a gehen sie doch als muskelk ter! - Bürgerverein Köln-Müngersdorf ev
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KULTUreLLes<br />
Heinrich<br />
Hoerle:<br />
Bildnis<br />
Dr. Joseph<br />
Haubrich,<br />
1 .<br />
Der Maler<br />
war <strong>Köln</strong>er<br />
und bewegte<br />
sich im<br />
umfeld von<br />
Max Ernst.<br />
Politik und Verwaltung darin einig waren,<br />
Künstlern und Persönlichkeiten, die man in<br />
der stadt halten oder ansässig machen<br />
wollte, hier günstiges Bauland oder eine<br />
Wohnung anzubieten. etliche haben diese<br />
option wahrgenommen – nicht nur in <strong>Köln</strong><br />
herrschte zu der Zeit große Wohnungsnot.<br />
Als ers<strong>ter</strong> kam 1950 der Bildhauer gerhard<br />
Marcks, und zwar eben auch un<strong>ter</strong> Mitwirkung<br />
von Josef Haubrich. Kurz danach oder<br />
auch spä<strong>ter</strong> folgten Haubrich selbst, die<br />
Baumeis<strong>ter</strong> rudolf schwarz, oswald Mathias<br />
Ungers sowie Werner riphahn, der aber<br />
verstarb, b<strong>ev</strong>or er sein Haus beziehen konnte.<br />
Zu ihnen gesellten sich ferner der Bildhauer<br />
beziehungsweise die Maler<br />
Joseph Jaekel, Werner schriefers und gün<strong>ter</strong><br />
Maas, nicht zu vergessen die schriftsteller<br />
Heinrich Böll, Paul schallück und erich Kock<br />
sowie den dirigenten gün<strong>ter</strong> Wand. die<br />
Bildhauerin Hildegard domizlaff lebte<br />
schon seit den späten zwanziger Jahren an<br />
der Belvederestraße.<br />
Was nun im einzelnen dazu bewogen<br />
hat, hier ansässig zu werden, lässt sich kaum<br />
2 BlickPunkt <strong>Müngersdorf</strong> 15 | 2009 | 10<br />
unseres stadtteils oder der Wunsch, andere<br />
Kunstschaffende in der nähe zu wissen.<br />
Möglicherweise auch hat der Mäzen und<br />
stadtverordnete Haubrich nachgeholfen<br />
oder wie ein Magnet gewirkt, er, der die<br />
Menschen zu fesseln wusste, der zu etlichen<br />
der genannten persönlichen Kontakt pflegte<br />
und der in rat und Verwaltung einfluss<br />
hatte.<br />
Eine glückliche Kindheit<br />
Josef Haubrich scheint am 15. Juni 1889<br />
un<strong>ter</strong> einem guten s<strong>ter</strong>n in <strong>Köln</strong> im Haus<br />
des wohlhabenden Va<strong>ter</strong>s geboren zu sein.<br />
dieser stammte aus essen und war dort<br />
direktor einer Vorläuferin der Allgemeinen<br />
ortskrankenkasse, während die Mut<strong>ter</strong> gebürtige<br />
<strong>Köln</strong>erin war. Josef, ältes<strong>ter</strong> von drei<br />
geschwis<strong>ter</strong>n, besuchte zunächst die Mittelschule<br />
in der Trierer straße und machte<br />
1907 das Abitur am gymnasium Kreuzgasse.<br />
Was aber brachte den Jungen in die nähe<br />
von Bildern und Kunst? der Va<strong>ter</strong> beschäftigte<br />
sich mit Porzellanmalerei, und die familie<br />
nahm regen Anteil daran. sodann ob-<br />
noch sagen: das Angebot der stadt, der reiz Fotosammlung Chargesheimer, 1 6