Tag der offenen Tür - Badische Neueste Nachrichten
Tag der offenen Tür - Badische Neueste Nachrichten
Tag der offenen Tür - Badische Neueste Nachrichten
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<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
KIT-Campus Nord (ehem.<br />
Forschungszentrum Karlsruhe)<br />
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1<br />
Eggenstein-Leopoldshafen<br />
Themenschwerpunkt Energie<br />
Samstag, 25. September 2010<br />
12.00–22.00 Uhr<br />
ENTDECKE,<br />
was dahinter steckt!<br />
www.kit.edu<br />
Anzeigenson<strong>der</strong>veröffentlichung, 17. September 2010
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 2 -<br />
Entdecke, was<br />
dahintersteckt<br />
Campus Nord: <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am 25.<br />
September und einjähriger Geburtstag des KIT<br />
Vor einem Jahr, am 1. Oktober<br />
2009, erfolgte die Fusion<br />
zwischen <strong>der</strong> Universität Karlsruhe<br />
und dem Forschungszentrum<br />
zum Karlsruher Institut für<br />
Technologie KIT, dem heutigen<br />
Campus Süd und Campus Nord.<br />
Der einjährige Geburtstag des<br />
KIT und <strong>der</strong> <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> Energie am<br />
25. September sind also Grund<br />
genug, zu einem <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />
Tür einzuladen.<br />
Nach dem Motto „Entdecke,<br />
was dahinter steckt“, stellt das<br />
KIT im Campus Nord <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
seine Top-Themen aus<br />
Wissenschaft und Technik vor.<br />
Institute und Serviceeinrichtungen<br />
laden ein zum Blick hinter<br />
die Kulissen – und in die „Zukunft<br />
<strong>der</strong> Energie“: Passend<br />
zum laufenden Wissenschaftsjahr<br />
steht sie auch am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>offenen</strong> Tür im Mittelpunkt.<br />
Entdecken und Mitmachen<br />
lautet die Devise, und bei Laborführungen<br />
und Experimenten<br />
erleben die Besucher Wissenschaft<br />
zum Anfassen. In anschaulichen<br />
Vorträgen stellen<br />
die Forscher ihre Themen verständlich<br />
erklärt vor. Außerdem<br />
gibt es vier Vorlesungen <strong>der</strong> KIT-<br />
Kin<strong>der</strong>-Uni. Und von wissenschaftlichen<br />
Exponaten über<br />
Aus dem Inhalt<br />
3 Gespräch mit<br />
KIT-Präsidenten<br />
4 Energieforschung<br />
für Europa<br />
5 Kollision bei<br />
höchsten Energien<br />
6 Bio-Kraftstoff<br />
aus Stroh<br />
7 Unwetterforschung<br />
am INK<br />
8 Verglasung<br />
radioaktiver Abfälle<br />
9 Ersatz finden<br />
für Öl und Gas<br />
Impressum<br />
Kunst auf dem Campus bis zu<br />
den Fahrzeugen <strong>der</strong> Werkfeuerwehr<br />
reicht das Angebot <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Ausstellungen.<br />
Und die Jüngsten können experimentieren,<br />
messen o<strong>der</strong><br />
basteln. Auch Spiel und Spaß<br />
kommen natürlich nicht zu<br />
kurz.<br />
Außerhalb <strong>der</strong> Labore sorgen<br />
Knobeleien, Geschicklichkeitstests<br />
und sportliche Einlagen für<br />
Abwechslung. Und auch für Musik<br />
und Unterhaltung ist natürlich<br />
bestens gesorgt. Stepptanz,<br />
Physikshow, Neue Deutsche<br />
Welle – das Programm auf <strong>der</strong><br />
SWR1-Bühne bietet für jeden<br />
etwas.<br />
Mehr Informationen zum <strong>Tag</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür gibt es in dieser<br />
