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diskurs
Wie religiös sind wir?
„Europäische Horizonte“ lädt zur Diskussion
Etwas mehr als drei Millionen Muslime leben in Deutschland, über zehn Millionen
in der Europäischen Gemeinschaft. Sie bilden die weltweit am raschesten
wachsende Religionsgemeinschaft. Burkas in Frankreich, Moscheenbau in Köln
und Minarette in der Schweiz sorgen immer wieder für öffentliche Diskurse. Dabei
geraten oft die Freiheit der Religionsausübung und die westliche Trennung
von Religion und Politik in Konflikt.
Wie religionsneutral muss ein Staat eigentlich sein? Muss er Distanz zu allen
Religionen haben? Wie religiös sind die Deutschen eigentlich? Dies sind Fragen,
denen sich die Vortragsreihe „ Glaubensfrage – Religion und Politik im Konflikt“
widmet. Experten aus den Bereichen der Islamwissenschaft, Politikwissenschaft
und auch Migrationsforscher beleuchten das Verhältnis von Staatlichkeit und Religion
aus unterschiedlichen Perspektiven. „Man muss nicht Theologie studiert
haben, um sich diesen Themen zu widmen. Wir wollen mit dieser Vortragsreihe
Aachener Menschen erreichen, die mit den Experten philosophieren und diskutieren“,
erklärt Dr. Manfred Sicking, Co-Dezernent der Stadt Aachen und Lehrbeauftragter
am Institut für Politische Wissenschaft, das Konzept.
Die Initiative Europäische Horizonte lädt seit 2003 jährlich zu Vortragsreihen
ein. Sicking hat das Ziel dabei klar vor Augen: „Wir wollen europapolitische Themen
in den Fokus stellen. Spätestens seit dem 11. September 2001 sind Religionen
zum Gegenstand politischer Debatten geworden. Aber auch in der Sozialwissenschaft
und im Bereich der Philosophie ist die Debatte um den Glauben als gesellschaftliche
Instanz neu entfacht.“
Den Auftakt zu der Veranstaltungsreihe macht Prof. Dr. Claus Leggewie, Direktor
des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen. Er wird über Moscheenkonflikte
sowie über Moscheen und Muslime in Deutschland referieren. Spannend
wird auch der Vortrag von Prof. Dr. Detlef Pollak von der WWU Münster, der die
Thesen eines Religionsmonitors der Bertelsmann Stiftung zum Thema: Was
glauben die Deutschen eigentlich? vorstellen wird. Sicking ist erfreut über das
vielfältige Programm. „Es gilt zu prüfen ob die These „Je stärker ein Staat säkularisiert
ist, desto weniger Einfluss hat die Religion“ wirklich zutrifft. Wir freuen
uns darauf, mit Interessierten über genau diese Themen zu diskutieren.“ /// sc
horizonte.rwth-aachen.de
17. 5.
Prof. Dr. Claus Leggewie –
„Moscheekonflikte“
19.30-21 Uhr , SuperC
20. 5.
Prof. Dr. Gudrun Krämer –
„Säkularisierung im Islam“
19.30-21 Uhr, SuperC
26. 5.
Prof. Dr. Rainer Prätorius –
„Religion und Politik in den USA“
19.30-21 Uhr, Ratssaal
27. 5.
Prof. Dr. Christoph Möllers –
„Säkularer Staat und Religion“
19.30-21 Uhr, Ratssaal
31. 5.
Prof. Dr. Detlef Pollak –
„Kirchlichkeit,Religiosität und Spiritualität
in Europa“
19.30-21 Uhr, SuperC
1.6.
Prof. Dr. Dietrich Thränhardt –
„Einwanderungsland Deutschland“
19.30-21 Uhr, SuperC
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