Geschäftsbericht 2007 - BLS Cargo AG
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Lötschberg-Basistunnel<br />
Lötschberg-Basistunnel<br />
erfolgreich eröffnet<br />
Am 15. Juni <strong>2007</strong> fuhr <strong>BLS</strong> <strong>Cargo</strong> den ersten kommerziellen<br />
Güterzug durch den neuen Lötschberg-Basistunnel. <strong>BLS</strong> <strong>Cargo</strong><br />
profitiert als Marktführerin auf der Achse stark vom Tunnel.<br />
Die NEAT, die neue Eisenbahn-Alpentransversale,<br />
ist ein zentrales Element des Aus baus und der<br />
Modernisierung der schweizerischen Schieneninfrastruktur.<br />
Das Schweizer Stimmvolk hat dem<br />
NEAT-Konzept 1992 und dem entsprechenden<br />
Finanzierungsmodell 1998 (FinöV) mit deutlichen<br />
Mehrheiten zugestimmt.<br />
Im Rahmen der NEAT werden zwei neue Basistunnel<br />
am Gotthard und am Lötschberg gebaut<br />
und die Zufahrtsstrecken erweitert. Mit diesem<br />
Jahrhundertwerk will die Schweiz im Güter- und<br />
Personenverkehr eine attraktive Alternative zur<br />
Strasse schaffen.<br />
Internationale Bedeutung<br />
Durch ihre zentrale Lage in Europa ist die Schweiz<br />
eine wichtige Drehscheibe im europäischen<br />
Schienenverkehr. Die Häfen Italiens, die wichtige<br />
Wirtschaftsregion Lombardei und die Industrien<br />
in Deutschland, Belgien und in den Niederlanden<br />
bis hinauf nach Skandinavien und Grossbritannien<br />
brauchen effiziente und sichere Transportverbindungen.<br />
110 Millionen Tonnen Güter durchqueren<br />
jährlich den Alpenbogen, Tendenz steigend.<br />
Ein Drittel davon findet seinen Weg durch die<br />
Schweiz. Mit dem Bau der NEAT werden die Voraussetzungen<br />
geschaffen, um einen möglichst<br />
grossen Teil dieses Verkehrsaufkommens von der<br />
Strasse auf die Schiene zu verlagern.<br />
Die Schweizer Verkehrspolitik findet auch im<br />
europäischen Umland Beachtung und Anerkennung.<br />
So ist das NEAT-Konzept Bestandteil des<br />
Landverkehrsabkommens von 1999 zwischen<br />
der Schweiz und der EU. Die Transitachsen am<br />
Lötschberg-Simplon und am Gotthard bilden überdies<br />
das Herzstück des wichtigsten europäischen<br />
Güterverkehrskorridors Rotterdam-Milano / Genua.<br />
Man rechnet, dass bis 2020 das Transportaufkommen<br />
auf der Schiene auf diesem Korridor um<br />
86 % zunehmen wird. Ziel der europäischen und<br />
der Schweizerischen Verkehrspolitik ist es, durch<br />
hohe und gemeinsam abgestimmte Investitionen<br />
das Wachstum des Schienengüterverkehrs auf<br />
der Achse zu ermöglichen.<br />
Lötschberg-Basistunnel als Vorreiter<br />
Am 15. Juni <strong>2007</strong> wurde der Lötschberg-Basistunnel<br />
(LBT) offiziell eröffnet. Nach nur acht Jahren<br />
Bauzeit ging damit eines der grössten Verkehrsinfrastrukturprojekte<br />
der europäischen Verkehrspolitik<br />
in Betrieb. Im Rahmen der Eröffnungsfeier<br />
betonten Vertreter der EU, ausländische Verkehrsminister<br />
und Bahnchefs die Vorreiterrolle der<br />
Schweiz bei der Planung, Finanzierung und bei der<br />
Fertigstellung des Lötschberg-Basistunnels.<br />
Hochmoderner Tunnel<br />
Erstmalig in der Schweiz wurde eine Strecke ausschliesslich<br />
mit dem Zugsicherungssystem European<br />
Train Control System (ETCS, Level II) ausgerüstet.<br />
Mit ETCS verschwinden die herkömmlichen<br />
Signale an der Strecke. Sie werden vollumfänglich<br />
in die Lokomotiven eingebaut. <strong>BLS</strong> <strong>Cargo</strong> rüstete<br />
deshalb sämtliche Lokomotiven, die durch den<br />
Tunnel verkehren werden mit dem neuen System<br />
aus. Mit ETCS können die Züge mit Höchstgeschwindigkeiten<br />
fahren, da dem Lokomotiv führer<br />
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