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Tag der offenen Tür - Badische Neueste Nachrichten

Tag der offenen Tür - Badische Neueste Nachrichten

Tag der offenen Tür - Badische Neueste Nachrichten

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<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

KIT-Campus Nord (ehem.<br />

Forschungszentrum Karlsruhe)<br />

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1<br />

Eggenstein-Leopoldshafen<br />

Themenschwerpunkt Energie<br />

Samstag, 25. September 2010<br />

12.00–22.00 Uhr<br />

ENTDECKE,<br />

was dahinter steckt!<br />

www.kit.edu<br />

Anzeigenson<strong>der</strong>veröffentlichung, 17. September 2010


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 2 -<br />

Entdecke, was<br />

dahintersteckt<br />

Campus Nord: <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am 25.<br />

September und einjähriger Geburtstag des KIT<br />

Vor einem Jahr, am 1. Oktober<br />

2009, erfolgte die Fusion<br />

zwischen <strong>der</strong> Universität Karlsruhe<br />

und dem Forschungszentrum<br />

zum Karlsruher Institut für<br />

Technologie KIT, dem heutigen<br />

Campus Süd und Campus Nord.<br />

Der einjährige Geburtstag des<br />

KIT und <strong>der</strong> <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> Energie am<br />

25. September sind also Grund<br />

genug, zu einem <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />

Tür einzuladen.<br />

Nach dem Motto „Entdecke,<br />

was dahinter steckt“, stellt das<br />

KIT im Campus Nord <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

seine Top-Themen aus<br />

Wissenschaft und Technik vor.<br />

Institute und Serviceeinrichtungen<br />

laden ein zum Blick hinter<br />

die Kulissen – und in die „Zukunft<br />

<strong>der</strong> Energie“: Passend<br />

zum laufenden Wissenschaftsjahr<br />

steht sie auch am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>offenen</strong> Tür im Mittelpunkt.<br />

Entdecken und Mitmachen<br />

lautet die Devise, und bei Laborführungen<br />

und Experimenten<br />

erleben die Besucher Wissenschaft<br />

zum Anfassen. In anschaulichen<br />

Vorträgen stellen<br />

die Forscher ihre Themen verständlich<br />

erklärt vor. Außerdem<br />

gibt es vier Vorlesungen <strong>der</strong> KIT-<br />

Kin<strong>der</strong>-Uni. Und von wissenschaftlichen<br />

Exponaten über<br />

Aus dem Inhalt<br />

3 Gespräch mit<br />

KIT-Präsidenten<br />

4 Energieforschung<br />

für Europa<br />

5 Kollision bei<br />

höchsten Energien<br />

6 Bio-Kraftstoff<br />

aus Stroh<br />

7 Unwetterforschung<br />

am INK<br />

8 Verglasung<br />

radioaktiver Abfälle<br />

9 Ersatz finden<br />

für Öl und Gas<br />

Impressum<br />

Kunst auf dem Campus bis zu<br />

den Fahrzeugen <strong>der</strong> Werkfeuerwehr<br />

reicht das Angebot <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Ausstellungen.<br />

Und die Jüngsten können experimentieren,<br />

messen o<strong>der</strong><br />

basteln. Auch Spiel und Spaß<br />

kommen natürlich nicht zu<br />

kurz.<br />

Außerhalb <strong>der</strong> Labore sorgen<br />

Knobeleien, Geschicklichkeitstests<br />

und sportliche Einlagen für<br />

Abwechslung. Und auch für Musik<br />

und Unterhaltung ist natürlich<br />

bestens gesorgt. Stepptanz,<br />

Physikshow, Neue Deutsche<br />

Welle – das Programm auf <strong>der</strong><br />

SWR1-Bühne bietet für jeden<br />

etwas.<br />

Mehr Informationen zum <strong>Tag</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür gibt es in dieser<br />

Beilage, im Panoramateil mit einer<br />

ausführlicheren Programmübersicht.<br />

Ebenso natürlich<br />

noch viel umfassen<strong>der</strong> unter<br />

www.kit.edu. Hier ist auch das<br />

komplette Programm zu finden.<br />

Viel Spaß beim Mitmachen,<br />

Schauen und Zuhören, und viel<br />

neues Wissen aus <strong>der</strong> Forschung<br />

am KIT wünschen Ihnen die Beilagenredaktion<br />

und Anzeigenverkaufsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> <strong>Badische</strong>n<br />

<strong>Neueste</strong>n <strong>Nachrichten</strong>. <br />

<br />

Peregrin Lais<br />

10 Programm zum<br />

<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

12 Ausbildung<br />

zum Anfassen<br />

14 Kunst am<br />

Campus Nord<br />

15 Mensch und<br />

Fahrzeug<br />

16 Für kleine<br />

Forscher<br />

17 Quiz für<br />

BNN-Leser<br />

19 Energieinfos<br />

beim FIZ Karlsruhe<br />

<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am KIT – Entdecke, was dahintersteckt.<br />

Eine Anzeigenson<strong>der</strong>veröffentlichung <strong>der</strong><br />

<strong>Badische</strong>n <strong>Neueste</strong>n <strong>Nachrichten</strong> am 17. September 2010<br />

Redaktion: Peregrin Lais – in Zusammenarbeit mit dem KIT<br />

Anzeigenleitung: Jörg Stark<br />

Titel: Corina Pasternack-Renner<br />

Analyse von Verbrennungsprozessen: Mit laseroptischen Verfahren untersuchen Forscher die Gemischbildung und Verbrennung<br />

in einer Brennkammer. Ziel ist es, den Schadstoffausstoß, zum Beispiel bei Flugzeugtriebwerken, weiter zu reduzieren. Foto: KIT<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zukunft<br />

KIT-Zentrum Energie: Eines <strong>der</strong> größten Energieforschungszentren<br />

In naher Zukunft müssen mehr<br />

als sieben Milliarden Menschen<br />

mit Energie versorgt werden.<br />

Das Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT), in dem die Universität<br />

und das Forschungszentrum<br />

Karlsruhe ihre Kompetenzen<br />

und Ressourcen zu einer<br />

international herausragenden<br />

Institution <strong>der</strong> Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />

zusammenführen,<br />

stellt sich dieser<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung und hat dazu<br />

das KIT-Zentrum Energie eingerichtet.<br />

Mit seinen 1 100 Mitarbeitern<br />

ist es eines <strong>der</strong> größten Energieforschungszentren<br />

Europas und<br />

bündelt die Energieforschung<br />

<strong>der</strong> Universität und des Forschungszentrums<br />

Karlsruhe sowie<br />

namhafter Kooperationspartner.<br />

Es überschreitet Fachgrenzen<br />

und verknüpft grundlegende<br />

und angewandte Forschung zu<br />

allen relevanten Energien für Industrie,<br />

Haushalt, Dienstleistungen<br />

und Mobilität. Technik- und<br />

naturwissenschaftliche, aber<br />

auch wirtschafts-, geistes- und<br />

sozialwissenschaftliche sowie<br />

rechtswissenschaftliche Kompetenzen<br />

fließen im KIT-Zentrum<br />

Energie zur ganzheitlichen Betrachtung<br />

des gesamten Energiekreislaufs<br />

zusammen. Die<br />

Forschung bezieht die gesellschaftliche<br />

Seite innovativer<br />

Energietechnologien mit ein.<br />

Die Arbeitsbereiche des KIT-<br />

Zentrums Energie glie<strong>der</strong>n sich<br />

in sieben Forschungsbereiche:<br />

Energieumwandlung<br />

Erneuerbare Energien<br />

Energiespeicherung und -verteilung<br />

Effiziente Energienutzung<br />

Fusionstechnologie<br />

Kernenergie und Sicherheit<br />

Energiesystemanalyse<br />

Das KIT setzt, wie die Europäische<br />

Union, auf das Wissensdreieck<br />

Forschung – Lehre – Innovation.<br />

Die Nähe zur Spitzenforschung<br />

macht eine Ausbildung<br />

am KIT höchst attraktiv.<br />

Zugleich nutzt es sein enormes<br />

Innovationspotenzial als Kooperationspartner<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft,<br />

damit exzellente Forschungsergebnisse<br />

zeitnah in marktfähige<br />

Produkte münden.<br />

58 Institute<br />

sind beteiligt<br />

Am KIT-Zentrum Energie sind<br />

40 Institute <strong>der</strong> früheren Universität<br />

Karlsruhe (TH) und 18 Institute<br />

des ehemaligen Forschungszentrums<br />

Karlsruhe beteiligt.<br />

Fachliche Koordination<br />

und strategische Planung obliegen<br />

einem wissenschaftlich geführten<br />

Lenkungsgremium. Ein<br />

International Advisory Council<br />

begleitet die strategische Weiterentwicklung<br />

des Zentrums.<br />

Die beteiligten Institute und<br />

Forschergruppen führen die<br />

Forschungsarbeiten eigenverantwortlich<br />

durch. Themen werden<br />

zusammengeführt, Wissenschaftler<br />

wirken interdisziplinär<br />

zusammen und hochwertige Geräte<br />

und Anlagen werden gemeinsam<br />

genutzt. So entsteht<br />

eine neue Qualität von Forschung<br />

und Lehre. Eine fächerübergreifende<br />

KIT School of<br />

Energy bietet <strong>der</strong> Lehre ideale<br />

Rahmenbedingungen. Für externe<br />

Partner aus <strong>der</strong> Industrie<br />

erarbeitet das KIT-Zentrum energietechnische<br />

Lösungen aus einer<br />

Hand. Überdies fungiert es<br />

als kompetenter Ansprechpartner<br />

in Energiefragen für Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Das KIT-Zentrum Energie arbeitet<br />

auch eng mit an<strong>der</strong>en<br />

Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />

zusammen. So<br />

mit den Universitäten Heidelberg<br />

und Stuttgart, dem Deutschen<br />

Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR) sowie den Forschungszentren<br />

Garching und<br />

Jülich. In Karlsruhe angesiedelt<br />

ist das Europäische Institut für<br />

Energieforschung (EIFER). Diese<br />

vom KIT und <strong>der</strong> Electricité<br />

de France (EdF) gemeinsam getragene<br />

Einrichtung beschäftigt<br />

sich vor allem mit Energie- und<br />

Umweltfragen, mit <strong>der</strong> künftigen<br />

Energieversorgung von Ballungsräumen<br />

sowie mit Energietechniken<br />

wie Mikro-Blockheizkraftwerk,<br />

Brennstoffzelle und Mikro-<br />

Gasturbine.<br />

Im Karlsruher Institut für<br />

Technologie arbeiten insgesamt<br />

rund 8 000 Beschäftigte mit einem<br />

jährlichen Budget von 700<br />

Millionen Euro. Das KIT zieht<br />

Wissenschaftler aus aller Welt an<br />

und setzt neue Maßstäbe in <strong>der</strong><br />

Lehre und Nachwuchsför<strong>der</strong>ung.<br />

Das KIT ist ein führendes<br />

europäisches Zentrum <strong>der</strong> Energieforschung<br />

und spielt in den<br />

Nanowissenschaften eine weltweit<br />

bedeutende Rolle. Zudem<br />

fungiert es als Forschungs- und<br />

Entwicklungspartner <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />

rb


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 3 -<br />

Für die europaweite Stromvernetzung (links) sind statt <strong>der</strong> Drehstromtechnik künftig Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsnetze (GHÜ) von Vorteil. – Auch für Gebäude spielt die Energieeffi zienz eine immer<br />

größere Rolle. – Rechts eine Mega-Mikrowelle: Eine Temperatur von 100 Millionen Grad ist notwendig, um ein Gemisch von Wasserstoffisotopen zu „zünden“. Fotos: Moyle Siemens AG, Gebäude Museum Ritter Waldenbuch, KIT<br />

Energieversorgung benötigt langfristiges Konzept<br />

ENERGIEFORSCHUNG AM KIT: Gespräch mit den Präsidenten Professor Dr. Horst Hippler und Professor Dr. Eberhard Umbach<br />

Fossile Energien wie Öl, Erdgas o<strong>der</strong><br />

Kohle sind nicht unbegrenzt verfügbar<br />

und gehen langsam aber sicher zur Neige.<br />

– Wie könnte die Energieversorgung<br />

im Jahr 2050 aussehen?<br />

Die beiden KIT-Präsidenten, Professor<br />

Dr. Horst Hippler und Professor Dr. Eberhard<br />

Umbach, sehen die langfristige Zukunft<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung zwar grundsätzlich<br />

in einem Mix aus verschiedenen<br />

erneuerbaren Energien. Mittelfristig seien<br />

jedoch auch fossile Energien und Kernenergie<br />

notwendig, um den gesamten<br />

Bedarf zu decken. Laut dem Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit betrug <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

Erneuerbaren Energien am gesamten<br />

Endenergieverbrauch in Deutschland im<br />

Jahr 2009 bisher nur 10,3 Prozent.<br />

Wie die Energieversorgung im Jahr<br />

2050 aussehe, hänge wesentlich davon<br />

ab, wie die Entwicklung neuartiger Energiespeicher<br />

und effi zienterer Netzstrukturen<br />

vorankomme, so Hippler. Pumpspeicherwerke,<br />

zum Beispiel, seien nur in<br />

Berglandregionen möglich. Jedoch sei<br />

<strong>der</strong> Transport von Strom aus Windenergie-Anlagen<br />

von <strong>der</strong> Nord- und Ostsee<br />

bis in den Süden Deutschlands sehr aufwendig<br />

und teuer.<br />

Hippler und Umbach sehen in <strong>der</strong><br />

Kombination von Wind, Biomasse und<br />

Sonne die Energieversorgung <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Davor müsse aber das Problem<br />

von Speicherung und Transport gelöst<br />

werden. Wenn es nicht gelinge, effi ziente<br />

Speichertechnologien zu fi nden, dann<br />

hätten vor allem die fl uktuierenden Energiequellen<br />

Wind und Sonne ein Problem.<br />

„Das Netz braucht Speicher; das wird in<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit noch zu wenig diskutiert.<br />

Hier gibt es noch viel Forschungsbedarf,<br />

außerdem sind große Investitionen<br />

nötig.“<br />

Der Beitrag <strong>der</strong> Fusionstechnologie<br />

zum künftigen Energiemix sei aus heutiger<br />

Sicht schwer einzuschätzen, erläutert<br />

Umbach. Bis zum Jahr 2050 sei hier<br />

noch kein nennenswerter Anteil zu erwarten.<br />

Wie es danach aussehe, hänge von<br />

den technologischen Fortschritten ab.<br />

Hier entstehe aber eine starke Option für<br />

die langfristige weltweite Energieversorgung.<br />

Beide Präsidenten mahnen ein umfassendes<br />

und langfristiges Konzept für die<br />

Energieversorgung in Deutschland an.<br />

Hippler: „Ein Grundkonzept existiert <strong>der</strong>zeit<br />

nicht, deswegen werden oft falsche<br />

Diskussionen geführt.“ Und diese, so<br />

Umbach, wären <strong>der</strong>zeit zu polarisierend<br />

und sehr ideologisch geprägt. „Wir wollen<br />

in Deutschland anscheinend kein Öl,<br />

kein Gas, keine Kohle und schon gar keine<br />

Kernkraft.“ Die vollständige Umstellung<br />

auf erneuerbare Energien sei aber<br />

mit hohen Investitionen verbunden. Angesichts<br />

<strong>der</strong> hohen Subventionen für<br />

Wind- und Solarenergie stellt er die Frage:<br />

„Können wir es uns leisten, auf alles<br />

an<strong>der</strong>e zu verzichten?“<br />

Die beiden KIT-Präsidenten weisen darauf<br />

hin, dass es schwierig sei, bei immer<br />

höheren ideologischen Barrieren zu optimalen<br />

Lösungen zu fi nden. Umbach betont<br />

außerdem: „Wir brauchen den öffentlichen<br />

Dialog. Die Bevölkerung muss<br />

in den Prozess einbezogen werden und<br />

die Ergebnisse mehrheitlich unterstützen.“<br />

Denn mit steigenden Energiepreisen<br />

sei Deutschland auf Dauer nicht konkurrenzfähig.<br />

„Wenn wir Wachstum haben<br />

wollen, dann müssen wir auch ökonomisch<br />

denken, nicht nur ökologisch.“<br />

Sonst seien nicht nur die Energieversorgung,<br />

son<strong>der</strong>n auch viele Arbeitplätze<br />

gefährdet.<br />

Hippler macht weiterhin darauf aufmerksam,<br />

dass die deutsche Windenergietechnik<br />

weltweit sehr erfolgreich sei,<br />

ebenso die Solartechnologie. Viele Technologien<br />

würden in Deutschland angedacht;<br />

doch weil <strong>der</strong>en Umsetzung politisch<br />

oft schwierig sei, verdienten dann<br />

an<strong>der</strong>e Geld damit. „Für die Umsetzung<br />

einer Erfi ndung in eine einsatzfähige<br />

Technologie ist ein langer Atem nötig.“<br />

Als warnendes Beispiel nennt Hippler<br />

den Transrapid, eine deutsche Entwicklung,<br />

die jetzt in China, aber nicht in<br />

Deutschland, im Planbetrieb eingesetzt<br />

wird. Ebenso habe auch die Photovoltaiktechnik<br />

aus China schon sehr hohe<br />

Marktanteile auf dem deutschen Markt.<br />

Das KIT-Zentrum Energie vereint<br />

grundlegende und angewandte Forschung<br />

zu allen relevanten Energieformen<br />

für Industrie, Haushalt, Dienstleistungen<br />

und Mobilität. Es verbindet technische<br />

und naturwissenschaftliche Kompetenzen<br />

mit wirtschafts-, geistes- und<br />

sozialwissenschaftlichem sowie rechtswissenschaftlichem<br />

Fachwissen. In <strong>der</strong><br />

Energieforschung ist das KIT damit sehr<br />

breit aufgestellt, es beschäftigt sich mit<br />

Prof. Dr. Hippler (links) und Prof. Dr. Umbach sind seit <strong>der</strong> Fusion die Präsidenten des KIT. Die beiden<br />

„Puzzleteile“ Universität und Forschungszentrum sind schon gut zusammengewachsen.<br />