Beilage, im Panoramateil mit einer<br />
ausführlicheren Programmübersicht.<br />
Ebenso natürlich<br />
noch viel umfassen<strong>der</strong> unter<br />
www.kit.edu. Hier ist auch das<br />
komplette Programm zu finden.<br />
Viel Spaß beim Mitmachen,<br />
Schauen und Zuhören, und viel<br />
neues Wissen aus <strong>der</strong> Forschung<br />
am KIT wünschen Ihnen die Beilagenredaktion<br />
und Anzeigenverkaufsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> <strong>Badische</strong>n<br />
<strong>Neueste</strong>n <strong>Nachrichten</strong>. <br />
<br />
Peregrin Lais<br />
10 Programm zum<br />
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
12 Ausbildung<br />
zum Anfassen<br />
14 Kunst am<br />
Campus Nord<br />
15 Mensch und<br />
Fahrzeug<br />
16 Für kleine<br />
Forscher<br />
17 Quiz für<br />
BNN-Leser<br />
19 Energieinfos<br />
beim FIZ Karlsruhe<br />
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am KIT – Entdecke, was dahintersteckt.<br />
Eine Anzeigenson<strong>der</strong>veröffentlichung <strong>der</strong><br />
<strong>Badische</strong>n <strong>Neueste</strong>n <strong>Nachrichten</strong> am 17. September 2010<br />
Redaktion: Peregrin Lais – in Zusammenarbeit mit dem KIT<br />
Anzeigenleitung: Jörg Stark<br />
Titel: Corina Pasternack-Renner<br />
Analyse von Verbrennungsprozessen: Mit laseroptischen Verfahren untersuchen Forscher die Gemischbildung und Verbrennung<br />
in einer Brennkammer. Ziel ist es, den Schadstoffausstoß, zum Beispiel bei Flugzeugtriebwerken, weiter zu reduzieren. Foto: KIT<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zukunft<br />
KIT-Zentrum Energie: Eines <strong>der</strong> größten Energieforschungszentren<br />
In naher Zukunft müssen mehr<br />
als sieben Milliarden Menschen<br />
mit Energie versorgt werden.<br />
Das Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT), in dem die Universität<br />
und das Forschungszentrum<br />
Karlsruhe ihre Kompetenzen<br />
und Ressourcen zu einer<br />
international herausragenden<br />
Institution <strong>der</strong> Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />
zusammenführen,<br />
stellt sich dieser<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung und hat dazu<br />
das KIT-Zentrum Energie eingerichtet.<br />
Mit seinen 1 100 Mitarbeitern<br />
ist es eines <strong>der</strong> größten Energieforschungszentren<br />
Europas und<br />
bündelt die Energieforschung<br />
<strong>der</strong> Universität und des Forschungszentrums<br />
Karlsruhe sowie<br />
namhafter Kooperationspartner.<br />
Es überschreitet Fachgrenzen<br />
und verknüpft grundlegende<br />
und angewandte Forschung zu<br />
allen relevanten Energien für Industrie,<br />
Haushalt, Dienstleistungen<br />
und Mobilität. Technik- und<br />
naturwissenschaftliche, aber<br />
auch wirtschafts-, geistes- und<br />
sozialwissenschaftliche sowie<br />
rechtswissenschaftliche Kompetenzen<br />
fließen im KIT-Zentrum<br />
Energie zur ganzheitlichen Betrachtung<br />
des gesamten Energiekreislaufs<br />
zusammen. Die<br />
Forschung bezieht die gesellschaftliche<br />
Seite innovativer<br />
Energietechnologien mit ein.<br />
Die Arbeitsbereiche des KIT-<br />
Zentrums Energie glie<strong>der</strong>n sich<br />
in sieben Forschungsbereiche:<br />
Energieumwandlung<br />
Erneuerbare Energien<br />
Energiespeicherung und -verteilung<br />
Effiziente Energienutzung<br />
