Mitteilungsblatt 2004-4.pdf - Donauschwaben
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Internetadresse: www.donauschwaben.at<br />
Nr. 4/04 Erscheint in ungebundener Folge Dezember <strong>2004</strong><br />
Der erste Wiener Christbaum<br />
Wo stand der erste Wiener Weihnachtsbaum? Und wer hat ihn angesteckt? Die Frage klingt vielleicht<br />
verwunderlich, aber sie ist es nicht, denn das erste Jahrhundert dieserArt von Weihnachtsfeier<br />
ist für Wien noch nicht voll. Und wir wissen ganz genau Bescheid über ihre Anfänge.<br />
Im Hause des Siegers von Aspang wurde der erste Wiener Christbaum entzündet, und das<br />
war im Jahre 1816. Ein Jahr vorher hatte sich Erzherzog Karl mit der lieblichen Prinzessin<br />
Henriette von Nassau-Weilburg vermählt, und sie brachte die Sitte des Weihnachtsbaumes<br />
von den Ufern des Rheins nach Wien. Sie hatte keine Ahnung<br />
davon, was sie damit tat, dass sie ihren Kindern Jahr für Jahr einen Tannenbaum<br />
schmückte und im hellen Lichterglanz erstrahlen ließ, ihr war es etwas<br />
Selbstverständliches, Heimatliches; in Österreich aber und im ganzen<br />
katholischen Süden Deutschlands war das Fest der Kinder ausschließlich<br />
der „Nikolotag“, der 6. Dezember. Mit zarter Hand entthronte<br />
die protestantische Prinzessin den heiligen Nikolaus und setzte<br />
das Christkind an seine Stelle. Freilich, ganz ist der Nikolo<br />
auch nach einem Jahrhundert noch nicht verdrängt, sein<br />
grotesker Begleiter, der Krampus, gilt beim Wiener<br />
Volke noch heute als der beste Kinderschreck, und<br />
wo er eine Rute bringt, versüßt er sie auch durch<br />
andere Gaben. Aber herrlich und groß hat sich<br />
über ihn hinweg die Weihnachtsfeier entfaltet,<br />
die ehedem in unserer katholischen<br />
Welt nur ein nächtlicher Gottesdienst<br />
war. Der Christbaum leuchtet heute<br />
in allen Wiener Häusern; von der<br />
mitternächtlichen Christmette<br />
wissen nur wenige Menschen<br />
etwas, sie ist in der großen<br />
Stadt beinahe in Vergessenheit<br />
geraten.<br />
Aus dem Buch „Alt-Österreich“ (1922) von Adam Müller-Guttenbrunn<br />
Landesobmann Ing. Josef Wagner<br />
wünscht allen Landsleuten im Namen des gesamten Vorstandes vom<br />
Schwabenverein für Wien, NÖ und Burgenland<br />
F e s t l i c h e F e i e r t a g e<br />
Einen besonderen Gruß unseren Älteren , Kranken und Gehbehinderten<br />
Landsleuten, die nicht zu unseren Veranstaltungen kommen können.
60 Jahre Flucht und Vertreibung<br />
Gedenkveranstaltungen<br />
„60 Jahre Flucht und Vertreibung“<br />
Eine Anmerkung vorweg:<br />
Es folgen Kurzberichte der diversen Veranstaltungen. Voraussichtlich werden wir die Beiträge als<br />
Dokumentation österreichweit zusammenstellen. Einiges können Sie schon jetzt in unserer<br />
homepage nachlesen.<br />
Die Salzburger <strong>Donauschwaben</strong> haben am 16.<br />
Oktober <strong>2004</strong> mit Unterstützung der Landesregierung<br />
einen sehr beeindruckenden Gedenktag<br />
veranstaltet.<br />
Um 15.00 Uhr begann in der Franziskaner Kirche<br />
der evangelische Gottesdienst mit Pfarrer<br />
Faugel, der mit der Eucharistiefeier, die Prälat<br />
Apperbach hielt, seine Fortsetzung fand. Musikalisch<br />
umrahmt wurde die Feier durch den<br />
Banater Chor aus München.<br />
Am 23. Oktober <strong>2004</strong> haben die <strong>Donauschwaben</strong><br />
zum Festgottesdienst und zur Festveranstaltung<br />
geladen.<br />
Um 10.00 Uhr fand der evangelische Gottesdienst<br />
in der Kirche Leonding Haidfelderstrasse<br />
unter der Leitung von Pfarrer Schreiber statt.<br />
Ebenfalls um 10.00 Uhr wurde die Bischofsmesse<br />
in Leonding mit Erzbischof Dr. Zollitsch – ein<br />
Donauschwabe – aus Freiburg als Hauptzelebrant<br />
und mit Diözesanbischof Dr. Aichern gefeiert. Zur<br />
Messe sang der St.-Stephans –Chor aus Wels.<br />
In seiner Ansprache machte der Erzbischof eine<br />
historische Zeitreise durch 60 Jahre und zum<br />
Schluß erinnerte er uns an die große Chance,<br />
auch als Christen das neue Europa<br />
mitzugestalten.Die Festveranstaltung begann um<br />
14.00 Uhr in der Kuenberghalle in Leonding,<br />
Salzburg<br />
Wien<br />
Um 17.00 Uhr wurde in die Salzburger Residenz<br />
zum Festakt und zum Buffet geladen. Grußworte<br />
sprachen Landes- und Stadtvertreter. Das<br />
historische Referat hielt Univ. Prof. Dr. Reinhard<br />
Heinisch.<br />
Von den Bundesländern und den Heimatortsgemeinschaften<br />
waren Abordnungen anwesend.<br />
Wien wurde durch den Landesobmann Ing.<br />
Josef Wagner vertreten.<br />
J. Wagner<br />
Oberösterreich<br />
wo zuerst die Trachten einzogen und uns mit ihren<br />
Darbietungen erfreuten.Dankesworte sprach<br />
Obmann Ing. Ellmer für alles Gute, das den<br />
<strong>Donauschwaben</strong> in den 60 Jahren in der neuen<br />
Heimat zuteil wurde.<br />
In einer sehr überzeugenden Replik von Landeshauptmann<br />
Dr. Pühringer gab er den Dank für<br />
die geleistete Aufbauarbeit der <strong>Donauschwaben</strong><br />
in Österreich zurück.<br />
Die Festansprache hielt Dr. Georg Wildmann.<br />
Er versuchte in seiner Ansprache, realpolitisch<br />
neue Wege zur Aufarbeitung unserer Geschichte<br />
aufzuzeigen und zwar die Bereitschaft, sich in<br />
andere Menschen einzufühlen (Empathie).<br />
Der Schwabenverein war durch den Landesobmann<br />
und weitere Mitglieder vertreten.<br />
J. Wagner<br />
Aus Anlass der 60. Wiederkehr des Jahres des Fasslabend und Ing Norbert Kapeller<br />
Vertreibung aus unserer alten Heimat fand am (Vertriebenensprecher der ÖVP) sowie als Vertre-<br />
