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Untitled - CDU-Moers

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Grafenschlosses, der Bebauung des Altmarktes und von einigen wenigen heute unter<br />

Denkmalschutz stehenden Gebäuden ab, bot <strong>Moers</strong> nach dem Zweiten Weltkrieg ein<br />

überwiegend geschichts- und gesichtsloses Stadtbild. Der Wiederaufbau des z. T.<br />

stark verkommenen Altstadt-Ensembles stand damals noch nicht zur Debatte. So war<br />

es zu verstehen, daß die interessierte Bürgerschaft für ihr Verwaltungsgebäude keinen<br />

nüchternen Zweckbau, sondern ein »Rathaus« wollte mit einen Turm als Wahrzeichen.<br />

Nachdem beschlossen war, ein »Rathaus in einem Guß« zu bauen, begann sobald<br />

ein heftiges Tauziehen um den Standort des neuen Gebäudes. Auf der damals in einer<br />

Tageszeitung erschienenen Karikatur von Josef Lenzen beobachtet das Stadtbauamt<br />

in Gestalt eines sich lässig abwartend an einen Wegweiser lehnenden und amüsiert<br />

zusehenden Bauarbeiters, wie der Grundstein »Zur Einigkeit« vergeblich in Richtung<br />

Schloßpark gezogen werden soll. Die Taue, an denen Ingenieur Ernst Böhmann<br />

und andere Interessenten den Stein zur Leyendecker'schen Wiese an der Homberger<br />

Straße zu bewegen bemüht waren, sind bereits gerissen. Als Sieger bei diesem Kraftakt<br />

stellt der Karikaturist die Anhänger der Richtung Neumarkt dar, unter ihnen<br />

Stadtrat Karl Peschken und den Ingenieur Karl Seeles, als Attribut seines auf der<br />

Neustraße gelegenen Elektrogeschäftes eine Tischlampe schwenkend.<br />

Mit dem Neumarkt als Standort hatte man eine gute Wahl getroffen. Schon seit je<br />

wurden in Deutschland Rathäuser an Marktplätzen erbaut. Da, wo in <strong>Moers</strong> einst das<br />

»Meer«, eine starke Erweiterung des <strong>Moers</strong>bachs, die Altstadt von der Neustadt<br />

trennte, wo vor mehr als 200 Jahren im Zuge der Entfestigungsmaßnahmen durch<br />

Zuschütten des »Meeres« später der Neumarkt entstanden war, sollte das Rathaus<br />

den einst nach Norden offenen Platz städtebaulich vorteilhaft abschließen.<br />

Grundsteinlegung und Baubeginn<br />

Endlich konnte Stadtbaurat Hauschild die Planung anlaufen lassen. Bei dem Architekten<br />

Rainer Runge lag die Entwurfsarbeit am Rathaus in guten Händen. Unabhängig<br />

von seiner Arbeit veranstalteten die<br />

Mitarbeiter des Hochbauamtes auf<br />

Anregung ihres Amtsleiters Josef<br />

Lenzen unter sich einen Ideenwettbewerb.<br />

Von einem dieser Entwürfe<br />

übernahm man dann für die Runge'-<br />

sche Planung den Gedanken, die Rathausfront<br />

zu krümmen. Durch diesen<br />

Kunstgriff wurde die leichte Schwingung<br />

der an der Vorderseite des<br />

Rathauses von Nordosten nach<br />

Südwesten vorbeiführenden Unterwallstraße<br />

von der Gebäudemasse<br />

schwach wiederholt und zugleich Belebung<br />

in den 14 Fensterachsen großen<br />

Mitteltrakt gebracht.<br />

In der von Bürgermeister Wilhelm Müller, Stadtdirektor Hermann Keienburg und 19<br />

Stadträten unterzeichneten Gründungsurkunde wird feierlich betont, daß die Grund-

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