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UNIversum - Max & Julius

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<strong>UNIversum</strong><br />

Wir zeigen Euch, was sich<br />

in und um die Uni abspielt!<br />

Studentenverbindungen:<br />

Klischee & Realität<br />

Initiative Zelle:<br />

Studenten im<br />

Knast<br />

Spieltrieb:<br />

Voller Einsatz<br />

im Theater


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

auch während der Semesterferien<br />

haben wir nicht gefaulenzt, sondern<br />

recherchiert und geschrieben, um<br />

euch interessante Artikel liefern zu<br />

können. Nun, zu Beginn des Wintersemesters,<br />

haltet ihr also das neueste<br />

Exemplar unseres Magazins in<br />

Händen. Nach Wochen des Lektorierens<br />

und Layoutens – in denen sich<br />

der kleine Pizza-Dienst in der Nähe<br />

unseres Büros wieder mal dumm<br />

und dämlich an uns verdient hat<br />

und die Software mehr als einmal<br />

verflucht wurde – sind wir nun sehr<br />

stolz auf das Ergebnis. Diesmal gibt<br />

es auch eine „gewagte“ Neuerung:<br />

Erstmals veröffentlichen wir einen<br />

englischsprachigen Text, den unser<br />

Redaktionsmitglied Andreas Forner<br />

während seines Studiums verfasst<br />

hat. Er passt auch sehr gut zu<br />

unserem Titelthema „<strong>UNIversum</strong>“.<br />

Und wir haben uns gefragt: Was geht<br />

außer Vorlesungen und Seminaren<br />

in und um die Uni Würzburg alles<br />

so ab? Wie kann man sich ehrenamtlich<br />

einbringen, womit seine Freizeit<br />

verbringen? Darüber hinaus gibt es<br />

wieder unsere Kulturtipps, einen aufschlussreichen<br />

Pizza-Test und vieles<br />

mehr.<br />

Viel Spass beim Lesen,<br />

Eure UNIversologinnen und<br />

UNIversologen von <strong>Max</strong> und <strong>Julius</strong>.<br />

Impressum<br />

<strong>Max</strong> & <strong>Julius</strong><br />

unabhängiges Würzburger<br />

uniMagazin<br />

WWW.<strong>Max</strong>und<strong>Julius</strong>.de<br />

herausgeber:<br />

Junge Presse Würzburg<br />

regionalgruPPe der<br />

Jungen Presse bayern e.V.<br />

aM studentenhaus<br />

97072 Würzburg<br />

WWW.JPWuerzburg.de<br />

info@JPWuerzburg.de<br />

V.i.s.d.P.: axel herber, adresse des herausgebers<br />

KontaKt: redaKtion@<strong>Max</strong>und<strong>Julius</strong>.de<br />

Chefs VoM dienst: axel herber, MareiKe goldsChMied<br />

ChefredaKtion: MareiKe goldsChMied,<br />

andreas forner, Carolin behrendt<br />

titelbild: MareiKe goldsChMied, Carolin behrendt<br />

Model: sylVie böhM<br />

Anzeigen:<br />

anzeigen@<strong>Max</strong>und<strong>Julius</strong>.de<br />

layout: andreas forner, axel herber,<br />

barbara struller, nina dees<br />

leKtorat: andreas forner, axel herber,<br />

MareiKe goldsChMied, nina dees<br />

Mitarbeiter: andreas forner, axel herber,<br />

barbara struller, Carolin behrendt,<br />

daniel natorP, franK alig, Korbinian eisenberger,<br />

MareiKe goldsChMied, <strong>Max</strong>iMilian rothardus,<br />

MiChael Metzger, nina dees, roland bege,<br />

stefanie PaPPler, tanJa häuPtle,<br />

tirza Mühlan, VeroniCa Pohl<br />

auflage: 5000 stüCK<br />

Mit NaMeN gekeNNzeichNete artikel gebeN<br />

Nicht zwaNgsläufig die MeiNuNg der redaktioN<br />

oder des herausgebers wieder.


6 13 20 22<br />

24 28 36 38<br />

campus&leben<br />

Studiticker<br />

Kulturticker<br />

Verbindungsstudenten<br />

Studenten im Knast<br />

Comic: Der Fußball-Fan<br />

Würzburgs Elite<br />

Jung, dynamisch, europäisch sucht...<br />

Persönliches Glück oder Karriere?<br />

Europa erleben!<br />

politik<br />

Verändern gehen statt wählen gehen!<br />

In den Topf geguckt!<br />

inhalt<br />

4<br />

5<br />

6<br />

12<br />

15<br />

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24<br />

27<br />

kultur<br />

Spieltrieb<br />

Survival on Planet University<br />

Der große Tiefkühlpizza-Test<br />

Uniradio: Besser als jede Dauerwelle!<br />

Kurzkritiken<br />

Fotowettbewerb: And the Winner is...<br />

Meister Klecksels Ansichten<br />

Ökorätsel<br />

Party- und Kulturtermine<br />

Uni-Termine<br />

28<br />

32<br />

36<br />

38<br />

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42<br />

44<br />

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46<br />

47


Bild: uni-wuerzburg.de<br />

Bild: uni-wuerzburg.de<br />

4<br />

Studi-Ticker<br />

NEUES VoRLESUNgSVERzEIcHNIS<br />

Seit 1. September ist das neue Vorlesungsverzeichnis<br />

in den Buchhandlungen Würzburgs<br />

erhältlich. Es ist als Nachschlagewerk für Studierende<br />

und Beschäftigte gedacht und zeigt in<br />

kompakter Form eine Übersicht aller Lehrveranstaltungen<br />

sowie Wissenswertes rund um die<br />

Uni. zudem sind Lagepläne und Kontaktdaten<br />

wichtiger Ansprechpartner der Fakultäten enthalten.<br />

REcHERcHIEREN LEIcHT gEMAcHT!<br />

Anzahl und Komplexität der Recherchemittel<br />

nehmen ständig zu. Daher bietet die UB „kleine<br />

Helfer“ an. Jedes dieser sogenannten E-Tutorials<br />

erläutert die wichtigsten Funktionen zu verschiedenen<br />

Fachdatenbanken, citavi und zum<br />

Katalog der UB. Nähere Infos unter: http://www.<br />

bibliothek.uni-wuerzburg.de/service0/einfuehrungskurse/e-tutorials/<br />

zWEITER gEMEINSAMER ELEARNINg-TAg<br />

VoN FHSW UND RzUW<br />

Mit eLearning@FHWS und Wuecampus stellen<br />

die Hochschule für angewandte Wissenschaften,<br />

FH Würzburg-Schweinfurt und Uni Würzburg<br />

ihren Studenten und Dozenten je ein Lernmanagementsystem<br />

auf Basis der Software Moodle<br />

zur Verfügung. Der eLearning-Tag gibt den Dozenten<br />

und Tutoren von zeit, sich über ihre Erfahrungen<br />

auszutauschen und neue Anregungen<br />

zu bekommen.<br />

Texte: Barbara Struller<br />

Bild: uni-wuerzburg.de


Bild: galerienvirtuell.de<br />

Kultur-Ticker<br />

BLÜHENDE KoNzERT-LANDScHAFTEN<br />

Am 19. November stellen Virginia Jetzt! auf ihrer<br />

aktuellen Tour ihr viertes Album „Blühende<br />

Landschaften“ in der Würzburger Posthalle vor.<br />

Nach zwei Jahren Schaffenspause können es<br />

die vier Wahlberliner kaum erwarten, sich wieder<br />

ihren Fans zu präsentieren. Karten gibt es<br />

direkt in der Posthalle am Bahnhof oder im Internet,<br />

Konzertbeginn ist 20 Uhr, Einlass ab 19<br />

Uhr.<br />

Bilder: Pro Fun Media, Little Stone Distr.<br />

KULTURSPEIcHER ExPRESSIoNISTIScH<br />

Der Kulturspeicher in Würzburg zeigt vom 5.<br />

Dezember bis zum 14. Februar eine Ausstellung<br />

mit Grafiken und Aquarellen des Künstlers Emil<br />

Nolde aus dem Berliner Kupferstichkabinett.<br />

Nolde galt als einer der führenden Expressionisten<br />

und renommiertesten deutschen Künstler<br />

des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung legt<br />

ihren Schwerpunkt auf Themen wie Hafenbilder<br />

oder Existenzielles.<br />

gAy & LESBIAN FILMNÄcHTE<br />

Seit über einem Jahr haben die schwule bzw.<br />

lesbische Filmnacht einen festen Platz im Programm<br />

des cinemaxx Würzburg. Im November<br />

werden „Watercolors“, ein Drama über die aufkeimende<br />

Liebe zwischen einem Jungen und der<br />

Sportskanone seiner Schule, und der Thriller<br />

„Emma & Marie“, in dem sich zwei Frauen einen<br />

amourösen Kampf liefern, gezeigt. 23. bzw. 24.<br />

November, je 21 Uhr.<br />

Texte: Andreas Forner<br />

Bild: motormusic.de__


Bild: Mareike Goldschmied<br />

Kartenspiel in einer Verbindungskneipe: Alkohol und Gemeinschaft prägen das Verbindungsleben


Klaus ist 23 Jahre alt und Student der<br />

Rechtswissenschaft. Er gehört seiner Verbindung<br />

seit Studienbeginn an – schließlich<br />

waren bereits sein Vater und großvater<br />

in dieser Verbindung und Traditionen<br />

müssen gepflegt werden. Außerdem soll<br />

das durch die Verbindung erzielte „Vitamin<br />

B“ seine bevorstehende Karriere ankurbeln.<br />

Klaus ist auch leidenschaftlicher Fechter.<br />

Ein Verbindungsturnier bescherte ihm<br />

eine große Narbe auf der Wange. Klaus ist<br />

stolz darauf, durch sie erscheint er irgendwie<br />

männlicher, findet er. Der Schmerz<br />

der Wunde war außerdem nichts im Ver-<br />

Anzeige<br />

Im Zwiespalt von Tradition und Moderne<br />

Klischee und Realität des Verbindungslebens<br />

Studentenverbindungen tauchen immer wieder negativ in den Schlagzeilen<br />

auf. Meist in Verbindung mit rechtsradikalen Hintergründen. Aus diesem<br />

Grund brodelt die Gerüchteküche. „Weltfremd“, „ausländerfeindlich“ und<br />

„konservativ“ sind die gängigsten Klischees. Doch treffen diese auch zu? Gemeinsam<br />

mit Claas Meyer von den Jusos, der sich mit Studentenverbindungen<br />

auskennt, haben wir die am meisten verbreiteten Annahmen unter die Lupe<br />

genommen.<br />

gleich zu der psychischen Demütigung am<br />

Tag seiner Aufnahme in die Verbindung.<br />

Klaus musste etliche Stiefel Bier in einem<br />

zug austrinken. Bei den unzähligen Versuchen<br />

dies zu schaffen übergab er sich<br />

mehrmals vor den Augen seiner Kameraden.<br />

Politisch gesehen würde sich Klaus<br />

„eher rechts einordnen“. oder anders gesagt:<br />

Er ist bekennender NPD-Wähler,<br />

denn Ausländer kann er nicht sonderlich<br />

gut leiden. So oder so ähnlich soll es in<br />

vielen Köpfen der typischen Verbindungsstudenten<br />

aussehen. Doch was ist dran an<br />

den Klischees? Wir haben uns auf die Suche<br />

gemacht.