7.November <strong>2004</strong> in der Kirche St.Augustin ter des Bundespräsidenten Kabinettsvizedirektor<br />
in Wien ein feierlicher Gedenkgottesdienst statt. Dr. Heinz Hafner begrüßen. In einer eindrucksvollen<br />
Predigt führte Kardinal Schönborn noch-<br />
In der überfüllten Kirche -donauschwäbische<br />
Landsleute, aber auch viele Sudetendeutsche mals die Schrecken der Vertreibung vor Augen<br />
waren aus ganz Österreich gekommen -feierte und bat die Anwesenden, den Kindern und Enkeln<br />
der Schuldigen wieder die Hand zu reichen.<br />
Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von<br />
Wien, die heilige Messe. 16 Konzelebranten - „Christus hat durch seinen Kreuzestod nicht nur<br />
unter ihnen der Bischof von Subotica, Janos unsere Schuld, sondern auch die Schuld unserer<br />
Penzes, der Prior des Augustinerklosters in Brünn, Peiniger gesühnt“. Die kirchliche Feier klang mit<br />
Prälat Eugen Matinez, unser donauschwäbischer einem Empfang für die Ehrengäste in den Räumen<br />
der Augustinerkirche, für alle übrigen Lands-<br />
Prälat Josef Eichinger und weitere in-und ausländische<br />
geistliche Würdenträger unterstützten leute im Vereinsheim des Wiener Schwabenvereines<br />
in der Steingasse aus.<br />
ihn dabei. Landesobmann Ing. Josef Wagner<br />
konnte den Nationalratspräsidenten Univ. Prof.<br />
Dr. Lothar Scheer<br />
Dr. Andreas Khol, die Abgeordneten Dr. Werner<br />
-2-<br />
Fortsetzung auf Seite 3
60 Jahre Flucht und Vertreibung<br />
Fortsetzung von Seite 2<br />
Begrüßung durch Landesobmann Ing. . Josef Wagner<br />
60 Jahre Flucht und Vertreibung der <strong>Donauschwaben</strong>:<br />
Wir wollen aller Opfer der damali-<br />
Eichinger aus St. Pölten, die Heimatpriester und<br />
unseren geschätzten <strong>Donauschwaben</strong>Prälat<br />
gen Zeit gedenken.<br />
die weitere hohe Geistlichkeit, Herrn Mag. Manfred<br />
Koch, Superintendent, der in ökumenischer<br />
Begrüßen möchte ich im Namen der <strong>Donauschwaben</strong>,<br />
der Heimat~ und der Vertriebenen - Verbundenheit an dieser Feier mit Herrn Dr. Heine<br />
und Herrn Weng teilnimmt.<br />
Verbände seine Eminenz, Herrn Erzbischof Kardinal<br />
Christoph Schönborn. Aus unserer damaligen<br />
Heimat, der Wojwodina, Herrn Bischof Staat, Ländern und Gemeinden, an der Spitze<br />
Gruß und Dank den hohen Repräsentanten von<br />
Janos Penzes in Begleitung von Herrn Prälat Parlamentspräsident Herr Dr. Kohl, den<br />
Konoz, den Beauftragten für Vertriebene der deutschen<br />
Bischofskonferenz, Herrn Geistlichen Rat Herren Botschafter der ehemaligen donau-<br />
Vertriebenensprecher des Parlaments, sowie den<br />
Andreas Straub, Herrn Prälat Eugen Matinez, Abt schwäbischen Heimatländer für ihr Kommen.<br />
aus Brünn,<br />
Erlauben Sie mir, zwei Beispiele aus vielen herauszugreifen, warum wir heute zu diesem<br />
Gedenkgottesdienst eingeladen haben:<br />
23. November 1944- 181 Männer und 2 Frauen wurden gefoltert,<br />
erschlagen und erschossen in Hodschag<br />
25. November 1944 -212 Männer ereilte in Filipowa dasselbe<br />
Schicksal; einige von ihnen waren noch nicht einmal 16 Jahre<br />
Als Kind war ich im Todeslasger Gakovo. Am<br />
14. September <strong>2004</strong> Kreuzerhöhung – Kirchweihfest<br />
meiner Taufkirche – war ich das erste<br />
Mal nach 60 Jahren in der Wojwodina, in meinem<br />
Geburtsort.Wir wollen in dieser Stunde auch<br />
danken für alles Gute, das uns in 60 Jahren in<br />
dieser unserer neuen Heimat widerfahren ist. Wir<br />
wollen vergeben, sind aber fest davon überzeugt,<br />
dass ungesühnte Schuld niemals vergessen wird.<br />
Als Christen wollen wir versöhnlicher mit der Vergangenheit<br />
umgehen und im Schuldbekenntnis<br />
alle einbinden, die - geblendet von Ideologien<br />
des 20. Jahrhunderts - Schuld auf sich geladen<br />
haben.<br />
Jetzt und hier gedenken wir der über 60.000<br />
<strong>Donauschwaben</strong> der Wojwodina – sie sind Opfer<br />
zweiter Klasse. Wir gedenken aller Opfer der<br />
damaligen Zeit.<br />
J. Wagner<br />
Tagebuchaufzeichnungen des Geistlichen Rates Mathias Johleraus dem Kinderlager Gakovo<br />
1. 12. 45: Wie ich den Friedhof betrete, sehe ich vor dem weit geöffneten Tore der Totenkammer zwei<br />
Mädchen stehen, frierend, zitternd und bitterlich weinend. Ein gutes Wort, und ich erfahre, dass die Kinder<br />
ihre Mutter suchen. Eine Frage, und sie erzählen, dass ein Wagen beim Hause vorgefahren sei und die<br />
Mutter aufgeladen habe. Arme Kinder, ich weiß nun alles: Es war der Totenwagen. „Jetzt sind wir ganz<br />
allein“, klagt das ältere, elfjährige Mädchen, „Nur noch ein Brüderchen mit vier Jahren liegt daheim, krank.“<br />
„Und wen trägst denn im Arm?“ fagte ich. „Das ist auch mein Brüderchen, 10 Monate alt“, sagte sie und<br />
drückte es in ein Tuch gehüllt an die zitternde Brust. Doch vergebens: das Kind war tot.<br />
20. 7. 46: Soeben ist der Kindertransport aus dem Lager Krusevlje angekommen: in kurzer Zeit wird man<br />
sie wahrscheil1lich mit hiesigen Kindern weitertransportieren. Es war herzzerreißend: Hunderte Kinder wie<br />
Sklaven mitten auf dem Fahrweg in Hitze und Staub ziehen einem verhängnisvollen Schicksal entgegen.<br />
Die Kleineren und Kleinsten waren auf einigen Ochsenwagen durcheinander geworfen. Von manchen schauten<br />
die Köpfe, von manchen die Füße über die Wagenleiter heraus. Nebenhher gingen Soldaten mit Gewehr<br />
und vertrieben brutal die weinende Lagerbevölkerung.<br />
