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Gute Arbeit im Schichtbetrieb? So werden Schichtpläne besser

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<strong>Gute</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Schichtbetrieb</strong>? <strong>So</strong> <strong>werden</strong> <strong>Schichtpläne</strong> <strong>besser</strong><br />

Kompromiss gefunden <strong>werden</strong>. Weniger Kriterien<br />

aktivieren oder manuelles Nacharbeiten,<br />

beides könnten Lösungswege sein. Bei einem<br />

15-Schichten-Modell (diskontinuierlicher<br />

Schichtplan mit freiem Wochenende) etwa<br />

tauchen diese Probleme auf (siehe Kapitel 7).<br />

u Bei Einführung oder Änderung eines Schichtplanes<br />

taucht gelegentlich die Frage auf, was<br />

bedeutender ist: ein nach ergonomischen<br />

Kriterien gestalteter Schichtplan oder das<br />

freie Wochenende? Hintergrund für dieses<br />

Problem ist die Tatsache, dass es bei vollkontinuierlicher<br />

Betriebsweise leichter möglich<br />

ist, kurze und vorwärtswechselnde Schichtrhythmen<br />

in akzeptablen <strong>Schichtpläne</strong>n umzusetzen.<br />

Allerdings kann dies nicht bedeuten,<br />

dass das freie Wochenende für einen solchen<br />

Schichtplan aufgegeben <strong>werden</strong> sollte. Das<br />

Wochenende ist in sozialer Hinsicht von unschätzbarem<br />

Wert und – wie wir heute wissen<br />

– sind die „sozial wertvollen Zeiten“ auch<br />

von großer Bedeutung für die Gesundheit.<br />

u Der Spielraum für gute <strong>Schichtpläne</strong>, die arbeitswissenschaftlichen<br />

Kriterien und sozialen<br />

Aspekten Rechnung tragen, erhöht sich,<br />

wenn die zu erbringende <strong>Arbeit</strong>szeit reduziert<br />

wird. <strong>So</strong> gibt es z.B. in der Praxis erprobte<br />

<strong>Schichtpläne</strong> mit 5 Schichtgruppen, die bei<br />

vollkontinuierlicher Betriebsweise 2 Tage früh,<br />

2 Tage spät, 2 Tage nachts arbeiten. Hierauf<br />

folgen 4 freie Tage. Mit einem solchen Modell<br />

kommen die Beschäftigten in einem Zeitraum<br />

von 10 Wochen auf eine wöchentliche <strong>Arbeit</strong>szeit<br />

von 33,6 Stunden. Um das Einstreuen<br />

von so genannten Ausgleichsschichten zu<br />

vermeiden und den Beschäftigten einen Teilausgleich<br />

für die Zusatzbelastungen durch<br />

Schichtarbeit zukommen zu lassen, wäre<br />

eine verkürzte Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter/innen<br />

ein wesentlicher Beitrag zur<br />

Humanisierung. Wenn schon in Schichten<br />

gearbeitet wird, dann könnten kürzere <strong>Arbeit</strong>szeiten<br />

der Preis für die <strong>Arbeit</strong>geber sein.<br />

u OPTISCHICHT ermöglicht nicht nur das Generieren<br />

neuer <strong>Schichtpläne</strong>. Vorhandene<br />

Schichtmodelle können mit dieser <strong>So</strong>ftware<br />

auch nach den arbeitswissenschaftlichen Kriterien<br />

beurteilt <strong>werden</strong>. Aus diesem Grunde<br />

eignet sich OPTISCHICHT auch zur Gefährdungsbeurteilung<br />

von Schichtarbeit. Dies<br />

kann folgendermaßen ablaufen: Der vorhandene<br />

(alte) Schichtplan wird zunächst mit den<br />

Grunddaten eingegeben, dann <strong>im</strong> zweiten<br />

Menü des Programms der Schichtbedarf. Jetzt<br />

verwenden wir das dritte Menü „Vorbelegungsplan“<br />

und geben hier für jeden Wochentag<br />

die Schichten des alten Schichtplanes fest<br />

ein. Der später „berechnete“ Plan muss diese<br />

Schichten des Vorbelegungsplanes einhalten,<br />

es kann damit kein neuer Plan berechnet<br />

<strong>werden</strong>. Wenn wir weiter <strong>im</strong> nächsten Menü<br />

gewünschte arbeitswissenschaftliche Kriterien<br />

eingeben, z.B. nicht mehr als 3 Nachtschichten<br />

in Folge, Vorwärtsrotation, nicht<br />

mehr als 5 Gesamtschichten in Folge usw.<br />

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