Über Tradition und Fechtkampf<br />

Allein in Würzburg gibt es ca. 40 Studentenverbindungen,<br />

deutschlandweit sind<br />

es ungefähr 1.100. Dazu gehören auch die<br />

Burschenschaften, die eine bestimmte Art<br />

von Verbindung darstellen. Das Motto der<br />

Deutschen Burschenschaft „Ehre – Freiheit<br />

– Vaterland“ sowie die Schlagzeilen für welche<br />

die Münchner Burschenschaft Danubia<br />

sorgte, lassen Studentenverbindungen oft<br />

in einem zweifelhaften Licht erscheinen.<br />

2001 bot die Burschenschaft Danubia<br />

einem Skinhead Unterschlupf, nachdem<br />

dieser einen griechen brutal verprügelt<br />

hatte. Derzeit stehen jedoch keine Studentenverbindungen<br />

unter verfassungsschutzrechtlicher<br />

Beobachtung.<br />

Neben den Burschenschaften gibt es<br />

außerdem noch christliche Studentenverbindungen<br />

und -vereine, die nichtschlagend<br />

sind und manche auch nicht farbentragend.<br />

Das heißt, sie tragen keine Bänder<br />

und Mützen. Es gibt zudem noch corps und<br />

Landmannschaften, die meist pflichtschlagend<br />

und farbentragend sind.<br />

Momentan gibt es außerdem auch ungefähr<br />

55 Damenverbindungen in Deutschland.<br />

Die älteste ist die TTDV Ferra Floris<br />

(Mönchberg), gegründet im Jahre 1976.<br />

Damenverbindungen gab es bereits zu Beginn<br />

des letzten Jahrhunderts. Sie sollten<br />

die zulassung von Frauen an deutschen<br />

Universitäten ermöglichen. Das Ende des<br />

2. Weltkrieges bedeutete auch vorerst das<br />

Ende der Damenverbindungen, bis diese<br />

Tradition 1976 wieder auflebte.<br />

Das studentische Fechten, auch „pauken“<br />

oder „schlagen“ genannt, findet seinen Ursprung<br />

im Mittelalter. Kaiser <strong>Max</strong>imilian I.<br />

erlaubte Studenten und Schülern eine Waffe<br />

zur Verteidigung zu tragen, was sonst<br />

nur Adeligen und Soldaten vorbehalten<br />

blieb. Besonders die Studenten genossen<br />

den dadurch entstandenen gesellschaftlich<br />

8<br />

höheren Stand, welchen sie auch verteidigen<br />

wollten. Das studentische „Duell“ wird<br />

Mensur genannt und ist ein streng reglementierter<br />

Fechtkampf mit scharfen Waffen<br />

unter zwei Studenten unterschiedlicher<br />

Verbindungen. Sie erklärt unter anderem<br />

die Probezeit eines „Fuchses“ für beendet<br />

und als bestanden.<br />

Die Paukanten sind weitestgehend vor<br />

Verletzungen geschützt. Sie tragen eine<br />

spezielle Paukbrille mit Nasenblech, eine<br />

lange Halskrause, die die Halsschlagader<br />

schützt, sowie Kettenhemd und Bandagen<br />

zum Schutz des oberkörpers. Einzig der<br />

waffenführende Arm ist beweglich. Verletzungen<br />

können nur im gesicht und durch<br />

falsche Schläge am oberkörper davon getragen<br />

werden. Eine vernarbte Verletzung<br />

heißt „Schmiss“. Sollte der Arzt die Partie<br />

aufgrund von Verletzungen abbrechen<br />

müssen, so wurde dem verletzten Paukanten<br />

eine „Abfuhr“ erteilt. gesetzeswidrig<br />

ist eine Mensur nicht, im „göttinger<br />

Mensurenprozess“ bestätigte der Bundesgerichtshof<br />

zwar dass Körperverletzungen<br />

möglich sind, diese gelten jedoch nicht als<br />

Straftat, da sie im Einvernehmen beider<br />

Paukanten stattfinden.<br />

Jede Studentenverbindung hat außerdem<br />

ihre eigenen Farben, die couleur. Diese<br />

Farben zieren die typischen Mützen und<br />

das Band, welches um die Brust getragen<br />

wird. Ein wesentlicher Unterschied zwischen<br />

den unterschiedlichen Verbindungen<br />

besteht darin, ob eine Verbindung farbentragend<br />

oder farbenführend ist. Erstere<br />

tragen die Mützen und Bänder in der jeweiligen<br />

Farbe bei Veranstaltungen. Die<br />

farbenführenden Verbindungen tragen die<br />

Farben nicht direkt. Das Couleur findet<br />

sich aber auf gebrauchsgegenständen, wie<br />

z.B. einem Paradeschläger wieder. Die Farbe<br />

der Studentenverbindung kennzeichnet<br />

auch den sogenannten „zipfel“ ein metallbeschlagenes<br />

Stoffband, das oft unter verschieden<br />

Verbindungen verschenkt wird.


Bild: Axel Herber<br />

„Wer schrubbt, wird auch geleckt“ (Zitat vom seinem Bauch): Baden, Unterschriften sammeln und<br />

singen scheint ein Ritus einer Würzburger Verbindung zu sein (Foto vom Juli 2006)<br />

Bild: wikipedia.de<br />

„Oh alte Burschenherrlichkeit!“: Idealbild studentischer Verbindungsgemütlichkeit<br />

(Man beachte den Kopf-Verband!)


Bild: wikipedia.de<br />

10<br />

„Konservative Ansichten“: Verbindungshaus der Burschenschaft Germania in Würzburg<br />

Was ist dran am Klischee?<br />

Laut Juso claas Meyer „unterscheidet sich<br />

der Alltag in einer Verbindung vom normalen<br />

Studierenden vor allem dadurch, dass<br />

in schlagenden Verbindungen in der Regel<br />

beinahe täglich eine Paukstunde stattfindet.<br />

In dieser erlernt der Verbindungsstudent<br />

das Fechten bzw. das „Schlagen“. Als<br />

Neuling einer Studentenverbindung, als<br />

sogenannter „Fux“ oder „Fuchs“, hat man<br />

zusätzliche Fuxenstunden. In diesen befasst<br />

sich der Verbindungsstudent mit der<br />

geschichte und den Traditionen der eigenen<br />

Studentenverbindung. Außerdem streben<br />

Verbindungen an, dass ihre Mitglieder<br />

nicht nur fachspezifische Kenntnisse während<br />

des Studiums erwerben, sondern sich<br />

Wissen in anderen Fachbereichen aneignen.“<br />

„Natürlich ist es leichter für einen Studenten<br />

in einer Verbindung Freundschaften<br />

zu schließen, da er mit den anderen Mit-<br />

gliedern der Verbindung oft zusammen als<br />

Wohngemeinschaft in einem Haus lebt. Da<br />

Verbindungen das Lebensbundsprinzip haben,<br />

sind auch die ehemaligen aktiven Mitglieder,<br />

die Alten Herren, noch stark mit<br />

ihrer Verbindung verbunden. So entstehen<br />

oft Seilschaften“, meint claas Meyer. Studenten,<br />

die einer Verbindung angehören,<br />

wird es so leichter gemacht den gewünschten<br />

Job zu erhalten oder andere Vorteile<br />

zu genießen, auch wenn sie dafür nicht so<br />

qualifiziert sind, wie etwaige Mitbewerber.<br />

Claas Meyer findet das nicht sehr begrüßenswert.<br />

Auf diese Weise wird in gewissem<br />

Maße die Förderung einer Nachwuchselite<br />

begünstigt. Insbesondere corps sehen sich<br />

als eine elitäre Verbindung für Studierende,<br />

mit dem Anspruch das künftige Führungspersonal<br />

zu stellen. Studentenverbindungen<br />

sind auch sehr traditionsbewusst,<br />

leider bietet das auch einen Nährboden für<br />

nationalistische gesinnungen oder für sehr<br />

konservative Ansichten.<br />

Das Klischee des häufigen Alkoholgenusses


lässt sich laut Meyer zumindest teilweise<br />

ebenso bestätigen. So konsumieren Verbindungsstudenten<br />

verstärkt Alkohol im<br />

Alltag, da sie einen „leichten und direkten<br />

zugang zu großen Mengen Alkohols haben.<br />

oft haben Verbindungen Verträge<br />

mit Brauereien, und manch eine Übertretung<br />

der Regeln wird mit dem Trinken<br />

von Alkohol (vor allem Bier) bestraft. Dagegen<br />

stimmt es nicht, dass es generell<br />

nötig ist, Wehrdienst geleistet zu haben.<br />

„Ausnahmen sind hier jedoch oft die Burschenschaften,<br />

die häufig ein Ableisten des<br />

Wehrdienstes als Aufnahmevoraussetzung<br />

neben der deutscher Staatsbürgerschaft<br />

besitzen.“<br />

Einige Klischees über Studentenverbindungen<br />

treffen demnach durchaus zu, andere<br />

erweisen sich jedoch auch als falsch.<br />

generalisiert werden sollten Studenten-<br />

Anzeige<br />

verbindungen nicht, da sie sich untereinander<br />

zu stark unterscheiden. So gibt<br />

es zum Beispiel nicht nur große Unterschiede<br />

zwischen Burschenschaften, die<br />

tendenziell eher das Klischee der nationalen<br />

gesinnung bestätigen, und Studentenverbindungen,<br />

sondern auch innerhalb<br />

der jeweiligen Verbindungsart existieren<br />

erhebliche Unterschiede. zum Beispiel<br />

gibt es Studentenverbindungen, die darauf<br />

achten, nur katholische Studenten aufzunehmen,<br />

während dies vielen anderen Verbindungen<br />

egal ist. Auf jeden Fall gehören<br />

Studentenverbindungen zum tradierten<br />

deutschen Kulturgut und der Beitritt ist<br />

und bleibt freiwillig.<br />

Text: Tanja Häuptle & <strong>Max</strong>imilian Rothardus<br />

11


Bild: www.jugendfotos.de/Stefan Franke<br />

Das karge Leben in der Zelle: eine dramatisierte Darstellung


Studenten im Knast<br />

Die Initiative Zelle besucht Sträflinge<br />

Am Anfang standen drei Jura-Studenten und die Idee von der Arbeit mit Häftlingen.<br />

Daraus formierte sich eine Gruppe von neun Hochschülern, die unter<br />

der Schirmherrschaft der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) wöchentlich<br />

den Haftalltag der Straffälligen bereichern. Bereits seit 1989 haben die<br />

Besuche der Initiative Zelle einen festen Platz im Terminkalender von Inhaftierten<br />

