
viel Spass. Trotz des schmerzhaften<br />
Verlustes unseres Hundes Tommi<br />
war Chipsy die beste Entscheidung<br />
die wir treffen konnten. Wir danken<br />
dem Wr. <strong>Tierschutzverein</strong>, der<br />
netten Pflegerin, dem freundlichen<br />
Mann bei der Hundevergabe, der<br />
Tierärztin und den Damen und Herren<br />
am Empfang. Chipsy wird bis an<br />
das Ende seiner Tage bei uns bleiben,<br />
er ist ein wunderbarer Freund<br />
und unser kleines Kind. Wir lieben<br />
ihn wirklich sehr. Danke schön für<br />
jeden Tag den wir mit ihm leben<br />
dürfen! Er ist ein Geschenk das wir<br />
niemals missen möchten !<br />
Irmgard Rupp, 1230 Wien<br />
lieBe freunde Vom<br />
<strong>Wiener</strong> TierschuTz-<br />
Verein,<br />
Hallo, ich bin der Strolchi und<br />
möchte mich wieder einmal bei<br />
Euch melden. Vielleicht erinnert Ihr<br />
Euch noch an mich. Ich bin der kleine<br />
Terrier, der vor einigen Jahren<br />
be<strong>im</strong> Dogging-Bewerb am Rathausplatz<br />
eine Goldmedaille gewonnen<br />
hat. Das stand sogar in Eurer Zeitung,<br />
worauf ich sehr stolz bin. Meine<br />
sportliche Karriere habe ich inzwischen<br />
beendet – mehr als Gold<br />
kann man ja nicht gewinnen – und<br />
bin ins Filmgeschäft eingestiegen.<br />
Ein hübscher Bursche bin ich ja<br />
und so habe ich das Casting bravorös<br />
bestanden und schon eine kleine<br />
Nebenrolle in der neuen Staffel von<br />
Soko Donau erhalten. Das Shooting<br />
hat mir viel Spaß gemacht und ich<br />
habe dafür sogar ein Honorar bekommen.<br />
Ich bin also ein kleiner<br />
Filmstar und wurde sogar von einem<br />
Pressefotografen abgelichtet. Das<br />
Ergebnis kann sich sehen lassen,<br />
oder?<br />
Der Filmruhm ist mir aber nicht zu<br />
Kopf gestiegen und so komme ich<br />
auch meinen sonstigen Verpflichtungen<br />
brav nach. Ich verbelle Diebe,<br />
die versuchen einzubrechen,<br />
halte meine Besitzerin mit langen<br />
Spaziergängen gesund und fit und<br />
bin der Liebling aller in unserem<br />
Grätzel, vor allem auch der feschen<br />
Hündinnen. Über das Gassi gehen<br />
kenne ich ja alle in der Gegend.<br />
Ich möchte noch einmal eine dringende<br />
Bitte an alle Tierfreunde richten.<br />
Wenn Ihr einen Hund oder ein<br />
sonstiges Haustier haben möchtet,<br />
schaut bitte <strong>im</strong> Tierhe<strong>im</strong> vorbei.<br />
Keiner von uns ist freiwillig dort<br />
und trotz aller Fürsorge die wir erfahren<br />
ist unser Herzenswunsch,<br />
wieder eine Familie zu finden, der<br />
wir unsere Dankbarkeit zeigen und<br />
ein glückliches Hundeleben führen<br />
dürfen. Viele haben ja Schl<strong>im</strong>mes<br />
mitgemacht aber mit Geduld werden<br />
wir die besten und dankbarsten<br />
Lebenspartner. Ich wünsche jedem<br />
Tierfreund am WorT | 31<br />
Abgeschobenen so viel Glück, wie<br />
ich es hatte und bedanke mich bei<br />
meinem ehemaligen Betreuern auf<br />
das Allerherzlichste.<br />
Euer Strolchi/Fam. Urbanner<br />
lieBes Team des<br />
TierschuTzhauses<br />
VÖsendorf!<br />
Seit September 2011 wohne ich bei<br />
meiner neuen Familie, und dachte<br />
mir, jetzt muss ich mich mal bei<br />
euch melden. Meine Pfleger/Innen<br />
nannten mich Gina, aber nun werde<br />
ich Mirli genannt. Da ich mich<br />
mit meinen Katzenkollegen <strong>im</strong> Tierschutzhaus<br />
nicht vertragen habe,<br />
