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Cholud Kassem. Schwarzer Katalog.

Cholud Kassem. Verlag Wolfsbrunnen Heidelberg 2000. Katalog. Gebunden in schwarzes Leinen. 83 Seiten. ISBN 3-934322-01-8. Beiliegend: loses Extrablatt mit Motiv signiert. 38 € Bestellen Sie unter http://www.choludkassem.de/publications/catalogues/

Cholud Kassem.

Verlag Wolfsbrunnen Heidelberg 2000.
Katalog. Gebunden in schwarzes Leinen. 83 Seiten.
ISBN 3-934322-01-8.
Beiliegend: loses Extrablatt mit Motiv signiert.
38 €
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es gewesen sein, als <strong>Cholud</strong> <strong>Kassem</strong> bei mir studierte; es ist mir<br />

leider nicht erinnerlich, was sie hätte lernen können. In der Vermittlungsebene<br />

von Kunst haben wir gesucht und Erklärungen versucht<br />

gegen/im vermeintlich leeren Raum eines pädagogischen<br />

Sinns. Wir suchten im Malerischen und Zeichnerischen, in der<br />

Druckgraphik und erfuhren von ästhetischen Erfahrungs- und Begabungsfeldern.<br />

<strong>Cholud</strong> <strong>Kassem</strong> war eine solche Begabung, die zu<br />

erkennen nicht schwierig war, und doch waren wir keine Akademie,<br />

und so geschah es auch in einem luftleeren Raum, wenn wir uns im<br />

Lernfeld des Künstlerischen bewegten.<br />

Aber wir hatten eine Chance: Uns selbst als den Ausgangspunkt für<br />

den Weg in die Kunst nehmen, für manche und für manchen von<br />

uns eine spannende Sache, neben und in den vielen Irrtümern und<br />

der blutleeren pädagogischen Ebene der Kunst, wenn sie, die Pädagogik,<br />

die Kunst zu instrumentieren versucht oder es in schamloser<br />

Weise vollzieht.<br />

Das also war das Klima, in dem wir auf der Suche waren, <strong>Cholud</strong><br />

<strong>Kassem</strong>, andere Studentinnen und Studenten, ich selbst, soweit ich<br />

Schritt halten konnte. Natürlich war am strebenden Ort die Gegenwart<br />

das, was wir als Impuls erfuhren, bedeutsam neben dem vielen,<br />

was wir als Sinn erfuhren. Von diesen allgemeinen Aussagen<br />

hin zum konkreten Erinnerungsraum: Mein Erstaunen über das, was<br />

<strong>Cholud</strong> <strong>Kassem</strong> malte, zeichnete, über eine für mich kaum erklärbare<br />

Qualität. Dabei sind nur Reste erinnerlich, mehr nur der Charakter<br />

der Bilder, und da treffen sich Erinnerung und Gegenwart im<br />

Empfinden für den besonderen Ausdruck ihrer Bilder: archaisch ...<br />

zeichenhaft ... erinnert an ... Banalitäten, und ich hoffe, daß meine<br />

damalige Kritik etwas differenzierter war. Nun der Anstoß, über die<br />

gewesene Rolle als Lehrer nachzudenken. Und meine Einschätzung<br />

ist eindeutig: Die Vergangenheit besitzt, in welcher Form auch<br />

immer, Bedeutung für unsere Lebensgegenwart, aber doch eine<br />

minimale, wenn es um die Ausdrucksfähigkeit einer Künstlerin,<br />

eines Künstlers geht. Bedeutsam ist, was <strong>Cholud</strong> <strong>Kassem</strong> aus ihrer<br />

Begabung, die damals vielleicht eine gemeinsame Entdeckung war,<br />

hat entstehen lassen und was sie ganz und gar sich selbst verdankt.<br />

Es entsteht ein / Sog. Das Gemurmel der / Straße ver- / schwindet<br />

in den Bildern.<br />

Was nun ist die besondere Qualität dieser Bilder? Der poetische<br />

Ansatz macht mir verständlich, um was es geht, wenn wir diese<br />

Frage stellen. Damit können wir der Versuchung entgehen, zuerst<br />

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