der Würzburger Justizvollzugsanstalt.<br />

Nach gut zwanzig Jahren ehrenamtlichen<br />

Dienst zählt die Initiative derzeit rund<br />

vierzig Mitglieder. Jeden Dienstag Abend<br />

treffen sie sich, um gemeinsam zur JVA<br />

zu fahren. In drei gruppen mit je fünf bis<br />

zehn gefangenen gehen sie gemeinsamen<br />

Aktivitäten nach. Diese werden vorher<br />

von Häftlingen und Ehrenamtlichen zusammen<br />

erarbeitet und gewählt. Beliebte<br />

Beschäftigungen sind Basteln, zeichnen<br />

oder auch gemeinsames Kochen. gerade<br />

an Feiertagen wünschen sich die gefangenen<br />

ein bisschen mehr Normalität als<br />

gegensatz zu ihrem oft tristen Haftalltag.<br />

Da kann es schon mal vorkommen, dass<br />

beispielsweise im Advent der Wunsch geäußert<br />

wird, Sterne zu basteln, Plätzchen<br />

Anzeige<br />

Zeichnungen und Text: Korbinian Eisenberger<br />

zu backen oder zum Muttertag ein kleines<br />

Präsent anzufertigen. Diesen Wünschen<br />

kommen die Ehrenamtlichen gerne nach.<br />

Aber es geht nicht nur darum, gemeinsam<br />

die Langeweile zu bekämpfen. Die<br />

Mitglieder der Initiative zelle zeigen den<br />

gefangenen wie das Leben „draußen“<br />

funktioniert. oft haben die Studenten dabei<br />

eine Katalysatorfunktion. Bei ihnen<br />

können die Häftlinge verbal ihrem Ärger<br />

und Frust über die Inhaftierung, sowie<br />

über Probleme mit anderen Häftlingen<br />

Luft machen, und ihre Wünsche und Ängste<br />

äußern. Und den Häftlingen wird zugehört.<br />

Etwas, das viele von ihnen nie erlebt<br />

haben.<br />

„In der gruppe kann ich normale<br />

13


Bild: Axel Herber<br />

gespräche führen und mache wieder Dinge,<br />

von denen ich vergessen habe, dass sie<br />

Spaß machen können, zum Beispiel Malen<br />

oder Basteln“, erzählt ein Häftling.<br />

Ein Stück weit werden die Häftlinge auch<br />

auf das Leben außerhalb der Mauern vorbereitet.<br />

Durch die Initiative lernen sie<br />

wieder, wie man auf andere Menschen<br />

zugeht, Kontakt mit ihnen aufnimmt und<br />

gespräche führt. Im Laufe der zeit lernt<br />

der Einzelne, seinen Schutzpanzer und die<br />

coole Hülle abzulegen und sich auf andere<br />

Menschen ohne Vorurteile einzulassen.<br />

Für viele Inhaftierte ist die Initiative zelle<br />

der einzige Kontakt nach Draußen.<br />

Jedoch versteht sich das Projekt nicht<br />

primär als Resozialisierungsmaßnahme.<br />

Vielmehr ist es so, dass jeder Einzelne<br />

für sich und seinen weiteren Lebensweg<br />

etwas mitnehmen kann. Und sei es nur<br />

die positive Erinnerung an einen schönen<br />

14<br />

Die Justizvollzugsanstalt in Lengfeld<br />

Abend. „Die Häftlinge, die an den gruppenabenden<br />

teilnehmen, wirken oft wie<br />

ausgewechselt,“ bemerkt ein Wärter. „Der<br />

Kontakt zu Menschen von außen tut ihnen<br />

sehr gut. Er hilft ihnen, im Knastalltag<br />

ausgeglichener zu sein.“ Daher hat die<br />

JVA ein sehr gutes Verhältnis zur Initiative<br />

zelle. Die Studenten werden nicht als<br />

Außenstehende begriffen, obwohl die Initiative<br />

unabhängig von der JVA ist.<br />

Ein Beispiel für die enge zusammenarbeit<br />

zwischen Initiative und JVA ist ein Theaterstück,<br />

welches letztes Jahr im KHg-<br />

Theater aufgeführt wurde. grundlage<br />

war das Stück „Verbrecher aus verlorener<br />

Ehre“ von Friedrich Schiller. Im Vorfeld<br />

gab es gespräche über dieses Thema mit<br />

den Häftlingen. Sie durften sogar eigene<br />

Zitate mit einfließen lassen. Am Ende der<br />

Aufführung selbst, hatten die zuschauer<br />

dann die Möglichkeit, mit Angehörigen der<br />

KHg, welche die Position und Ansichten<br />

der Häftlinge einnahmen, zu diskutieren.<br />

Die Motivation der Ehrenamtlichen zur<br />

Mitarbeit in der Initiative zelle hat ganz<br />

unterschiedliche gründe. Am Anfang<br />

steht meistens die Neugier. Es ist aufregend,<br />

etwas zu tun, das sonst kaum einer<br />

macht. „Es ist eine uneigennützige Tätigkeit<br />

und außer Erfahrung, die man sammeln<br />

kann, bekommt man nichts als einen<br />

Handschlag. Aber das ist oft schon genug!“<br />

erläutert einer der ehrenamtlichen<br />

Studenten seine Beweggründe. Dementsprechend<br />

stehen nach der anfänglichen<br />

Neugier andere Motivationen im Vordergrund.<br />

Die Ehrenamtlichen bauen eine<br />

Beziehung zu den gefangenen auf und<br />

erkennen, dass in jedem Menschen etwas<br />

gutes stecken kann.<br />

Wer Interesse an einer Mitarbeit bei der<br />

Initiative zelle habt, wendet sich am Besten<br />

an inizelle@web.de. Nähere Infos gibt<br />

es unter www.wuerzburg.de/zelle<br />

Text: Carolin Behrendt


Zeichnungen & Text:<br />

Korbinian Eisenberger<br />

Der Fußball-Fan<br />

Anzeige<br />

1


Bild: Bayerische Elite-Akademie<br />

16<br />

Würzburgs Elite<br />

Studenten an der Bayerischen Elite-Akademie<br />

Begabte Studis können sich bei der BEA im IHK-Gebäude weiterbilden<br />

Die Bayerische Elite-Akademie (BAE) hat in diesem Jahr vier Studenten der<br />

Universität Würzburg in ihr Studienprogramm aufgenommen. Einer davon<br />

ist der 21-jährige Würzburger Manuel Krone. In den Semesterferien hat er<br />

jetzt die zweite von drei Präsenzphasen an der IHK-Akademie in Feldkirchen-<br />

Westerham absolviert.<br />

Manuel Krone ist der geborene Kandidat<br />

für das Programm der Bayerische Elite-<br />

Akademie. Dieses richtet sich an heraus-<br />

ragende Studenten bayerischer Hochschulen<br />

und schult sie in mehreren Ausbildungsphasen<br />

darin, im späteren Leben<br />

verantwortungsbewusst in Führungspositionen<br />

zu agieren. Manuel ist ein Student<br />

mit solchen herausragenden Leistungen.<br />

2007 schloss er noch sehr jung sein Studium<br />

der Informatik ab. Die ersten beiden<br />

Semester absolvierte er dabei sogar parallel<br />

zur Schule. Aktuell promoviert er in<br />

der Bioinformatik und besucht in den Semesterferien<br />

die Präsenzphasen der Elite-<br />

Akademie.<br />

Konkrete Vorstellungen zu seiner späteren<br />

Berufswahl hat Manuel bisher aber noch<br />

nicht: „Ich könnte mir aber vorstellen, auf<br />

dem gesundheitssektor zu arbeiten oder<br />

sogar eigene Unternehmen zu gründen.“<br />

Die Ausbildung an der Elite-Akademie<br />

bietet ihm hierbei die besten Voraussetzungen.<br />

Schließlich stützt sich diese auf<br />

folgende grundlagen: Persönlichkeitsbildung<br />

und Führungsqualitäten, interdisziplinäres<br />

und interkulturelles Denken und<br />

Handeln, Unternehmensführung, Medienkompetenz<br />

und unternehmerisches Denken<br />

sowie Ethik und Verantwortung.<br />

Während den Präsenzphasen hat Manuel<br />

alle Hände voll zu tun. „Aber abends nach<br />

den Seminaren bleibt trotzdem immer<br />

noch zeit, um sich mit den Kommilitonen<br />

auszutauschen und gemütlich etwas zu<br />

trinken,“ erzählt Manuel. Bis jetzt haben


Bild: privat<br />

Elite-Student Manuel Krone<br />

die 39 Studenten des 11. Jahrgangs der<br />

Elite-Akademie insgesamt aber nur zwei<br />

Monate miteinander verbracht. „Trotzdem<br />

sind wir schon super zusammengewachsen,<br />

unser zusammenhalt ist spitze,“<br />

meint Manuel.<br />

Ein Artikel über die Akademie und der<br />

Wunsch nach einer Veränderung in seinem<br />

Leben veranlassten Manuel letztes<br />

Jahr zu seiner Bewerbung. Nach einer<br />

online- und einer schriftlichen Bewerbung,<br />

welche unter anderem einen Essay<br />

und zwei gutachten erforderte, folgte<br />

ein Wochenende an der IHK-Akademie<br />

in Feldkirchen-Westerham. Manuel war<br />

einer von 90 Kandidaten, die eine mit<br />

Wirtschafts-, Akademie- und Hochschulvertretern<br />

hochkarätig besetzten Jury<br />

ausgewählt und zu diesem Assessmentcenter<br />

eingeladen hatten. Auch diese<br />

Hürde meisterte er mit Bravour und ist<br />

nun einer der wenigen auserwählten<br />

Elite-Studenten.<br />

zeit für sich bleibt ihm dank der Aufteilung<br />

in drei jeweils vierwöchige<br />

Präsenzphasen, die lediglich in den<br />

vorlesungsfreien Zeiten stattfinden,<br />

genügend. „Meine Freizeit verbringe<br />

ich gern mit Freunden. Ich treibe auch<br />

Sport und lebe durch das Musizieren in<br />

einer Big Band meine künstlerische Seite<br />

aus,“ entkräftet Manuel das Klischee<br />

vom stubenhockenden Wunderkind.<br />

Seine Vielseitigkeit und das Privileg<br />

einer solch elitären Ausbildung lassen<br />

Manuel zuversichtlich in die zukunft<br />

blicken. Die Kompetenzen für eine besondere<br />

Position im Berufsleben sind<br />

bei ihm mit Sicherheit gegeben.<br />

Text: Stefanie Pappler<br />

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1


Bilder: Paul Stapor<br />

Diskussionen rund um Europa: „Was in Brüssel und Straßburg so abgeht“<br />

Votum für Europa: Teilnehmer beim Erstwählerseminar der Jungen Europäer


Jung, dynamisch, europäisch sucht…<br />

Mit den Jungen Europäern EU-Politik verstehen<br />

Die neue Regierung ist frisch gewählt – das Thema Politik soll in Würzburg<br />

trotzdem nicht zum alten Hut werden. Schon gar nicht, was die Europapolitik<br />

angeht: Die Jungen Europäer (JE) bleiben an dem dran, was in und über Europa<br />

heiß diskutiert wird. Da kann das Wintersemester ruhig kommen – mitmachen<br />

und nicht frieren heißt die Devise!<br />

„Europapolitik geht uns alle an. Wir wollen<br />

den europäischen gedanken mit Aktionen<br />

und Informationsveranstaltungen in<br />

die Bevölkerung tragen. Wer bei uns mitmacht,<br />

soll Spaß haben, mitdenken und<br />

Europa kennenlernen“, sagt Paul Stapor,<br />

Erstsemester und Vorsitzender der JE<br />

Würzburg.<br />

Die zielgruppe der JE ist jung. Vor der<br />

diesjährigen Europawahl haben sie zum<br />

„Erstwählerseminar“ geladen, das Europäische<br />

Parlament unter die Lupe genommen<br />

und die Europawahl vorab simuliert.<br />

„Man hat eine echte Vorstellung davon<br />

bekommen, was in Brüssel und Straßburg<br />

so abgeht“, war der Eindruck eines Teilnehmers.<br />

Auch Schulbesuche am Schönborngymnasium<br />

und bei den Ursulinen<br />

standen auf dem Programm. „Im Sozialkundeunterricht<br />

haben wir uns mit<br />

den Schülern über das unterhalten, was<br />

die Europapolitik ausmacht: das Parlament<br />

und die Wahl, aber auch unser<br />

Selbstverständnis als Europäer „ erinnert<br />

sich Franzi von<br />

den JE.<br />

Das Engagement<br />

für Europa<br />

soll dabei<br />

keine Einb<br />

a h n s t r a -<br />

ße bleiben.<br />

E u r o p a w e i t<br />

sind die JE mit<br />

gleichgesinnten<br />

Bild: commons.wikimedia.org<br />

vernetzt und machen in Europa mobil. zur<br />

bevorstehenden europäischen Ratspräsidentschaft<br />

Spaniens wird ein Konsul nach<br />

Würzburg eingeladen, der Auskunft über<br />

die Pläne seines Landes gibt. Im nächsten<br />

Frühjahr ist ein Paris-Trip geplant.<br />

„Wer Lust hat, sich wie zeus von Europa<br />

verführen zu lassen, soll einfach mitmachen“,<br />

lächelt Michael von den JE. Die JE<br />

treffen sich regelmäßig einmal pro Woche.<br />

Nähere Infos unter: www.jef.de<br />

Text: Veronica Pohl<br />

19


Persönliches Glück oder Karrierre?<br />

Studie: Studenten blicken selbstbewusst in die Zukunft<br />

Was ist Studenten wichtiger, Karriere oder persönliches Glück? Eine unter<br />

Studenten durchgeführte Umfrage ergab: Die meisten interessieren sich eher<br />

für ihre persönliche Entfaltung, zukünftige Sicherheit im Job und selbständiges<br />

Arbeiten. Die Gehaltsvorstellungen sind trotz Krise insgesamt etwas gestiegen,<br />