Fusionstechnologie<br />
Kernenergie und Sicherheit<br />
Energiesystemanalyse<br />
Das KIT setzt, wie die Europäische<br />
Union, auf das Wissensdreieck<br />
Forschung – Lehre – Innovation.<br />
Die Nähe zur Spitzenforschung<br />
macht eine Ausbildung<br />
am KIT höchst attraktiv.<br />
Zugleich nutzt es sein enormes<br />
Innovationspotenzial als Kooperationspartner<br />
<strong>der</strong> Wirtschaft,<br />
damit exzellente Forschungsergebnisse<br />
zeitnah in marktfähige<br />
Produkte münden.<br />
58 Institute<br />
sind beteiligt<br />
Am KIT-Zentrum Energie sind<br />
40 Institute <strong>der</strong> früheren Universität<br />
Karlsruhe (TH) und 18 Institute<br />
des ehemaligen Forschungszentrums<br />
Karlsruhe beteiligt.<br />
Fachliche Koordination<br />
und strategische Planung obliegen<br />
einem wissenschaftlich geführten<br />
Lenkungsgremium. Ein<br />
International Advisory Council<br />
begleitet die strategische Weiterentwicklung<br />
des Zentrums.<br />
Die beteiligten Institute und<br />
Forschergruppen führen die<br />
Forschungsarbeiten eigenverantwortlich<br />
durch. Themen werden<br />
zusammengeführt, Wissenschaftler<br />
wirken interdisziplinär<br />
zusammen und hochwertige Geräte<br />
und Anlagen werden gemeinsam<br />
genutzt. So entsteht<br />
eine neue Qualität von Forschung<br />
und Lehre. Eine fächerübergreifende<br />
KIT School of<br />
Energy bietet <strong>der</strong> Lehre ideale<br />
Rahmenbedingungen. Für externe<br />
Partner aus <strong>der</strong> Industrie<br />
erarbeitet das KIT-Zentrum energietechnische<br />
Lösungen aus einer<br />
Hand. Überdies fungiert es<br />
als kompetenter Ansprechpartner<br />
in Energiefragen für Politik,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Das KIT-Zentrum Energie arbeitet<br />
auch eng mit an<strong>der</strong>en<br />
Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />
zusammen. So<br />
mit den Universitäten Heidelberg<br />
und Stuttgart, dem Deutschen<br />
Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR) sowie den Forschungszentren<br />
Garching und<br />
Jülich. In Karlsruhe angesiedelt<br />
ist das Europäische Institut für<br />
Energieforschung (EIFER). Diese<br />
vom KIT und <strong>der</strong> Electricité<br />
de France (EdF) gemeinsam getragene<br />
Einrichtung beschäftigt<br />
sich vor allem mit Energie- und<br />
Umweltfragen, mit <strong>der</strong> künftigen<br />
Energieversorgung von Ballungsräumen<br />
sowie mit Energietechniken<br />
wie Mikro-Blockheizkraftwerk,<br />
Brennstoffzelle und Mikro-<br />
Gasturbine.<br />
Im Karlsruher Institut für<br />
Technologie arbeiten insgesamt<br />
rund 8 000 Beschäftigte mit einem<br />
jährlichen Budget von 700<br />
Millionen Euro. Das KIT zieht<br />
Wissenschaftler aus aller Welt an<br />
und setzt neue Maßstäbe in <strong>der</strong><br />
Lehre und Nachwuchsför<strong>der</strong>ung.<br />
Das KIT ist ein führendes<br />
europäisches Zentrum <strong>der</strong> Energieforschung<br />
und spielt in den<br />
Nanowissenschaften eine weltweit<br />
bedeutende Rolle. Zudem<br />
fungiert es als Forschungs- und<br />
Entwicklungspartner <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />
rb
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 3 -<br />
Für die europaweite Stromvernetzung (links) sind statt <strong>der</strong> Drehstromtechnik künftig Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsnetze (GHÜ) von Vorteil. – Auch für Gebäude spielt die Energieeffi zienz eine immer<br />
