Mühlviertelpur
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Entdecken und GenieSSen zwischen Donau und Moldau<br />
<strong>Mühlviertelpur</strong><br />
AUSGABE 4<br />
MAGAZIN<br />
KULTUR<br />
Luftige<br />
Sommerbühnen<br />
KULINARIK<br />
Mühlviertler<br />
Küchenzauber<br />
NATUR<br />
Grünes Band<br />
Europa<br />
www.muehlviertel-pur.at<br />
1
6<br />
14<br />
24<br />
Foto: Manfred Hinterdorfer/Leader Strudengau<br />
30<br />
46<br />
42<br />
INHALT<br />
4 Mühlviertelmix<br />
Neues, Ungewöhnliches<br />
und Interessantes<br />
22 Jausenzeit<br />
Kleine Kulturgeschichte<br />
einer Zwischenmahlzeit<br />
34 Die Seele geht<br />
Pilgern vor der<br />
Mühlviertler Haustüre<br />
6 Das Grüne Band<br />
Von der Trennlinie zur<br />
Völkerverbindung<br />
24 Badezeit<br />
Eine Reise durch die<br />
Naturbäder im Mühlviertel<br />
38 Marktfahren<br />
Vom historischen Markt<br />
zum modernen Marketing<br />
12 Mühlviertel pur<br />
Alle Mitglieder und<br />
Partner im Überblick<br />
28 Stefan Jürgens<br />
Eine besondere Ausfahrt<br />
eines besonderen Künstlers<br />
42 Bierviertel<br />
Erdiger Gerstensaft<br />
aus dem Mühlviertel<br />
14 Lucinda<br />
Die Schönheit und<br />
das Licht<br />
30 Stift Schlägl<br />
Eine Schatzsuche, die zu<br />
den Menschen führt<br />
44 Sommerbühnen<br />
Freiluft-Bühnen<br />
und Open Airs<br />
18 Küchenzauber<br />
Eine Küche, fünf Spitzenköche,<br />
sieben Gerichte<br />
32 OÖ. Schulmuseum<br />
Erinnerungen eines<br />
ehemaligen Direktors<br />
46 Feine Adressen<br />
Einkaufen, Speisen<br />
und Übernachten<br />
2<br />
Titelfoto: Luftaufnahme Burgruine Ruttenstein; Alexander Schneider, 2013<br />
3
MÜHLVIERTELMIX | Mühlviertel Magazin<br />
MÜHLVIERTELMIX | Mühlviertel Magazin<br />
Foto: Reinhard Winkler<br />
Bio-Hofbäckerei Mauracher<br />
Gelebte Bio-Philosophie zeichnet die Backwerke vom Mauracher<br />
aus. Es sind wahre „Lebens-Mittel“, mit Wasser aus<br />
der hofeigenen Quelle und Bio-Produkten aus dem Mühlviertel<br />
zubereitet. Für leidenschaftliche „Hausbäcker“ gibt<br />
es Bio-Weizen und -Roggen auch zum Mitnehmen.<br />
Pogendorf 8, 4152 Sarleinsbach, Tel. +43 (0) 72 83 / 84 66<br />
www.mauracherhof.com<br />
Individuell Betreut Urlauben<br />
Ein österreichweit einmaliges Angebot richtet sich an Menschen<br />
mit Beeinträchtigung sowie Senioren, die gerne alleine<br />
Urlaub machen möchten. In familiärem Rahmen werden<br />
die Gäste bis Pflegestufe 6 bedarfsorientiert betreut und<br />
gepflegt. Alle Unterkünfte sind auf ihre „besonderen“<br />
Gäste bereits eingestellt. Zahlreiche Aktivitäten in der<br />
Region machen diesen betreuten Urlaub zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis – die meisten Gäste sind mittlerweile<br />
Wiederkommer…<br />
Schlossmuseum Freistadt<br />
Das Mühlviertler Schlossmuseum in Freistadt bietet ein breites<br />
Ausstellungsspektrum vergangener Zeiten. Interessante<br />
Exponate der Volkskultur, des Handwerks und der Stadtgeschichte<br />
warten auf Ihren Besuch. Einen einzigartigen Ausblick<br />
auf die historische Stadt und das ringsum liegende<br />
Mühlviertler Hügelland verspricht der außenliegende Rundgang<br />
in rund 35 Meter Höhe.<br />
www.museum-freistadt.at<br />
donauFESTWOCHEN<br />
im Strudengau<br />
Der Strudengau, dort, wo das östliche Mühlvier tel in die<br />
Donau fällt, präsentiert sich bereits seit 20 Jahren im Juli<br />
und August als Bühne der Alten Musik mit Kontrapunkten<br />
und öffnet manch musikalisches Schmuckkästchen.<br />
Opernraritäten aus Barock oder Klassik sind alljährlich<br />
im stim mungsvollen Ambiente von Schloss Greinburg in<br />
Grein an der Donau zu entdecken. Inspirierende Programme<br />
aus Gegenwart und Vergangenheit lassen den Geist<br />
der reizvollen Spielstätten lebendig und neu erfahrbar<br />
werden: berührend, überraschend, verzaubernd!<br />
Schlossberg 1/14, 4391 Waldhausen im Strudengau<br />
Telefon +43 (0) 72 60 / 20 860<br />
Festwochenbüro, Stadtplatz 5, 4360 Grein/Donau<br />
Telefon +43 (0) 72 68/26 857<br />
www.betreut-urlauben.at<br />
www.donau-festwochen.at<br />
voestalpine Stahlwelt<br />
KUMM Disc Golf<br />
18 Bahnen zwischen 45 und 200 Meter lang, eine Frisbee-<br />
Scheibe: Mit wie vielen Würfen schaffen Sie eine Runde?<br />
Discgolf kombiniert die Spielidee des allseits bekannten<br />
Ballgolfs mit dem Spaß und der Leichtigkeit des Frisbee<br />
Sports. Charly Buchberger hat mit seinem Turnier-Parcour<br />
ein Freizeitvergnügen für jedermann geschaffen. Disc Golf<br />
eignet sich für alle Altersgruppen ab 4 Jahren. Etwa zwei<br />
Stunden dauert eine Frischluftrunde für Anfänger und Lachen<br />
ist dabei garantiert! Spannende Info-Videos gibt’s auf<br />
der Homepage!<br />
KUMM Disc Golf, Ober St.Thomas 11<br />
4364 St.Thomas am Blasenstein<br />
Tel. +43 (0) 664 / 30 84 787<br />
www.kumm-discgolf.at<br />
Kulturfabrik Helfenberg<br />
Wie man in Zeiten kulturellen Überangebotes jährlich eine<br />
Auslastung von deutlich über 90 Prozent schafft – das zeigen<br />
die Helfenberger. Seit 2007 werden in einer ehemaligen<br />
Leinenfabrik Schauspiel, Musical, Barockoper und<br />
Operette gezeigt. Großartige Darsteller, mutige Regie und<br />
eine beeindruckende Ausstattung sind die Zutaten dieses<br />
Erfolgsrezeptes …<br />
Programm & Karten:<br />
www.theaterinderkulturfabrik.at<br />
Unsere Welt baut auf Stahl. Vom Essbesteck zum Automobil,<br />
von der Rasierklinge zum Wolkenkratzer: Stahl prägt<br />
unseren Alltag, erleichtert das Leben, bringt uns voran.<br />
Stahl verbindet Kontinente, Länder und Menschen. Erleben<br />
Sie Stahl auf neue, einzigartige Weise. Glanzvolle Fixpunkte<br />
auf Ihrer abenteuerlichen Reise durch die voestalpine<br />
Stahlwelt sind die 80 großformatigen, verchromten Kugeln<br />
mit ihren spannenden Einblicken in die Welt des Stahls.<br />
Sie können eigenhändig verschiedene Stahlsorten mischen,<br />
den vielschichtigen Aufbau einer Hochofenwand<br />
betrachten, das Gehäuse eines Raketentriebwerks, den<br />
Kotflügel eines Autos.<br />
Die voestalpine Stahlwelt stillt nicht nur Ihre Neugier und<br />
Ihren Wissensdurst. Das Panorama-Café begrüßt Sie mit<br />
imposanten Ausblicken auf das Werk und die Stadt Linz.<br />
Mo - Sa 9.00 bis 17.00 Uhr, Sonn- u. feiertags geschlossen<br />
www.voestalpine.com/stahlwelt<br />
Kulturzentrum Sturmmühle<br />
Herzstück des Kulturzentrums bildet das Mühlenmuseum<br />
mit der praktisch voll funktionstüchtigen hölzernen Mühle,<br />
die urkundlich bereits im 16. Jahrhundert erwähnt wurde.<br />
Ein Besuch in der zeitgenössischen Galerie lohnt sich ebenso<br />
wie die Besichtigung des Themenparks hinter der Mühle<br />
mit spannenden Einblicken in traditionelle bäuerliche<br />
Lebens- und Arbeitsweisen des vergangenen Jahrhunderts.<br />
Ein kleiner, feiner Beherbergungsbetrieb empfängt Gäste im<br />
historischen Ambiente. Die Jausen- & Imbiss-Station „Mühlenstüberl“<br />
lockt mit Schmankerln aus der Region.<br />
www.sturmmuehle.at<br />
4<br />
5
GRÜNES BAND | Mühlviertel Magazin<br />
Michail Gorbatschow ist Schirmherr<br />
des European Green Belt. (Foto: de.wikipedia.org)<br />
Karte: en.wikipedia.org<br />
1<br />
2<br />
(1) Die Maltsch bildet eine natürliche Grenze zwischen Tschechien und dem Mühlviertel.<br />
(2) Der eiserne Vorhang: früher eine unüberwindbare Barriere – heute als Grünes Band<br />
Europa der größte Naturschutz- und Biotopverbund der Welt<br />
Das Grüne Band Europa<br />
1<br />
Das Grüne Band Europa ist 12.500 km<br />
is 1989 teilte der Eiserne Vor-<br />
Gorbatschow als Schirmherr<br />
lang und verläuft entlang von 24 Staaten.<br />
Das Grüne Band<br />
verbindet<br />
Natur und Völker<br />
hang Europa fast 40 Jahre<br />
lang in Ost und West. Ein<br />
breiter Streifen entlang der Grenze<br />
war aus ideologischen Gründen entsiedelt<br />
und – militärisch gesichert<br />
– zur unüberwindbaren Barriere geworden.<br />
Dadurch bekam die Natur<br />
in diesen menschenleeren Grenzge-<br />
für europäisches Projekt<br />
Als letzter Staatspräsident der Sowjetunion<br />
hatte Michail Gorbatschow<br />
durch seine Politik der „Glasnost“<br />
(Offenheit) und „Perestroika“ (Umbau)<br />
das gesamte Ostblock-System<br />
ins Wanken gebracht und damit zweifelsohne<br />
den Fall des Eisernen Vor-<br />
Es reicht vom subarktischen Naturraum<br />
Lapplands bis zum mediterranen Grenzgebiet<br />
zwischen Bulgarien, Griechenland und<br />
der Türkei im Südosten Europas und ist damit<br />
das längste und größte ökologische<br />
Verbundsystem der Welt.<br />
Die Idee entstand vor allem durch das vom<br />
bieten eine Atempause. Das Gebiet<br />
hangs vorangetrieben.<br />
BUND initiierte Projekt „Grünes Band<br />
Land Oberösterreich, OÖ. Tourismus und der Naturschutzbund öffnen den bemerkenswerten<br />
Grenzraum einem nachhaltig-sanften Tourismus. Als „Tor zum Grünen<br />
Band“ soll Windhaag bei Freistadt fungieren – mit dem in der Ortschaft angesiedelten<br />
„Waldhaus“ wird 2015 ein Besucher- und Informationszentrum entstehen.<br />
TEXT Andreas Schmolmüller<br />
wurde durch die Verwilderung zur<br />
Heimat seltener und anderenorts bedrohter<br />
Tier- und Pflanzenarten.<br />
Die Natur nutzte ihre Schonzeit, das<br />
Sperrgebiet wurde zum Grünen Band<br />
Europa…<br />
Heute ist er Schirmherr des Projektes<br />
„European Green Belt“. Den Naturschutz<br />
entlang dieses weltweit<br />
längsten Naturschutz- und Biotopverbundes<br />
sieht er als Symbol der Vereinigung<br />
von Ost und West.<br />
Deutschland“, das den Grenzstreifen an<br />
der innerdeutschen Grenze für den Naturschutz<br />
zu sichern versuchte. 2004 wurden<br />
auf einer internationalen Konferenz in Ungarn<br />
die Grundlagen für das Grüne Band<br />
Europa gelegt.<br />
6<br />
www.europeangreenbelt.org<br />
7
DAS GRÜNE BAND | Mühlviertel Magazin<br />
DAS GRÜNE BAND | Mühlviertel Magazin<br />
4<br />
Am Grenzlandweg im tschechischen Cetviny liegt die<br />
gotische Kirche „Zu Unserer Lieben Frau Geburt“<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Besuch in Cetviny<br />
(1) Ein seltener Vogel, der seinen Nistplatz am Grünen Band hat: die Bekassine; (2) Grenzfluss und zauberhaftes Naturparadies: die Maltsch<br />
(3) Früher unheimlich, heute idyllisch: ein österreichisches Grenzhäuschen am Übergang zu Tschechien<br />
Fotos: W. Rolfes/NABU Hessen (1), OÖ. Tourismus (2), Petr Hnilicka (4)<br />
Wie sich die Natur sogar eine Ortschaft<br />
wieder zurückholt, wenn diese von den<br />
Menschen aufgegeben wird, ist am Beispiel<br />
von Cetviny (deutsch Zettwing) eindrucksvoll<br />
zu sehen. Cetviny liegt in der Gemeinde<br />
Dolní Dvoristeěan der Maltsch und direkt an<br />
Das Grüne Band zwischen<br />
Tschechien und Oberösterreich<br />
In Österreich schlängelt sich das<br />
Grüne Band vom „Dreiländereck“<br />
Böhmen-Bayern-Oberösterreich fast<br />
1.300 km entlang der ehemaligen<br />
onen Menschen die damalige Tschechoslowakei<br />
verlassen) war dieser<br />
breite Streifen in Südböhmen seiner<br />
Grenznähe wegen nur dünn besiedelt<br />
worden und blieb dadurch vom Eingriff<br />
des Menschen weitgehend ver-<br />
auch die Schutzgüter und die Pflegemaßnahmen<br />
auf den Feuchtwiesen<br />
vorgestellt.<br />
Thema einer empfehlenswerten Führung<br />
ist das Frühlingserwachen an<br />
zu bewahren. Die Erhaltung des<br />
„Wildflusses“ Maltsch samt angrenzenden<br />
Feuchtgebieten und der darin<br />
lebenden bedrohten Arten sind<br />
primäres Ziel. Die offene Kulturlandschaft<br />
existiert hier in enger Verzah-<br />
Fischotter, Hirsch, Wildschwein, Reh,<br />
Fuchs und vielen anderen Tierarten<br />
zu entdecken gibt. Anhand der im<br />
Schnee und Schlamm zurückgelassenen<br />
Spuren wird die Lebensweise<br />
der Wildtiere und ihr Verhalten vor-<br />
der Grenze zu Österreich. 1945 verloren die<br />
Sudetendeutschen die tschechoslowakische<br />
Staatsangehörigkeit und ihr Vermögen.<br />
1946 wurde fast die gesamte deutschsprachige<br />
Bevölkerung ausgewiesen.<br />
Ostblockgrenze bis in die Steiermark,<br />
wo es in Richtung Balkan weiter verläuft<br />
– und nach Kärnten, wo es Österreich<br />
in Richtung Adria verlässt.<br />
Besonders interessant ist dieser der<br />
Natur überlassene Korridor im Mühlviertel<br />
zwischen Oberösterreich und<br />
Tschechien. Hier war der Grenzstreifen<br />
zwischen fünf und zwölf Kilometer<br />
breit. Nach der – durch die<br />
Benes-Dekrete geregelten – Vertreibung<br />
der deutschsprachigen Bevöl-<br />
schont.<br />
Besondere Fauna und Flora<br />
an der Maltsch<br />
Die Maltsch, Grenzfluss zu Tschechien,<br />
weist eine Reihe von naturkundlichen<br />
Besonderheiten auf. In den<br />
Feucht- und Überschwemmungswiesen<br />
brüten die Bekassine (ein langschnäbeliger<br />
Schnepfenvogel) und<br />
der Wachtelkönig. Auch das Birkhuhn<br />
und der Neuntöter finden hier am<br />
Grünen Band einen Lebensraum. Bei<br />
der Maltsch. Wenn die ersten milden<br />
Winde wehen, zarte Knospen<br />
an den Zweigen erscheinen, die Vögel<br />
fröhlich singen und zwitschern,<br />
dann zieht es selbst die hartnäckigsten<br />
Stubenhocker nach draußen. Nun<br />
erwacht die Natur auch in den weiter<br />
nördlich gelegenen Landschaften um<br />
die Maltsch wieder zu neuem Leben.<br />
Nicht minder interessant sind die<br />
Führungen zum Thema naturnahe<br />
Fließgewässer. Naturnahe Fließge-<br />
nung mit dem Gewässernetz.<br />
Und nicht zuletzt gibt es da – vielleicht<br />
ja schon zum Vormerken im<br />
Kalender – die Führungen zum Thema<br />
Wildtiere im Winter. Viele Tiere<br />
sind auch im tiefsten Winter aktiv<br />
und hinterlassen ihre Spuren und<br />
Fährten im Schnee. Bei dieser Exkursion<br />
bekommen die Teilnehmer<br />
einen Einblick in die Aktivitäten unserer<br />
heimischen Wildtiere. „Auf<br />
Spurensuche“ geht es durch die reiz-<br />
gestellt.<br />
Spannende Initiativen im<br />
Mühlviertler Waldhaus<br />
Mag. Christoph H. Benedikter vom<br />
Grazer Ludwig Boltzmann Institut für<br />
Kriegsfolgen-Forschung ist wissenschaftlicher<br />
Leiter für den kulturgeschichtlichen<br />
Teil jener Präsentation<br />
im Windhaager Waldhaus bei Freistadt.<br />
Hier werden ab Frühjahr 2015<br />
die Besucher über das Grüne Band in<br />
Europa und speziell in Oberösterreich<br />
1951 mussten der Pfarrer und alle noch verbliebenen<br />
Bewohner Cetviny verlassen. Die<br />
Region wurde zur „verbotenen Grenzzone“<br />
erklärt. In den Jahren 1955/56 wurden die<br />
rund 120 Häuser des Ortes auf Anordnung<br />
des Innenministeriums mit Bulldozern dem<br />
Erdboden gleich gemacht. Übrig blieben<br />
lediglich vier Häuser und die gotische Kirche,<br />
die mittlerweile restauriert und 2003 neu<br />
geweiht wurde. Sie liegt auf dem Grenzlandweg,<br />
der von Windhaag bei Freistadt aus ins<br />
Nachbarland Tschechien führt.<br />
kerung nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
(bis Herbst 1946 mussten 2,6 Milli-<br />
den Führungen des Infozentrums Leopoldschlag<br />
werden den Teilnehmern<br />
wässer sind selten geworden, des–<br />
halb gilt es die noch vorhandenen<br />
volle Landschaft des Europaschutzgebiets<br />
