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BT 23 Sport<br />

Sonntag, <strong>22</strong>. März <strong>2015</strong><br />

Trio trumpft auf<br />

Biathlon: Doll, Dahlmeier und Preuß auf dem Podium /„Ein Wahnsinn“<br />

Von Sandra Degenhardt<br />

Erst legte Benedikt Doll vor,<br />

dann zogen Laura Dahlmeier<br />

und Franziska Preuß nach:<br />

Die deutschen Biathleten haben<br />

im vorletzten Saisonrennen<br />

in Chanty-Mansijsk erneut<br />

groß aufgetrumpft und<br />

dem Team drei weitere<br />

Podestplätze beschert.<br />

MANSIJSK. Nachdem Doll<br />

in der Verfolgung mit Platz<br />

zwei seinen bisher größten Erfolg<br />

feierte, lieferten sich die<br />

Freundinnen LauraDahlmeier<br />

und FranziskaPreuß wenig<br />

später auf der Zielgeraden gar<br />

einen packenden Schlussspurt.<br />

Den entschied Dahlmeier<br />

mit 0,2 Sekunden zu<br />

ihren Gunsten und sicherte<br />

sich den zweiten Platz hinter<br />

der Weltcup-Gesamtführenden<br />

Darja Domratschewa.<br />

Preuß fiel trotzder knappen<br />

Niederlage ihrer Teamkollegin<br />

im Ziel mit einem strahlenden<br />

Lächeln in die Arme<br />

und bejubelte Rang drei. „Wir<br />

haben zum Schluss hart gefightet.<br />

Cool, dass wir gemeinsam<br />

auf dem Podium<br />

stehen. Mir wäre es auchwirklich<br />

egal gewesen, ob ich<br />

Zweite oder Dritte werde.<br />

Aber so istesein Traum“, sagte<br />

Dahlmeier.<br />

Die Staffel-Weltmeisterinnen<br />

legten am Schießstand<br />

mit jeweils vier Nulleinlagen<br />

den Grundstein für den Erfolg.<br />

Für Preuß waresdas erste<br />

fehlerfreie Schießen in einem<br />

Nach beherztemSchlussspurt auf Platz zwei: LauraDahlmeier,<br />

die nur Darja Domratschewa passieren ließ. Foto: dpa<br />

Weltcuprennen überhaupt.<br />

„Ichhätte nicht gedacht, dass<br />

ich esmal schaffe. Dass es so<br />

schnell geht, das ist sensationell“,<br />

meinte die WM-Zweite<br />

im Massenstart, die schon<br />

Neureuther will Kristall<br />

Ski Alpin: Der 30-Jährige möchte „i-Tüpfelchen setzen“<br />

MÉRIBEL. Fritz Dopfers<br />

Fahrt auf Rang zwei<br />

sah Felix Neureuther im<br />

Fernsehen. Der letzte<br />

Riesenslalom der Weltcup-Saison<br />

war für den<br />

30-Jährigen schon nach<br />

weniger als 50 Sekunden<br />

im ersten Durchgang<br />

vorbei. Statt des zweiten<br />

Laufs stand für<br />

Neureuther Radfahren<br />

auf dem Plan. Groß ärgernwollte<br />

er sichüber<br />

seinen Fehler aber<br />

nicht – das wichtigere<br />

Rennen ist schließlich<br />

heute der Slalom.<br />

Neureuther kann dem<br />

Deutschen Skiverband<br />

(DSV) mit Rang eins in<br />

der Disziplinwertung<br />

dann die erste Herren-<br />

Kristallkugel seit 25 Jahren<br />

bescheren. „Ich<br />

kann ein i-Tüpfelchen<br />

auf die Saison setzen“,<br />

sagte Neureuther in Méribel.<br />

55 Punkte trennen<br />

Neureuther von Verfolger<br />

Marcel Hirscher.<br />

Wird der WM-Dritte<br />

vom SC Partenkirchen<br />

mindestens Vierter,<br />

kann der Österreicher<br />

machen, was er will.<br />

Teamkollege Dopfer<br />

traut Neureuther den<br />

Coup in jedem Fall zu.<br />

„Er ist derjenige, den es<br />

zu schlagen gilt“, sagte<br />

ahnte, dass sie den Kürzeren<br />

zieht: „Im Zielspurt hatte ich<br />

noch nie eine Chance gegen<br />

Laura. Aber es istvoll cool zusammen<br />

auf dem Podium.<br />

Einfach Wahnsinn.“<br />

der 27-Jährige.<br />

Für den WM-Silbermedaillengewinner<br />

selbst geht es im letzten<br />

Weltcuprennen des<br />

Wintersumein weiteres<br />

gutes Resultat in einer<br />

bemerkenswert starken<br />

Saison: „Ich bin mit<br />

einem zweiten Platz in<br />

die Saison gestartet, habe<br />

mit einem zweiten<br />

