Tag der offenen Tür - Badische Neueste Nachrichten
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<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 4 -<br />
Stimmen zum KIT:<br />
Prof. Dr. Peter Frankenberg,<br />
Minister für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst<br />
Energieforschung für Europa<br />
KIC InnoEnergy: KIT ist eine von drei „Knowledge and Innovation Communities“<br />
Vor knapp einem Jahr<br />
haben sich die Universität<br />
Karlsruhe (TH) und<br />
die Forschungszentrum<br />
Karlsruhe GmbH zum<br />
Karlsruher Institut für<br />
Technologie (KIT) zusammengeschlossen.<br />
Dadurch<br />
ist das KIT die größte Universität<br />
und gleichzeitig die<br />
größte Forschungseinrichtung<br />
Deutschlands mit<br />
etwa 8 400 Mitarbeitern<br />
und einem Jahresetat von<br />
insgesamt rund 630 Millionen<br />
Euro. Diese Einheit ist<br />
mehr als die Summe ihrer<br />
Teile. Die Zusammenführung<br />
<strong>der</strong> Ressourcen verbessert<br />
die nationale und<br />
beson<strong>der</strong>s die internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
des KIT. Es bietet Forschungsbedingungen,<br />
die<br />
sich auch an internationalen<br />
Maßstäben messen<br />
lassen können. Wenn das<br />
KIT sein Potenzial ausschöpft<br />
und die daraus resultierenden<br />
Chancen kreativ<br />
und entschlossen<br />
nutzt, wird es in kurzer Zeit<br />
auf vielen Forschungs- und<br />
High-Tech-Gebieten europaweit<br />
und international<br />
ganz vorne mitspielen.<br />
Das Karlsruher Institut für Technologie<br />
hat mit KIC InnoEnergy Ende vergangenen<br />
Jahres den Zuschlag für eine von<br />
insgesamt drei „Knowledge and Innovation<br />
Communities“ (KICs) erhalten. 35<br />
Partner aus Unternehmen, Universitäten,<br />
Forschungseinrichtungen und Business<br />
Schools bilden das europäische Konsortium.<br />
Das European Institute of Innovation<br />
and Technology (EIT) för<strong>der</strong>t in einer ersten<br />
Phase KIC InnoEnergy voraussichtlich<br />
mit jährlich rund 30 Millionen Euro bis<br />
zum Jahr 2014. Ziel ist, bis 2050 ein<br />
nachhaltiges Energiesystem für Europa<br />
zu schaffen.<br />
„Mit dem Aufbau eines europäischen<br />
Netzwerkes in KIC InnoEnergy stellen wir<br />
uns <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung einer nachhaltigen<br />
und klimaneutralen Energieversorgung<br />
– damit wollen wir die Innovationslücke<br />
im Energiebereich in Europa schließen“,<br />
betonte Professor Hans-Jörg Bauer,<br />
Sprecher des KIT-Zentrums Energie und<br />
Sprecher von KIC InnoEnergy. Für eine<br />
nachhaltige Energieversorgung seien eine<br />
unternehmerische Denkweise in Forschung,<br />
Lehre und Innovation sowie die<br />
Vernetzung des Innovationswissens in<br />
Europa notwendig, so Bauer.<br />
Sechs regionale<br />
Co-Location Centres<br />
Die Energiesysteme sind vielfältig verknüpft. Das KIT befasst sich nicht nur mit Einzelfragen, son<strong>der</strong>n<br />
behält auch die Energiesysteme Europas im Blick. <br />
Foto: NASA GSFC / NOAA NGDC<br />
Sechs regional gebündelte europäische<br />
Co-Location Centres (CC) bilden das<br />
KIC InnoEnergy-Konsortium, das unter<br />
<strong>der</strong> Gesamtkoordination des KIT erfolgreich<br />
war. Diese sind: „Benelux“, „Iberia“,<br />
„AlpsValleys“, „Schweden“, „Polen<br />
plus“ sowie „Germany“. Zur deutschen<br />
Co-Location gehören neben dem KIT als<br />
zentraler Standort auch die Universität<br />
Stuttgart sowie die Unternehmen SAP<br />
und EnBW. Partner im Gesamtkonsortium<br />
sind unter an<strong>der</strong>em das Mineralölunternehmen<br />
Total, die ABB (Energie- und<br />
Automationstechnik), EDF (Électricité de<br />
France SA), KTH (Royal Institute of Technology,<br />
Stockholm), CEA (Commissariat à<br />
l‘énergie atomique, Frankreich) sowie Europas<br />
führende Business School ESADE<br />
in Barcelona. Die europaweite Koordination<br />
<strong>der</strong> KIC-Antragphase durch das KIT<br />
wurde erst möglich durch die Expertise<br />
und die finanziellen sowie personellen<br />
Kapazitäten am KIT. Das KIT-Zentrum<br />
Energie spielte hier eine zentrale Rolle,<br />
welches mit diesem Erfolg seinen Anspruch<br />
als eines <strong>der</strong> führenden europäischen<br />
Energieforschungszentren unterstreicht.<br />
Produkte und Energietechnologien<br />
sollen durch die enge Vernetzung<br />
<strong>der</strong> Partner schneller auf den Markt kommen.<br />
Außerdem geht es darum, die weltweite<br />
Konkurrenzfähigkeit Europas auf<br />
dem Gebiet <strong>der</strong> Energietechnologien zu<br />
sichern – gemäß dem SET-Plan <strong>der</strong> EU-<br />
Kommission, <strong>der</strong> nachhaltige Energiekonzepte<br />
und -technologien für ein klimaneutrales<br />
Europa 2050 for<strong>der</strong>t.<br />
In den ersten vier Jahren plant KIC InnoEnergy<br />
eine erstklassige Ausbildung<br />
für 1 500 Masterstudierende und Doktoranden.<br />
Hervorgehen sollen 65 Energie-<br />
Patente sowie 50 Ausgündungen (Spinoffs).<br />
Außerdem sollen 90 neue Produkte<br />
im Bereich <strong>der</strong> Energietechnologien auf<br />
den Markt gehen. Das Jahresbudget von<br />
KIC InnoEnergy wird 2011 etwa 110 Millionen<br />
Euro betragen und in den folgenden<br />
Jahren kontinuierlich zunehmen.<br />
Davon tragen das EIT rund ein Viertel und<br />
die Partner von KIC InnoEnergy drei Viertel.<br />
Zusätzlich hat die Landesregierung<br />
bereits im Vorfeld Mittel zugesichert. Die<br />
sechs europäischen Co-Location Centers<br />
koordinieren jeweils ein wichtiges Energiethema<br />
für alle Partner im Konsortium.<br />
Im Fokus <strong>der</strong> deutschen Co-Location stehen<br />
chemische Energieträger wie Wasserstoff,<br />
Alkohole o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kohlenwasserstoffe,<br />
die zum Beispiel bei <strong>der</strong><br />
Veredelung von Biomasse unter Zuhilfenahme<br />
nachhaltiger Primärenergien gewonnen<br />
werden. KIC InnoEnergy setzte<br />
sich unter insgesamt 20 Anträgen durch,<br />
die beim EIT für die Bereiche Nachhaltige<br />
Energieversorgung, Klimawandel und<br />
Informationstechnologie eingingen. Das<br />
Gesamtför<strong>der</strong>volumen für alle KICs seitens<br />
des EIT beläuft sich auf insgesamt<br />
308 Millionen Euro. pkm