Maltsch, wo es Trittsiegel von<br />
informiert. Die Ortschaft soll ein „Tor<br />
zum Grünen Band“ werden.<br />
Infos finden Sie in der Rubrik Wandern:<br />
www.muehlviertler-waldhaus.at<br />
8<br />
9
GRÜNES BAND | Mühlviertel Magazin<br />
Foto: de.wikipedia.org<br />
Buchtipp<br />
Am Grünen Band<br />
Österreichs<br />
DAS GRÜNE BAND | Mühlviertel Magazin<br />
Von den Naturschönheiten entlang der alten Ostgrenze; Texte/Fotografien:<br />
Johannes Gepp/Alexander Schneider; Leykam Verlag, Erstauflage 2012;<br />
Erhältlich im Buchhandel & beim Autor: www.schneider-foto-perg.at<br />
Das OÖ Burgenmuseum Reichenstein ist nicht nur<br />
für Kultur- sondern auch für Naturinteressierte einen<br />
Besuch wert!<br />
Informationen<br />
1<br />
2<br />
(1) „Tschock“, „Chee-uk“ oder „Ko-ick“ klingt der Imponierruf des Neuntöter-Männchens, welcher meist beim Überfliegen des Reviers geäußert wird.<br />
(2) Immer wieder auf Bildstöckeln zu finden ist der Heilige Hubertus, hier im gerne besuchten Naturschutzgebiet Tanner Moor.<br />
Natura 2000 Grünes Band<br />
Infozentrum Leopoldschlag<br />
Infozentrum über das Grüne Band Europa<br />
und das Natura 2000-Gebiet am Grenzfluss<br />
Maltsch<br />
4262 Leopoldschlag, Marktplatz 2<br />
Tel.: +43 (0) 79 49/20 576<br />
www.naturschutzbund-ooe.at<br />
Natura 2000 Informationszentrum<br />
Burg Reichenstein<br />
Das Waldhaus entwickelt sich hierbei<br />
zum Besucherzentrum und Ausgangspunkt<br />
für alle Aktivitäten am<br />
Grünen Band in sechs oberösterreichischen<br />
und vier tschechischen Gemeinden.<br />
„Diese Aktivitäten reichen<br />
schutzbund, er betreibt bereits seit<br />
dem Jahr 2005 in Leopoldschlag<br />
Österreichs erstes Informationszentrum<br />
zum Grünen Band. Für Präsident<br />
Josef Limberger und seine Mitstreiter<br />
ist das Grüne Band ein natur- und<br />
Drei starke Partner für die<br />
Naturvermittlung<br />
Durch das Projekt „Grünes Band“ besteht<br />
eine hohe Chance, Menschen<br />
die Schönheit der Natur in der Region<br />
zu vermitteln und die Akzeptanz<br />
OÖ Landesregierung seit 2013 eine<br />
Natura 2000 Informationsstelle über<br />
das Waldaist-Naarn-Gebiet. Behandelt<br />
werden bedeutende Schutzgüter<br />
sowie bedrohte regionale Tier- und<br />
Pflanzenarten.<br />
kunftsforum.lives.at etwa vernetzen<br />
sich Jugendliche und diskutieren mit<br />
Politikern und Unternehmern Fragen,<br />
die uns in zehn oder 20 Jahren<br />
beschäftigen werden. Dabei entstehen<br />
Projekte wie „Pioneers of Change<br />
nicht nur für Natur, sondern auch für<br />
Kultur im Mühlviertel interessantes<br />
Zentrum mit dem OÖ Burgenmuseum<br />
4230 Tragwein, Reichenstein 1<br />
Tel.: +43 (0) 72 36/314 00<br />
www.burg-reichenstein.at<br />
von Radtouren über geführte Kräu-<br />
völkerverbindendes Element, das<br />
für Naturschutzthemen zu erhöhen.<br />
Mühlviertel-Südböhmen“. Ziel die-<br />
terwanderungen bis hin zum Besuch<br />
kultureller Veranstaltungen“, sagt Benedikter,<br />
das Waldhaus werde zur<br />
„wert- und gehaltvollen Anlaufstel-<br />
es zu schützen und zu erhalten gilt.<br />
„Wir wollen den ehemaligen Todeszaun<br />
aber keinesfalls durch einen Naturschutzzaun<br />
ersetzen. Unsere Vision<br />
Drei starke regionale Partner machen<br />
die Naturvermittlung einem interessierten<br />
Publikum noch besser<br />
zugänglich: Im Rahmen des Projekts<br />
Die Natur- und Landschaftsführer<br />
des Informationszentrums Leopoldschlag<br />
bieten spezielle Führungen zu<br />
Flussperlmuschel, Fischotter sowie<br />
ses Projektes ist ein regionaler Lernund<br />
Werdegang für Menschen mit<br />
nachhaltigen Unternehmensideen in<br />
grenzüberschreitenden Austauschmo-<br />
Mühlviertler Waldhaus<br />
bietet geführte Wanderungen an und<br />
ab 2015 als „Tor zum Grünen Band“<br />
zahlreiche Naturvermittlungsprogramme<br />
le für erholungs- wie wissenssuchende<br />
Touristen und Einheimische“.<br />
ist vielmehr eine landschaftsschonende,<br />
extensive Land- und Forstwirtschaft<br />
und ein naturverträglicher, sanfter<br />
„Natura 2000 ohne Grenzen“ arbeiten<br />
das Mühlviertler Waldhaus und<br />
die Natura-2000-Informationsstellen<br />
bedrohten Schmetterlings- und Libellenarten<br />
an.<br />
dulen.<br />
So bildet die Geschichte des Grünen<br />
4263 Windhaag bei Freistadt, Markt 11<br />
Tel.: +43 (0) 79 43/61 11-14<br />
www.muehlviertler-waldhaus.at<br />
Natura-2000-Infozentren<br />
Tourismus“, sagt Limberger. Exkursio-<br />
Leopoldschlag und Reichenstein eng<br />
Blick in die Zukunft<br />
Bandes Europa den Boden für die<br />
des OÖ Naturschutzbundes<br />
An der Neuausrichtung des Windhaager<br />
Waldhauses maßgeblich beteiligt<br />
ist der oberösterreichische Natur-<br />
nen zu den „Perlen“ am Grünen Band<br />
etwa sollen den einzigartigen Naturraum<br />
für die Menschen erleb- und<br />
begreifbar machen.<br />
zusammen.<br />
Im OÖ Burgenmuseum Reichenstein<br />
führt die Naturschutzabteilung der<br />
Das Grüne Band Europas zieht besonders<br />
junge Menschen an. Unter zu-<br />
Zukunft und lässt behutsam Neues<br />
entstehen …<br />
Naturschauspiel Online<br />
Spannende Naturvermittlungsangebote<br />
finden sich auf der stets aktuellen<br />
Homepage des Landes Oberösterreich:<br />
10<br />
www.naturschauspiel.at<br />
11
MITGLIEDER UND PARTNER | Mühlviertel Magazin<br />
MÜHLVIERTEL PUR IM ÜBERBLICK<br />
MITGLIEDER UND PARTNER KATEGORIE ORT<br />
1 AVIVA - make friends Hotel & Restaurant St. Stefan am Walde<br />
2 Spa Hotel Bründl Hotel & Restaurant Bad Leonfelden<br />
3 Gesundheitsresort Lebensquell Bad Zell Hotel & Restaurant Bad Zell<br />
4 4-Sterne-Superior Hotel Guglwald Hotel & Restaurant Guglwald<br />
5 Bergergut - LOVENESS & PRIVATISSIMUM Hotel & Restaurant Afiesl<br />
6 Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden Hotel & Restaurant Bad Leonfelden<br />
7 GenieSSerhotel Mühltalhof Hotel & Restaurant Neufelden<br />
8 VERWÖHNHOTEL dorfwirt Hotel & Restaurant Liebenau<br />
9 GASTHAUS Schlagerwirt Gasthaus Feldkirchen<br />
10 Färberwirt Gasthaus Bad Zell<br />
11 Kulinarium Vonwiller Restaurant Haslach an der Mühl<br />
12 GASTHOF Haudum Gasthof Helfenberg<br />
13 EIDENBERGER ALM Seminarhotel & Restaurant Eidenberg bei Linz<br />
14 RESTAURANT-PENSION WEINDLHOF Restaurant Mauthausen<br />
15 FREISTÄDTER BRAUHAUS Gasthaus Freistadt<br />
16 Österr. Bergkräutergenossenschaft Kräuterspezialitäten Hirschbach<br />
17 MühlviertEL Backstube Aschauer Backspezialitäten Pabneukirchen<br />
18 SONNBERG Biofleisch Bio-Schaubetrieb Unterweißenbach<br />
19 CAFÉ-KONDITOREI Schörgi Café, Konditorei Grein<br />
20 Leitner Leinen Leinenmanufaktur Ulrichsberg<br />
21 Blaudruck Wagner Blaudrucktextilien Bad Leonfelden<br />
22 Mühlviertler Ölmühle Naturspeiseöle Haslach an der Mühl<br />
23 Leinenweberei Vieböck Leinenmanufaktur Helfenberg<br />
24 Franz Kastner Lebzelterei Lebzelterei Bad Leonfelden<br />
25 NEUFELDNER BIO-BRAUEREI Bio-Brauerei Neufelden<br />
26 Pankrazhofer MOST & SAFT Bio-Schaubetrieb Tragwein<br />
27 BIO-HOFBÄCKEREI MAURACHER Bio-Bäckerei Sarleinsbach<br />
28 SPECK-ALM Mostheuriger Bad Kreuzen<br />
29 Deisinger Hof Mostheuriger Katsdorf<br />
30 OÖ. BurgENmuseum Reichenstein Museum Tragwein<br />
31 Burgmuseum Clam Museum Klam<br />
32 Färbermuseum Gutau Museum Gutau<br />
33 HIRSCHBACHER BauernmöbelmuseuM Museum Hirschbach<br />
34 Museum Mechanische Klangfabrik Museum Haslach an der Mühl<br />
35 OÖ. Schifffahrtsmuseum & Herzoglicher Kunstbesitz Museum Grein<br />
36 OÖ. Schulmuseum Museum Bad Leonfelden<br />
37 Pferdeeisenbahn Museum Museum Rainbach<br />
38 Puppenhausmuseum Museum St. Thomas am Blasenstein<br />
39 MÜHLVIERTLER WALDHAUS Museum Windhaag bei Freistadt<br />
40 KELTENDORF MITTERKIRCHEN Museum Mitterkirchen<br />
41 Mühlviertler Schlossmuseum Museum Freistadt<br />
27<br />
20<br />
11 22 34 42<br />
7 25<br />
9<br />
Hotels<br />
1<br />
Gastronomie<br />
Produzenten<br />
5<br />
12 23<br />
4<br />
13<br />
Mostheurige<br />
Museen<br />
2 6 21 24 36<br />
Kunst & Handwerk<br />
Partner<br />
Natura 2000<br />
Maltsch<br />
Naturpark<br />
Mühlviertel<br />
Grünes Band<br />
Europas<br />
42 hainAG RAUM + WERK Porzellan, Malerei Haslach an der Mühl<br />
Naturschutzgebiet<br />
Tannermoor<br />
43 ATELIER FÜR KERAMIK Keramik St. Thomas am Blasenstein<br />
44 Holzkunst Toshen Ebersteiner Holzkunst Gutau<br />
45 KERAMIKWERKSTATT KONI Keramik, Malerei Hagenberg, Linz (Altstadt)<br />
46 Atelier Quast Keramik, Malerei Wartberg ob der Aist<br />
47 ERNST HAGER Malerei Neumarkt im Mühlkreis<br />
48 mühlviertel PUR in wien: La schachtula Textile Geschenke Wien<br />
49 FUSSFREI Veranstaltungsagentur Grein<br />
16<br />
33<br />
37<br />
15 41<br />
29<br />
47<br />
45<br />
46<br />
39<br />
30<br />
32 44<br />
26<br />
3 10<br />
14 19 35 49<br />
31<br />
40<br />
18<br />
8<br />
38 43<br />
28<br />
17<br />
12<br />
13
KUNSTHANDWERK | Mühlviertel Magazin<br />
KUNSTHANDWERK | Mühlviertel Magazin<br />
Lucinda<br />
Die Schönheit & das Licht<br />
Zarte Blütenornamente in warmen Ziegelrot-Tönen von sandfarben bis rostrot,<br />
strenge geometrische Formen und sanft schimmerndes Kerzenlicht - das ist Lucinda,<br />
ein faszinierendes Wandobjekt aus der Werkstatt der Keramikkünstlerin Nikola Jakadofsky.<br />
TEXT Christa Oberfichtner<br />
2<br />
3<br />
(1) Lucinda – ein einzigartiges Wandobjekt der Kunsthandwerkerin Nikola Jakadofsky. (2) Genauigkeit, Geduld und handwerkliches Können sind<br />
nötig, damit aus einem Haufen Ton Schönheit entsteht. (3) Handwerk oder Kunst? Die Holzschalen von Toshen Ebersteiner.<br />
ration durch einen Mann. Willi Kat-<br />
die Tonmischung bekommt, entschei-<br />
beitet mit großer Begeisterung im<br />
teneder ist der Lebensgefährte der<br />
det sie nach Stimmung und Gefühl:<br />
Mühlviertel. „Aber ich mache kei-<br />
Künstlerin und ihr kongenialer Part-<br />
„Wenn die Lucinda eine besonders war-<br />
ne bauchige, graue Keramik, so wie<br />
ner bei größeren Objekten.<br />
me Ausstrahlung haben soll, wähle ich<br />
die großen Felsen aus Granit, die hier<br />
Als Künstlerpaar unterstützen die<br />
schönes Ziegelrot. Soll sie elegant und<br />
überall herumliegen“, lacht sie. Es<br />
beiden einander, wo es nötig ist.<br />
reduziert sein, dann entschließe ich<br />
sei eher die Ruhe und die Beständig-<br />
Während Nikola sich ganz der Kera-<br />
mich für helle Grautöne.“<br />
keit der Mühlviertler Landschaft, die<br />
mik verschworen hat, geht Willi als<br />
man in ihren Arbeiten spüren kön-<br />
Bildhauer und Land-Art-Künstler ei-<br />
Auch die Gestaltung der Einlegear-<br />
ne. Bis ein Werk von Nikola Jakadofs-<br />
gene Wege. Der Entwurf für Lucinda<br />
beit unterliegt der jeweiligen Stim-<br />
ky fertig ist und in einer Ausstellung<br />
stammt von ihm.<br />
mung. Zu manchen Zeiten liebe sie<br />
zum Verkauf angeboten wird, können<br />
Die Natur arbeitet mit<br />
eher florale Muster, dann wieder geometrische,<br />
so Nikola. Wie die unter-<br />
auch gut und gerne ein paar Wochen<br />
oder sogar Monate vergehen. Der Fak-<br />
1<br />
Nikola führt uns durch ihr Reich, in<br />
schiedlichen Phasen in ihrem Leben<br />
tor Zeit hat in ihrem Atelier keine Re-<br />
dem an die 100 Objekte bereits fer-<br />
so ändern sich auch die Kunstwerke<br />
levanz.<br />
tig oder noch im Entstehen zu sehen<br />
unter ihren Händen und machen je-<br />
sind. Von der Wand grüßt uns Lucin-<br />
des Stück einzigartig. Und wie beein-<br />
Dabei gilt Nikola unter den heimi-<br />
om lateinischen Wort „lux“<br />
den Händen der zierlichen Wahl-<br />
gierde tauchen wir ein in einen<br />
da mit den drei kleinen Nischen, in<br />
flusst ihre Umgebung das Schaffen?<br />
schen Künstler als ausgesprochen<br />
(Licht) stammt der Name Lu-<br />
Mühlviertlerin wird das Material le-<br />
Schöpfungsakt, der sich über mehre-<br />
denen Kerzen leuchten.<br />
„Wenn ich am Meer leben würde, wä-<br />
fleißig und zielstrebig. Die gelern-<br />
cinda – er bedeutet „die<br />
bendig. Die Schönheit von Lucinda<br />
re Wochen erstreckt. Am Anfang steht<br />
Für Lucinda nimmt Nikola schamot-<br />
ren meine Farbtöne vielleicht heller,<br />
te Buchhändlerin, die eigentlich aus<br />
Leuchtende“ oder „Schönheit“. Es fällt<br />
führt Mühlviertel pur in das Ateli-<br />
der Ton, den sich Nikola Jakadofs-<br />
tierten Ton: „40 Prozent Schamotte<br />
mehr Blau, mehr zartes Grün“, über-<br />
Wien stammt, hat auf der Kunstu-<br />
schwer sich vorzustellen, dass am An-<br />
er der Künstlerin inmitten des Na-<br />
ky direkt aus dem bayrischen Wester-<br />
reduzieren das Risiko für Risse und<br />
legt Jakadofsky.<br />
niversität Linz die Meisterklasse<br />
fang dieses seelenvollen Kunstwerkes<br />
turparks Rechberg im Unteren<br />
wald liefern lässt. Doch halt – ganz<br />
Sprünge bei größeren Objekten“, er-<br />
Das ist allerdings eine reine Gedan-<br />
Keramik mit Auszeichnung abge-<br />
ein Klumpen Ton stand. Erst unter<br />
Mühlviertel. Getrieben von der Neu-<br />
am Anfang stand eigentlich die Inspi-<br />
klärt die Künstlerin. Welche Farbe<br />
kenreise. Denn Nikola lebt und ar-<br />
schlossen. Sie steht jeden Tag im Ate-<br />
14<br />
15
KUNSTHANDWERK | Mühlviertel Magazin<br />
„Die Fantasie der Mühlviertler Künstler und<br />
Kunsthandwerker ist grenzenlos!“<br />
KÜNSTLER<br />
Ernst Hager<br />
Grafik und Malerei<br />
4212 Neumarkt im Mühlkreis<br />
Schallersdorf 8<br />
Tel. +43 (0) 79 41/81 29<br />
e.hager@gmx.at<br />
www.ernst-hager.at<br />
Toshen Ebersteiner<br />
Holzkunst<br />
4293 Gutau, Tannbach 19<br />
Tel. +43 (0) 79 46/67 07<br />
toshen@aon.at<br />
www.holzkunst-toshen.com<br />
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und lassen Sie sich typische Mühlviertler Gerichte servieren!<br />
NATUR » KULINARIK »<br />
16<br />
1 2<br />
(1) Kräftige Farben machen die Bilder des Malers Ernst Hager aus. (2) Witzig-charmant präsentieren sich die „Paulas“ von Koni Oberhauser.<br />
lier und legt für Auftragswerke auch<br />
immer wieder Nachtschichten ein.<br />
Aber nichts bringt die 50-Jährige aus<br />
der Ruhe.<br />
Handwerk als Basis<br />
Vielleicht ist es auch ihr großes handwerkliches<br />
Können, das ihr da Rückhalt<br />
gibt. Sie lege großen Wert auf<br />
handwerkliche Perfektion, bestätigt<br />
Nikola im Gespräch. Das sei heute<br />
nicht mehr selbstverständlich, fügt<br />
sie nach kurzem Überlegen hinzu.<br />
Ob sie sich deshalb so wohl fühlt im<br />
Mühlviertel, das ja weitum als guter<br />
Nährboden für verlässliche, fleißige<br />
Handwerker gilt? Nikola schmunzelt<br />
ein wenig in sich hinein und greift<br />
nach einem Klumpen Ton. „Das älteste<br />
kreativ genützte Material überhaupt“,<br />
erzählt sie, „Man hat Gefäße<br />
zum Kochen daraus gemacht, die Keilschrift,<br />
genauso wie Figuren…“<br />
Schritt für Schritt<br />
Der Ton in Nikolas Händen führt uns<br />
zurück zu Lucinda. Bevor das Wandelement<br />
in der von Nikola Jakadofsky<br />
kreierten Einlegetechnik zu dem<br />
Schmuckstück wird, das wir vor uns<br />
sehen, muss erst die Tonplatte hergestellt<br />
werden. Und dazu drückt Nikola<br />
viele kleine Tonbatzen zwischen<br />
