Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Reinhard Werner - ingwer.me
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Auslegung des notstandsgesicherten Nachkühlsystems für das Kernkraftwerk<br />
Obrigheim<br />
Im Rah<strong>me</strong>n der Planung und Auslegung des notstandsgesicherten Nachkühlsystems<br />
für das Kernkraftwerk Obrigheim bei der Sie<strong>me</strong>ns AG, KWU-Erlangen habe ich die<br />
hydraulischen Berechnungen und die Berechnungen zur Wär<strong>me</strong>übertragung<br />
durchgeführt. Hierbei galt es, dass sowohl bei einem planmäßigen Betrieb als auch im<br />
Anforderungs- fall nach Störfällen die abzuführende Leistung und ein Betrieb der<br />
Nachkühlpumpen gesichert ist. Als mögliche Randbedingungen waren ein zu<br />
niedriger Füllstand in der Reaktorgrube nach Abfahren der Anlage, eine hohe<br />
Temperatur des Sumpfwassers nach einem Kühlmittelverlust-Störfall und die<br />
Konzentration von betrieblich bedingten Gasen im Kühlmittel zu berücksichtigen.<br />
Die hydraulischen Berechnungen führte ich zunächst nach den Fachanweisungen der<br />
KWU-Erlangen von Hand durch. Anschließend entwickelte ich ein<br />
Rationalisierungsverfahren bestehend aus der Anwendung eines<br />
Auslegungsmodelles mit dem Standard-Programm FLOWMASTER und den Microsoft<br />
Windows-Program<strong>me</strong>n EXCEL und WINWORD. Damit lässt sich der Aufwand für die<br />
hydraulischen Auslegungen von ähnlichen Syste<strong>me</strong>n um 80% reduzieren.<br />
Stationäre und transiente Druck- und Geschwindigkeitsverteilungen in<br />
Rohrleitungsnetzwerken, Dampferzeugern und Siedewasserreaktoren<br />
Für die Berechnung der stationären Massenstromverteilung im Nach- und<br />
Notkühlsystem von Kernkraftwerken sowie für die Optimierung dieser Syste<strong>me</strong> hat die<br />
KWU-Erlangen aufgrund <strong>me</strong>iner Empfehlungen, basierend auf einer Kosten-<br />
Nutzenrechnung, das Programm FLOWMASTER als Lizenz erworben. Hiermit war es<br />
möglich, die hydraulische Optimierung von Rohrleitungsnetzwerken effizienter durchzuführen.<br />
Darüber hinaus habe ich im Vergleich zu früheren Auslegungen erstmalig im<br />
Rah<strong>me</strong>n der Planung transiente Analysen durchführen können.<br />
Um die Belastungen auf die Einbauten von den Siedewasserreaktoren Brunsbüttel,<br />
Krüm<strong>me</strong>l und Isar l sowie von Dampferzeugern von Druckwasserreaktoren nach<br />
Kühlmittelverluststörfällen zu bestim<strong>me</strong>n, habe ich entsprechende Berechnungen mit<br />
dem Berechnungsprogramm LAMB von General Electric durchgeführt. Für genauere<br />
Berechnungen über den Zeitpunkt des Gemischaustrages habe ich einerseits das<br />
Dampfblasen-Separationsmodell nach Wilson als auch ein Modell zum Überfluten des<br />
Dampftrockners entwickelt. Diese Modelle habe ich anhand von Versuchsergebnissen<br />
z.B. aus der Versuchsanlage HDR verifiziert. Das Programm LAMB wurde später<br />
durch den Einsatz des weitverbreiteten und verifizierten Program<strong>me</strong>s TRAC PF l<br />
ersetzt.<br />
Leistungsverteilung im Reaktorkern nach einem BE-Wechsel für das<br />
Kernkraftwerk Grohnde<br />
Mit den KWU-Program<strong>me</strong>n FASER, MEDIUM und PINPOW habe ich die erste<br />
Kernnachladung für das Kernkraftwerk Grohnde vor dem anstehenden BE-Wechsel<br />
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