aufgehört – das passt“,<br />

sagte Dopfer.<br />

„Leider warheute wieder<br />

einer schneller.Aber<br />

trotzdem, das ist eine<br />

sehr respektable Leistung“,<br />

urteilte DSV-Alpindirektor<br />

Maier.<br />

Wolfgang<br />

(dpa)<br />

Domratschewa feierte trotz<br />

eines fast folgenschweren<br />

Aussetzersihren neunten Saisonerfolg<br />

und ist imKampf<br />

um den Gesamtweltcup mit<br />

Kaisa Mäkäräinen vor dem<br />

abschließenden Massenstart<br />

nun 32 Punkte vorder Finnin.<br />

Beim zweiten Schießen stellte<br />

sie sich hin, statt liegend die<br />

Scheiben anzuvisieren. Doch<br />

Domratschewa bemerkte<br />

noch rechtzeitig ihren Fehler<br />

und setzte sich trotz einer<br />

Strafrunde souverän durch.<br />

Doll wurde von seinem<br />

zweiten Podestplatz innerhalb<br />

vondreiTagen selbstam<br />

meisten überrascht. „Ich bin<br />

ein bisschen verwundert, weil<br />

ich dachte, das sind nicht<br />

meine Strecken. Und auch<br />

heute habe ichesnicht erwartet.<br />

Ich dachte, ich werde<br />

Vierter“, berichtete der 25-<br />

Jährige. Doch statt neben<br />

dem Podium zu stehen, landete<br />

der Schwarzwälder hinter<br />

dem kanadischen Überraschungssieger<br />

Nathan Smith<br />

seinen bisher größten Erfolg.<br />

In dem spannenden Rennen<br />

kämpften Doll und Peiffer<br />

bis zum Schluss um den<br />

Sieg mit. Doch Doll leistete<br />

sich beim finalen Schießen<br />

einen Fehler, Peiffer gar zwei.<br />

Aber auchFourcade und Schipulin<br />

patzten. „Nach dem<br />

letzten Schießen warich sehr<br />

nervös, denn ich habe damit<br />

gerechnet, dass mich Martin<br />

und Anton einholen.Aber sie<br />

kamen nicht“, berichtete<br />

Doll lächelnd. (dpa)<br />

Hat heute die Kristallkugel im Visier: Felix<br />

Neureuther.<br />

Foto: dpa<br />

Sportnotizen<br />

Adler fliegen<br />

hinterher<br />

Skifliegen: Der sechste<br />

Platz beim Weltcup in<br />

Planica hatte den deutschen<br />

Ski-Adlern die Party-Laune<br />

zunächst verdorben.<br />

Wenige Minuten<br />

nach dem Absturz im<br />

von Gastgeber Slowenien<br />

dominierten Teamwettbewerb<br />

konnten sich Severin<br />

Freund &Co. auf die<br />

große Saisonabschlussparty<br />

im Springerlager noch<br />

nicht so richtig freuen.<br />

Heute geht es sowohl im<br />

Einzel für Freund als<br />

auch für die Mannschaft<br />

in der Nationenwertung<br />

um alles.<br />

Ihle stürmt auf<br />

das Podest<br />

Eisschnelllaufen: Nico<br />

Ihle erklomm gestern als<br />

erster deutscher Eisschnellläufer<br />

seit 24 Jahren<br />

das Podest für Platz<br />

drei im Gesamt-Weltcup<br />

über 1000 Meter. Eine<br />

Prämie von 7000 Dollar<br />

gab esals Zugabe. Mit<br />

402 Punkten musste er<br />

im Klassement nur dem<br />

Russen Pawel Kulischnikow<br />

(700) und dem Niederländer<br />

Kjeld Nuis<br />

(571) den Vortritt lassen.<br />

Dazu reichte Ihle im<br />

Schlussrennen der Saison<br />

ein fünfter Platz. In<br />

1:09,55 Minuten fehlten<br />

dem 29 Jahre alten Olympia-Vierten<br />

am Samstag<br />

nur 0,08 Sekunden auf<br />

Platz drei. Streckensieger<br />

wurde der Kanadier Denny<br />

Morrison in 1:09,07<br />

Minuten.<br />

Aus für Lisicki<br />

im Halbfinale<br />

Tennis: Sabine Lisickis<br />

März-Märchen in der kalifornischen<br />

Wüste ist<br />

vorbei. Im Halbfinale des<br />

hochrangig besetzten<br />

Turniers von Indian Wells<br />

ist die Berlinerin von der<br />

Siegerstraße abgekommen.Trotz<br />

Satzführung<br />

und eines Breaks imzweiten<br />

Durchgang unterlag<br />

die 25-Jährige Jelena Jankovic<br />

aus Serbien mit 6:3,<br />

3:6, 1:6. (dpa)

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