Foto: KIT<br />

dem gesamten Energiekreislauf und unterschiedlichsten<br />

Technologien. Es<br />

forscht unter an<strong>der</strong>em an regenerativen<br />

Energieträgern wie Biomasse o<strong>der</strong> Geothermie.<br />

An<strong>der</strong>e Arbeitsbereiche sind<br />

Energiespeicherung und -verteilung, die<br />

effi zientere Nutzung von Energie, die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Verbrennungsprozesse,<br />

die Fusionstechnologie sowie Kernenergie<br />

und nukleare Entsorgung.<br />

„Wir sind neuerdings auch stark in <strong>der</strong><br />

Speicherforschung“, unterstreicht Umbach.<br />

Ein ebenso wichtiges Thema seien<br />

die Sicherheitsaspekte einer künftigen<br />

Wasserstoffwirtschaft. Umbach über das<br />

KIT: „Wir haben ein Riesenportfolio und<br />

sind in ganz Deutschland mit Abstand die<br />

größte Einrichtung für die Energieforschung.“<br />

Im KIT-Zentrum Energie arbeiten<br />

momentan 1 100 Personen.<br />

Das KIT-Zentrum Energie hat mit KIC<br />

InnoEnergy im Dezember des vergangenen<br />

Jahres den Zuschlag für eine von<br />

insgesamt nur drei „Knowledge and Innovation<br />

Communities“ des Europäischen<br />

Instituts für Technologie erhalten. 35<br />

Partner aus Unternehmen, Universitäten,<br />

Forschungseinrichtungen und Business<br />

Schools bilden das europäische Konsortium.<br />

„Mit dieser exzellenten Vernetzung haben<br />

wir aufgrund des Vertrauens in die<br />

Beiträge des KIT zur europäischen Energieforschung<br />

die Koordinatorrolle bekommen“,<br />

meint Hippler auf die Frage, was<br />

ausschlaggebend für diesen riesigen Erfolg<br />

des KIT war.<br />

Welche Aufgaben warten nun konkret<br />

auf das KIT in diesem europäischen<br />

Netzwerk?<br />

Hippler nennt als eines <strong>der</strong> Ziele die<br />

Ausbildung für Masterstudenten und<br />

Doktoranden in einer „School of Energy“.<br />

Eine weitere Aufgabe sei die Umsetzung<br />

von Forschungsergebnissen im Bereich<br />

Nachhaltige Energien in ein wirtschaftliches<br />

Konzept.<br />

Auf die Frage, wie Forschungsergebnisse<br />

noch transparenter werden und wie<br />

<strong>der</strong> Endverbraucher nach <strong>der</strong> Marktreife<br />

einer Innovation von <strong>der</strong>en Anwendung<br />

schneller überzeugt werden könne, verweist<br />

Hippler auf die vielen Angebote, die<br />

das KIT an die Öffentlichkeit macht. Zum<br />

Beispiel beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am<br />

KIT-Campus Nord am 25. September<br />

2010. Auch Umbach befürwortet den dadurch<br />

beför<strong>der</strong>ten Dialog mit <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

und setzt hier „auf eine objektive<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung“.<br />

Die Fusion <strong>der</strong> Universität mit dem<br />

Forschungszentrum erfolgte vor einem<br />

Jahr, am 1. Oktober 2009. Die KIT-Präsidenten<br />

sehen auf ein erfolgreiches Jahr<br />

zurück. Zwar räumt Hippler ein: „Von<br />

dem Ziel, autonom zu sein, sind wir noch<br />

ein ganzes Stück entfernt.“ Intern habe<br />

man, so Umbach, in diesem herausfor<strong>der</strong>nden<br />

Prozess aber schon sehr viel erreicht:<br />

„Wir haben unsere Forschungsbereiche<br />

so aufgestellt, dass sie an wichtigen<br />

Themen für unsere Zukunftsfähigkeit<br />

arbeiten. Auch die Dienstleistungseinheiten<br />

sind inzwischen zusammengewachsen.“<br />

Deshalb ist Umbach optimistisch:<br />

„Die Ziele, die wir nach <strong>der</strong> Gründung für<br />

die nächsten Jahre formuliert haben,<br />

werden wir erreichen. Das bedarf aber<br />

weiterhin großer Anstrengungen, sowohl<br />

im KIT als auch in den zuständigen Ministerien.“<br />

Peregrin Lais


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 4 -<br />

Stimmen zum KIT:<br />

Prof. Dr. Peter Frankenberg,<br />

Minister für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst<br />

Energieforschung für Europa<br />

KIC InnoEnergy: KIT ist eine von drei „Knowledge and Innovation Communities“<br />

Vor knapp einem Jahr<br />

haben sich die Universität<br />

Karlsruhe (TH) und<br />

die Forschungszentrum<br />

Karlsruhe GmbH zum<br />

Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT) zusammengeschlossen.<br />

Dadurch<br />

ist das KIT die größte Universität<br />

und gleichzeitig die<br />

größte Forschungseinrichtung<br />

Deutschlands mit<br />

etwa 8 400 Mitarbeitern<br />

und einem Jahresetat von<br />

insgesamt rund 630 Millionen<br />

Euro. Diese Einheit ist<br />

mehr als die Summe ihrer<br />

Teile. Die Zusammenführung<br />

<strong>der</strong> Ressourcen verbessert<br />

die nationale und<br />

beson<strong>der</strong>s die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

des KIT. Es bietet Forschungsbedingungen,<br />

die<br />

sich auch an internationalen<br />

Maßstäben messen<br />

lassen können. Wenn das<br />

KIT sein Potenzial ausschöpft<br />

und die daraus resultierenden<br />

Chancen kreativ<br />

und entschlossen<br />

nutzt, wird es in kurzer Zeit<br />

auf vielen Forschungs- und<br />

High-Tech-Gebieten europaweit<br />

und international<br />

ganz vorne mitspielen.<br />

Das Karlsruher Institut für Technologie<br />

hat mit KIC InnoEnergy Ende vergangenen<br />

Jahres den Zuschlag für eine von<br />

insgesamt drei „Knowledge and Innovation<br />

Communities“ (KICs) erhalten. 35<br />

Partner aus Unternehmen, Universitäten,<br />

Forschungseinrichtungen und Business<br />

Schools bilden das europäische Konsortium.<br />

Das European Institute of Innovation<br />

and Technology (EIT) för<strong>der</strong>t in einer ersten<br />

Phase KIC InnoEnergy voraussichtlich<br />

mit jährlich rund 30 Millionen Euro bis<br />

zum Jahr 2014. Ziel ist, bis 2050 ein<br />

nachhaltiges Energiesystem für Europa<br />

zu schaffen.<br />

„Mit dem Aufbau eines europäischen<br />

Netzwerkes in KIC InnoEnergy stellen wir<br />

uns <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung einer nachhaltigen<br />

und klimaneutralen Energieversorgung<br />

– damit wollen wir die Innovationslücke<br />

im Energiebereich in Europa schließen“,<br />

betonte Professor Hans-Jörg Bauer,<br />

Sprecher des KIT-Zentrums Energie und<br />

Sprecher von KIC InnoEnergy. Für eine<br />

nachhaltige Energieversorgung seien eine<br />

unternehmerische Denkweise in Forschung,<br />

Lehre und Innovation sowie die<br />

Vernetzung des Innovationswissens in<br />

Europa notwendig, so Bauer.<br />

Sechs regionale<br />

Co-Location Centres<br />

Die Energiesysteme sind vielfältig verknüpft. Das KIT befasst sich nicht nur mit Einzelfragen, son<strong>der</strong>n<br />

behält auch die Energiesysteme Europas im Blick. <br />

Foto: NASA GSFC / NOAA NGDC<br />

Sechs regional gebündelte europäische<br />

Co-Location Centres (CC) bilden das<br />

KIC InnoEnergy-Konsortium, das unter<br />

<strong>der</strong> Gesamtkoordination des KIT erfolgreich<br />

war. Diese sind: „Benelux“, „Iberia“,<br />

„AlpsValleys“, „Schweden“, „Polen<br />

plus“ sowie „Germany“. Zur deutschen<br />

Co-Location gehören neben dem KIT als<br />

zentraler Standort auch die Universität<br />

Stuttgart sowie die Unternehmen SAP<br />

und EnBW. Partner im Gesamtkonsortium<br />

sind unter an<strong>der</strong>em das Mineralölunternehmen<br />

Total, die ABB (Energie- und<br />

Automationstechnik), EDF (Électricité de<br />

France SA), KTH (Royal Institute of Technology,<br />

Stockholm), CEA (Commissariat à<br />

l‘énergie atomique, Frankreich) sowie Europas<br />

führende Business School ESADE<br />

in Barcelona. Die europaweite Koordination<br />

<strong>der</strong> KIC-Antragphase durch das KIT<br />

wurde erst möglich durch die Expertise<br />

und die finanziellen sowie personellen<br />

Kapazitäten am KIT. Das KIT-Zentrum<br />

Energie spielte hier eine zentrale Rolle,<br />

welches mit diesem Erfolg seinen Anspruch<br />

als eines <strong>der</strong> führenden europäischen<br />

Energieforschungszentren unterstreicht.<br />

Produkte und Energietechnologien<br />

sollen durch die enge Vernetzung<br />

<strong>der</strong> Partner schneller auf den Markt kommen.<br />

Außerdem geht es darum, die weltweite<br />

Konkurrenzfähigkeit Europas auf<br />

dem Gebiet <strong>der</strong> Energietechnologien zu<br />

sichern – gemäß dem SET-Plan <strong>der</strong> EU-<br />

Kommission, <strong>der</strong> nachhaltige Energiekonzepte<br />

und -technologien für ein klimaneutrales<br />

Europa 2050 for<strong>der</strong>t.<br />

In den ersten vier Jahren plant KIC InnoEnergy<br />

eine erstklassige Ausbildung<br />

für 1 500 Masterstudierende und Doktoranden.<br />

Hervorgehen sollen 65 Energie-<br />

Patente sowie 50 Ausgündungen (Spinoffs).<br />

Außerdem sollen 90 neue Produkte<br />

im Bereich <strong>der</strong> Energietechnologien auf<br />

den Markt gehen. Das Jahresbudget von<br />

KIC InnoEnergy wird 2011 etwa 110 Millionen<br />

Euro betragen und in den folgenden<br />

Jahren kontinuierlich zunehmen.<br />

Davon tragen das EIT rund ein Viertel und<br />

die Partner von KIC InnoEnergy drei Viertel.<br />

Zusätzlich hat die Landesregierung<br />

bereits im Vorfeld Mittel zugesichert. Die<br />

sechs europäischen Co-Location Centers<br />

koordinieren jeweils ein wichtiges Energiethema<br />

für alle Partner im Konsortium.<br />

Im Fokus <strong>der</strong> deutschen Co-Location stehen<br />

chemische Energieträger wie Wasserstoff,<br />

Alkohole o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kohlenwasserstoffe,<br />

die zum Beispiel bei <strong>der</strong><br />

Veredelung von Biomasse unter Zuhilfenahme<br />

nachhaltiger Primärenergien gewonnen<br />

werden. KIC InnoEnergy setzte<br />

sich unter insgesamt 20 Anträgen durch,<br />

die beim EIT für die Bereiche Nachhaltige<br />

Energieversorgung, Klimawandel und<br />

Informationstechnologie eingingen. Das<br />

Gesamtför<strong>der</strong>volumen für alle KICs seitens<br />

des EIT beläuft sich auf insgesamt<br />

308 Millionen Euro. pkm


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 5 -<br />

Kollisionen bei<br />

höchsten Energien<br />

KIT feierte mit: Large Hadron Colli<strong>der</strong> gestartet<br />

Der Large Hadron Colli<strong>der</strong><br />

(LHC) nahm am 30. März<br />

am CERN in Genf seinen Regelbetrieb<br />

mit Proton-Proton-Kollisionen<br />

bei einer Energie von<br />

7 000 Giga-Elektronenvolt auf,<br />

den höchsten jemals mit Teilchenbeschleunigern<br />

erzeugten<br />

Energien. Parallel zu einer Veranstaltung<br />

am CERN hatte auch<br />

das KIT diesen Meilenstein gebührend<br />

gefeiert. Die Ereignisse<br />

aus dem CERN wurden live in<br />

den Hörsaal des Instituts für Experimentelle<br />

Kernphysik am<br />

KITCampus Nord übertragen.<br />

Nach einem erfolgreichen<br />

Neustart Ende 2009 und ersten<br />

Tests in diesem Jahr ging <strong>der</strong><br />

Large Hadron Colli<strong>der</strong> nun in<br />

eine zweijährige Betriebsphase<br />

bis 2012. Danach stehen Umbauarbeiten<br />

an, bevor <strong>der</strong> Betrieb<br />

bei noch höheren Energien<br />

weitergeht.<br />

Am KIT sind das Institut für<br />

Experimentelle Kernphysik<br />

(EKP) und das Steinbuch Centre<br />

for Computing (SCC) mit dem<br />

Rechenzentrum GridKa an diesem<br />

wissenschaftlich einmaligen<br />

Projekt maßgeblich beteiligt.<br />

Das CMS zeichnet die Teilchenspuren<br />

auf, die bei den<br />

Proton-Proton-Kollisionen entstehen.<br />

Das EKP war unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Professor Thomas<br />

Müller auch beim Bau des zentralen,<br />

auf Silizium-Technologie<br />

beruhenden Detektors zum<br />

Nachweis geladener Teilchenspuren<br />

beteiligt und stellt mit<br />

insgesamt rund 50 wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern, von denen<br />

zehn direkt am CERN stationiert<br />

sind, die größte deutsche Forschergruppe.<br />

In den letzten Jahren<br />

wurden von Arbeitsgruppen<br />

des EKP und <strong>der</strong> theoretischen<br />

Teilchenphysik des KIT die Analyse<br />

und Interpretation <strong>der</strong> LHC-<br />

Daten sorgfältig vorbereitet.<br />

Vom LHC erwarten die Wissenschaftler<br />

Antworten auf fundamentale<br />

Fragen aus Teilchenphysik<br />

und Kosmologie, wie etwa<br />

nach dem Ursprung <strong>der</strong> Masse<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> dunklen Materie<br />

im Kosmos.<br />

GridKa ist eines <strong>der</strong> größten<br />

von insgesamt elf weltweit verteilten,<br />

sogenannten Tier-1-Grid-<br />

Rechenzentren, also Rechenzentren<br />

<strong>der</strong> obersten hierarchischen<br />

Ebene des LHC-Projekts.<br />

GridKa wird mit mehr als 1 800<br />

Rechnern etwa 14 Prozent aller<br />

Daten des LHC speichern und<br />

verarbeiten.<br />

Die Daten werden an über 15<br />

Tier-2-Zentren in fünf europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n weiterverteilt, wo<br />

sie von den Teilchenphysikern<br />

analysiert werden. Die jährlich<br />

am GridKa umgesetzte Datenmenge<br />

würde einem 13 Kilometer<br />

hohen DVD-Stapel gleichkommen.<br />

<br />

(pkm)<br />

Forscher des KIT sind am riesigen CMS-Detektor des LHC am CERN in Genf beteiligt.<br />

Foto: CERN<br />

KIT und KMK<br />

kooperieren<br />

Den Wissenschaftsstandort Karlsruhe stärken<br />

Im Rahmen des 3. Rendezvous <strong>der</strong> Wissenschaft haben<br />

im Juni Dr. -Ing. Peter Fritz, Vizepräsident für<br />

Forschung & Innovation des KIT, und Britta Wirtz,<br />

Sprecherin <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Karlsruher Messe-<br />

und Kongress-GmbH (KMK), auch offiziell die Zusammenarbeit<br />

zwischen KIT und KMK besiegelt.<br />

Nach zwei Festvorträgen <strong>der</strong> beiden Physik-Nobelpreisträger<br />

Prof. Charles H. Townes und Prof. Theodor<br />

W. Hänsch, zu den KIT-Feierlichkeiten zum 50.<br />

Geburtstag des Lasers, die eingebettet in den Kongress<br />

Optics & Photonics in <strong>der</strong> Stadthalle Karlsruhe<br />

stattfanden, unterzeichneten Wirtz und Fritz in <strong>der</strong><br />

Stadthalle Karlsruhe eine Vereinbarung zur För<strong>der</strong>ung<br />

und Positionierung des Wissenschaftsstandortes<br />

Karlsruhe als Destination für nationale und internationale<br />

Kongresse, <strong>Tag</strong>ungen und Events. Bereits in den<br />

letzten Monaten wurden zahlreiche Auftritte des KIT<br />

in den Räumen und mit organisatorischer Unterstützung<br />

<strong>der</strong> KMK und ihrer Partner durchgeführt. Die<br />

Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen des Forschungszentrums<br />

und die International Conference<br />

on Magnetism 2009 sind nur die prominentesten Beispiele<br />

für diese Zusammenarbeit.<br />

phs


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 6 -<br />

Stimmen zum KIT:<br />

Heinz Fenrich<br />

Oberbürgermeister<br />

<strong>der</strong> Stadt Karlsruhe<br />

Durchgehende Prozesskette vom<br />

Strohballen bis zur Zapfsäule<br />

BIOLIQ (R)-PILOTANLAGE: Biokraftstoff aus biogenem Synthesegas<br />

Stimmen zum KIT: Prof.<br />

Dr. Annette Schavan<br />

Bundesministerin für<br />

Bildung und Forschung<br />

Mit <strong>der</strong> Fusion des Forschungszentrums<br />

und<br />

<strong>der</strong> Universität zum KIT<br />

wurde in unserer Stadt Geschichte<br />

für den Wissenschaftsstandort<br />

Deutschland<br />

geschrieben. Die Trennung<br />

zwischen universitärer<br />

und außeruniversitärer<br />

Forschung wurde erstmals<br />

überwunden – Karlsruhe ist<br />

seit dem 1. Oktober 2009<br />

die Heimat eines neuen<br />

Schwergewichts in <strong>der</strong> globalen<br />

Wissenschafts- und<br />

Forschungslandschaft. Die<br />

internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Region<br />

wird sich durch einen<br />

verstärkten Technologietransfer<br />

und eine stetig<br />

wachsende Vernetzung<br />

zwischen Wirtschaft und<br />

Forschung weiter verbessern.<br />

KIT, die Stadt Karlsruhe<br />

und die gesamte Region<br />

profitieren davon als Wirtschafts-<br />

und Lebensraum.<br />

Beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

bietet das KIT die nicht alltägliche<br />

Chance, hinter die<br />

Kulissen <strong>der</strong> Institute zu<br />

schauen. Ich danke dem<br />

KIT für das umfangreiche<br />

Programmangebot und<br />

wünsche allen einen interessanten<br />

<strong>Tag</strong>.<br />

Der Fertigstellung <strong>der</strong> bioliq ® -<br />

Pilotanlage am Campus Nord<br />

steht nichts mehr im Wege.<br />

Nach <strong>der</strong> Zusage von För<strong>der</strong>mitteln<br />

durch Bund und Land in<br />

Höhe von elf Millionen Euro sind<br />

nun auch die Verträge mit den<br />

Unternehmen unter Dach und<br />

Fach, die bei <strong>der</strong> Realisierung<br />

<strong>der</strong> letzten beiden Prozessschritte<br />

mit dem KIT kooperieren. In<br />

diesen beiden Stufen geht es darum,<br />

aus biogenem Synthesegas<br />

umweltfreundlichen Biokraftstoff<br />

<strong>der</strong> zweiten Generation zu erzeugen.<br />

„Erst mit dieser letzten Bauphase<br />

können wir die durchgehende<br />

Prozesskette vom Strohballen<br />

bis zur Zapfsäule demonstrieren,<br />

was für eine ganzheitliche<br />

Prozessbewertung unbedingt<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist“, so Nicolaus<br />