Holzleisten aneinander. Es entstehen<br />
gleichmäßig dünne Tonplatten, die<br />
ein bis zwei Tage und Nächte unter<br />
Stoff getrocknet und dann mit flüssigem<br />
Ton (Schlicker) zusammengesetzt<br />
werden. Mit selbstgemischten,<br />
farbigen Tonen legt sie ihre feinen<br />
Muster ein.<br />
Ein bis zwei Wochen muss Lucinda<br />
nun unter Tüchern langsam und<br />
gleichmäßig trocknen. Kleine Vertiefungen<br />
werden mit Metalloxidpulver<br />
ausgefüllt, damit sie nach dem<br />
Brand schwarz erscheinen. Bei 1100<br />
Grad brennt Lucinda schließlich zehn<br />
Stunden lang und braucht dann eineinhalb<br />
Tage zum Auskühlen. Erst bevor<br />
„die Schöne“ auf Reisen geht zur<br />
nächsten Ausstellung oder direkt in<br />
das Wohnzimmer eines Kunden, erhält<br />
sie noch einmal Streicheleinheiten<br />
von Nikolas Händen. Lucinda<br />
wird mit Hartwachs eingerieben. Das<br />
vertieft die Farbe und wirkt schmutzabweisend.<br />
Viel Arbeit steckt in den Keramikkunstwerken<br />
von Nikola Jakadofsky.<br />
Kunst und Handwerk fließen im täglichen<br />
Tun ineinander.<br />
Am Ende aber ist es nicht nur ein Gegenstand,<br />
der Nikolas Werkstatt verlässt,<br />
sondern ein Zauber von Farben<br />
und Formen, ein Spiel der Gedanken,<br />
ein offener Diskurs mit dem Betrachter<br />
– eben Kunst.<br />
Nikola Jakadofsky<br />
Keramik<br />
4324 Rechberg<br />
Puchberg 18<br />
Tel. +43 (0) 680/40 60 747<br />
niko.j@gmx.at<br />
Wolfgang Quast<br />
Keramik, Grafik und Malerei<br />
4224 Wartberg ob der Aist<br />
Klausmühle 4<br />
Tel. +43 (0) 72 36/27 43<br />
quast.w@aon.at<br />
Gabriele und Alois Hain<br />
Porzellan und Malerei<br />
4170 Haslach an der Mühl<br />
Sternwaldstraße 10<br />
Tel. +43 (0)72 89/72 035<br />
galerie@hainag.com<br />
www.hainag.com<br />
Koni Oberhauser<br />
Bilder und Keramik<br />
4020 Linz, Altstadt<br />
Hofgasse 10<br />
Tel. +43 (0) 699/124 941 78<br />
koni.oberhauser@a1.net<br />
www.koni-oberhauser.at<br />
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Fertigstellung Juli 2014<br />
HWB = 27,2–28,3 KWh/m²a<br />
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17
KULINARISCHES MÜHLVIERTEL | Mühlviertel Magazin<br />
KULINARISCHES MÜHLVIERTEL | Mühlviertel Magazin<br />
2<br />
1<br />
3<br />
4<br />
Überraschungen beim Mühlviertler<br />
Küchenzauber<br />
Eine Küche, fünf Spitzenköche, sieben Gerichte – das sind die Koordinaten für ein kulinarisches<br />
Ereignis, das es so im Mühlviertel noch nie gegeben hat. Mühlviertel pur lädt zum<br />
Küchenzauber.<br />
TEXT Christa Oberfichtner<br />
n den Pfannen dünsten Zwiebel und Schalotten; am<br />
Nudelbrett werden kleine Teigtaschen über winzigen<br />
Fleischbällchen zusammengefaltet; daneben warten<br />
der filetierte Saibling und kleine, handgerollte Nudeln<br />
auf ihren Auftritt und am Dessertwagen nascht jemand<br />
von den Rumtopf-Früchten. Nur auf den ersten Blick ergibt<br />
dieses Szenario das typische Bild einer großen Hotelküche.<br />
Genauer betrachtet ist alles ganz anders als sonst.<br />
Hier fehlt die Hektik. Keine Kommandos schwirren durch<br />
die Luft, keine Teller klappern. Die Atmosphäre ist entspannt<br />
und doch hochkonzentriert. Die Profis wissen was<br />
zu tun ist, sie haben das Zeitgefühl in den Fingern und<br />
können in aller Ruhe fachsimpeln, während quasi nebenher<br />
die feinsten Gerichte zubereitet werden.<br />
(1) Vegetarische Mühlviertler Ravioli apart angerichtet von der Schlagerwirtin; (2) Mit geeigneten Instrumenten lässt sich Zeit sparen. (3) Gute Stimmung<br />
unter den Mühlviertler Küchenzauberern vlnr.: Elisabeth Berger, Helmut Rachinger, Johann Schütz, Michaela Holzer, Horst Presslauer, Lukas Haudum;<br />
(4) Gastgeber Horst Presslauer beim „Wuzzeln“ der Kräuterschupfnudeln;<br />
Hauptsache Mühlviertel<br />
Der einzige, der hier in seinem eigenen Reich werkt, ist<br />
Horst Presslauer. Der 33-Jährige ist Küchenchef im Vierstern-Gesundheitsresort<br />
Lebensquell in Bad Zell. In seiner<br />
Küche geht der Mühlviertler Küchenzauber über die Bühne.<br />
Ihm obliegt auch die Zubereitung des Hauptgerichtes<br />
in der verführerischen Menüfolge von sieben Gängen.<br />
Eine Frage der Ehre ist es, dass zum Hauptgericht rosagebratene<br />
Rehmedaillons aufgetischt werden. Schließlich<br />
ist Presslauers Chef, der Hotelier Thomas Fröhlich passionierter<br />
Jäger und sorgt für feinstes Wild aus dem eigenen<br />
Revier ganz in der Nähe. Begleitet von Kräuterschupfnudeln<br />
und Preiselbeerjus bringt der Chefkoch das wertvolle<br />
Mühlviertler Fleischgericht nach allen Regeln der Kunst<br />
zum Glänzen. Heute darf Fröhlich sein Haus einmal aus<br />
der Perspektive des Gastes erleben. Gemeinsam mit seinem<br />
Hoteliers-Kollegen Karl Schmalzer (Spa-Hotel-Bründl,<br />
Bad Leonfelden) und Journalistinnen wird er verkosten,<br />
was die Mühlviertler Top-Köche gezaubert haben.<br />
Die Wonne des Anfangs<br />
Um den Gaumen sanft auf das kulinarische Hochfest einzustimmen<br />
serviert Johann Schütz zum Auftakt ein frühlinghaftes,<br />
leichtes Tartar von der Räucherlachsforelle aus<br />
dem schönen Gusental. „Das kann man gut vorbereiten,<br />
passt also auch für private Einladungen“, kommentiert der<br />
Chef über Küche und Restaurant auf der Eidenberger Alm.<br />
Wichtig ist für Schütz, dass er seine Lieferanten allesamt<br />
ganz in der Nähe weiß. „Ich kenn’ meine Leute, ich sehe<br />
wie sie ihre Produkte erzeugen“, schwärmt Mister Eidenberger<br />
Alm, der in seinem Haus auch für die köstlichen<br />
Mehlspeisen – zum Beispiel die typischen Mühlviertler<br />
Bauernkrapfen – bekannt ist.<br />
Alles aus einer Familie<br />
„Mühlviertler Naturküche“ bezeichnet Helmut Rachinger,<br />
Eigentümer (mit seiner Schwester Johanna) und Koch im<br />
Zwei-Hauben-Lokal Mühltalhof in Neufelden, seinen Zugang<br />
zu frischen, heimischen Lebensmitteln.<br />
18<br />
19
KULINARISCHES MÜHLVIERTEL | Mühlviertel Magazin<br />
Kulinarisches<br />
Mit der zweiten Vorspeise „Sauerrahmcreme<br />
mit Liliengewächsen“ ist<br />
ihm ein Überraschungscoup gelungen,<br />
der sogar die Kollegen neugierig<br />
gemacht hat. Liliengewächse, das<br />
Eidenberger Alm<br />
4201 Eidenberg, Almstrasse 5<br />
Tel. +43 (0) 72 39/50 50<br />
office@eidenberger-alm.at<br />
www.eidenberger-alm.at<br />
sind verschiedenste Formen von Speisezwiebel<br />
– von der Schalotte über<br />
Knoblauch bis zu Schnittlauch. Mit einem<br />
Hauch Leinöl mariniert schmoren<br />
sie ganz langsam am Rande des<br />
riesigen Küchenherdes, bis sie mit der<br />
Helmut Rachinger (49)<br />
Mühltalhof<br />
Michaela Holzer (39)<br />
Färberwirt<br />
Gasthof Haudum<br />
4184 Helfenberg, Rohrbacher Straße 2<br />
Tel. +43 (0) 72 16 /62 48-0<br />
gasthaus.haudum@aon.at<br />
www.haudum.at<br />
warmen Sauerrahmcreme aus dem<br />
Spoomer angerichtet werden.<br />
Auch das zweite Gericht, das Rachinger<br />
beim Küchenzauber auftischt,<br />
verwebt Bekanntes zu einem überra-<br />
Augenweide und Gaumenfreude: die saftige Zwetschken-Mohn-Tarte von Michaela Holzer<br />
Färberwirt Bad Zell<br />
4283 Bad Zell, Kurhausstraße 10<br />
Tel. +43 (0) 72 63/74 34<br />
info@faerberwirt-badzell.at<br />
www.faerberwirt-badzell.at<br />
schenden neuen Muster. Der Bachsaibling<br />
wird mit weißem Mandelpüree<br />
und dem Karotten-Apfelverjus zum erheiternden<br />
Farbenspiel, das man sich<br />
im wahrsten Sinn des Wortes auf der<br />
Elisabeth Berger (43)<br />
Schlagerwirt<br />
Lukas Haudum (22)<br />
Gasthof Haudum<br />
Blunzn ganz freundlich<br />
„Du Blunzn“ – so pflegt man auf<br />
gut Mühlviertlerisch ein etwas derbes<br />
Weibsbild zu schimpfen. Wie das<br />
Die Früchte des Jahres<br />
Was wäre ein Mühlviertler Menü<br />
ohne krönenden süßen Abschluss!<br />
Färberwirtin Michaela Holzer ge-<br />
Kulinarium Vonwiller<br />
4170 Haslach a. d. Mühl, Stelzen 15<br />
Tel. +43 (0) 72 89/71 316<br />
office@gasthaus-vonwiller.at<br />
www.gasthaus-vonwiller.at<br />
Zunge zergehen lassen kann.<br />
köstliche Fleischgericht zu dieser un-<br />
lingt es, mit ihrem Dessert einen Bo-<br />
Wie im Kräuterparadies<br />
Frischen Bärlauch hat Schlagerwirtin<br />
Elisabeth Berger für ihre Vorspeise<br />
aus der nahen Au bei Feldkirchen<br />
rühmlichen Auslegung kam, ist unbekannt.<br />
Am Geschmack kann’s nicht<br />
liegen. Die Blunzn (Blutwurst), die<br />
Lukas Haudum in seiner Vorspeise in<br />
kleine Teigtascherl verpackt und mit<br />
gen über das ganze kulinarische Jahr<br />
zu spannen. Zur Zwetschken-Mohn-<br />
Tarte serviert sie ein leicht angeeistes<br />
Rumtopf-Früchte-Parfait, bei dem<br />
fast alle Früchte, die der eigene Gar-<br />
Weindlhof<br />
4310 Mauthausen, Kirchenweg 12<br />
Tel. +43 (0) 72 38/26 41<br />
office@weindlhof.at<br />
www.weindlhof.at<br />
geholt und in Ravioli aus Erdäpfelteig<br />
verwandelt. Was daheim im rustikalen<br />
Gasthaus in Bad Mühllacken als<br />
Schlagertascherl auf den Tisch kommt,<br />
eignet sich vortrefflich auch für jedes<br />
Gourmet-Menü.<br />
Johann Schütz (53)<br />
Eidenberger Alm<br />
Christian Siebenhofer (41)<br />
Weindlhof<br />
Butternusskürbis zum Zander serviert,<br />
ist eine feine Kreation mit überraschenden<br />
Geschmacksnouancen.<br />
Der mit seinen 22 Jahren Jüngste<br />
in der Runde der Küchenzauberer<br />
ten im Jahreskreis hergibt, mitwirken<br />
durften.<br />
Beginnend mit den ersten Erdbeeren<br />
über die Himbeeren und Heidelbeeren<br />
bis zu den herbstlichen Zwetsch-<br />
Schlagerwirt<br />
4101 Feldkirchen a. d. Donau, Oberwallsee 12<br />
Tel. +43 (0) 72 33/72 20<br />
gasthaus@schlagerwirt.at<br />
www.schlagerwirt.at<br />
Die Fülle mit Kräutern und frischem<br />
Topfen aus der eigenen Käserei adelt<br />
die kleinen Teigtascherl zu einem<br />
zeitgemäßen Frühlingsgericht par<br />
excellance. Die Kräuter für ihre phantasievollen<br />
Gerichte liefert der Schla-<br />
genießt es sichtlich, die bekannte<br />
Hausmannskost aus dem väterlichen<br />
Gasthof Haudum in Helfenberg einmal<br />
ganz leicht zu interpretieren.<br />
Daheim wird darauf geachtet, dass<br />
der hauseigene, vieldekorierte Speck<br />
ken werden die Früchte in edlen Rum<br />
„versenkt“ und entfalten dann in der<br />
Winterzeit ihr schönstes Aroma. Dass<br />
auch der Mohn für die Torte aus eigener<br />
Ernte stammt, ist denn doch<br />
etwas ungewöhnlich. Für die Fär-<br />
Mühltalhof<br />
4120 Neufelden, Unternberg 6<br />
Tel. +43 (0) 72 82/62 58<br />
reception@muehltalhof.at<br />
www.muehltalhof.at<br />
gerwirtin die Schwiegermama aus<br />
dem Bauerngarten, wo auch Blumen<br />
ihre Köpflein als Zierde oder zum Vernaschen<br />
beisteuern.<br />
Markus Gahleitner (36)<br />
Freistädter Brauhaus<br />
Elke Wolfmayr (40)<br />
Kulinarium Vonwiller<br />
in den Gerichten gut zur Geltung<br />
kommt – da wären mehrere Gänge<br />
hintereinander wohl nicht „zu schaffen“.<br />
berwirtin ist der Mohn aber nur ein<br />
Detail in ihrer Mühlviertler Küchenphilosophie,<br />
die da lautet: „Alles zu<br />
seiner Zeit und aus der Region“.<br />
Freistädter Brauhaus<br />
4240 Freistadt, Brauhausstraße 2<br />
Telefon +43 (0) 79 42/72 772<br />
brauhaus@freistaedter-bier.at<br />
www.freistaedter-brauhaus.at<br />
20<br />
21
JAUSENZEIT | Mühlviertel Magazin<br />
Jausenzeit!<br />
Die schönste Zeit am Tag:<br />
Was für unsere deutschen Nachbarn die Brotzeit, das ist im Mühlviertel<br />
die Jause – nicht zu verwechseln mit dem Imbiss, oder dem Happen<br />
zwischendurch. Die Jause ist ein Ritual und nichts für Eilige.<br />
Die „Böhmerwaldjause“ vom Gasthof Haudum ist ein g’schmackiger Botschafter des Mühlviertels.<br />
Promille im Glas nicht gut zusammenpassen.<br />
Ein naturtrüber Apfel-<br />
oder Birnensaft aber, mit klarem<br />
Wasser verdünnt, ist ein herrlicher<br />
Durstlöscher.<br />
Im Sommer kommt der Bauer übrigens<br />
nicht zur Jause, sondern die Jause<br />
kommt zu ihm. Im Korb oder im<br />
sogenannten Bschoadbinkerl werden<br />
die Esswaren aufs Feld geschickt.<br />
Eine halbe Stunde gönnen sich auch<br />
die Handwerker für ihre Jause auf der<br />
Baustelle. Dann geht’s gestärkt wieder<br />
ans Tagwerk.<br />
darf auch ein Flascherl Bier oder ein<br />
Glas vergorener Most auf den Tisch<br />
und auf die Uhr schaut auch keiner<br />
mehr.Was gibt es Herrlicheres, als<br />
nach dem besonders mühsamen „Erdäpfelklauben“<br />
die am Feldrand liegen<br />
gebliebenen „Erpfi“ in ein kleines<br />
Feuer zu werfen und die gebratenen<br />
Knollen mit Butter, Speck, Käse und<br />
Brot zur Jause zu verspeisen!<br />
Der Jausenteller mit den heimischen<br />
Schmankerln ist so ein attraktives<br />
Mühlviertler Angebot, dass daraus<br />
sogar eine eigene Marke wurde.<br />
Die Böhmerwaldjause wird im Oberen<br />
Mühlviertel von Wirten und Produzenten<br />
den Gästen serviert. Aber<br />
auch in allen anderen Gaststätten<br />
oder Mostschänken weiß der Wirt sofort<br />
was gemeint ist, wenn der Gast<br />
eine „Brettljause“ bestellt …<br />
Foto: Deisinger Hof<br />
Mostheurige im Mühlviertel:<br />
Speck-Alm<br />
4362 Bad Kreuzen, Lehen 15<br />
Tel. +43 (0) 72 66/62 61<br />
mostschenke@speck-alm.at<br />
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JAUSENZEIT | Mühlviertel Magazin<br />
Pankrazhofer<br />
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Tel. +43 (0) 72 63/88 295<br />
mostmacher@pankrazhofer.at<br />
www.pankrazhofer.at<br />
Deisinger Hof<br />
4223 Katsdorf, Ruhstetten 99<br />
Tel. +43 (0) 72 35/88 709<br />
deisinger-hof@aon.at<br />
www.deisinger-hof.at<br />
n bäuerlichen Familien oder unter<br />
Handwerkern hat die Jause<br />
im Mühlviertel einen fixen Platz<br />
im Tagesablauf. Die Vormittagsjause<br />
um Punkt 9 Uhr dient zum Kräftesammeln<br />
für alle, die schon seit fünf<br />
Uhr morgens auf den Beinen sind.<br />
Also darf um diese Zeit schon recht<br />
kräftig zugelangt werden: Speck,<br />
Wurst, Topfenkäse oder Erdäpfelkäse<br />
und natürlich dunkles Brot, sind die<br />
Hauptzutaten der Vormittagsjause.<br />
Auch Leberkäse mit Senf oder einmal<br />
ein paar Wiener Würstel sind<br />
schon auf Jausentellern am Vormittag<br />
gesichtet worden. Allerdings<br />
liegt da ein gewisser Stilbruch drinnen.<br />
Nahezu städtisch wirkt Letztgenanntes<br />
für den traditionellen<br />
Mühlviertler Jausenesser. Auch die<br />
rot-karierte Tischdecke unter dem<br />
Jausenbrett gefällt Städtern besonders<br />
gut. Unter dem Jausenteller aber<br />
liegt traditionell – nichts. Der blanke<br />
Holztisch ist Unterlage genug und<br />
die übrig gebliebenen Brösel sind<br />
mit einem Wischer mit dem Handrücken<br />
schnell beseitigt. Sehr wohl<br />
aber Bestandteil einer ordentlichen<br />
Jause ist der Mostkrug. Wenngleich<br />
heute immer öfter alkoholfreier Apfelsaft<br />
im Krug gereicht wird, weil<br />
die Arbeit mit Maschinen und die<br />
Während die Vormittagsjause um<br />
9 Uhr also Kräfte spenden muss für<br />
einen noch langen Arbeitstag, so<br />
setzt die Nachmittagsjause in der Regel<br />
um 17 Uhr einen sättigenden<br />
Schlusspunkt. Die Zutaten variieren<br />
kaum, der Genuss ist am Ende des<br />
Tages aber wohl noch größer. Jetzt<br />
Haudum’s<br />