22, 7. 46: Durch den Trommler wurde nun zum dritten Male mit Tod jenen gedroht, die ihre Kinder nicht<br />
abgeben wollen. Es herrscht unter den Menschen eine furchtbare Nervenanspannung,<br />
4. Juli 1946: ...Einige Tage hindurch halten wir nun Erstkommunionfeier vormittags, und nachmittags ganz<br />
still und unauffällig hier im Pfarrhaus.Es sammelt sich immer eine Gruppe von 20 bis 25 Kindern. Sie<br />
kommen einzeln, unauffällig durch die Gärten und Kukuruzfelder. Aber auffallend ist der Ernst und die Andacht<br />
der Kinder; Katakombengeist durchweht jede dieser Andachtsstunden. Das große Zimmer ist zur<br />
Kapelle umgestaltet. Verborgen wird das Allerheiligste aus der Kirche herübergebracht. Und während die<br />
Kleinen halblaut mit Kaplan Pfuhl ihre Gebete verrichten, hält unser kleiner elfjähriger Seppi Wagner aus<br />
Ruma (unser derzeitiger Obmann des Schwabenvereins für Wien, NÖ und Bgld) als Ostiarius-Torhüter im<br />
Hofe Wache, damit niemand unberufen und unerwünscht eintrete.....<br />
Fortsetzung auf Seite 4<br />
-3-
60 Jahre Flucht und Vertreibung<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
Gedanken zum Gedenkgottesdienst in der Augustinerkirche<br />
Seit mein Vater, Dr. Josef Wüst, der aus dem kleinen Ort Georgshausen im Banat stammte, nicht mehr ist,<br />
suche ich vermehrt den Kontakt zu den <strong>Donauschwaben</strong>. Der Gottesdienst in der Augustinerkirche am<br />
Sonntag, dem 7. November schien mir dafür eine geeignete Gelegenheit zu sein. Und ich wurde dafür<br />
belohnt. Zu meinem Erstaunen füllte sich diese große Kirche in kürzester Zeit bis zum Bersten. Es kamen<br />
auch eine Menge Leute jüngerer Generationen, also solche wie ich, die das Inferno nicht miterlebt haben,<br />
sondern nur durch Erzählungen von den Greueltaten wissen. Zu meiner großen Freude erblickte ich von<br />
meinem Platz in der Mitte der Kirche aus unter den anderen Teilnehmern an dem Gottesdienst einige bekannte<br />
Gesichter – teils aus meiner Verwandtschaft, teils aus meiner ehemaligen Nachbarschaft in Leopoldau,<br />
teils aus dem Freundeskreis meiner Eltern und auch neue Bekannte aus dem Schwabenverein, die ich erst<br />
kürzlich kennenlernte. Neben hochrangigen Politikern aus dem In- und Ausland kamen auch Abordnungen<br />
diverser österreichischer Landsmannschaften. Es gab einen festlichen Einzug mit Trachten und Fahnen<br />
und für jedes Vernichtungslager wurde ein hölzernes Kreuz in die Kirche getragen. Dann erschien Erzbischof<br />
Kardinal Christoph Schönborn, der gemeinsam mit Priestern aus den ehemaligen Heimatländern<br />
sowie aus Deutschland und Österreich die heilige Messe zelebrierte. Wenn mir auch nicht alles, was Kardinal<br />
Schönborn predigte, gefallen hat, seine Feststellung, dass den <strong>Donauschwaben</strong> dafür, dass sie sich<br />
in ihren neuen Heimatländern nach dem Krieg maßgeblich am Wiederaufbau betätigten und auch in den<br />
neuen Pfarrgemeinden sehr wichtige und treue Mitglieder wurden, Dank gebührt, hat mir sehr gefallen. Es<br />
wurde auch für all das Gute, das den ehemals Vertriebenen in den vergangenen Jahrzehnten in ihrer neuen<br />
Heimat widerfahren ist, Dank ausgesprochen. Damit konnte auch ich mich, als direkte Nachkomme von<br />
einem <strong>Donauschwaben</strong>, gut identifizieren, denn für mich ist Österreich ein ausgezeichnetes Heimatland.<br />
Am Ende des Gottesdienstes wurden für unsere armen Vorfahren, die in den einzelnen Lagern oder sonstwie<br />
auf der Flucht ihr Leben lassen mussten, Kränze niedergelegt. Die Messe an sich war eine sehr stimmungsvolle.<br />
Der Chor der <strong>Donauschwaben</strong> hat maßgeblich dazu beigetragen und gehört dafür auch sehr<br />
gelobt. Leider weiß ich nicht, zu welcher Dame die wunderschöne Solistenstimme gehörte, möchte aber<br />
auch diese besonders hervorheben. Zu Guter letzt lud uns der Obmann des Schwabenvereins, Herr Wagner,<br />
in das Haus der Heimat in der Steingasse ein. Zu meiner großen Freude traf ich nach der Messe vor der<br />
Kirche noch eine Menge Leute, die mich ansprachen und fragten, wer ich denn sei. Darüber freue ich mich<br />
immer sehr, denn das zeigt mir, dass sich die <strong>Donauschwaben</strong> auch für mich interessieren.<br />
Barbara Hebenstreit, geb. Wüst<br />
Gedanken einer 1951 in Wien geborenen „Donauschwäbin“<br />
zur Gedenkmesse in der Augustinerkirche!<br />
Am 7. November <strong>2004</strong> feierte ich mit vielen <strong>Donauschwaben</strong> und anderen Heimatvertriebenen in der<br />
Augustinerkirche einen Gedenk- und Dankgottesdienst anlässlich „60 Jahre Flucht und Vertreibung“.<br />
Die Heilige Messe zelebrierte Kardinal Erzbischof Dr. Schönborn, selbst ein Heimatvertriebener!<br />
Es wurden Lesungen gehalten, die das Vergangene wieder aufleben ließen, ich konnte es fast „spüren“. Es<br />
ging um Vergebung und Vergessen!<br />
Ich hatte die „Ehre“ eine Fürbitte zu lesen, die mich aufgrund ihres Inhaltes sehr angesprochen hat:<br />
„Vergelte unseren Vätern und Müttern, die uns durch ihre Opferbereitschaft<br />
und íhren Arbeitseifer geholfen haben, hier eine neue Heimat zu finden, ihre<br />
Entbehrungen und Mühen“.<br />
Mit diesem Inhalt der Fürbitte konnte ich mich identifizieren, ich habe dies selbst erlebt!<br />
Meine Eltern kommen beide aus dem Banat, meine Mutter verlor 1946 im Vernichtungslager Molidorf ihren<br />
Sohn (meinen Bruder) der mit 2 Jahren verhungert ist und ihre Mutter (meine Großmutter) im Alter von 63<br />
Jahren, ebenfalls verhungert. Mein Vater verlor seine Mutter (meine Großmutter) im Vernichtungslager<br />
