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Untitled - CDU-Moers

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dem sie einem zu unserer Zeit erbauten Rathausturm einen Helm im Stile des 17.<br />

Jahrhunderts aufsetzen. Der barocke Helm wurde nicht ausgeführt. Der berechtigte<br />

Wunsch aber, das Stadtbild durch ein neues Wahrzeichen zu beleben, blieb unerfüllt.<br />

Aufbauplan Neumarkt<br />

Um das Neue Rathaus an seinem Platze auch voll zur Geltung bringen zu können,<br />

fertigte das Stadtbauamt 1952 für den Neumarkt einen Aufbauplan7 an, dessen Leitgedanken<br />

man heute nach abgeschlossener Bebauung des Platzes vermißt. Dieser<br />

Plan sah vor, den für sein Breitenmaß unglücklich langen Neumarkt auf halber Länge<br />

einmal zu unterteilen, indem man vom Mitteltrakt des Rathauses aus in einer Entfernung<br />

von etwa 78 m den nördlichen Teil des Marktplatzes von rund 40 m auf fast 60<br />

m verbreitert. Auf diese Weise hätte sich das Bauwerk seinen Betrachtern auch vom<br />

südlichsten Punkte des Neumarktes aus in seiner ganzen Breite dargeboten.<br />

Mitte Januar 1953 konnten die ersten Verwaltungsabteilungen das Neue Rathaus beziehen.<br />

Die <strong>Moers</strong>er Bürgerschaft durfte sich wieder verwaltet und repräsentiert fühlen.<br />

Beim Betrachten des Bauwerks könnte man mit Goethe ausrufen »Übermütig<br />

sieht's nicht aus!«, besonders, weil die vorgesehene Verkleidung der Außenwände<br />

mit Naturwerkstein dem Rotstift des Stadtkämmerers zum Opfer gefallen war. Mit<br />

Werkstein wurden nur der Sockel sowie die Mauerwerksöffnungen des Erdgeschosses<br />

und des Turmes verkleidet, während die Außenwände einen gewöhnlichen Kratzputz<br />

erhielten. Trotzdem erfüllt das Gebäude, in seinen Baukörpern ausgewogen, mit Anstand<br />

die ihm zugewiesene städtebauliche Aufgabe und hebt sich wohltuend von der<br />

leider so langweiligen und einfallslosen Bebauung des langen Neumarktes ab. Im<br />

Hinblick auf das nun bald drei Jahrzehnte seine Aufgabe erfüllende Neue Rathaus sei<br />

von einem ehemaligen <strong>Moers</strong>er Bürger die hoffentlich nicht zu hohe Erwartung -<br />

wiederum mit Goethe - ausgesprochen: »Allen, die darin verkehrt, ward ein neuer<br />

Mut beschert.«

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