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Klaus Stief<br />
Ablagern von Abfällen<br />
1. Einleitung<br />
Die Abfallentsorgung umfaßt das Gewinnen von Stoffen o<strong>de</strong>r Energie aus Abfällen<br />
(Abfallverwertung) und das Ablagern von Abfällen, sowie die hierzu erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Maßnahmen <strong>de</strong>s Einsammelns, Beför<strong>de</strong>rns, Behan<strong>de</strong>lns und Lagerns (AbfG § 1, Abs. 2).<br />
Anlagen zum Ablagern von Abfällen sind <strong>Deponie</strong>n.<br />
<strong>Deponie</strong>n sind für mineralische Abfälle unverzichtbar.<br />
<strong>Deponie</strong>n sind in <strong>de</strong>r Vergangenheit, und sie wer<strong>de</strong>n nicht selten auch heute noch als<br />
Alternativen für Verbrennungsanlagen o<strong>de</strong>r Kompostierungsanlagen angesehen, wenn<br />
wirtschaftliche Grün<strong>de</strong> gegen die Verbrennung und die Kompostierung zu sprechen<br />
scheinen.<br />
Im Abfallgesetz ist <strong>de</strong>r Vermeidung und Verwertung von Abfällen Vorrang vor <strong>de</strong>r<br />
Ablagerung eingeräumt wor<strong>de</strong>n. Die Ablagerung von Abfällen auf <strong>Deponie</strong>n kann <strong>de</strong>shalb<br />
nunmehr nicht mehr als Alternative zu Verwertungsverfahren angesehen wer<strong>de</strong>n.<br />
Es wird aber wohl immer Abfälle geben, für die eine Verwertung aus hauptsächlich<br />
verfahrenstechnischen Grün<strong>de</strong>n nicht möglich o<strong>de</strong>r wirtschaftlich unzumutbar ist. Es wird<br />
sich dann die Frage stellen, ob diese Abfälle, wie bisher, ohne Vorbehandlung abgelagert<br />
wer<strong>de</strong>n können. Wenn man die <strong>de</strong>rzeitigen Bemühungen zur Umsetzung <strong>de</strong>s<br />
Vorsorgeprinzips beim Grundwasserschutz in <strong>de</strong>r Praxis zum Erfolg führen will, wird die<br />
Antwort für die überwiegen<strong>de</strong> Art <strong>de</strong>r Abfälle »nein« lauten müssen.<br />
Wir wer<strong>de</strong>n uns daran zu gewöhnen haben, daß auch und gera<strong>de</strong> an Abfälle, die<br />
abgelagert wer<strong>de</strong>n müssen, beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen hinsichtlich Auslaugbarkeit,<br />
Abbaubarkeit und Festigkeit gestellt wer<strong>de</strong>n, wenn die <strong>Deponie</strong>n, die aus <strong>de</strong>n Abfällen<br />
aufgeschüttet wer<strong>de</strong>n, ein vorhersehbares und akzeptables Langzeitverhalten haben<br />
sollen.<br />
2. Grundsätzliches zur Ablagerung von Abfällen auf<br />
<strong>Deponie</strong>n<br />
Allgemeine Ziele <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>technik sind:<br />
Umweltverän<strong>de</strong>rungen im Umfeld <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> sollen insgesamt gering sein,<br />
Umweltverän<strong>de</strong>rungen sollen auf kleine Bereiche im Umfeld <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong><br />
begrenzt bleiben,<br />
unvermeidliche Umweltverän<strong>de</strong>rungen sollen langsam und stetig erfolgen.<br />
Bei Planung, Betrieb und nach <strong>de</strong>r Stillegung von <strong>Deponie</strong>n muß das Multibarrierenkonzept<br />
beachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Multibarrierensystem besagt, daß bei je<strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> immer mehrere Sicherheiten<br />
vorhan<strong>de</strong>n sein müssen, um langfristig und einigermaßen zuverlässig die o.g. Ziele<br />
erfüllen zu können. [Stief, 1986]<br />
Als »echte« Barrieren wer<strong>de</strong>n bezeichnet:<br />
<strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>standort (insbeson<strong>de</strong>re die geologischen und die hydrogeologischen<br />
Gegebenheiten),<br />
das <strong>Deponie</strong>basisabdichtungssystem,<br />
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Abfall und Abfallentsorgung: Vermeidung, Verwertung, Behandlung / hrsg. Von Dieter Walprecht., Heymann 1989
Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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<strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>körper (d.h. die stabile, immobile Festlegung <strong>de</strong>r »Schadstoffe« in <strong>de</strong>n<br />
Abfällen),<br />
das <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem.<br />
Darüberhinaus können als »unechte« Barrieren angesprochen wer<strong>de</strong>n:<br />
die kontrollierte Nutzung <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>oberfläche nach <strong>de</strong>r Verfüllung <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>volumens<br />
und Einbau <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystems,<br />
die Kontrolle <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>verhaltens in <strong>de</strong>r Betriebsphase, in <strong>de</strong>r Nachbetriebsphase und in<br />
<strong>de</strong>r daran anschließen<strong>de</strong>n Nachsorgephase.<br />
An die Wirksamkeit und die Funktionsfähigkeit <strong>de</strong>r genannten Barrieren müssen konkrete<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen gestellt wer<strong>de</strong>n, die man unmittelbar nach <strong>de</strong>r Bauausführung und aber<br />
natürlich auch später, wenn <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>betrieb läuft, und nach Stillegung, überprüfen kann.<br />
Die Planung einer <strong>Deponie</strong> beruht zwangsläufig auf Annahmen über Art und Menge <strong>de</strong>r<br />
Abfälle, sowie über die zeitliche Folge <strong>de</strong>r Anlieferung und über die räumliche Verteilung im<br />
<strong>Deponie</strong>körper. Daraus folgt, daß auch für das <strong>Deponie</strong>verhalten nur Annahmen getroffen<br />
wer<strong>de</strong>n können. Es sollte selbstverständlich sein, daß die Annahmen im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
<strong>Deponie</strong>betriebes überprüft wer<strong>de</strong>n, und daß bei ungünstigen Abweichungen <strong>de</strong>r Annahmen<br />
über das <strong>Deponie</strong>verhalten von <strong>de</strong>m tatsächlichen <strong>Deponie</strong>verhalten korrigieren<strong>de</strong><br />
Maßnahmen getroffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Unter <strong>de</strong>m Begriff »<strong>Deponie</strong>verhalten« wird verstan<strong>de</strong>n:<br />
Sickerwasseremission (Menge, Zusammensetzung, zeitlicher Verlauf),<br />
Gasemission (Menge, Zusammensetzung, zeitlicher Verlauf)<br />
Temperaturverhältnisse im <strong>Deponie</strong>körper,<br />
Setzung <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers,<br />
Immobilität/Mobilität <strong>de</strong>r Schadstoffe im <strong>Deponie</strong>körper (chemische Bindungen, Abbaugrad<br />
organischer Abfälle),<br />
Festigkeit <strong>de</strong>r Abfälle,<br />
Funktionsfähigkeit und Zustand <strong>de</strong>r Entwässerungssysteme,<br />
Wirksamkeit und Zustand <strong>de</strong>r Dichtungsschichten,<br />
ggf. Funktionsfähigkeit und Zustand <strong>de</strong>r Leck<strong>de</strong>tektionssysteme,<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Grundwasserbeschaffenheit,<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Kleinklimas im Umfeld <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>,<br />
Setzungen <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>untergrun<strong>de</strong>s.<br />
Abfälle, die auf einer bestimmten <strong>Deponie</strong> abgelagert wer<strong>de</strong>n können, müssen festgelegte<br />
Kriterien für die »<strong>Deponie</strong>rbarkeit« auf dieser <strong>Deponie</strong> erfüllen [LWA, 1987; Drescher, 1988 c].<br />
Grundsätzlich wird man bemüht sein, die Kriterien für die <strong>Deponie</strong>rbarkeit lan<strong>de</strong>s- o<strong>de</strong>r<br />
sogar bun<strong>de</strong>seinheitlich festzulegen. Diese Vereinheitlichung hat aber zur Konsequenz,<br />
daß die Berücksichtigung örtlicher Standortgegebenheiten o<strong>de</strong>r spezieller Bauausführungen<br />
bei <strong>Deponie</strong>abdichtungen, Schächten, etc. nicht möglich sein wird.<br />
Die Kriterien für die <strong>Deponie</strong>rbarkeit von Abfällen wer<strong>de</strong>n dadurch bestimmt, daß die<br />
Sickerwasseremissionen und die Gasemissionen in bestimmten vorgegebenen Grenzen<br />
bleiben sollen, und daß <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>körper die rechnerisch erfor<strong>de</strong>rliche Stabilität haben<br />
soll.<br />
Die beson<strong>de</strong>re Schwierigkeit bei <strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Kriterien für die <strong>Deponie</strong>rbarkeit liegt<br />
in <strong>de</strong>r Tatsache, daß bei <strong>de</strong>r Prüfung sowohl das Langzeitverhalten <strong>de</strong>s einzelnen Abfalls im<br />
<strong>Deponie</strong>körper allein, als auch das Langzeitverhalten bei gemeinsamer Ablagerung mit an<strong>de</strong>ren,<br />