Rudolfsgnad auch im Alter von 63 Jahren. Mein Vater musste nach Russland ins Arbeitslager. Meine Mutter<br />
flüchtete 1948 über Ungarn nach Wien, wo sie und mein Vater, der 1949 aus dem Arbeitslager entlassen<br />
wurde, eine neue Heimat fanden – auch meine Heimat.<br />
Je älter ich werde, destomehr interessiert mich diese furchtbare Vergangenheit meiner Vorfahren. Gott sei<br />
Dank gab und gibt es noch viele Zeitzeugen, die das alles aufgeschrieben und in Büchern verfasst haben,<br />
damit auch noch meine Enkelkinder darüber nachlesen können.<br />
Ich hoffe noch viele „schöne“ Gedenkmessen dieser Art erleben zu dürfen<br />
Anna. M. Mörth (geb. Knapp)<br />
-4-<br />
Fortsetzung auf Seite 5
60 Jahre Flucht und Vertreibung<br />
Gedenkmesse zum 60. Jahrestag der Vertreibung!<br />
Fortsetzung von Seite 4<br />
Unter grosser Anteilnahme der Donauschwäbischen Landsleute und gleichsam Betroffenen Heimatvertriebenen<br />
gedachten unzählige Menschen jener traurigen Herbsttage, als viele unserer Lieben auf unmenschliche<br />
Art ihr Leben durch Folter, Hunger, auf der Flucht, am Wegrand der Strasse lassen mußten. Fast jede<br />
Familie hatte Tote zu beklagen, ob Väter, Mütter und ohne Rücksicht auch viele, unschuldige Kinder. Wir<br />
wissen nicht einmal wo, sie ihre letzte Ruhestätte fanden, kein Licht, kein Kreuz oder eine Blume schmückt<br />
ihren Grabhügel. Uns Hinterbliebenen bleiben nur ein stilles Gebet und Gedenkkreuze mit Erlaubnis der<br />
jetzigen Machthaber zu errichten. Was wir auch noch können, ist in einem schönen Pontifikalamt mit seiner<br />
Eminenz Kardinal Erzbischof Christoph Schönborn und vielen geladenen Würdenträgern aus dem In u.<br />
Ausland mit Gesang und Gebet ihnen geistig nahe sein. Unter festlichem Glockenklang vollzog sich der<br />
Einzug in die Augustiner Kirche. An der Spitze der Kreuzträger, es folgten die Fahnenabordnungen der<br />
Landsmannschaften, unter vielen Tränen die 8 Kreuze der jeweiligen Vernichtungslager, Jarek, Kruschiwl,<br />
Mitrowitz, Kerndia, Rudolfsgnad, Molidorf, Valpovo und Gakowa, welche von ehemaligen Lagerinsassen<br />
getragen wurden, die Trachtengruppen und mit schönen weißen Fahnen der Muttergottes die Marienmädchen<br />
der Franztaler, ein Bild heimatlicher Marienverehrung, das tief zu Herzen ging, und dann der Klerus mit<br />
seiner Eminenz Kardinal Erzbischof Christoph Schönborn. Die Messe war kurz im September besprochen<br />
worden und so sang dann der <strong>Donauschwaben</strong> Chor Wien unter der neuen Dirigentin Frau Vivienne Lee<br />
von der Musik -Universität die Schubert Messe „Wohin soll ich mich wenden,“ wobei das Kirchenvolk andächtig<br />
mitsang. Ein schönes Chorlied, welches auch in der alten Heimat bekannt war,“ Ich bete an die<br />
Macht der Liebe“ brachte der Chor unter der neuen Dirigentin, die sich viel Mühe machte, die Messe so<br />
schön wie möglich zu gestalten, dar.<br />
In seiner Predigt betrachtete Erzbischof Kardinal Schönborn die Leistungen der Heimatvertriebenen sowohl<br />
im kirchlichen als auch im weltlichen Leben nach Beendigung des Krieges. In den Fürbitten wurde mit Dank<br />
an die neue Heimat und die Aufnahme der Heimatlosen gedacht. Nach dem „Vater unser“ und einem nicht<br />
enden wollenden Kommuniongang brachte unsere Dirigentin Vivienne Lee mit einem Violinisten das „Ave<br />
Maria“ mit innigem Gefühl virtuos dar. Die nächste Darbietung, das „Ave Verum“, erfolgte durch unsere<br />
Chorsängerin Frau Mimi Schwarz auf eine hingebungsvolle Weise, und am Schluß nach heimatlicher Tradition<br />
„Segne du Maria“. Nun erfolgten noch Kranzniederlegungen der Heimatvertriebenen und der <strong>Donauschwaben</strong><br />
durch unseren Obmann Ing. Josef Wagner. Mit dem „Guten Kameraden“ ging diese schöne<br />
Dank - und Gedenkmesse zu Ende und in einem Nebensaal der Kirche wurden die Ehrengäste zu einer<br />
Agape eingeladen.<br />
Geschrieben von einer ehemaligen Lagerinsassin aus Pardan<br />
ANNA BöHM- LEITHEIM<br />
Visitator für die Seelsorge der <strong>Donauschwaben</strong> und für Südosteuropa.<br />
Anlässlich 60 Jahre Flucht und Vertreibung – mit Gottesdienst in der Augustiner-Kirche Wien und Gedenken<br />
der Opfer und aller unserer verstorbenen <strong>Donauschwaben</strong>, hat Seine Eminenz Kardinal Dr. Christoph<br />
Schönborn eine Festpredigt mit Würdigung unserer Volksgruppe und einem Dank für den Beitrag in Kirche<br />
und Gesellschaft gehalten. Beim Besuch im Haus des Schwabenvereins fanden noch gute Gespräche<br />
statt. Fazit: Halten wir zusammen, weil uns das Schicksal zusammengeschweißt hat und: geben wir<br />
christliche Werte und donauschwäbisches Brauchtum den kommenden Generationen weiter!.<br />
GR Andreas Straub<br />
Schönstatt-Zentrum Wien/Kahlenberg<br />
Allen Mitgestaltern des Festgottesdienstes in der Augustinerkirche am 7. November möchte ich herzlich<br />
„Danke“ sagen. Die Liturgiefeier mit Eminenz Kardinal Erzbischof Schönborn, die Teilnahme einiger Bischöfe<br />
und Priester, gab einen eindrucksvollen Rahmen und wirkte sehr erhebend in der schönen Kirche.<br />
Die große Anzahl der Gläubigen bewies wieder das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Leute, die alle<br />
vom gleichen Schicksal betroffen sind. Sie wurden alle mit eingestimmt in die schönen vertrauten Kirchenlieder<br />
und Gebete. Möge diese Gläubigkeit sich weiter in Leid und Schmerz bewähren bei unseren Nachkommen.<br />
Wir dürfen unsere Wurzeln nicht verdorren lassen, denn sonst verlieren wir das Schönste was<br />
