Praxisleitfaden Social Commerce - Adobe Digital Marketing
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Mit Kunden auf Augenhöhe kommunizieren<br />
Unternehmen sollten sich klar machen, dass Interaktionen mit den Kunden in allen Phasen und Bereichen des<br />
unternehmerischen Engagements notwendig sind – im <strong>Marketing</strong> und Vertrieb ebenso wie in der Kundenbetreuung<br />
und weniger marktnahen Bereichen wie der IT, dem Produktmanagement, den Finanzen und dem<br />
Personalmanagement. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb,<br />
denn Kunden honorieren es, wenn sie an bisher unbekannten Stellen in den Dialog mit dem Unternehmen<br />
eintreten können.<br />
Cross-Channel-Interaktion<br />
Im vielfach erläuterten Kontext der SoLoMo-Konsumenten wird die Fähigkeit, digitale Geschäftsvorgänge über<br />
verschiedenen Touchpoints zu managen, immer wichtiger. Diese Kundengruppe ist nicht auf einen Kommunikationskanal<br />
festgelegt, sondern nutzt abwechselnd sowohl Online, E-Mail als auch <strong>Social</strong> Media. Die Erwartungen<br />
an Unternehmen sind, dass diese ihnen dabei konsistent, kontextadäquat und nachvollziehbar folgen können.<br />
Diese Kunden tolerieren es nicht nur, sondern sie erwarten es regelrecht, dass Anbieter von Produkten und<br />
Dienstleistungen die Historie ihrer letzten Käufe und Serviceanrufe im Blick haben. Die Erlebnisse in einem Kanal<br />
beeinflussen zudem die Erwartungen hinsichtlich aller anderen Kanäle.<br />
Aus Daten handlungsrelevantes Wissen für alle entwickeln<br />
Damit aus den genannten Erwartungen der Kunden verwertbare Daten gewonnen werden können, sollten<br />
Kundenfeedback-Metriken fester Bestandteil der Erfolgskennziffern für <strong>Marketing</strong>, Vertrieb, Produktmanagement<br />
und Service sein. Unternehmerischer Erfolg wird künftig stärker als bisher auf kundenorientierten Entscheidungen<br />
beruhen, die zudem kurzfristig zu treffen sind. Dafür ist es notwendig, unter anderem Verhaltensmuster<br />
im <strong>Social</strong> Web zu identifizieren und sie messbar zu machen. Das Unternehmen Dell zum Beispiel hat sich für den<br />
Net Promotors Score als die EINE Kennzahl entschieden, um unternehmerische Entscheidungen am Kunden-<br />
Feedback auszurichten. Das Unternehmen ist in der Lage, verbesserte Kundeneinsichten aus der Kombination<br />
von <strong>Social</strong> und Business Intelligence zu gewinnen. Damit verändern sich nicht nur die Entscheidungsprozesse im<br />
Unternehmen, sondern auch die Kooperationen mit Partnern und Lieferanten entlang der Wertschöpfungskette.<br />
Lieferlogistik digital steuern und am Kunden statt am Partnerbedarf ausrichten<br />
Bei Einführung eines Produktes kann innerhalb weniger Stunden mithilfe von <strong>Social</strong> Media Monitoring festgestellt<br />
werden, wie das Produkt beim Verbraucher ankommt. Unternehmen sollten daher auch die Lieferkette<br />
in Echtzeit überwachen, sodass der Warenfluss kurzfristig umgelenkt werden kann. Derzeit ist es häufig noch<br />
Realität, dass sich Logistikprozesse nach den Bedürfnissen der Lieferanten und Logistikpartner richten und nicht<br />
nach den Kundenwünschen.<br />
Bessere Vernetzung der Mitarbeiter<br />
Die richtigen Mitarbeiter mit den entsprechenden Qualifikationen einzusetzen, ist eine notwendige Voraussetzung<br />
für den Transformationsprozess, sie reicht jedoch nicht aus. Hinzukommen muss eine neue Art der<br />
Arbeitsplatzgestaltung, die auch wertorientierte Richtlinien für die Zusammenarbeit und eine partizipiere<br />
Unternehmenskultur umfassen sollte. Sowohl die Kommunikation innerhalb des Unternehmens oder der Organisation<br />
als auch der Dialog mit Kunden und Partnern erfordert eine neue Sichtweise von Teamarbeit. Es muss<br />
Kollaboration praktiziert werden, und diese basiert immer stärker auf Kommunikation via Internet, insbesondere<br />
über mobile Zugänge und soziale Netzwerke. Breit angelegte Mitarbeiterschulungen im Umgang mit <strong>Social</strong><br />
Media sind notwendig.<br />
Unternehmen, die neue Nutzenversprechen für ihre Kunden definieren oder ihre Prozesse transformieren<br />
wollen, müssen hierfür neue Fähigkeiten entwickeln. Diese müssen sie in die Lage versetzen, flexibler und<br />
schneller auf veränderte Kundenanforderungen reagieren zu können. Dazu zählen unter anderem die Stärkung<br />
der Zusammenarbeit mit Kunden und Communitys, eine weitreichende Cross-Channel-Integration und eine<br />
bessere Vernetzung der Mitarbeiter.<br />
Die Wege zur Transformation variieren von Branche zu Branche. Diejenigen, denen es am schnellsten und besten<br />
gelingt, auf der Grundlage von Kundeninformationen ihr Geschäftsmodell neu zu definieren, werden gewinnen.<br />
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