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Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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u. U. nur sehr ungenau zu beschreiben<strong>de</strong>n Abfällen, abgeschätzt wer<strong>de</strong>n müßten, um zu<br />
entschei<strong>de</strong>n, ob durch <strong>de</strong>n zu prüfen<strong>de</strong>n Abfall das gefor<strong>de</strong>rte <strong>Deponie</strong>verhalten nicht nachteilig<br />
beeinflußt wird.<br />
3. Möglichkeiten <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>technik<br />
Die Möglichkeiten <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>technik zur Vermin<strong>de</strong>rung und langfristigen Beherrschung <strong>de</strong>r<br />
Emissionen sind abhängig von <strong>de</strong>r Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit <strong>de</strong>r o.g. Barrieren.<br />
<strong>Deponie</strong>technik ist eben nicht nur <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>betrieb, <strong>de</strong>r Einbau <strong>de</strong>r angelieferten Abfälle in <strong>de</strong>n<br />
<strong>Deponie</strong>körper, im engeren Sinne. Unter <strong>Deponie</strong>technik kann im weitesten Sinne auch die<br />
Standortwahl, die Planung, die Ausführung und die Unterhaltung <strong>de</strong>r Abdichtungssysteme und <strong>de</strong>r<br />
<strong>Deponie</strong>betrieb verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Es wür<strong>de</strong> aber wohl zu weit gehen, auch die Vorbehandlung<br />
<strong>de</strong>r Abfälle, mit <strong>de</strong>m Ziel sie <strong>de</strong>ponierbar zu machen, zur <strong>Deponie</strong>technik zu zählen.<br />
3.1 <strong>Deponie</strong>standort<br />
Die Wahl eines geeigneten <strong>Deponie</strong>standortes ist von großer Be<strong>de</strong>utung für die<br />
Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Transportkosten, für <strong>de</strong>n Nachbarschaftsschutz<br />
und nicht zuletzt für die Barrierewirkung gegen die Schadstoffausbreitung im Untergrund.<br />
Um <strong>de</strong>n geeigneten <strong>Deponie</strong>standort aus einer Reihe von Alternativstandorten<br />
auszuwählen, wer<strong>de</strong>n die unterschiedlichsten Bewertungsverfahren angewen<strong>de</strong>t. Seng [1979<br />
und 1983] hat eine Metho<strong>de</strong> entwickelt mit <strong>de</strong>r es möglich ist, auf rationale Weise zu einer<br />
Standortbewertung zu kommen. Denkbare Auswirkungen von Hausmüll<strong>de</strong>ponien auf die<br />
Nachbarschaft und <strong>de</strong>n Untergrund wer<strong>de</strong>n aufgelistet, natürliche Gegebenheiten o<strong>de</strong>r<br />
künstliche Maßnahmen zur Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Umweltauswirkungen wer<strong>de</strong>n geprüft, inwieweit<br />
und in welchem Maße sie geeignet sind, die Umweltbeeinträchtigungen zu min<strong>de</strong>rn. Entsprechend<br />
<strong>de</strong>r Eignung wer<strong>de</strong>n Bewertungen vorgenommen, die nach einer Gewichtung zu<br />
einer Gesamtpunktzahl addiert wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>n Punktesummen für die alternativen<br />
<strong>Deponie</strong>standorte ergibt sich <strong>de</strong>r relativ beste Standort.<br />
Natürlich kann man um die Gewichtung <strong>de</strong>r einzelnen Kriterien streiten, und es gibt keinen<br />
Zweifel, daß immer gestritten wird, wenn die Entscheidung gegen die örtlichen Interessen<br />
ausgefallen ist. Aber die Entscheidung ist nachvollziehbar, was zweifellos ein Vorteil ist, auch<br />
wenn es von <strong>de</strong>n Beteiligten nicht immer so empfun<strong>de</strong>n wird, weil transparente<br />
Entscheidungen immer zu langwierigen Debatten mit Opponenten führen. Zweifellos wer<strong>de</strong>n<br />
transparente Standortentscheidungen, aus <strong>de</strong>nen eben auch die Schwächen <strong>de</strong>s jeweiligen<br />
Standortes <strong>de</strong>utlich wer<strong>de</strong>n, mißbraucht, um überhaupt zu verhin<strong>de</strong>rn, daß eine <strong>Deponie</strong><br />
eingerichtet wird.<br />
Der Nachbarschaftsschutz hat bei <strong>de</strong>r Standortwahl für eine <strong>Deponie</strong> eine hohe Priorität, nicht<br />
zuletzt um in <strong>de</strong>r Bevölkerung für <strong>Deponie</strong>n eine höhere Akzeptanz zu erreichen.<br />
Aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s langfristigen Umweltschutzes ist es aber noch wichtiger einen geologisch<br />
und hydrogeologisch geeigneten Standort zu fin<strong>de</strong>n. [Dörhöfer, 1988]<br />
Kriterien für die Eignung sind:<br />
hohe Sorptionskapazität <strong>de</strong>s Untergrun<strong>de</strong>s für Schwermetalle,<br />
geringe Wasserdurchlässigkeit (große Dichtigkeit) <strong>de</strong>s<br />
Untergrun<strong>de</strong>s/Gebirgsdurchlässigkeit,<br />
Lage <strong>de</strong>s Grundwasserdruckspiegels min<strong>de</strong>stens 1 m unter <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>sohle bzw. Lage<br />
<strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers außerhalb <strong>de</strong>r Zone aktiver Grundwasserbewegung,<br />
geringe Mächtigkeit und Ergiebigkeit <strong>de</strong>r Grundwasserleiter,<br />
Lage außerhalb eines wasserwirtschaftlich zu schützen<strong>de</strong>n Gebietes (festgesetzte o<strong>de</strong>r<br />
geplante Trinkwasser- und Heilquellenschutzgebiete — im Gebietsentwicklungsplan<br />
festgelegte Bereiche für die Wasserwirtschaft),<br />
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Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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kein o<strong>de</strong>r nur sehr geringer Zufluß von Fremdwasser.<br />
Um einen ungewollten Aufstau von Sickerwasser in <strong>de</strong>n <strong>Deponie</strong>körper dauerhaft<br />
zuverlässig und weitgehend wartungsfrei zu verhin<strong>de</strong>rn, muß für das Sickerwasser eine<br />
freie Vorflut vorhan<strong>de</strong>n sein. D.h. <strong>Deponie</strong>n müssen als Hoch<strong>de</strong>ponien o<strong>de</strong>r als<br />
Hang<strong>de</strong>ponien angelegt wer<strong>de</strong>n. Gruben<strong>de</strong>ponien haben keine freie Vorflut. Unkontrollierte,<br />
unsichtbare Sickerwasseraustritte sind nur schwer zu kontrollieren. Hoch- und Hang<strong>de</strong>ponien<br />
sind allerdings sehr erosionsempfindlich.<br />
Die Nutzung von Sand- und Kiesgruben, von Steinbrüchen und von ungeeigneten Tongruben als<br />
<strong>Deponie</strong>standort, um mit <strong>de</strong>m abgelagerten Abfall auch gleichzeitig Landschaftspflege zu<br />
erreichen, ist aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Grundwasserschutzes wohl nur in Ausnahmefällen zu<br />
verantworten.<br />
Für je<strong>de</strong>n <strong>Deponie</strong>standort sollte vorsorglich geprüft wer<strong>de</strong>n, wie sich Sickerwasser, das<br />
in <strong>de</strong>n Untergrund infiltriert, ausbreitet. Im Rahmen <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>planung ist dazu eine<br />
Simulation <strong>de</strong>r Schadstoffausbreitung erfor<strong>de</strong>rlich, <strong>de</strong>r Annahmen für Menge und<br />
Zusammensetzung <strong>de</strong>r Sickerwässer zugrun<strong>de</strong>liegen müssen. Außer<strong>de</strong>m müssen die<br />
maßgeblichen Parameter <strong>de</strong>s Untergrun<strong>de</strong>s, durch die die Schadstoffausbreitung bestimmt<br />
wird, eingegeben wer<strong>de</strong>n. Dazu ist eine gründliche Erkundung <strong>de</strong>r geologischen und<br />
hydrogeologischen Gegebenheiten unerläßlich [Schnei<strong>de</strong>r und Tietze, 1987; Zipfel, 1988].<br />
Die Simulation für die Sickerwasserausbreitung muß entsprechend <strong>de</strong>n wasserwirtschaftlichen<br />
Verän<strong>de</strong>rungen im »Einzugsgebiet« <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> sowie entsprechend<br />
<strong>de</strong>r tatsächlichen Sickerwasserzusammensetzung nach Verfüllung <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> korrigiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Erst dann wird man in <strong>de</strong>r Lage sein, langfristig zuverlässige Vorkehrungen zur<br />
Beherrschung <strong>de</strong>nkbarer Sickerwasserableitungen in <strong>de</strong>n Untergrund zu planen und die<br />
notwendigen baulichen Maßnahmen im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Stillegung <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong><br />
vorzunehmen.<br />
Für <strong>de</strong>n Nachbarschaftsschutz ist <strong>de</strong>r Abstand <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> von schützenswerten<br />
Gebieten, insbeson<strong>de</strong>re aber auch von Gebieten mit Wohnbebauung, sehr wichtig.<br />
Bun<strong>de</strong>seinheitliche Abstandsregeln sind auch im <strong>Deponie</strong>merkblatt [LAGA, 1979] nicht<br />