Dahmen, Projektleiter für<br />

den Bau <strong>der</strong> Anlage. Synthesekraftstoffe,<br />

auch BtL-Kraftstoffe<br />

genannt (Biomass to Liquid),<br />

lassen sich aus Stroh und an<strong>der</strong>en<br />

biogenen Reststoffen herstellen.<br />

Der Vorteil: Sie eignen<br />

sich we<strong>der</strong> als Nahrungs- o<strong>der</strong><br />

Futtermittel, noch beanspruchen<br />

sie zusätzliche Anbaufl ä-<br />

chen.<br />

Die ersten Prozessstufen <strong>der</strong><br />

bioliq ® -Pilotanlage am KIT-Campus<br />

Nord haben die KIT-Wissenschaftler<br />

gemeinsam mit dem<br />

Industriepartner Lurgi GmbH<br />

bereits auf den Weg gebracht.<br />

Der erste Schritt dient zunächst<br />

<strong>der</strong> Energieverdichtung. In regional<br />

verteilten Anlagen wird trockene<br />

Biomasse, wie Stroh o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e biogene Reststoffe durch<br />

Schnellpyrolyse in ein erdölähnliches<br />

Zwischenprodukt aus<br />

Koks und Öl umgewandelt. Dieser<br />

sogenannte bioliqSynCrude ®<br />

enthält etwa 90 Prozent <strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Biomasse gespeicherten<br />

Energie – seine Energiedichte ist<br />

mehr als zehnmal so hoch ist<br />

wie die <strong>der</strong> Ausgangsstoffe. Die<br />

Pilotanlage zu diesem Prozessschritt<br />

ist bereits auf den KIT-<br />

Campus Nord errichtet und läuft<br />

<strong>der</strong>zeit im Probebetrieb. Der bioliqSynCrude<br />

® lässt sich wirtschaftlich<br />

über große Strecken<br />

transportieren und anschließend<br />

in Großanlagen, wie sie zur Kraftstofferzeugung<br />

üblich sind, weiter<br />

verarbeiten.<br />

Dort wird die energiereiche<br />

Suspension in einem nächsten<br />

Schritt zu Synthesegas, einer<br />

chemisch reaktiven Mischung<br />

aus Kohlenmonoxid (CO) und<br />

Wasserstoff (H ² ) umgewandelt.<br />

Hierzu dient ein Flugstromvergaser,<br />

eine Anlage, die auf dem<br />

KIT-Campus Nord <strong>der</strong>zeit im<br />

Bau ist.<br />

Der fl ießfähige bioliqSynCrude<br />

® wird dabei mit Sauerstoff<br />

unter Druck vermischt und reagiert<br />

bei über 1 000 Grad Celsius<br />

zu den kleinen Chemiebausteinen.<br />

Diese lassen sich in <strong>der</strong><br />

nächsten Stufe gezielt zu maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

Designerkraftstoffen<br />

zusammensetzen.<br />

Dies passiert im dritten Anlagenteil,<br />

dessen Aufbau nun<br />

gemeinsam mit zwei Industriepartnern<br />

begann. „Wir treten damit<br />

in die wichtige Phase <strong>der</strong><br />

Umsetzung im Pilotanlagenmaßstab<br />

von 100 Liter Designerkraftstoff<br />

pro Stunde ein“, so Dr. Peter<br />

Fritz, Vizepräsident für Forschung<br />

und Innovation des KIT.<br />

(KIT-PKM)<br />

Erzeugung des bioliqSynCrude ® am<br />

KIT-Campus Nord: Die Anlage wird nun<br />

um die neuen Baustufen bis zum Synthesekraftstoff<br />

ergänzt. Foto: KIT<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung des<br />

KIT haben wir etwas<br />

völlig Neues begonnen:<br />

Noch nie zuvor sind eine<br />

Universität und ein Großforschungszentrum<br />

in einem<br />

so engen Verbund<br />

zusammengegangen wie<br />

mit <strong>der</strong> Fusion von Universität<br />

und Forschungszentrum.<br />

Das KIT ist die größte<br />

deutsche Forschungseinrichtung,<br />

es soll das führende<br />

europäische Energieforschungszentrum<br />

werden.<br />

Die erwarteten positiven<br />

Effekte auf die internationale<br />

Sichtbarkeit, auf die<br />

Attraktivität für die besten<br />

Köpfe <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

und auf die Kooperationen<br />

mit <strong>der</strong> Wirtschaft sind<br />

schon sichtbar. In Kürze<br />

werden Bund und Land<br />

noch einen weiteren Schritt<br />

gehen: Das KIT soll selbst<br />

Arbeitgeber und Dienstherr<br />

für alle Mitarbeiter werden<br />

– und es soll Träger <strong>der</strong><br />

Vermögen von Universität<br />

und Großforschung werden.<br />

Davon erwarten wir<br />

noch mehr Autonomie und<br />

eigenverantwortliches Handeln.<br />

Damit ist das KIT<br />

auch Vorreiter in Sachen<br />

Wissenschaftsfreiheit.<br />

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Neusatz<br />

Korrektur (1)<br />

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GARTENGESTALTUNG Günter Seitz GmbH<br />

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Fremddaten<br />

Korrektur (3)<br />

PDF KORABZ 76706 Dettenheim-Liedolsheim EPS<br />

• 0 72 47 / 55 77<br />

www.gartengestaltung-seitz.de / gartenseitzgmbh@t-online.de<br />

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Korrektur (5)


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<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 7 -<br />

Das Institut für Meteorologie und Klimaforschung<br />

baut ein weltweit einzigartiges<br />

Beobachtungssystem auf. Foto: KIT<br />

Anfahrt zum Campus Nord<br />

Mit <strong>der</strong> Straßenbahn<br />

mit S1/S11 bis Leopoldshafen,<br />

Frankfurter Straße, dort<br />

umsteigen in den Son<strong>der</strong>zug<br />

zum KIT<br />

mit S2 bis Blankenloch Nord,<br />

dort umsteigen in die Buslinie<br />

195 KIT-Campus Nord<br />

Mit dem PKW<br />

P + R Leopoldshafen West-<br />

Parkplatz (kostenloser Bustransfer<br />

zum KIT-Campus<br />

Nord)<br />

P Leopoldshafen „Schröcker<br />

Tor“ (zehn Minuten Fußweg<br />

zum KIT-Campus Nord)<br />

P + R Blankenloch BOA- und<br />

NDT-Gelände (kostenloser<br />

Bustransfer<br />

Mit dem Fahrrad<br />

Fahrrad-Abstellplätze gibt es auf<br />

dem Fahrrad-Parkplatz hinter<br />

dem Casino (vor dem Haupteingang<br />

rechts). Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />

Tür ist <strong>der</strong> Campus Nord nur über<br />

das Südtor o<strong>der</strong> über den Straßenbahnanschluss<br />

und nur zwischen<br />

12 und 22 Uhr zugänglich.<br />

Unwetterforschung<br />

IMK: Neue Messgeräte, Rechenmodelle und Web-Info-Dienste<br />

Wettervorhersagen basieren heute auf<br />

sehr weit entwickelten Computermodellen,<br />

die dennoch viele wichtige<br />

Prozesse in <strong>der</strong> Atmosphäre noch nicht<br />

gut berücksichtigen, zum Beispiel die<br />

Schwebteilchen in <strong>der</strong> Luft wie Staub und<br />

Pollen, die Turbulenz an <strong>der</strong> Erdoberfläche<br />

und innerhalb von Wolken, und insbeson<strong>der</strong>e<br />

das komplexe Zusammenspiel<br />

zwischen solchen Vorgängen. Um dies<br />

alles gleichzeitig mit Messgeräten erfassen<br />

zu können, baut das Institut für Meteorologie<br />

und Klimaforschung (IMK) in<br />

einem seiner Forschungsprogramme ein<br />

weltweit einzigartiges Beobachtungssystem<br />

auf, den sogenannten KITcube. Dabei<br />

werden mo<strong>der</strong>nste Wolken- und Nie<strong>der</strong>schlagsradargeräte<br />

sowie Wind-Lidargeräte<br />

gemeinsam mit Messtürmen für<br />

Turbulenz-, Strahlungs-, Energiebilanzmessungen<br />

eingesetzt, um in einem würfelförmigen<br />

Gebiet (=cube) von etwa 10 x<br />

10 x 10 Kilometer die Vorgänge in <strong>der</strong><br />

Luft vollständig zu vermessen.In Kooperation<br />

mit dem Deutschen Wetterdienst<br />

(DWD) werden dessen COSMO-Modelle<br />

mit solchen Messungen überprüft. „Wir<br />

betrachten zum Beispiel die Aerosolpartikel<br />

nun viel eingehen<strong>der</strong> und modellieren<br />

einen wichtigen Teil <strong>der</strong> Prozesse, vor allem<br />

auch die Wolken und <strong>der</strong>en Wechselwirkung<br />

mit <strong>der</strong> Strahlung“, erklärt Dr.<br />

Bernhard Vogel vom IMK. Er und seine<br />

Kollegen entwickelten COSMO-ART, eine<br />

Modellversion mit Maschenweiten von<br />

wenigen Kilometern, das sich an das Vorhersagemodell<br />

COSMO anschließen lässt.<br />

COSMO-ART erlebte seine Feuertaufe bei<br />

<strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Vulkanascheausbreitung<br />

nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull<br />

auf Island im Frühjahr. Zu dieser<br />

Zeit vom KIT und DWD noch als reines<br />

Forschungsmodell eingesetzt, waren<br />

alle Beteiligten über sehr gute Übereinstimmung<br />

mit den Satellitendaten beeindruckt.<br />

Inzwischen verwenden mehrere<br />

Wetterdienste und Forschungseinrichtungen<br />

in Europa, Kanada und Russland<br />

COSMO-ART. Das IMK stellt seine Forschungsergebnisse<br />

aber auch über Webseiten<br />

zur Verfügung. Als Beitrag zum<br />

Katastrophenforschungszentrum CEDIM<br />

von KIT und GeoForschungszentrum<br />

werden unter www.wettergefahren-fruehwarnung.de<br />

Informationen bereit gestellt.<br />

Messungen in Karlsruhe und Umgebung<br />

sind unter www.imk-tro.kit.edu/19.php<br />

zu finden. Noch viel mehr über die Forschung<br />

des IMK, einem <strong>der</strong> namhaftesten<br />

Atmosphärenforschungsinstitute<br />

Deutschlands und Europas, findet man<br />

unter www.imk.kit.edu.<br />

Experiment KATRIN am KIT<br />

Helmholtz-spulensystem: Spektrometer bestimmt Masse von Neutrinos<br />

Neutrinos gelten als Geisterteilchen.<br />

Überaus zahlreich durchdringen sie<br />

das Universum und spielen eine wesentliche<br />

Rolle bei seiner Entwicklung.<br />

Und dennoch wissen wir wenig über<br />

ihre konkreten Eigenschaften, nicht einmal<br />

ihre Masse ist bislang bekannt. Astroteilchenphysiker<br />

am KIT haben in Zusammenarbeit<br />

mit Kollegen aus<br />

Deutschland, Europa und den USA mit<br />

dem Karlsruher Tritium Neutrino Experiment<br />

KATRIN ein riesiges Spektrometer<br />

gebaut, um die Masse von Neutrinos zu<br />

bestimmen. Sie nutzen dafür den Zerfall<br />

von Tritium (überschwerem Wasserstoff)<br />

in Helium-3, bei dem sowohl Elektronen<br />

als auch Neutrinos ausgesendet werden.<br />

Über die Präzisionsbestimmung<br />

<strong>der</strong> Elektronenenergien können sie die<br />

Neutrinomasse ermitteln. Dazu muss im<br />

Spektrometer jedoch ein geeignetes magnetisches<br />

Führungsfeld erzeugt und<br />

außerdem das Magnetfeld <strong>der</strong> Erde so<br />

gut wie möglich kompensiert werden.<br />

„Dafür bauen wir das größte Helmholtz-<br />

Spulensystem <strong>der</strong> Welt auf, das über die<br />

gesamte Länge des KATRIN-Spektrometers<br />

ein Magnetfeld erzeugen kann“,<br />

sagt Professor Dr. Guido Drexlin, <strong>der</strong> das<br />

KATRIN-Experiment leitet. Dabei trägt<br />

ein Gerüst aus 15 Ringen aus Aluminium-Profilen<br />

mit Durchmessern von 12,6<br />

Metern die Spulenwindungen, die das<br />

magnetische Führungsfeld erzeugen.<br />

Das Magnetfeld kann zwischen drei und<br />

sechs Gauss eingestellt werden. pkm


Stimmen zum KIT:<br />

Peter Weibel<br />

Vorstand des ZKM Karlsruhe<br />

<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

Verglasung zur Lagerung<br />

hochradioaktiver Abfälle<br />

Institut für nukleare entsorgung: Beitrag zum Umweltschutz<br />

Stimmen zum KIT: Prof.<br />

Dr. Margret Wintermantel<br />

Präsidentin <strong>der</strong><br />

Hochschulrektorenkonferenz<br />

- 8 -<br />

KIT & ZKM – Die Magie<br />

<strong>der</strong> drei Buchstaben<br />

spiegelt sich symmetrisch<br />

in <strong>der</strong> Kooperation von KIT<br />

(Karlsruher Institut für<br />

Technologie) und ZKM<br />

(Zentrum für Kunst und<br />

Medientechnologie). Das<br />

Ziel dieser Kooperation ist<br />

die Allianz von Wissenschaft<br />

und Kunst, interdisziplinäre<br />

Forschung, zu<br />

för<strong>der</strong>n. Gerade die Wissenschaftsbereiche<br />

(Nanotechnologie,<br />

Materialkunde,<br />

Quantenoptik, Neurowissenschaften,<br />

Molekulargenetik,<br />

Bionik, Informatik<br />

und Robotik, Klimaforschung,<br />

Meteorologie<br />

und Energiefragen) sind<br />

interdisziplinär und eröffnen<br />

auch für die Kunst bisher<br />

ungenutzte Forschungsfel<strong>der</strong><br />

und umgekehrt<br />

können KünstlerInnen<br />

durch mo<strong>der</strong>ne Anwendungen<br />

und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Wissenschaft<br />

neuartige Ziele setzen. Die<br />

Zusammenarbeit soll nicht<br />

zuletzt auch ein Imagegewinn<br />

für Karlsruhe sein.<br />

Mit dem KIT haben wir einen<br />

wissenschaftlichen<br />

Riesen gefunden, auf dessen<br />

Schultern wir künstlerisch<br />

reisen können.<br />

Die Wie<strong>der</strong>aufarbeitung abgebrannter<br />

Brennelemente aus<br />

Kernkraftwerken hat das Ziel,<br />

die nicht verbrauchten Wertstoffe<br />

Uran und Plutonium zurückzugewinnen,<br />

um sie wie<strong>der</strong> zur<br />

Stromerzeugung einzusetzen.<br />

Dabei entstehen flüssige hochradioaktive<br />

Abfälle, die in Edelstahltanks<br />

gelagert und ständig<br />

gekühlt und umgewälzt werden<br />

müssen. Für die sichere Zwischen-<br />

und Endlagerung müssen<br />

diese Abfälle in ein langzeitbeständiges<br />

Abfallprodukt überführt<br />

werden. Am Institut für<br />

Nukleare Entsorgung des KIT<br />

wurde ein Verfahren zur Anwendungsreife<br />

entwickelt, bei dem<br />

die Abfälle in einem Schmelzofen<br />

in ein stabiles Glasprodukt<br />

eingeschmolzen und in Edelstahlkokillen<br />

abgefüllt werden.<br />

Jede Kokille wird gasdicht verschweißt,<br />

ihre Oberfläche gereinigt<br />

und dann 20 bis 30 Jahre<br />

zwischengelagert. Danach erfolgt<br />

die Endlagerung, wobei bereits<br />

ein großer Teil <strong>der</strong> kurzlebigen<br />

radioaktiven Bestandteile<br />

zerfallen ist.<br />

Mit dem KIT-Verglasungsprozess<br />

wurden in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufarbeitungsanlage<br />