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4184 Helfenberg<br />
Rohrbacher Str. 2<br />
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www.haudum.at<br />
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Kultur-, Kunst- und Technikgeschichte des Landes nahe!<br />
Schlossmuseum Linz<br />
Schlossberg 1, A-4020 Linz,<br />
Tel. +43 (0)732 / 7720 52300<br />
www.schlossmuseum.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di, Mi, Fr : 9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Do: 9.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sa, So, Fei: 10.00 bis 17.00 Uhr, Mo geschlossen<br />
Bezahlte Anzeige<br />
22<br />
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NATURBADEPLÄTZE | Mühlviertel Magazin<br />
NATURBADEPLÄTZE | Mühlviertel Magazin<br />
1 2<br />
3<br />
Pack die Badehose ein<br />
(1) Malerisch, unterhalb des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes liegt der Badesee Waldhausen. (2) Die „Seeburg“ bildet die Kulisse für den<br />
Badesee in Tragwein. (3) Der frei zugängige Motorikpark Feldkirchen ist einzigartig in Oberösterreich.<br />
Eine Badereise durchs Mühlviertel? Das ist eine Herausforderung, die einem nicht alle Tage<br />
gestellt wird. Also Badehose einpacken und auf ins Abenteuer!<br />
TEXT Christa Oberfichtner<br />
ir starten im Osten mit der<br />
ersten Station unserer „Bädertour“<br />
– im schönen Strudengau.<br />
Der Badesee Waldhausen ist<br />
in mehrfacher Hinsicht eine gar angenehme<br />
Überraschung. Zum einen ist<br />
da die herrliche Aussicht. In der Wiese<br />
liegend den Blick über das ehemalige<br />
Augustiner Chorherrenstift<br />
schweifen zu lassen, hat einen besonderen<br />
Reiz. Zum anderen teilen sich<br />
die Badegäste die Anlage mit den Fischern,<br />
die seelenruhig ihre Angeln<br />
auswerfen, während am anderen<br />
Ufer die Kinder herumtollen. Wenn<br />
vom anderen Ufer die Rede ist, dann<br />
ist dieses allerdings auch ein gutes<br />
Stück entfernt. Immerhin ist der Badesee<br />
Waldhausen 3,5 Hektar groß.<br />
Direkt am See liegt der gepflegte Beachvolleyballplatz.<br />
Das heißt man<br />
kann sich nach ein paar heiß umkämpften<br />
Sätzen gleich im Badesee<br />
wieder abkühlen. Und wem Beachvolleyball<br />
noch nicht genug Action ist,<br />
der kann seine Geschicklichkeit am<br />
gerade neu gebauten Wakeboard-Lift<br />
am anderen Ende des Badesees testen.<br />
Gleich zwei Gasthäuser sorgen<br />
am Badesee dafür, dass es den Gästen<br />
an nichts fehlt. Gegen Mittag geht es<br />
weiter in Richtung Westen, schon etwas<br />
weiter hinein in die bezaubernde<br />
Hügellandschaft des Mühlviertels.<br />
www.waldhausen.at<br />
Wasser-Erlebniswelt<br />
In Tragwein steht eine Wasser-Erlebniswelt<br />
unter freiem Himmel am Programm.<br />
Der Badesee Tragwein ist<br />
gestaltet wie ein großer Abenteuerspielplatz.<br />
Im Eingangsbereich, gleich<br />
Fotos: Manfred Hinterdorfer/Leader Strudengau (1), Marktgemeinde Tragwein (2), Tourismusverband Feldkirchen (3)<br />
über dem Buffet türmt sich die Seeburg<br />
auf. Am westlichen Ufer grüßt<br />
ein „gestrandetes“ Piratenschiff.<br />
Aus der Seemitte ragt ein Sprungfelsen<br />
heraus und in Sichtweite gondelt<br />
das große Ziehfloß auf dem Wasser.<br />
Kind, was willst du mehr! Vom Bürgermeister<br />
des Ortes lassen wir uns<br />
in die medial viel beachtete Geschichte<br />
dieses Floßes einweihen. Bei der<br />
Eröffnungsfeier des Badesees soll<br />
es mitsamt den 15 Ehrengästen an<br />
Bord umgekippt sein, weil diese – für<br />
den Fotografen posierend – auf einer<br />
Floßseite zu viel Übergewicht angesammelt<br />
hatten. Passiert ist nichts,<br />
patschnass waren die Anzugträger<br />
aber allesamt. Unsereiner nimmt all<br />
die spannenden Attraktionen wohlwollend<br />
zur Kenntnis und verrollt<br />
sich dann lieber an ein ruhiges, schattiges<br />
Platzerl am Seeufer, um sich<br />
dem Mittagsschlafe hinzugeben.<br />
Das Gespräch mit dem Bürgermeister<br />
diente übrigens nicht nur dazu,<br />
Anekdoten auszupacken. Josef Naderer<br />
erklärte uns auch die eigentliche<br />
Attraktion des künstlich angelegten<br />
Sees, die natürliche Wasseraufbereitung.<br />
Das Badewasser wird durch vier<br />
kleinere Becken mit Kies- und Pflanzenfiltern<br />
geführt und kommt über<br />
einen Wasserfall zur Sauerstoffaufbereitung<br />
wieder in den Badesee zurück.<br />
So kommt man ganz und gar<br />
ohne chemische Zusätze aus und darf<br />
sich dennoch über eine ausgezeichnete<br />
Wasserqualität freuen.<br />
www.tragwein.at<br />
Natur und Stille<br />
Unser nächster Halt führt uns in das<br />
Freizeitland Feldkirchen an der Donau,<br />
genauer gesagt in der Ortschaft<br />
Bad Mühllacken. Fürs Kneippen ist<br />
das hier beheimatete Kneipp Traditionshaus<br />
der Marienschwestern bekannt.<br />
Mit überraschender Frische<br />
und daher ideal bei sommerlicher Hitze<br />
empfängt uns das Waldbad am<br />
Eingang zum Naturschutzgebiet Pesenbachtal.<br />
Nur rund 1,5 Meter tief,<br />
sollte man den kleinen Stausee nicht<br />
gleich mit einem Kopfsprung erobern.<br />
Langsam anfreunden ist bei dem kühlen,<br />
eisenhältigen Wasser aus dem<br />
Pesenbach ganz sicher die bessere<br />
Methode. Erst einmal drinnen, genießen<br />
wir aber die angenehme Wirkung<br />
und erfreuen uns an der Stille<br />
24<br />
25
NATURBADEPLÄTZE | Mühlviertel Magazin<br />
SCHLOSS WEINBERG | Mühlviertel Magazin<br />
Herrschaftlich thront das 800-Jahre alte<br />
Bauwerk oberhalb der Marktgemeinde<br />
Kefermarkt und zieht von weither alle<br />
Blicke auf sich.<br />
Foto: Richard Schramm<br />
1 2<br />
(1) Der Naturbadesee Klaffer verspricht im Sommer eine erfrischende Abkühlung – Nicht nur für frisch Verliebete.<br />
(2) Wer fließendes Wasser lieber hat, der kann etwa in der vom Eisen rötlich schimmernden Waldaist waten.<br />
Foto: Weissenbrunner (1)<br />
Ort für Kunst und Bildung<br />
SCHLOSS<br />
WEINBERG<br />
Das Renaissanceschloss Weinberg im<br />
Mühlviertler Kernland ist ein Treffpunkt<br />
der Vielfalt.<br />
und der Natur rundherum. Ganz neu<br />
ist übrigens die Erlebnisinszenierung<br />
„Pesenbachtal – Wege zur Heilung“,<br />
ein Wandererlebnis für alle Sinne.<br />
www.feldkirchenanderdonau.at<br />
Ebenfalls in Feldkirchen an der Donau<br />
laden gleich vier Badeseen im<br />
wunderschönen Naturgelände zur Erholung<br />
und sportlichen Genuss ein.<br />
Die erstaunliche Vielfalt des Freizeitangebotes<br />
vom Wasserskifahren, Wakeboarden,<br />
Tauchen und Golfen bis<br />
zum Besuch im Motorikpark (einzigartig<br />
in Oberösterreich) lässt keine<br />
Wünsche offen.<br />
Von Ost nach West<br />
Gut, dass auch Naturbäder mit komfortabler<br />
Bewirtung ausgestattet sind.<br />
So können wir uns gestärkt mit Kaffee<br />
und Kuchen und gut gelaunt aufmachen<br />
zur letzten Station unserer<br />
„Bädertour“. Ganz oben im Nord-Westen,<br />
am Fuße des Böhmerwaldes. Den<br />
Zusatz „am Hochficht“ trägt die Kräutergemeinde<br />
Klaffer im Namen. Wer<br />
jetzt gleich an Schifahren und Langlaufen<br />
denkt, liegt natürlich richtig,<br />
aber nicht im Sommer. Zur warmen<br />
Jahreszeit lockt viel mehr der stattliche<br />
Badeteich in Klaffer. Mit 40.000<br />
Quadratmetern Wasseroberfläche<br />
sticht dieser jedes Schwimmbad aus.<br />
Ursprünglich, so erzählt uns der<br />
freundliche Wirt beim Badebuffet,<br />
sei er ja vom Stift Schlägl zur Fischzucht<br />
angelegt worden. Fischlein seien<br />
zwar jetzt auch noch drinnen, aber<br />
die seien zur Wasserpflege da und<br />
stünden nicht auf der Speisekarte.<br />
Mit Ripperlessen und Schweinsbratl<br />
mag man es hier lieber deftig. Erstaunlich<br />
ist das verhältnismäßig warme<br />
Wasser des Sees. Als Zufluss wird<br />
das Oberflächenwasser des 150 Meter<br />
oberhalb gelegenen Urlsees genutzt<br />
– der bildet sozusagen die natürliche<br />
Solaranlage. Die herrliche Liegewiese<br />
und die Sonnenterrasse haben wir<br />
sehr genossen. Den Kindern lief allerdings<br />
am Spielplatz mit Beach-Volleyballplatz,<br />
Baumhaus, Tarzanrutsche<br />
und Skaterpark die Zeit ein wenig davon,<br />
stand doch auch noch ein Besuch<br />
im größten Heilkräutergarten Österreichs<br />
sowie auf der Kräuteralm Klaffer<br />
auf unserem Besichtigungsplan.<br />
Der Tagesausklang könnte gar nicht<br />
schöner sein. Da direkt am See der<br />
Campingplatz liegt, bleiben wir bis<br />
zum Abendrot und schlagen unser<br />
Nachtlager auf. In Gedanken knüpfen<br />
wir auch schon an einer neuen Idee.<br />
Wie wäre es, die gleiche Tour im Winter<br />
zu machen? Der Campingplatz in<br />
Klaffer ist ganzjährig in Betrieb und<br />
Eisstockschießen oder Schlittschuhlaufen<br />
auf einem Natursee wäre sicher<br />
auch einmal spannend.<br />
www.campingplatz-klaffer.at<br />
Geschichtsträchtiges Schlossambiente<br />
Ein Besuch auf Schloss Weinberg gleicht einer Reise<br />
durch die Epochen. Laut einer ersten urkundlichen<br />
Erwähnung um 1274 geht die heutige Renaissanceanlage<br />
im Kern auf eine spätgotische Wehranlage zurück. Bei einem<br />
geführten Rundgang durchlebt man die Atmosphäre<br />
der vergangenen Jahrhunderte mit allen Sinnen.<br />
Zu Besuch im Mühlviertler Kernland<br />
Nur 30 Autominuten von Linz entfernt, inmitten der<br />
sanften Hügellandschaft des Mühlviertels, bietet Schloss<br />
Weinberg ein Ambiente für eine Auszeit vom hektischen<br />
Alltag. Unseren Gästen bieten wir 37 Zimmer wahlweise<br />
mit Frühstück oder Vollpension. Im neu eröffneten<br />
Schlossrestaurant verwöhnen wir unsere Hausgäste mit<br />
kulinarischen Schmankerln aus der Region.<br />
Ort für Kunst<br />
Die Räumlichkeiten im Schloss und die weitläufigen Außenanlagen<br />
sind die perfekte Kulisse für Theateraufführungen,<br />
Konzerte und Open-Air Kino. Weitere Fixpunkte<br />
im jährlichen Programm sind der weithin bekannte<br />
„Weinberger Schloss Advent“ und der Ostermarkt.<br />
Das erfahrene Organisationsteam unterstützt Veranstalter<br />
gerne bei der Realisierung neuer Ideen.<br />
Ort für Bildung<br />
Seit 1989 hat sich Schloss Weinberg als Bildungszentrum<br />
in den Bereichen Musik, Malerei, Fotografie und Persönlichkeitsbildung<br />
etabliert und bietet ein breit gefächertes<br />
Seminarprogramm. Die 5 Prunkräume und 11 Seminarräume<br />
sind zwischen 20 und 185 m 2 groß, zeichnen sich<br />
durch eine einmalige Akustik aus und sind teilweise mit<br />
Klavieren ausgestattet.<br />
Feste feiern auf Schloss Weinberg<br />
Schon seit der Renaissancezeit wurden in den Prunkräumen<br />
rauschende Feste gefeiert. Auf Schloss Weinberg zu<br />
heiraten ist ganz gewiss etwas Besonderes. Firmenfeiern<br />
oder Bankette im Rittersaal, ein runder Geburtstag im<br />
Schlossrestaurant oder eine Taufe in der Schlosskapelle –<br />
Feste feiern auf Schloss Weinberg garantiert schöne<br />
Erinnerungen.<br />
Schloss Weinberg<br />
Bildungs- und<br />
Veranstaltungszentrum<br />
4292 Kefermarkt, Weinberg 1<br />
Tel. +43 (0) 79 47 / 65 45<br />
schloss-weinberg.post@ooe.gv.at<br />
www.schloss-weinberg.at<br />
26<br />
27
MOTORRAD| Mühlviertel Magazin<br />
Mühlviertel pur<br />
Biker Touren<br />
Nicht nur für’s Motorrad –<br />
auch für’s Cabrio empfehlenswert!<br />
MOTORRAD | Mühlviertel Magazin<br />
TIPP<br />
Hofkirchen<br />
im Mühlkreis<br />
Ulrichsberg<br />
Sarleinsbach<br />
Neufelden<br />
Haslach<br />
Arnreit<br />
St. Stefan<br />
Walde<br />
Afiesl<br />
Guglwald<br />
Helfenberg<br />
Obere Tour<br />
192 km<br />
Eidenberg<br />
Bad<br />
Leonfelden<br />
Reichenthal<br />
Thierberg<br />
Windhaag/Freistadt<br />
Rainbach<br />
im Mühlkreis<br />
Hirschbach<br />
Neumarkt im<br />
Mühlkreis<br />
Freistadt<br />
Sandl<br />
Untere Tour<br />
226 km<br />
Gutau<br />
Liebenau<br />
Arbesbach<br />
Unterweißenbach<br />
Königswiesen<br />
Feldkirchen<br />
an der Donau<br />
Linz<br />
Hagenberg<br />
Wartberg<br />
Katsdorf<br />
Reichenstein<br />
Bad Zell<br />
St. Georgen/W.<br />
St. Thomas am<br />
Blasenstein<br />
Tragwein<br />
Rechberg Pabneukirchen<br />
Der Schauspieler und Sänger Stefan Jürgens bei seiner Motorrad-Tour durch das oberösterreichische Mühlviertel.<br />
Mühlviertel pur Mitglieder<br />
Obere und Untere Tour<br />
Infos: www.muehlviertel-pur.at<br />
Donau<br />
Mauthausen<br />
Perg<br />
Mitterkirchen<br />
Klam<br />
Bad Kreuzen<br />
Grein<br />
Waldhausen<br />
im Strudengau<br />
Stefan Jürgens:<br />
»Leute, das war ein toller Ritt! «<br />
Foto: OÖ. Tourismus, Litzlbauer<br />
Ein Typ, der hält was er verspricht. Cool, sympathisch, souverän. So gibt sich Stefan<br />
Jürgens, der Major Carl Ribarski aus der erfolgreichen SOKO Donau-Serie, bei seiner<br />
Motorrad-Tour durch das Mühlviertel.<br />
Eine Reportage von OÖ. Tourismus<br />
igentlich kommt er nur mehr<br />
selten zum Biken. Zweimal im<br />
Jahr eine größere Tour, ansonsten<br />
nimmt ihn die Arbeit zu sehr in<br />
Anspruch. Kein Wunder, ein 13 Stunden<br />
Drehtag ist anstrengend genug.<br />
Für das Fotoshooting im Mühlviertel<br />
hat sich Stefan Jürgens Zeit genommen.<br />
Und er lässt es sich auch<br />
nicht nehmen, von Anfang an selbst<br />
aufs Motorrad zu steigen. Klar, die<br />
Triumph Rocket III Roadster ist ein<br />
Eisen, das man als Biker nicht nur<br />
ansehen sondern auch bändigen will.<br />
Und der Schauspieler weiß mit der<br />
Grand Dame umzugehen. Nicht jede<br />
der vielen Kurven ist einfach zu nehmen,<br />
doch darin liegt ja auch die Herausforderung.<br />
Vor allem wenn das<br />
Ziel vor Augen liegt – der Mostbauer<br />
am Ende des Weges. Einsam auf<br />
einem sanften Hügel steht der Steinbloß-Bauernhof<br />
und gibt einen fantastischen<br />
Blick bis zu den Alpen frei.<br />
Die üppige Brettljause schmeckt, der<br />
Platz unter den rauschenden Birken<br />
gefällt und die grasenden Kühe mischen<br />
sich wie selbstverständlich in<br />
die Szenerie.<br />
Wir haben nichts inszeniert – und es<br />
hätte nicht besser sein können. Dazu<br />
plaudert Stefan Jürgens über seine<br />
Liebe zum Reiten, seine Musik und<br />
seine Kinder. Die sind alle schon aus<br />
dem Gröbsten raus. Wobei die Älte-<br />
ren in die Fußstapfen des Papas treten<br />
und eine künstlerische Laufbahn<br />
eingeschlagen haben. Und alle besuchen<br />
ihn regelmäßig in Wien, wo er<br />
während der SOKO-Donau Dreharbeiten<br />
lebt.<br />
Seine langen Aufenthalte in Österreich<br />
und die Austro-Schauspielerkollegen<br />
sind es auch, die ihm ein wenig<br />
Ösi-Dialekt beibrachten. „Passt scho!“<br />
Das versteht jeder, und Aufbruch ist<br />
angesagt. Denn trotz der gemütlichen<br />
Runde ist es letztendlich doch er, den<br />
es wieder auf die Asphaltpiste zieht.<br />
Nach einer Extra-Route durch das<br />
Gusental mit vielen geschmeidigen<br />
Kurven verabschiedet sich der sympathische<br />
Deutsche.<br />
„Leute, das war ein toller Ritt!“<br />
Stefan, jederzeit wieder!<br />
Motorradtipps<br />
vom Bikerwirt „Rocky“<br />
Franz Rockenschaub, Hausherr im<br />
Hotel Dorfwirt ist begeisterter Biker &<br />
Tourguide. Als geprüfter MoHo Tour<br />
Guide begleitet er wöchentlich ein bis<br />
