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Oberscheinfeld<br />

A<br />

C<br />

B<br />

D<br />

A Einer der reichsten und bedeutendsten<br />

Bildstöcke des Landkreises<br />

steht am östlichen Ortsausgang<br />

von Oberscheinfeld nach Prühl.<br />

Der prächtige Sandstein-Bildstock<br />

wurde 1854 errichtet und im Jahr<br />

2003 restauriert. Seine Säule ist<br />

mit den Arma Christi, den Kreuzigungswerkzeugen,<br />

dekoriert und<br />

steht auf einem geschweiften Sockel,<br />

der auf der Vorderseite die Taufe<br />

Christi durch Johannes den Täufer<br />

abbildet. Der sich nach oben verjüngende<br />

Vierkantpfeiler trägt im<br />

Aufsatz im geschweiften Rocaillerahmen<br />

eine Bildnisplatte mit der<br />

Kreuzigungsszene. Im Plan auf der<br />

übernächsten Seite ist der Bildstock<br />

mit der Ziffer 2 gekennzeichnet.<br />

B Wenn die ersten Sonnenstrahlen<br />

morgens hinter dem Fuchsberg den<br />

Aufbau auf einem leicht nach oben<br />

verjüngten Vierkantpfeiler mit<br />

korinthischem Kapitell streifen,<br />

dann erstrahlt das Halbrelief<br />

der Maria mit Kind in den<br />

Wolken unter einem Baldachin. Gut<br />

versteckt zwischen einigen Bäumen<br />

und Sträuchern, die den Blick von<br />

westlicher, südlicher und nördlicher<br />

Himmelsrichtung aus kommend nur<br />

in den Wintermonaten frei geben,<br />

finden Interessierte den Sandstein-<br />

Bildstock am Ortsausgang von<br />

Oberscheinfeld an der Straße nach<br />

Erlabronn. (Plan Nr. 5)<br />

C<br />

Auf das Jahr 1688 ist der Pfeilerschaft<br />

des Sandstein-Bildstocks am<br />

Fußweg von Herpersdorf nach Ziegelmühle<br />

datiert. Mitten in der Flur<br />

stehend, setzt der älteste Bildstock<br />

der Region nicht nur einen landschaftlichen<br />

Akzent, über die Jahrhunderte<br />

hinweg war er aufgrund<br />

seiner exponierten Lage nachhaltig<br />

Wind und Wetter ausgesetzt. So<br />

sind von der Inschrift auf dem Aufsatzsockel<br />

nur noch folgende Zeilen<br />

vorhanden: „Diesen bildt stock<br />

ließen setzen ... u(nd) seine...“<br />

Darüber befindet sich ein Relieffeld<br />

mit fünf knienden Männern und<br />

Frauen, die auf das Schweißtuch der<br />

Veronika in der Mitte oben blicken.<br />

Der halbrund schließende Aufsatz<br />

zeigt die Arma Christi. Zu den<br />

Seiten stehen die Figürchen einer<br />

Frau und eines Mannes, vermutlich<br />

die Stifter. Zudem verrät uns der in<br />

Stein gehauene Schriftzug auf der<br />

Sockelstirn, dass der Bildstock bereits<br />

von Georg Rückel aus Herpersdorf<br />

renoviert wurde. Seiner Initiative<br />

ist es zu verdanken, dass einer<br />

weiteren Zerstörung vorerst Einhalt<br />

geboten werden konnte. (Plan Nr. 11)<br />

D Auch Bildstöcke mit einem<br />

ikonographischen Bezug zu einem<br />

Wallfahrtsort finden sich in der<br />

Oberscheinfelder Bildstocklandschaft.<br />

Bereits 1854 ließen Jos.<br />

Nikolaus Obermeier und sein<br />

Bruder Georg nordöstlich von Oberscheinfeld<br />

einen Bildstock mit dem<br />

Relief des Heilig-Blut-Wunders<br />

von Walldürn setzen. Ein weiterer<br />

Säulenbildstock, dessen Reliefplatte<br />

von den Vierzehn Nothelfern geziert<br />

wird, steht etwa 200 m nördlich von<br />

Oberambach, wo die Straße nach<br />

Herrenberg von der nach Schönaich<br />

abzweigt. Er wurde im Jahr 1893<br />

von Johan Georg Bodamer vermutlich<br />

als Erinnerung an eine Wallfahrt<br />

nach Vierzehnheiligen errichtet.<br />

zu höchsten Ehr Gottes<br />

Ob als Zeichen der Andacht, aus<br />

Lob, Dank oder Bitte gesetzt - jeder<br />

Bildstock erzählt seine eigene,<br />

besondere Geschichte. Entdecken<br />

und erleben Sie diese selbst auf zwei<br />

Rundwegen, die durch unsere schöne<br />

Steigerwaldgemeinde führen.<br />

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