Karlsruhe in einer<br />

eigens errichteten Anlage<br />

unter maßgeblicher Beteiligung<br />

von KIT-Experten zwischen September<br />

2009 und Juli 2010 rund<br />

60 Kubikmeter solcher hochradioaktiven<br />

Flüssigabfälle – landläufig<br />

auch „Atomsuppe“ genannt<br />

– verglast. Dabei wurden<br />

123 Kokillen abgefüllt und in<br />

Glasabfüllung in <strong>der</strong> Prototypverglasungsanlage<br />

PVA.<br />

Foto: KIT<br />

Castor-Behälter verladen. Vorausgegangen<br />

waren umfangreiche<br />

Tests in <strong>der</strong> vergleichbaren,<br />

jedoch nicht radioaktiven Prototypverglasungsanlage<br />

(PVA) des<br />

KIT, wo neben dem Normalbetrieb<br />

auch denkbare Störfälle simuliert<br />

wurden. Die Verglasungskampagne<br />

hat gezeigt,<br />

dass mit einer ausgereiften<br />

Technologie und ihrer verantwortungsvollen<br />

Umsetzung in<br />

die Praxis hochradioaktive Abfälle<br />

sicher verarbeitet werden können.<br />

Dies hat nicht zuletzt dazu<br />

geführt, dass es einem deutschen<br />

Industriekonsortium gegen<br />

internationale Konkurrenz<br />

gelang, mit <strong>der</strong> KIT-Technologie<br />

den Auftrag zur Errichtung einer<br />

Verglasungsanlage in China zu<br />

erhalten. Diese Anlage stellt einen<br />

aktiven Beitrag zum Umweltschutz<br />

dar, da das Risiko <strong>der</strong><br />

Lagerung flüssiger hochradioaktiver<br />

Abfälle in <strong>der</strong> Provinz Sechuan<br />

beseitigt wird.<br />

Die Prototypverglasungsanlage<br />

PVA des KIT kann am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>offenen</strong> Tür besichtigt werden.<br />

Dr. Klaus Gompper, Institut für<br />

Nukleare Entsorgung (INE) am KIT<br />

Die Fusion <strong>der</strong> Universität<br />

mit dem Forschungszentrum<br />

zum KIT<br />

ist ein Ereignis von großer<br />

Bedeutung für die Hochschul-<br />

und Wissenschaftslandschaft.<br />

Die Hochschulrektorenkonferenz<br />

(HRK)<br />

beobachtet diese Entwicklung<br />

aufmerksam und begleitet<br />

sie aktiv. Mit dem<br />

beson<strong>der</strong>en Schwung <strong>der</strong><br />

Exzellenzinitiative gestartet,<br />

ist sie ein Beispiel für<br />

die zukunftsorientierte Kooperation<br />

von Wissenschaftlern<br />

über institutionelle<br />

Grenzen hinweg. Mir<br />

erscheint dabei wichtig,<br />

dass die Autonomie als<br />

entscheidendes Wesensmerkmal<br />

<strong>der</strong> Universität<br />

auch die neue Institution<br />

kennzeichnen muss. Ich<br />

bin zuversichtlich, dass<br />

dieses Ziel auch angesichts<br />

<strong>der</strong> Aufgabe des KIT, universitärer<br />

Forschung/Lehre<br />

und programmorientierter<br />

Forschung ein gemeinsames<br />

Dach zu bieten, erreicht<br />

wird. Zum <strong>Tag</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>offenen</strong> Tür wünsche ich<br />

allen Besuchern, dass die<br />

Dynamik dieser weltweit<br />

renommierten Forschungseinrichtung<br />

in ihren Gesprächen<br />

spürbar wird.<br />

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<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 9 -<br />

Ersatz von Öl und Gas<br />

eine gewaltige Aufgabe<br />

INT: Energieforschung am Institut für Nanotechnologie<br />

Die Energieforschung hat sich in den<br />

letzten Jahren zu einem <strong>der</strong> wichtigsten<br />

und drängendsten Themen weltweit<br />

entwickelt. Dies liegt im Wesentlichen daran,<br />

dass in Zukunft die sehr energiereichen<br />

und bequem gewordenen fossilen<br />

Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle immer<br />

teurer werden, denn mittlerweile ist abzusehen,<br />

wann die Vorräte zur Neige gehen<br />

werden. In einer Zukunft ohne Öl und<br />

Gas wird Energie zunächst aufwendig<br />

zum Beispiel aus erneuerbaren Quellen<br />

wie Sonne, Wind und Biomasse erzeugt<br />

werden müssen, danach muss man sie<br />

zwischenspeichern, transportieren und<br />

am Ende möglichst sparsam verbrauchen.<br />

Der Ersatz von Öl und Gas durch<br />

Erneuerbare Energien stellt somit eine<br />

gewaltige Aufgabe dar, die viele verschiedene<br />

Aspekte besitzt.<br />

Im Institut für Nanotechnologie des<br />

Campus Nord am KIT beschäftigen sich<br />

Wissenschaftler seit einigen Jahren mit<br />

dem Problem <strong>der</strong> Energiespeicherung.<br />

Dabei arbeitet man an den leistungsfähigsten<br />

Speichermethoden wie zum Beispiel<br />

<strong>der</strong> chemischen Energiespeicherung<br />

in Form von Wasserstoff und <strong>der</strong><br />

elektrochemischen Speicherung in Batterien.<br />

Von Laptops, Handys und Kraftfahrzeugen<br />

kennen wir bereits die vielfältigen<br />

Speicheraufgaben. Will man jedoch Mittelklassewagen,<br />

Lastkraftwagen, Flugzeuge<br />

und Schiffe über größere Strecken<br />

betreiben, so ist das aus heutiger Sicht<br />

nicht mit Batterien möglich. Der Grund<br />

ist, dass man in eine Batterie <strong>der</strong>zeit nur<br />

weniger als ein Fünfzigstel <strong>der</strong> Energiemenge<br />

packen kann, die sich in einem<br />

gleich großen und gleich schweren Benzintank<br />

befindet. Es ist deshalb eine <strong>der</strong><br />

wichtigsten Aufgaben, Systeme mit höherer<br />

Energiedichte zu entwickeln, damit<br />

lange Reichweiten möglich werden. Hier<br />

besteht die Möglichkeit, die Energie auch<br />

in Form von chemischer Energie zu speichern.<br />

Wasserstoffspeicher stellen dabei<br />

eine beson<strong>der</strong>s geeignete Möglichkeit<br />

dar, denn Wasserstoff ist sehr energiereich<br />

und er kann mittels Elektrolyse<br />

heutzutage effizient aus Wasser gewonnen<br />

werden. Für die Speicherung von<br />

Herstellung eines reaktiven Nanokomposits auf <strong>der</strong> Basis von Eisen, Lithiumfluorid und<br />

Nano-Kohlenstoff, für den Einsatz in einer Lithium-Ionenbatterie.<br />

Foto: INT<br />

Wasserstoff werden am Institut für Nanotechnologie<br />

sogenannte Feststoffspeicher<br />

entwickelt. Dies sind Materialien, die<br />

Wasserstoff wie ein Schwamm aufsaugen<br />

und in ihrer Struktur festhalten können.<br />

Auch bei den Batterien muss möglichst<br />

viel Energie auf kleinem Raum gespeichert<br />

werden. Es geht also um die Frage:<br />

Wie kann ich – in diesem Falle Elektronen<br />

– möglichst dicht in das Material packen,<br />

wie bekomme ich sie schnell hinein und<br />

wie<strong>der</strong> heraus, und wie oft kann ich die<br />

Batterie be- und entladen, bevor ihre Kapazität<br />

nachlässt. Am INT werden dabei<br />

unterschiedliche Materialsysteme weiterentwickelt,<br />

z.B. auf <strong>der</strong> Basis von nanometergroßen<br />

Fluorid- und Oxidpartikel.<br />

Am INT ist es kürzlich gelungen, ein einfaches<br />

und kostengünstiges Verfahren zu<br />

entwickeln, mit denen zyklenstabile nanoskalige<br />

Kathodenmaterialien hergestellt<br />

werden können (siehe Abbildung), <strong>der</strong>en<br />

Kapazität bereits um den Faktor 2 über<br />

<strong>der</strong> einer konventionellen Lithium-Ionen-<br />

Batterie liegt. Die theoretische Speicherdichte<br />

liegt sogar bei einem Faktor 5 darüber.Wertvolle<br />

Beiträge zur Entwicklung<br />

neuer Speichersysteme werden am INT<br />

auch von Arbeitsgruppen geleistet, welche<br />

sich mit <strong>der</strong> theoretischen Beschreibung<br />

und <strong>der</strong> Modellierung von Materialien<br />

mit Hilfe von Hochleistungsrechnern<br />

befassen. Dieses enge Zusammenspiel<br />

von Theoretikern und Experimentalisten<br />

in einem Forschungsinstitut ist eher ungewöhnlich<br />

auf diesem Arbeitsgebiet und<br />

trägt zum internationalen Erfolg <strong>der</strong> Arbeiten<br />

bei. <br />

Maximilian Fichtner,<br />

<br />

Institut für Nanotechnologie,<br />

Karlsruher Institut für Technologie


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 10 - <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 11 -<br />

Entdecken und Mitmachen: Energie Wo? Wann?<br />

Punktesammeln mit dem Energie-Pass Stand 17, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

+ Energie-Institute<br />

für Kin<strong>der</strong>: Puppentheater „Feuer für Fauch“ Kin<strong>der</strong>wiese 14 – 14.45 /<br />

südlich von 15.30 – 16.15 /<br />

Gebäude 303 17 – 17.45 Uhr<br />

Laborführung HEPHAISTOS: Mikrowellen für den Gebäude 631 12.45 – 17.45 Uhr<br />

Flugzeug- und Automobilbau<br />

stündlich<br />

für Kin<strong>der</strong>: Mikrowellen-Popcorn herstellen Gebäude 631 12 – 18 Uhr<br />

Wasserstoff-Experimente Gebäude 608 12 – 18 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Mitmachexperimente Gebäude 608 12 – 18 Uhr<br />

Effiziente Verbrennungsmotoren – Gebäude 322 12 – 20 Uhr<br />

Einblicke in die Forschung<br />

Diamant im Dienst <strong>der</strong> Energietechnik Gebäude 681 12 – 19 Uhr<br />

Biomechanik – Bauteile nach dem Vorbild <strong>der</strong> Natur Gebäude 696 12 – 18 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Fe<strong>der</strong>spiel – Visualisierung von Schwingungen Gebäude 696 12 – 18 Uhr<br />

Spiel und Spaß für alle: Übungsmanipulatoren: Gebäude 701 12 – 18 Uhr<br />

Geschicklichkeitstests am „Heißen Draht“ o<strong>der</strong><br />

Bauen mit Lego<br />

Katalyse geht Mikro Gebäude 605 12 – 18 Uhr<br />

CAD-Live-Vorführung Gebäude 522 12 – 18 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Sendung mit <strong>der</strong> Maus Gebäude 522 12 – 18 Uhr<br />

Verglasung radioaktiver Abfälle Gebäude 714 13 – 18 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Fossilien-Schatzsuche Gebäude 714 13 – 18 Uhr<br />

Spiel und Spaß: Geschicklichkeitstest Gebäude 714 13 – 18 Uhr<br />

Lithium-Ionen-Batterien für mobile Anwendungen Gebäude 242 12 – 19 Uhr<br />

Ganzkörperzähler: Wie radioaktiv bin ich? Gebäude 123 11 – 18 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Radondetektor basteln Gebäude 123 11 – 18 Uhr<br />

Besichtigung Synchrotronstrahlungsquelle ANKA Gebäude 348 12 – 19 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Heißer Draht Gebäude 348 12 – 19 Uhr<br />

Spiel und Spaß für alle: Tischfußball und Musik Gebäude 348 12 – 19 Uhr<br />

Bioliq – Autofahren mit Stroh Gebäude 724 13 – 18 Uhr,<br />

stündlich<br />

Tour BRENDA – Kraftwerk in Betrieb Gebäude 691 12 – 16 Uhr,<br />

stündlich<br />

Die Neutrinowaage KATRIN Gebäude 452 12 – 18 Uhr<br />

Spiel und Spaß: DSDK – Deutschland sucht Gebäude 406/2 12 – 18 Uhr<br />

den Kraftprotz<br />

Modellgasturbine in Aktion Bühne in Gebäude 522 12.30 –<br />

17.30 Uhr,<br />

halbstündlich<br />

für Kin<strong>der</strong>: Vorführung einer Modellgasturbine Bühne in 12.30 –<br />

17.30 Uhr,<br />

Gebäude 522 halbstündlich<br />

für Kin<strong>der</strong>: Portraits mit einer Wärmebildkamera Bühne in 12.30 –<br />

17.30 Uhr,<br />

Gebäude 522 halbstündlich<br />

Vortrag: Supercomputer – Gebäude 441 14.30 Uhr<br />

Leistung contra Energiebedarf<br />

und 17 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Hüpfburg Gebäude 441 12 – 19 Uhr<br />

Spiel und Spaß: Live-Band „IT rocks!“ Gebäude 441 13 – 18 Uhr<br />

Autark arbeiten<strong>der</strong> Manipulator für Stand bei 13 – 19 Uhr<br />

Dekontaminationsarbeiten (AMANDA) Gebäude 415<br />

Pelletofen im Test: Stand 12, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

Umweltfreundlich heizen mit Holz?<br />

poldshafener Allee<br />

Zukunftsbox: Welcher MINT-Typ bin ich? Stand 18, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Zement mit Lego und Luftballons erklärt Stand 15, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

für Kin<strong>der</strong>: Turmbau mit Kieselsteinen Stand 15, Leo- 12 – 18 Uhr;<br />

poldshafener Allee Preisverleihungen<br />

14 / 16 / 18 Uhr<br />

Entdecken und Mitmachen: Klima + Umwelt Wo?<br />

Wann?<br />

Posterausstellung zu Forschungsprojekten Stand 14, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Die Erde beben sehen – Demonstrationen am Computer Stand 14, Leo- 12 –19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Experimente zu Wetterphänomenen Gebäude 322 12.15 – 18.15 Uhr,<br />

alle zwei Stunden<br />

Forschungsflugzeuge und Stratosphärenballons Gebäude 448 13 – 19 Uhr<br />

für Schüler: Experiment – Blitze in <strong>der</strong> Atmosphäre Gebäude 448 13 – 19 Uhr<br />

Live-Messungen in <strong>der</strong> Atmosphäre Gebäude 435 12 – 19 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Test: Wie viel Treibhausgas atmest du aus? Gebäude 435 12 – 19 Uhr<br />

Spiel und Spaß: Quiz – ungewöhnliche Fragen zum Wetter Gebäude 435 12 – 19 Uhr<br />

Software für die Sonne: geeignete Dachflächen Stand 14, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

für Fotovoltaik erfassen<br />

poldshafener Allee<br />

Feinstaub zu Hause: Wie wirkt er auf Menschen? Gebäude 430 12 – 20 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Marshmallows am Grillfeuer Gebäude 430 13 – 19 Uhr<br />

Stromerzeugung durch Wasserkraft Stand 14, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Klimawandel: globale Ursachen, regionale Folgen Stand 14, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Entdecken und Mitmachen: Wo? Wann?<br />

Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik<br />

Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik – Stand 23, 12 – 19 Uhr<br />

Modelle <strong>der</strong> Großexperimente und<br />

Eggensteiner<br />

Forschungsinstrumente in Aktion<br />

Straße<br />

Neutrinowaage KATRIN – Gebäude 460 12 – 19 Uhr,<br />

Besichtigung des Hauptspektrometers<br />

stündlich<br />

für Kin<strong>der</strong>: Wurfspiel Gebäude 242 12 – 19 Uhr<br />

„Beschleunige die Riesenelektronen“<br />

Kosmische Strahlung: Antennen und Gebäude 242 12 – 19 Uhr<br />

Datenaufnahme-Elektronik<br />

übersIchtsplan kIt-campus nord<br />

66<br />

Herzlich willkommen am KIT-Campus Nord!<br />

Entdecke, was dahintersteckt: Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür können die Besucher hinter die Kulissen <strong>der</strong> Forschungsanlagen schauen<br />

Forschung – Lehre – Innovation – Wissen erfolgreich umsetzen<br />

Ein Jahr KIT: In Karlsruhe entstand eine <strong>der</strong> größten Forschungs- und Lehreinrichtungen – Gemeinsame Projekte mit <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

Das Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT), die ehemalige Universität Karlsruhe<br />

und das frühere Forschungszentrum, lädt<br />

ein: Am Samstag, 25. September, werden<br />

am KIT-Campus Nord die Highlights aus<br />

Wissenschaft und Technik vorgestellt.<br />

Unter dem Motto „Entdecke, was dahintersteckt“,<br />

lädt das KIT ein, hinter die Kulissen<br />

großer Forschungsanlagen am ehemaligen<br />

Forschungszentrum zu schauen. Die<br />

Besucher können mit den Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftlern des KIT auf die<br />

Reise gehen – zum Beispiel in die „Zukunft<br />

<strong>der</strong> Energie“: Im Wissenschaftsjahr 2010<br />

steht sie auch am KIT im Mittelpunkt.<br />

Der <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür ist Teil des bundesweiten<br />

<strong>Tag</strong>s <strong>der</strong> Energie und des Energietags<br />

Baden-Württemberg. Außerdem ist das<br />

KIT ein Ort im „Land <strong>der</strong> Ideen“, einer Initiative<br />

unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.<br />

Bei Laborführungen, Experimenten und<br />

Vorträgen erleben die Besucher auch weitere<br />

große Forschungsthemen des KIT: Klima und<br />

Umwelt, Nano- und Mikrotechnologie, Elementarteilchen-<br />

und Astroteilchenphysik,<br />

Computer- und Informationswissenschaften,<br />

Der Campus Nord im Übersichtsplan<br />

Einen Detailplan <strong>der</strong> Festmeile finden Sie auf Seite 35<br />

Mobilität, Optik und Photonik, die Wechselwirkungen<br />

zwischen Mensch und Technik –<br />

und vieles mehr!<br />

Also, beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür einfach die<br />