nur die Geisteswissenschaftler sind bescheidener geworden.<br />

Im Juni wurden 3000 männliche und weibliche<br />

Studierende verschiedener Fachrichtungen<br />

zu persönlicher zufriedenheit,<br />

Hauptmotiv fürs Studium, Berufswahl<br />

und Mobilität befragt. Im Fokus der Umfrage<br />

der Unternehmensberatung Ernst &<br />

young stand besonders die Entwicklung<br />

gegenüber den Vorjahresergebnissen, die<br />

von der aktuellen Wirtschaftskrise nicht<br />

beeinflusst waren. Noch zeigt sich die<br />

große Mehrheit von der Krise unbeeindruckt.<br />

Mit der persönlichen Situation sind<br />

87 Prozent zufrieden. Das Ergebnis liegt<br />

damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die<br />

chancen auf dem Arbeitsmarkt sehen die<br />

Studenten aber etwas skeptischer. zwar<br />

erwarten die meisten im Anschluss an das<br />

Studium zügig eine Stelle zu finden, doch<br />

geht auch jeder zweite davon aus, dass<br />

sich die Möglichkeiten verschlechtern<br />

können. Am hoffnungsvollsten geben sich<br />

Lehramtsstudenten, angehende Mediziner,<br />

Ingenieure und Informatiker.<br />

Beim Einstiegsgehalt wollen die wenigsten<br />

Einschnitte hinnehmen. Die durchschnittlichen<br />

Erwartungen liegen bei 38.016 Euro<br />

jährlich und damit 3 Prozent über dem vergangenen<br />

Jahr. Hier fällt auf, dass auch<br />

gerade jene, die ihre Situation auf dem<br />

Arbeitsmarkt optimistisch sehen, ihre gehaltsvorstellungen<br />

nach oben geschraubt<br />

haben. Kultur- und Sozialwissenschaftler<br />

sind deutlich bescheidener. Ihre Erwartungen<br />

sind zurückgegangen. Einfluss auf<br />

die gehaltswünsche hat auch der Studienabschluss.<br />

Die höchsten Einstiegsgehälter<br />

erwarten Studenten, die ein Staatsexa-<br />

20<br />

men ablegen, gefolgt von Master- und Diplomstudenten.<br />

Stark unterdurchschnittlich<br />

sind hingegen die Erwartungen von<br />

Magister-Studenten. Sie rechnen mit<br />

gerade 32.354 Euro im Jahr.<br />

Die Wahl der Fachrichtung erfolgt meist<br />

auf grundlage persönlicher Interessen.<br />

Arbeitsmarkt-chancen, Verdienst- oder<br />

Karrieremöglichkeiten spielen wie im<br />

Vorjahr eine nebengeordnete Rolle. Wenn<br />

die Fachrichtung die Berufswahl nicht begrenzt,<br />

wie bei Medizin oder Lehramt, ist<br />

Berufsanfängern Jobsicherheit besonders<br />

wichtig. Außerdem hat eigenverantwortliches<br />

und selbständiges Arbeiten einen<br />

hohen Stellenwert. Weniger bedeutsam ist<br />

die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

geworden, gilt aber dennoch mehr als Verdienst<br />

und Karriere.<br />

Insgesamt geben sich deutsche Studenten<br />

selbstbewusst. Persönliche Entfaltung,<br />

auch außerhalb des Berufs, ist für sie von<br />

großer Bedeutung. Arbeit ist nur ein Bestandteil<br />

eines erfüllten Lebens und nur<br />

ein kleiner Teil stellt Karriere- und Verdienstchancen<br />

ganz oben an.<br />

Text: Barbara Struller


Bilder: JenaFoto24.de_pixelio.de


„Ich habe meinen Blick auf die Welt geändert.<br />

Besonders eindrucksvoll fand<br />

ich, wie griechische zyprioten und Türken<br />

miteinander klarkamen,“ schildert<br />

Saskia (23, Sonderschulpädagogik) von<br />

ihrem Jugendaustausch in Portugal.<br />

Auch Martin (25, Mathematik) erlebte<br />

Interessantes während seiner zeit im<br />

Ausland: „Besonders cool fand ich es, als<br />

mir eine Bulgarin aus einem Latte-Macchiato-glas<br />

die zukunft las. Das war in<br />

einem der Pubs, in den krummen Häusern<br />

Amsterdams.“<br />

So oder so ähnlich könnte jeder von einer<br />

der vielen internationalen Aktionen<br />

erzählen, die auf europäischer Ebene angeboten<br />

werden. Interkulturelle Kompetenzen<br />

– also wie Menschen in anderen<br />

kulturellen Lebensräumen ticken oder<br />

Soft Skills – wie Teamgeist, Empathie<br />

oder Konfliktmanagement – sammeln,<br />

das sind hier nur einzelne Schlagwörter,<br />

die aber in der Berufswelt zunehmend<br />

wichtiger sind. Darüber hinaus wartet<br />

auf die Teilnehmer eine weltoffene community<br />

und junge Menschen, mit denen<br />

man trotz vieler kultureller Unterschiede<br />

gemeinsamkeiten teilen kann. Diese<br />

Idee ist der Europäischen Union wichtig.<br />

Daher fördert sie zum großen Teil internationale<br />

Begegnungen und ermöglicht<br />

es jungen Menschen, mehrmals im Jahr<br />

über den eigenen Tellerrand zu schauen.<br />

Diese Aktionen sind unter Mottos wie<br />

beispielsweise „zivilcourage“, „Kultur<br />

und DU“ oder „Die Kunst des Konflikt-<br />

22<br />

Europa erleben!<br />

YEU organisiert europaweiten Jugendaustausch<br />

Mancher war diesen Sommer vielleicht in Barcelona auf der La Rambla unterwegs<br />

oder hat sich am Strand der Kroatischen Adria gesonnt, entspannt<br />

oder hier und da die touristischen Highlights mitgenommen. Anderen steht<br />

aber eher der Sinn danach, fremde Kulturen nicht als typischer Tourist<br />

kennenzulernen. Der Verein YEU macht dies jungen Menschen möglich.<br />

transfers“ gestellt. Auch wenn sich die<br />

eine oder der andere jetzt noch wenig<br />

darunter vorstellen kann, bekommt man<br />

doch eine Ahnung des gedankens, der<br />

dahinter steckt: Brücken zu schlagen<br />

und Barrieren zwischen den Menschen<br />

in einem vereinten Europa abzubauen.<br />

Auf ehrenamtlicher Basis organisieren<br />

wir, der youth for Exchange and Unity<br />

e.V. (yEU), solche youth Exchanges und<br />

Trainings. Wir haben es uns zum ziel gesetzt,<br />

vielen jungen Menschen einmalige<br />

Erlebnisse zu bieten und es ihnen zu ermöglichen,<br />

ein friedliches Europa mitzugestalten.<br />

Am besten gelingt dies, indem<br />

junge Menschen zusammen kommen,<br />

miteinander Ideen über ihre zukunft<br />

austauschen und – so salopp es klingen<br />

mag – einfach Spaß miteinander haben.<br />

„Wirklich vorstellen kann man sich so einen<br />

Austausch erst, wenn man wirklich<br />

teilgenommen hat. Dann ist man Feuer<br />

und Flamme und will sofort wieder weg,“<br />

meint Susanne (19, European Voluntary<br />

Service).<br />

Infos unter: nc@yeu.de oder www.yeu.de<br />

Text: Roland Bege (National Coordinator von<br />

YEU)


Bilder: YEU<br />

Zwei Zypriotinnen spielen Wintergnome, welche die irdische Welt unsicher machen<br />

Für nette Bekanntschaften ist während des YEU-Austauschs gesorgt


Bild: Topilin Keno/ jugendfotos.de<br />

24<br />

Verändern gehen statt wählen gehen!<br />

Innenansichten einer Gruppe Nichtwähler<br />

Viele Nichtwähler sind politisch interessiert, bleiben aber bewusst aus Protest<br />

zu Hause. Auch bei der Bundestagswahl versagte die ständig wachsende<br />

Gruppe der Unzufriedenen der Politik ihre Stimme. Doch warum? Wie tickt<br />

der Nichtwähler? Michael Metzger hat einige Nichtwähler aus Berlin zu ihren<br />

Motiven befragt.<br />

In diesem Interview wollt ihr namentlich<br />

nicht genannt werden, stattdessen<br />

bezeichnet ihr euch als „LebenskünstlerInnenkollektiv<br />

Berlin“.<br />

Warum?<br />

Wir sind eine politische gruppe, da wollen<br />

wir keine Einzelperson in den Vordergrund<br />

rücken. Unsere Namen lesen wir<br />

außerdem aus Datenschutzgründen nicht<br />

gerne in einer zeitung.<br />

Als Nichtwähler gefährdet ihr die<br />

Demokratie. Ich nehme an, das ist<br />

euch bewusst.<br />

Wahlen gelten als die Basis der Demokratie,<br />

über sie sollen die Bürger Politik<br />

und somit gesellschaft gestalten können.<br />

Konkret bedeutet dies, alle vier Jahre eine<br />

Stimme abzugeben. Diese Abgabe erfolgt<br />

aufgrund von Wahlversprechen, deren<br />

Einhaltung niemand erzwingen kann.<br />

Tatsächlich können Parteien und Abgeordnete<br />

dem entgegengesetzt handeln<br />

ohne dass dies innerhalb der Wahlperiode<br />

Konsequenzen hätte.<br />

Zum Beispiel?<br />

Ein sozialdemokratischer Kanzler setzte<br />

mit Agenda 2010, Hartz 1-4 etc. die größten<br />

Einsparungen im Sozialsystem seit<br />

gründung der BRD durch. Die als Friedenspartei<br />

gegründeten grünen stimmte


mit der Teilnahme am Kosovokrieg 1999<br />

dem ersten deutschen Kriegseinsatz seit<br />

Ende des zweiten Weltkrieges zu. Bis zum<br />

heutigen Tag töten und sterben deutsche<br />

Soldaten in Auslandseinsätzen auf der<br />

ganzen Welt. Und die Linke tritt nach wie<br />

vor im Wahlkampf gegen Sozialabbau und<br />

Hartz 4 an. Sie zeigten in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern<br />

trotzdem keine<br />

Skrupel eben jenes durchzusetzen.<br />

Die bürgerlichen Parteien findet ihr<br />

sicher auch nicht besser.<br />

Naja, die FDP wirbt schon immer, wie<br />

auch im aktuellen Wahlkampf, mit Bürgerrechten.<br />

Dennoch stimmten sie beispielsweise<br />

dem „großen Lauschangriff“<br />

und den sogenannten Antiterrorgestzen<br />

nach dem 11. September zu. Und die Wahlversprechen<br />

der cDU gehen selten über<br />

Sprechblasen wie „Wir haben die Kraft“<br />

hinaus. Diese Kraft haben sie tatsächlich -<br />

und zwar für Sozialabbau, Überwachung<br />

und Kriegseinsätze. Diese Auswahl von<br />

Beispielen macht klar, dass es sich hierbei<br />

nicht mehr um Koalitionskompromisse<br />

handelt. Vielmehr werfen die Parteien<br />

ihre Kernpositionen über Bord.<br />

Da muss man eben das kleinere Übel<br />

Anzeige<br />

wählen.<br />

Auch die oft erwähnte „Wahl des kleineren<br />

Übels“ ist abhängig von den jeweiligen<br />

Sachzwängen. Das ein oder andere Wahlversprechen,<br />

zum Beispiel „keine Studiengebühren“<br />

oder Atomausstieg, mag eine<br />

Wahl überdauern. Dies gilt allerdings nur<br />

bis zu dem Punkt an dem andere, wirtschaftliche<br />

zwänge überwiegen.<br />

Woran liegt das euerer Meinung<br />

nach?<br />

Sowohl die Möglichkeit Wahlversprechen<br />

zu brechen, als auch eine Dominanz wirtschaftlicher<br />

zwänge sind die grundlage<br />

der hiesigen Wirtschaftsordnung und ihrer<br />

parlamentarischen Demokratie. Diese<br />

Wirtschaftsordnung ist im grundgesetz<br />

festgeschrieben und kann von den Parteien<br />

auch dann nicht geändert werden,<br />

sollte der politische Wille dazu vorhanden<br />

sein. Denn den Zwang zur profitablen<br />

Wirtschaft zu gunsten einer an Bedürfnis<br />

der Menschen ausgerichteten Wirtschaft<br />

abzuschaffen bedeutet zwangsläufig das<br />

Infragestellen des individuellen Reichtums<br />

einiger Weniger. Letzteres, als das<br />

große Versprechen einer chance auf das<br />

individuelle glück, ist die Säule dieser<br />

gesellschaft. Dementsprechend wäre jede<br />

2


Partei die dies ändern wollte verfassungsfeindlich<br />

– und somit nicht wählbar. Wenn<br />

Wahlversprechen nicht eingehalten werden,<br />

ist das also nicht die Schuld der Politiker<br />

und der Parteien. Es ist Teil unserer<br />

gesellschaftlichen ordnung, die Politiker<br />

nur verwalten, aber nicht bestimmen.<br />

Bild: deja-wue.de<br />

Indem ihr nicht zur Wahl geht, spielt<br />

ihr aber auch den Rechtsextremen in<br />

die Hände.<br />

„Aber die Nazis…“ ist meist das Totschlag-<br />

Argument, auf jeden Fall zur Wahl zu<br />

gehen und diesen nicht seine Stimme zu<br />

geben. Das Problem mit den Nazis liegt jedoch<br />

nicht in deren Sichtbarkeit im Parlament,<br />

sondern in ihrer Ideologie in unserer<br />

gesellschaft. Dies würde auch dadurch,<br />

dass die rechten Parteien weniger geld<br />

bekämen, nicht gelöst. Faschismus und<br />

Rassismus können im Parlament nicht bekämpft<br />

werden. Der Antifaschismus muss<br />

in der gesellschaft, in den Köpfen, auf der<br />

Straße stattfinden. Die jetzige Asyl- und<br />

Abschiebepolitik leistet dem Rassismus<br />

mehr Vorschub als einige Millionen Euro<br />

an Wahlkampf- Kostenerstattung das<br />

könnten.<br />

Und wie wollt ihr mit Nichtwählen etwas<br />

am System ändern?<br />

Also, Wählen ändert im Wesentlichen<br />

nichts, stellt sich nur noch die Frage: Was<br />

ändert Nichtwählen? Nichtwählen ändert<br />

zunächst auch nichts. Es ist eine verneinende<br />

Form der Äußerung. Und im gegensatz<br />

zum Wähler des kleineren Übels,<br />

verweigert der Nichtwähler den Parteien<br />

seine Legitimation dazu in vermeintlicher<br />

Vertretung der Bevölkerung eine Politik<br />

der wirtschaftlichen Sachzwänge gegen<br />

die Bevölkerung durchzusetzen. Wer aber<br />

auch etwas ändern will, sollte sich nicht<br />

auf das alleinige „Nein!“ beschränken. Anstelle<br />

der Abgabe von Verantwortung an<br />

Parteien, sollte die Verantwortung in der<br />

26<br />

eigenen Hand behalten werden. „Verändern<br />

gehen statt wählen gehen!“<br />

Text: Michael Metzger<br />

Bild: Knut Laubner<br />

Das Interview ist erstmals im Magazin „Einwurf<br />

– Wegwurf“ der Jugendpresse Deutschland und der<br />

Jungen Presse Berlin erschienen.


