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thema - Lebenshilfe Wien

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<strong>thema</strong><br />

Ein modernes Märchen –<br />

oder: Regina soll weiter gehen können<br />

Es war einmal eine Frau namens Regina. Nur eine Hüftoperation hätte sie vor<br />

dem drohenden Rollstuhl retten können. Doch wie tun, wenn sie panische Angst<br />

vor Ärzten und Spitälern hatte?<br />

Prof. Dr. Giurea,<br />

Regina<br />

und OA Dr. Pfeiffer<br />

Regina, eine freundliche 45-jährige Frau mit<br />

mehrfach schweren Beeinträchtigungen,<br />

lebte in <strong>Wien</strong>. Aufgrund ihrer geistigen Beeinträchtigung<br />

verfügte sie nur über einen<br />

kleinen Wortschatz. Bereits von Kindheit an<br />

hatte sie an Zysten in den Hüften und an einer<br />

zu flachen Gelenkspfanne gelitten, was<br />

ihr gewisse Bewegungseinschränkungen<br />

und einen gebückten Gang beschert hatten.<br />

Wirklich schlimm wurde es, als Regina immer<br />

schwerer aufstehen und gehen konnte<br />

und sogar der Rollstuhl drohte!<br />

Seit langem hatte Regina große Angst vor<br />

ärztlichen Untersuchungen – vermutlich<br />

Quelle: Brigitta<br />

war sie dadurch traumatisiert worden, dass<br />

ihr als Kind ein Loch über dem Nasenbein<br />

gebohrt worden war, damit Luft für eine<br />

Röntgenuntersuchung hineingepumpt werden<br />

hat können! Seitdem zeigte sie schon<br />

beim Anblick von weißen Kitteln und Spitalsgängen<br />

heftige Abwehrreaktionen …<br />

Doch Regina hatte einen Engel, der sich ihrer<br />

annahm, nämlich ihre eigene Schwester<br />

Brigitta.<br />

Brigitta hatte auch schon viele Arztbesuche<br />

mit Regina erlebt und konnte sich sehr gut<br />

in ihre Schwester hineindenken. Die Betreuerin<br />

der Wohngemeinschaft von Regina<br />

hatte die glorreiche Idee, Regina in Etappen<br />

an das Spital „zu gewöhnen“. Und so<br />

ging Brigitta mit Regina mehrmals ins AKH,<br />

vorerst nur – um gemütlich einen Kaffee<br />

mit einer befreundeten Krankenschwester<br />

zu trinken. Später folgten Untersuchungen,<br />

bei denen das Personal sehr behutsam mit<br />

Regina umging (angezogen und im Stehen,<br />

ausreichend Zeit genommen, Brigitta durfte<br />

„vorzeigen“, was beim Röntgen passiert).<br />

Brigitta hatte auch ein persönliches Fotoalbum<br />

angelegt, um Regina die Kommunikation<br />

mit dem Personal zu erleichtern.<br />

Bei einem Probebesuch auf der Station wurde<br />

Regina von den Stationsschwestern und<br />

den Ärzten so nett und einfühlsam behandelt,<br />

dass sie sich schließlich entschloss, im<br />

AKH zu bleiben. Brigitta wurde als Begleitperson<br />

in einem gemeinsamen Zweibett-<br />

Zimmer kostenfrei mit aufgenommen.<br />

www.lebenshilfe-wien.at >>> mitmachen 5/10

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