Stimmung auf <strong>der</strong> Festmeile genießen und<br />

sich beim abwechslungsreichen Bühnenprogramm<br />

entspannen, das vom KIT mit seinem<br />

Medienpartner SWR1 für die Besucher zusammengestellt<br />

wurde.<br />

In wenigen <strong>Tag</strong>en feiert das Karlsruher Institut<br />

für Technologie (KIT) seinen ersten Geburtstag:<br />

Am 1. Oktober 2009 haben sich<br />

das Forschungszentrum Karlsruhe und die<br />

Universität Karlsruhe zum KIT zusammengeschlossen.<br />

Einer Einrichtung, welche nun die<br />

beiden Missionen <strong>der</strong> Vorläufer-Einrichtungen<br />

wahrnimmt: die einer Universität des<br />

Landes Baden-Württemberg mit Aufgaben in<br />

Lehre und Forschung und die eines Forschungszentrums<br />

in <strong>der</strong> Helmholtz-Gemeinschaft,<br />

das im Auftrag des Staates an Zukunftsthemen<br />

arbeitet. Damit entstand in<br />

Karlsruhe eine <strong>der</strong> größten deutschen Forschungs-<br />

und Lehreinrichtungen. Auf ausgewählten<br />

Forschungsgebieten will das KIT<br />

weltweit eine Spitzenposition einnehmen.<br />

Das Profil <strong>der</strong> KIT-Forschung zeigt sich in<br />

den <strong>der</strong>zeit je vier Zentren und Schwerpunkten:<br />

Sie bündeln Projekte und ermöglichen<br />

eine strategische Planung <strong>der</strong> Forschung. In<br />

den KIT-Zentren forschen die Mitarbeiter an<br />

großen, umfassenden Aufgaben: an Fragen,<br />

die wesentlich für die Weiterentwicklung unserer<br />

Gesellschaft sind, o<strong>der</strong> an solchen, die<br />

grundlegende, neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

bringen.<br />

Das KIT för<strong>der</strong>t den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs: Studierende arbeiten an realen<br />

Forschungsprojekten, überdurchschnittlich<br />

viele Wissenschaftler und Ingenieure stehen<br />

für die Lehre zur Verfügung. Exzellente Forschung<br />

in kleinen Arbeitsgruppen und <strong>der</strong><br />

Zugang zu Großgeräten bieten auch Doktoranden<br />

ein attraktives Umfeld. Außerdem<br />

bildet das KIT <strong>der</strong>zeit 450 junge Erwachsene<br />

zukunftsorientiert aus: in kaufmännischen<br />

und technischen Berufen o<strong>der</strong> in Verbindung<br />

mit <strong>der</strong> Dualen Hochschule Baden-<br />

Württemberg.<br />

Wissen erfolgreich in Neuerungen in Wirtschaft<br />

und Gesellschaft umsetzen – das heißt<br />

Innovation am KIT: sowohl über den direkten<br />

Transfer von neuen Erkenntnissen, Ideen<br />

o<strong>der</strong> Know-how, als auch in gemeinsamen<br />

Projekten mit <strong>der</strong> Wirtschaft, in denen Produkte,<br />

Technologien o<strong>der</strong> Verfahren entwickelt<br />

werden.<br />

KIT-Zentrum Energie<br />

KIT-Zentrum Klima und<br />

Umwelt<br />

KIT-Zentrum Elementarteilchenund<br />

Astroteilchenphysik<br />

KIT-Zentrum NanoMikro<br />

KIT-Schwerpunkt<br />

COMMputation<br />

KIT-Schwerpunkt<br />

Mobilitätssysteme<br />

KIT-Schwerpunkt<br />

Mensch und Technik<br />

KIT-Schwerpunkt<br />

Optik und Photonik<br />

Partnereinrichtungen<br />

Dienstleistungen<br />

Informationsstand<br />

Erste Hilfe<br />

Route und Haltestellen<br />

<strong>der</strong> Pendelbusse<br />

Straßenbahnhaltestelle<br />

P+R Bustransfer<br />

Buslinie 195<br />

Bustransfer zum KIT-Campus Süd<br />

Bustransfer zur Wun<strong>der</strong>kammer<br />

Wissenschaft (ZKM)<br />

67<br />

Entdecken und Mitmachen: NanoMikro Wo? Wann?<br />

Poster zu Forschungsprojekten Stand 16, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Interaktiver Labor-Rundgang Gebäude 717 12 – 19 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Bastelwerkstatt Thermobutton Gebäude 717 12 – 18 Uhr<br />

Biofilme: von Zähnen und Schiffsrümpfen Gebäude 330 12 – 19 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Skulpturen aus Porenbeton Gebäude 330 12 – 19 Uhr<br />

Spiel und Spaß: Parcours mit Preisausschreiben und Gebäude 330 12 – 19 Uhr<br />

Lügendetektor<br />

Rasterkraftmikroskope, Röntgenlinsen, Gebäude 301 12 – 19 Uhr<br />

Elektronenstrahlschreiber<br />

Lithium-Ionen-Batterien in Form gebracht Gebäude 681 12 – 19 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Chemische Kabinettstückchen Gebäude 688 13 – 17 Uhr<br />

Prozesstechnik mit kleinen Strukturen Gebäude 605 12 – 18 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Mikro-ICE – Herstellen von Speiseeis Gebäude 605 12 – 18 Uhr<br />

Speicher für den Energieträger Wasserstoff Gebäude 640 12 – 19 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Experimente Gebäude 640 12 – 19 Uhr<br />

Entdecken und Mitmachen: COMMputation Wo? Wann?<br />

MeRegioMobil: Elektrofahrzeug und intelligentes Haus Stand 11, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Live-Vorführung: Mini-Schwarmroboter Stand 11, Leo- 12.30 –<br />

poldshafener Allee 17.30 Uhr<br />

Strömungen in 3D – Visualisierung am Computer Gebäude 640 12 – 19 Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong>: Glühbirnen-Computerspiel „Bulbmania“ Gebäude 640 12 – 19 Uhr<br />

Demonstration eines Gebäude 242 12 – 19 Uhr,<br />

3D-Ultraschall-Computertomografen<br />

stündlich<br />

Vortrag mit Demonstration: Brauchen wir in Zukunft Gebäude 445 12 – 19 Uhr,<br />

noch eine Brille?<br />

stündlich<br />

Energieeffiziente Steuerarchitektur im Kraftfahrzeug vor Gebäude 242 12 – 19 Uhr<br />

Entdecken und Mitmachen: Mobilitätssysteme Wo?<br />

Wann?<br />

Fahrzeugkomponenten <strong>der</strong> Zukunft Stand 10, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

für Kin<strong>der</strong>: Rennbahn: Stand 10, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

Bringe deine Energie auf die Straße!<br />

poldshafener Allee<br />

Entdecken und Mitmachen: Mensch + Technik Wo?<br />

Wann?<br />

Präsentation <strong>der</strong> vielfältigen Forschungsarbeit Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Ambient Living: Selbstbestimmtes Leben im Alter Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Auktionsfieber: Emotionen messen Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Historisches Blechspielzeug als vergangene Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />

Technikzukunft<br />

poldshafener Allee<br />

Kraftdiagnostik für Gesundheit und Sport Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

Blitzgescheit? Stress und geistige Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />

Leistungsfähigkeit messen<br />

poldshafener Allee<br />

Vortrag: Die Endlagerung radioaktiver Abfälle Gebäude 451 13.30 Uhr<br />

als soziales Problem<br />

Entdecken und Mitmachen: Optik + Photonik Wo? Wann?<br />

Zukunftstechnologien in Optik und Photonik Stand 8, Leo- 12 – 19 Uhr<br />

poldshafener Allee<br />

für Kin<strong>der</strong>: Funktionsweise von Lichtschranken Stand 8, Leo- 12 – 19 Uhr,<br />

poldshafener Allee alle 15 Minuten<br />

Das Bühnenprogramm auf einen Blick<br />

12.00 – 12.40 Uhr Musik zur Begrüßung<br />

(von CD)<br />

12.45 – 12.55 Uhr Eröffnung<br />

durch KIT-Vizepräsident<br />

Dr. Peter Fritz<br />

mit einem<br />

SWR1-Mo<strong>der</strong>ator<br />

13.00 – 13.10 Uhr Auszeichnung im<br />

„Land <strong>der</strong> Ideen“:<br />

KIT-Vizepräsident<br />

Dr. Peter Fritz und<br />

<strong>der</strong> Leiter des Wasserstofftechnikums<br />

Dr. Thomas Jordan<br />

nehmen den Preis von<br />

Dr. Thomas Rüschen,<br />

Deutsche Bank AG,<br />

entgegen.<br />

13.10 – 13.30 Uhr Die Physikanten<br />

interaktive Physikshow<br />

13.40 – 14.10 Uhr Fun Tappers –<br />

Stepptanz<br />

14.20 – 14.40 Uhr Die Physikanten<br />

interaktive Physikshow<br />

14.50 – 15.20 Uhr SWR1-Band<br />

15.30 – 15.50 Uhr Fun Tappers –<br />

Stepptanz<br />

16.00 – 16.15 Uhr Begrüßung durch<br />

KIT-Präsident Professor<br />

Eberhard Umbach und<br />

Vertreter des Bundesministeriums<br />

für Bildung<br />

und Forschung<br />

sowie des Ministeriums<br />

für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst<br />

Baden-Württemberg<br />

16.15 – 16.30 Uhr Preisverleihung<br />

Energiequiz<br />

16.40 – 17.10 Uhr Die Physikanten<br />

interaktive Physikshow<br />

17.20 – 18.25 Uhr SWR1-Band<br />

18.30 – 18.50 Uhr Preisverleihung<br />

Kin<strong>der</strong>-Rallye<br />

19.00 – 20.00 Uhr SWR1-Band<br />

20.15 – 22.00 Uhr „Neue Deutsche Welle“:<br />

Musik-Show mit Markus,<br />

Geier Sturzflug<br />

und UKW<br />

22.00–22.15 Uhr Finale: Höhenfeuerwerk<br />

ki008307_Progr-Heft_2010_v3-AK3.indd 66<br />

31.08.2010 16:57:01 Uhr<br />

ki008307_Progr-Heft_2010_v3-AK3.indd 67<br />

31.08.2010 16:57:03 Uhr


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 12 -<br />

Berufliche Ausbildung<br />

zum Anfassen<br />

Schule geSchaFFt – und JetZt?<br />

Mehr als 20 Ausbildungsberufe am KIT<br />

Beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am<br />

Campus Nord beteiligt sich<br />

die Berufl iche Ausbildung unter<br />

dem Motto „Jugendliche mit<br />

großen Zielen“.<br />

Zwischen 12 und 19 Uhr können<br />

sich Jung und Alt umfassend<br />

über eine Ausbildung am<br />

Karlsruher Institut für Technologie<br />

informieren. Dabei werden<br />

alle Berufe, die im Campus Nord<br />

ausgebildet werden, praxisnah<br />

vorgestellt. Neben kaufmännischen<br />

Berufen zählen hierzu<br />

zahlreiche technische und naturwissenschaftliche<br />

Ausbildungszweige,<br />

zum Beispiel Elektroniker<br />

für Geräte und Systeme,<br />

Industriemechaniker, Technischer<br />

Produktdesigner und Chemielaborant.<br />

Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />

Tür informieren Vorträge über<br />

die Möglichkeiten und Abläufe<br />

<strong>der</strong> dualen Berufsausbildung<br />

am KIT Campus Nord. Dabei haben<br />

die Besucher Gelegenheit,<br />

persönlich mit Azubis und Ausbil<strong>der</strong>n<br />

über die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Inhalte zu sprechen. Weitere<br />

Informationen rund um die<br />

Ausbildung am KIT gibt es unter<br />

www.pma.kit.edu/ausbildung.<br />

Ein spezieller „Info-Point“<br />

dient für allgemeine Fragen einer<br />

ersten Berufsorientierung,<br />

des Bewerbungsverfahrens o<strong>der</strong><br />

eines Berufsorientierungspraktikums.<br />

Beson<strong>der</strong>es Highlight ist<br />

die Besichtigung <strong>der</strong> Ausbildungswerkstätten<br />

und Labors.<br />

Wer Lust hat, kann – gemäß dem<br />

Motto „Learning by doing“ – aktiv<br />

werden und in verschiedenen<br />

Aktionsbereichen mitmachen.<br />

Im Elektronikbereich können die<br />

Besucher etwa eine Platine unter<br />

sachkundiger Anleitung unserer<br />

Azubis bestücken. Eine<br />

Bastelecke, die Bedienung eines<br />

computergesteuerten Bearbeitungszentrums,<br />

die virtuelle Gestaltung<br />

von Flugobjekten, eine<br />

„Azubi-Espresso-Bar“ sowie<br />

eine „kulinarische Ecke“ runden<br />

die Aktivitäten ab und sorgen für<br />

ein buntes Rahmenprogramm.<br />

Hans-Dieter Riedel, Leiter <strong>der</strong><br />

Berufl ichen Ausbildung am KIT,<br />

zum <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür: „Wir<br />

möchten jungen Menschen<br />

frühzeitig die Ausbildung am KIT<br />

näher bringen, auch einige Berufe,<br />

die sonst weniger in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit stehen.“<br />

Über 160 Auszubildende haben<br />

in diesem Jahr ihre Berufsausbildung<br />

in circa 30 verschiedenen<br />

Berufen begonnen. Insgesamt<br />

befi nden sich rund 500<br />

Azubis am KIT in einer Ausbildung.<br />

Fast ein Viertel aller Auszubildenden<br />

hat einen Hauptschulabschluss.<br />

Etwa die Hälfte<br />

einen mittleren Bildungsabschluss,<br />

während Abitur beziehungsweise<br />

Fachhochschulreife<br />

circa 15 Prozent vorweisen können.<br />

Bereits je<strong>der</strong> vierte Auszubildende<br />

in den technischen<br />

Berufen ist weiblich. Die Ausbildung<br />

junger Menschen hat einen<br />

hohen Stellenwert. Riedel:<br />

„Auch in diesem Jahr bildet das<br />

KIT wie<strong>der</strong> weit über den eigenen<br />

Bedarf hinaus aus.“<br />

Industriemechaniker sind Spezialisten<br />

für Technik und Motoren.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl des Nachwuchses<br />

legt das KIT eigene<br />

Maßstäbe an: „Gute Noten sind<br />

für uns nicht alles. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Augenmerk richten wir auch<br />

auf Eigenschaften wie Teamfähigkeit,<br />

Leistungsbereitschaft<br />

und Qualitätsbewusstsein“, so<br />

Riedel. Deshalb haben am KIT<br />

auch Hauptschüler in den technischen<br />

Berufen eine Chance:<br />

„Mit handwerklich begabten Jugendlichen,<br />

die über einen<br />

Haupt- o<strong>der</strong> Werkrealschulabschluss<br />

verfügen, haben wir in<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht“, meint <strong>der</strong><br />

Ausbildungsleiter. Auch Bewerbungen<br />

von Mädchen seien im<br />

technischen Bereich ausdrücklich<br />

erwünscht. Hier liegt die<br />

Frauenquote momentan bei<br />

rund 25 Prozent.<br />

Gleichzeitig verweist Riedel<br />

darauf, dass die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

in den technischen Berufen in<br />

den letzten Jahren immer weiter<br />

gestiegen sind: „In allen technischen<br />

Bereichen nimmt <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> Elektronik kontinuierlich<br />

zu. Deshalb müssen auch unsere<br />

Industriemechaniker die<br />

Grundlagen <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />

perfekt beherrschen.“ Von Bewerbern<br />

im kaufmännischen<br />

Bereich erwartet Riedel neben<br />

einem gewandten Auftreten vor<br />

allem Fremdsprachen-Kenntnisse,<br />

verbunden mit <strong>der</strong> Bereitschaft,<br />

während <strong>der</strong> Ausbildung<br />

auch für einige Wochen im Ausland<br />

zu arbeiten.<br />

Auch 2011 werden wie<strong>der</strong><br />

neue Auszubildende eingestellt<br />

und in 27 verschiedenen Beru-<br />

Technische Zeichner erarbeiten<br />

ihre Konstruktionen<br />

meistens am Bildschirm.


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 13 -<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Ausbildung ist<br />

auch im Ausland möglich<br />

Ausbildung 2011: Es werden wie<strong>der</strong> viele Interessenten erwartet<br />

fen ausgebildet. „Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> für<br />

das Ausbildungsjahr 2011 einen<br />

Ausbildungsplatz sucht, o<strong>der</strong><br />

sich schon jetzt für später umfassend<br />

informieren möchte, ist<br />

herzlich willkommen“, so Riedel.<br />

Studium an <strong>der</strong><br />

Fachhochschule<br />

In <strong>der</strong> Elektrowerkstatt<br />

wird auch mit dem Lötkolben<br />

gearbeitet.<br />

Bei den Mediengestalterinnen und -gestaltern<br />

ist vor allem auch Kreativität<br />

gefragt.<br />

Fotos: KIT<br />

Seit 2003 können Auszubildende<br />

im Ausbildungsberuf<br />

Elektroniker für Geräte und Systeme<br />

in dreieinhalb Jahren eine<br />

berufliche Erstausbildung als<br />

auch die Fachhochschulreife erwerben.<br />

Anschließend besteht<br />

die Möglichkeit, nach <strong>der</strong> abschließenden<br />

Prüfung vor <strong>der</strong><br />

IHK ein Studium an <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

aufzunehmen. An<br />

diesem Ausbildungsprogramm<br />

nehmen <strong>der</strong>zeit 36 Auszubildende<br />

teil. Auch für 2011 werden<br />

wie<strong>der</strong> viele Interessenten erwartet.<br />

„Wir legen sehr großen<br />

Wert auf eine individualisierte,<br />

breitgefächerte und teamorientierte<br />

Lehrzeit“, erläutert Riedel.<br />

Dabei spielt in allen Ausbildungsberufen<br />

die projekt- und<br />

prozessorientierte Ausbildung in<br />

allen angebotenen Ausbildungsberufen<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Um sich für die internationale<br />