Die Uni ist ein Staat im Staat. Deshalb<br />

gibt es in der Uni gewählte gremien, die<br />

Entscheidungen treffen. Diese gremien<br />

sind recht zahlreich und es ist schwierig,<br />

einen Überblick darüber zu bekommen.<br />

In vielen davon sitzen Professoren und<br />

Studenten. Vier gruppen von Personen<br />

gibt es an der Universität: Professoren,<br />

wissenschaftliche und nicht wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter und Studenten. Doch<br />

nach welcher Logik geht die Besetzung der<br />

gremien? Welche der vier gruppen sollte<br />

wie stark vertreten sein? Meiner Meinung<br />

nach gibt es allgemein drei Möglichkeiten,<br />

ein gremium in demokratischem Sinne zu<br />

besetzen:<br />

1. Eine gerechte Wahl entscheidet über<br />

die zusammensetzung. Die Frage, was<br />

eine gerechte Wahl ist, und wie sie organisiert<br />

sein muß, ist ein anderes Thema.<br />

Viel wichtiger sind hier die beiden anderen<br />

Möglichkeiten.<br />

2. Alle gruppen sind gleich stark vertreten.<br />

Das wäre paritätisch.<br />

3. Die gruppen sind im gleichen Verhältnis<br />

vertreten, das sie an der Uni haben.<br />

Das bedeutet je größer eine gruppe ist,<br />

desto stärker ist sie vertreten.<br />

Ein Beispiel für paritätische Besetzung<br />

ist die EU-Kommission. Jedes Land hat<br />

momentan einen Sitz, egal wie groß es<br />

ist. Ein Beispiel für eine Besetzung nach<br />

gruppengröße ist der Bundesrat, wobei<br />

man hier dazusagen muß, daß die Anzahlen<br />

der Vertreter nicht genau das gleiche<br />

Verhältnis haben wie die Bevölkerungen<br />

der Länder. Aber große Länder haben<br />

viele Sitze und kleine haben wenige.<br />

Wie ist es an der Uni? Hier liegt bei den meisten<br />

gremien keine der drei Möglichkeiten<br />

vor. Egal wie man rechnet, Studenten<br />

sind an der Uni immer in der Mehrheit<br />

In den Topf geguckt!<br />

Demokratie an der Uni<br />

und Professoren in der Minderheit. In den<br />

gremien ist es genau umgekehrt. Professoren<br />

haben in der Regel die Mehrheit,<br />

Studenten sind in der Minderheit vertreten.<br />

Wir haben also weder paritätische<br />

noch verhältnismäßige Besetzung und<br />

durch eine Wahl ist dieses Missverhältnis<br />

auch nicht entschieden worden. Bestes<br />

Beispiel ist hier der Senat: acht Personen,<br />

davon fünf Professoren, ein wissenschaftlicher<br />

und ein nichtwissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter und nur eine Studentin!<br />

Es gibt unter den gremien nur eine<br />

gruppe von Ausnahmen: Die Kommissionen<br />

zur Verwendung der Studiengebühren<br />

sind paritätisch besetzt, zur<br />

Hälfte mit Professoren und zur Hälfte<br />

mit Studenten. Das nenne ich jedoch keineswegs<br />

eine gerechte Besetzung. Immerhin<br />

wird hier über geld entschieden, das zu<br />

100% aus dem geldbeutel der Studenten<br />

bzw. deren Eltern kommt. Warum sollte<br />

auch nur ein einziger Professor darüber zu<br />

entscheiden haben? Diese gremien müssten<br />

zu 100% mit Studenten besetzt sein.<br />

zumindest bei der Mitbestimmung in Sachen<br />

Studiengebühren tut sich im Moment<br />

etwas. Der Senat will demnächst die Studienbeitragssatzung<br />

ändern. Der studentische<br />

Konvent, das Studierendenparlament,<br />

hat kürzlich auch darüber diskutiert<br />

und reicht Änderungsvorschläge über die<br />

studentische Senatorin im Senat ein. Wir<br />

dürfen gespannt sein, wie wichtig den Professoren<br />

im Senat unsere Vorschläge sind.<br />

Text: Frank Alig<br />

2


Bild: Nina Dees<br />

George Orwells „1984“: Aufführung des KHG-Theaters im Frühjahr 2007


Spieltrieb<br />

Würzburgs Studenten machen Theater<br />

Würzburger Theater-Fans denken vermutlich zuallererst an das Mainfrankentheater.<br />

Daneben existieren aber zahlreiche kleinere Off-Bühnen, auf deren<br />

Brettern keine ausgebildeten Profis stehen, sondern Laien mit großer Leidenschaft<br />

für das Theater. So auch bei den studentischen Theater-Gruppen English<br />

Drama Group (EDG), Studi(o)bühne und KHG-Theater.<br />

Alle drei gruppen heben sich von den anderen<br />

off-gruppen dadurch ab, dass hier<br />

ausschließlich Studenten auf und hinter<br />

der Bühne tätig sind um – nicht nur – ihre<br />

Kommilitonen zu unterhalten. Trotz dieser<br />

gemeinsamkeit gibt es aber dennoch auch<br />

ein paar Unterschiede zwischen diesen<br />

wichtigsten studentischen Ensembles. Sei<br />

es durch die Auswahl der Stücke oder im<br />

Fall des EDg durch die Sprache der Auffüh-<br />

Anzeige<br />

rungen.<br />

Wie der Name schon deutlich macht, werden<br />

alle Produktionen der EDg auf Englisch<br />

aufgeführt. Auch während der Proben ist<br />

Englisch die Arbeitssprache. „Für viele ist<br />

das eine chance, im Alltag mal Englisch zu<br />

sprechen und somit flüssiger in der Sprache<br />

zu werden. Das ist an der Uni in dem Maß<br />

ja oft nicht möglich,“ erläutert Katharina Köster,<br />

die derzeitige Produzentin. Jedoch ist<br />

29


Bild: Nina Dees<br />

30<br />

Würzburgs Studenten legen sich richtig ins Zeug: „5 Couches“ im Sommer 2007<br />

ein Englisch-Studium keine Vorraussetzung<br />

für das Mitwirken in der gruppe. Vertreter<br />

aller Fachrichtungen sind willkommen und<br />

auch seit jeher mit dabei. Die Hauptsache<br />

ist der Spaß am Theater. Die EDg wurde<br />

bereits 1975 von chris Swanton gegründet<br />

und ist somit die älteste der drei hier vorgestellten<br />

gruppen. In jedem Semester wird<br />

mindestens ein neues Stück einstudiert.<br />

Die englischsprachige Literatur liefert dafür<br />

genug Material. So wurden über die Jahre<br />

Werke von Shakespeare, Harold Pinter,<br />

Arthur Miller, oscar Wilde und vielen anderen<br />

aufgeführt. Eine bisher einmalige Ausnahme<br />

war das Stück „The English zone“<br />

(2004). Diese Satire auf die Anglistik-Abteilung<br />

der Würzburger Uni wurde von der<br />

Studentin Sarah Al-Heli selbst verfasst. Die<br />

Regisseure und Regisseurinnen inszenieren<br />

immer ein paar Semester am Stück, haben<br />

aber über die Jahre natürlich oft gewechselt.<br />

So auch die Lokalität, an welcher die EDg<br />

auftritt. Derzeit hat sie ihren festen Platz in<br />

der Stadtmensa gefunden. Das erste Treffen<br />

der Gruppe findet am Anfang des Semesters<br />

statt. Alle Interessenten können sich jederzeit<br />

an katharina.koester@gmx.de wenden.<br />

Ein weiteres bereits „altgedientes“ Ensemble<br />

ist die Theatergruppe der Katholischen<br />

Hochschulgruppe (KHg). Seit 25 Jahren<br />

bringen sie jedes Semester bis zu drei Klassiker<br />

– von verschiedenen „Unter-gruppen“<br />

– der deutsch- und englischsprachigen Literatur<br />

auf die Bühne. Von Tragödien, Krimis<br />

und Komödien, von george orwell über<br />

Friedrich Dürrenmatt bis Schiller ist alles<br />

vertreten. Eine bestimmte Linie wird nicht<br />

verfolgt, die Auswahl liegt beim jeweiligen<br />

Regisseur. Wie auch bei der EDg, setzt<br />

sich die gruppe aus Studenten aller Fächer<br />

zusammen, für welche die Theater-Leidenschaft<br />

im Vordergrund steht. „Es ist für uns<br />

momentan „nur“ ein Hobby,“ erzählt Anja<br />

vom KHg-Theater. „Bei vielen nimmt es aber<br />

schon seit der Schulzeit einen großteil der<br />

Freizeit ein.“ Vorkenntnisse sind aber keine<br />

Vorraussetzung für das Mitwirken. Um die<br />

gruppen nicht völlig allein zu lassen, gibt es<br />

einen derzeit zweiköpfigen Vorstand, der das<br />

organisatorische erledigt und den gruppen<br />

mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Leitung<br />

obliegt jedoch immer allein dem Regisseur. Er<br />

castet die Schauspieler, erstellt den Probenplan.<br />

Die Vorstellungen und auch die Treffen<br />

finden immer im großen Saal der KHG,<br />

Hofstallstraße 4, statt. Das „Versprechen“<br />

der Homepage, dass wilde Premieren-Partys<br />

mit groupies stattfänden, ist natürlich nicht


ganz ernst gemeint. „Aber wenn sich die<br />

ganze Aufregung und Anspannung gelohnt<br />

haben, macht die Party hinterher natürlich<br />

doppelt Spaß,“ meint Anja. Wer sich für eine<br />

Mitarbeit interessiert, aber das erste Semestertreffen<br />

verpasst hat, kann sich immer an<br />

info@khg-theater.de wenden.<br />

Erst 2005 wurde die dritte Theater-gruppe<br />

gegründet: die Studi(o)bühne. Sie ist neben<br />

anderen Projekten wie dem „Studisonly“<br />

Teil des 2005 ebenfalls neugegründeten AK<br />

Kultur der Uni Würzburg. Die Besonderheit<br />

dieser gruppe ist, dass nicht nur bereits<br />

bekannte und etablierte Stücke aufgeführt<br />

werden, sondern auch gerne und hauptsächlich<br />

Selbstverfasstes. So sind hier auch<br />

Text: Andreas Forner& Nina Dees<br />

alle willkommen, die selbst<br />

schreiben und ihr Werk gerne<br />

mal auf einer Bühne sehen<br />

wollen. Im Sommer 2007 fand<br />

beispielsweise das herrlich groteske<br />

Stück „5 couches“ von<br />

Rieke Becker und Henning<br />

Trentmann großen Anklang<br />

beim Publikum. Nicht umsonst<br />

versteht sich die Studi(o)bühne<br />

als „Spielwiese für neue Theaterformen,<br />

weniger Boulevard-<br />

Theater, mehr studentisches<br />

„Probier-Theater“ “, wie es auf<br />

der Homepage heißt. Dementsprechend<br />

steht hier, wie<br />

bei den anderen gruppen,<br />

auch der Spaß an der Sache<br />

im Vordergrund und theatralische<br />

Vorkenntnisse sind für<br />

eine Mitarbeit nicht nötig. Ansprechpartner<br />

ist Daniel Mann<br />

(d.mann@uni-wuerzburg.de).<br />

Bei allen gruppen ist der Eintritt<br />

frei. Weiter existieren noch<br />

Anzeige<br />

studentische Improvisations-<br />

Theater-gruppen, wie beispielsweise<br />

„giraffes United“<br />

der ESg, oder „Impro Sand und<br />

Meer“ (AK Kultur).<br />

31


32<br />

Survival on Planet University<br />

A Brief Guide for Students<br />

CAUTION: ENGLISH TEXT AHEAD! The following satirical essay was written<br />

in July 2004 as a final assignment for a seminar. Consequently, some aspects<br />

of university life have changed since then. For example, the changes in the<br />

History department mentioned here, have long been established – and probably<br />

abolished again, due to the Bachelor/Master-System. Speaking of Bachelor/Master,<br />

nobody even thought about that crap back in 2004. Finally, the<br />

article´s conclusion clearly shows that back then, the author used to have positive<br />

illusions about work life. Since his graduation in 2008 those illusion have<br />

vanished. However, the text may also be seen as short story.<br />

“The state of continuing to live or exists,<br />

often in spite of difficulty or danger.” This<br />

is how the Advanced Learner´s Dictionary<br />

defines “survival.” On the other hand, this<br />

could as well be the definition of “studies<br />

at the university.” Let´s think this a bit<br />

further and say that the university often<br />

seems like a whole planet of its own: a<br />

strange planet, on which many explorers<br />

– usually referred to as “students” – are<br />

afraid to step. But, as with every unknown<br />

territory, survival on planet university is<br />

quite easy – if you inform yourself carefully<br />

about how to survive before you go<br />

there. The following will list the greatest<br />

“difficulties or dangers” one might encounter<br />

on planet university and how to react<br />

to them.<br />

First of all, the natives of university (for<br />

example teachers or secretaries) prefer<br />

the students to think for themselves and<br />

expect them to be mature enough to understand<br />

the organization of the planet´s<br />

different countries and their cities – socalled<br />

“faculties” and “departments” –<br />

right away. Although this usually fails in<br />

practice, students should at least try to do<br />

so. Moreover, it´s vital to remember that<br />

the organization of departments is some-<br />

times irrational. For example, if you intend<br />

to explore the department of History,<br />

be prepared to get totally confused by it´s<br />

organization, because it´s changing at the<br />

moment and even the natives don´t fully<br />

understand it.<br />

Furthermore, the natives usually speak a<br />

language that sounds as if it was the same<br />

the students use, but it´s stranger and<br />

sometimes almost incomprehensible. For<br />

example, when you have succeeded in explaining<br />

to a secretary that you need a certificate<br />

stating that you don´t need Latin<br />

for the “Zwischenprüfung” (something like<br />

a residence permit), you get a paper saying<br />

that you don´t need Latin because of the<br />

“special circumstances of your case.” Don´t<br />

worry, they don´t think you´re too sick to<br />

understand Latin, it´s just their way of expressing<br />

the notion that you´re exploring<br />

the departments of English and History<br />

with the wish to leave as a magister. of<br />

course, there may be some students who<br />

claim that understanding the peculiarities<br />

of faculties and the natives´ language is<br />

no difficulty at all and one shouldn´t moan<br />

about those peculiarities. But such students<br />

are already turning into university<br />

natives and are best avoided.