festgelegt. Es wird bisher im Rahmen <strong>de</strong>r Planfeststellung im Einzelfall geprüft, ob <strong>de</strong>r geplante<br />
Abstand zur Nachbarschaft ausreicht, um eine Beeinträchtigung <strong>de</strong>s Wohles <strong>de</strong>r<br />
Allgemeinheit zu gewährleisten. Ohne Zweifel bietet aber ein größerer Abstand bei gleichen<br />
Betriebsmaßnahmen eine größere Sicherheit dieses Ziel zu erreichen, als ein kleinerer.<br />
3.2 <strong>Deponie</strong>basisabdichtungssystem<br />
Das <strong>Deponie</strong>basisabdichtungssystem besteht aus (von oben nach unten):<br />
Schutzschicht,<br />
Entwässerungsschicht (einschließlich <strong>de</strong>r Entwässerungsrohre),<br />
Dichtungsschicht (im Ausnahmefall mit Leck<strong>de</strong>tektionsschicht),<br />
Planum.<br />
Stand <strong>de</strong>r Technik für die Dichtungsschicht ist die Kombinationsdichtung [August, 1986;<br />
Stief, 1984]. Eine Kunststoffdichtungsbahn wird unmittelbar auf eine mineralische<br />
Dichtungsschicht so aufgelegt, daß ein Preßverbund entstehen kann. Damit wer<strong>de</strong>n<br />
Fehlstellen in <strong>de</strong>r Kunststoffdichtungsbahn durch die mineralische Dichtungsschicht<br />
kompensiert, und die mineralische Dichtungsschicht wird durch die<br />
Kunststoffdichtungsbahn vor <strong>de</strong>m hoch belasteten Sickerwasser »geschützt«.<br />
Als Kunststoff für die Kunststoffdichtungsbahn ist PEHD am besten gegenüber einer<br />
breiten Palette an Chemikalien beständig. Das ist von großer Be<strong>de</strong>utung, wenn die<br />
Sickerwasserzusammensetzung nur sehr unsicher prognostizierbar ist, wie das<br />
insbeson<strong>de</strong>re auch bei Hausmüll<strong>de</strong>ponien <strong>de</strong>r Fall ist. Die Dicke <strong>de</strong>r<br />
Kunststoffdichtungsbahn ist min<strong>de</strong>stens 2,0 mm. Es gibt aber eigentlich keinen<br />
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Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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vernünftigen Grund für die Dicke <strong>de</strong>r Kunststoffdichtungsbahn nicht 3,0 mm zu<br />
wählen und damit <strong>de</strong>n Grundwasserschutz in <strong>de</strong>r Betriebsphase <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> <strong>de</strong>m Stand<br />
<strong>de</strong>r Technik entsprechend zu erhöhen. Hier erscheint <strong>de</strong>r Vorwurf <strong>de</strong>r übertriebenen<br />
Sicherheit unpassend und unbegrün<strong>de</strong>t [August, 1988].<br />
Die mineralische Dichtungsschicht wird in <strong>de</strong>r Regel aus 20 cm dicken Lagen, die<br />
miteinan<strong>de</strong>r »verzahnt« sind, aufgebaut. In <strong>de</strong>r Regel wird als Gesamtdicke <strong>de</strong>r<br />
mineralischen Dichtungsschicht bei Hausmüll<strong>de</strong>ponien min<strong>de</strong>stens 60 cm gewählt.<br />
Hinsichtlich <strong>de</strong>s Min<strong>de</strong>sttongehaltes gibt es bisher ebensowenig verbindliche<br />
Festlegungen, wie für die Art <strong>de</strong>r Tonmineralien. Im Entwurf für die TA Abfall ist für<br />
mineralische Dichtungsschichten bei Son<strong>de</strong>rabfall<strong>de</strong>ponien ein Anteil an Feinstkorn (< 2<br />
µm von 20 Gew.-% gefor<strong>de</strong>rt. Davon müssen mehr als die Hälfte aus Tonmineralien<br />
bestehen. [Drescher, 1988a]<br />
Vom Arbeitskreis »<strong>Deponie</strong>n und Altlasten <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für Erd- und<br />
Grundbau sind Empfehlungen herausgegeben wor<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>utlich gemacht wird,<br />
daß <strong>de</strong>r Beständigkeit <strong>de</strong>r mineralischen Dichtungsschichten gegenüber <strong>de</strong>m<br />
Sickerwasser und <strong>de</strong>r tonmineralischen Zusammensetzung große Be<strong>de</strong>utung zukommt<br />
und welche Analysen erfor<strong>de</strong>rlich sind, um zuverlässige Abschätzungen über die<br />
mögliche Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Wirksamkeit machen zu können [Jessberger, 1987;<br />
Jessberger, 1988].<br />
Doppelte <strong>Deponie</strong>basisabdichtungssysteme, bei <strong>de</strong>nen zwischen zwei Dichtungsschichten<br />
eine Leck<strong>de</strong>tektionsschicht vorhan<strong>de</strong>n ist, sowie Kontrollstollen unter <strong>de</strong>n<br />
Dichtungsschichten im gewachsenen Untergrund, bringen kaum mehr Sicherheit für<br />
<strong>de</strong>n Grundwasserschutz, als einfache und zweifache Kombinationsdichtungsschichten. Die<br />
scheinbar mit <strong>de</strong>r Kontrollierbarkeit verbun<strong>de</strong>ne Möglichkeit <strong>de</strong>r Reparierbarkeit ist<br />
realistisch gesehen nur unmittelbar nach <strong>de</strong>r Herstellung und in <strong>de</strong>n ersten<br />
Betriebsjahren gegeben. Es erscheint vorteilhafter nicht kontrollierbare wartungsarme<br />
Basisabdichtungssysteme von hoher Qualität zu planen und auszuführen, und die<br />
Konzeption <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers und <strong>de</strong>r Oberflächenabdichtung auf eine begrenzte<br />
Lebensdauer <strong>de</strong>r Basisabdichtung abzustellen, als sich durch Scheinsicherheiten verleiten<br />
zu lassen ungeeignete Abfälle abzulagern [Stief, 1987].<br />
Von großer Wichtigkeit für die Funktionsfähigkeit <strong>de</strong>s gesamten<br />
<strong>Deponie</strong>basisabdichtungssystems ist die Funktionsfähigkeit <strong>de</strong>r Entwässerungsschicht<br />
[Ramke, 1987].<br />
Für die Entwässerungsschichten ist chemisch und physikalisch stabiles, gut<br />
wasserwegsames Material (vorzugsweise Rundkorn) zu verwen<strong>de</strong>n. Die Körnung soll<br />
16/32 mm sein, so daß ein Durchlässigkeitsbeiwert von k » 10 -3 m/s langfristig erhalten<br />
bleibt Die Dicke <strong>de</strong>r Entwässerungsschicht soll nicht geringer als 30 cm sein. Dicken von<br />
50 cm sind empfehlenswert. Ein Sickerwasseraufstau in <strong>de</strong>n Abfall soll nicht möglich sein.<br />
Die Entwässerung wird durch geradlinig verlegte, spülbare Entwässerungsrohre von<br />
möglichst DN 300 mm unterstützt. Durch regelmäßige Kamerainspektion können sowohl<br />
Verokerungen als auch mechanische Schä<strong>de</strong>n durch Auflast (zerbrochene Rohrpartien)<br />
leicht festgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Gefälle <strong>de</strong>r Entwässerungsschichten soll möglichst groß sein. Empfehlenswert sind<br />
min<strong>de</strong>stens 3% für das Quer- und das Längsgefälle [Ramke, 1987].<br />
3.3 <strong>Deponie</strong>körper/<strong>Deponie</strong>betrieb<br />
Der <strong>Deponie</strong>körper ist die eigentliche <strong>Deponie</strong>. Durch die abgelagerten Abfälle wird das<br />
langfristige <strong>Deponie</strong>verhalten bestimmt.<br />
Vor Ablagerung, im Rahmen <strong>de</strong>r Eingangskontrolle, wer<strong>de</strong>n die Abfälle gewogen, die<br />
Zulässigkeit <strong>de</strong>r Ablagerung wird kontrolliert und ggf. wer<strong>de</strong>n die Abfälle auch chemisch<br />
untersucht. Bei Hausmüll<strong>de</strong>ponien ist die Eingangskontrolle auf kleine Mengen nicht<br />
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Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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zugelassener Abfälle natürlich beson<strong>de</strong>rs schwierig und niemals hun<strong>de</strong>rtprozentig möglich.<br />
Deshalb ist wichtig, daß das gesamte System <strong>de</strong>r Abfallentsorgung so organisiert ist, daß<br />
nur in ganz geringem Maße das Bedürfnis und die Möglichkeit besteht, unzulässige<br />
Abfälle in <strong>de</strong>n Hausmüll »zu mogeln« [Boll, 1987].<br />
Sollen auch an<strong>de</strong>re Abfälle mit Siedlungsabfällen gemeinsam abgelagert wer<strong>de</strong>n, dann<br />
müssen diese hinsichtlich <strong>de</strong>r chemischen Zusammensetzung und <strong>de</strong>r Auslaugbarkeit<br />
bestimmte Kriterien erfüllen. Im Entwurf einer Richtlinie <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen<br />
sind solche Kriterien im Detail festgelegt [LWA, 1986].<br />
Zum <strong>Deponie</strong>betrieb gehört auch <strong>de</strong>r Betrieb und die Unterhaltung <strong>de</strong>r Anlagen zur<br />
Sickerwasserfassung an <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>basis, <strong>de</strong>r Sickerwasserableitung zu einer<br />
Sickerwasserreinigungsanlage und in Ausnahmefällen auch <strong>de</strong>r Betrieb einer<br />
<strong>de</strong>ponieeigenen Sickerwasserreinigungsanlage [Stegmann, 1983].<br />
Zum <strong>Deponie</strong>betrieb von Hausmüll<strong>de</strong>ponien gehört weiterhin <strong>de</strong>r Betrieb <strong>de</strong>r<br />
Entgasungsanlagen und ggf. auch <strong>de</strong>r Anlagen zur <strong>Deponie</strong>gasnutzung [Tabasaran und<br />
Rettenberger, 1987; Franzius, 1987 a].<br />
