Richtlinien zur Brandschadensanierung - Ralf Liesner Bautrocknung ...
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VdS 2357 : 2002-10 (04)<br />
<strong>Richtlinien</strong> <strong>zur</strong> <strong>Brandschadensanierung</strong><br />
A2<br />
Typische Schadstoffe als Brandfolgeprodukte nach<br />
Abschnitt 2.4<br />
Hinweis: Die massebezogenen Konzentrationsangaben* in Anteil/kg beziehen sich<br />
auf Feststoffe, die volumenbezogenen Angaben in Anteil/m³ beziehen sich auf Luft,<br />
die flächenbezogenen Angaben in Anteil/m² beziehen sich auf beaufschlagte O-<br />
berflächen.<br />
A2.1 Chlorwasserstoff (HCl), Bromwasserstoff (HBr)<br />
Entstehung<br />
Pyrolyse* von halogenorganischen* Verbindungen (z.B. PVC, Kunststoffe mit halogenhaltigen<br />
flammhemmenden Zusätzen, Halogenkohlenwasserstoffe).<br />
Folgen<br />
Halogenwasserstoffe und deren Niederschläge können je nach Werkstoff und relativer<br />
Luftfeuchtigkeit auf metallischen Oberflächen <strong>zur</strong> Auslösung eines fortschreitend<br />
verlaufenden Korrosionsprozesses führen.<br />
Eine zunehmende Reaktionsbeschleunigung erfolgt bei steigender relativer Luftfeuchtigkeit<br />
ab etwa 45 %.<br />
Zement- und kalkgebundene Baustoffe reagieren mit Halogenwasserstoffsäure<br />
zum entsprechenden Calciumsalz (Kontaminationsphase). Baufolgeschäden sind<br />
nur dann möglich, wenn Halogenide bis <strong>zur</strong> Stahlarmierung vordringen (Verteilungsphase),<br />
wenn dort Feuchtigkeit vorliegt, die Alkalität des Betons abgesunken<br />
und die unten aufgeführten Grenzwerte überschritten sind.<br />
Grenz- oder Richtwerte<br />
MAK-Wert* Chlorwasserstoff (HCl): 8 mg/m³ (TRGS 900)<br />
MAK-Wert Bromwasserstoff (HBr): 2 ml/m³ (ppm), 6,7 mg/m³ (TRGS 900)<br />
Korrosiv kritischer Richtwert<br />
bei Metallen:<br />
> 10 µg Halogenid/cm²<br />
Korrosiv kritischer Richtwert<br />
für Stahlbeton:<br />
entsprechend:<br />
Sanierungsziel:<br />
Abfallgrenzwert:<br />
≥ 0,06 % Cl, bezogen auf Beton<br />
≥ 0,40 % Cl, bezogen auf Zement<br />
Unterschreiten dieser Grenzen<br />
keiner<br />
Gesundheitliche Risiken<br />
HCl- und HBr-Gase reizen Augen und Schleimhäute der Atemwege. Die Halogenwasserstoffniederschläge<br />
beinhalten nur ein geringes dermales Gefährdungspotenzial<br />
(Hautreizungen).<br />
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