größere Rolle. – Rechts eine Mega-Mikrowelle: Eine Temperatur von 100 Millionen Grad ist notwendig, um ein Gemisch von Wasserstoffisotopen zu „zünden“. Fotos: Moyle Siemens AG, Gebäude Museum Ritter Waldenbuch, KIT<br />
Energieversorgung benötigt langfristiges Konzept<br />
ENERGIEFORSCHUNG AM KIT: Gespräch mit den Präsidenten Professor Dr. Horst Hippler und Professor Dr. Eberhard Umbach<br />
Fossile Energien wie Öl, Erdgas o<strong>der</strong><br />
Kohle sind nicht unbegrenzt verfügbar<br />
und gehen langsam aber sicher zur Neige.<br />
– Wie könnte die Energieversorgung<br />
im Jahr 2050 aussehen?<br />
Die beiden KIT-Präsidenten, Professor<br />
Dr. Horst Hippler und Professor Dr. Eberhard<br />
Umbach, sehen die langfristige Zukunft<br />
<strong>der</strong> Energieversorgung zwar grundsätzlich<br />
in einem Mix aus verschiedenen<br />
erneuerbaren Energien. Mittelfristig seien<br />
jedoch auch fossile Energien und Kernenergie<br />
notwendig, um den gesamten<br />
Bedarf zu decken. Laut dem Bundesministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz und<br />
Reaktorsicherheit betrug <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
Erneuerbaren Energien am gesamten<br />
Endenergieverbrauch in Deutschland im<br />
Jahr 2009 bisher nur 10,3 Prozent.<br />
Wie die Energieversorgung im Jahr<br />
2050 aussehe, hänge wesentlich davon<br />
ab, wie die Entwicklung neuartiger Energiespeicher<br />
und effi zienterer Netzstrukturen<br />
vorankomme, so Hippler. Pumpspeicherwerke,<br />
zum Beispiel, seien nur in<br />
Berglandregionen möglich. Jedoch sei<br />
<strong>der</strong> Transport von Strom aus Windenergie-Anlagen<br />
von <strong>der</strong> Nord- und Ostsee<br />
bis in den Süden Deutschlands sehr aufwendig<br />
und teuer.<br />
Hippler und Umbach sehen in <strong>der</strong><br />
Kombination von Wind, Biomasse und<br />
Sonne die Energieversorgung <strong>der</strong> Zukunft.<br />
Davor müsse aber das Problem<br />
von Speicherung und Transport gelöst<br />
werden. Wenn es nicht gelinge, effi ziente<br />
Speichertechnologien zu fi nden, dann<br />
hätten vor allem die fl uktuierenden Energiequellen<br />
Wind und Sonne ein Problem.<br />
„Das Netz braucht Speicher; das wird in<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit noch zu wenig diskutiert.<br />
Hier gibt es noch viel Forschungsbedarf,<br />
außerdem sind große Investitionen<br />
nötig.“<br />
Der Beitrag <strong>der</strong> Fusionstechnologie<br />
zum künftigen Energiemix sei aus heutiger<br />
Sicht schwer einzuschätzen, erläutert<br />
Umbach. Bis zum Jahr 2050 sei hier<br />
noch kein nennenswerter Anteil zu erwarten.<br />
Wie es danach aussehe, hänge von<br />
den technologischen Fortschritten ab.<br />
Hier entstehe aber eine starke Option für<br />
die langfristige weltweite Energieversorgung.<br />
Beide Präsidenten mahnen ein umfassendes<br />
und langfristiges Konzept für die<br />
Energieversorgung in Deutschland an.<br />
Hippler: „Ein Grundkonzept existiert <strong>der</strong>zeit<br />
nicht, deswegen werden oft falsche<br />
Diskussionen geführt.“ Und diese, so<br />
Umbach, wären <strong>der</strong>zeit zu polarisierend<br />
und sehr ideologisch geprägt. „Wir wollen<br />
in Deutschland anscheinend kein Öl,<br />
kein Gas, keine Kohle und schon gar keine<br />
Kernkraft.“ Die vollständige Umstellung<br />