zwei geführte Touren zu den schönsten<br />
Plätzen im Mühlviertel und nach<br />
Tschechien. Er kennt die Bedürfnisse<br />
der unterschiedlichen Bikertypen:<br />
„Das Mühlviertel, mit seinen vielen Hügeln<br />
und Ausblicken ist ideal für Landschaftsgenussfahrer.<br />
Bei uns gibt es<br />
wenig Verkehr, großartige Panoramen<br />
und viele Möglichkeiten zum Einkehren<br />
und Genießen.“<br />
Hotel Dorfwirt<br />
4252 Liebenau, Markt 5<br />
www.hotel-dorfwirt.at<br />
Stefan Jürgens<br />
Der deutsche Schauspieler und<br />
Sänger lebt derzeit in Berlin und<br />
Wien. Neben seiner Arbeit auf der<br />
Bühne hat der ausdrucksstarke<br />
Mime in zahlreichen Fernseh- und<br />
Kinofilmen mitgespielt. In Österreich<br />
ist er vor allem als Ermittler<br />
in der Serie „Soko Donau“ bekannt<br />
geworden.<br />
Neues Album:<br />
„Alles immer möglich“<br />
www.stefanjuergens.com<br />
28<br />
29
STIFT SCHLÄGL | Mühlviertel Magazin<br />
2<br />
3<br />
Fotos: Stift Schlägl (1, 3)<br />
1<br />
(1) Von den etwa 60.000 Büchern sind einige besonders schöne Handschriften und Inkunabeln in der neubarocken Bibliothek ausgestellt.<br />
(2) Die Gemäldegalerie zeigt eine Auswahl der über 500 Bilder des Stiftes. (3) Zünftig speisen lässt es sich in einem der großen Weinfässer im Stiftskeller.<br />
Eine<br />
Schatzsuche,<br />
die zu den<br />
„Sie finden keine Prunksäle, keine riesige Barockkirche, keine endlosen Klostergänge und<br />
keine Werke von Weltruf“ – so bescheiden stellt sich das Stift Schlägl auf der Internetseite<br />
vor. Damit ist unsere Neugierde auf eine besondere Schatzsuche geweckt.<br />
TEXT Christa Oberfichtner<br />
as Stift Schlägl ist für den Reisenden nicht zu<br />
übersehen – die gotische Kirche grüßt mit ihrem<br />
hohen Turm und die umliegenden Gebäude zeugen<br />
doch von beachtlicher Größe des Stiftskomplexes.<br />
Nicht umsonst gilt Schlägl als das geistliche, seelsorgliche<br />
und wirtschaftliche Zentrum des Oberen Mühlviertels.<br />
Der Prämonstratenser Orden, dem das Stift angehört,<br />
wirkt seit fast 800 Jahren in den umliegenden Pfarreien<br />
für die Region. Die Herren – so die offizielle Anrede –<br />
streben dem Lebensideal des Hl. Norbert von Xanten nach.<br />
führt<br />
Menschen<br />
Actio (Arbeit) und Contemplatio (Gebet) sowie Communio<br />
(Gemeinschaft) und Missio (Sendung) sind ihre Grundhaltungen.<br />
In den Alltag umgesetzt heißt das, dass sich das<br />
Stift darum bemüht mit Spiritualität, mit kulturellem Wirken<br />
und mit wirtschaftlicher Entfaltung ganzheitlich für<br />
die Region wertvoll zu sein. Im Mittelpunkt allen Handelns<br />
steht immer der Mensch.<br />
Bereits bei der Gründung des Stiftes waren wirtschaftliche<br />
Aufgaben die lebensnotwendigen Grundlagen der Ordensbrüder.<br />
Die Selbsterhaltung ist aber nur eine von vielen<br />
Seiten des Stiftes. Die Schaffung von<br />
(200) Arbeitsplätzen ermöglicht vielen<br />
Familien ein sicheres Einkommen<br />
und stärkt die Kaufkraft in der Region.<br />
Und das Stift ist immer wieder<br />
auch selber Auftraggeber und Kunde<br />
– leistet also einen wesentlichen Beitrag<br />
für die wirtschaftliche Entwicklung<br />
der Region.<br />
Und so kommt es, dass man hier<br />
als Gast sehr gut und gemütlich im<br />
Stiftskeller speisen kann, man in der<br />
Stiftsbrauerei auf ein gar köstliches<br />
Bier stößt und man sich sogar am<br />
nahe gelegenen Hochficht als Schifahrer<br />
beim Lift und in den Gaststätten<br />
in einem Stiftsbetrieb befindet.<br />
Brauen als Erlebniswelt<br />
Weil reisen durstig macht, fühlen wir<br />
uns von der Brauerei angezogen, die<br />
mit dem Schlägl-Brau-Pavillon eine<br />
attraktive, kleine Erlebniswelt zu<br />
bieten hat. Der Pavillon schwebt sozusagen<br />
über der Produktion und<br />
umfängt einen mit virtuellen und realen<br />
Bildern aus der Welt des Bieres.<br />
Im Umfeld dieser Inszenierung erfährt<br />
der Besucher Interessantes zum<br />
Bierbrauen, der klösterlichen Brauphilosophie<br />
und führt zu allerlei Kuriositäten,<br />
wie einer recht üppigen<br />
Bierkrugsammlung.<br />
Ganz im Geiste des sozialen Miteinanders<br />
beschränkt sich das Besichtigungsprogramm<br />
nicht nur auf die<br />
eigenen Produkte sondern öffnet<br />
auch den Blick zu den Kollegen. Man<br />
versteht sich hier ganz bewusst als<br />
Teil des Mühlviertler „Bierviertels“.<br />
Meditation und Erholung<br />
Da gutes Essen und Trinken immer<br />
auch in Verbindung gesetzt wird mit<br />
Beherbergung, wollen wir auch das<br />
Seminarzentrum des Stiftes nicht unerwähnt<br />
lassen. Hier lässt es sich<br />
vortrefflich ausspannen. Einschlägige<br />
Seminarangebote – von der Meditation<br />
bis zu Tanz und Diskussion<br />
reicht die Palette – geben genug Anlass,<br />
sich hier für ein paar Tage niederzulassen.<br />
Zu guter Letzt soll aber noch auf die<br />
umfangreiche Kunstsammlung des<br />
Stiftes, auf die mehr als 500 Werke<br />
umfassende Gemäldegalerie, auf die<br />
Messgewänder und Kelche in der Prälaten<br />
Sakristei und die imposante Bibliothek<br />
hingewiesen werden. Nicht<br />
Prunk, aber gebührende Wertschätzung<br />
für die Geschichte, die Künstler<br />
und die Region die sie hervorgebracht<br />
hat, sind darin abgebildet.<br />
Stift Schlägl<br />
4160 Schlägl 1<br />
Tel. +43 (0) 72 81/ 88 010<br />
zv@stift-schlaegl.at<br />
www.stift-schlaegl.at<br />
30<br />
31
OÖ. SCHULMUSEUM | Mühlviertel Magazin<br />
OÖ. SCHULMUSEUM | Mühlviertel Magazin<br />
Läuse, Lebertran<br />
und streenge Lehrer<br />
aus so minderwertigem Papier, dass<br />
die Schrift – um die man sich so bemühen<br />
musste – binnen kürzester Zeit zerrann“,<br />
plaudert der Schulmann aus<br />
seinem Erfahrungsschatz.<br />
Infos Museen<br />
Lustige Schulstunden<br />
Mit einem verschmitzten Lächeln und leuchtenden Augen sitzt er hinter dem Lehrerpult.<br />
Wenn Kustos Norbert Frühmann von „seinem“ Schulmuseum in Bad Leonfelden erzählt,<br />
dann werden längst vergangene Zeiten lebendig und seine eigenen Erinnerungen verweben<br />
sich mit der Schul- und Zeitgeschichte von vier Jahrhunderten.<br />
TEXT Christa Oberfichtner<br />
m ehemaligen Pfarrschulhaus<br />
rungen befragt. Von 1946 bis 1950<br />
Schule ein. Ab diesem Zeitpunkt gab<br />
Den unterschiedlichen Unterrichtsmethoden<br />
und der Didaktik im Schulalltag<br />
ist ein Schwerpunkt in den<br />
Präsentationen des Schulmuseums<br />
gewidmet. Auch die Themen<br />
„Schulbibliothek“, „Schulfilm“ oder<br />
„Leistungsbeurteilung“ wurden dokumentiert<br />
und anschaulich dargestellt.<br />
„Am beliebtesten aber sind die lustigen<br />
Schulstunden“, weiß Norbert Frühmann<br />
von seinen eigenen Führungen,<br />
die er mit Gruppen im Schulmuseum<br />
erlebt. Da wird mit den Besuchern in<br />
den alten Holzbänken das gemeinsame<br />
Grüßen geübt, da werden Lehrsätze<br />
auswendig gelernt und Vokabel<br />
abgefragt – alles mit einem Funken<br />
Schalk versteht sich und garniert mit<br />
kleinen Überraschungen.<br />
15 Mitarbeiter halten das Schulmuseum<br />
und seine vielen Exponate ehrenamtlich<br />
in Schwung, acht stehen für<br />
Hirschbacher Bauernmöbelmuseum<br />
4242 Hirschbach im Mühlkreis<br />
Museumsweg 7<br />
Tel. +43 (0) 79 48/541 oder<br />
Tel. +43 (0) 79 48/55 895<br />
www.museum-hirschbach.at<br />
OÖ. Schulmuseum<br />
4190 Bad Leonfelden<br />
Böhmerstraße 1<br />
Tel. +43 (0) 72 13/63 97<br />
www.ooeschulmuseum.at<br />
Museum Mechanische Klangfabrik<br />
4170 Haslach an der Mühl<br />
TuK-Vonwiller, Stelzen 15<br />
Tel. +43 (0) 72 89/72 300<br />
www.mechanischeklangfabrik.at<br />
Pferdeeisenbahn-Museum<br />
4261 Rainbach im Mühlkreis<br />
Kerschbaum 61<br />
Tel. +43 (0) 79 49/68 00<br />
www.pferdeeisenbahn.at<br />
Burgmuseum Clam<br />
4352 Klam, Sperken 1<br />
Tel. +43 (0) 72 69/72 17 - 0<br />
www.burgclam.com<br />
OÖ. Burgenmuseum Reichenstein<br />
4230 Tragwein, Reichenstein 1<br />
Tel. +43 (0) 72 36/314 00<br />
www.burg-reichenstein.at<br />
Puppenhausmuseum<br />
4364 St. Thomas am Bl., Marktplatz 11<br />
Tel. +43 (0) 72 65/55 825<br />
www.puppenhausmuseum.at<br />
Keltendorf Mitterkirchen<br />
4343 Mitterkirchen, Lehen 12<br />
Tel. +43 (0) 72 69/66 11<br />
www.keltendorf-mitterkirchen.at<br />
Mühlviertler Waldhaus<br />
4263 Windhaag bei Freistadt, Markt 11<br />
Tel. +43 (0) 79 43/61 11 - 14<br />
www.muehlviertler-waldhaus.at<br />
gleich hinter dem Stadtamt von<br />
Bad Leonfelden befindet sich<br />
Oberösterreichs älteste, noch erhaltene<br />
Pfarrschule. Als „domus disciplinae“<br />
wurde die Institution 1577<br />
gegründet. Heute wird es als Muse-<br />
drückte der spätere Lehrer, Direktor<br />
und Schulinspektor die Schulbank<br />
einer typischen Landvolksschule.<br />
„60 Kinder in einer Klasse und für jeden<br />
kleinen Fehler gab es körperliche<br />
Züchtigungen“, erzählt Frühmann mit<br />
es keine Stockschläge mehr und alle<br />
waren Hals über Kopf verliebt in das<br />
neue „Fräulein“.<br />
Dafür musste der kleine Norbert andere<br />
Unannehmlichkeiten über sich<br />
Führungen zur Verfügung. Wer Norbert<br />
Frühmanns persönliche Schulgeschichten<br />
hören möchte, der sollte<br />
also bei der Buchung im Tourismusbüro<br />
Bad Leonfelden extra darauf<br />
hinweisen. Besucht werden kann das<br />
Färbermuseum Gutau<br />
4293 Gutau<br />
St. Leonharder Straße 3<br />
Tel. +43 (0) 676/68 54 983 oder<br />
Tel. +43 (0) 79 46/62 55 - 30 (Gemeindeamt)<br />
www.faerbermuseum.at<br />
Schlossmuseum Freistadt<br />
4240 Freistadt, Schlosshof 2<br />
Tel. +43 (0) 79 42/72 274<br />
www.museum-freistadt.at<br />
um geführt, das einen eintauchen<br />
lässt in das mitunter gar nicht erfreuliche<br />
Schülerdasein.<br />
Die „Rohrstaberlpädagogik“ ist das<br />
erste Stichwort, das Norbert Früh-<br />
Schaudern. Dabei war er nicht einmal<br />
unter den Hauptleidtragenden. Er<br />
war ein „Braver“, durfte in der ersten<br />
Reihe sitzen und bekam das Rohrstaberl<br />
nur ganz selten zu spüren. Erst<br />
in der dritten Klasse, so erinnert sich<br />
ergehen lassen. Die Läuseplage etwa<br />
oder den täglichen Löffel Lebertran,<br />
den der schmächtige Bub vor<br />
den Augen seines „Fräuleins“ schlucken<br />
musste. Anstatt der Schulhefte<br />
gab es für Norbert den Schüler in<br />
mehrfach ausgezeichnete Museum<br />
von Gruppen jederzeit nach Voranmeldung<br />
(07213/6397), von Einzelbesuchern<br />
zusätzlich in der Zeit<br />
zwischen April und November an<br />
Dienstagen, Samstagen, sowie Sonn-<br />
Herzoglicher Kunstbesitz<br />
Sachsen-Coburg und Gotha &<br />
OÖ. Schifffahrtsmuseum<br />
4360 Grein, Greinburg 1<br />
Tel. +43 (0) 72 68/70 07 - 18<br />
www.schloss-greinburg.at<br />
mann auch einfällt, wenn man ihn<br />
Frühmann, zog mit einer neuen, jun-<br />
den ersten Jahren noch die Schieferta-<br />
und Feiertagen (Führungen um 16:00<br />
nach seinen eigenen Schulerfah-<br />
gen Lehrerin ein neuer Geist in seine<br />
fel. „Und die ersten Hefte waren dann<br />
und 17:15 Uhr).<br />
32<br />
33
SPIRITUELLES WANDERN IM MÜHLVIERTEL | Mühlviertel Magazin<br />
SPIRITUELLES WANDERN IM MÜHLVIERTEL | Mühlviertel Magazin<br />
Die Seele geht –<br />
Pilgern vor der Haustüre …<br />
»Am Weg selber sind mir<br />
interessantere Geschichten begegnet als in<br />
jedem Wander- oder Pilgerführer stehen.<br />
Weltanschauen nenne ich das.«<br />
Mag. Ferdinand Kaineder<br />
Was ist naheliegender, als den Apfelstrudel dann zu essen, wenn Apfelsaison ist und im<br />
Hausgarten alles wächst und reift? Was streichelt die Seele mehr, als nach einer wohlschmeckenden<br />
Mahlzeit durch die angrenzenden Felder und Wiesen zu spazieren?<br />
TEXT Ferdinand Kaineder<br />
Fotos: Kaineder<br />
auch keine Kilometer oder Höhenmeter.<br />
Jedes Mal habe ich gespürt und<br />
erlebt, dass der Körper im Gehen in<br />
seinen Rhythmus und in die Kraft hineinwächst,<br />
hineingeht. „Wie lange<br />
hast du hintrainiert?“, ist eine häufige<br />
Frage. Meine Erfahrung: Wer nicht<br />
ganz bewegungsunfähig ist, wird die<br />
körperlichen Herausforderungen bestehen.<br />
Das Essen wird weniger, Müdigkeit<br />
wandelt sich nach etwa einer<br />
Woche in Lust an der Bewegung, kleinere<br />
körperliche Gebrechen wie Bla-<br />
Regionale Wege<br />
vor der Haustüre<br />
Als Mühlviertler aus Kirchschlag nutze<br />
ich natürlich auch die wunderbare<br />
Gegend vor der Haustüre, um der besten<br />
und billigsten Therapeutin so oft<br />
wie möglich zu begegnen: der Natur.<br />
Ob es der Pilgerpfad zwischen Unterweißenbach<br />
und Königswiesen über<br />
drei Stunden war, der Johannesweg<br />
in dieser Gegend über drei Tage, der<br />
Kreuzweg auf den Pöstlingberg, der<br />
Bergkräuterweg in Hirschbach oder<br />
Der Johannesweg<br />
Mit gut 80 km Länge ist der Johannesweg<br />
ein idealer Einsteiger zum Pilgern.<br />
Drei bis vier Tage verbringt man auf<br />
dem Weg über die hügelige Mühlviertler<br />
Alm. Der Arzt Dr. Johannes Neuhofer hat<br />
den Weg zur Förderung der körperlichen<br />
und geistigen Gesundheit geschaffen.<br />
Er will den Wanderern auf zwölf Stationen<br />
Mut machen, um nach vorne zu<br />
schauen und sich wieder auf sich selbst<br />
zu besinnen.<br />
www.johannesweg.jimdo.com<br />
ls ich 2009 nach 52 Tagen<br />
„Das ist keine Leistung, das ist ein<br />
Drei Dimensionen des Gehens<br />
sen werden „verschmerzt“.<br />
der Start bei der eigenen Haustüre<br />
nach Volkenroda in Thüringen hinauf<br />
und etwa 1.400 km zu Fuß<br />
Geschenk.“ Wer sich gehend und<br />
Gehen und Pilgern hat aus meiner<br />
Früher oder später kommt die Phase,<br />
durch das Mühlviertel und weiter ent-<br />
in Assisi angekommen bin,<br />
pilgernd auf den Weg macht, wird<br />
Erfahrung drei Dimensionen: kör-<br />
wo der Körper mit dir geht, der Kör-<br />
lang der heute „grünen Grenze“ über<br />
habe ich viele SMS an Freunde und<br />
früher oder später „erkennen“:<br />
perlich, mental und spirituell. Das<br />
per „trägt“ Geist und Seele. Von dort<br />
24 Tage lang – der Geist wurde wa-<br />
Bekannte verschickt: „In Assisi angekommen.<br />
Ich bin da.“ Drei haben<br />
zurückgeschrieben: „Gratuliere zu<br />
deiner Leistung.“ Diesen drei Per-<br />
Das Leben kommt mir entgegen. Die<br />
Folge ist eine tiefe Haltung der Dankbarkeit.<br />
Gelassenheit und Heiterkeit<br />
machen sich breit – die Last des All-<br />
Gehen ist die Bestimmung des Körpers.<br />
Rucksack und mich selber habe<br />
ich nie gewogen. Ich tue das deshalb<br />
nicht, weil sich sonst zu viele Zahlen<br />
kommt der Ausspruch: Pilgern ist Beten<br />
mit den Füßen. Meine Füße waren<br />
immer sehr brave Beterinnen.<br />
Und abgenommen habe ich auch<br />
cher und die Seele atmete durch.<br />
„Ist das Pilgern oder Wandern?“, fragen<br />
sich viele. Gehen, Wandern und<br />
Der informative Führer<br />
ist im Amalthea Signum<br />
Verlag erschienen.<br />
www.amalthea.at<br />
sonen habe ich sofort geantwortet:<br />
tags weicht.<br />
im Kopf breit machen. Ich zähle<br />
immer…<br />
Pilgern liegen ganz nahe beisammen.<br />
34<br />
35
SPIRITUELLES WANDERN IM MÜHLVIERTEL | Mühlviertel Magazin<br />
WIRTSCHAFTSLANDESRAT DR. MICHAEL STRUGL | Mühlviertel Magazin<br />
