Tag der offenen Tür - Badische Neueste Nachrichten
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<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 6 -<br />
Stimmen zum KIT:<br />
Heinz Fenrich<br />
Oberbürgermeister<br />
<strong>der</strong> Stadt Karlsruhe<br />
Durchgehende Prozesskette vom<br />
Strohballen bis zur Zapfsäule<br />
BIOLIQ (R)-PILOTANLAGE: Biokraftstoff aus biogenem Synthesegas<br />
Stimmen zum KIT: Prof.<br />
Dr. Annette Schavan<br />
Bundesministerin für<br />
Bildung und Forschung<br />
Mit <strong>der</strong> Fusion des Forschungszentrums<br />
und<br />
<strong>der</strong> Universität zum KIT<br />
wurde in unserer Stadt Geschichte<br />
für den Wissenschaftsstandort<br />
Deutschland<br />
geschrieben. Die Trennung<br />
zwischen universitärer<br />
und außeruniversitärer<br />
Forschung wurde erstmals<br />
überwunden – Karlsruhe ist<br />
seit dem 1. Oktober 2009<br />
die Heimat eines neuen<br />
Schwergewichts in <strong>der</strong> globalen<br />
Wissenschafts- und<br />
Forschungslandschaft. Die<br />
internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Region<br />
wird sich durch einen<br />
verstärkten Technologietransfer<br />
und eine stetig<br />
wachsende Vernetzung<br />
zwischen Wirtschaft und<br />
Forschung weiter verbessern.<br />
KIT, die Stadt Karlsruhe<br />
und die gesamte Region<br />
profitieren davon als Wirtschafts-<br />
und Lebensraum.<br />
Beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
bietet das KIT die nicht alltägliche<br />
Chance, hinter die<br />
Kulissen <strong>der</strong> Institute zu<br />
schauen. Ich danke dem<br />
KIT für das umfangreiche<br />
Programmangebot und<br />
wünsche allen einen interessanten<br />
<strong>Tag</strong>.<br />
Der Fertigstellung <strong>der</strong> bioliq ® -<br />
Pilotanlage am Campus Nord<br />
steht nichts mehr im Wege.<br />
Nach <strong>der</strong> Zusage von För<strong>der</strong>mitteln<br />
durch Bund und Land in<br />
Höhe von elf Millionen Euro sind<br />
nun auch die Verträge mit den<br />
Unternehmen unter Dach und<br />
Fach, die bei <strong>der</strong> Realisierung<br />
<strong>der</strong> letzten beiden Prozessschritte<br />
mit dem KIT kooperieren. In<br />
diesen beiden Stufen geht es darum,<br />
aus biogenem Synthesegas<br />
umweltfreundlichen Biokraftstoff<br />
<strong>der</strong> zweiten Generation zu erzeugen.<br />
„Erst mit dieser letzten Bauphase<br />
können wir die durchgehende<br />
Prozesskette vom Strohballen<br />
bis zur Zapfsäule demonstrieren,<br />
was für eine ganzheitliche<br />
Prozessbewertung unbedingt<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist“, so Nicolaus<br />
Dahmen, Projektleiter für<br />
den Bau <strong>der</strong> Anlage. Synthesekraftstoffe,<br />
auch BtL-Kraftstoffe<br />
genannt (Biomass to Liquid),<br />
lassen sich aus Stroh und an<strong>der</strong>en<br />
biogenen Reststoffen herstellen.<br />
Der Vorteil: Sie eignen<br />
sich we<strong>der</strong> als Nahrungs- o<strong>der</strong><br />
Futtermittel, noch beanspruchen<br />
sie zusätzliche Anbaufl ä-<br />
chen.<br />
Die ersten Prozessstufen <strong>der</strong><br />
bioliq ® -Pilotanlage am KIT-Campus<br />
Nord haben die KIT-Wissenschaftler<br />
gemeinsam mit dem<br />
Industriepartner Lurgi GmbH<br />
bereits auf den Weg gebracht.<br />
Der erste Schritt dient zunächst<br />
<strong>der</strong> Energieverdichtung. In regional<br />
