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Gerlind Belke Zehn Thesen zum literarischen und sprachlichen ...

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Klasse<br />

1 <strong>und</strong> 2<br />

Klasse<br />

3 <strong>und</strong> 4<br />

Deklination der Nomen <strong>und</strong> Pronomen<br />

Niveau 1 Niveau 2 Niveau 3<br />

Text: „Der kleine Affe ...“ (s.o.)<br />

den<br />

Kindern mehrmals vorsprechen,<br />

dann für kleine Affe Namen<br />

einsetzen.<br />

1. Hürde für die Kinder: Bei<br />

Mädchennamen werden ihn<br />

<strong>und</strong> er zu sie. Danach ein Tier<br />

mit neutr. Artikel (das freche<br />

Lama/das Krokodil/...): ihn<br />

<strong>und</strong> er müssen durch es ersetzt<br />

werden. Häufi ges Sprechen<br />

der vorgeschlagenen Möglichkeiten<br />

ist ratsam.<br />

Text: „Gehe ich ...“ (s.o.)<br />

mehrmals lesen. Es bietet sich<br />

an, zuerst blauer H<strong>und</strong> <strong>und</strong> blauen<br />

ersetzen zu lassen. Dann gibt<br />

man am besten eine neue erste<br />

Zeile vor, z.B.: Läuft Emre auf<br />

dem Spielplatz umher. Meist initiiert<br />

dies sehr unterschiedliche<br />

Fortsetzungen. Der Reim sollte<br />

erhalten bleiben, deshalb sind<br />

die interessantesten Substitutionsmöglichkeiten<br />

in der 1., 2.,<br />

3. <strong>und</strong> letzten Zeile.<br />

2.2 Ein Vierzeiler wird verändert<br />

Zwei Knaben stiegen auf eine Leiter.<br />

Der obere war etwas gescheiter.<br />

Der untere war etwas dumm.<br />

Auf einma fiel die Leiter um. (B. Brecht)<br />

Text: „Denkt euch nur ...“ (s.o.)<br />

auswendig sprechen können. Mask.<br />

Nomen im Nomin. wird im weiteren<br />

Text durch das Nomin. - Pronomen<br />

wieder aufgenommen, d.h., wenn<br />

durch Austausch das Nomen durch<br />

eines mit anderem Genus ersetzt<br />

wird, muss sich das Pronomen auch<br />

ändern. (Frosch/er; Katze/sie, alle<br />

Lehrer/sie); Tempuswechsel<br />

(2.Strophe).<br />

Aufgeschriebene Variationen<br />

vortragen.<br />

Text: „Als die Prinzessin ...“ (s.o.)<br />

auswendig sprechen können. Austausch<br />

aller Nomen gut möglich<br />

(Reim bleibt!) Schwierigkeiten: - die<br />

4 unregelmäßigen Verben erschweren<br />

das Memorieren Liste mit Textbausteinen<br />

an Tafel: - verlieren mit<br />

Akkusativ - vorlesen aus mit Dativ<br />

Aufgeschriebene, korrigierte Variationen<br />

am besten auswendig vortragen.<br />

Text: „Wisper knisper<br />

...“(s.u.)<br />

auswendig sprechen<br />

können, dann – wegen<br />

gleichbleibende vorletzte<br />

Zeile - nur ihn durch euch<br />

ersetzen; 6.Zeile: aus sein<br />

wird euer – alles gut<br />

sprechen. Danach können<br />

jeweils unterschiedliche<br />

Pronomen durch<br />

die Sch. schriftlich substituiert<br />

werden – Reihenfolge<br />

wichtig: schreiben,<br />

evtl. Partnervergleich,<br />

korrigieren, vortragen<br />

Klasse<br />

Text: „Mein Vater kauft<br />

sich ...“<br />

(s.u.) Durch Verändern<br />

der ersten Zeile (z.B.<br />

Meine Tante leiht sich ein<br />

Flugzeug) müssen in<br />

jeder weiteren Zeile<br />

mindestens zwei Wörter<br />

ausgetauscht werden.<br />

Achtung: Präposition +<br />

femininer Dativ wird im<br />

Originaltext nicht vorgegeben.<br />

Achten sollte man<br />

in der vorletzten Zeile<br />

auf den Reim.<br />

Es folgt nun eine kurze Beschreibung einer kleinen Unterrichtsreihe, die ich vor einiger Zeit durchgeführt<br />

habe. Alle Kinder der Klasse (75% von ihnen waren bei der Anmeldung nach schulinternem<br />

Test als gering Deutsch sprechend ausgewiesen) wurden ab der ersten Schulwoche im 1. Schuljahr<br />

kontinuierlich <strong>und</strong> spielerisch an die Besonderheiten der deutschen Sprache herangeführt. Damit<br />

sie diese Besonderheiten nicht allzu früh nur als unbezwingbare Schwierigkeiten erfahren würden,<br />

war es mir wichtig, durch tägliches Singen, Klatschen, Reimen, Wörterordnen langsam eine<br />

Sensibilisierung für z.B. die Satzmelodie <strong>und</strong> den Aufbau der zu erlernenden Sprache zu erreichen.<br />

Darauf aufbauend begannen wir dann ab Ende des 2. Schuljahres das Wörterbuch regelmäßig zu<br />

benutzen, anfangs nur, um z.B. korrekte Pluralformen herauszufi nden, später, um u.a. die Form<br />

eines unregelmäßigen Verbs für die zu schreibende Geschichte nachzuschlagen. Zu Beginn des 4.<br />

Schuljahres wurden die Präpositionen näher beleuchtet, sodass es bald für einige Schüler zur Nor-

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