Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Reinhard Werner - ingwer.me
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Begutachtung des Änderungsantrages der Kernkraftwerk Brunsbüttel GmbH zum<br />
Einbau von Flugwegbegrenzern in den Frischdampfleitungsschächten<br />
Die KKB GmbH beabsichtigte, in die Frischdampfleitungsschächte Flugwegbegrenzer<br />
in der Form von Rohrausschlagsicherungen bzw. von Anschlagskonstruktionen durch<br />
HEXEL-Wabenele<strong>me</strong>nte einzubauen. Diese Konstruktionen sollten die<br />
Anschlagslast.cn der Rohrleitungen bei einem Bruch im unteren Bereich der<br />
Frischdampfleitungsschächte auf einen zulässigen Wert begrenzen.<br />
Als Bewertungsgrundlage legte ich die Anforderungen nach den deutschen Regeln<br />
und Richtlinien für kerntechnische Anlagen (BMI, AtG, KTA etc.) zugrunde. Darüber<br />
hinaus habe ich <strong>me</strong>ine ingenieurmäßigen Sachkenntnisse aus <strong>me</strong>iner bisherigen<br />
Tätigkeit bei der Sie<strong>me</strong>ns AG, KWU/Erlangen zugrunde gelegt.<br />
Im Rah<strong>me</strong>n dieser Begutachtung im Auftrage des Ministers für Finanzen und Energie<br />
des Landes Schleswig-Holstein (MFE) habe ich die sicherheitstechnische Bedeutung<br />
der Folgen des zugrunde gelegten Störfalles sowohl ohne den geplanten<br />
Flugwegbegrenzer als nach Ausführung der Änderungsmaßnah<strong>me</strong>n bewertet.<br />
Darüber hinaus habe ich den Einfluss der geplanten Flugwegbegrenzer auf den<br />
Betrieb der Anlage und auf die auslegungsbestim<strong>me</strong>nden Störfälle untersucht. Zur<br />
Begutachtung gehörte es auch, die geplante Änderungsmaßnah<strong>me</strong> und die einzelnen<br />
Konstruktionen daraufhin zu überprüfen, ob hierbei der Stand von Wissenschaft und<br />
Technik erfüllt ist.<br />
Meine Gutachtliche Stellungnah<strong>me</strong> zu dieser Änderungsmaßnah<strong>me</strong> diente dem MFE<br />
zu seiner Entscheidung, ob diese Änderungsmaßnah<strong>me</strong> im Rah<strong>me</strong>n des<br />
Aufsichtsverfahrens zu bewerten ist, und um seine Zustimmung hierzu zu geben.<br />
Begutachtung des Störfalles im Heizkraftwerk Heilbronn im Hinblick auf die<br />
Übertragbarkeit auf das Kernkraftwerk Würgassen<br />
Im November 1993 berichtete die Fachzeitschrift "VGB-Kraftswerkstechnik" über<br />
einen Großbrand am Maschinentransformator des Heizkraftwerkes Heilbronn. Der<br />
Kessel dieses 940 MVA-Transformators ist mit ca. 80 t Transformatoren Öl gefüllt.<br />
Nach einer Explosion aufgrund eines inneren Fehlers am Transformator traten ca. 15<br />
m³ brennendes Öl aus. Die Brandbekämpfung dauerte ca. 2,5 Stunden.<br />
Im Auftrage des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie habe ich die<br />
Übertragbarkeit dieses Störfalles auf das Kernkraftwerk Würgassen überprüft. Als<br />
Bewertungsgrundlage legte ich die Anforderungen aus den deutschen Regeln und<br />
Richtlinien (BMI, AtG, KTA etc.) zugrunde. Darüber hinaus berücksichtigte ich die<br />
Brandbekämpfungsabläufe und die daraus von den Betreibern abgeleiteten<br />
Erfahrungen sowohl beim Brand im Heizkraftwerk Heilbronn als auch in einem<br />
weiteren Kraftwerk.<br />
In <strong>me</strong>iner Gutachtlichen Stellungnah<strong>me</strong> habe ich die im Verlauf der Brandbekämpfung<br />
im Heizkraftwerk Heilbronn wichtigen brandschutztechnischen Daten, die Ursachen<br />
für das auslösende Ereignis und die Brandursachen mit denen im Kernkraftwerk<br />
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