Auf größeres Unverständnis stößt häufig, daß zum <strong>Deponie</strong>betrieb auch die Kontrolle <strong>de</strong>s<br />
Langzeitverhaltens <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> gehört und <strong>de</strong>r Vergleich <strong>de</strong>r Meßergebnisse mit <strong>de</strong>n<br />
Annahmen, die bei <strong>de</strong>r Planung und <strong>de</strong>r Genehmigung gemacht wur<strong>de</strong>n. Aber die<br />
Einsicht, daß diese Maßnahmen erfor<strong>de</strong>rlich sind, setzt sich durch [Friedrichs und Eixler,<br />
1987; Bothmann, 1987].<br />
Für <strong>de</strong>n <strong>Deponie</strong>betrieb muß qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen. Ingenieure und<br />
Techniker wer<strong>de</strong>n neben gelernten Ver- und Entsorgern erfor<strong>de</strong>rlich sein, um<br />
Hausmüll<strong>de</strong>ponien zu betreiben, die <strong>de</strong>n allgemeinen gesetzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen, sowie<br />
<strong>de</strong>n gesteigerten, speziellen Anfor<strong>de</strong>rungen an das Langzeitverhalten <strong>de</strong>r abgelagerten<br />
Abfälle entspricht.<br />
Für das Langzeitverhalten <strong>de</strong>r abgelagerten Abfälle (<strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers) sind<br />
maßgebend:<br />
Art und Menge <strong>de</strong>r Abfälle,<br />
chemische Zusammensetzung,<br />
Auslaugbarkeit,<br />
biologische Abbaubarkeit,<br />
Reaktivität mit Wasser und mit an<strong>de</strong>ren Abfällen,<br />
Festigkeit.<br />
Beson<strong>de</strong>rs eng hängen <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>betrieb und <strong>de</strong>r Nachbarschaftsschutz zusammen.<br />
Für <strong>de</strong>n Nachbarschaftsschutz bzw. die Nachbarschaftsbeeinträchtigungen sind<br />
maßgebend:<br />
Staubemissionen, Verwehungen,<br />
Geruchsemissionen [Harkort, 1987; Jager, 1984),<br />
Lärmemissionen<br />
durch <strong>de</strong>n Anlieferverkehr,<br />
beim Einbau <strong>de</strong>r Abfälle,<br />
Ungeziefer [Iglisch, 1982),<br />
Vögel [Vauk, 1985).<br />
Nachlässigkeiten bei <strong>de</strong>r Planung und Durchführung <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>betriebes sowie<br />
falsche Kostenüberlegungen, falsche Sparsamkeit, führen zur Verärgerung <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Nachbarschaft einer <strong>Deponie</strong> leben<strong>de</strong>n Bürger. Schlechte Beispiele sprechen sich<br />
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Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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beson<strong>de</strong>rs schnell herum. Und die Verantwortlichen, auch die Kommunalpolitiker, sollten<br />
sich nicht wun<strong>de</strong>rn, wenn die Bevölkerung Versprechungen, daß es bei <strong>de</strong>r neuen<br />
<strong>Deponie</strong> viel besser wer<strong>de</strong>n wird, skeptisch gegenübersteht.<br />
Zum <strong>Deponie</strong>betrieb gehört auch die Unterhaltung, Instandsetzung und Reparatur von<br />
Anlagen zur Fassung und kontrollierten Ableitung von Sickerwasser, Oberflächenwasser<br />
und <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>gases, ferner die Kontrolle <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>verhaltens nach Stillegung <strong>de</strong>r<br />
<strong>Deponie</strong>, bis die Meßwerte für die maßgeben<strong>de</strong>n Parameter auf akzeptable Werte<br />
abgesunken sind, also in <strong>de</strong>r Nachbetriebsphase.<br />
3.4 <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem [Stief, 1988]<br />
Das <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem verhin<strong>de</strong>rt die Infiltration von Nie<strong>de</strong>rschlagswasser<br />
in die <strong>Deponie</strong>. Es verhin<strong>de</strong>rt damit weitgehend die Entstehung von<br />
Sickerwasser, wenn Sickerwasser nicht zum großen Teil auch durch sogenanntes<br />
Fremdwasser gebil<strong>de</strong>t wird, was nicht sein soll.<br />
Das <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem besteht in <strong>de</strong>r Regel aus folgen<strong>de</strong>n<br />
Komponenten:<br />
Vegetationsschicht,<br />
vegetationsfähige Schicht (Oberbo<strong>de</strong>n),<br />
Entwässerungsschicht (Dränschicht),<br />
Dichtungsschicht,<br />
Entgasungsschicht (Gasdränschicht),<br />
Planum.<br />
Im Grun<strong>de</strong> kann nur mit einer Kombinationsdichtungsschicht die Infiltration von<br />
Nie<strong>de</strong>rschlagswasser in <strong>de</strong>n <strong>Deponie</strong>körper wirklich verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Problematisch sind ohne Zweifel starke und ungleichförmige Setzungen <strong>de</strong>s<br />
<strong>Deponie</strong>körpers, die zu Dehnungen und Zerrungen in <strong>de</strong>n Dichtungsschichten führen<br />
können, die die Dichtungsmaterialien nicht aushalten. Einfache Dichtungsschichten aus<br />
Kunststoffdichtungsbahnen o<strong>de</strong>r einfache mineralische Dichtungsschichten sind keine<br />
ernsthafte Alternative zu Kombinationsdichtungsschichten.<br />
Am leichtesten lassen sich Oberflächenabdichtungssysteme für und auf <strong>Deponie</strong>n<br />
herstellen, bei <strong>de</strong>nen nur minimale Setzungen auftreten, weil die Setzungen bereits<br />
abgeklungen sind, was bei sehr alten Hausmüll<strong>de</strong>ponien <strong>de</strong>r Fall sein kann, aber auch bei<br />
Bauschutt<strong>de</strong>ponien, Schlacken<strong>de</strong>ponien, Ablagerungen von Abfällen aus <strong>de</strong>m Bergbau,<br />
o. a.. Wenn <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>körper beim Einbau sehr gut verdichtet wor<strong>de</strong>n ist, kann mit<br />
geringen und vor allem gleichmäßigen Setzungen gerechnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Wenn ein <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem angewen<strong>de</strong>t wird, sollte dafür bereits<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Planung unbedingt eine Wasserhaushaltsberechnung durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n, um eine begrün<strong>de</strong>te, zahlenmäßig fundierte Vorstellung von <strong>de</strong>r Wirksamkeit <strong>de</strong>s<br />
Systems zu erhalten [Markwardt, 1988]. Nach Fertigstellung <strong>de</strong>s<br />
<strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystems sollte die Überprüfung <strong>de</strong>r<br />
Berechnungsergebnisse anhand von Meßergebnissen, die am tatsächlich ausgeführten<br />
<strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem gewonnen wur<strong>de</strong>n, Pflicht sein. Nur wenn man sich<br />
wirklich mit <strong>de</strong>r Wirksamkeit <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystems auseinan<strong>de</strong>rsetzt, wird<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n, daß die Anfor<strong>de</strong>rungen, die <strong>de</strong>r Planung zugrun<strong>de</strong> lagen, auch in <strong>de</strong>r Praxis<br />
erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Es wur<strong>de</strong> schon mehrfach betont, daß die Ablagerung mineralischer Abfälle vorteilhafter<br />
ist, als die Ablagerung von organischen Abfällen, die biologisch abbaubar sind. Wenn<br />
aber die Ablagerung von Hausmüll und an<strong>de</strong>ren brennbaren o<strong>de</strong>r kompostierbaren Abfällen<br />
— aus welchen Grün<strong>de</strong>n auch immer — vorgenommen wird, erscheint es erfor<strong>de</strong>rlich eine<br />
7
Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
_________________________________________________________________________________<br />
Hausmüll<strong>de</strong>ponie im Rahmen <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>betriebes soweit wie irgendmöglich zu<br />
stabilisieren, bevor ein <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem installiert wird. Eine<br />
Hausmüll<strong>de</strong>ponie »stabilisieren« be<strong>de</strong>utet hier, <strong>de</strong>n Abbau organischer Abfälle soweit wie möglich<br />
ablaufen zu lassen und auch ungesteuerte chemisch-physikalische Reaktionen zu aktivieren,<br />
um sie unter <strong>de</strong>r Kontrolle <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>betriebes abklingen zu lassen, damit man später vor<br />
bösen Überraschungen sicher ist.<br />
In <strong>de</strong>r Stabilisierungsphase kann durch das <strong>Deponie</strong>basisabdichtungssystem ein sehr<br />
guter Grundwasserschutz erreicht wer<strong>de</strong>n, wenn eine qualitativ hochwertige<br />
Kombinationsdichtung verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Die Sickerwasserreinigung muß in dieser Zeit ohne<br />
Zweifel gewährleistet sein.<br />
Zur »Stabilisierung« <strong>de</strong>r Hausmüll<strong>de</strong>ponie gehört aber auch die Verdichtung <strong>de</strong>r<br />
abgelagerten Abfälle, ggf. auch die Nachverdichtung, so daß langfristig die Setzungen<br />