uns geblieben ist. Hab und Gut schmerzt nicht mehr. Wir haben wieder genug. Die Bewältigung des Leids<br />
brauchen wir immer. Vergessen wir das nicht, denn dies zu können, gibt uns der Glaube! Bemühen wir uns<br />
darum! Die Liebe und das Vertrauen zur Mutter-Gottes die ist uns ja vererbt und daran wollen wir festhalten.<br />
Erhebend bei der Feier war auch das schöne Lied „Segne Du, Maria…….“ Möge die Mutter-Gottes uns in<br />
unserem Leben immer begleiten und wenn wir ihr treu bleiben, dann bleibt sie auch uns treu.<br />
SR Hilga Jack<br />
- 5 -<br />
Bilder auf Seite 8
Bericht von der Feier der 75jährigen am 23. Oktober <strong>2004</strong><br />
Zur Verlebendigung unseres Vereinslebens trug die gemeinsame<br />
Geburtstagsfeier der 1929 geborenen Vereinsmitglieder<br />
mit einer gelungenen Veranstaltung bei<br />
(es waren 51 Personen gekommen).<br />
Zur Begrüßung gab es Sekt, danach um ca 12.30 Uhr<br />
Mittagessen mit anschließendem „Zerstörer“. Nach den<br />
Grußworten folgte der Prinz Eugen-Marsch. Daraufhin<br />
wurden alle „Geburtstagskinder“ namentlich mit Geburtsort<br />
vorgestellt, um einander leichter kennen zu lernen,<br />
das zur Freude aller beitrug. Eine willkommene<br />
Überraschung gab es, als nach dem Ehrentanz jedem<br />
Herrn eine rote Rose überreicht wurde, um diese dann<br />
seiner Frau beim Musikstück „Schenk deiner Frau doch<br />
hin und wieder rote Rosen“ zu schenken, was auch dann<br />
zur Verlängerung des Ehrentanzes beitrug. Kaffee und Kuchen, zahlreiche Torten wurden ab 15 Uhr gereicht.<br />
Gedichte und freie Beiträge, Fotos und Gruppenbilder wurden gemacht. Als zusätzliche Überraschung<br />
gab es eine Tombolaverlosung bei der alle Anwesende einen Gewinn bekamen. All das begeisterte<br />
die Anwesenden und trug zum gemütlichen Beisammensein bis ca 18 Uhr mit Tanz und Plaudern bei.<br />
To.Bo.<br />
- 6 -<br />
„Fischpaprikaschessen<br />
ischpaprikaschessen“am<br />
am<br />
23.Okt0ber in Graz<br />
Die Gelegenheit ein gutes „Fischpaprikasch“ bei den <strong>Donauschwaben</strong><br />
in Graz zu essen, lockte 53 Wiener <strong>Donauschwaben</strong><br />
zu einer Fahrt nach Graz. Pünktlich wie <strong>Donauschwaben</strong><br />
mal sind, ging es um 7,30 Uhr durchs nebelige<br />
Wien und Niederösterreich Richtung Graz. Ab dem Wechsel<br />
lachte die Sonne und einem schönen Tag stand nichts<br />
mehr im Wege. An diesem 23.Oktober waren alle Senioren<br />
Österreichs irgendwohin unterwegs und so fanden wir<br />
erst in der dritten Raststation Platz und konnten unser verspätetes<br />
Frühstück einnehmen. Daß Graz eine schöne Stadt<br />
ist, war uns ja bekannt. Was uns aber unser Stadtführer<br />
Herr Franz Oswald (Stanischitz) zeigte, übertraf alle Erwartungen. Mariatrost, Grazer Uhrturm, Landhaus,<br />
Rathaus und der Dom usw. zeigten sich von ihrer schönsten Seite. Als wir in Don Bosco, dem<br />
Veranstaltungsort des Essens ankamen, kochte in 21 Kesseln das Fischpaprikasch . Der Saal war mit<br />
ca.220 Gästen gefüllt. Das Plaudern von „Drhoam“ wurde nur durch die Grußworte von Herrn Obmann<br />
Neller unterbrochen. Dann war es soweit. Auf jeden Tisch kam ein Kessel und dazu selbstgemachte Nudeln.<br />
Das Paprikasch und der Wein schmeckte allen bestens. Die Familienmusik Oswald spielte zur Untermalung<br />
„Heimatliche Klänge. Um 19 Uhr mussten wir Abschied nehmen.<br />
Herzlichen Dank den Grazer <strong>Donauschwaben</strong> für ihre Gastfreundschaft und dem Impulsgeber zu dieser<br />
Fahrt - Herrn Emil Engert.<br />
Stefan Eichinger<br />
16. <strong>Donauschwaben</strong>- Wandertag<br />
Bei unserem 16. <strong>Donauschwaben</strong>- Wandertag am 26. Oktober <strong>2004</strong>, trafen sich 29<br />
junge und jung gebliebene Landsleute.<br />
An einzelnen Rastplätzen wurden herbstliche Gedichte von Nikolaus Lenau und anderen<br />
zu Gehör gebracht. Im Gasthaus Jarosch nach dem Kraftwerk Greifenstein war<br />
von 12.00 bis 14.00 Uhr Mittags- Stärkung und Kurzinformation über Nikolaus Lenau,<br />
danach wurde ein Gewinn an jede Leistungsurkunde mit Nummer übergeben.<br />
Zum Abschluß des Wandertages wurden beim Nikolaus Lenau- Gedenkstein gemeinsam<br />
Volkslieder gesungen. Zur Stärkung für die Heimfahrt trafen sich einige Wanderer<br />
im Asperlkeller in Unterrohrbach bei einem donauschwäbischen Landsmann.<br />
ToBo
Kranzniederlegung am Totenmal<br />
Stilles Gedenken am 2. November an unserem Totenmal in der Kirche<br />
Mariä Schmerzen am Kaasgraben, 1019 Wien,<br />
Ettingshausengasse 1. Nach einer kurzen Rückschau auf die unmenschlichen<br />
Geschehnisse 1944-1948 an unseren Landsleuten<br />
sprach Pfarrer Pater Eugen Szabo OSFS mit menschlichem Einsehen<br />
verbindende Worte zu unserem christlichen Gottvertrauen<br />
als Überlebende des Genozids. Die Zeilen des Gedichtes: „Den Toten“<br />
geschrieben von unserem Landsmann Jakob Wolf, stimmte alle<br />
28 Gekommenen zur Stille in Ehrfurcht. Nach den Fürbitten für die<br />
Verstorbenen segnete Pater Eugen die Kränze, welche wir nicht an<br />
den Gräbern unserer Opfer in der uns genommenen Heimat ehrfurchtsvoll<br />
hinlegen können.<br />
Gedenkfeier am Grab von Adam Müller-Guttenbrunn<br />
An der traditionellen Gedenkfeier mit Kranzniederlegung am Grabe von Adam Müller-Guttenbrunn am<br />
1. November nahmen 28 Personen teil. In seiner Laudatio erklärte Sepp Müller, dass es sich bei dieser<br />
Grabstätte nicht nur um das Grab einer berühmten Persönlichkeit handelt, sondern ganz besonders um ein<br />