Weitere Infos zu<br />
Pilgerwegen im<br />
Mühlviertel<br />
finden Sie auf:<br />
www.muehlviertel-pur.at<br />
Wanderbares<br />
Mühlviertel<br />
„Über Hügel und Wälder und do net im Tal…“ so beginnt ein Mühlviertler Heimatlied. Für<br />
Wanderer liegt darin die ideale Wegbeschreibung – keine allzu steilen Anstiege, schattige<br />
Platzerl zum Rasten. Über den Reiz der sanften Mühlviertler Hügellandschaft sprach Mühlviertel<br />
pur mit einem, der selber gerne die Wanderschuhe schnürt – Wirtschafts- und Tourismuslandesrat<br />
Michael Strugl.<br />
Die 4. Station am Johannesweg: „Werde großzügig und strebe nicht nach noch mehr.“<br />
Es sind Geschwister. Vielleicht ist<br />
Ferdinand Kaineder<br />
Der Theologe, Kommunikationslotse,<br />
Coach und Local Detectiv<br />
leitet das Medienbüro der Ordensgemeinschaften<br />
Österreichs und<br />
geht seit Jahren auf den Pilgerwegen<br />
dieser Welt.<br />
www.kaineder.at<br />
beim Pilgern die Erwartung und Haltung<br />
ausgeprägt, sich selbst zu finden,<br />
ein Anliegen zu einem Pilgerort<br />
zu bringen und einem Heiligen anzuvertrauen.<br />
Es ist die Haltung, die einen<br />
Weg zum Pilgerweg macht. Wir<br />
tragen nicht nur etwas mit, sondern<br />
das Gehen und Pilgern leert den Menschen,<br />
den Kof und fokussiert auf das<br />
Wesentliche.<br />
Fast automatisch geschieht eine spirituelle<br />
Öffnung. Die Wahrnehmung<br />
für das mir Entgegenkommende wird<br />
stärker. Ein Marterl, ein Spruch am<br />
Haus, der Blick in die Landschaft hat<br />
mit meinem Leben zu tun. Das umso<br />
mehr, je länger ich mich „leergegangen“<br />
habe. Das Mühlviertel ist voll<br />
solcher wunderbarer Wege zum „Innewerden“.<br />
Nährende Begegnung<br />
mit Menschen am Weg<br />
Viel Inspiration und Kraft schöpfe ich<br />
aus der unmittelbaren Begegnung<br />
mit Menschen am Weg. Ich empfinde<br />
es als nährend, von den Lebensumständen<br />
der Menschen am Weg zu<br />
erfahren. Wer offenen Herzens unterwegs<br />
ist, ein Stück Neugierde mitträgt<br />
und Überraschungen mag, wird<br />
das Gehen oder Pilgern auch mit einem<br />
„ganz offenen Ohr“ gestalten.<br />
Ich habe eine Karte dabei, frage aber<br />
lieber nach dem Weg, nach einer Unterkunft,<br />
nach einer Gaststätte. Diese<br />
Begegnungen aus einer empathischen<br />
Neugierde heraus haben mich immer<br />
genährt, haben mein Weltbild erweitert.<br />
Am Weg selber sind mir interessantere<br />
Geschichten begegnet als in<br />
jedem Wander- oder Pilgerführer stehen.<br />
Weltanschauen nenne ich das.<br />
Wie viel Gehen ist gut?<br />
Oft rate ich Menschen, zumindest<br />
drei Wochen lang sieben Stunden am<br />
Tag in einem Stück zu gehen. Eine<br />
Kur dauert auch drei Wochen und früher<br />
hat man drei Wochen Urlaub gemacht.<br />
Das war aus meiner Erfahrung<br />
sehr klug. In diesen drei Wochen<br />
wirst du ein neuer Mensch, körperlich,<br />
mental und spirituell.<br />
Nicht jede und jeder kann wochenlang<br />
unterwegs sein. Auch kurze Strecken<br />
über drei Stunden, drei oder<br />
sieben Tage im Mühlviertel sind heilsam.<br />
Die Seele geht. Ganz bestimmt.<br />
Entgeltliche Einschaltung.<br />
Als Tourismus-Landesrat kennen Sie natürlich die<br />
Vorzüge aller oberösterreichischen Regionen, aber Ihren<br />
Wohnsitz haben Sie im Mühlviertel. Sieht man da<br />
die Schönheit vor der eigenen Haustüre noch?<br />
Auf jeden Fall, auch wenn man es sich manchmal wieder<br />
bewusst machen muss. Ich schätze die wunderschöne<br />
Landschaft, die ich täglich vor Augen habe, sehr und nutze<br />
sie auch so oft wie möglich.<br />
Sie sind bekannt dafür, dass Sie gerne die Wanderschuhe<br />
schnüren und los gehen. Auch den Johannesweg<br />
im Unteren Mühlviertel haben Sie schon<br />
erkundet. Machen Sie einen Unterschied zwischen<br />
dem Pilgern und dem Wandern ohne spirituellen Hintergrund?<br />
Natürlich gibt es einen Unterschied, das habe ich zum Beispiel<br />
2010 selbst erlebt, als ich Landeshauptmann Josef<br />
Pühringer auf seiner Wallfahrt nach Mariazell begleitet<br />
habe. Anlass dafür war die sehr erfolgreiche Landtagswahl<br />
2009. Beim Pilgern hat man meistens eine andere Motivation,<br />
es hat einen tieferen Hintergrund im Gegensatz zum<br />
sportlichen Wandern. Der Johannesweg ist aber ein gutes<br />
Beispiel, wie sich „normales“ Wandern mit spirituellen<br />
Elementen sehr angenehm verbinden lässt.<br />
Welchen Weg werden Sie als nächstes gehen?<br />
Ich habe zwar schon die eine oder andere Etappe<br />
des Donausteigs erkundet, einige fehlen aber trotzdem –<br />
die stehen noch auf dem Programm.<br />
Wenn Sie im Mühlviertel den Rucksack packen –<br />
was haben Sie auf jeden Fall mit dabei?<br />
Da unterscheide ich mich wahrscheinlich<br />
nicht von jedem anderen<br />
Wanderer: Getränke, Jause,<br />
Regenschutz.<br />
Herr Landesrat,<br />
vielen Dank für<br />
das Interview!<br />
36<br />
37
PAULIMARKT | Mühlviertel Magazin<br />
2<br />
3<br />
In krassem Gegensatz steht (2) der mächtige Jacquard-Webstuhl von Leitern Leinen zu (3) den filigranen Blaudruck-Modeln von Blaudruck Wagner.<br />
1<br />
Immer schon verkaufsfördernd, weil stimmungshebend: Musik auf Märkten!<br />
Einkaufen und feiern<br />
„Schlenkertage“ wurde diese Zeit<br />
ker Wagner. Dabei war der Winter um<br />
diese Zeit noch längst nicht um. „Pau-<br />
viertler Textilerzeuger. Einen Weber<br />
wie Leitner Leinen aus Ulrichsberg<br />
rund um den 2. Februar auch ge-<br />
li Bekehrung, der Winter halbs hinum,<br />
darf man natürlich auf dem viel be-<br />
Vom historischen Markt<br />
zum modernen Marketing<br />
nannt. Was so viel wie „Urlaubszeit“<br />
bedeutet. Denn um Mariä Lichtmess,<br />
2. Februar, war der Landbevölkerung<br />
eher zum Einkaufen und Feiern<br />
denn zum Arbeiten zumute. Die<br />
halbs herum“, sagten die Bauern im<br />
Wissen, dass im Mühlviertler Februar<br />
noch mindestens so viel Schnee fallen<br />
kann, wie in Dezember und Jänner<br />
zusammen.<br />
suchten Webermarkt in Haslach<br />
nicht missen. Kunsthandwerksmärkte<br />
wie dieser haben im Mühlviertel<br />
die Nachfolge des Paulimarktes angetreten.<br />
Obwohl Leitner Leinen heu-<br />
Dienstboten erhielten an diesem Tag<br />
Vielleicht war es die Kälte, vielleicht<br />
te kostbare Jaquardstoffe in alle Welt<br />
Mit dem historisch bedeutsamen Paulimarkt in Freistadt gab es schon vor mehr als 500<br />
Jahren so etwas wie einen internationalen Warenverkehr. Auch heute bieten Mühlviertler<br />
Produzenten ihre Waren noch an Märkten feil – aber nicht nur dort!<br />
TEXT Christa Oberfichtner<br />
ihren Jahreslohn und vielfach wurde<br />
danach der Arbeitsplatz gewechselt.<br />
„Pauli bekehr di! Nimm’s Pinkerl und<br />
scher di!“ lautete damals ein Sprichwort.<br />
die geregelteren Arbeitszeiten in den<br />
modernen Büros und Fabriken, die<br />
dem Paulimarkt zusetzten, sodass er<br />
schließlich immer mehr schrumpfte<br />
und dann ganz verschwand. Heute<br />
liefert und sich die Designer um die<br />
wertvollen Stoffe anstellen, hat das<br />
Unternehmen alljährlich sein Standl<br />
auf dem Markt. Einheimische wie<br />
Gäste nutzen gerne die Gelegenheit,<br />
pflegt Freistadt seinen sehr lebendi-<br />
auch auf günstigere Reststücke oder<br />
in Joch – das sind immer-<br />
Autos auf Parkplätzen herumstan-<br />
Hohenfurth, aus Gmünd und Weit-<br />
Die Leute hatten also etwas Geld in<br />
gen Genussmarkt – von Mai bis Ok-<br />
Muster der vergangenen Saison zu-<br />
hin fast 6000 Quadratme-<br />
den. Und dennoch beschreiben His-<br />
ra und aus dem ganzen Mühlviertel“.<br />
der Hand, das sie am Paulimarkt in<br />
tober jeweils am Freitag Nachmittag.<br />
greifen zu können.<br />
ter – misst der Stadtplatz von<br />
toriker ein dichtes Gedränge an den<br />
Eine andere Quelle, die Wochenzei-<br />
Kleider, Geschirr oder auch Taschen-<br />
Die Versorgung mit Kleidung und an-<br />
Freistadt. Was für eine große Fläche<br />
traditionellen Markttagen. Das größ-<br />
tung „Der Mühlviertler“ weiß sogar<br />
feitel und türkischen Honig umsetz-<br />
deren nützlichen Dingen aber haben<br />
Schöne Meterware so wie auch fer-<br />
für die Händler und Marktfieranten!<br />
te Ereignis – bis in die 1960er Jahre<br />
von Lastwagen aus Italien und aus<br />
ten. „Die Händler bei ihren Buden und<br />
Einkaufszentren am Stadtrand über-<br />
tig genähte Tischwäsche oder Ge-<br />
Die Dimension wird einem erst so<br />
– war der Paulimarkt. Mitten im Win-<br />
Polen, aus Belgien und aus Ungarn,<br />
Ständen vertraten sich die froststar-<br />
nommen.<br />
schirrtücher bietet der für seine<br />
richtig bewusst wenn man bedenkt,<br />
dass zur Zeit der Babenberger, die<br />
ter, wenn es am kältesten war und<br />
der Schnee knirschte, so beschreibt<br />
die Waren zum Paulimarkt nach Freistadt<br />
brachten. Für sie zahlte sich die<br />
ren Füße in riesigen Strohüberschuhen,<br />
denn warme Pelzstiefel wie heute<br />
Kunsthandwerk & Schmankerl<br />
umweltfreundliche Produktion bekannte<br />
Leinenweber Vieböck auf den<br />
Freistadt das „Stapelrecht“ (Markt-<br />
der Heimatforscher Karl A. Wagner,<br />
weite Reise schon aus, immerhin dau-<br />
konnten sich höchstens die ‚oberen‘<br />
Eine Ahnung vom „Marktfahren“ ha-<br />
Märkten an. Der Webermarkt im be-<br />
recht) verliehen haben, noch keine<br />
kamen die Händler „aus Kaplitz und<br />
erte der Paulimarkt vier Wochen lang.<br />
Stände leisten“, erzählt der Histori-<br />
ben heute am ehesten noch die Mühl-<br />
nachbarten Haslach ist für den Hel-<br />
38<br />
39
PAULIMARKT | Mühlviertel Magazin<br />
Feine Stoffe & Textilien<br />
Leinen Leitner<br />
4161 Ulrichsberg, Stifterstraße 25<br />
www.leitnerleinen.com<br />
Leinenweberei Vieböck<br />
4184 Helfenberg, Leonfeldnerstr. 26<br />
www.vieboeck.at<br />
4<br />
Blaudruckerei Wagner<br />
4190 Bad Leonfelden, Kurhaustr. 11<br />
www.blaudruck.at<br />
La Schachtula<br />
1040 Wien, Kettenbrückengasse 6<br />
www.laschachtula.at<br />
1 2<br />
(1) Bio – von der Ähre bis zum Brot: Am Mauracher Hof in Sarleinsbach wird schon seit dem 17. Jahrhundert Brot gebacken. (2) In der Mühlviertler<br />
Ölmühle in Haslach wird das wertvolle Leinöl erzeugt. (3) „Sein blaues Wunder“ erlebt man am Färbermarkt in Gutau, der jedes Jahr am ersten Sonntag<br />
im Mai tausende Besucher anlockt.<br />
3<br />
(4) Nicht nur Kräuter, sondern auch feine Gewürze gibt’s bei der Österreichischen Bergkräutergenossenschaft<br />
in Hirschbach. (5) Verkosten und einkaufen im neuen Café der Lebzelterei Kastner.<br />
5<br />
Bio-Spezialitäten<br />
Österreichische Bergkäutergenossenschaft<br />
4192 Hirschbach, Thierberg 1<br />
www.bergkraeuter.at<br />
Sonnberg Biofleisch<br />
4273 Unterweißenbach, Sonnbergstr. 1<br />
www.biofleisch.biz<br />
40<br />
fenberger Textilbetrieb natürlich ein<br />
Fixpunkt im Jahreskalender. Auch<br />
der Blaudrucker Wagner ist beim<br />
Webermarkt gerne gesehen, ebenso<br />
wie beim Färbermarkt in Gutau jedes<br />
Jahr am ersten Sonntag im Mai.<br />
Die einzigartigen kräftig-blauen Stoffe<br />
mit den per Handdruck eingearbeiteten<br />
weißen Mustern sind ein echter<br />
Hingucker. Wagner verkauft das Jahr<br />
über in seinem Atelier in Bad Leonfelden<br />
an Kundschaft in aller Welt, aber<br />
die Mühlviertler Märkte lässt er dennoch<br />
nicht aus.<br />
Eine textile Botschafterin des Mühlviertels<br />
ist auch Ulrike Eckerstorfer<br />
mit ihrem jungen Label „La Schachtula“.<br />
Eckerstorfer hat sich auf die Verarbeitung<br />
traditioneller Mühlviertler<br />
Stoffe in Heimtextilien spezialisiert.<br />
Ihr Verkaufsgeschäft befindet sich in<br />
Wien – auf den Mühlviertler Märkten<br />
aber hält sie den Kontakt zu ihren<br />
Landsleuten. [siehe auch S. 46]<br />
Genuss geht um die Welt …<br />
Vom Marktfahren allein könnten sie<br />
alle nicht leben. Ebenso wenig wie<br />
die Lebensmittelproduzenten im<br />
Mühlviertel. Wer sich bei den Mühlviertler<br />
Kunsthandwerksmärkten kulinarisch<br />
stärken will, der hält sich<br />
an die bäuerlichen Produzenten aus<br />
der Region, die den Marktverkauf als<br />
Zusatzeinkommen sehen und an die<br />
Gastronomie. Die gewerblichen Fleischer,<br />
Brauer oder Bäcker dagegen<br />
wickeln ihr Geschäft schon längst<br />
über den Handel in großen Einkaufsmärkten,<br />
in Bioketten oder in ihren<br />
eigenen Filialen ab.<br />
Sonnberg Biofleisch aus Unterweißenbach<br />
beispielsweise beschäftigt<br />
50 Mitarbeiter und gilt als Österreichs<br />
größter 100-Prozent-Biofleischproduzent.<br />
Die feinen Würste und<br />
Frischfleisch aus dem Mühlviertel gehen<br />
am Produktionsstandort und in<br />
den eigenen Geschäften in Wien und<br />
Linz, in Bioläden und im Lebensmittelhandel<br />
in ganz Österreich über den<br />
Ladentisch.<br />
Die bekannten Hirschbacher Bergkräuter<br />
und Tees wiederum werden<br />
vorwiegend in Naturkostläden ebenfalls<br />
österreichweit angeboten. Hier<br />
findet man auch das „flüssige Gold“<br />
aus dem Mühlviertel, das Leinöl, das<br />
in der Mühlviertler Ölmühle in Haslach<br />
gepresst wird. Im Oberen Mühlviertel<br />
ist auch die Bio-Hofbäckerei<br />
Mauracher aktiv, die ihre köstlichen<br />
Brotsorten ebenfalls vornehmlich<br />
über Bio-Läden vertreibt.<br />
In alle Welt hinaus geht die Kunde<br />
über die edlen Tropfen der Mühlviertler<br />
Schnapsbrenner, Bierbrauer<br />
oder Mosterzeuger. Ein „Hopferl“ aus<br />
der Biobrauerei Neufelden, gilt unter<br />
Bierkennern als Geheimtipp und hat<br />
als „Mitbringsel“ sogar schon Reisen<br />
in andere Kontinente angetreten.<br />
[siehe auch S. 43] Auf der Apfelwein-<br />
Messe in Frankfurt wiederum hat der<br />
Cider (Most) vom Pankrazhofer aus<br />
Tragwein so großen Anklang gefunden,<br />
dass der Erzeuger seither auch<br />
Kunden in Hessen beliefert.<br />
Auf weite Reise gehen immer wieder<br />
auch süße Verführungen aus dem<br />
Mühlviertel. Die Lebzelterei Kastner<br />
in Bad Leonfelden etwa liefert ihre<br />
feinen Kekse und Lebkuchen bis in<br />
den arabischen Raum. Der Lebkuchen-Schokolade-Traum<br />
„Mühlviertel“<br />
aus der Backstube Aschauer in Pabneukirchen<br />
kommt per Postversand<br />
als süßer Botschafter zu seinen Fans<br />
– wo immer sie auch sein mögen.<br />
Die Welt zu sich holt dagegen der<br />
legendäre Eis- und Mehlspeisen-<br />
Zampano Schörgi in Grein. An der<br />
Donaupromenade gelegen, direkt am<br />
stark frequentierten Donauradweg,<br />
zieht die Konditorei Gäste an wie ein<br />
Magnet. An schönen Tagen kann man<br />
hier ein buntes Sprachgewirr erleben<br />
und ein Gewurle, wie es wohl auch<br />
anno dazumal dem Paulimarkt alle<br />
Ehre gemacht hätte.<br />
Neufeldner BioBrauerei<br />
4120 Neufelden, Bräuhausgasse 3<br />
www.biobrauerei.at<br />
Mühlviertler Ölmühle<br />
4170 Haslach, Stahlmühle 1<br />
www.oelmuehle-haslach.at<br />
Bio-Hofbäckerei Mauracher<br />
Pogendorf 8, 4152 Sarleinsbach<br />
www.mauracherhof.com<br />
Bio-Schaubetrieb Pankrazhofer<br />
A-4284 Tragwein, Lugendorf 7<br />
www.pankrazhofer.at<br />
Süßes aus Meisterhand<br />
Mühlviertel-Backstube Aschauer<br />
