Ihr Grüner Draht - Die Grünen Landstrasse
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■ FINANZPOLITIK<br />
Grüne VorreiterInnen für mehr<br />
Budget-Gerechtigkeit<br />
DIE WIENER GRÜNEN ZEIGEN DER SPÖ-STADTREGIERUNG, WO'S LANG GEHT<br />
<strong>Die</strong> Wiener <strong>Grünen</strong> haben die Arbeit<br />
der Stadtregierung gemacht. In unserem<br />
Auftrag haben die Expertinnen<br />
Mag a. Irene Berlach Pobitzer und<br />
Mag a. Marietta Schneider in enger Zusammenarbeit<br />
mit uns unzählige Daten<br />
erhoben, die eine erste Abschätzung<br />
der Bezirksbudgets in Bezug auf ihre<br />
Auswirkungen auf Frauen und Männer<br />
erlauben. Aus der Analyse ergibt sich<br />
eine klare Benachteiligung der Frauen.<br />
<strong>Die</strong> wenigen Spielräume in den Bezirksbudgets<br />
könnten aber so genutzt<br />
werden, dass es zu einer gerechteren<br />
Budgetaufteilung auf Frauen und<br />
Männer kommen könnte. Das passiert<br />
derzeit nicht. Zusätzlich muss auf jeden<br />
Fall ein Ausgleich über das gesamte<br />
Wiener Gemeindebudget angestrebt<br />
werden. Daher fordern die Wiener<br />
<strong>Grünen</strong> einen solchen Prozess („Engendering<br />
Budget“) auf Wiener Gemeindeebene.<br />
Dafür müssen u.a. folgende<br />
Maßnahmen gesetzt werden:<br />
• die Erstellung von spezifischen Studien<br />
und Statistiken als Grundlage;<br />
• die Bereitstellung von personellen<br />
und materiellen Ressourcen;<br />
• die verstärkte Berücksichtigung von<br />
Frauen bei der Auftragsvergabe der<br />
Stadt Wien.<br />
Obwohl eigentlich die SPÖ-Stadtregierung<br />
dazu verpflichtet wäre, sind es<br />
auf allen Ebenen die <strong>Grünen</strong>, die die<br />
Initiative für mehr Gerechtigkeit zwischen<br />
den Geschlechtern ergreifen. <strong>Die</strong><br />
Keine Chance auf Pension<br />
Wie die aktuelle Arbeitsmarkt-, Bildungs-, Frauen- und Pensionspolitik<br />
manche Menschen ausschließt.<br />
<strong>Die</strong> Pensionsdebatte in ihrer ganzen<br />
Breite lässt mich auf der einen Seite total<br />
kalt und auf der anderen weckt sie<br />
massive Lebensängste in mir. Für dieses<br />
Thema muss ich mich nicht interessieren,<br />
da ich im Moment keine Chance<br />
sehe, überhaupt eine staatliche Pension<br />
zu erhalten. Da ich mein Studium<br />
erst vor kurzem beendet habe, davor<br />
in atypischen Beschäftigungen meinen<br />
Lebensunterhalt verdient habe und bereits<br />
das magische Alter von 40 erreicht<br />
habe, werde ich, selbst wenn ich sofort<br />
ein „normales“ bezahltes Erwerbsle-<br />
Grüne Forderung der Grundsicherung<br />
im Alter<br />
<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> fordern ein Modell der Alterssicherung,<br />
das u.a. folgenden Kriterien<br />
entspricht:<br />
• Existenzsichernde Grundsicherung<br />
durch eine Sockelpension für alle, die aus<br />
den gegenwärtig aufgebrachten Mitteln<br />
zur Alterssicherung finanziert wird.<br />
• Beitragsfinanzierte Versicherungspension<br />
aus Erwerbsarbeit nach dem Prinzip<br />
„gleicher Beitrag – gleiche Leistung“.<br />
ben starte, erst mit zarten 80 Jahren<br />
voll pensionsberechtigt sein.<br />
Auch meine jüngeren StudienkollegInnen<br />
sind in derselben Situation – sämtliche<br />
Initiativbewerbungen führen<br />
nicht einmal zu einem Bewerbungsgespräch.<br />
Auch die staatliche Arbeitslosenverwaltungsstelle<br />
(auch AMS genannt)<br />
ist nur für einen depressionsauslösenden<br />
Besuch geeignet. Eine<br />
Studienkollegin bekam mit einem abgeschlossenen<br />
Studium eine Lehrstelle<br />
angeboten!<br />
• Deckelung der Sockel- und Versicherungspension<br />
in der Höhe der gegenwärtigen<br />
ASVG-Höchstpension.<br />
• Pensionssplitting für alle im Zuge einer<br />
Partnerschaft erworbenen Ansprüche aus<br />
der Versicherungspension.<br />
• Dafür Heranziehen aller gegenwärtig<br />
aus Steuern finanzierten Mittel zur Alterssicherung<br />
(inkl. der Mittel für die<br />
staatliche Förderungen der privaten Pensionsversicherungen<br />
für die Gutverdienenden).<br />
Unsere Anträge und weitere Informationen: www.gruene.at/landstrasse/<br />
wenigen<br />
geringfügigenAnsät-<br />
Eva Lachkovics<br />
ze dazu in<br />
einigen Bezirken gehen alle auf <strong>Grünen</strong><br />
Druck zurück. Auch auf Bundesebene<br />
waren es die <strong>Grünen</strong>, die als einzige<br />
eine Expertin für „Engendering Budgets“<br />
in den Österreich-Konvent nominiert<br />
haben. Dagegen ist die Beteuerung<br />
der Bundesregierung, beim Budget<br />
2005 Gender-Aspekten einbezogen<br />
zu haben, ein Hohn für die Österreicherinnen.<br />
Und die Wiener SPÖ-<br />
Stadtregierung blockiert mit fadenscheinigen<br />
Ausreden entsprechende<br />
Initiativen in den Bezirken.<br />
Mag a. Eva Lachkovics<br />
Unsere ganze „Zunft“, AkademikerInnen<br />
vor dem Berufseinstieg, fällt auch<br />
nicht weiter auf, da wir in keiner Statistik<br />
vorkommen – unsere Berufsbezeichnung<br />
könnte sein: Privatgelehrte<br />
oder Gelehrte zum Privatvergnügen –<br />
wir haben keinerlei Anspruch auf staatliche<br />
Förderung.<br />
Etwas Gutes haben die neuen Regelungen<br />
doch gebracht: Ich brauche nur<br />
mehr lächerliche fünf Jahre Erwerbsarbeit<br />
und nicht mehr die 15 Jahre wie<br />
bisher, um in den Genuss der staatlichen<br />
Mindestpension zu kommen.<br />
Aber ich will etwas nicht verschweigen:<br />
Ich bin verheiratet, daher kann ich es<br />
mir auch leisten, eine Wohnung mein<br />
eigen zu nennen, und ich darbe nicht.<br />
Mein Mann zahlt auch eine Privatpensionsvorsorge<br />
für mich – um die bekanntlich<br />
dritte Säule des avisierten<br />
neuen Modells zu fördern. Ich bin also<br />
wie vor vielen, vielen Jahren auf das<br />
Versorgungsmodell Ehe angewiesen.<br />
Bleibt mir nur noch zu hoffen, dass<br />
mein Mann lange lebt, gut verdient<br />
und vor allem, dass wir uns noch, „bis<br />
dass der Tod uns scheidet“, lieben.<br />
„Rollgardina“,<br />
aktiv bei den<br />
Landstraßer <strong>Grünen</strong><br />
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