Symbol der <strong>Donauschwaben</strong> aus aller Welt. Viele der vertriebenen <strong>Donauschwaben</strong> wanderten über Österreich<br />
in andere Länder aus, viele schufen sich hier einen neue Heimat und wurden Österreicher.<br />
Viele ausländische donauschwäbische Reisegruppen, egal ob aus Europa oder Übersee, die nach Wien<br />
kamen, besuchten dieses Grab, womit die Symbolhaftigkeit bewiesen wurde.<br />
Schließlich verlas Sepp Müller noch einige Grußbotschaften, und zum Abschluss der Feier bildeten die<br />
Anwesenden einen Kreis, Hannes Gruner trug das Gedicht „Glocken der Heimat“ vor und mit einem abschließenden<br />
gemeinsamen „Vater Unser“ endete die Gedenkstunde.<br />
F. Gst<br />
Zwei Kulturnachmittage mit Frau Mag. . Rosemarie Bolzer<br />
„Die Vojvodina – ein verlorenes Paradies“<br />
Am 30.0ktober <strong>2004</strong> fand im Schwabenverein ein interessanter Kulturnachmittag statt. Es wurde ein Video<br />
-„Die Vojvodina – ein verlorenes Paradies“ von Milo Dor gezeigt. Mit dem Film, der 1992 im österreichischen<br />
Fernsehen lief, versuchte Milo Dor, der seit 1942 in Wien lebt, seine Sichtweise über das multikulturelle<br />
Zusammenleben der Volksgruppen in der Vojvodina sowohl in der Zwischenkriegszeit als auch jetzt darzustellen.<br />
Auf den Spuren seiner Kindheit und Jugendzeit bereiste er das schöne Land, das für ihn ein Paradies<br />
war und noch immer ist. Milo Dor wurde am 7.März 1923 als Sohn eines serbischen Arztes in Budapest<br />
geboren, besuchte die Volksschule in Djurdjevo und Zrenjanin und danach das Gymnasium in Belgrad.<br />
Durch die Kriegsereignisse wurde Milo Dor 1942 als Zwangsarbeiter nach Wien verschickt. Diesen Film<br />
von Milo Dor wurde deshalb gezeigt, weil Milo Dor als überzeugter Europäer, wie er selbst von sich sagt,<br />
nach Ursachen und Gründen für den Hass und die Barbarei in seiner ehemaligen Heimat suchte. Auch für<br />
die <strong>Donauschwaben</strong> ist die Erinnerung an die böse Zeit nach dem 2.Weltkrieg noch lebendig. Mit dem<br />
Gedenken „60 Jahre Vertreibung“ soll auch für uns <strong>Donauschwaben</strong> die „Vojvodina - als ein verlorenes<br />
Paradies“ verinnerlicht bleiben. Die an den Film angeschlossenen Gedichte, von Sepp Stumper und Fritz<br />
Barisch in donauschwäbischem und Wiener Dialekt vorgetragen, verdeutlichen, dass die Vojvodina auch<br />
von uns <strong>Donauschwaben</strong> als „Verlorene Heimat“ niemals vergessen werden kann.<br />
Der vergessene Kaiser<br />
Bei dem für den 20. November <strong>2004</strong> angekündigten Kulturnachmittag wurde ein Video über den letzten<br />
österreichischen Kaiser Karl I. (als König von Ungarn: Karl IV.) gezeigt. Das Bild, das dabei von Karl gezeichnet<br />
wurde, zeigte einen jungen Mann, der 1916 nach dem Tode von Kaiser Franz Joseph I. ein Reich<br />
übernahm, das mitten im Ersten Weltkrieg stand. Mit dieser Aufgabe und seinen Friedensbemühungen war<br />
er restlos überfordert. Zu diesem Video und zur Seligsprechung durch den Papst in Rom am 3. Okt. <strong>2004</strong><br />
hielt Fr. Mag. Bolzer einen kurzen interessanten Vortrag. Im zweiten Teil dieses Kulturnachmittags wurde<br />
erwähnt, wie durch das multikulturelle Zusammenleben der <strong>Donauschwaben</strong> mit den anderssprachigen<br />
Volksgruppen fremde Wörter in die donauschwäbische Sprache gelangten: wie z.B. aus dem Serbischen<br />
sarma = Ungarisch szarma = Krautwickel wurde u.s.w. Herr Fritz Barisch und Herr Sepp Stumper haben<br />
sich ebenfalls mit donauschwäbischen Ausdrücken befasst und originelle Gedichte in humoriger Weise<br />
vorgetragen.<br />
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Mag. Rosemarie Bolzer<br />
ToBo
60 Jahre Flucht und Vertreibung<br />
Ich war in Ruma (eine Busfahrt in die alte Heimat)<br />
Ich bin die Straßen hinauf und hinunter gegangen, an der Volksschule und am Gymnasium vorbei, besuchte<br />
Kirche und Friedhof und war Gast in meinem Geburtshaus. Vieles hat sich verändert und vieles ist noch so,<br />
wie ich es in Erinnerung habe, wie es vor 60 Jahren war. Freude, Schmerz und Wehmut kamen je nach<br />
Situation auf. Das Tor zu meinem Geburtshaus ist offen. Ich mache einen Blick hinein, schieße ein Foto,<br />
und gehe einige Schritte in den Hof. Plötzlich steht mir ein ca. 50-jähriger Mann gegenüber. Große Unsicherheit<br />
überfiel mich. Wie soll ich mich vorstellen, wer gibt mir das Recht einzutreten? Bin ich ein Eindringling,<br />
ein unbeliebter Fremder oder ein Gast? Mit südländischem Temperament werde ich nach einer Stunde<br />
verabschiedet. Wehmütig und bedrückend war der Friedhofsbesuch und die dortige Andacht.<br />
Der Kirchweihgottesdienst am 14. September mit zwei Bischöfen und mehreren Priestern ist für mich ein<br />
unvergessliches Erlebnis. Nachdem Vater Unser (in Deutsch) habe ich es als selbstverständlich angesehen,<br />
den Vertretern der Gemeinde, die neben uns saßen, die Hand zum Friedensgruß zu reichen.<br />
Ich habe volles Verständnis, wenn sie nicht mehr weiter lesen können, bzw. wollen.<br />
Eine großzügig vorbereitete Agape erwartete alle Kirchenbesucher. Bei dieser letzten Gelegenheit habe ich<br />
mich vorgestellt und habe sinngemäß folgendes gesagt: „Ich bin das erste Mal in Ruma, bin Obmann der<br />
<strong>Donauschwaben</strong> in Wien und den angrenzenden Bundesländern und war als Kind im Todeslager Gakovo.<br />
Ich fühle mich aber nicht verantwortlich für die Gräueltaten des 20. Jahrhunderts. Ich weiß von den vielen<br />
Opfern und dem Unrecht vor und nach 1944.“ Mit dem Bürgermeister habe ich mich nachher im Vorgarten<br />