verteilten Anlagen wird trockene<br />
Biomasse, wie Stroh o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e biogene Reststoffe durch<br />
Schnellpyrolyse in ein erdölähnliches<br />
Zwischenprodukt aus<br />
Koks und Öl umgewandelt. Dieser<br />
sogenannte bioliqSynCrude ®<br />
enthält etwa 90 Prozent <strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Biomasse gespeicherten<br />
Energie – seine Energiedichte ist<br />
mehr als zehnmal so hoch ist<br />
wie die <strong>der</strong> Ausgangsstoffe. Die<br />
Pilotanlage zu diesem Prozessschritt<br />
ist bereits auf den KIT-<br />
Campus Nord errichtet und läuft<br />
<strong>der</strong>zeit im Probebetrieb. Der bioliqSynCrude<br />
® lässt sich wirtschaftlich<br />
über große Strecken<br />
transportieren und anschließend<br />
in Großanlagen, wie sie zur Kraftstofferzeugung<br />
üblich sind, weiter<br />
verarbeiten.<br />
Dort wird die energiereiche<br />
Suspension in einem nächsten<br />
Schritt zu Synthesegas, einer<br />
chemisch reaktiven Mischung<br />
aus Kohlenmonoxid (CO) und<br />
Wasserstoff (H ² ) umgewandelt.<br />
Hierzu dient ein Flugstromvergaser,<br />
eine Anlage, die auf dem<br />
KIT-Campus Nord <strong>der</strong>zeit im<br />
Bau ist.<br />
Der fl ießfähige bioliqSynCrude<br />
® wird dabei mit Sauerstoff<br />
unter Druck vermischt und reagiert<br />
bei über 1 000 Grad Celsius<br />
zu den kleinen Chemiebausteinen.<br />
Diese lassen sich in <strong>der</strong><br />
nächsten Stufe gezielt zu maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />
Designerkraftstoffen<br />
zusammensetzen.<br />
Dies passiert im dritten Anlagenteil,<br />
dessen Aufbau nun<br />
gemeinsam mit zwei Industriepartnern<br />
begann. „Wir treten damit<br />
in die wichtige Phase <strong>der</strong><br />
Umsetzung im Pilotanlagenmaßstab<br />
von 100 Liter Designerkraftstoff<br />
pro Stunde ein“, so Dr. Peter<br />
Fritz, Vizepräsident für Forschung<br />
und Innovation des KIT.<br />
(KIT-PKM)<br />
Erzeugung des bioliqSynCrude ® am<br />
KIT-Campus Nord: Die Anlage wird nun<br />
um die neuen Baustufen bis zum Synthesekraftstoff<br />
ergänzt. Foto: KIT<br />
Mit <strong>der</strong> Gründung des<br />
KIT haben wir etwas<br />
völlig Neues begonnen:<br />
Noch nie zuvor sind eine<br />
Universität und ein Großforschungszentrum<br />
in einem<br />
so engen Verbund<br />
zusammengegangen wie<br />
mit <strong>der</strong> Fusion von Universität<br />
und Forschungszentrum.<br />
Das KIT ist die größte<br />
deutsche Forschungseinrichtung,<br />
es soll das führende<br />
europäische Energieforschungszentrum<br />
werden.<br />
Die erwarteten positiven<br />
Effekte auf die internationale<br />
Sichtbarkeit, auf die<br />
Attraktivität für die besten<br />
Köpfe <strong>der</strong> Wissenschaft<br />
und auf die Kooperationen<br />
mit <strong>der</strong> Wirtschaft sind<br />
schon sichtbar. In Kürze<br />
werden Bund und Land<br />
noch einen weiteren Schritt<br />
gehen: Das KIT soll selbst<br />
Arbeitgeber und Dienstherr<br />
für alle Mitarbeiter werden<br />
– und es soll Träger <strong>der</strong><br />
Vermögen von Universität<br />
und Großforschung werden.<br />
Davon erwarten wir<br />
noch mehr Autonomie und<br />
eigenverantwortliches Handeln.<br />
Damit ist das KIT<br />
auch Vorreiter in Sachen<br />
Wissenschaftsfreiheit.<br />
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