musste ich alleine in einer extra<br />
Box auf mein neues Zuhause warten<br />
und war sehr unglücklich. Jetzt<br />
flaniere ich täglich durch meine<br />
Dachgeschoßwohnung und habe<br />
schon viele gemütliche Verstecke<br />
und Schlafplätze gefunden. Meine<br />
Vorbesitzer haben mich gut gefüttert,<br />
darum hatte ich „etwas“ Übergewicht<br />
und der Tierarzt legte mir<br />
nahe dringend abzuspecken. Dank<br />
meinen Mitbewohner habe ich<br />
schon beinahe mein Idealgewicht<br />
(ohne zu hungern, denn Essen ist<br />
mein Hobby)erreicht. Ich merke<br />
wie gut mir das tut, denn ich kann<br />
nun schon viel besser klettern und<br />
springen, als noch vor ein paar Monaten.<br />
Am liebsten mag ich meine<br />
Fellpflege/Massage-Einheiten vor<br />
dem Fernseher, meine Spielstunden<br />
und das Relaxen auf meinem Luxus-<br />
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Danke, dass ihr euch um mich gekümmert<br />
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Berta Elisabeth Gabardi, 1150 Wien<br />
mit Ecker Michaela<br />
Stephanie Braun, 1220 Wien mit Michael Nassif<br />
1 kaTze und 1 <strong>hund</strong><br />
Dr. Dorrit Holler, 2500 Baden<br />
Martha Dürauer, 2371 Hinterbrühl<br />
Helga Pucher, 1140 Wien<br />
Astrid Ullrich, 1030 Wien<br />
Dr. Paula Weinhengst, 1100 Wien<br />
1 VerleTzTer Vogel<br />
für Walpurga Hartmann von<br />
Andrea Steiner, 1210 Wien<br />
BA Sabine Siegl, 1230 Wien<br />
1 VerleTzTer Vogel<br />
& 1 kaTze<br />
Matthias Mayer, 1030 Wien<br />
Tierfreund 07|2012
achTung –<br />
WichTige info an<br />
alle miTglieder!<br />
die leTzTe Brief-aussendung<br />
War BeTreffend<br />
miTgliedsBeiTrag als<br />
erinnerung für all jene<br />
gedachT, die noch nichT<br />
für das laufende jahr<br />
einBezahlT haBen. leider<br />
isT Bei der aBfrage ein<br />
fehler passierT, für den<br />
Wir uns Bei den BeTroffenen<br />
enTschuldigen mÖch-<br />
Ten. sollTen sie BereiTs<br />
ihren miTgliedsBeiTrag<br />
für 2012 BezahlT haBen,<br />
so BeTrachTen sie BiTTe<br />
das schreiBen als gegensTandslos.<br />
Wir BiTTen um ihr<br />
VersTändnis!<br />
1 VerleTzTer Vogel<br />
& 1 kleinTier<br />
Stephanie Titze, 2353 Guntramsdorf<br />
Dr. Farhad Iryami, Millbrae, CA 94030, USA<br />
sch<strong>im</strong>panse hiasl<br />
Brigitte Kaiser, 3100 St. Pölten<br />
1 <strong>hund</strong><br />
Martina & Peter Berghofer, 1050 Wien<br />
Karolina Glaner, 1150 Wien<br />
Regina Mühl, 1100 Wien<br />
Martina Petras-Linsmeyer, 1210 Wien<br />
C.A. Rell, 1180 Wien<br />
Eva Resinger, 1120 Wien<br />
Margareta Spanblöchl, 1230 Wien<br />
Hildegard Steidler, 1130 Wien<br />
Susanna Stepek, 1120 Wien<br />
Daniela Strobl-Reumann, 7301 Deutschkreutz<br />
Claudia Strubreither, 1190 Wien<br />
Dr. Andrea Thumer, 1200 Wien<br />
Brigitte Ünlü, 1030 Wien<br />
Helga Wid<strong>im</strong>ann, 7041 Wulkaprodersdorf<br />
Karl Zogmann, 3004 Ried/Riederberg<br />
2 <strong>hund</strong>e<br />
Teresia Bors, 2340 Mödling<br />
Erich & Christine Mildner, 1220 Wien<br />
1 kaTze<br />
für Eveline Fröhlich von Andrea Steiner,<br />
1210 Wien<br />
Ana Ahmedi, 1080 Wien<br />
Susanne Arndorfer, 1110 Wien<br />
Uschi & Herbert Hasslacher, 2440 Gramatneusiedl<br />
Grete Komarek, 1100 Wien<br />
Eva Maria Liska, 1030 Wien<br />
Erna Meidlinger, 1120 Wien<br />
Mag. Bettina Müller-Jeschko, 1140 Wien<br />
DI Gerlinde Palden, 1050 Wien<br />