des Pfarrheims länger unterhalten. Eine versäumte Gelegenheit, die Vergangenheit kritisch zu hinterfragen,<br />
war der Dia- Vortrag über Ruma bis 1944. Der Besuch in Peterwardein, Neusatz und der Tagesausflug<br />
nach Belgrad war eine wohltuende Abwechslung. Solche Ausflüge sind vor allem für Nicht - Rumaer unbedingt<br />
einzuplanen.<br />
Anmerkung:<br />
Ruma hat über 33.000 Einwohner, 12.000 davon sind kaum ein Jahrzehnt dort beheimatet. Die ethnische<br />
Veränderung Rumas hat mit der Flucht und Vertreibung der Deutschen begonnen und wurde vor einigen<br />
Jahren mit den Kroaten fortgesetzt. Heute gehören ca. 1000 Einwohner der katholischen Kirche an.<br />
Ein besonderer Dank geht an alle, die zum guten Verlauf der Reise und zum guten Gelingen der Veranstaltungen<br />
beigetragen haben. Wer sollte so eine Reise unternehmen? Wenn man bereit ist, als Gast seine<br />
Vergangenheit wieder zu erleben und die Schönheit der Woiwodina – ein verlorenes Paradies, wie der<br />
Schriftsteller Milo Dor in seiner Videodokumentation sagt – wiedersehen will.<br />
Ing. Josef Wagner, Maria Enzersdorf, November <strong>2004</strong><br />
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B u n t g e m i s c h t<br />
Unterrichtsfilm und Zeitzeugenaktion<br />
Nach Verhandlungen mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ist es<br />
nunmehr gelungen, einen Unterrichtsfilm für die österreichischen Schulen unter dem Titel „Zeitzeugen<br />
zur Vertreibung der deutschsprachigen Volksgruppen nach1944/45“ durchzusetzen. Der<br />
Unterrichtsfilm sowie Broschüren sind fertig gestellt. Wir benötigen aber noch dringend die Namhaftmachung<br />
von Zeitzeugen wobei folgende Bedingungen durch das Ministerium gestellt wurden:<br />
1. die Zeitzeugen sollten zum Zeitpunkt der Vertreibung ca. 13- 14 Jahre alt gewesen sein<br />
2. es dürfe sich um keine Funktionäre der Landsmannschaften handeln<br />
3. die Zeitzeugen dürften nicht im Handbuch des Rechtsextremismus aufscheinen<br />
Wir ersuchen daher alle in Frage kommenden begeisterten <strong>Donauschwaben</strong> sich in<br />
unserem Sekretariat zu melden.<br />
Die Redaktion<br />
50 Jahre VLÖ<br />
Eine Jubiläumsveranstaltung des Verbandes der volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs<br />
fand im Festsaal/Steingasse am 19. November <strong>2004</strong> statt. Eingeladen waren auch die Delegierten<br />
der <strong>Donauschwaben</strong> in den VLÖ<br />
Neues Präsidium beim Weltdachverband der <strong>Donauschwaben</strong><br />
Am 7. Oktober <strong>2004</strong> wurde das gesamte Präsidium neu gewählt.<br />
Zum Präsidenten des Weltdachverbandes der <strong>Donauschwaben</strong> wurde Josef Jerger (Deutschland)<br />
gewählt. Zu Vizepräsidenten wurden gewählt: Andy Mora (Kanada), Robert Filippi (USA), Hans<br />
Supritz und Bernhard Krastl (Deutschland), Alexander May (Österreich) und Nikola Mak (Süd-Ost-<br />
Europa).<br />
Vorinformation<br />
Bei der Ausschuss-Sitzung am 8. November <strong>2004</strong>, wurde die Meinung vertreten, Ende Feber<br />
2005 eine außerordentlichen Generalversammlung einzuberufen.<br />
Bei dieser Generalversammlung werden neben anderen Tagesordnungspunkten die Rechnungsprüfer<br />
und Ausschussmitglieder neu gewählt Die offizielle Einladung mit der genauen Tagesordnung<br />
erfolgt im nächsten <strong>Mitteilungsblatt</strong> im Feber 2005.<br />
Warum eine außerordentliche Generalversammlung?<br />
Unsere Vereinsstatuten wurden dem heutigen Vereinsverständnis angepasst (und von der Vereinsbehörde<br />
genehmigt).Den Rechnungsprüfern obliegt die laufende Geschäftskontrolle und die Überprüfung<br />
des Rechnungsabschlusses. Der Ausschuß ist das lenkende und unterstützende Organ des<br />
Vorstands.<br />
Im Ausschuß sollen je Gruppierung (HOG, Chor, Arbeitskreise usw.) je nach Größe ein bis zwei<br />
Personen nominiert werden, ebenso Personen, die für den Verein wichtige Aufgaben erledigen,<br />
wahrnehmen. Wir denken da an unsere Mitglieder, die sich zum Wohle des Vereins oft unbedankt<br />
einbringen. Ich ersuche um Nennungen. DANKE!<br />
LO Ing. J.Wagner<br />
In eigener Sache!<br />
Liebe Mitglieder!<br />
Die Gedenkveranstaltung am 7. November <strong>2004</strong> war auch nach Außen hin ein<br />
beachtliches Ereignis. Die Augustiner Kirche war überfüllt; leider waren zuwenig Sitzplätze<br />
Solche Veranstaltungen verursachen naturgemäß große Spesen. Wenn Sie zu Weihnachten<br />
Ihre Spenden - Erlagscheine weiter geben und es Ihre wirtschaftliche Lage<br />
erlaubt, denken Sie auch an den Schwabenverein. Für jede kleinste Spende danken wir<br />
herzlich – sie ist für eine gute Sache.<br />
LO Ing.Josef Wagner<br />
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TERMINE<br />
TERMINE<br />
TERMINE<br />
TERMINE<br />
TERMINE<br />
Am Samstag, dem<br />
18. Dezember ab 15 Uhr,<br />
veranstaltet der Hauptverein seine<br />
Weihnachtsfeier.<br />
FEIERN SIE MIT UNS<br />
Die Zweigstelle Schwechat lädt zur<br />
Weihnachtsfeier<br />
am Sonntag, dem<br />
19. Dezember, ab 14.00 Uhr<br />
Gefeiert wird jeweils im „Haus der Heimat“ in unserem Vereinsheim<br />
Alle Landsleute und ihre Freunde sind herzlichst eingeladen.<br />
Auf zahlreiche Gäste freuen sich die Organisatoren<br />
Das Weihnachtsfest, das Fest der Familie, hat bei uns <strong>Donauschwaben</strong> eine besondere<br />
Bedeutung. Es ist ein Fest der Freude aber auch für viele mit Traurigkeit und Leid verbunden.<br />
Man wird daran erinnert, dass viele Familienmitglieder nicht mehr mitfeiern können, weil sie<br />
