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PARS-Mitteilungen 2007 - Parallel-Algorithmen, -Rechnerstrukturen ...

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spruchten Verarbeitungseinheiten [22] ebenfalls betrachtet. In den meisten Arbeiten werden<br />

Scheduling-Heuristiken ausschlieÿlich untereinander verglichen entweder aufgrund des<br />

mit der Berechnung optimaler Schedules verbundenen Aufwands oder wegen der Gröÿe der<br />

Testfälle, die eine Berechnung optimaler Ergebnisse ausschlieÿt. In früheren Arbeiten der<br />

Autoren [17,18] wurden bereits bei homogene Zielsystemen Vergleiche zwischen heuristisch<br />

berechneten und optimalen Schedules durchgeführt. In [18] ndet sich auÿerdem ein Vergleich<br />

zwischen verschiedenen deterministischen Listen-Verfahren und auf Meta-Heuristiken<br />

basierenden Schedulern, bei denen die letzgenannten in vielen Fällen zu den besseren Ergebnissen<br />

gelangen.<br />

3 Untersuchte Verfahren<br />

Dem vorigen Abschnitt war bereits zu entnehmen, dass viele der bisher entwickelten Scheduling-Heuristiken<br />

zu den Listen-Verfahren gehören, bei denen die Berechnung eines Schedules<br />

in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitschritten erfolgt, die durch eine Scheduling-Liste<br />

verbunden sind. Diese wurde vom Priorisierer erzeugt und enthält alle Tasks in einer topologisch<br />

sortierten Reihenfolge. Während für die Priorisierung bereits eine groÿe Zahl unterschiedlicher<br />

Verfahren entwickelt wurde [3], beruht der Mapping-Schritt bei den meisten<br />

Listen-Verfahren auf einem Greedy-Mapper. In dieser Arbeit werden hingegen die von alternativen<br />

Mapper berechneten Schedules mit denen eines Greedy-Mappers verglichen. Um die<br />

Objektivität dieses Vergleichs nicht durch die Wahl des Priorisierers zu gefährden, erfolgt die<br />

Priorisierung bei allen Untersuchungen mit Hilfe eines Zufallsverfahrens, das eine zufällige<br />

aber topologisch sortierte Scheduling-Liste berechnet. Neben dem Greedy-Mapper werden<br />

dabei drei auf Meta-Heuristiken (GA, ACO und SA) basierende Mapping-Verfahren sowie<br />

ein optimaler Mapper betrachtet. Letzterer kann jedoch aufgrund seiner langen Laufzeit<br />

ausschlieÿlich für einen Teil der Untersuchungen herangezogen werden.<br />

Das untersuchte Greedy-Mapper-Verfahren folgt dem so genannten 'non-insertion'-Ansatz,<br />

bei dem neue Tasks nur hinter die letzte der Verarbeitungseinheit zugewiesenen Task<br />

angefügt werden verarbeitungsfreie Zeiten zwischen zwei bereits eingeplanten Tasks dürfen<br />

nicht genutzt werden. Die einzuplanenden Tasks werden in der durch die Scheduling-Liste<br />

vorgegebenen Reihenfolge jeweils der Verarbeitungseinheit des Zielsystems zugewiesen, auf<br />

der die Verarbeitung der Task frühestmöglich abgeschlossen werden kann.<br />

Das auf einem Genetischen Algorithmus basierende Mapping-Verfahren, nachfolgend<br />

GA-Mapper genannt, folgt dem allen GAs typischen Schema, bei dem eine Population aus<br />

mehreren Individuen mehrere Generationen durchläuft. Die einzelnen Individuen werden<br />

gemäÿ ihrer Fitness bewertet, welche Auskunft über die Güte der durch das Individuum<br />

repräsentierten Lösung gibt. Bei GA-Mapper wird die Fitness F eines Individuums I über<br />

den Quotient<br />

SL(I) − minSL<br />

F (I) = 1 − (1)<br />

maxSL − minSL<br />

berechnet, wobei SL(I) die Schedule-Länge des durch I vertretenen Schedules und minSL<br />

und maxSL die minimal bzw. maximale Schedule-Länge aller Individuen der aktuellen Generation<br />

bezeichnet. Die Fitness eines Individuum liegt somit im Wertebereich [0, 0; 1, 0]<br />

und ist von der absoluten Schedule-Länge unabhängig. Sie ist jedoch um so höher, je kürzer<br />

der repräsentierte Schedule ist. Anhand der Fitness werden mit Hilfe eines Roulette-Wheel-<br />

Verfahrens die Individuen für die nachfolgende Generation selektiert. Zu diesem Zweck werden<br />

die Fitnesswerte aller Individuen addiert und ein Zufallswert zwischen 0,0 und dieser<br />

Summe ermittelt. Anschlieÿend werden die Fitnesswerte der Individuen ebenfalls aufsummiert<br />

und das Individuum, bei dem die dabei berechnete Teilsumme den Grenzwert über-<br />

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