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Was wir wissen, Was wir nicht wissen und Wie wir ... - EUR-Oceans

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<strong>Was</strong> <strong>wir</strong> <strong>wissen</strong>, <strong>Was</strong> <strong>wir</strong> <strong>nicht</strong> <strong>wissen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Wie</strong> <strong>wir</strong> vorgehen, um den globalen Wandel besser zu verstehen<br />

Versuchsreihen zur See, um die Prozesse des CO 2<br />

-<br />

Austauschs, -Transports <strong>und</strong> der -Speicherung in<br />

Ozeanen besser zu verstehen<br />

Alle diese beschreibenden Daten liefern uns Informationen<br />

über das „was“, aber <strong>nicht</strong> über das „wie“ <strong>und</strong> „warum“. <strong>Was</strong><br />

<strong>wir</strong>d aus dem CO 2<br />

, nachdem es vom Meerwasser aufgenommen<br />

wurde? Um diese Frage aufzulösen, bleibt uns keine andere<br />

Lösung als die Segel zu hissen, Messungen zu machen <strong>und</strong><br />

Proben zu nehmen, die keine Maschine durchführen bzw<br />

nehmen kann.<br />

Durch diese Expeditionen <strong>wir</strong>d es uns auch möglich,<br />

Anzeichen von etwaigen Veränderungen in der weltweiten<br />

Meereszirkulation zu erkennen. Früher oder später <strong>wir</strong>d<br />

die Erwärmung der Atmosphäre die Speicherung <strong>und</strong> den<br />

Transport von Wärme durch die Ozeane verändern, <strong>und</strong><br />

diese Veränderungen in den Strömungsverhältnissen werden<br />

Rück<strong>wir</strong>kungen auf den CO 2<br />

-Austausch haben, die <strong>wir</strong> derzeit<br />

weder vorhersagen noch quantifizieren können.<br />

Operation „Winch“ – transarktische Expedition mit dem Schwedischen<br />

Eisbrecher Oden<br />

© Toste Tanhua, Leibniz-Institut für Meeres<strong>wissen</strong>schaften an der<br />

Universität Kiel, Deutschland<br />

An Deck der RRS Discovery überwacht Dorethee Baker (Universität East<br />

Anglia) die Arbeiten während der ersten CROZEX Expedition.<br />

© Alan Hughes, Nationales Meeresforschungszentrum, Southampton,<br />

Großbritannien<br />

Die großen Fragen sind folgende: <strong>Was</strong> passiert mit dem<br />

Kohlenstoff, der vom Oberflächenwasser aufgenommen wurde?<br />

<strong>Wie</strong> dringt er in den Ozean ein, <strong>und</strong> wie <strong>wir</strong>d er in tiefere<br />

<strong>Was</strong>serschichten verlagert? Vor allem im Nordatlantik, wo anthropogenes<br />

CO 2<br />

am tiefsten nach unten verlagert <strong>wir</strong>d, hoffen<br />

<strong>wir</strong> einige Antworten zu finden. Tatsächlich gibt es große<br />

Unstimmigkeiten zwischen Computermodellen <strong>und</strong> tatsächlich<br />

im Meer gemessenen Daten, sowohl was die Menge des im<br />

Atlantik aufgenommenen CO 2<br />

s angeht, als auch bezüglich der<br />

Regionen, wo Aufnahme <strong>und</strong> Speicherung stattfinden.<br />

Wir suchen Antworten in Regionen, wo Meeresströmungen<br />

Oberflächenwassser in die Tiefe ziehen, d.h. an den Polen.<br />

Deshalb sind einige Expeditionen ins Grönländische Meer<br />

<strong>und</strong> die Barentssee geplant, um Veränderungen der Kohlenstoffgehalte<br />

des <strong>Was</strong>sers bis zum Meeresboden zu verfolgen.<br />

Im Mittelmeer <strong>und</strong> der Nordsee: wie man Luft,<br />

<strong>Was</strong>ser <strong>und</strong> Erde zusammenbringt<br />

Es gibt offenk<strong>und</strong>ig keine drei getrennten Kohlenstoffkreisläufe<br />

für die Kontinente, die Atmosphäre <strong>und</strong> die Ozeane:<br />

es gibt nur einen einzigen Kreislauf auf der Erde, der aus<br />

zahlreichen Kompartimenten besteht, die ständig miteinander<br />

in Wechsel<strong>wir</strong>kung stehen.<br />

CarboOcean untersucht den Kohlenstofffluss ins Meer;<br />

CarboEurope den an Land. <strong>Wie</strong> kommen <strong>wir</strong> von einem so in<br />

einzelne Teile aufgespaltenen Bild zu einer ganzheitlichen<br />

Vorstellung dessen, was <strong>wir</strong>klich in der Natur vor sich geht?<br />

Eine Pilotstudie in der Nordsee <strong>und</strong> im westlichen Mittelmeer, die<br />

von beiden Projekten in Zusammenarbeit durchgeführt werden<br />

soll, <strong>wir</strong>d es uns ermöglichen, die Gesamt-Kohlenstoffbilanz<br />

unter Berücksichtigung aller atmosphärischen, terrestrischen<br />

<strong>und</strong> marinen Komponenten aufzustellen. Erstmals werden <strong>wir</strong><br />

versuchen, die Summe der Stoffflüsse zwischen Luft, Meer<br />

<strong>und</strong> Land experimentell aus in situ Messungen <strong>und</strong> <strong>nicht</strong> nur<br />

aus Computersimulationen zu bestimmen. Die Ergebnisse<br />

dieser Studie werden sehr nützlich sein, um diese zahlreichen<br />

Komponenten, die <strong>wir</strong> getrennt voneinander untersuchen, auf<br />

globaler Ebene besser zu verbinden.<br />

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