mit Gewalt aus unserer Mitte gerissen wurden. Und diesen Schmerz können auch 1.000<br />
Gedenkstätten und Großkreuze nicht vergessen machen.<br />
jos.p<br />
Es ist wieder soweit. Die Welt und wir alle sind wieder ein Jahr älter geworden.<br />
Doch das ist kein Grund traurig zu sein. Ein altes Jahr geht und ein Neues<br />
unschuldiges kommt. Das wollen wir entsprechend begrüßen. Zu diesem Zweck<br />
finden sich alle, die Freude am Leben haben, am Freitag, dem 31. Dezember<br />
ab 18.00 Uhr in unserem Vereinsheim ein. Dort wird unser sehr aktiver Landsmann<br />
Peter Busch mit seinen bewährten Helfern und seinen unsichtbaren Musikanten<br />
für das allgemeine Wohlbefinden sorgen. Es werden Tanzbeine, Magen,<br />
Kehle, Geist und Seele schöne Stunden erleben.<br />
Wenn die Füße langsam müde und die Kehlen trocken werden, machen wir zur Stärkung um 22.00 Uhr<br />
eine Pause. Dann geht’s weiter bis 24.00 Uhr. Um 00.00 Uhr lassen wir die Gläser klingen und begrüßen<br />
das Neue Jahr 2005<br />
Unsere Landsleute und ihre Freunde sind herzlich eingeladen. Es ist Platz für alle.<br />
Peter Busch<br />
Pardaner Dreikönigsfest 2005<br />
Die Pardaner Ortsgemeinschaft ladet alle Landsleute<br />
zum gemütlichen Dreikönigs-Nachmittag<br />
am Donnerstag, dem 6. 1. 2005<br />
um 15.00 Uhr<br />
in das Haus der Heimat ein.<br />
Adresse: Steingasse 25; 1030 Wien.<br />
Natürlich sind auch viele Gäste herzlich willkommen!<br />
Auf Euer zahlreiches Erscheinen freut sich schon<br />
die Ortsgemeinschaft Pardan<br />
Anna Böhm - Leitheim<br />
- 10 -
TERMINE<br />
TERMINE<br />
TERMINE<br />
3.Ball der Heimat<br />
am Samstag, dem 19. Feber 2005<br />
Im ARCOTEL WIMBERGER<br />
Neubaugürtel 34-36; A-1070 Wien<br />
TERMINE<br />
TERMINE<br />
Einlass 18.00 Uhr Beginn 19.00 Uhr Ende 2 Uhr<br />
Es spielen für Sie die ungarndeutschen Musiker<br />
mit Kapellmeister Laci Beck<br />
Eintrittskarten im Vorverkauf • 25,–<br />
an der Abendkasse • 30,–<br />
Jugend, Studenten, Trachten und Militär • 20,-<br />
Erwünscht ist Abendkleidung oder Tracht<br />
Kartenvorverkauf und Tischreservierungen:<br />
Ab 6. Jänner 2005; jeden Dienstag und Donnerstag von 10.00 bis 13.00 Uhr<br />
und Samstags von 15.00 bis 18.00 Uhr im Schwabenverein,<br />
Haus der Heimat 1030 Wien; Steingasse 25<br />
Verein der Apatiner in Wien<br />
ien<br />
EINLADUNG<br />
Der Apatiner Verein ladet alle Landsleute für Faschingsamstag den 5. Feber 2005 um 15.00 Uhr<br />
in den Schwabenverein 1030 Wien, Steingasse 25 ,Hoftrakt 3. Stock zu einer Faschingsfeier mit<br />
Musik recht herzlichst ein.<br />
PS: Die programmierte Feier am Faschingsonntag dem 06.02.2005<br />
im Gasthaus Fischer findet daher NICHT statt.<br />
Auf Ihr Kommen freut sich die<br />
Vereinsleitung der Apatiner<br />
2 0 0 5<br />
HAUPTAUSSCHUSS-SITZUNGEN<br />
10. Jänner 14. März 8. Mai 12. September 7. Dezember<br />
MITTEILUNGSBLATT<br />
Versand Redaktionsschluss<br />
<strong>Mitteilungsblatt</strong> Nr. 1 1. Feber 18. Jänner<br />
<strong>Mitteilungsblatt</strong> Nr. 2 5. April 22. März<br />
<strong>Mitteilungsblatt</strong> Nr. 3 7. Juni 24. Mai<br />
<strong>Mitteilungsblatt</strong> Nr. 4 4. Oktober 20. September<br />
<strong>Mitteilungsblatt</strong> Nr. 5 6. Dezember 22. November<br />
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TERMINKALENDER<br />
Veranstaltungen, die IM Schwabenvereinsheim stattfinden:<br />
Sonntag 12.Dez 15.00 Uhr Adventfeier der Ehemaligen heimatvertriebenen Jugend<br />
Montag 13.Dez 18.00 Uhr Hauptausschuss-Sitzung<br />
Dienstag 14.Dez 19.00 Uhr Volkstanzen der Steiermärker<br />
Mittwoch 15.Dez 16.00 Uhr Chorprobe<br />
Donnerst 16.Dez 18.00 Uhr Adventfeier der Schwabenrunde<br />
Samstag 18.Dez 15.00 Uhr Weihnachtsfeier des Hauptvereins<br />
Sonntag 19.Dez 14.00 Uhr Weihnachtsfeier der Zweigstelle Schwechat<br />
Freitag 31.Dez 18.00 Uhr Silvesterfeier<br />
2 0 0 5<br />
Sonntag 02.Jän 14.00 Uhr HOG Filipowa<br />
Donnerst 06.Jän 15.00 Uhr Dreikönigsfest der HOG Pardan<br />
Freitag 07.Jän 15.00 Uhr Briefmarkensammler und Bastelgruppe<br />
Montag 10.Jän 18.00 Uhr Sitzung<br />
Mittwoch 12.Jän 16.00 Uhr Chorprobe<br />
Sonntag 16.Jän 15.00 Uhr Ehemaligen heimatvertriebenen Jugend<br />
Mittwoch 19.Jän 16.00 Uhr Chorprobe<br />
Mittwoch 26.Jän 16.00 Uhr Chorprobe<br />
Mittwoch 02. Feb 16.00 Uhr Chorprobe<br />
Freitag 04. Feb 15.00 Uhr Briefmarken und Bastelgruppe<br />
Samstag 05. Feb 15.00 Uhr Apatiner Faschingsfest<br />
Sonntag 06. Feb 14.00 Uhr HOG Filipowa<br />
Mittwoch 09. Feb 16.00 Uhr Chorprobe<br />
Mittwoch 16. Feb 16.00 Uhr Chorprobe<br />
Veranstaltungen, die NICHT im Schwabenvereinsheim stattfinden:<br />
Samstag 19. Feb 18.00 Uhr Ball der Heimat<br />
Zu allen Veranstaltungen sind Gäste immer herzlich willkommen<br />
Bankverbindung: DIE ERSTE österreichische Spar-Casse-Bank AG, Konto Nr. 00407348<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder<br />
Mit den<br />
MITTEILUNGEN<br />
sind Sie immer gut informiert.<br />
Noch besser ist ein Besuch<br />
unserer<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Herausgeber: Schwabenverein Wien<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Ing. Josef Wagner<br />
Gestaltung: Josef Prell<br />
E-Mail: mitteilungsblatt@chello.at Fax: 718 59 68<br />
alle 1030 Wien; Steingasse 25<br />
Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Unser nächstes<br />
MITTEIL<br />
TEILUNGSBLA<br />
UNGSBLATT<br />
erscheint am 01. Feb. eb. 2005<br />
Redaktionsschluß: 18. Jän. 2005<br />
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