auf erneuerbare Energien sei aber<br />
mit hohen Investitionen verbunden. Angesichts<br />
<strong>der</strong> hohen Subventionen für<br />
Wind- und Solarenergie stellt er die Frage:<br />
„Können wir es uns leisten, auf alles<br />
an<strong>der</strong>e zu verzichten?“<br />
Die beiden KIT-Präsidenten weisen darauf<br />
hin, dass es schwierig sei, bei immer<br />
höheren ideologischen Barrieren zu optimalen<br />
Lösungen zu fi nden. Umbach betont<br />
außerdem: „Wir brauchen den öffentlichen<br />
Dialog. Die Bevölkerung muss<br />
in den Prozess einbezogen werden und<br />
die Ergebnisse mehrheitlich unterstützen.“<br />
Denn mit steigenden Energiepreisen<br />
sei Deutschland auf Dauer nicht konkurrenzfähig.<br />
„Wenn wir Wachstum haben<br />
wollen, dann müssen wir auch ökonomisch<br />
denken, nicht nur ökologisch.“<br />
Sonst seien nicht nur die Energieversorgung,<br />
son<strong>der</strong>n auch viele Arbeitplätze<br />
gefährdet.<br />
Hippler macht weiterhin darauf aufmerksam,<br />
dass die deutsche Windenergietechnik<br />
weltweit sehr erfolgreich sei,<br />
ebenso die Solartechnologie. Viele Technologien<br />
würden in Deutschland angedacht;<br />
doch weil <strong>der</strong>en Umsetzung politisch<br />
oft schwierig sei, verdienten dann<br />
an<strong>der</strong>e Geld damit. „Für die Umsetzung<br />
einer Erfi ndung in eine einsatzfähige<br />
Technologie ist ein langer Atem nötig.“<br />
Als warnendes Beispiel nennt Hippler<br />
den Transrapid, eine deutsche Entwicklung,<br />
die jetzt in China, aber nicht in<br />
Deutschland, im Planbetrieb eingesetzt<br />
wird. Ebenso habe auch die Photovoltaiktechnik<br />
aus China schon sehr hohe<br />
Marktanteile auf dem deutschen Markt.<br />
Das KIT-Zentrum Energie vereint<br />
grundlegende und angewandte Forschung<br />
zu allen relevanten Energieformen<br />
für Industrie, Haushalt, Dienstleistungen<br />
und Mobilität. Es verbindet technische<br />
und naturwissenschaftliche Kompetenzen<br />
mit wirtschafts-, geistes- und<br />
sozialwissenschaftlichem sowie rechtswissenschaftlichem<br />
Fachwissen. In <strong>der</strong><br />
Energieforschung ist das KIT damit sehr<br />
breit aufgestellt, es beschäftigt sich mit<br />
Prof. Dr. Hippler (links) und Prof. Dr. Umbach sind seit <strong>der</strong> Fusion die Präsidenten des KIT. Die beiden<br />
„Puzzleteile“ Universität und Forschungszentrum sind schon gut zusammengewachsen.<br />
Foto: KIT<br />
dem gesamten Energiekreislauf und unterschiedlichsten<br />
Technologien. Es<br />
forscht unter an<strong>der</strong>em an regenerativen<br />
Energieträgern wie Biomasse o<strong>der</strong> Geothermie.<br />
An<strong>der</strong>e Arbeitsbereiche sind<br />
Energiespeicherung und -verteilung, die<br />
effi zientere Nutzung von Energie, die Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Verbrennungsprozesse,<br />
die Fusionstechnologie sowie Kernenergie<br />
und nukleare Entsorgung.<br />
„Wir sind neuerdings auch stark in <strong>der</strong><br />
Speicherforschung“, unterstreicht Umbach.<br />
Ein ebenso wichtiges Thema seien<br />
die Sicherheitsaspekte einer künftigen<br />
Wasserstoffwirtschaft. Umbach über das<br />
KIT: „Wir haben ein Riesenportfolio und<br />
sind in ganz Deutschland mit Abstand die<br />
größte Einrichtung für die Energieforschung.“<br />
Im KIT-Zentrum Energie arbeiten<br />
momentan 1 100 Personen.<br />