4363 Pabneukirchen, Markt 4<br />
www.aschauers-kletzenbrot.at<br />
Lebzelterei Franz Kastner<br />
4190 Bad Leonfelden<br />
Lebzelterstr. 243 bzw. Linzerstr. 25<br />
www.kastner-austria.at<br />
Café-Konditorei Schörgi<br />
4360 Grein an der Donau, Rathausgasse 2<br />
www.schoergi.at<br />
41
BIER | Mühlviertel Magazin<br />
2<br />
3<br />
Fotos: Martin Pröll (1, 2)<br />
(1) Im Rahmen der OÖ Landesausstellung 2013 wurde das gesamte Freistädter Brauhaus restauriert. (2) 100% Region & 100% Natur lautet das gastronomische<br />
Motto des Brauhauses. (3) Ganz biologisch kommt das Bier der Neufeldner Biobrauerei aus dem Zapfhahn.<br />
1<br />
Bierviertel<br />
gion<br />
haben alle ihr ganz spezielles<br />
mück. Die aromatisch-hopfige Note<br />
eine der mächtigsten Burganlagen<br />
Angebot und kooperieren lieber, an-<br />
gibt seinem Gerstensaft den unver-<br />
des Landes. Das Schloss Weinberg im<br />
statt sich zu bekriegen. Die Freistäd-<br />
kennbaren ganz eigenen Charakter.<br />
Blick, im Schatten der Kastanienbäu-<br />
Unser Bier, das sind wir – so könnte es in goldenen Lettern über dem Eintrittstor zum Mühlviertel<br />
stehen. Reich an wunderbar weichem Trinkwasser, gesegnet mit Feldern für Hopfen<br />
und Braugerste, lockt das „Bierviertel“ mit seinem erdigen Gerstensaft.<br />
ter etwa holten sich die Stiftsbrauerei<br />
Schlägl, die Privatbrauerei Hofstetten<br />
in St. Martin und den Bierweltmeister<br />
Karl Schiffner ins Boot, um das Mühl-<br />
Prost der Hopfenkönigin<br />
Mit der jährlichen Wahl der Hopfenkönigin<br />
wird die gute Ernte gefeiert.<br />
me sitzend, soll denn auch das letzte<br />
Seiderl dieser kleinen Bierrundreise<br />
durchs Mühlviertel genossen werden<br />
– „naturbelassen und unfiltriert“, wie<br />
viertel noch stärker als „Bierviertel“<br />
Margit Ehrensperger durfte das Krön-<br />
Brau-Wirtin Waltraud Leitner betont.<br />
zu verankern (www.bierviertel.at).<br />
chen auch eine Saison lang tragen.<br />
in mit Sorgfalt gezapftes Bier<br />
ist ein Stück Kultur, das im<br />
Mühlviertel mit Hingabe gepflegt<br />
wird. Wer im Freistädter Brau-<br />
Tradition zurückblicken kann, fühlt<br />
sich der Pflege der Braukunst umso<br />
mehr verpflichtet. So ist es auch kein<br />
Zufall, dass in Freistadt eine Bieraka-<br />
Braucommune Europas. Eine Gesellschaftsform,<br />
die auf den Zusammenschluss<br />
der Freistädter Bürger im<br />
Jahr 1777 zurückgeht. Damals wurde<br />
100 Prozent Bio<br />
Die lokale Identität im Unternehmenskonzept<br />
festgeschrieben ha-<br />
Die Chefin des Eder-Bräu in der kleinen<br />
Ortschaft Neustadt betreibt eine<br />
Bierbuschenschank. Im gemütlichen<br />
Gastgarten – umringt von Hopfenfel-<br />
AUSGEWÄHLTE<br />
BRAUEREIEN<br />
gasthaus sein schaumgekröntes, golden<br />
schimmerndes Glas an den Mund<br />
setzt und den ersten kühlen Schluck<br />
genießt, der fühlt sich so richtig entspannt<br />
und angekommen. Kaum vorstellbar,<br />
dass unsere Vorfahren ihr<br />
Bier aus schweren Humpen, lauwarm<br />
und ganz und gar ohne Schaum, geleert<br />
haben. Bierkultur war 1363, als<br />
demie entsteht.<br />
Der Sitz der größten Brauerei des<br />
Mühlviertels entwickelt sich zur<br />
Hauptstadt der „Bier-Welt-Region<br />
Mühlviertel-Südböhmen-Niederbayern“.<br />
„Die Bierakademie, in der sich<br />
Bierliebhaber kulinarisch weiterbilden<br />
können, ist der erste Schritt. Eine<br />
die Brauerei in Freistadt errichtet und<br />
die 149 beteiligten Bürger, die den<br />
Bau finanziell unterstützten, erhielten<br />
als Gegenleistung ihre Einlagen in Eimern<br />
(zu je 56 Liter) gesichert (eine<br />
Vereinbarung, die auch heute noch<br />
Gültigkeit hat).<br />
Kooperation statt Konkurrenz<br />
ben die Brüder Alois und Martin<br />
Meir in Neufelden. Die beiden haben<br />
sich dazu entschieden, ihr Bier ausschließlich<br />
mit biologischen Zutaten<br />
zu brauen. „Wir leben in der Bioregion<br />
Mühlviertel, die so reich ist an Schätzen<br />
aus der Natur, dass dieser Schritt<br />
für uns die logische Konsequenz war“,<br />
erklären die Brüder. 100 Prozent Bio,<br />
dern – lassen sich die Gäste nach Feierabend<br />
selbst gebrautes Bier zur<br />
Brettljause schmecken.<br />
Brauen im Gasthaus<br />
Gasthausbrauereien waren früher im<br />
Mühlviertel ja so zahlreich wie die<br />
Kirchen. Heute sticht besonders eine<br />
noch ins Auge – die Schlossbraue-<br />
Freistädter Brauhaus<br />
4240 Freistadt<br />
Brauhausstraße 2<br />
www.freistaedter-brauhaus.at<br />
Neufeldner BioBrauerei<br />
4120 Neufelden<br />
Bräuhausgasse 3<br />
www.biobrauerei.at<br />
Herzog Rudolf IV den Freistädter Bürgern<br />
das Privileg des Bierbrauens<br />
einräumte, wohl noch kein Thema.<br />
internationale Biermesse der nächste<br />
Meilenstein,“ erklärt Brauerei-Geschäftsführer<br />
Ewald Pöschko das<br />
Das Bierbrauen ist im Mühlviertel<br />
so fest verankert, dass sich hier keiner<br />
vor der Konkurrenz fürchtet. Im<br />
zertifiziert und ohne Kompromisse,<br />
sind die Zutaten – überwiegend aus<br />
der Umgebung. Ein Meister seines Fa-<br />
rei Weinberg bei Kefermarkt. In dem<br />
Ort, wo die Zelkinger 1470 die Kirche<br />
mit dem imposanten gotischen Flü-<br />
Das „Ratsherrn Premium“<br />
ist eine von vielen Sorten<br />
der Freistädter Brauerei.<br />
Wer allerdings auf jahrhundertelange<br />
Projekt. Er ist Chef der einzigen<br />
Gegenteil. Die Brauereien in der Re-<br />
ches ist Braumeister Richard Gras-<br />
gelaltar errichten ließen, steht auch<br />
42<br />
43
KULTUR | Mühlviertel Magazin<br />
Sommerbühnen | Mühlviertel Magazin<br />
Luftige Sommerbühnen:<br />
Open Air im Mühlviertel<br />
Jazzfan und Jazzförderer Franz Baumann<br />
JAZZ am Bau<br />
und auf der Bühne<br />
Franz Baumann ist kein Unternehmer, der nur mit Anzug und<br />
Krawatte in den Tag startet. Der Chef eines höchst erfolgreichen<br />
Glasbauunternehmens in Baumgartenberg im Unteren<br />
Mühlviertel gilt als „bunter Hund“ unter seinen Kollegen und<br />
trägt Sandalen statt Maßschuhe. Deshalb wundert es auch<br />
nicht, dass er seine Kundenkontakte zu Architekten und Bauherren<br />
am liebsten bei einer lockeren Jazz-Session pflegt.<br />
Musik unter freiem Himmel zu hören, ist ein besonderes Erlebnis. Aus der Vielzahl von<br />
Freiluft-Bühnen und Open Air Festivals im Mühlviertel stellen wir die interessantesten vor.<br />
Silva – die kleinsten Seefestspiele Österreichs<br />
Seit zehn Jahren gibt es sie bereits: Silva – die kleinsten<br />
Seefestspiele Österreichs. Auf der zauberhaften Seebühne<br />
am Nepomukteich in Waldhausen treten jedes Jahr im<br />
Juni Kabarettisten, Musiker und Kleinkünstler auf. Die<br />
„Dornrosen“ waren schon da und der einzigartige Mike<br />
Supancic, Dancing Star Reinhard Nowak ebenso wie das<br />
famose Duo Eckel & Lainer.<br />
Etwas ganz Besonderes verspricht 2014 der Eröffnungsabend<br />
am 8. Juni zu werden: Dabei werden die Besucher<br />
den Klängen von „Flo und Wisch“ sowie „Pro Solist’y“ auf<br />
Booten, Luftmatratzen und sonstigen schwimmbaren Untersätzen<br />
vom Wasser aus lauschen. Und für 2015 werden<br />
bereits Verhandlungen mit weiteren Kabarett-Stars der österreichischen<br />
Kabarettszene geführt …<br />
www.fussfrei.at<br />
Burg Clam – das Woodstock des Mühlviertels<br />
Bis zu 10.000 Konzertbesucher finden sich alljährlich auf<br />
der Meierhofwiese unterhalb der Burg Clam ein. Denn<br />
hier kommen die ganz Großen: Bryan Adams, Bob Dylan,<br />
30 Seconds to Mars und James Blunt werden 2014 erwartet.<br />
Frisches, kühles Bier und knusprige Grillhendl sorgen<br />
für Freiluft-Feeling, wenn am Clam Rock Festival<br />
CCR, Johnny Winter und Mother’s Finest die Saiten zum<br />
Glühen bringen. Tipp: Decken mitbringen, auf dem leicht<br />
abschüssigen Hang lässt es sich wunderbar am Boden sitzend<br />
lauschen! www.clam.at<br />
Ob Superstar oder Newcomer – Künstler lassen sich „Open Air“<br />
noch einmal ganz anders erleben.<br />
Kulturelle Vielfalt klicken: www.fussfrei.at<br />
Mit jährlich über 500 Veranstaltungen, Workshops und<br />
künstlerischen Fortbildungsmöglichkeiten wartet das Programm<br />
der Kulturplattform „fussfrei“ auf. Geboten wird<br />
Jazz und Klassik, Literatur, Theater, Kabarett, Film aber<br />
auch Volkskultur. Besonders interessant sind die Sommerakademie-Kurse<br />
von Musik über Tanz und Theater bis<br />
zur Schreibwerkstatt. Initiatorin Katharina Baumfried:<br />
„Architekten sind ja eigentlich Bau-Künstler. Traurig und langweilig<br />
sähe die Welt aus ohne ihre Kreativität und ihren Mut<br />
zu Neuem. Das verbindet sie und mich mit der Musik“, erklärt<br />
der Gastgeber. Kunst und Kultur füllen den Eventbereich im<br />
PALMHAUS®-Werk, wo nebenan Glas für den anspruchsvollen<br />
Wohn- und Objektbau verarbeitet wird. Mit dem KULTUR-<br />
GlasHaus hat sich Franz Baumann einen Traum erfüllt. Und<br />
wenn er Interessierte zu den Musik-Veranstaltungen einlädt,<br />
dann kann man sicher sein, dass er mittendrin groovt und<br />
swingt.<br />
44<br />
Ein weiterer Fixpunkt im Mühlviertler Kultursommer ist<br />
das Heimatfilm-Festival in Freistadt. Jährlich, Ende August,<br />
werden unter freiem Himmel neue Heimatfilme aus<br />
aller Welt präsentiert. Infos: www.local-buehne.at<br />
„Ich sehe mich als kulturelle Brückenbauerin,<br />
und habe es mir zur Aufgabe gemacht,<br />
hochkarätige Kultur aus allen<br />
Richtungen in unserer Region<br />
erlebbar zu machen.“<br />
Programm kostenlos bestellen:<br />
www.fussfrei.at<br />
Neben dem Jazzatelier in Ulrichsberg und dem Amsec-Impuls<br />
in Hagenberg zählt das KULTUR-GlasHaus zu den renommiertesten<br />
Jazz-Bühnen im Mühlviertel. Aber nicht nur Jazz<br />
sorgt hier für Stimmung. Vom New Yorker Drummer Robert<br />
Castelli über die brasilianische Sängerin Ana Paula da Silva<br />
& Band bis zum klassischen Klavierabend reicht die Bandbreite<br />
des kulturellen Angebots. Das aktuelle Programm ist<br />
unter www.KULTUR-GlasHaus.at abrufbar.<br />
Für die Mitarbeiter des Unternehmens ist das KULTUR-Glas-<br />
Haus Teil ihrer Firmenkultur. Franz Baumann: „Unsere Projektleiter<br />
und Monteure pflegen ja eigentlich tagtäglich ‚Jazz<br />
am Bau‘ – sie müssen immer wieder improvisieren, auf ihre<br />
Kollegen und Auftraggeber hinhören und ein harmonisches<br />
Werk abliefern. So wie<br />
unsere Musiker auf<br />
der Bühne“.<br />
www.baumann-glas.at<br />
45
LA SCHACHTULA | Mühlviertel Magazin<br />
hotels, restaurants & gasthäuser | Mühlviertel Magazin<br />
La Schachtula<br />
die besondere Adresse!<br />
Wohlfühlen & Genießen –<br />
feine Mühlviertler Adressen:<br />
Ob Wander-Wochenende, Gesundheitsurlaub oder Kulturreise – es gibt viele gute Gründe,<br />
ins Mühlviertel zu kommen. Wo Sie besondere Mühlviertler Küche und Gastfreundschaft<br />
erleben können, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.<br />
2<br />
Mit Hallenbad<br />
Mit großzügigem Wellnessbereich<br />
Mit Freibad oder Badeteich<br />
Umfangreiche Gesundheits- und Kurangebote<br />
Fotos: Rudolf Strobl<br />
1 3<br />
Mit kleinem Relaxbereich<br />
AVIVA – MAGIC MOMENTS & PLACES<br />
Gourmettipp – ausgezeichnet im Guide Gault Millau (mind. 1 Haube)<br />
s<br />
Das Mühlviertel online: Ulrike Eckerstorfer (2) versendet textile Geschenke in besonderer Verpackung. Ob Stofftiere für Groß und Klein (1) oder<br />
die beliebten „G’schirrhangerl“ (3) – Mühlviertler Qualität und Einzigartigkeit sind garantiert.<br />
xquisite Leinentaschen, Nackenkissen,<br />
Stofftiere und<br />
Schürzen sind textile Botschafter<br />
des Mühlviertels. In der Werkstatt<br />
von „La Schachtula“ werden sie<br />
zu Souvenirs mit unverwechselba-<br />
junge Schneiderin und Designerin.<br />
Schöne Geschenke für sich und seine<br />
Lieben zu allen Anlässen des Lebens<br />
– das ist die Idee von „La Schachtula“.<br />
Handtücher und Geschirrtücher aus<br />
Freude machen, man soll diese aber<br />
auch nutzen können“. Es sei ihr auch<br />
wichtig, dass hinter ihren Produkten<br />
faire Arbeit und sorgfältige Produktion<br />
stehen, betont Ulrike Eckerstorfer.<br />
AVIVA**** S make friends ist die Lifestyledestination für<br />
Alleinreisende und Freunde. Ideal zum Relaxen, aber auch<br />
für Action, Sport und Party bietet das AVIVA unzählige<br />
„Lieblingsplatzerl“. Vom einzigartigen Panorama auf der<br />
Dachterrasse über den Dance Club zum Feiern & Abtanzen<br />
sowie die urige AVIVA Alm bis zum Schwimmteich rund<br />
um den 2.000 m2 großen AVIVA Spa. AVIVA**** S for<br />
business mit sechs tageslichtdurchfluteten Seminarräumen<br />
und 100 nach Süden ausgerichteten Einzelzimmern ist die<br />
ideale Location für Seminare, Incentives und Events.<br />
BERGERGUT - SPA, Kulinarik & Privatsphäre<br />
AVIVA **** s MAKE FRIENDS<br />
4170 Stefan am Wald, Höhenweg 1<br />
Telefon +43 (0) 72 16 / 37600<br />
Telefax +43 (0) 72 16 / 37 606<br />
info@hotel-aviva.at<br />
www.hotel-aviva.at<br />
Keine Betriebsferien. Kein Ruhetag. Hotel-Restaurant (140 Plätze):<br />
à la carte ist jederzeit möglich. Küche von 11.00 - 21.30 Uhr.<br />
Einkehr in die AVIVA-ALM von Mittwoch - Samstag ab 14.00 Uhr<br />
und an Sonn- und Feiertagen ab 10.00 Uhr.<br />
rem Charakter. Ulrike Eckerstorfer<br />
aus Haslach setzt traditionelle Mühlviertler<br />
Stoffe mit Karos und Streifen<br />
in originelle Designs für Wohnen und<br />
Haushalt um.<br />
In ihrem Geschäft in Wien sowie in<br />
den Verkaufsstellen in der Webe-<br />
Mühlviertler Zwilch mit jahreszeitlich<br />
passenden Stoff-Applikationen stellt<br />
Ulrike Eckerstorfer zu feinen Arrangements<br />
in schönen Geschenkskartons<br />
zusammen, die Kunden in aller<br />
Welt gefallen. Ganz entzückend, mit<br />
aufgenähten Tiermotiven, sind die<br />
Lätzchen oder Waschhandschuhe in<br />
Alle Artikel von La Schachtula werden<br />
in Österreich hergestellt. Die Stoffe<br />
stammen aus Webereien im Mühlund<br />
Waldviertel. Einen Großteil der<br />
Produkte fertigt Ulrike Eckerstorfer<br />
selbst in ihrer Werkstatt. Bestellungen<br />
nimmt sie über die Internetseite<br />
www.laschachtula.at entgegen.<br />
s<br />
Loslassen und in Zweisamkeit & Romantik schwelgen!<br />
Am Bergergut werden ausschließlich Paare nach allen<br />
Regeln der Kunst verwöhnt. Neben unterschiedlichsten<br />
Themenzimmern und –suiten steht jedem Pärchen im Privatissimum,<br />
dem großen kulinarischen Wohnzimmer, ein<br />
gemütlicher Privatbereich zur Verfügung. Dabei wird das<br />
herrliche Frühstück genauso individuell serviert wie das<br />
Romantik Dinner. Loveness heißt auch Zweisamkeit in der<br />
großzügigen SPA Landschaft mit Paradiesgarten, Indoor- &<br />
Outdoor-Pool, Saunawelt, Private-SPA & Beautyabteilung.<br />
BERGERGUT **** s Loveness & Privatissimum<br />
4170 Afiesl 7<br />
Telefon +43 (0) 72 16 / 44 51<br />
Telefax +43 (0) 72 16 / 44 51 - 31<br />
bergergut@romantik.at, www.romantik.at<br />
Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant (78 Plätze):<br />
à la carte (20) nur nach Voranmeldung möglich.<br />
Küche: 11.30 bis 13.30 Uhr und 18.00 bis 21.00 Uhr.<br />
Kein Ruhetag.<br />
rei Kitzmüller (Vorderweißenbach),<br />
Reichart & Partner (Freistadt) und Salon<br />