Arbeitswelt zu rüsten, können<br />

Auszubildende auch einen Teil<br />

<strong>der</strong> Ausbildung im Ausland, vorwiegend<br />

in Übersee, verbringen.<br />

„International bedeutet für uns<br />

mehr als Englisch“, betont Riedel,<br />

<strong>der</strong> darauf verweist, dass die<br />

„Juniormitarbeiter“ des KIT von<br />

<strong>der</strong> Kombination Fremdsprachen<br />

und kulturelle Aspekte für<br />

ihr künftiges Berufsleben profitieren.<br />

Auch die Zusammenarbeit<br />

zwischen dem KIT als Ausbildungsunternehmen<br />

und <strong>der</strong> Dualen<br />

Hochschule Baden- Württemberg<br />

bewährt sich seit mehr<br />

als 30 Jahren. Mehr als zehn Studiengänge<br />

werden vom Campus<br />

Nord für das praxisorientierte<br />

Studium für Abiturienten angeboten.<br />

Für dieses berufsqualifizierende<br />

Studium, in dem sich<br />

Theoriephasen an <strong>der</strong> Hochschule<br />

und Praxisphasen im Unternehmen<br />

abwechseln, sind das<br />

Abitur o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife<br />

(mit Eignungsprüfung an<br />

<strong>der</strong> DHBW) sowie ein Ausbildungsvertrag<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Während<br />

des gesamten Studiums erhalten<br />

die Studierenden eine<br />

monatliche Ausbildungsvergütung.<br />

Abgeschlossen wird es<br />

nach drei Jahren mit dem Bachelor.<br />

Außerdem bietet <strong>der</strong> akademische<br />

Grad gute Voraussetzungen<br />

für ein Masterstudium.<br />

„Die berufliche Karriere ist nach<br />

Beendigung des breitgefächerten<br />

und anspruchsvollen Studiums<br />

vorprogrammiert“, so Riedel.<br />

Das Portfolio des KIT im Bereich<br />

<strong>der</strong> Berufsausbildung<br />

reicht von <strong>der</strong> Berufsvorbereitung<br />

über die klassische Berufsausbildung<br />

bis hin zu speziellen<br />

Qualifikationsbausteine durch<br />

gezielte Zusatzqualifikationen.<br />

Das KIT ist aber auch Qualifizierungspartner<br />

für klein- und mittelständische<br />

Industriebetriebe<br />

<strong>der</strong> Region. Mit einer Vielzahl<br />

von Betrieben bestehen Kooperationen,<br />

bei denen Azubis ganzheitlich<br />

o<strong>der</strong> in Modulen ausgebildet<br />

werden. Das Angebot von<br />

Berufsfindungspraktika sowie<br />

Hochschulpraktika rundet das<br />

Ausbildungsspektrum ab. eb<br />

Mehr Informationen<br />

Weitere Informationen über die Ausbildung am KIT sind<br />

über diese Azubi-Hotline zu erhalten:<br />

Großfoschungsbereich: 0 72 47 / 82 25 46<br />

<br />

Universitätsbereich: 07 21 / 6 08 74 16<br />

Wie<strong>der</strong> neue<br />

Studiengänge<br />

am KIT<br />

Auch das zib ist am <strong>Tag</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür präsent<br />

Auch das Zentrum für Information<br />

und Beratung (zib) wird<br />

mit einem Stand am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />

Tür vertreten sein: Neben<br />

Informationen und Materialien<br />

zum Studium am Karlsruher Institut<br />

für Technologie gibt es dort<br />

einen Online-Orientierungstest<br />

für Studieninteressierte. Dieser<br />

Test wird ab 2011 für alle Studienbewerber<br />

verbindlich sein. An<br />

diesem <strong>Tag</strong> gibt es auch die Möglichkeit,<br />

den Test im Anschluss<br />

mit den Beratern des zib zu besprechen.


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 14 -<br />

Von Menschen<br />

für Menschen<br />

Mensch und Technik:<br />

Vielfältige Wechselwirkungen<br />

Technik wird von Menschen für Menschen<br />

gemacht. Dieser Grundsatz ist<br />

auch institutionell verankert. Der KIT-<br />

Schwerpunkt „Mensch und Technik“ befasst<br />

sich mit den gesellschaftlichen Aspekten<br />

innovativer Technikentwicklungen<br />

am KIT. Dazu bündelt er die Kompetenzen<br />

von mehr als 400 Wissenschaftlern<br />

mit Schwerpunkten in den Wirtschafts-,<br />

Geistes- und Sozialwissenschaften. Ziel<br />

ist es, sich als international anerkanntes<br />

Kompetenzzentrum zur Erforschung <strong>der</strong><br />

Wechselwirkungen von wissenschaftlichtechnischer<br />

Entwicklung einerseits und<br />

Individuum und Gesellschaft an<strong>der</strong>erseits<br />

zu etablieren.<br />

Wertorientierung<br />

„Lebens- und Arbeitswelt, Wohlstand,<br />

Gesundheit und Freizeit sind durchzogen<br />

von Einflüssen aus Wissenschaft und<br />

Technik. Umgekehrt müssen Wissenschaft<br />

und Technik auf sich wandelnde<br />

Einstellungen und Wertorientierungen sowie<br />

auf neue Lebensweisen reagieren“,<br />

sagt Professor Armin Grunwald, Leiter<br />

des Instituts für Technikfolgenabschätzung<br />

und Systemanalyse (ITAS) und designierter<br />

Sprecher des Schwerpunkts.<br />

„Durch die Erforschung <strong>der</strong> Wechselwirkungen<br />

zwischen Mensch und Technik“,<br />

ergänzt Geschäftsführer Dr. Oliver Parodi,<br />

„wird <strong>der</strong> Anspruch des KIT unterstützt,<br />

nachhaltige und gesellschaftlich eingebettete<br />

Innovationen zu entwickeln. “pkm<br />

Kunst begleitet das Leben am Campus<br />

Son<strong>der</strong>ausstellung: Christian Ertel – NEGASPHERE – Über 800 Arbeiten namhafter Künstler<br />

Nur wenigen ist bekannt, dass sich auf<br />

dem Gelände des KIT Campus Nord<br />

eine umfangreiche Sammlung mo<strong>der</strong>ner<br />

Kunst befindet. Diese seit über 30 Jahren<br />

gewachsene Sammlung umfasst inzwischen<br />

über 800 Arbeiten namhafter<br />

Künstler, von Horst Antes über HAP<br />

Grieshaber und Werner Pokorny, über<br />

Michael Schoenholtz bis Ernst Wilhelm<br />

Nay. Die Kunstwerke sind Bestandteil des<br />

täglichen Lebens am Campus und zieren<br />

die Wände von Fluren und Mitarbeiterbüros.<br />

Vor den Toren des Geländes ist so<br />

auch ein Skulpturengarten entstanden, in<br />

dem sich viele künstlerische Positionen<br />

einan<strong>der</strong> gegenüber finden und Mitarbeiter<br />

und Gäste zum Verweilen einladen.<br />

Gesammelt wurden von Anfang an Arbeiten<br />

von zeitgenössischen Künstlern, die<br />

aus dem Karlsruher Raum stammen o<strong>der</strong><br />

ihm verbunden sind.<br />

Der Mensch in all seinen Facetten und<br />

sozialen Gefügen sowie <strong>der</strong> Einfluss von<br />

Wissenschaft und Forschung auf ihn sind<br />

vorherrschende Themen in <strong>der</strong> Sammlung.<br />

In regelmäßigen Abständen werden<br />

auf dem Gelände auch Ausstellungen<br />

junger Künstler organisiert, die so eine<br />

Plattform zur Präsentation ihrer Arbeiten<br />

bekommen und diese in einem nichtmusealen<br />

Umfeld zur Diskussion stellen<br />

können.<br />

Dabei ist es im Rahmen <strong>der</strong> Ausstellungen<br />

ein Anliegen, die jeweiligen Arbeiten<br />

auch in die Tradition <strong>der</strong> bisherigen<br />

Sammlung des Campus Nord einzubinden.<br />

So werden die Künstler gebeten,<br />

unter <strong>der</strong> Überschrift „Blick in die Sammlung“<br />

ein o<strong>der</strong> mehrere Positionen aus<br />

<strong>der</strong> Sammlung auszuwählen und in den<br />

Kontext <strong>der</strong> eigenen Werke zu stellen.<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Karlsruher<br />

Galerie Ferenbalm-Gurbrü Station wird<br />

ab dem 18. September im stillgelegten<br />

Forschungsreaktor 2 sowie dem Zentralgebäude<br />

des KIT Campus Nord die Ausstellung<br />

Christian Ertel – NEGASPHERE<br />

gezeigt. Ertels intermediale Arbeiten beschäftigen<br />

sich mit Paradoxa nicht nur<br />

aus den Bereichen Religion und Philosophie,<br />

son<strong>der</strong>n auch verschiedenster em-<br />

Entsprechend seiner Thematik benutzt Christian<br />

Ertel Materialien, die oft modular erweiterbar und<br />

standardisierbar sind. Zum Beispiel Leuchtstoffröhren.<br />

Foto: KIT<br />

pirischer Wissenschaften. Die Anwesenheit<br />

in Abwesenheit, o<strong>der</strong> die Frage nach<br />

Ewigkeit und Vergänglichkeit sind Themen,<br />

denen <strong>der</strong> Künstler nachspürt. Die<br />

Vielseitigkeit <strong>der</strong> Themen spiegelt sich in<br />

Arbeiten sehr diverser Techniken wi<strong>der</strong>.<br />

Neben Malerei, Druckgrafiken o<strong>der</strong> auch<br />

Videoarbeiten, schafft <strong>der</strong> Künstler auch<br />

raumgreifende Installationen.<br />

Entsprechend seiner Thematik benutzt<br />

Ertel Materialien, die oft modular erweiterbar<br />

und standardisiert sind, wie zum<br />

Beispiel Polystyrol und Leuchtstoffröhren.<br />

Deren meist spröde Oberfläche führt den<br />

Betrachter von einer bloßen Materialästhetik<br />

hin zu einer genaueren Untersuchung<br />

<strong>der</strong> Beschaffenheit beziehungsweise<br />

<strong>der</strong> eigentlichen Substanz des verwendeten<br />

Materials.<br />

Eigens für die Kuppel des stillgelegten<br />

Forschungsreaktors entwickelte Ertel eine<br />

Lichtinstallation, die direkt mit dem Raum<br />

sowie seiner ehemaligen Funktion und<br />

Nutzung korrespondiert. In thematischem<br />

Bezug dazu sind weitere Arbeiten des<br />

Künstlers im Foyer des Zentralgebäudes<br />

des KIT Campus Nord zu sehen.<br />

Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür haben Besucher<br />

die Möglichkeit, einen Blick in die<br />

Sammlung zu werfen. Sie sind eingeladen<br />

zu Führungen durch den Skulpturengarten<br />

und die Son<strong>der</strong>ausstellung NE-<br />

GASPHERE. <br />

eb<br />

Stimmen zum KIT:<br />

Norbert Käthler<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Stadtmarketing Karlsruhe GmbH<br />

Karlsruhe möchte sich in den nächsten Jahren<br />

noch stärker als Wissenschaftsstadt positionieren.<br />

Aus Sicht des Stadtmarketings ist das KIT<br />

hierfür ein sehr wichtiger Partner in Karlsruhe. Es<br />

gibt verschiedene Formate, die Wissenschaft in<br />

unserer Stadt für die Öffentlichkeit erlebbar zu<br />

machen. Der <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür des KIT ist seit<br />

vielen Jahren ein hervorragendes Beispiel dafür<br />

und zudem eine <strong>der</strong> beliebtesten Veranstaltungen<br />

für die Menschen in <strong>der</strong> Region. Der Gemein<strong>der</strong>at<br />

hat die Verbindung von Studentenstadt<br />

und Wissenschaftsstadt sehr positiv aufgenommen.<br />

Kernpunkt dieses Konzeptes ist ein<br />

Wissenschaftsfestival im Jahr 2013. Damit werden<br />

die Netzwerke aus Forschung und Wissenschaft<br />

in Zukunft noch präsenter in <strong>der</strong> Stadt<br />

Karlsruhe. Ich wünsche dem <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

viele begeisterte Besucher.


Eigene<br />

Stärken<br />

ausbauen<br />

Exzellenzinitiative II:<br />

KIT reicht Neuanträge ein<br />

<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

Mensch und Fahrzeug<br />

Mobilitätssysteme: Schwerpunkt gegründet<br />

Stimmen zum KIT:<br />

Dr. Uwe Hochmuth<br />

Prorektor <strong>der</strong> Staatlichen Hochschule<br />

für Gestaltung (HfG) Karlsruhe<br />

- 15 -<br />

Mit jeweils vier Neuanträgen für Graduiertenschulen<br />

und Exzellenzcluster<br />

bewirbt sich das Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT) bei <strong>der</strong> Exzellenzinitiative<br />

II. Abgabetermin für die neuen Antragsskizzen<br />

war am 1. September. In <strong>der</strong><br />

ersten Runde <strong>der</strong> Exzellenzinitiative im<br />

Jahr 2006 war die damalige Universität<br />

Karlsruhe (TH) in allen drei För<strong>der</strong>linien<br />

erfolgreich. Die Gründung des KIT gemeinsam<br />

mit dem Forschungszentrum<br />

Karlsruhe wurde damals als Zukunftskonzept<br />

eingereicht und ist mittlerweile<br />

erfolgreich umgesetzt. Mit den neuen Anträgen<br />

will das KIT nun seine Stärken weiter<br />

ausbauen.<br />

Die Profilbereiche<br />

„Die Neuanträge haben wir entlang <strong>der</strong><br />

Profilbereiche des KIT, den Zentren und<br />

Schwerpunkten, und den übergreifenden<br />

Themen wie Materialwissenschaften und<br />

Informatik erarbeitet“, so Professor Detlef<br />

Löhe, KIT-Vizepräsident für Forschung<br />

und Information. Das KIT geht mit sieben<br />

eigenen Neuanträgen sowie einem Antrag,<br />

<strong>der</strong> in Kooperation mit an<strong>der</strong>en<br />

Hochschulen erarbeitet wurde, ins Rennen.<br />

Mit <strong>der</strong> Exzellenzinitiative för<strong>der</strong>n Bund<br />

und Län<strong>der</strong> herausragende Forschungsprojekte<br />

und die exzellente Ausbildung<br />

von Nachwuchswissenschaftlern. ml<br />

Mit <strong>der</strong> Vereinigung von Universität<br />

Karlsruhe und Forschungszentrums<br />

Karlsruhe zum KIT ist eine <strong>der</strong> größten<br />

Forschungseinrichtungen Europas entstanden.<br />

Dabei liefert die Mobilitätsforschung<br />

bei<strong>der</strong> Forschungseinrichtungen<br />

seit langem wichtige Beiträge zu den<br />

Schlüsseltechnologien. Deren Bedeutung<br />

für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft<br />

wird weiter zunehmen, denn von den Mobilitätslösungen<br />

von morgen hängen Faktoren<br />

wie Wirtschaftlichkeit, Lebensqualität<br />

und Umweltverträglichkeit unmittelbar<br />

ab. Um die über Jahre hinweg an über 35<br />

Instituten des KIT entstandenen Kompetenzen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Mobilität strategisch<br />

bündeln und zusammenfassen zu<br />

können, wurde <strong>der</strong> Schwerpunkt Mobilitätssysteme<br />

gegründet. Durch die gemeinsame<br />

Nutzung bestehen<strong>der</strong> Kompetenzen<br />

sollen neue Ideen und Impulse für<br />

die bodengebundene Mobilität und damit<br />

den Transport von Personen und Gütern<br />

<strong>der</strong> Zukunft gewonnen werden. Um die<br />

Kommunikation und die Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Wissenschaftler am KIT für den jeweiligen<br />

Forschungsbereich zu erleichtern,<br />

wird die Breite des Schwerpunktes in insgesamt<br />

6 Topics unterteilt: Antriebssysteme,<br />

Speichersysteme, Chassis und Body,<br />

Aufbau- und Manipulationssysteme<br />

Fahrzeug-, Verkehrsführung und Logistik,<br />

Infrastruktur und Gesellschaft.<br />

Neben <strong>der</strong> rein technischen Entwicklung<br />

soll <strong>der</strong> Fokus des Schwerpunktes<br />

auf den Wechselwirkungen zwischen<br />

Mensch, Fahrzeug und Infrastruktur<br />

liegen. Der Schwerpunkt bietet eine<br />

zentrale Anlaufstelle für direkte Kontakte<br />

zwischen Wissenschaft, Industrie,<br />

Politik und Gesellschaft, so dass<br />

durch seine Aktivität Synergien geschaffen<br />

werden. Informationen: www.<br />

mobilitaetssysteme.kit.edu. Sascha Ott<br />

Die Staatliche Hochschule<br />

für Gestaltung<br />

(HfG) Karlsruhe und das<br />

KIT verbinden eine Vielzahl<br />

von gemeinsamen Interessen,<br />

Aufgaben und Arbeitsschwerpunkten.<br />

Gemeinsam<br />

möchten wir<br />

dazu beitragen, Karlsruhe<br />

als Standort für Wissenschaft<br />

und Bildung in Zukunft<br />

noch stärker zu positionieren.<br />

Die Hochschule<br />

für Gestaltung hat den Anspruch,<br />

die traditionellen<br />

Künste auf neue Medien<br />

und neue Technologien zu<br />

beziehen. Im KIT haben<br />

wir für die Umsetzung dieser<br />

Ziele einen hervorragenden<br />

Kooperationspartner<br />

in Lehre und Forschung,<br />

<strong>der</strong> uns frühen<br />

und fundierten Zugang zu<br />

technischen Entwicklungen<br />

sowie <strong>der</strong>en gesellschaftlichen<br />

Nutzungsbedingungen<br />

ermöglicht.<br />

Online Lernen<br />

Fernstudienzentrum: Mehr Angebote in MINT-Fächern<br />

Insgesamt 243 Studienanfänger, davon<br />

203 angehende Maschinenbauer und<br />

40 Bioingenieure, haben sich für den<br />

neuen Vorbereitungskurs „Chemie“ angemeldet,<br />

<strong>der</strong> zum Auftakt des Wintersemesters<br />

2010/11 vom Fernstudienzentrum<br />

am Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) angeboten wird – damit<br />

erfährt dieses Angebot eine große Resonanz,<br />

was die Bedeutung einer fundierten<br />

Studienvorbereitung unterstreicht.<br />

Der Kurs ist Teil eines fakultätsübergreifenden<br />

<strong>offenen</strong> Programms von Online-<br />

Propädeutika, das Studienanfänger verschiedener<br />

Fachrichtungen am KIT<br />

nutzen können. 2009 hat das Fernstudienzentrum<br />

in Kooperation mit verschiedenen<br />

Einrichtungen die Propädeutika<br />

„Naturwissenschaften für Biologen“,<br />

„Mathematik für Wirtschaftsingenieure<br />

und Technische Volkswirte“ sowie „Naturwissenschaften<br />

für Geowissenschaftler“<br />

durchgeführt. Das Angebot wird<br />

konsequent erweitert und begegnet damit<br />

den zahlreichen „MINT“-Aktivitäten<br />

am KIT – <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fächer Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik. Ziel <strong>der</strong> Propädeutika<br />

ist es, neu eingeschriebenen Studierenden<br />

ein leichteres Ankommen zu ermöglichen.<br />

Dabei sollen insbeson<strong>der</strong>e<br />

fachliche Lücken für einen besseren<br />

Einstieg in das erste Fachsemester geschlossen<br />

werden, um so einen Beitrag<br />

Neusatz<br />

zur Senkung <strong>der</strong> Abbruchquoten zu<br />

Korrektur (1)<br />

leisten. Die Nutzung von Medien von<br />

Anfang an in die Arbeitsmethoden zu<br />

integrieren und die KIT-spezifische Arbeitsweise<br />

des forschenden Lernens zu<br />

etablieren ist ein weiterer Mehrwert. Das<br />

Fernstudienzentrum (FSZ) ist eine wissenschaftliche<br />

Einrichtung des House of<br />

Competence (HoC), <strong>der</strong> zentralen Stelle<br />

zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen.<br />

Zu den Aufgaben gehören insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Konzeption, Entwicklung,<br />

