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a gehen sie doch als muskelk ter! - Bürgerverein Köln-Müngersdorf ev

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KULTUreLLes<br />

Wassily Kandinsky: Rei<strong>ter</strong> am Strand, 1 11. Mit ihm wagt Haubrich sich an einen „Abstrakten“.<br />

burg umzuziehen in die eugen-Langen-straße.<br />

Hier war dann auch kurze Zeit spä<strong>ter</strong> das<br />

domizil der ersten „sammlung Haubrich“.<br />

Hinwendung zum Expressionismus<br />

Haubrich favori<strong>sie</strong>rte nun eindeutig die expressionistische<br />

Kunst. Während der Kriegsjahre<br />

waren die Preise gering: für einen halben<br />

oder ganzen dollar, den gegenwert<br />

eines Pols<strong>ter</strong>sessels, kaufte Haubrich zum<br />

Beispiel Aquarelle von otto dix und emil<br />

nolde. Anfang der Zwanziger freilich wurde<br />

es teurer: James ensors „Mädchen mit der<br />

Puppe“ und ein wei<strong>ter</strong>es Bild kosteten zehntausend<br />

goldmark – den gegenwert von<br />

„drei bis vier Villen“, so Pe<strong>ter</strong> fuchs.<br />

Mittlerweile hatte sich der junge und extravertierte<br />

rechtsanwalt einen namen gemacht<br />

– nicht nur <strong>als</strong> Jurist, auch <strong>als</strong> sammler<br />

und Kunstkenner. er verdiente sehr gut,<br />

un<strong>ter</strong> anderem bei scheidungsprozessen<br />

2 BlickPunkt <strong>Müngersdorf</strong> 15 | 2009 | 10<br />

wohlhabender <strong>Köln</strong>er und <strong>als</strong> Kunstsachverständiger,<br />

zum Beispiel für emil nolde. dadurch<br />

ergaben sich Verbindungen und<br />

freundschaften zu Künstlern wie otto dix,<br />

ewald Mataré, oskar Kokoschka, gerhard<br />

Marcks. Marc Chagall besuchte er im Pariser<br />

Atelier und kaufte „das gelbe Haus“, so der<br />

Biograf, „von der staffelei weg“. Zudem war<br />

Josef Haubrich in pekuniärer Hinsicht öf<strong>ter</strong><br />

letzte Adresse für not leidende Künstler sowie<br />

wichtiger Bestandteil der auch dam<strong>als</strong><br />

schon gewichtigen <strong>Köln</strong>er Kunstszene, un<strong>ter</strong><br />

anderem war er Vortstandsmitglied des <strong>Köln</strong>ischen<br />

Kunstvereins. für die sozialdemokratische<br />

„rheinische Zeitung“ schrieb er<br />

un<strong>ter</strong> dem namen „dr. Ludwig Josef“ regelmäßig<br />

rezensionen, lobend, vernichtend<br />

und ironisch, so über eine Arbeit von Bernhard<br />

sopher, die Konrad Adenauer darstellt:<br />

„die Büste ist treffend ähnlich, aber trotzdem<br />

eine bedeutende künstlerische Leis-

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