und Sackungen <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers minimale Werte annehmen, bzw. auf minimale Werte<br />
abnehmen.<br />
Bei Hausmüll<strong>de</strong>ponien, die vor <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Stabilisierungsphase, d.h. vor En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Nachbetriebsphase an <strong>de</strong>r Oberfläche abgedichtet wer<strong>de</strong>n, muß Wasser in <strong>de</strong>n<br />
<strong>Deponie</strong>körper, unterhalb <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystems infiltriert wer<strong>de</strong>n, um die<br />
Abbauprozesse aufrecht zu erhalten. Das <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem und das<br />
Bewässerungssystem müssen trotz <strong>de</strong>r Setzungen, die zu erwarten sind, funktionsfähig<br />
bleiben.<br />
Ein großer Vorteil <strong>de</strong>r sofortigen Abdichtung <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>oberfläche, bei gleichzeitiger<br />
Infiltration von Wasser in <strong>de</strong>n <strong>Deponie</strong>körper, liegt in <strong>de</strong>r unmittelbaren Zuordnung <strong>de</strong>r<br />
Maßnahmen und <strong>de</strong>r Kosten zum <strong>Deponie</strong>betrieb.<br />
Es wird sicherlich von mancher Seite als Wi<strong>de</strong>rspruch angesehen wer<strong>de</strong>n, daß einerseits die<br />
<strong>Deponie</strong>oberfläche abgedichtet wird, und an<strong>de</strong>rerseits Wasser in <strong>de</strong>n <strong>Deponie</strong>körper<br />
infiltriert wird.<br />
Wenn geeignete Strategien gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, um die Installation <strong>de</strong>s<br />
<strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem nach En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nachbetriebsphase, also nach En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Stabilisierung <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers, auch wirklich zu gewährleisten, kann man vielleicht auf die<br />
Oberflächenabdichtung sofort nach <strong>de</strong>r Verfüllung verzichten. Die Installation eines<br />
<strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystems gewährleisten heißt hier, die Verfügbarkeit <strong>de</strong>r<br />
finanziellen Mittel zu garantieren und sicherzustellen, daß das<br />
<strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem auch wirklich eingebaut wird.<br />
Der Scha<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r entsteht wenn das <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem undicht ist,<br />
wird von <strong>de</strong>r Zeit abhängen, die vergeht, bis die Undichtigkeiten erkannt wer<strong>de</strong>n.<br />
Außer<strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r Zeit, die vergeht, bis die Undichtigkeiten wie<strong>de</strong>r repariert wor<strong>de</strong>n sind.<br />
Sicherlich kann die Leck<strong>de</strong>tektionszeit verkürzt wer<strong>de</strong>n, wenn eine Leckanzeigeeinrichtung in<br />
das <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem integriert wird und die Leck<strong>de</strong>tektion nicht über<br />
Grundwasserkontrollen erfolgt. Nach <strong>de</strong>rzeitiger Erkenntnis kommt dafür nur ein doppeltes<br />
Dichtungssystem in Frage, bei <strong>de</strong>r die unterste Dichtungsschicht eine<br />
Kombinationsdichtungsschicht ist.<br />
Die vegetationsfähige Schicht und die Entwässerungsschicht zusammen müssen so dick sein,<br />
daß die Dichtungsschicht nicht durch Frost- und Tauwechsel unwirksam wer<strong>de</strong>n kann. Die<br />
Dicke <strong>de</strong>r vegetationsfähigen Schicht bestimmt sich außer<strong>de</strong>m durch die Nutzung, d.h. im<br />
allgemeinen durch die Wurzeltiefe <strong>de</strong>r Pflanzen.<br />
Beson<strong>de</strong>rer Aufmerksamkeit im Hinblick auf die langfristige Funktionsfähigkeit bedarf,<br />
insbeson<strong>de</strong>re bei Hoch<strong>de</strong>ponien, das Erosionsproblem.<br />
3.5 Messungen und Dokumentation <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>verhaltens<br />
In <strong>de</strong>r Planungsphase einer <strong>Deponie</strong> ist normalerweise nicht bekannt, welche<br />
Hauptschadstoffe in <strong>de</strong>n Abfällen sein wer<strong>de</strong>n, und welche Mengen von diesen<br />
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Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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Schadstoffen im <strong>Deponie</strong>körper noch gespeichert sein wer<strong>de</strong>n, wenn die <strong>Deponie</strong><br />
stillgelegt wird. Das Risikopotential einer <strong>Deponie</strong> ist also bei <strong>de</strong>r Planung nur in ganz groben<br />
Grenzen abzuschätzen.<br />
Deshalb sind <strong>de</strong>r Aufbau <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers und die Emissionen sorgfältig zu messen<br />
und die Meßergebnisse zu dokumentieren.<br />
Die Dokumentation <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>verhaltens kann durch eine regelmäßige »Erklärung zum<br />
<strong>Deponie</strong>verhalten« unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Erklärung zum <strong>Deponie</strong>verhalten sollte min<strong>de</strong>stens folgen<strong>de</strong> Angaben umfassen:<br />
Art, Menge und Zusammensetzung <strong>de</strong>r Abfälle; Lokalisierung im <strong>Deponie</strong>körper,<br />
Mobilität <strong>de</strong>r Schadstoffe im <strong>Deponie</strong>körper,<br />
Menge und Zusammensetzung <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>gases bzw. <strong>de</strong>r gasförmigen<br />
Emissionen,<br />
Menge und Zusammensetzung <strong>de</strong>s Sickerwassers,<br />
Setzung <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers,<br />
Ablagerungsdichte,<br />
Funktionsfähigkeit <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystems,<br />
Funktionsfähigkeit <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>basisabdichtungssystems,<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Grundwasserbeschaffenheit.<br />
Natürlich wird es erfor<strong>de</strong>rlich sein, die Sickerwasser- und Gasemissionen, die Setzungen<br />
und die Ablagerungsdichte nicht nur einmal, son<strong>de</strong>rn regelmäßig, täglich, wöchentlich<br />
o<strong>de</strong>r monatlich zu messen. Die Messungen dürfen auch nicht nur auf einem Punkt <strong>de</strong>r<br />
<strong>Deponie</strong> beschränkt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn sie sollten das <strong>Deponie</strong>verhalten möglichst<br />
flächen<strong>de</strong>ckend erfassen. Die Meßhäufigkeit bestimmt sich aus <strong>de</strong>r mathematischstatistisch<br />
ermittelten Aussagekraft <strong>de</strong>r Daten. Selbstverständlich ist es erfor<strong>de</strong>rlich, die<br />
Messungen mit geeichten und zuverlässig arbeiten<strong>de</strong>n Meßgeräten vorzunehmen [Tybus,<br />
1987].<br />
Die »erklärten« Daten wer<strong>de</strong>n relativ zuverlässig Informationen über Art und Menge <strong>de</strong>r<br />
Hauptschadstoffe geben, die für die Abschätzung <strong>de</strong>r Umweltbeeinträchtigungen von<br />
Be<strong>de</strong>utung sind. Man wird auch, genauer als das heute <strong>de</strong>r Fall ist, wissen welche<br />
Abfälle, wann, wo abgelagert wor<strong>de</strong>n ist, und wieviel Schadstoffe über das Sickerwasser<br />
und die gasförmigen Emissionen aus <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> ausgetragen wor<strong>de</strong>n sind.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re wird die Beschreibung <strong>de</strong>r Mobilität <strong>de</strong>r Schadstoffe im <strong>Deponie</strong>körper wird<br />
helfen, das Gefahrenpotential <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> besser abschätzen zu können.<br />
Durch die Erklärung zum <strong>Deponie</strong>verhalten, die min<strong>de</strong>stens jährlich abgegeben wer<strong>de</strong>n<br />
sollte, wird es möglich wer<strong>de</strong>n, Daten zur Verfügung zu haben, anhand <strong>de</strong>rer das<br />
Langzeitverhalten <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> prognostiziert wer<strong>de</strong>n kann.<br />
4. Erfahrungen mit <strong>de</strong>m <strong>Deponie</strong>verhalten von<br />
Hausmüll<strong>de</strong>ponien<br />
Menge und Zusammensetzung von Sickerwasser und <strong>Deponie</strong>gas wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r<br />
überwiegen<strong>de</strong>n Anzahl <strong>de</strong>r Hausmüll<strong>de</strong>ponien gemessen. Auch gibt es sicher aus einer<br />
ganzen Reihe von Setzungsmessungen Ergebnisse. Eine unübersehbare Datenfülle<br />
stün<strong>de</strong> zur Verfügung. Allerdings wird die Qualität <strong>de</strong>r Daten in aller Regel als<br />