Durchführung und Evaluation von Distance-Learning-<br />

/ Blended-Learning-<br />

Angeboten – einer Kombination von präsentem<br />

Lernen mit Online-Aktivitäten –<br />

in <strong>der</strong> universitären Aus- und Weiterbildung.<br />

www.fsz.kit.edu.<br />

Wdh./Änd.<br />

Korrektur (2)<br />

Connect_1897004_09-17_50-2.indd<br />

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Fremddaten<br />

Korrektur (3)<br />

drohrer<br />

PDF KORABZ<br />

Korrektur (4)<br />

Korrektu


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 16 -<br />

Für kleine Forscher<br />

Programm zum <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Experimente für Kin<strong>der</strong> gibt es<br />

am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür unter<br />

an<strong>der</strong>em beim Institut für Kernund<br />

Energietechnik, beim Institut<br />

für Nanotechnologie.<br />

Beim Fortbildungszentrum für<br />

Technik und Umwelt gibt es<br />

vom „Haus <strong>der</strong> kleinen Forscher“<br />

Experimente für Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>,<br />

die Helmholtz-<br />

Schülerlabore bieten Experimente<br />

für größere Kin<strong>der</strong> und Jugendliche.<br />

Weitere Angebote für Kin<strong>der</strong>:<br />

Fe<strong>der</strong>spiel – Visualisierung<br />

von Schwingungen<br />

Radondetektor basteln<br />

Vorführung einer Modellgasturbine<br />

Portraits mit einer Wärmebildkamera<br />

Turmbau mit Kieselsteinen<br />

„Feuer für Fauch“<br />

Puppentheater: Auf <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>wiese<br />

Test: Wie viel Treibhausgas<br />

atmest du aus?<br />

Wurfspiel „Beschleunige die<br />

Riesenelektronen“<br />

Bastelwerkstatt Thermobutton<br />

Chemische Kabinettstückchen<br />

Mikro-ICE – Herstellen von<br />

Speiseeis<br />

Glühbirnen-Computerspiel<br />

Rennbahn: Bringe deine<br />

Energie auf die Straße!<br />

Lichtschranken<br />

ein Solarflugzeug bauen<br />

Geschicklichkeitsspiele<br />

Hin<strong>der</strong>nisparcours mit ferngesteuerten<br />

Robotern<br />

Traktor-Formel 1<br />

Torwandschießen<br />

Fossilien-Schatzsuche<br />

Heißer Draht<br />

Skulpturen aus Porenbeton<br />

Müde Sonnenstrahlen, ein Feuerdrache, <strong>der</strong> kein<br />

Feuer spucken kann, und ein ausgesprochen<br />

kluges Stinktier – was sie miteinan<strong>der</strong> zu tun haben<br />

und warum <strong>der</strong> Feuerdrache Fauch und sein Freund,<br />

das Stinktier Olli, dafür an den Südpol reisen müssen,<br />

erzählt das aktuelle Stück <strong>der</strong> Umweltbühne in einer<br />

witzigen Geschichte.<br />

Ort: Theaterzelt auf <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>wiese südlich von<br />

Gebäude 303.<br />

Es gibt drei Vorstellungen: 14 Uhr, 15.30 Uhr, 17<br />

Uhr (Dauer circa 45 Minuten).<br />

Anfassen erlaubt: bei den Vorlesungen und Workshops <strong>der</strong> KIT-Kin<strong>der</strong>-Uni.<br />

Für Energiebündel<br />

Kin<strong>der</strong> Uni: Wissenschaft zum Anfassen<br />

Wie wir die Sonne auf die<br />

Erde holen, was das Stromsparen<br />

leichter macht und woher<br />

die Energie für sportliche<br />

Höchstleistungen kommt? Diese<br />

und viele weitere Fragen beantwortete<br />

auch dieses Jahr wie<strong>der</strong><br />

die KIT-Kin<strong>der</strong>-Uni: Passend<br />

zum Wissenschaftsjahr „Die Zukunft<br />

<strong>der</strong> Energie“ drehte sich<br />

auch in den acht Vorlesungen<br />

und zwölf Workshops vieles um<br />

dieses spannende Thema. Die<br />

Reihe für Kin<strong>der</strong> von acht bis<br />

zwölf Jahren lief vom 9. August<br />

bis 2. September. Die Wissenschaftler<br />

des KIT gingen mit den<br />

Kin<strong>der</strong>n auf Entdeckungsreise:<br />

In Vorlesungen mit Experimenten,<br />

Filmen und Schätzfragen<br />

boten sie Naturwissenschaft und<br />

Technik zum Anfassen (die BNN<br />

berichteten regelmäßig darüber).<br />

Noch mehr Wissenschaft<br />

zum Anfassen – für die ganze<br />

Familie gibt es am Samstag, 25.<br />

September, ab 12 Uhr: Beim <strong>Tag</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am Campus<br />

Nord in Eggenstein-Leopoldshafen<br />

präsentiert das KIT seine<br />

Foto: KIT<br />

wissenschaftlichen Themen,<br />

Forschungsanlagen und Service-<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

Zu Ausstellungen, Experimenten<br />

und Führungen kommen<br />

abwechslungsreiche populärwissenschaftliche<br />

Vorträge sowie<br />

eine Kin<strong>der</strong>-Rallye für kleine Forscherinnen<br />

und Forscher. Die<br />

Festmeile bietet neben Speisen<br />

und Getränken ein buntes Unterhaltungsprogramm:<br />

Höhepunkte<br />

sind die Neue-Deutsche-<br />

Welle-Show ab 20 Uhr und ein<br />

Höhenfeuerwerk um 22 Uhr.pkm<br />

Knobelspaß statt Formelsammlung<br />

Schülerlabor Mathematik: Einen Zugang zur Wissenschaft bieten<br />

Wir ziehen um, <strong>der</strong> Service bleibt.<br />

Unsere juristische Fachbuchhandlung Hermann Karl Sack zieht<br />

zum 24. September in das Galeriegeschoss <strong>der</strong> Buchhandlung<br />

Hoser+Mende, Karlstraße 76, 76137 Karlsruhe.<br />

Ausprobieren und beobachten:<br />

Mit diesem Rezept will<br />

die Fakultät für Mathematik des<br />

KIT auf ihr Fach neugierig machen.<br />

Statt Taschenrechner und<br />

Formeln bietet das Schülerlabor<br />

Mathematik deshalb Experimente<br />

mit Spiegeln, Würfeln und<br />

Knoten im Mittelpunkt. Bei <strong>der</strong><br />

Eröffnung Anfang März betonte<br />

Professor Dr. Enrico Leuzinger,<br />

Dekan <strong>der</strong> Fakultät für Mathematik,<br />

guter wissenschaftlicher<br />

Nachwuchs gehe auf gute Studienanfänger<br />

zurück – diese wie<strong>der</strong>um<br />

setzten Lehrer voraus, die<br />

begabte Schüler begeistern<br />

könnten. Das neue Labor sei daher<br />

„ein Instrument, das Schüler<br />

auf spannende Weise an die Mathematik<br />

heranführt und einen<br />

neuen, unmittelbaren Zugang zu<br />

unserer Wissenschaft bietet.“<br />

Insgesamt 50 Experimentierstationen<br />

hat das Team um Dr. Volker<br />

Drumm, Geschäftsführen<strong>der</strong> Direktor<br />

<strong>der</strong> Abteilung für Didaktik<br />

<strong>der</strong> Mathematik, und Ernestina<br />

Dittrich zusammengestellt – rund<br />

um Themen wie Spiegelbil<strong>der</strong><br />

und Symmetrie, Puzzles, Zahlenrätsel<br />

o<strong>der</strong> Minimalflächen.<br />

www.zdmka.uni-karlsruhe.de ml<br />

Juristische Fachbuchhandlung<br />

hermann karl sack<br />

Ab 24. 9. 2010 bei<br />

hoser+mende<br />

Literatur und Dienstleistungen<br />

Karlstraße 76, 76137 Karlsruhe<br />

sack@schweitzer-online.de<br />

Wir freuen uns, Ihnen folgende Autorenveranstaltungen zu präsentieren:<br />

24. 9. 2010, 18.30 Uhr<br />

Prof. Dr. Uwe Wesel »Geschichte des Rechts in Europa«<br />

9. 11. 2010, 19.00 Uhr<br />

Werner Koczwara »Am achten <strong>Tag</strong> schuf Gott den Rechtsanwalt«<br />

Maechler_GmbH_1896374_09-17_50-3.indd<br />

Maechler_GmbH_1896374_09-17_50-3.indd


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 17 -<br />

Bis zu 500 einzelne Linsen aus einem Guss<br />

Institut für Mikrostrukturtechnik: Mit Hun<strong>der</strong>ten von Einzellinsen einen Röntgenstrahl zu einem Punkt fokussieren<br />

Vor 115 Jahren entdeckte Wilhelm<br />

Conrad Röntgen die nach ihm benannten<br />

Röntgenstrahlen, die er selbst<br />

als X-Strahlen bezeichnete. Damals gelang<br />

es ihm nicht, sie mit Linsen auf einen<br />

Punkt zu fokussieren. Inzwischen<br />

weiß man, dass eine einzelne Linse die<br />

Richtung eines Röntgenstrahls kaum beeinflusst.<br />

Werden aber Hun<strong>der</strong>te von brechenden<br />

Einzellinsen in einer Reihe präzise<br />

hintereinan<strong>der</strong> aufgestellt, lässt sich<br />

ein Röntgenstrahl damit wenige Zentimeter<br />

hinter einer solchen Anordnung zu<br />

einem winzigen Punkt fokussieren. Nun<br />

drängt sich die Frage auf, wie lange die<br />

Strecke sein muss, um Hun<strong>der</strong>te von Linsen<br />

hintereinan<strong>der</strong> aufzubauen? Die Antwort<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Instituts für Mikrostrukturtechnik des<br />

KIT auf diese Frage lautet: „nicht mehr<br />

als 6 cm“. Mit einem hier entwickelten<br />

Verfahren können bis zu 500 einzelne<br />

Linsen aus einem Guss hergestellt und<br />

auf <strong>der</strong> genannten Strecke von lediglich 6<br />

cm µm-genau zueinan<strong>der</strong> positioniert<br />

werden (1 µm = ein Tausendstel Millimeter).<br />

Die Form solcher Linsen erinnert<br />

nicht mehr im Geringsten an Linsen, wie<br />

man sie aus dem Schulunterricht kennt<br />

(siehe Abbildung 1). Je nach Anwendung<br />

kann eine einzelne Röntgenlinse auch<br />

aus etwa 1 000 auf einer Fläche von 15<br />

mm mal 0,4 mm neben- und hintereinan<strong>der</strong><br />

aufgestellter Prismen bestehen.<br />

Ein Ausschnitt aus einer solchen Anordnung<br />

von Prismen zeigt die Abbildung 2.<br />

Je nach Anwendung kann eine einzelne Röntgenlinse<br />

auch aus etwa 1 000 auf einer Fläche von 15<br />

mm mal 0,4 mm neben- und hintereinan<strong>der</strong> aufgestellten<br />

Prismen bestehen. Ein Ausschnitt aus<br />

einer solchen Anordnung von Prismen zeigt diese<br />

Abbildung.<br />

Fotos: IMT<br />

Ein weiteres Arbeitsgebiet des Instituts<br />

nennt sich Mikrofluidik. Es befasst sich<br />

mit <strong>der</strong> Handhabung und Untersuchung<br />

kleinster Flüssigkeitsmengen. Darunter<br />

werden Tropfen mit Volumina bis hinab<br />

zu einigen Nanolitern verstanden (1 nl<br />

entspricht dem Volumen eines Würfels<br />

mit einer Kantenlänge von 0,1 mm), die<br />

in Mikro-Chemielaboren (engl. Lab-on-<br />

Chip) durch haarfeine Kanäle geleitet<br />

und auf ihrem Weg analysiert werden.<br />

Zur Analyse werden miniaturisierte optische<br />

Sensorsysteme eingesetzt. Dazu gehören<br />

organische Laser, die viel kleiner<br />

sind als ein Stecknadelkopf sowie Lichtwellenleiter,<br />

die in die Miniaturlabore eingebaut<br />

werden. Damit können beispielsweise<br />

kleinste Blut- o<strong>der</strong> Lebensmittelproben<br />

in flüssiger Form auf ihre Zusammensetzung<br />

hin untersucht werden.<br />

Hohe Messempfindlichkeit bei minimaler<br />

Probenmenge und geringe Kosten für die<br />

Herstellung <strong>der</strong> als Einwegsysteme konzipierten<br />

Chips stehen im Vor<strong>der</strong>grund dieser<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeiten.<br />

Auch die Entwicklung und Herstellung<br />

von Mikrostrukturen aus sogenannten<br />

intelligenten Materialien ist ein<br />

Die Form solcher Linsen erinnert<br />

nicht mehr im Geringsten an<br />

Linsen, wie man sie aus dem<br />

Schulunterricht kennt. Foto: IMT<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Institutsarbeiten. Hierzu<br />

zählen Formgedächtnislegierungen<br />

(Memorymetalle), die sich an eine frühere<br />

Formgebung trotz nachfolgen<strong>der</strong> starker<br />

Verformung scheinbar erinnern können.<br />

Diese än<strong>der</strong>n ihre Gestalt beispielsweise<br />

bei einer Temperaturän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />

in einem Magnetfeld, was in kleinen Dimensionen<br />

völlig neuartige Möglichkeiten<br />

zur Bewegungserzeugung eröffnet. Als<br />

Beispiel zeigt ein Video auf den Internetseiten<br />

des Instituts (http://www.imt.kit.<br />

edu/214.php) einen Spiralfe<strong>der</strong>-Mikroaktor<br />

aus einer Nickel-Titan-Legierung, <strong>der</strong><br />

das 100-fache seines Eigengewichts anhebt,<br />

sobald er durch einen elektrischen<br />

Strom erwärmt wird. Solche Aktoren eignen<br />

sich zum Schließen und Öffnen von<br />

Mikroventilen, etwa zur Steuerung von<br />

Dosiersystemen o<strong>der</strong> als Mikrogreifer für<br />

die minimal-invasive Chirurgie. An <strong>der</strong><br />

weiteren Verkleinerung solcher Bewegungssysteme<br />

bis in den Nanometerbereich<br />

(1 nm = <strong>der</strong> Millionste Teil eines<br />

Millimeters) wird bereits geforscht.<br />

Zur Herstellung und Prüfung <strong>der</strong> beschriebenen<br />

Mikrostrukturen werden –<br />

es mag paradox klingen – raumfüllende,<br />

hochmo<strong>der</strong>ne Geräte benötigt. Am Institut<br />

für Mikrostrukturtechnik finden sich<br />

unter an<strong>der</strong>em ein beson<strong>der</strong>s leistungsfähiger<br />

Elektronenstrahlschreiber, Prägemaschinen<br />

zur Fertigung <strong>der</strong> Bauteile in<br />

großen Stückzahlen und Elektronen- sowie<br />

Rasterkraftmikroskope, mit denen die<br />

Mikrostrukturen bis in ihren atomaren<br />

Aufbau hinein untersucht werden können.<br />

Ein Großteil <strong>der</strong> erwähnten Geräte<br />

steht in Reinräumen, um die Bauteile, die<br />

damit hergestellt werden, vor Verunreinigungen<br />

durch Staub zu schützen.<br />

Am Institut für Mikrostrukturtechnik ist<br />

es an <strong>der</strong> <strong>Tag</strong>esordnung vermeintlich große<br />

Dinge klein, ja nahezu unsichtbar zu<br />

machen. Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür besteht<br />

Gelegenheit, sich anhand von vorbereiteten<br />

Versuchen, Ausstellungsstücken,<br />

Vorführungen, Besichtigungen <strong>der</strong> Geräte<br />

und nicht zuletzt in Gesprächen mit<br />

Mitarbeitern über die Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeiten des Instituts für Mikrostrukturtechnik<br />

zu informieren.<br />

Dr. Dieter Maas, Leiter Funktionsbereich<br />

Mikrofertigung, Stellvertreten<strong>der</strong> Institutsleiter<br />

Quiz für BNN-Leser<br />

BNN-Wissenschaftsredaktion: Am 25. September vor Ort<br />

Auch die Wissenschaftsredaktion <strong>der</strong><br />

BNN präsentiert sich beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>offenen</strong> Tür. Die Redaktion ist am 25.<br />