Bild: Axel Herber<br />

Jungle of planet university: Many suprises are hiding in this place


Bild: Axel Herber<br />

A greater difficulty the students have to<br />

face are the strange customs or activities<br />

arranged by natives called teachers that<br />

students are expected to attend: lectures,<br />

seminars, tutorials... There students are<br />

often forced to do things such as write seminar<br />

papers, tests or essays or even give<br />

a lecture. Although this may sound scary,<br />

be sure that many students have already<br />

survived these things without being harmed<br />

too severely. So, be brave, trust your<br />

abilities, don´t let fellow students confuse<br />

you even more than the natives already do<br />

and sooner or later you´ll have successfully<br />

attended as many such customs or activities<br />

as the natives want you to.<br />

Finally, the greatest danger of all is planet<br />

university´s jungle, which natives like<br />

to call “library.” Unfortunately, virtually<br />

no student will be able to avoid going<br />

there, because the previously mentioned<br />

34<br />

„Surviving is quite easy“: Native on planet university<br />

seminar papers usually require the use<br />

of books, which can only be found in the<br />

library. And as if finding these shy creatures<br />

(books like to hide themselves) in the<br />

vast library wasn´t difficult enough, there<br />

are some other especially strange creatures<br />

to be encountered in the library, all<br />

of which may hinder the student´s work.<br />

Some of these are the already mentioned<br />

students turning into natives; they like to<br />

keep books once they have found them, react<br />

aggressively when spoken to and, all in<br />

all, present an annoying superior attitude.<br />

But there are distracters amongst normal<br />

students, too: the cell-phone-in-libraryuser,<br />

the chatterer, the confused wreck<br />

and many more. on the other hand, some<br />

of the strange library creatures are actually<br />

useful, namely the natives who are<br />

sitting around behind desks. Surprisingly,<br />

these natives are indeed of help – usually.


All in all, although the library is a dangerous<br />

place to be, it´s not life-threatening<br />

if you´re prepared.<br />

In conclusion, the secret of survival on<br />

planet university lies in the student him-/<br />

herself, because it´s highly unlikely that<br />

any student will change the natives. So it´s<br />

necessary that students know what they<br />

are getting involved in when they choose<br />

to go to university, that they develop inner<br />

poise, learn how to cope with setbacks<br />

and try to acclimate to the ways of university.<br />

Not to forget that survival on planet<br />

university should make you fit to travel to<br />

other planets, such as profession, job or<br />

business.<br />

Text: Andreas Forner<br />

Anzeige<br />

3


Die vier Testpersonen treffen um acht Uhr in der Wohnung ein. Der Geruch<br />

von gebackener Pizza liegt in der Luft. Zum Trinken gibt es Wasser – der<br />

Geschmack soll nicht verfälscht werden. Jetzt geht er los, der ultimative<br />

Tiefkühlpizza-Test!<br />

Fünf ausgewählte „Pizza Speciale“ stehen<br />

auf dem Tisch. Nur die Testleiterin weiß,<br />

um welche Sorten es sich jeweils handelt.<br />

Die teilnehmende Märkte sind Norma,<br />

Aldi, Lidl, Tegut und Kupsch. getestet<br />

wird jeweils die firmeneigene Marke der<br />

Steinofenpizza Speciale (Doppelpack).<br />

(Anmerkung: Kaum zu glauben, die Pizza<br />

kostet überall gleich viel, nämlich 2,59<br />

Euro.) An die Teller, fertig, los! Lasst den<br />

Test beginnen.<br />

Kalorien pro Pizza<br />

Fleischgehalt<br />

(Schinken/ Salami)<br />

Knusprigkeit<br />

Käse<br />

Teig<br />

Reichhaltigkeit<br />

des Belags<br />

Essfreundlichkeit und<br />

Handlichkeit<br />

Aussehen<br />

Kommentare<br />

der Testpersonen<br />

36<br />

Der große Tiefkühlpizza-Test<br />

Platz 1 (beide)<br />

Campino (Norma)<br />

903<br />

Note 2<br />

Note 1 (sehr guter Teig!)<br />

Note 2-3<br />

Note 1<br />

(sehr gut!)<br />

Note 2<br />

Note 1<br />

(sehr gut essbar)<br />

Note 1<br />

(sieht am leckersten aus)<br />

T 2: „Lecker.“<br />

T 4: „Sehr gut für eine Aufbackpizza.<br />

T 3: „Schmeckt künstlich.“ (daraufhin<br />

große Diskussion)<br />

Fütterungszeit: „Mutige“ Testerinnen<br />

warten auf die erste Pizza<br />

Alfredo (Lidl)<br />

776<br />

Note 2 (teilweise zu viel Fleisch<br />

[das können auch nur Frauen<br />

sagen])<br />

Note 2 (schön!)<br />

Note 3 (zu wenig Käse, ist aber<br />

nicht unbedingt negativ)<br />

Note 2-3<br />

(zu dünn)<br />

Note 2<br />

Note 1<br />

Note 3<br />

T 2: „Sieht gut aus!“<br />

T 1: „Wirkt hochwertig...“ (probiert)<br />

„...hm und aromatisch.“<br />

T 3: „Zu fleischig.“<br />

Favorit von T 5


Platz 2<br />

Platz 3<br />

Hasa (Tegut)<br />

Gut & Günstig (Kupsch)<br />

Kalorien pro Pizza Nicht angegeben<br />

759.5<br />

Fleischgehalt Note 4<br />

Note 3 (Fleischgehalt passt,<br />

(Schinken/ Salami) (mehr Käse als Fleisch, nicht gut ver- aber seltsamer geschmack, Sateilt)lami<br />

ranzig)<br />

Knusprigkeit Note 2 (sehr knusprig, vielleicht schon Note 3 (sehr knusprig, aber tro-<br />

etwas zu knusprig)<br />

ckenes knusprig)<br />

Käse<br />

Note 2 (viel Käse, aber leider auf Ko- Note 4<br />

sten des Fleisches)<br />

(Da ist Käse drauf? Wo?)<br />

Teig<br />

Note 2<br />

Note 3<br />

(knusprig, v.a. der Rand)<br />

(in ordnung, außer der Rand)<br />

Reichhaltigkeit Note 3<br />

Note 3<br />

des Belags (könnte mehr sein)<br />

(könnte reichhaltiger sein)<br />

Essfreundlichkeit Note 1<br />

Note 2<br />

und<br />

(sehr gut essbar, durch Knusprigkeit (schlabbert ein wenig in der<br />

Handlichkeit eine stabile Handlage)<br />

Hand)<br />

Aussehen Note 1-2 (sieht sehr lecker aus) Note 4<br />

Kommentare T 3: „Hat zwar als einzige Paprika, T 1: „Die Tomatensoße ist ko-<br />

der Testpersonen aber wo sind die champions?“ misch und ungewürzt.“<br />

T 1: „zu fettig.“<br />

T 2: „Es schmeckt ja nur nach<br />

T 2: „Was sind das für schwarze Fle- künstlichen Tomaten.“<br />

cken am Rand?“ (Aufbackzeit kürzer T 4: „Der Teig ist zu dünn. guckt<br />

bzw. brennt schneller an)<br />

mal, wie die schlabbert.“<br />

Nach einer schlaflosen Nacht mit endlosen Diskussionen und einer Menge Pizza<br />

konnten wir uns einigen. Wir hätten nicht gedacht, dass Aldi so schlecht abschneidet.<br />

Daher hier nur ein paar Kommentare:<br />

Platz 4: Riggano (Aldi)<br />

T 1: „Sollen die kleinen schwarzen Flecken Pilze sein?“<br />

T 5: „Schmeckt nach Mischmasch aus sauer und scharf.“<br />

T 4: „Viel zu schlabberig.“<br />

Text und Bilder: Tirza Mühlan<br />

3


Besser als jede Dauerwelle!<br />

Würzburger Studenten machen Campus-Radio im Internet<br />

Seit rund drei Jahren gibt es das Uniradio UR Würzburg schon. Damals<br />

waren sich die drei Studenten Jessica Urban, Sabrina Flurschütz und Ekki<br />

Kern einig: Würzburg braucht unbedingt ein Radio von Studenten für Studenten.<br />

Also gründete das Trio, das sich bei einem gemeinsamen Radio-Praktikum<br />

kennen gelernt hatte, kurzerhand UR (sprich: „you are“) Würzburg, das<br />

Uniradio. Unter dem Motto „Besser als jede Dauerwelle!“ ging am 6. November<br />