unzureichend angesehen, so daß eine vergleichen<strong>de</strong> Auswertung von <strong>Deponie</strong>verhalten<br />
und <strong>Deponie</strong>betriebsbedingungen verschie<strong>de</strong>ner <strong>Deponie</strong>n nicht möglich ist. Aber auch<br />
die Auswertung <strong>de</strong>r Zusammenhänge zwischen <strong>Deponie</strong>betrieb und <strong>Deponie</strong>verhalten an<br />
je<strong>de</strong>r einzelnen <strong>Deponie</strong> ist bisher nur unzureichend gelungen. Die<br />
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Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
_________________________________________________________________________________<br />
Grundvoraussetzungen dafür sind geschaffen wor<strong>de</strong>n. Sie sollten stärker genutzt wer<strong>de</strong>n<br />
[Bothmann, 1987; Tybus, 1987; Friedrichs und Eixler, 1987].<br />
4.1 Sickerwasser<br />
Als Faustwert bei Hausmüll<strong>de</strong>ponien gilt: Sickerwassermenge ca. 25% <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlagsmenge.<br />
Das führt rechnerisch bei einer Nie<strong>de</strong>rschlagshöhe von 700 mm/a zu Sickerwasserspen<strong>de</strong>n<br />
von ca. 175 mm/a o<strong>de</strong>r 4,8 m 3 /ha.d. Sehr viel größere Spitzenabflüsse<br />
sind gemessen wor<strong>de</strong>n [LAGA, 1984, Ehrig, 1982].<br />
In <strong>de</strong>r Informationsschrift »Sickerwasser aus Hausmüll- und Schlacken<strong>de</strong>ponien« [LAGA,<br />
1984] sind Erfahrungswerte für die Beschaffenheit von Sickerwässern aus<br />
Hausmüll<strong>de</strong>ponien während <strong>de</strong>r Betriebszeit zusammengestellt, aus <strong>de</strong>nen<br />
insbeson<strong>de</strong>re auch die Spannweite zwischen <strong>de</strong>n minimalen, mittleren und maximalen<br />
Konzentrationen von Sickerwasserinhaltsstoffen <strong>de</strong>utlich wird. Es muß betont wer<strong>de</strong>n, daß<br />
in zahlreichen Fällen auch Konzentrationen gemessen wur<strong>de</strong>n, die weit über <strong>de</strong>n<br />
angegebenen Maximalkonzentrationen liegen; das gilt insbeson<strong>de</strong>re für chlorierte<br />
Kohlenwasserstoffe, <strong>de</strong>nen man erst in <strong>de</strong>n letzten Jahren erhöhte Aufmerksamkeit<br />
schenkt. Insgesamt gesehen ist die Sickerwasseranalyse bisher mehr auf die Bestimmung<br />
von Parametern ausgerichtet, die für die Sickerwasserreinigung von Be<strong>de</strong>utung ist, als auf<br />
Parameter, die für die Abschätzung <strong>de</strong>r Gefährdung <strong>de</strong>s Grundwassers wichtig sind.<br />
Sickerwasser muß grundsätzlich einer Reinigungsanlage zugeleitet wer<strong>de</strong>n. Welche<br />
Reinigungsverfahren geeignet sind, hängt von <strong>de</strong>r Menge und <strong>de</strong>r Zusammensetzung <strong>de</strong>s<br />
Sickerwassers ab. Für Sickerwasser aus Hausmüll<strong>de</strong>ponien dürften biologische<br />
Verfahren, ggf. in Kombination mit chemisch/physikalischen Anlagen grundsätzlich<br />
geeignet sein [Knoch und Stegmann, 1982; Lemmer, 1987].<br />
Für Sickerwasser aus Son<strong>de</strong>rabfall<strong>de</strong>ponien ist z.B. die Sickerwassereindampfung<br />
großtechnisch erprobt. Die Anwendung nur eines Verfahrens allein wird in <strong>de</strong>r Regel nicht<br />
zu einer befriedigen<strong>de</strong>n Lösung führen. Die beste Reinigungsleistung ist durch eine<br />
optimale Kombination mehrerer Verfahrensschritte bei Kenntnis <strong>de</strong>r<br />
Sickerwasserzusammensetzung zu erzielen [Matthes, 1988].<br />
4.2 <strong>Deponie</strong>gas<br />
Daß <strong>de</strong>m <strong>Deponie</strong>gasproblem Beachtung geschenkt wer<strong>de</strong>n muß, wird, wenn es nicht<br />
schon selbstverständlich ist, durch einen einfachen Vergleich <strong>de</strong>utlich [Tabasaran und<br />
Rettenberger, 1987]: »Von einer 20m hoch aufgeschütteten (Hausmüll)<strong>Deponie</strong> emittieren<br />
täglich im Durchschnitt pro Hektar etwa 8 m 3 (t) Sickerwasser mit ca. 120 kg Feststoffen,<br />
im Maximum aber ca. 16t (!) <strong>Deponie</strong>gas mit ca. 32 kg Spurenbestandteilen. Damit ist <strong>de</strong>r<br />
Schwund <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers zu diesem Zeitpunkt über die Gasphase über 130 mal<br />
größer als jener über die wässrige Phase (Sickerwasser)«.<br />
<strong>Deponie</strong>gas setzt sich normalerweise aus 44-66 Vol.-% Methan (CH 4 ) und 55—33 Vol.-%<br />
Kohlendioxid (CO 2 ) zusammen. Aus einer Tonne Hausmüll können bei vorsichtiger<br />
Schätzung 60—180 m 3 <strong>Deponie</strong>gas in einem Zeitraum von 15 Jahren gewonnen wer<strong>de</strong>n.<br />
Außer Methan und Kohlendioxid sind aber eine Fülle von Spurenstoffen gemessen wor<strong>de</strong>n, die<br />
<strong>de</strong>utlich machen, daß die Schadstoffbelastung <strong>de</strong>s Hausmülls erhebliche negative<br />
Auswirkungen auf die Emissionen haben [Rettenberger, 1984] und durch die die<br />
<strong>Deponie</strong>gasnutzung erheblich beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n kann [Angrick, 1987].<br />
Vor einigen Jahren war das Interesse an Kenntnissen über Menge und Zusammensetzung<br />
von <strong>Deponie</strong>gas hauptsächlich dadurch begrün<strong>de</strong>t, daß eine Gefährdungsabschätzung<br />
vorgenommen wer<strong>de</strong>n sollte [LAGA, 1983].<br />
Seit 1980 ist das Interesse an diesen Kenntnissen maßgeblich dadurch bestimmt, daß das<br />
<strong>Deponie</strong>gas genutzt wer<strong>de</strong>n soll. Die Verbrennung von <strong>Deponie</strong>gas zur Erzeugung von<br />
10
Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
_________________________________________________________________________________<br />
Heiz- und Prozeßwärme und zur Erzeugung von elektrischer Energie hat sich bun<strong>de</strong>sweit<br />
durchgesetzt. Im Jahre 1986 waren 29 Anlagen zur Wärmeerzeugung und 26 Anlagen zur<br />
Verstromung in Betrieb [Franzius, 1987 b].<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die Tatsache, daß sich explosionsfähige Gas-Luft-Gemische bil<strong>de</strong>n können,<br />
erfor<strong>de</strong>rn, daß sicherheitstechnische Aspekte von Entgasungs- und<br />
Gasverwertungsanlagen mit Priorität beachtet wer<strong>de</strong>n [Müller und Rettenberger, 1986 und 1987].<br />
4.3 Setzungen<br />
Setzungen <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers können zu Verformungen an <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>oberfläche<br />
führen, durch die das <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem, aber auch an<strong>de</strong>re bauliche<br />
Einrichtungen, z.B. Schächte, Entgasungsanlagen erheblich beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Setzungen sind die Folge von unzureichen<strong>de</strong>r Verdichtung und biologischen<br />
Abbauprozessen organischer Abfälle.<br />
Setzungen sind beson<strong>de</strong>rs groß bei Hausmüll<strong>de</strong>ponien wegen <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Abfälle und <strong>de</strong>s<br />
biologischen Abbaus, trotz <strong>de</strong>s Einsatzes von Kompaktoren bei Einbau <strong>de</strong>s Haus- und<br />
Sperrmülls. Sie sind aber auch bei Bauschutt<strong>de</strong>ponien und Schlacken<strong>de</strong>ponien von Be<strong>de</strong>utung,<br />
weil hier in <strong>de</strong>r Regel die Abfälle nur mit Planierraupen eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit zunehmen<strong>de</strong>r Einbaudichte geht die Setzungsgeschwindigkeit nach Abschluß <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong><br />
zurück. Jährliche Setzungen (mm/m <strong>Deponie</strong>höhe) von > 10 mm wer<strong>de</strong>n als schlecht, von 5<br />
mm als befriedigend und von < 1 mm als sehr gut bezeichnet. Über <strong>de</strong>n längerfristigen Verlauf von<br />
Setzungen liegen unzureichen<strong>de</strong> Erfahrungen vor [Wiemer, 1983].<br />
Den Mehrkosten für die bessere Verdichtung bei Hausmüll<strong>de</strong>ponien steht, in Abhängigkeit<br />
von <strong>de</strong>r Einbautechnik, ein Volumengewinn von ca. 10 - 20% bei guter Technik und 20 - 40% bei<br />
sehr guter Technik gegenüber. Damit wird <strong>de</strong>utlich, daß <strong>de</strong>r betriebliche Mehraufwand<br />
geringer ist als die eingesparten Kosten für <strong>de</strong>n Kapitaldienst pro m 3 eingesparten<br />
<strong>Deponie</strong>volumens [Wiemer, 1983].<br />
Die Einbaudichte schwankt je nach Einbautechnik, Typ <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Maschinen und<br />
<strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Geräteeinsatzes zwischen 0,6 und 1,2 t/m 3 . Die endgültige Dichte liegt, in<br />
Abhängigkeit von <strong>de</strong>n <strong>Deponie</strong>gegebenheiten, höher. Beson<strong>de</strong>rs hohe Ablagerungsdichten<br />
von 1,45 t/m 3 konnten beim Einbau von Rottemüll nachgewiesen wer<strong>de</strong>n [Wiemer, 1983].<br />
