(vor) dem - Dinges und Frick Gmbh
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3. Sinfoniekonzert<br />
10<br />
Mozarts Musik ist uns allgegenwärtig,<br />
nicht nur im Konzert, sondern<br />
auch im Alltag begegnen wir ihr auf<br />
Schritt <strong>und</strong> Tritt. Braucht der größte<br />
Genius aller Zeiten also überhaupt<br />
eine „Hommage“? Und können wir<br />
noch etwas Neues über seine Musik<br />
aussagen? Aus <strong>dem</strong> Blickwinkel des<br />
3. Sinfoniekonzerts ganz gewiss,<br />
denn wir erleben neben zwei großen<br />
Mozart-Sinfonien, KV 297 <strong>und</strong> KV 543,<br />
auch eine Hommage à Mozart des<br />
französischen Komponisten Jacques<br />
Ibert.<br />
Während die Pariser D-Dur Sinfonie<br />
KV 297 mit <strong>dem</strong> Aufenthalt Mozarts<br />
in der französischen Hauptstadt<br />
eine Phase des Übergangs markiert,<br />
gehört die Es-Dur-Sinfonie KV 543 zur<br />
Trias der berühmten „letzten“ Sinfonien,<br />
die den Höhepunkt von Mozarts<br />
Schaffen bilden.<br />
Jacques Ibert (1890-1962), Impressionist<br />
<strong>und</strong> Neoklassiker, schrieb seine<br />
musikalische Huldigung Hommage à<br />
Mozart für ein Orchester in typischer<br />
Mozart-Besetzung 1956 zur Feier des<br />
200jährigen Geburtstags des Komponisten<br />
<strong>und</strong> spiegelt darin den virtuosen<br />
<strong>und</strong> strahlenden Geist Mozarts<br />
mit den Mitteln des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Auch in seinem Flötenkonzert von<br />
1934 verbeugt sich Ibert tief <strong>vor</strong> der<br />
musikalischen Kunst des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts:<br />
<strong>dem</strong> klassischen Solistenkonzert.<br />
Das Flötenkonzert kann sogar<br />
als letztes „Juwel“ dieser virtuosen<br />
Gattung angesehen werden <strong>und</strong><br />
erfreut sich seit der Uraufführung<br />
großer Beliebtheit bei Solisten wie<br />
beim Publikum. Virtuos <strong>und</strong> technisch<br />
anspruchsvoll bis ins letzte, leicht <strong>und</strong><br />
tänzerisch, voller Anmut <strong>und</strong> großem<br />
Melodienreichtum bei durchaus<br />
modernen Rhythmen verbinden sich<br />
das 18. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert auf harmonische<br />
Weise.<br />
Neue Musiker<br />
im Hessischen Staatsorchester<br />
Neue <strong>und</strong> bereits bekannte Künstler finden wir in der Saison<br />
2012/13 im Hessischen Staatsorchester Wiesbaden. Die Nachfolge<br />
von Michael Hagemann (Harfe), der zum Ende der letzten<br />
Spielzeit in den Ruhestand verabschiedet wurde, tritt Kristina<br />
Kuhn an. Herzlich willkommen! Kazuko Breitling (Kontrabass),<br />
bisher Vorspielerin in der Kontrabass-Gruppe, ist nun stellvertretende<br />
Stimmführerin. Außer<strong>dem</strong> begrüßen als Orchesteraushilfen<br />
wir für die Saison 2012/13 Anastasiya Mishurisman<br />
(1. Violine), You-Mi Jun (Vorspielerin Kontrabass), Leni Mäckle<br />
(2. Fagott <strong>und</strong> Kontrafagott), Chih-Ti Wang (Stellv. 1. Fagott),<br />
Constanze Ludwig (Stellv. Solo-Horn <strong>und</strong> 3. Horn). Sieben junge<br />