2006 die erste Sendung als Podcast online.<br />

Seither hat sich viel getan. Insgesamt 25<br />

Sendungen, etliche Einzelbeiträge und<br />

zwei Hörspiele wurden in den letzten<br />

drei Jahren produziert. Jede Sendung<br />

dauert zwischen 15 und 30 Minuten. Das<br />

Programm ist eine bunte Mischung aus<br />

Beiträgen rund um den campus und die<br />

Stadt Würzburg, gewürzt mit Musik aller<br />

Stilrichtungen. Inzwischen hat die chefredaktion<br />

gewechselt, seit dem Sommersemester<br />

2009 leiten christian Schmied,<br />

Veronica Pohl und Axel Herber das studentische<br />

Podcast-Radio. „Unsere Homepage<br />

www.urwuerzburg.de wird monatlich von<br />

500 bis 1500 Hörern besucht“, freut sich<br />

chefredakteur christian.<br />

zu Beginn brachte UR Würzburg vor<br />

allem Reportagen und Umfragen. Mit<br />

der zeit entwickelte sich das Sendungskonzept<br />

weiter, jede chefredaktion setzte<br />

eigene Akzente. Neu dazugekommen ist<br />

die sogenannte „Bandlounge“, in der Musiker<br />

und Bands kurz vorgestellt oder interviewt<br />

werden. Dabei ist das wichtigste<br />

Kriterium: „Die gesamte Musik, die wir<br />

spielen, ist absolut kostenlos und gEMAfrei.<br />

gefällt den Hörern die Musik, können<br />

sie anschließend auf die Homepage<br />

des Künstlers gehen und sich dort weitere<br />

Musikstücke herunterladen“, erklärt<br />

christian.<br />

Doch nicht nur musikalisch möchte das<br />

Uniradio punkten. In Live-Reportagen zu<br />

wichtigen Ereignissen wie dem Würzbur-<br />

38<br />

ger Volksentscheid zum FH-Neubau oder<br />

den Präsidentschaftswahlen in den USA<br />

halten die studentischen Jungjournalisten<br />

ihre Hörer auf dem Laufenden. Im<br />

Sommersemester berichtete das Uniradio<br />

zeitnah vom Umsonst & Draußen-Festival<br />

und stellte vorher einige der vertretenen<br />

Bands vor. zuletzt wurden im „Uniradio<br />

Wahlsommer“ alle Würzburger Direktkandidaten<br />

für die Bundestagswahl vorgestellt<br />

und interviewt.<br />

Eines ist den studentischen Radiomachern<br />

allerdings wichtig: „Wir alle lernen<br />

die ganze zeit dazu“, sagt christian. „Wir<br />

sind keine Profis, sondern wollen vor allem<br />

Erfahrungen sammeln und ausprobieren.<br />

Dazu eignet sich ein Podcast-Radio hervorragend.“<br />

Natürlich sollten alle angehenden<br />

Radio-Reporter im Idealfall einige<br />

grundkenntnisse erwerben, bevor sie sich<br />

an ersten Beiträgen versuchen. Deshalb<br />

veranstaltet das Uniradio jetzt im Wintersemester<br />

eine Einführung ins Radio-<br />

machen, den sogenannten „Radioführerschein“.<br />

Dort kann jeder Studierende teilnehmen,<br />

der bei dem Projekt mitwirken<br />

möchte oder einfach nur Interesse hat,<br />

einmal hinter die Kulissen zu schauen.<br />

Neugierig geworden? Dann schau<br />

doch mal auf www.urwuerzburg.de<br />

vorbei, oder schreib eine E-Mail an<br />

info@urwuerzburg.de.<br />

Text: Nina Dees & Axel Herber


Bild: Axel Herber<br />

Action für die Ohren: Uniradio-Moderator Alexander Mader im Studio


Der junge Hutter aus Wisborg wird vom<br />

Makler Knock nach Transsylvanien geschickt,<br />

um dem grafen orlok (<strong>Max</strong> Schreck)<br />

ein altes Haus in seiner Nachbarschaft zu<br />

verkaufen.<br />

Hutter übergibt seine Frau in die obhut von<br />

Freunden und macht sich kurzerhand auf<br />

den Weg. Doch schon das erste Abendessen<br />

und die Verhandlungen mit dem grafen lassen<br />

keinen Zweifel an dessen finsteren Plänen.<br />

Noch bevor Hutter reagieren kann, reist<br />

orlok per Kutsche, Floß und Schiff nach<br />

Wisborg. Nachrichten von der Pest kommen<br />

per zeitung in die Stadt, Knock scheint den<br />

Verstand verloren zu haben. Die Ratten<br />

des grafen, welche schon die gesamte crew<br />

seines Schiffs infizierten, lassen auch nicht<br />

lange auf sich warten. Hutter gelingt unterdessen<br />

die Flucht aus Transsylvanien. Auf<br />

dem Landweg folgt er orlok nach Wisborg,<br />

um sich ihm dort zu stellen.<br />

Der Stummfilm „Nosferatu“ von Regie-Legende<br />

F.W. Murnau, der selbst nach den<br />

Maßstäben von 1922 eine low budget Produktion<br />

war, bietet eine geschichte frei<br />

nach „Dracula“ von Bram Stoker. Mittels<br />

der damaligen Filmtechnik, wie verschiedene<br />

geschwindigkeiten oder Lochblenden,<br />

wird eine intensive Bilderwelt aufgebaut<br />

– gekonnt betont von der hervorragenden<br />

Filmmusik Hans Erdmanns, welche für die<br />

sorgfältig restaurierte DVD neu eingespielt<br />

wurde.<br />

Text: Daniel Natorp<br />

40<br />

DVD<br />

Kritik<br />

Bild: universumfilm.de<br />

Buch<br />

Kritik<br />

Bild: piper-verlag.de<br />

„Rauhnacht”, das mittlerweile fünfte Buch<br />

des Kultduos Volker Klüpfel und Michael<br />

Kobr garantiert erneut Unterhaltung und<br />

Spannung.<br />

Kommissar Kluftinger, unverändert kauzig<br />

und liebenswert, muss sich diesmal einer<br />

ganz besonderen Herausforderung stellen:<br />

Urlaub mit seinen Freunden, den Langhammers.<br />

Ausgerechnet! Neben dem Arzt Langhammer<br />

kommt sich Klufti immer ganz<br />

besonders tölpelhalft vor. zum glück gibt<br />

es seine stets besänftigend wirkende bessere<br />

Hälfte. Sie soll dafür sorgen, dass es für<br />

die Kluftingers ein erholsamer Kurzurlaub<br />

wird, auch wenn das Ehepaar Langhammer<br />

mit von der Partie ist. geplant ist ein Winterwochenende<br />

in einem schönen Allgäuer<br />

Berghotel samt einem Live-Kriminalspiel.<br />

Doch aus dem Spiel wird blutiger Ernst, als<br />

ein Hotelgast unfreiwillig das zeitliche segnet.<br />

Kluftinger steht vor einem Rätsel, denn<br />

die Leiche befindet sich in einem von innen<br />

verschlossenen Raum.<br />

Des weiteren löst über Nacht ein Schneesturm<br />

höchste Lawinenwarnstufe aus und<br />

schneidet das Hotel von der Außenwelt ab.<br />

Kommissar Kluftinger ist ganz auf sich<br />

allein gestellt. zumindest fast, denn Dr.<br />

Langhammer mischt bei den Ermittlungen<br />

kräftig mit. Und das alles während der berüchtigten<br />

Rauhnächte, über die man sich<br />

hier in den Bergen grausige geschichten<br />

von bösen Mächten erzählt.<br />

Text: Barbara Struller


CD<br />

Kritik<br />

Bild: theedenhoude.com<br />

Junger Gothic-Rock<br />

Atmosphärisch, gewaltig und filigran erklingt<br />

das Debütalbum „Smoke & Mirrors“<br />

von The Eden House. Schon im Vorfeld hatte<br />

die Band, auch aufgrund der Besetzung<br />

aus gothic-größen anderer Bands, große<br />

Erwartungen bei mir geweckt.<br />

Stephen carey (Adoration) und Tony Pettit<br />

(Fields of the Nephilim), die beiden gründer<br />

der Band, konnten die Sängerinnen Monica<br />

Richards (Faith and the Muse) und Julianne<br />

Regan (All About Eve) für das Projekt gewinnen.<br />

Von dem Song „To Believe In Something“<br />

kann man sich verzaubern lassen, da<br />

die gitarren – ein klein wenig an Fields of<br />

the Nephilim erinnernd – den gesang nicht<br />

untergehen lassen und trotzdem kraftvoll<br />

wirken. „All My Love“ hingegen demonstriert<br />

die ruhigere Seite der Band: zarte gitarren,<br />

ruhiges Schlagzeug, eine Violine und<br />

diesmal den gesang von Regan, die wie ihre<br />

Kollegin hervorragende Arbeit<br />

leistet. Weitere Anspieltipps<br />

sind „Trashed Treasure“<br />

und „The Dark Half“.<br />

Als gewöhnlichen „Regenwetter-Rock“<br />

kann man The<br />

Eden House sicherlich nicht<br />

bezeichnen, dafür sind die<br />

Lieder zu gut und das Spektrum<br />

zu vielfältig. „Smoke &<br />

Mirrors“ ist vielmehr ein Album<br />

bei dem Freunde stimmungsvoller<br />

Rockmusik ein<br />

ohr riskieren sollten!<br />

Text: Daniel Natorp<br />

gesucht!<br />

Die Redaktion von <strong>Max</strong> & <strong>Julius</strong><br />

sucht Verstärkung. Mitmachen<br />

kann jeder, der gerne schreibt,<br />

fotografiert, layoutet oder sich<br />

anderweitig journalistisch ausprobieren<br />

möchte. Auch Anfänger<br />

ohne Erfahrung sind willkommen.<br />

Schreibt einfach eine E-Mail an:<br />

redaktion@maxundjulius.de.<br />

Wir freuen uns auf euch!<br />

wanted!<br />

Auch die Chefredaktion von<br />

<strong>Max</strong> & <strong>Julius</strong> sucht engagierte<br />

MitstreiterInnen mit journalistischer<br />

Erfahrung (Praktikum<br />

oder Schülerzeitung), die gerne ein<br />

Hochschulmagazin leiten wollen.<br />

Bitte kurze Bewerbung an:<br />

redaktion@maxundjulius.de<br />

Anzeige<br />

41


42<br />

And the winner is...<br />

Junge Presse kürt Gewinner des Foto-Wettbewerbs<br />

In Ausgabe 6 von <strong>Max</strong> & <strong>Julius</strong> hat die<br />

Junge Presse Würzburg zu einem Foto-<br />

Wettbewerb aufgerufen. zur Auswahl<br />

standen damals folgende Themen:<br />

1. Studentenleben: ausgebrannt, durch-<br />

gefallen, zugesoffen?<br />

2. Studium: geil?<br />

3. Frühlingserwachen<br />

Am meisten fühlten sich die Teilnehmer<br />

vom Thema „Frühlingserwachen“<br />

inspiriert, so auch die folgenden drei<br />

gewinner. Die drei Nachwuchsfotografen<br />

können sich nun auf ihre gewinne,<br />

entweder ein Hörbuch oder eine<br />

DVD, freuen. Darüber hinaus werden<br />

ihre Werke exklusiv hier in <strong>Max</strong> &<br />

<strong>Julius</strong> veröffentlicht. Wir gratulieren!<br />

Text: Andreas Forner<br />

Platz 2: Sebastian Müller<br />

Platz 3: Joanna Raczkowska.


Siegerfoto: Lisa Mair, entstanden im Botanischen Garten


44<br />

Meister Klecksels Ansichten<br />

Die hohe Wissenschaft der Fachklischees<br />

Ach, wie mir diese Fachklischees auf den<br />

geist gehen. Sie begegnen mir oft, meistens<br />

zur ungünstigsten zeit. Ich denke<br />

mir nichts Böses, stehe völlig unschuldig<br />

mit meinem Bier in der Hand auf einer<br />

Party. Plötzlich die Frage: „Was tun Philosophen<br />

nach dem Studium denn so?<br />

Auf Harz IV warten?“ zur Antwort würde<br />

ich inzwischen am liebsten einen Sekundanten<br />

ernennen und mich auf der Stelle<br />

mit dem Frager duellieren. Bis einer tot<br />

ist. Problem gelöst, Frage geklärt. Macht<br />

sich denn niemand darüber gedanken,<br />

dass Klischees über Studiengänge erstens<br />

unnütz und zweitens nervig sind? oK,<br />

vielleicht etwas viel verlangt. Doch zumindest<br />

die gröbsten Fettnäpfchen sollte man<br />

kennen. Deshalb hier eine kurze Einführung<br />

in die hohe Wissenschaft der Fachklischees<br />

- mit Bitte um absolute Vermeidung.<br />

Sie sind blond, blauäugig, viel zu gutaussehend,<br />

schleimig und meistens grün.<br />

Jedenfalls wenn ihnen schlecht ist. Das<br />

ist nicht selten, denn sie feiern meistens<br />

irgendeine Prüfung, mit viel Alkohol und<br />

schönen Frauen, und natürlich in den angesagtesten<br />

clubs der Stadt. Die Rede ist<br />

von den Wirtschafts-Monstern mit hochgestellten<br />

Hemdkrägen, die überall an<br />

der Uni ihr Unwesen treiben. Es gibt auch<br />

noch die strebsamen Jurastudenten, die<br />

ständig in der Bibliothek sitzen und ihren<br />

BgB-Kommentar auswendig lernen. Neben<br />

ihnen sitzen, brav wie die Hühner auf<br />

der Stange, die Mediziner. Jeder Muskel<br />

wird analysiert, jede Hautfalte benannt<br />

und wer sich jetzt erkundigt, wozu das nötig<br />

ist, bekommt als kurze Auskunft: für<br />

die Prüfung. So lernt man heute – natürlich<br />

fürs Leben.<br />

Wie gut haben es da die geisteswissenschaftler,<br />

die Exoten unter den Studenten.<br />

Von morgens bis abends sitzen<br />

sie vor irgendeinem Buch und lesen. Auch<br />

gespräche über goethe, Kant, Rousseau,<br />

Shakespeare, Alexander den großen oder<br />

das aktuelle Feuilleton führen sie gern.<br />

Dabei wissen sie genau, dass der einzige<br />

Schein, der ihnen später etwas nützen<br />

wird, der Taxischein ist. Was für ein trauriges<br />

Schicksal! Hätten sie doch lieber<br />

Medizin oder Jura studiert, wie’s Muttern<br />

immer gesagt hat.<br />

Einzige Ausnahme sind Mathematiker.<br />

Sie nennen sich zwar ebenfalls geisteswissenschaftler,<br />

aber ihre Jobaussichten<br />

sind besser. Einziges Problem: Ihre sozialen<br />

Kompetenzen sind – gelinde gesagt<br />

- bescheiden. Klar, wer nur über zahlen<br />

und Beweise nachdenkt, sieht wenig Sinn<br />

in gesprächen über Nichtmathematisches.<br />

Auch der Kleidungsstil ist sehr individuell:<br />

Am liebsten tragen sie ausgewaschene<br />

Ac/Dc-T-Shirts oder „Mama zieht mich<br />

an“-Klamotten. Die Folge: Frauen sind<br />

das Lieblingsproblem des Mathematikers,<br />

doch leider liegt die Lösung jenseits mathematischer<br />

Axiome. Welch ein Dilemma!<br />

Vielleicht bastle ich meinem gesprächspartner<br />

bei der nächsten Party einfach<br />

das passende Klischee: „Ah, ein Bachelor-<br />

Student! Armer Tropf. Ich hab gehört, der<br />

Bachelor soll so stressig sein. Bist du kurz<br />

vor dem Abbrechen oder schluckst du<br />

schon Psychopharmaka?“ Wenn er schreiend<br />

wegrennt, haben wir zumindest beide,<br />

was uns gebührt: Er hat eine Erkenntnis<br />

gewonnen und ich meine Ruhe.<br />

Text: Axel Herber


Wie grün bist du?<br />

Das Öko-Rätsel für alle Pflanzenfreunde<br />

Du kaufst prinzipiell nur nachhaltig im Reform-Haus? Deine Pullis sind selbstgestrickt –<br />

natürlich nur mit Wolle von glücklichen Schafen? Beim Ausdruck „grüner Daumen“ denkst<br />

du an Sex? Dann sollte es ein Leichtes für dich sein, die abgebildeten Früchte zu erkennen.<br />