Es muß aber festgestellt wer<strong>de</strong>n, daß die regelmäßige Messung <strong>de</strong>r Ablagerungsdichte<br />
und <strong>de</strong>r Setzungen, sowie die Auswertung <strong>de</strong>r Abhängigkeiten von Parametern <strong>de</strong>s<br />
<strong>Deponie</strong>betriebes bisher in unzureichen<strong>de</strong>m Maße erfolgt. Über die wenigen brauchbaren<br />
Masseergebnisse wird zu wenig veröffentlicht.<br />
5. Nutzung von stillgelegten <strong>Deponie</strong>n<br />
In <strong>de</strong>n Standortgemein<strong>de</strong>n besteht immer <strong>de</strong>r Bedarf, stillgelegte <strong>Deponie</strong>n auch einer<br />
Nutzung zuzuführen.<br />
Bei <strong>Deponie</strong>n, die an <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>oberfläche nicht abgedichtet sind, besteht grundsätzlich<br />
die Möglichkeit, daß die Nutzung o<strong>de</strong>r die Nutzer durch die Einwirkungen <strong>de</strong>r Emissionen<br />
aus <strong>de</strong>m <strong>Deponie</strong>körper beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n könnten, wenn von <strong>de</strong>n Abfällen selbst<br />
Gefährdungen ausgehen können.<br />
Das Hauptproblem bei Hausmüll<strong>de</strong>ponien besteht in <strong>de</strong>r Gefährdung durch <strong>Deponie</strong>gas, wenn<br />
die Entgasungsmaßnahmen nicht ausreichend wirksam sind. Die Folge können Explosionen<br />
in geschlossenen Räumen auf <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> und im weiteren Umfeld sein [Rettenberger und<br />
Tabasaran, 1987, Franzius, 1981].<br />
Aber auch Schä<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Vegetation auf <strong>de</strong>r rekultivierten, abge<strong>de</strong>ckten, aber nicht<br />
abgedichteten <strong>Deponie</strong>oberfläche sind bekannt [Neumann und van Oyen, 1979, Konold und<br />
Zeltner, 1983].<br />
11
Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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Probleme bei <strong>de</strong>r Nutzung können auch durch Sickerwasseraustritte an <strong>de</strong>n Böschungen von<br />
<strong>Deponie</strong>n entstehen, wodurch Pflanzenschä<strong>de</strong>n verursacht wer<strong>de</strong>n können o<strong>de</strong>r die<br />
Gesundheit von Menschen o<strong>de</strong>r Tieren beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Gas- und Sickerwasserprobleme gewinnen an Be<strong>de</strong>utung, wenn stillgelegte <strong>Deponie</strong>n<br />
bebaut wor<strong>de</strong>n sind. Durch Satzungen <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>körpers entstehen Risse in <strong>de</strong>n<br />
Kellerräumen, durch die Sickerwasser und <strong>Deponie</strong>gas eindringen kann. Durch Setzungen<br />
im Gelän<strong>de</strong> entstehen aber auch Mul<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen sich Sickerwasser sammeln kann,<br />
wodurch insbeson<strong>de</strong>re Kin<strong>de</strong>r und Tiere gefähr<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n können [LAGA, 1983].<br />
Bei <strong>Deponie</strong>n mit einem Oberflächenabdichtungssystem besteht das Problem darin, daß<br />
durch die Nutzung <strong>de</strong>s Oberflächenabdichtungssystem nicht zerstört o<strong>de</strong>r in seiner<br />
Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n darf. Auch sollten die Auswirkungen <strong>de</strong>r Nutzung<br />
nicht geeignet sein, die im <strong>Deponie</strong>körper immobilen Schadstoffe zu mobilisieren, wenn im<br />
ungünstigsten Falle die Oberflächenabdichtung funktionslos wird. Für die Vegetation spielt das<br />
<strong>Deponie</strong>gas und <strong>de</strong>r abgelagerte Abfall praktisch keine Rolle, weil <strong>de</strong>r Wurzelraum über <strong>de</strong>r<br />
Dichtungsschicht liegt. Allerdings ist darauf zu achten, daß die Wurzeln <strong>de</strong>r Pflanzen nicht<br />
das <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem beeinträchtigen o<strong>de</strong>r gar zerstören.<br />
Forstwirtschaftliche Nutzung (Wald) dürfte in je<strong>de</strong>m Falle ausschei<strong>de</strong>n.<br />
Eine landwirtschaftliche Nutzung wird bei Hal<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ponien kaum in Frage kommen. Es<br />
wer<strong>de</strong>n immer wie<strong>de</strong>r Zweifel aufkommen, ob <strong>de</strong>nn die landwirtschaftlichen Produkte nicht<br />
doch durch Einflüsse aus <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> verdorben sein könnten. Mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
wer<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nersatzansprüche geltend gemacht wer<strong>de</strong>n. Deshalb ist von <strong>de</strong>r<br />
landwirtschaftlichen Nutzung in <strong>de</strong>r Regel abzuraten.<br />
Auch die Nutzung als Kleingartengelän<strong>de</strong> ist nicht unproblematisch, weil die Bau- und<br />
Wühltätigkeit <strong>de</strong>r Kleingärtner nicht kontrollierbar ist und <strong>de</strong>shalb Schä<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>m<br />
<strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystem ziemlich wahrscheinlich sind.<br />
So bleibt letzten En<strong>de</strong>s nur die Nutzung stillgelegter <strong>Deponie</strong>n als Freizeit- und<br />
Erholungsgelän<strong>de</strong>, wobei auch die Errichtung leichter Bauten ohne Keller möglich sein sollte.<br />
Verschie<strong>de</strong>ne Nutzungsvarianten wer<strong>de</strong>n im Einzelfall verglichen wer<strong>de</strong>n müssen. So kann<br />
zum Beispiel die Integration einer stillgelegten <strong>Deponie</strong> in einen Golfplatz durchaus<br />
vernünftig sein, weil man von einer überschaubaren und kontrollierten Nutzung ausgehen kann.<br />
Es könnten natürlich auch ökologische Nischen geschaffen wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m man die natürliche<br />
Sukzession unterstützt und das rekultivierte Gelän<strong>de</strong> weitgehend vor <strong>de</strong>m Betreten durch<br />
die Bevölkerung schützt. Eine Kontrolle auf tiefwurzeln<strong>de</strong> Pflanzen und das Entfernen dieser<br />
Pflanzen darf aber nicht versäumt wer<strong>de</strong>n.<br />
Man sollte aber bei <strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>r Nutzung auch daran <strong>de</strong>nken, daß mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit nach einigen Jahrzehnten die Reparatur und danach die Erneuerung<br />
<strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssystems erfor<strong>de</strong>rlich wer<strong>de</strong>n wird. Dazu ist die<br />
<strong>Deponie</strong>oberfläche freizulegen. Dann muß die Nutzung zurückstehen. Die Öffentlichkeit<br />
sollte rechtzeitig darauf vorbereitet wer<strong>de</strong>n.<br />
6. Nachsorge bei stillgelegten <strong>Deponie</strong>n<br />
Stillgelegte <strong>Deponie</strong>n können lange Zeit nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s <strong>Deponie</strong>betriebes nicht<br />
einfach sich selbst überlassen wer<strong>de</strong>n.<br />
Es erscheint zweckmäßig, die Zeit nach <strong>de</strong>r Stillegung einer <strong>Deponie</strong> o<strong>de</strong>r eines<br />
<strong>Deponie</strong>abschnittes in zwei Abschnitte einzuteilen: in die<br />
Nachbetriebsphase und in die<br />
Nachsorgephase.<br />
Die Nachbetriebsphase ist dadurch gekennzeichnet, daß sich das <strong>Deponie</strong>verhalten noch<br />
nicht auf festgelegte zulässige Werte stabilisiert hat. Es sind intensive Maßnahmen<br />
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Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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erfor<strong>de</strong>rlich, um das sich ständig verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> <strong>Deponie</strong>verhalten zu kontrollieren und die<br />
Maßnahmen zur <strong>Deponie</strong>abdichtung zu unterhalten und ggf. die <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtung<br />
zu reparieren. Alle anfallen<strong>de</strong>n Kosten sind <strong>de</strong>m <strong>Deponie</strong>betrieb zuzurechnen.<br />
Wenn die Nachbetriebsphase been<strong>de</strong>t ist, beginnt die Nachsorgephase.<br />
Nach heutiger Auffassung bedürfen <strong>Deponie</strong>n aller Art grundsätzlich <strong>de</strong>r »ewigen«<br />
Nachsorge. Wir müssen <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Generationen so viel Informationen über die von uns<br />
angelegten <strong>Deponie</strong>n überliefern wie möglich, <strong>de</strong>nn in <strong>Deponie</strong>n sind von uns schließlich<br />
schadstoffhaltige Abfälle, mit <strong>de</strong>nen wir nichts anzufangen wußten, abgelagert wor<strong>de</strong>n. Und<br />
auch wenn wir <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Technik bei <strong>de</strong>r Planung, beim Bau und beim Betrieb <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>n<br />