Aka<strong>dem</strong>isten erhalten die Möglichkeit, ein Jahr lang mit <strong>dem</strong><br />
Hessischen Staatsorchester zu arbeiten: Jordan Ofiesh, Arvid<br />
Single (1. Violine), Minju Lee (2. Violine), Feifei Yuan (Viola),<br />
Jee Hee Kim (Violoncello), Ikuma Saito (Kontrabass) <strong>und</strong><br />
Thorsten Keller (Schlagzeug).<br />
3. Sinfoniekonzert<br />
Mittwoch, 7. November 2012, 20 Uhr<br />
„Hommage à Mozart“<br />
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)<br />
Sinfonie D-Dur KV 297 Pariser<br />
Sinfonie Es-Dur KV 543<br />
Jacques Ibert (1890-1962)<br />
Hommage à Mozart<br />
Konzert für Flöte <strong>und</strong> Orchester<br />
Michael Martin Kofler, Flöte<br />
Dirigent Gérard Korsten<br />
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden<br />
Michael Martin Kofler wurde schon<br />
während des Studiums Soloflötist im<br />
Gustav-Mahler-Jugend-Orchester<br />
unter Claudio Abbado. 1987 berief ihn<br />
Sergiu Celibidache in gleicher Position<br />
zu den Münchner Philharmonikern.<br />
Er ist Preisträger internationaler<br />
Wettbewerbe <strong>und</strong> hat seit 1983 mit<br />
über 80 namhaften Orchestern Solokonzerte,<br />
Recitals <strong>und</strong> Kammermusikabende<br />
gegeben sowie bei DVD-,<br />
CD-, R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehaufzeichnungen<br />
mitgewirkt. Unter den Dirigenten,<br />
mit denen er gearbeitet hat,<br />
finden sich Namen wie James Levine,<br />
Sir Neville Marriner, Herbert Blomstedt,<br />
Frans Brüggen, Dimitrij Kitajenko,<br />
Jonathan Nott <strong>und</strong> Hans Graf.<br />
Michael Martin Kofler ist seit 1989<br />
Professor an der Universität Mozarteum<br />
Salzburg <strong>und</strong> wird als Jurymitglied<br />
zu bedeutenden Wettbewerben<br />
sowie als Dozent zu Meisterklassen<br />
in Europa, Korea, Japan <strong>und</strong> Amerika<br />
eingeladen.<br />
Gérard Korsten ist ein Mozart-<br />
Interpret par excellence. Er studierte<br />
Violine u.a. beim legendären Sándor<br />
Végh in Salzburg <strong>und</strong> wurde später<br />
Konzertmeister <strong>und</strong> stellvertretender<br />
Musikalischer Leiter der von Sándor<br />
Végh geleiteten Camerata Aca<strong>dem</strong>ica<br />
Salzburg, die über Jahrzehnte einen<br />
exemplarischen Mozart-Klang kultivierte.<br />
Von 1987 bis 1996 war er Konzertmeister<br />
beim Chamber Orchestra<br />
of Europe. Seither ist er ausschließlich<br />
als Dirigent für Oper <strong>und</strong> Konzert<br />
tätig, bekleidete Chefpositionen in<br />
Uppsala (Schweden), am Opernhaus<br />
von Pretoria (Südafrika) <strong>und</strong> war von<br />
1999 bis 2005 Musikdirektor am<br />
Teatro Lirico in Cagliari (Sardinien),<br />
wo er mehrere italienische Erstaufführungen<br />
leitete. Gérard Korsten<br />
arbeitet an großen europäischen<br />
Opernhäusern wie <strong>dem</strong> Teatro alla<br />
Scala Milano, der Opéra National de<br />
Lyon, <strong>dem</strong> Königlichen Opernhaus in<br />
Stockholm <strong>und</strong> beim Glyndebourne<br />
Festival. Seit Herbst 2005 ist Gérard<br />
Korsten Chefdirigent des Symphonieorchesters<br />
Vorarlberg.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2012