September, von 12 bis 19 Uhr, auf <strong>der</strong><br />

Festmeile (Stand 28, nähe Mittelkreisel)<br />

vor Ort. Wissenschaftsredakteur Konrad<br />

Stammschröer steht dann den Lesern<br />

Rede und Antwort. Auf Stellwänden<br />

werden Ausgaben <strong>der</strong> wöchentlich am<br />

Dienstag erscheinenden BNN-Seite<br />

„Wissenschaft in <strong>der</strong> Region“ gezeigt.<br />

Bei einem Quiz rund ums KIT können<br />

die Leser ihr Wissen über Forschungsprojekte<br />

testen. Die BNN-Wissenschaftsredaktion<br />

zeigt auf ihrer Seite<br />

„Wissenschaft in <strong>der</strong> Region“, wie spannend<br />

Forschung ist. Sie gibt einen Überblick,<br />

an welch hoch interessanten Projekten<br />

die Wissenschaftler arbeiten. Der<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Seite liegt auf Arbeiten<br />

mit einer Nähe zur Produktreife und auf<br />

Forschungserkenntnissen, die allgemeines<br />

Interesse wecken. Neben Hintergrundberichten<br />

werden Forscherportraits,<br />

Kurznachrichten, Artikelserien<br />

und Mitmach-Aktionen geboten. Aufgrund<br />

einer Fülle von Forschungsinstitutionen<br />

in und um Karlsruhe gehen von<br />

dieser Region zahlreiche Impulse für<br />

eine bessere Zukunft aus – dies belegt<br />

wöchentlich die BNN-Son<strong>der</strong>seite „Wissenschaft<br />

in <strong>der</strong> Region“.<br />

kost


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 18 -<br />

Radioaktiver Abfall<br />

WAK: Entsorgung nuklearer Einrichtungen<br />

Damit sich das Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT) ganz auf seine<br />

Kernaufgaben in Forschung und Lehre<br />

konzentrieren kann, ist die „Wie<strong>der</strong>aufarbeitungsanlage<br />

Karlsruhe Rückbau und<br />

Entsorgungs-GmbH“ (WAK GmbH) für<br />

alle Rückbauaktivitäten an stillgelegten<br />

kerntechnischen Versuchs- und Prototypenanlagen<br />

auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Forschungszentrums Karlsruhe zuständig.<br />

„Wir kümmern uns auch um die<br />

Verarbeitung radioaktiver Abfälle“, erklärt<br />

Unternehmenssprecher Peter Schira. Die<br />

Aufgaben <strong>der</strong> WAK GmbH sind <strong>der</strong> Betrieb<br />

<strong>der</strong> Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe,<br />

<strong>der</strong> Rückbau <strong>der</strong> Forschungsreaktoren<br />

und sonstiger nuklearer<br />

Einrichtungen sowie <strong>der</strong> Rückbau <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>aufarbeitungsanlage Karlsruhe mit<br />

all seinen Lagergebäuden. Diese hat in<br />

den Jahren 1971 bis 1990 rund 200 Tonnen<br />

Kernbrennstoffe aus Versuchs- und<br />

Leistungsreaktoren aufgearbeitet. 1991<br />

wurde <strong>der</strong> Betrieb eingestellt und <strong>der</strong><br />

Rückbau <strong>der</strong> Anlage beschlossen. Mit <strong>der</strong><br />

Demontage des Systems wurde bereits<br />

1995 begonnen. „Vor dem Rückbau <strong>der</strong><br />

Lagergebäude mussten rund 60 Kubikmeter<br />

hochradioaktiver Flüssigabfall entsorgt<br />

werden, die dort bis September<br />

2009 lagerten“, so Schira. Zu diesem<br />

Zweck wurde eigens die Verglasungseinrichtung<br />

Karlsruhe (VEK) errichtet. Durch<br />

die Verglasung – sie erfolgte von 2009 bis<br />

2010 – wurde <strong>der</strong> hochradioaktive<br />

Flüssig abfall (HAWC) in eine feste, transport-<br />

und lagerbeständige Form gebracht.<br />

Der Prozess erfolgte in einem Schmelzofen<br />

bei etwa 1 200 °C. Die Glasschmelze<br />

wurde in Edelstahlbehälter, in so genannte<br />

Kokillen, gefüllt. „Die Radioaktivität ist<br />

damit nicht beseitigt, aber stabil in die<br />

Glasstruktur eingebunden“, sagt Schira.<br />

Insgesamt wurden etwa 49 Tonnen Abfallglas<br />

produziert.„In <strong>der</strong> VEK sind wir im<br />

Moment in <strong>der</strong> Nachbetriebsphase“,<br />

meint Schira. „Im laufenden Spülbetrieb<br />

soll möglichst viel <strong>der</strong> verbliebenen Radioaktivität<br />

aus Behältern, Rohrleitungen<br />

und dem Verglasungsofen ebenfalls im<br />

Glas gebunden werden.“ Diese Arbeiten<br />

sollen Ende des Jahres abgeschlossen<br />

sein. Dann werden die letzten Kokillen in<br />

die dann insgesamt fünf Castor-Behälter<br />

gefüllt und ins Zwischenlager Lubmin bei<br />

Greifswald gebracht. Dieses gehört <strong>der</strong><br />

Energiewerke Nord GmbH (EWN). Unter<br />

dem Dach <strong>der</strong> EWN-Gruppe wird <strong>der</strong><br />

Rückbau aller Kernenergieanlagen, die<br />

sich in Bundeshand befinden, organisiert.<br />

„Bei uns in Karlsruhe erfolgt <strong>der</strong> konventionelle<br />

Abriss aller Gebäude erst nach<br />

Entlassung <strong>der</strong> gesamten Anlage aus dem<br />

Geltungsbereich des Atomgesetzes“, erklärt<br />

Schira. Dies wird voraussichtlich ab<br />

dem Jahr 2021 <strong>der</strong> Fall sein. Martina Erhard<br />

Verarbeitung von Brennelementkästen.<br />

– Fernhantierte<br />

Bedienung einer Arbeitszelle.<br />

<br />

Foto:s WAK<br />

Wissenschaft für Bürger<br />

ZAK: Zentrum für angewandte Kulturwissenschaft<br />

Wdh./Änd.<br />

Korrektur (2)<br />

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Fremddaten<br />

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mseiber<br />

PDF KORABZ<br />

Korrektur (4)<br />

EPS<br />

Korrektur (5)<br />

Viele Menschen verbinden oft die universitäre<br />

Forschung mit dem Bild eines<br />

Elfenbeinturms, in dem Professoren<br />

und Doktoren abgeschirmt von dem<br />

„Rest <strong>der</strong> Welt“, jahrelang ihren Fragestellungen<br />

nachgehen. Das ZAK | Zentrum<br />

für Angewandte Kulturwissenschaft<br />

und Studium Generale möchte dem entgegenwirken:<br />

Mit <strong>der</strong> „Öffentlichen Wissenschaft“,<br />

neben Forschung und Lehre<br />

die dritte Säule des ZAK, möchte man einem<br />

breiten Publikum komplexe Themen<br />

in verständlicher Form nahe bringen.<br />

Ziel ist es, dem Otto Normalverbraucher<br />

neue Erkenntnisse und Folgen wissenschaftlichen<br />

Handelns zugänglich zu<br />

machen. Umgekehrt bezweckt die „Öffentliche<br />

Wissenschaft“ Impulse aus <strong>der</strong><br />

Gesellschaft an die Forschung heranzutragen.<br />

Statt einem Monolog, gilt es einen<br />

Dialog zwischen KIT und Bürgern anzuregen.<br />

In diesem Sinne organisiert das<br />

ZAK interdisziplinäre und interkulturelle<br />

Veranstaltungen, wie zum Beispiel die<br />

Karlsruher Gespräche – eine dreitägige<br />

internationale <strong>Tag</strong>ung zu einem aktuellen<br />

Thema. Dabei werden neben einem Symposium<br />

und einer Podiumsdiskussion<br />

künstlerische Elemente wie Theater, Film,<br />

Lesung und Konzert in das Programm integriert.<br />

Die 15. Karlsruher Gespräche im<br />

Februar 2011 behandeln unter dem Titel<br />

„Ins Netz gegangen? – Google-Kulturen<br />

global“ die Wechselwirkung zwischen Internet<br />

und Gesellschaft. Auch ein gesellschaftspolitisches<br />

Themengebiet fokussiert<br />

das Colloquium Fundamentale. Es<br />

findet jedes Semester statt und stellt jeweils<br />

ein Thema in Vorträgen, Streitgesprächen<br />

und Podiumsdiskussionen interdisziplinär<br />

in den Mittelpunkt. Dieses<br />

Jahr widmet es sich mit „Celebrity Culture<br />

– Stars in <strong>der</strong> Mediengesellschaft“<br />

dem Phänomen <strong>der</strong> Prominenz. ak<br />

Themen und Termine beim ZAK<br />

Wdh./Änd.<br />

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Karlsruher Gespräche: Ins Netz gegangen? – Google-Kulturen global, 11. bis 13.<br />

Februar 2011<br />

Colloquium Fundamentale: Celebrity Culture – Stars in <strong>der</strong> Mediengesellschaft,<br />

Wintersemester 2010 / 2011<br />

KIT im Rathaus: Zukunftsfähige Mobilitätskonzepte, 20. Januar 2011, 18.30 Uhr,<br />

Bürgersaal im Rathaus Karlsruhe<br />

Internationales Forum:<br />

– Podiumsdiskussion zum Anna-Lindh-Report „Interkulturelle Trends und Werte<br />

in <strong>der</strong> Euro-Mediterranen Region“, 20. September 2010, 19 Uhr, Gartensaal<br />

Schloss Karlsruhe<br />

– Vortrag „Überalterung <strong>der</strong> japanischen Gesellschaft“ in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Deutsch-Japanischen Gesellschaft, 17. Februar 2011, 18 Uhr, NTI-Hörsaal<br />

Campus Süd<br />

Weitere Termine und Informationen: www.zak.kit.edu


<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />

Campus Nord<br />

- 19 -<br />

Energieinformationen für je<strong>der</strong>mann<br />

FIZ Karlsruhe: Vorträge zum Thema Energie beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür – Experten des Institus beantworten Fragen<br />

Was kann ich tun, um meinen Energieverbrauch<br />

zu vermin<strong>der</strong>n? Worauf<br />

muss ich bei <strong>der</strong> Heizung achten?<br />

Wie kann ich den Verbrauch meines<br />

Hauses abschätzen? Wie und wo kann<br />

ich mich über aktuelle För<strong>der</strong>programme<br />

informieren – und lohnen sich Investitionen<br />

in die Energieeinsparung überhaupt?<br />

Informationen zu diesen und weiteren<br />

Fragen rund um die Energie geben die<br />

Experten des Fachinformationszentrums<br />

FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />

beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />

Tür am KIT.<br />

Unter dem Motto „Energie-Informationen:<br />

effizient suchen – gezielt finden!“<br />

stellt das seit über 30 Jahren als Informationsdienstleister<br />

tätige Unternehmen an<br />

verschiedenen Informationsständen in<br />

Gebäude 240 auf dem Gelände des KIT,<br />

Campus Nord, seine Energie-Informationsdienste<br />

vor.<br />

Abgerundet wird das Programm durch<br />

zahlreiche Vorträge zu Energiethemen<br />

und Informationsversorgung sowie eine<br />

Informationsveranstaltung zu den Ausbildungsmöglichkeiten<br />

bei FIZ Karlsruhe.<br />

Am Info-Stand im Foyer von Gebäude<br />

240:<br />

BINE Informationsdienst<br />

Ob beim Heizen o<strong>der</strong> Kühlen von Gebäuden,<br />

bei <strong>der</strong> Herstellung industrieller<br />

Güter o<strong>der</strong> beim Betrieb mo<strong>der</strong>ner Kommunikationsnetze:<br />

Energie ist die Basis<br />

FIZ Karlsruhe<br />

Experten des Fachinformationszentrums<br />

FIZ Karlsruhe stehen<br />

am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür den Besuchern<br />

für alle Energiefragen<br />

mit ihrem Wissen zur Verfügung.<br />

Egal, ob es um die Heizung, den<br />

Verbrauch o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>programme<br />

geht.<br />

Foto: FIZ<br />

und <strong>der</strong> Antrieb unseres heutigen Lebens.<br />

Doch wie lässt sich Energie zukunftsfähig<br />

nutzen? Daran arbeitet die<br />

Forschung, die die Energieeffizienz verbessert<br />

und Erneuerbare Energien erschließt.<br />

FIZ Karlsruhes BINE Informationsdienst<br />

vermittelt seit vielen Jahren praxisrelevante<br />

Ergebnisse dieser Energieforschung,<br />

die speziell für Endanwen<strong>der</strong><br />

aufbereitet wurden. Neben umfangreichem<br />

Informationsmaterial zu Energiefragen<br />

stehen am Info-Stand auch Experten<br />

FIZ Karlsruhe stellt qualitativ hochwertige Informationsdienstleistungen<br />

für die Wissenschaft zur Verfügung. Der wichtigste Geschäftsbereich<br />

ist STN International, <strong>der</strong> gemeinsam mit CAS betriebene,<br />

international führende Online-Service für Patent- und<br />

Forschungsinformation. Die neue Produktlinie KnowEsis bietet innovative<br />

e-Science-Infrastrukturen zur Unterstützung <strong>der</strong> Wissenschaftler<br />

in ihrer Doppelfunktion als Produzenten und Nutzer von<br />

Forschungsinformation. FIZ Karlsruhe produziert Datenbanken auf<br />

den Gebieten Energie, Mathematik, Informatik und Kristallographie.<br />

FIZ Karlsruhe ist Mitglied <strong>der</strong> Leibniz-Gemeinschaft, in <strong>der</strong><br />

sich 86 Forschungs- und Infrastrukturinstitute zusammengeschlossen<br />

haben.<br />

www.fiz-karlsruhe.de<br />

von BINE für persönliche Gespräche und<br />

Beratung zur Verfügung.<br />

Energiedatenbanken ENERGY und INIS<br />

ENERGY und INIS sind die weltweit<br />

maßgeblichen Datenbanken auf den Gebieten<br />

<strong>der</strong> friedlichen Nutzung von Kernenergie<br />

und -technologie bzw. Energie<br />

und Umwelt. Sie werden von FIZ Karlsruhe<br />

in enger Zusammenarbeit mit ausländischen<br />

Partnern und großen internationalen<br />

Organisationen (International Atomic<br />

Energy Agency (IAEA); Internationale<br />

Energieagentur (IEA)) erstellt und richten<br />

sich an Wissenschaftler in <strong>der</strong> Grundlagenforschung.<br />

Die Inhalte werden durch<br />

Fachleute bearbeitet und einer Qualitätsprüfung<br />

unterzogen. Wer sich mit den<br />

Möglichkeiten, die solche wissenschaftlichen<br />

Online-Datenbanken bieten, vertraut<br />

machen möchte, kann dies anhand<br />

einer Demo-Recherche in FIZ Karlsruhes<br />

Energiedatenbanken tun. „Fortgeschrittene“<br />

können auch kostenlos selbst in<br />

diesen Datenbanken recherchieren.<br />

Nachmittagsvorträge in Gebäude 241<br />

Informationskompetenz Energie – wie<br />

finde ich Information zu Energiefragen<br />

in Zeiten von Google und Wikipedia<br />

Durch die mo<strong>der</strong>nen Medien, speziell<br />

das Internet, werden immer mehr Informationen<br />

in immer kürzerer Zeit verfügbar,<br />

doch nicht alle sind wichtig und verlässlich.<br />

Was man bei <strong>der</strong> Suche im Internet<br />

beachten sollte, zeigt Luzian Weisel<br />

am Beispiel <strong>der</strong> Energieinformation um<br />

14.00 Uhr.<br />

Energiesparen im Haus – För<strong>der</strong>programme<br />

nutzen! Aber wo finden?<br />

Energie(kosten) sparen und dafür noch<br />

zusätzlich finanziell belohnt werden – wer<br />

möchte das nicht? Wie Häuslebauer und<br />

-besitzer Geld und Energie sparen und<br />

entsprechende För<strong>der</strong>programme nutzen<br />

können, erläutern die Experten von FIZ<br />

Karlsruhes BINE-Informationsdienst um<br />

15.15 und 18.15 Uhr.<br />

JufoBase – Volltextdatenbank prämierter<br />

Arbeiten des Wettbewerbs Jugend<br />

forscht<br />

Vor einigen Jahren wurde FIZ Karlsruhes<br />

Volltextdatenbank JufoBase in Leben<br />

gerufent. Einen Überblick über die Datenbank<br />

erhalten Besucher jeweils um<br />

14.15 und 16.15 Uhr. Azubis stellen ihre<br />

Ausbildung vor: Fachangestellte für Medien-<br />

und Informationsdienste, Fachinformatiker<br />

.Hier geben bereits in <strong>der</strong> Ausbildung<br />

befindliche junge Leute Einblicke in<br />

ihre berufliche Praxis. (13.15 und 17.15<br />

Uhr) <br />

Rüdiger Mack<br />

STN International<br />

Der weltweit angebotene Online-Service STN International) wird<br />

gemeinsam von FIZ Karlsruhe und dem Chemical Abstracts Service<br />

(CAS) in Columbus, Ohio, betrieben. In Japan wird STN von<br />

<strong>der</strong> Japan Association for International Chemical Information (JAI­<br />

CI) in Tokio repräsentiert. STN bietet ein breites Spektrum an unverzichtbaren<br />

Datenbanken sowie hervorragende Werkzeuge für<br />

Suche, Analyse und Aufbereitung <strong>der</strong> Recherche-Ergebnisse. Die<br />

hochwertigen Informationen bilden wichtige Grundlagen für Entscheidungsprozesse<br />

in Unternehmen und Institutionen.<br />

<br />

www.stn-international.de<br />

BINE Informationsdienst<br />

BINE Informationsdienst – Energieforschung für die Praxis hat die<br />

Aufgabe, den Informations- und Wissenstransfer aus <strong>der</strong> Energieforschung<br />

in die Anwendung zu för<strong>der</strong>n. Im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie (BMWi) arbeitet <strong>der</strong> Informationsdienst<br />

im Austausch mit Firmen und Institutionen, die<br />

Effizienztechnologien und Erneuerbare Energien zur Anwendungsreife<br />

entwickeln. Die BINE-Redaktion besteht aus Experten mit ingenieurwissenschaftlichem<br />

und journalistischem Hintergrund.Informationen<br />

aus Forschung und Pilotprojekten werden gründlich recherchiert<br />

und zielgruppenorientiert aufbereitet. www.bine.info<br />

Hydrokulturen sind wir!<br />

Danke für’s Zusammenarbeiten!<br />

KA · Schenkenburgstr. 10 · Tel. 183 00 13<br />

Öffnungszeiten unter haus-<strong>der</strong>-hydrokultur.de

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