angewen<strong>de</strong>t haben, so ist, wegen <strong>de</strong>r wahrscheinlich zeitlich befristeten Wirksamkeit <strong>de</strong>r<br />
künstlichen Barrieren nach einigen Jahrzehnten o<strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rten, mit einer intensiveren<br />
Schadstofffreisetzung zu rechnen, wenn die <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssysteme nicht<br />
repariert o<strong>de</strong>r gar erneuert wer<strong>de</strong>n. Wir verfügen heute lei<strong>de</strong>r noch nicht über Techniken, durch<br />
die die Schadstoffe im <strong>Deponie</strong>körper mit <strong>de</strong>r Zeit immer immobiler wer<strong>de</strong>n. Eher ist das<br />
Gegenteil wahrscheinlich. Die Nachsorge wird niemals aufhören können. Aber alle<br />
Maßnahmen, die <strong>de</strong>nkbar notwendig wer<strong>de</strong>n, sollten einfach und möglichst billig sein, um<br />
unsere Nachkommen nicht übermäßig mit Kosten zu belasten, die wir zu verantworten haben.<br />
Alle Anstrengungen, um die potentiellen Aufwendungen für Nachsorgemaßnahmen zu<br />
minimieren, sind durch das Vorsorgeprinzip im Umweltschutz gerechtfertigt. Insofern muß<br />
wohl auch die Ablagerung von Siedlungsabfällen (Definition siehe [LAGA, 1979]) auf<br />
Hausmüll<strong>de</strong>ponien mittelfristig zugunsten <strong>de</strong>r Ablagerung von Verbrennungsrückstän<strong>de</strong>n<br />
auf »Rückstands<strong>de</strong>ponien« aufgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Die abzulagern<strong>de</strong>n Verbrennungsrückstän<strong>de</strong> sollten nur sehr geringe Anteile an organischen<br />
Stoffen enthalten, die Schwermetalle müssen schwer auslaugbar sein, und <strong>de</strong>r Anteil an<br />
wasserlöslichen Stoffen muß sehr gering sein.<br />
Wenn man <strong>Deponie</strong>standorte fin<strong>de</strong>t, bei <strong>de</strong>nen die potentiell möglichen Sickerwässer,<br />
wegen <strong>de</strong>r geogenen Vorbelastung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns und <strong>de</strong>s Grundwassers, zu keinen<br />
merklichen Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Grundwasserbeschaffenheit führen kann (immisionsneutrale<br />
Ablagerung), wäre das Problem <strong>de</strong>r Nachsorge mehr o<strong>de</strong>r weniger auf das Erosionsproblem<br />
reduziert. Unter diesem Gesichtspunkt dürften Hal<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ponien ungünstiger zu bewerten sein<br />
als Gruben<strong>de</strong>ponien.<br />
Könnten Abfälle durch chemisch-physikalische Vorbehandlung o<strong>de</strong>r/und thermische<br />
Behandlung (Verbrennung) so umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, daß von ihnen auch im Laufe von<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rten keine Schadstofffreisetzungen zu erwarten sind (Glasschlacke aus<br />
Hochtemperaturverbrennungsanlagen?), so gäbe es praktisch keine Nachsorgeprobleme für<br />
<strong>Deponie</strong>n, die aus solchen Abfällen aufgebaut sind.<br />
Solche Abfälle müßten aber aufgrund <strong>de</strong>s Verwertungsgebotes <strong>de</strong>s Abfallgesetzes (1986)<br />
verwertet wer<strong>de</strong>n. Man bräuchte dann gar keine <strong>Deponie</strong>n. Man hätte eine scheinbar<br />
perfekte Abfallentsorgung. Aber: nobody is perfect. <strong>Deponie</strong>n, bei <strong>de</strong>nen eine Nachsorge<br />
erfor<strong>de</strong>rlich ist, sind unverzichtbar.<br />
7. Kosten<br />
Heute wer<strong>de</strong>n vielfach Kosten für die Ablagerung von Hausmüll in <strong>de</strong>r Größenordnung<br />
zwischen 15 DM/t und 60 DM/t (mit steigen<strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz) genannt.<br />
Die <strong>Deponie</strong>kosten hängen vom Flächenbedarf, vom verfügbaren <strong>Deponie</strong>volumen und<br />
von <strong>de</strong>n Investitionen, aber auch von <strong>de</strong>n Erschließungskosten für das <strong>Deponie</strong>gelän<strong>de</strong> ab.<br />
Man kommt nicht umhin, die Kosten für eine <strong>Deponie</strong> unter Beachtung <strong>de</strong>r<br />
Randbedingungen im Einzelfall zu ermitteln.<br />
Anleitungen und Anregungen sind in <strong>de</strong>r Fachliteratur vorhan<strong>de</strong>n [Hillebrecht, 1988,<br />
Hillenbrand, 1982, Franke, 1982].<br />
13
Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
_________________________________________________________________________________<br />
8. Literaturverzeichnis<br />
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Abfallwirtschaft in Forschung und Praxis, Bd. 23, Fehlau/Stief (Hrsg.): Fortschritte <strong>de</strong>r<br />
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Forschung und Praxis, Bd. 23, Fehlau/Stief (Hrsg.): Fortschritte <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>technik 1988,<br />
Erich Schmidt Verlag<br />
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Praxis, Bd. 23, Fehlau/Stief (Hrsg.): Fortschritte <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>technik 1988, Erich Schmidt<br />
Verlag<br />
Drescher, J,, 1988 b<br />
<strong>Deponie</strong>dichtungen bei Son<strong>de</strong>rabfall<strong>de</strong>ponien, Entwurf eines Abschnittes <strong>de</strong>r<br />
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Drescher, J., 1988 c<br />
Festigkeit von abzulagern<strong>de</strong>n Schlämmen, in Abfallwirtschaft in Forschung und Praxis,<br />
Bd. 23, Fehlau/Stief (Hrsg.): Fortschritte <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong>technik 1988, Erich Schmidt Verlag<br />
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Schmidt Verlag<br />
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14
Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
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<strong>Deponie</strong>gasnutzung- Emissionsmin<strong>de</strong>rung, Sicherheitstechnik, Anlagen und<br />
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Jessberger, H.L., 1988<br />
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Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin<br />
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Numerische Schadstofftransportmo<strong>de</strong>lle als Beurteilungsinstrument für die<br />
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Schmidt Verlag<br />
Stegmann, R., 1983<br />
Sickerwasserableitungs- und Behandlungsanlagen, in: Müll-Handbuch, Kennziffer 4545,<br />
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Stief, K., 1984<br />
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Stief, Klaus: Ablagern von Abfällen<br />
_________________________________________________________________________________<br />
Möglichkeiten und Vorteile <strong>de</strong>r Kombinationsdichtung für die <strong>Deponie</strong>basisabdichtung,<br />
Stuttgarter Berichte zur Abfallwirtschaft, Bd. 24, »Zeitgemäße <strong>Deponie</strong>technik«, Seite<br />
149-168, Erich Schmidt Verlag<br />
Stief, K., 1986<br />
Das Multibarrierenkonzept als Grundlage von Planung, Bau, Betrieb und Nachsorge von<br />
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Stief, K., 1988<br />
Sind <strong>Deponie</strong>oberflächenabdichtungssysteme bei Hausmüll<strong>de</strong>ponien notwendig?,<br />
Stuttgarter Berichte zur Abfallwirtschaft, Bd. 29, »Zeitgemäße <strong>Deponie</strong>technik II«, Seite<br />
11-37, Erich Schmidt Verlag<br />
Tabasaran, O. und Rettenberger, G., 1987:<br />
Grundlagen zur Planung von Entgasungsanlagen, in: Müll-Handbuch, Kennziffer 4547,<br />
Lfg. 1/87, Erich Schmidt Verlag<br />
Tybus, M., 1987<br />
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Berichte zur Abfallwirtschaft, Bd. 24, »Zeitgemäße <strong>Deponie</strong>technik«, Seite 73—96, Erich<br />
Schmidt Verlag<br />
Vauk, G., 1985 Wiemer, K., 1983<br />
Vögel auf <strong>Deponie</strong>n, in: Müll-Handbuch, Kennziffer 4593, Lfg. 1/85, Erich Schmidt Verlag<br />
Wiemer, K. 1983<br />
Die Ablagerungsdichte von Abfällen und Setzungen von <strong>Deponie</strong>n, Müll-Handbuch,<br />
Kennziffer 4590, Lfg. 2/83, Erich Schmidt Verlag<br />
Zipfel, K., 1988<br />
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Abfallwirtschaft in Forschung und Praxis, Bd. 23, Fehlau/Stief (Hrsg.): Fortschritte <strong>de</strong>r<br />
<strong>Deponie</strong>technik 1988, Erich Schmidt Verlag<br />
Autor<br />
Klaus Stief,<br />
Früher Umweltbun<strong>de</strong>samt, jetzt http://www.<strong>de</strong>ponie-<strong>stief</strong>.<strong>de</strong><br />
Beitrag gescannt aus:<br />
Klaus Stief: Ablagern von AbfällenAbfall und Abfallentsorgung: Vermeidung, Verwertung,<br />
Behandlung / hrsg. Von Dieter Walprecht. – Köln; Berlin; Bonn; München; Heymann,<br />
1989, ISBN 3-452-21351-X, NE: Walprecht, Dieter [Hrsg.] Seiten 103 – 125<br />
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