Regina Stoss, 1200 Wien<br />
Brigitta Toifl, 1170 Wien<br />
Mag. Claudia Weber, 6800 Feldkirch<br />
Gabriele Winkler, 1120 Wien<br />
Christina Zowack-Düll, 1220 Wien<br />
1 kaTze & 1 kleinTier<br />
Annemarie Schafferer, 1210 Wien<br />
2 kaTzen<br />
Franz &. Erika Barabas, 1060 Wien<br />
1 VerleTzTer Vogel € 32,–<br />
ich Bezahle den BeTrag<br />
TierpaTenschafTen | 35<br />
1 kleinTier<br />
Christian & Edith Capek, 3484 Grafenwörth<br />
Elisabeth Lang, 1160 Wien<br />
Regine & Sigrid Mosler, 1190 Wien<br />
Dagmar Nitsch, 1230 Wien<br />
10 kleinTiere<br />
Edeltraud Polacek, 1140 Wien<br />
1 rhesusaffe € 100,–<br />
(kas<strong>im</strong>ir)<br />
1 sch<strong>im</strong>panse € 195,–<br />
(rosa oder maTThias)<br />
monaTlich VierTeljährlich jährlich<br />
senden sie mir BiTTe einen erlagschein und meine paTenschafTsurkunde<br />
Bitte Zutreffendes ankreuzen, Kupon ausschneiden und an den<br />
<strong>Wiener</strong> tierschutzverein, 2331 Vösendorf, triester Straße 8, mitglieder@wr-tierschutzverein.org senden!<br />
2 WaschBären € 176,–<br />
(hanky & panky)<br />
1 fuchs € 94,–<br />
tF 07/12
unTersTüTzung,<br />
die freude machT!<br />
neu: WTV druckBleisTifT<br />
WTV schreiBBlock neu (€ 3,40)<br />
WTV schreiBBlock alT (€ 3,40)<br />
resTBesTände<br />
WTV schlüsselBand (€ 3,40)<br />
aufkleBer - achTung!<br />
<strong>hund</strong> fährt mit! & ich bremse<br />
auch für Tiere!<br />
BesTellungen Bei frau sedlak oder frau plaTzer<br />
(01) 699 24 50 - 18 (01) 699 24 50 - 19<br />
oder per mail<br />
mitglieder@wr-tierschutzverein.org<br />
oder den BesTellschein einschicken<br />
nur Bei produkTen,<br />
auf denen das logo des<br />
<strong>Wiener</strong> TierschuTzVereins<br />
zu sehen isT, kÖnnen sie<br />
ganz sicher sein, dass sie<br />
auch Vom <strong>Wiener</strong><br />
TierschuTzVerein sind.<br />
BesTellung:<br />
sTk. arTikel/BeschreiBung einzelpreis gesamTpreis<br />
WtV Schreibblock (NeU) 3,40<br />
WtV Schreibblock (ALt) 3,40<br />
WtV Schlüsselband 3,40<br />
WtV Druckbleistift Spende + Porto<br />
WtV Aufkleber – ich bremse auch für tiere! Spende + Porto<br />
WtV Aufkleber – ACHtUNG! Hund fährt mit! Spende + Porto<br />
daTum: unTerschrifT:<br />
02Z033036 M • Verlagspostamt 2331 Vösendorf • P.b.b.<br />
Bestellschein mit Adresskleber ausschneiden, in ein Kuvert stecken und senden an:<br />
<strong>Wiener</strong> tierschutzverein, 2331 Vösendorf, triester Straße 8, Bestellservice<br />
neu<br />
seiT ende juni 2009 isT der<br />
<strong>Wiener</strong> TierschuTzVerein Träger<br />
des spendengüTesiegels.<br />
Was BeWeisT: Wir zeigen<br />
hÖchsTe effizienz <strong>im</strong> umgang<br />
miT spendengeldern. 94% der<br />
spenden kommen direkT unseren<br />
schüTzlingen zuguTe. nur 6%<br />
Werden für unBedingT nÖTige<br />
VerWalTungskosTen VerWendeT.<br />
tF 07/12<br />
alT<br />
© <strong>Wiener</strong> <strong>Tierschutzverein</strong> · Entwurf: D. Wittmann<br />
wtv hm 0212 schreibblock 0206.indd 1 2/6/2012 3:07:35 PM<br />
neu<br />
Wir müssen uns auf die<br />
hitze- und urlaubsnotfälle<br />
<strong>im</strong> sommer vorbereiten.<br />
die härte des vergangenen<br />
Winters hat uns aber unsere<br />
noT-op reserven verbraucht.<br />
helfen sie uns auch <strong>im</strong><br />
sommer die bestmögliche<br />
medizinische Versorgung<br />
bieten zu können!<br />
noT-op konTo<br />
kontonummer: 93.043.304<br />
Blz: 60.000