Buntspecht (Linz) erfreuen sich<br />
die hübschen Mühlviertler Muster<br />
großer Nachfrage. „Die Kunden wissen<br />
Gutes und Echtes wieder zu schätzen<br />
und geben regionalen, handgemachten<br />
Produkten einen höheren Stellenwert<br />
als billiger Importware“, freut sich die<br />
den Baby-Schachteln, die zur Geburt<br />
oder zur Taufe verschenkt werden.<br />
Auch Unternehmen greifen gerne auf<br />
ihre Produkte zurück, wenn sie etwas<br />
typisch Österreichisches schenken<br />
möchten. „Mir war es schon immer<br />
sehr wichtig, praktische und zugleich<br />
schöne Geschenke zu machen“, erklärt<br />
die Mühlviertlerin, „Geschenke sollen<br />
La Schachtula<br />
1040 Wien, Kettenbrückengasse 6<br />
Telefon +43 (0) 1/89 03 184<br />
Mobil + 43 (0) 664/39 20 045<br />
office@laschachtula.at<br />
www.laschachtula.at<br />
Foto: Hotel Guglwald<br />
4-STERNE-SUPERIOR HOTEL GUGLWALD<br />
s<br />
Jeder Mensch braucht kleine Auszeiten im Leben: Umgeben<br />
von Natur, Ruhe und einer lieblichen Hügellandschaft<br />
präsentiert sich das 4-Sterne-Superior Hotel<br />
Guglwald als Wellnesshotel der Extraklasse. Erleben<br />
Sie im verträumten Hotel Guglwald Momente der völligen<br />
Entspannung: in der Schwitzmühle, in des „Teufels<br />
Küche“, im Kräuterbadl, dem Rosenblütendampfbad<br />
oder der Wilderer Sauna, am Naturbadeteich, in der Inund<br />
Outdoor Poollandschaft inmitten der romantischverträumten<br />
Parkanlage…<br />
4-STERNE-SUPERIOR HOTEL GUGLWALD<br />
4191 Guglwald 8<br />
Telefon +43 (0) 72 19 - 70 07<br />
Telefax +43(0) 72 19 - 70 07 - 5<br />
rezeption@guglwald.at<br />
www.guglwald.at<br />
Hotel-Restaurant mit Wintergarten, Kaiserstube<br />
Zirbenstube: à la carte nur nach Voranmeldung möglich.<br />
Küche: 11.30 - 13.30 Uhr u. 18.00 - 21.00 Uhr.<br />
Kein Ruhetag.<br />
46<br />
47
SPA HOTEL BRÜNDL<br />
GASTHOF HAUDUM<br />
Foto: Spa Hotel Bründl/Isa Stein<br />
Moderne Architektur und stilvolles Design prägen<br />
dieses Wohlfühl- und Gesundheitshotel. Eindrucksvoll<br />
präsentiert sich die außergewöhnliche Lobby –<br />
die Komfortzimmer mit Balkon erweisen sich als<br />
angenehm geräumig. Entspannung pur ist im 600 m 2<br />
großen SPA-Bereich angesagt. Im stilvollen Restaurant<br />
werden köstliche Kreationen serviert, während<br />
die Bar samt Terrasse für einen gemütlichen Tagesausklang<br />
garantiert.<br />
SPA HOTEL BRÜNDL ****<br />
4190 Bad Leonfelden, Badweg 1<br />
Telefon +43 (0) 72 13 / 611 77<br />
Telefax +43 (0) 72 13 / 611 77 - 322<br />
info@hotelbruendl.at<br />
www.hotelbruendl.at<br />
Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant: 120 Plätze. Kein Ruhetag.<br />
In der ruhigen gemütlichen Hoflaube die Seele baumeln<br />
lassen – der Wein funkelt rot im Glas, dazu traditionelle<br />
Schmankerl genießen… Herz, was willst du<br />
mehr! Hier kann man ein romantisches Wochenende<br />
zu zweit in einem der liebevoll und vollbiologisch<br />
ausgestatteten Zimmer verbringen, Energie tanken,<br />
schlemmen und Feste jeder Art feiern. Die wohltuende<br />
ruhige Atmosphäre und die zeitgemäße technische<br />
Ausstattung bieten auch die besten Voraussetzungen<br />
für erfolgreiche Seminare.<br />
GASTHOF HAUDUM ***<br />
4184 Helfenberg, Rohrbacher Straße 2<br />
Telefon +43 (0) 0 72 16 / 62 48 - 0<br />
Telefax +43 (0) 0 72 16 / 62 48 - 25<br />
gasthaus.haudum@aon.at<br />
www.haudum.at<br />
Restaurant: Saal 300 Plätze, Gastzimmer 80,<br />
Jägerstüberl 12, Extrastüberl 40, Hoflaube 60<br />
Seminarraum 20, Küche: 11.00 - 21.00 Uhr durchgehend.<br />
Ruhetage: Mo ab 14.00 Uhr und Dienstag. Nichtraucherlokal.<br />
FALKENSTEINER HOTEL & SPA BAD LEONFELDEN<br />
FÄRBERWIRT<br />
Landleben trifft Erholung im Falkensteiner Hotel & Spa<br />
in Bad Leonfelden! Das Vier-Sterne Hotel im wunderschönen<br />
Mühlviertel nahe der tschechischen Grenze<br />
verbindet regionale Traditionen gekonnt mit modernen<br />
Elementen. Genießen Sie Wellness, Ruhe und Erholung<br />
in der großzügigen Wellness- und Wasserwelt Acquapura<br />
SPA und lassen Sie die Seele baumeln. Bei einer<br />
Wanderung auf den unzähligen Wegen durch die wunderschöne<br />
Landschaft des Böhmerwaldes sind auch<br />
dem Aktiv- und Vitaldrang keine Grenzen gesetzt.<br />
FALKENSTEINER<br />
Hotel & Spa Bad Leonfelden ****<br />
4190 Bad Leonfelden, Wallseer Straße 10<br />
Telefon +43 (0) 72 13 / 20 68 70<br />
Telefax +43 (0) 72 13 / 20 687 - 900<br />
badleonfelden@falkensteiner.com<br />
www.badleonfelden.falkensteiner.com<br />
Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant: 250 Plätze. Kein Ruhetag.<br />
Foto: ger 2 /daucha.raab<br />
Das stimmige Ambiente der rustikalen, liebevoll – unter<br />
anderem mit Blaudruck-Tischtüchern – gestalteten<br />
Stuben, der romantische Innenhofgarten, aber auch<br />
die überaus familiäre Gastlichkeit sorgen vom ersten<br />
Augenblick an für ein rundum angenehmes Wohlbefinden.<br />
Dies wird spätestens beim Servieren von<br />
Michaela Holzers wunderbaren Köstlichkeiten noch<br />
gesteigert. Ihre ungemein geschmacksintensive, auf<br />
beste Grundprodukte aufgebaute Regionalküche ist<br />
über die Grenzen hinaus bekannt.<br />
FÄRBERWIRT<br />
4283 Bad Zell, Kurhausstraße 10<br />
Telefon +43 (0) 72 63 / 7434<br />
Telefax +43 (0) 72 63 / 74 34<br />
info@faerberwirt-badzell.at<br />
www.faerberwirt-badzell.at<br />
Betriebsferien: Je eine Woche im August und um die Weihnachtszeit.<br />
Restaurant: Färberstüberl 20 Plätze, Gaststube<br />
45, Festsaal 190, Gastgarten. Küche: 11.00 bis 21.00<br />
Uhr durchgehend. Ruhetage: Montag, Donnerstag.<br />
VERWÖHNHotel Dorfwirt<br />
KULINARIUM VONWILLER<br />
AUSZEIT - 1000 Meter über dem Alltag! Das kleine,<br />
heimelige Vier-Sterne-Hotel mit viel Liebe zum Detail<br />
ist eine wahre Kraftquelle. Das Angebot von aktivem<br />
Naturerlebnis, Wellness und kulinarischem Genuss<br />
spricht besonders Menschen an, die es gerne individuell<br />
und authentisch mögen. Für die Küche und das<br />
Aktivprogramm ist Hausherr Franz zuständig – er<br />
kennt die schönsten Wander-, Motorrad- und Radtouren<br />
weit und breit und seine Frau Roswitha sorgt mit<br />
Herz und Seele für’s rundherum wohlfühlen.<br />
VERWÖHNHOTEL DORFWIRT ****<br />
4252 Liebenau 5<br />
Telefon +43 (0) 79 53 / 247<br />
Telefax +43 (0) 79 53 / 247 - 6<br />
info@hotel-dorfwirt.at<br />
www.hotel-dorfwirt.at<br />
Restaurant: Gaststube 50 Plätze, Kaminstüberl 30<br />
Küche à la carte: Dienstag bis Sonntag 11.30 bis 14.00 Uhr<br />
Für Hotelgäste täglich am Abend ein 4 Gang Genussmenü<br />
Das ideenreiche kulinarische Angebot und eine monatlich<br />
wechselnde Speisekarte überzeugen den Gast<br />
und ergänzen das einzigartige Flair dieses Gebäudes<br />
ideal. Gekonnt inszeniert trifft hier die traditionsreiche<br />
Vergangenheit der ehemaligen „Leinen- und<br />
Baumwollfabrik“ auf smart reduziertes Ambiente. Ein<br />
feines Weinsortiment rundet Ihren Besuch bei Elke &<br />
Günther Wolfmayr in Haslach gekonnt ab. Gönnen Sie<br />
sich eine Auszeit mit bester Küche aus der Heimat<br />
oder aus fernen Ländern!<br />
KULINARIUM VONWILLER<br />
4170 Haslach an der Mühl, Stelzen 15<br />
Telefon +43 (0) 72 89 / 71 316, Fax +43 (0) 72 89 / 71 349<br />
Online Reservierung unter<br />
www.gasthaus-vonwiller.at<br />
Gasthaus-Café-Bar: Gaststube 50 Plätze, Stüberl 50, Bar 40,<br />
Gastgarten 70; Öffnungszeiten: 11.00 bis 24.00 Uhr.<br />
Sonntags von 10.00 bis 21.30 Uhr. Wählen Sie ganztägig<br />
aus dem vollen Speisenangebot von 11.30 bis 21.45 Uhr.<br />
Sonntags von 11.00 bis 20.30 Uhr. Ruhetag: Montag.<br />
GESUNDHEITSRESORT LEBENSQUELL BAD ZELL<br />
GASTHAUS SCHLAGERWIRT<br />
s<br />
Erstklassige Therapie- und Wohlfühl-Produkte verbunden<br />
mit exklusiven Gemüts- und Gaumenfreuden. Das<br />
Lebensquell Bad Zell ist das einzigartige Gesundheitsund<br />
Genuss-Zentrum im unteren Mühlviertel. Hier wird<br />
mit einem der besten Naturheilmittel gearbeitet: dem<br />
radonhältigen Heilwasser. Dieses lindert Beschwerden<br />
bei Rheuma, Abnutzungserscheinungen und Erkrankungen<br />
der Atemwege. Besonders beliebt bei Tagesgästen:<br />
Die Kombination von Frühstück und Wellness.<br />
GESUNDHEITSRESORT<br />
LEBENSQUELL BAD ZELL **** S<br />
4283 Bad Zell, Lebensquellplatz 1<br />
Telefon +43 (0) 72 63 / 75 15<br />
Telefax +43 (0) 72 63 / 75 15 - 509<br />
office.hotel@lebensquell-badzell.at<br />
www.lebensquell-badzell.at<br />
Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant: 135 Plätze,<br />
angeschlossene Terrasse. Küche: 12.00 bis 14.00 Uhr und 17.30<br />
bis 21.00 Uhr. Kein Ruhetag.<br />
Bereits die Anfahrt durch die hügelige Landschaft bis<br />
zum verträumt auf einer Anhöhe gelegenen Schlagerwirt<br />
ist ein Erlebnis, noch schöner ist eine vorherige<br />
Wanderung durch das angrenzende Naturschutzgebiet<br />
Pesenbachtal. Urig präsentieren sich die Stuben,<br />
ungemein herzlich die Gastgeberfamilie und von hoher<br />
Qualität die Schmankerln, meist mit Produkten<br />
vom eigenen Bauernhof. Im Sommer lädt ein großzügiger<br />
Gastgarten zum Verweilen ein (Juli und August:<br />
jeden Donnerstag Grillabend).<br />
GASTHAUS SCHLAGERWIRT<br />
4101 Feldkirchen, Oberwallsee 12<br />
Telefon +43 (0) 72 33 / 72 20, Fax DW - 4<br />
gasthaus@schlagerwirt.at, www.schlagerwirt.at<br />
Restaurant: Stuben 85 Plätze, Gastgarten 160 Plätze. Küche: 11.00<br />
bis 14.00 Uhr oder nach Vorbestellung, Jause ganztags. Geöffnet:<br />
Ganzjährig von Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen.<br />
In den Sommermonaten Juli und August von Donnerstag bis Dienstag,<br />
Ruhetag: Mittwoch. Betriebsurlaub: 2. Juliwoche von Montag<br />
bis Samstag. Winterpause: 24. Dezember bis Ende Jänner.<br />
GENIESSERHOTEL MÜHLTALHOF<br />
Eidenberger Alm<br />
Die Kreativität von Kochkünstler Helmut Rachinger,<br />
die auch in zahlreichen Restaurantführern überschwänglich<br />
gelobt wird, ist längst über die Grenzen<br />
hinaus bekannt. Doch dies ist nicht der einzige Grund,<br />
dieser sympathischen Adresse einen Besuch abzustatten.<br />
Topmoderne Zimmer und Suiten sorgen für<br />
ein behagliches Wohnerlebnis, während der feine Relaxbereich<br />
samt Kosmetikstudio zum Entspannen lädt.<br />
Kunstbegeisterte kommen im und um den Mühltalhof<br />
ebenfalls voll auf ihre Kosten.<br />
GENIESSERHOTEL MÜHLTALHOF ****<br />
4120 Neufelden, Unternberg 6<br />
Telefon +43 (0) 72 82 / 62 58<br />
Telefax +43 (0) 72 82 / 62 58 - 3<br />
reception@muehltalhof.at<br />
www.muehltalhof.at<br />
Restaurant: Glasveranda 30 Plätze, Kaminzimmer 50, Gaststube 20<br />
Küche à la carte: Mittwoch bis S amstag 18.00 bis 21.00 Uhr,<br />
Samstag und Sonntag 11.30 bis 14.00 Uhr.<br />
Für Hausgäste wird täglich ein 4-gängiges Genießermenü serviert.<br />
Gästezimmer, Seminarräume, kräuterfeine Frischluft<br />
und ein Sternenhimmel, bei dem die Augen übergehen<br />
– das ist Erholung pur im Hotel Eidenberger Alm.<br />
Die ländliche Idylle ganz nahe bei Linz ist ein Genuss<br />
mit allen Sinnen – in den Gaststuben und auf der Terrasse<br />
mit phantastischer Aussicht werden saisonal<br />
abgestimmte Schmankerl aufgetischt, nach Herzenslust<br />
gefeiert wird im urigen Tiroler Haus. Seminargäste<br />
tagen in unvergleichlicher Atmosphäre mitten in<br />
der Natur.<br />
Eidenberger Alm –<br />
Seminarhotel & Restaurant<br />
4201 Eidenberg, Almstraße 5<br />
Telefon +43 (0) 72 39 / 50 50<br />
office@eidenberger-alm.at<br />
www.eidenberger-alm.at<br />
Keine Betriebsferien. à la carte jederzeit möglich.<br />
Restaurant: Montag und Dienstag Ruhetag;<br />
Feste feiern wie Hochzeit, Firmenevents, Familienfeier,<br />
Weihnachtsfeier. Ideal für Dinner for two.<br />
48<br />
49
PENSion & Restaurant Weindlhof<br />
Freistädter brauhaus<br />
Mit ausgesprochen herzlicher Atmosphäre verwöhnt<br />
der Familienbetrieb seine Gäste. Radfahren, Golf, Kultur<br />
und Geschichte bilden den ereignisreichen Rahmen für<br />
die liebevoll geführte Pension mit traumhaften Blick auf<br />
die Donau. Chefkoch Christian Siebenhofer legt Wert<br />
auf frische, saisonale Zutaten aus der Region und interpretiert<br />
Bodenständiges immer wieder kulinarisch neu.<br />
In der Vinothek lagern die besten Tropfen aus allen bedeutenden<br />
Weingebieten Österreichs.<br />
Pension & Restaurant Weindlhof<br />
4310 Mauthausen, Kirchenweg 12<br />
Telefon +43 (0)7238/2641<br />
Telefax: +43 (0)7238/2641-6<br />
office@weindlhof.at<br />
www.weindlhof.at<br />
Betriebsferien variabel.<br />
Öffnungszeiten Pension: Montag–Samstag<br />
Restaurant: Dienstag–Samstag von 11.30 bis 14.00 Uhr<br />
und 18.00 bis 24.00 Uhr.<br />
WIR gestalten das<br />
Mühlviertel<br />
Foto: Martin Pröll<br />
Feiern und tafeln in historischem Ambiente! Ob Hochzeit,<br />
Geburtstag oder Familienfeier – das Freistädter Brauhaus<br />
bietet einen einzigartigen Rahmen. Seit rund 250 Jahren<br />
wird hier Bier gebraut. Neun Sorten frisch vom Fass<br />
gezapftes Bier gibt es im 2012 eröffneten Braugasthof zu<br />
verkosten, spezielle regionale Menüs für Feiern sind bereits<br />
vorbereitet. Eine gemütliche Bierstube, zwei Extraräume,<br />
ein großer Braukeller für 150 Gäste, ein schattiger Biergarten,<br />
Spielzimmer und ein Spielplatz im Außenbereich bieten<br />
kleinen wie großen Gästen einen besonderen Aufenthalt!<br />
FREISTÄDTER BRAUHAUS<br />
4240 Freistadt, Brauhausstraße 2<br />
Telefon +43 (0)7942/72772<br />
brauhaus@freistaedter-bier.at<br />
www.freistaedter-brauhaus.at<br />
Keine Betriebsferien.<br />
Küche: täglich ab 9.00 Uhr durchgehend.<br />
Bierstube, Braumeisterstube & Bürgerstube 150 Plätze,<br />
Barbereich 70, Braukeller 150, Gastgarten 200<br />
IMPRESSUM<br />
Eigentümer, Herausgeber & Verleger: © Mühlviertel pur – ARGE Qualitätstourismus Mühlviertel und Perspectra GmbH, A-4360 Grein, Stadtplatz 5, Telefon<br />
+43 (0)7268/21209-50, E-Mail: info@muehlviertel-pur.at Redaktionelle Konzeption und Leitung: Dr. Markus Pöcksteiner, Perspectra GmbH, www.perspectra.at<br />
Redaktionelle Koordination: Christoph Lettner, Manuela Rausch, Perspectra GmbH Textredaktion: Christa Oberfichtner, www.conco-media.at; Andreas<br />
Schmolmüller, www.zeit-wort.at; Ferdinand Kaineder, www.kaineder.at, OÖ. Tourismus Bildredaktion: Archiv OÖ. Tourismus & regionale Tourismusorganisationen,<br />
Perspectra GmbH, Mitglieder und Partner der ARGE Qualitätstourismus Mühlviertel, Mag. Alexander Schneider Layout und Realisation: Markus Geirhofer, b2 Werbeagentur,<br />
A-4362 Bad Kreuzen, Würzenberg 6, www.bzwei.at Titelbild: Burgruine Ruttenstein, Foto: Mag. Alexander Schneider Kartografie: © CARTO.AT - Hafner,<br />
2014, A-4596 Steinbach an der Steyr. Topografische Rohdaten: © BEV 2014, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV – Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen<br />
in Wien, T2014/105858 Druck: kb-offset, Kroiss & Bichler GmbH & CoKG, 4844 Regau<br />
Wir danken OÖ. Tourismus für die Bereitstellung von Text- und Bildmaterial und die Unterstützung bei der Distribution.<br />
Gastlichkeit in reinster Form<br />
Zimmerwäsche, Tischwäsche, Berufsbekleidung, Individuallösungen<br />
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