Das Lösungswort schickst du dann an redaktion@maxundjulius.de. Unter allen richtigen<br />

Einsendungen werden 10 x 2 cinemaxx-Freikarten verlost. Einsendeschluss ist der 19. Dezember<br />

2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

1<br />

5<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Anzeige<br />

6<br />

10<br />

4<br />

12<br />

8<br />

11<br />

Rätsel: Mareike Goldschmied; Bilder: wiki.commons<br />

3<br />

2<br />

7<br />

9<br />

4


Oktober 2009<br />

31. Oktober<br />

Party- und<br />

Kulturtermine<br />

Halloween-Konzert mit Dead United,<br />

Dr. Penis and the Cock Vampires u.a.;<br />

Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof<br />

(B-Hof), Hofstr. 16; 20 Uhr, Eintritt:<br />

5 Euro<br />

November 2009<br />

3. November<br />

Lesung von Jutta Richter; die Autorin<br />

liest aus „Der Anfang von allem“ und<br />

„Der Hund mit dem gelben Herzen“,<br />

Buchladen Neuer Weg, 20.15 Uhr;<br />

Eintritt: 6,50 Euro, Erm. 4,50 Euro<br />

4. November<br />

Sometree and the Golden Girl; Alterna-<br />

tive Rock aus Berlin; Cairo, Fred-Joseph-<br />

Platz 3<br />

5. November<br />

Unity on the Campus; Würzburg Stadt-<br />

mensa, 21 Uhr; VVK (Mensen): 4 Euro,<br />

AK: 5 Euro<br />

7. November<br />

Zehntes Würzburger Honky Tonk<br />

Musikfestival; B-Hof, 20 Uhr (Einlass:<br />

19:30 Uhr), Eintritt: 7-14 Euro<br />

10. November<br />

Nacht der Stimmen II - Wendezeiten: Ori-<br />

ginaltonaufnahmen von DDR-Schriftstel-<br />

lern (Christa Wolf, Stefan Heym, Heiner<br />

Müller, u.a.); (Teil der Reihe: Deutsch-<br />

land liest: Bundesweite Bibliothekswo-<br />

che), Universitätsbibliothek; ab 18 Uhr,<br />

Eintritt frei<br />

11. November<br />

Lesenacht „Juristen über Juristen“:<br />

Texte von Juristen, vorgetragen von<br />

Professoren, Studenten und Alumni;<br />

(Teil der Reihe: Deutschland liest: Bun-<br />

desweite Bibliothekswoche), Teilbibli-<br />

othek der Juristischen Fakultät; 18 Uhr,<br />

Eintritt frei<br />

11. November<br />

K.I.Z. (Kannibalen in Zivil) – Sexismus<br />

gegen Rechts Tour; Würzburg Posthalle<br />

am Bahnhof, 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr)<br />

ab 14. November<br />

Omega Theater: „Wirb oder stirb<br />

– Eine Revue aus der Welt der<br />

Werbung“, Regie: Cornelia<br />

Wagner; B-Hof, je 20 Uhr (Einlass:<br />

19:45 Uhr); Eintritt: 10-12 Euro; tägl. bis<br />

25. November<br />

16. November<br />

Imperial Never Say Die! Club Tour; mit:<br />

Despised Icon, Architects, Oceano u.v.a.;<br />

Schweinfurt Stadtbahnhof; 18 Uhr, VVK:<br />

24 Euro, AK: 28 Euro<br />

21. November<br />

Die Kassierer; Support: Emscherkurve<br />

77; Würzburg Posthalle am Bahnhof,<br />

20:30 Uhr (Einlass: 20 Uhr)<br />

bis 22. November<br />

Auguste Herbin – Das Gesamtwerk: Vom<br />

Spätimpressionismus zur Konkreten Kunst;<br />

Kulturspeicher, Veitshöchheimerstr. 5<br />

27./ 28. November<br />

Zweites Psychedelic Network-Festival;<br />

mit: My Sleeping Karma, Siena Root,<br />

Vibravoid u.v.a.; Cairo<br />

The Offenders; Support: Rafiki, T-Killas;<br />

B-Hof, 20:30 Uhr (Einlass: 20 Uhr), VVK:<br />

7 Euro, AK: 8 Euro<br />

Dezember 2009<br />

2. Dezember<br />

Persistence Tour; mit: Ignite, Walls of<br />

Jericho u.a.; Würzburg Posthalle; 17 Uhr,<br />

VVK: 24 Euro, AK: 28 Euro<br />

4. Dezember<br />

Die Schröders – Abschiedstour;<br />

Würzburg Posthalle, 20 Uhr (Einlass:<br />

19 Uhr)<br />

5./6. Dezember<br />

Romantisches Weihnachtsoratori-<br />

um des Monteverdichors Würzburg<br />

unter der Leitung von Matthias<br />

Beckert; Neubaukirche Würzburg,<br />

5. Dez. (20 Uhr), 6. Dez. (17 Uhr),<br />

Platzkarten bei Deußer<br />

10. Dezember<br />

Leonard Las Vegas & Alex Amsterdam –<br />

Noise Pop für den Weltuntergang; Cairo<br />

11./ 12. Dezember<br />

Würzburger Rocknächte; B-Hof<br />

20. Dezember<br />

Letzte Instanz – Unschulds-Tour;<br />

Würzburg Posthalle, 20 Uhr (Einlass: 19<br />

Uhr)<br />

26. Dezember<br />

The Christmas Ball; mit: Covenant,<br />

Suicide Commando, Ominous Echos<br />

u.a.; Würzburg Posthalle, 19 Uhr (Einlass:<br />

17:30 Uhr)<br />

Januar 2010<br />

ab 28. Januar<br />

Internationales Filmwochende Würzburg;<br />

bis 31. Januar<br />

Auswahl zusammengestellt von: Andreas Forner


Uni-<br />

Termine<br />

Oktober 2009<br />

ab 28. Oktober<br />

AK-Celtic – Schottischer Tanz; immer<br />

mittwochs, Anfängerkurs 18 Uhr, Fortge-<br />

schrittene 19:30 Uhr; Evangelische Stu-<br />

dentengemeinde (ESG), Friedrich-Ebert-<br />

Ring 27b; Ansprechpartner: Benjamin<br />

Bohl<br />

ab 29. Oktober<br />

Capoeira – Brasilianische Kampfkunst mit<br />

Musik und Tanz; immer donnerstags, 18<br />

Uhr; ESG; Ansprechpartner: Jean-Pierre<br />

Lochner<br />

Improvisationstheater „Giraffes United“;<br />

immer donnerstags, 20 Uhr; ESG; An-<br />

sprechpartner: Hendrick Flock<br />

Qigongkurs; immer donnerstags, 18:30<br />

Uhr; Katholische Hochschulgruppe<br />

(KHG), Hofstallstr. 4; Kosten: 25 Euro, An-<br />

meldung erforderlich, Ansprechpart-nerin<br />

Dagmar Schönberger; warme Socken und<br />

bequeme Kleidung mitbringen<br />

November 2009<br />

5. November<br />

Redaktionstreffen von UR Würzburg, 19<br />

Uhr vor dem Studentenhaus, jeder Inte-<br />

ressierte kann kommen<br />

7. November<br />

Sambafest; mit Tanz- und Showeinlagen;<br />

KHG, 19:30 Uhr<br />

10. November<br />

Nacht der Stimmen II - Wendezeit(en);<br />

Originalaufnamen von SchriftstellerInnen<br />

der DDR; UB, 18-22 Uhr, Eintritt frei<br />

Erste-Hilfe-Crashkurs; ESG, 19-22 Uhr;<br />

Kosten: 3 Euro, Anmeldung unter: 79619-<br />

0, Ansprechpartner: Cornelius Held<br />

ab 11. November<br />

Shiatsu-Kurs; japanische Massage, Ba-<br />

siskenntnisse; 6x mittwochs, KHG, 18-<br />

19:30 Uhr; Anmeldung erforderlich<br />

12. November<br />

Fremde Länder – Fremde Töpfe: Länder-<br />

abend mit Kochen, Essen, Infos; heute:<br />

Indien; ESG; Anmeldung unter: 79619-0<br />

13. November<br />

UB online; Zeitreise vom gedruckten zum<br />

elektronischen Medium; UB, 16:30-18<br />

Uhr, Treffpunkt: Infotheke in Eigangshalle<br />

Angebot Psychotherapeutische<br />

Beratungsstelle<br />

ab 16. November<br />

Lerntechniken verbessern und Prüfungsstress<br />

reduzieren, an sechs<br />

aufeinander folgenden Terminen, jeweils<br />

von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr,<br />

Themen: Zeitmanagement, Prüfungsangst,<br />

Motivation u.a.<br />

ab 12. November<br />

Seminar zur Stressbewältigung, an<br />

sechs aufeinander folgenden Terminen,<br />

jeweils von 18:00 Uhr bis<br />

20:00 Uhr, Themen: individuelle<br />

Stressanalyse, kurz- und langfristige<br />

Strategien zur Stressbewältigung<br />

u.a.<br />

Anmeldung: Psychotherapeutischen<br />

Beratungsstelle, Am Studentenhaus,<br />

97072 Würzburg, Telefon<br />

0931/8005-101, Montag bis Donnerstag<br />

von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr,<br />

ab Unkostenbeitrag: 13. November 10 Euro<br />

Tanzgrundkurs für Studis; immer freitags;<br />

ESG; 18:30-20 Uhr; Kosten: 20 Euro, An-<br />

sprechpartnerin: Michaela Knispel<br />

14. November<br />

Tea Time im Botanischen Garten; Vortrag<br />

und Teeverkostung; Foyer der Schauge-<br />

wächshäuser, 16-17 Uhr, Anmeldung<br />

erforderlich, Kosten: 6 Euro<br />

16. November<br />

Offener Mitspielabend; Improtheater mal<br />

ausprobieren; ESG, 20 Uhr; Ansprech-<br />

partner: Hendrick Flock; weiterer Termin:<br />

21. Dezember<br />

17. November<br />

Redaktionstreffen von <strong>Max</strong> & <strong>Julius</strong>, 19<br />

Uhr vor dem Studentenhaus, jeder Inte-<br />

ressierte kann kommen<br />

25. November<br />

2. Internationale Hochschulmesse; The-<br />

ma: Auslandsaufenthalte; 25 Aussteller<br />

und Rahmenprogramm; Foyer Hubland-<br />

mensa, 11-14:30 Uhr<br />

Dezember 2009<br />

1. Dezember<br />

Internationales Kickerturnier; ESG, 19<br />

Uhr; Zweier-Teams in Liste im ESG-Foyer<br />

eintragen; Preise für das Siegerteam<br />

3. Dezember<br />

Kunst & Krempel; für alle, die Lust haben,<br />

kreativ zu sein, malen, gestalten; KHG,<br />

18:30-22 Uhr; Anmeldung erforderlich,<br />

Materialien selbst mitbringen<br />

6. Dezember<br />

Nikolausfeier; mit Glühwein, Lebkuchen<br />

und Nikolausi; ESG, 20Uhr<br />

14. Dezember<br />

Filmabend mit „Spider“ von David Cro-<br />

nenberg; mit anschließendem Gespräch<br />

mit Dr. Andreas Reif über seelische Gren-<br />

zerfahrungen; ESG, 20 Uhr<br />

24. Dezember<br />

Weihnachtsfeier für Dagebliebene; ESG,<br />

17:30-20 Uhr; Anmeldung unter: 79619-<br />

0, Ansprechpartnerin: Pfarrerin Susanne<br />

Hötzel<br />

Januar 2010<br />

14. Januar<br />

Obdachlos – selbst schuld oder im Stich<br />

gelassen? Vorträge von Mitarbeitern der<br />

Christopherus Gesellschaft; KHG, 20 Uhr<br />

Auswahl zusammengestellt von:<br />

Andreas Forner

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