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Mühlviertelpur

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KUNSTHANDWERK | Mühlviertel Magazin<br />

KUNSTHANDWERK | Mühlviertel Magazin<br />

Lucinda<br />

Die Schönheit & das Licht<br />

Zarte Blütenornamente in warmen Ziegelrot-Tönen von sandfarben bis rostrot,<br />

strenge geometrische Formen und sanft schimmerndes Kerzenlicht - das ist Lucinda,<br />

ein faszinierendes Wandobjekt aus der Werkstatt der Keramikkünstlerin Nikola Jakadofsky.<br />

TEXT Christa Oberfichtner<br />

2<br />

3<br />

(1) Lucinda – ein einzigartiges Wandobjekt der Kunsthandwerkerin Nikola Jakadofsky. (2) Genauigkeit, Geduld und handwerkliches Können sind<br />

nötig, damit aus einem Haufen Ton Schönheit entsteht. (3) Handwerk oder Kunst? Die Holzschalen von Toshen Ebersteiner.<br />

ration durch einen Mann. Willi Kat-<br />

die Tonmischung bekommt, entschei-<br />

beitet mit großer Begeisterung im<br />

teneder ist der Lebensgefährte der<br />

det sie nach Stimmung und Gefühl:<br />

Mühlviertel. „Aber ich mache kei-<br />

Künstlerin und ihr kongenialer Part-<br />

„Wenn die Lucinda eine besonders war-<br />

ne bauchige, graue Keramik, so wie<br />

ner bei größeren Objekten.<br />

me Ausstrahlung haben soll, wähle ich<br />

die großen Felsen aus Granit, die hier<br />

Als Künstlerpaar unterstützen die<br />

schönes Ziegelrot. Soll sie elegant und<br />

überall herumliegen“, lacht sie. Es<br />

beiden einander, wo es nötig ist.<br />

reduziert sein, dann entschließe ich<br />

sei eher die Ruhe und die Beständig-<br />

Während Nikola sich ganz der Kera-<br />

mich für helle Grautöne.“<br />

keit der Mühlviertler Landschaft, die<br />

mik verschworen hat, geht Willi als<br />

man in ihren Arbeiten spüren kön-<br />

Bildhauer und Land-Art-Künstler ei-<br />

Auch die Gestaltung der Einlegear-<br />

ne. Bis ein Werk von Nikola Jakadofs-<br />

gene Wege. Der Entwurf für Lucinda<br />

beit unterliegt der jeweiligen Stim-<br />

ky fertig ist und in einer Ausstellung<br />

stammt von ihm.<br />

mung. Zu manchen Zeiten liebe sie<br />

zum Verkauf angeboten wird, können<br />

Die Natur arbeitet mit<br />

eher florale Muster, dann wieder geometrische,<br />

so Nikola. Wie die unter-<br />

auch gut und gerne ein paar Wochen<br />

oder sogar Monate vergehen. Der Fak-<br />

1<br />

Nikola führt uns durch ihr Reich, in<br />

schiedlichen Phasen in ihrem Leben<br />

tor Zeit hat in ihrem Atelier keine Re-<br />

dem an die 100 Objekte bereits fer-<br />

so ändern sich auch die Kunstwerke<br />

levanz.<br />

tig oder noch im Entstehen zu sehen<br />

unter ihren Händen und machen je-<br />

sind. Von der Wand grüßt uns Lucin-<br />

des Stück einzigartig. Und wie beein-<br />

Dabei gilt Nikola unter den heimi-<br />

om lateinischen Wort „lux“<br />

den Händen der zierlichen Wahl-<br />

gierde tauchen wir ein in einen<br />

da mit den drei kleinen Nischen, in<br />

flusst ihre Umgebung das Schaffen?<br />

schen Künstler als ausgesprochen<br />

(Licht) stammt der Name Lu-<br />

Mühlviertlerin wird das Material le-<br />

Schöpfungsakt, der sich über mehre-<br />

denen Kerzen leuchten.<br />

„Wenn ich am Meer leben würde, wä-<br />

fleißig und zielstrebig. Die gelern-<br />

cinda – er bedeutet „die<br />

bendig. Die Schönheit von Lucinda<br />

re Wochen erstreckt. Am Anfang steht<br />

Für Lucinda nimmt Nikola schamot-<br />

ren meine Farbtöne vielleicht heller,<br />

te Buchhändlerin, die eigentlich aus<br />

Leuchtende“ oder „Schönheit“. Es fällt<br />

führt Mühlviertel pur in das Ateli-<br />

der Ton, den sich Nikola Jakadofs-<br />

tierten Ton: „40 Prozent Schamotte<br />

mehr Blau, mehr zartes Grün“, über-<br />

Wien stammt, hat auf der Kunstu-<br />

schwer sich vorzustellen, dass am An-<br />

er der Künstlerin inmitten des Na-<br />

ky direkt aus dem bayrischen Wester-<br />

reduzieren das Risiko für Risse und<br />

legt Jakadofsky.<br />

niversität Linz die Meisterklasse<br />

fang dieses seelenvollen Kunstwerkes<br />

turparks Rechberg im Unteren<br />

wald liefern lässt. Doch halt – ganz<br />

Sprünge bei größeren Objekten“, er-<br />

Das ist allerdings eine reine Gedan-<br />

Keramik mit Auszeichnung abge-<br />

ein Klumpen Ton stand. Erst unter<br />

Mühlviertel. Getrieben von der Neu-<br />

am Anfang stand eigentlich die Inspi-<br />

klärt die Künstlerin. Welche Farbe<br />

kenreise. Denn Nikola lebt und ar-<br />

schlossen. Sie steht jeden Tag im Ate-<br />

14<br />

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