Das KIT-Zentrum Energie hat mit KIC<br />
InnoEnergy im Dezember des vergangenen<br />
Jahres den Zuschlag für eine von<br />
insgesamt nur drei „Knowledge and Innovation<br />
Communities“ des Europäischen<br />
Instituts für Technologie erhalten. 35<br />
Partner aus Unternehmen, Universitäten,<br />
Forschungseinrichtungen und Business<br />
Schools bilden das europäische Konsortium.<br />
„Mit dieser exzellenten Vernetzung haben<br />
wir aufgrund des Vertrauens in die<br />
Beiträge des KIT zur europäischen Energieforschung<br />
die Koordinatorrolle bekommen“,<br />
meint Hippler auf die Frage, was<br />
ausschlaggebend für diesen riesigen Erfolg<br />
des KIT war.<br />
Welche Aufgaben warten nun konkret<br />
auf das KIT in diesem europäischen<br />
Netzwerk?<br />
Hippler nennt als eines <strong>der</strong> Ziele die<br />
Ausbildung für Masterstudenten und<br />
Doktoranden in einer „School of Energy“.<br />
Eine weitere Aufgabe sei die Umsetzung<br />
von Forschungsergebnissen im Bereich<br />
Nachhaltige Energien in ein wirtschaftliches<br />
Konzept.<br />
Auf die Frage, wie Forschungsergebnisse<br />
noch transparenter werden und wie<br />
<strong>der</strong> Endverbraucher nach <strong>der</strong> Marktreife<br />
einer Innovation von <strong>der</strong>en Anwendung<br />
schneller überzeugt werden könne, verweist<br />
Hippler auf die vielen Angebote, die<br />
das KIT an die Öffentlichkeit macht. Zum<br />
Beispiel beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am<br />
KIT-Campus Nord am 25. September<br />
2010. Auch Umbach befürwortet den dadurch<br />
beför<strong>der</strong>ten Dialog mit <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
und setzt hier „auf eine objektive<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung“.<br />
Die Fusion <strong>der</strong> Universität mit dem<br />
Forschungszentrum erfolgte vor einem<br />
Jahr, am 1. Oktober 2009. Die KIT-Präsidenten<br />
sehen auf ein erfolgreiches Jahr<br />
zurück. Zwar räumt Hippler ein: „Von<br />
dem Ziel, autonom zu sein, sind wir noch<br />
ein ganzes Stück entfernt.“ Intern habe<br />
man, so Umbach, in diesem herausfor<strong>der</strong>nden<br />
Prozess aber schon sehr viel erreicht:<br />
„Wir haben unsere Forschungsbereiche<br />
so aufgestellt, dass sie an wichtigen<br />
Themen für unsere Zukunftsfähigkeit<br />
arbeiten. Auch die Dienstleistungseinheiten<br />
sind inzwischen zusammengewachsen.“<br />
Deshalb ist Umbach optimistisch:<br />
„Die Ziele, die wir nach <strong>der</strong> Gründung für<br />
die nächsten Jahre formuliert haben,<br />
werden wir erreichen. Das bedarf aber<br />
weiterhin großer Anstrengungen, sowohl<br />
im KIT als auch in den zuständigen Ministerien.“<br />
Peregrin Lais
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 4 -<br />
Stimmen zum KIT:<br />
Prof. Dr. Peter Frankenberg,<br />
Minister für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst<br />
Energieforschung für Europa<br />
KIC InnoEnergy: KIT ist eine von drei „Knowledge and Innovation Communities“<br />
Vor knapp einem Jahr<br />
haben sich die Universität<br />
Karlsruhe (TH) und<br />
die Forschungszentrum<br />
Karlsruhe GmbH zum<br />
Karlsruher Institut für<br />
Technologie (KIT) zusammengeschlossen.<br />
Dadurch<br />
ist das KIT die größte Universität<br />
und gleichzeitig die<br />
größte Forschungseinrichtung<br />
Deutschlands mit<br />
etwa 8 400 Mitarbeitern<br />
und einem Jahresetat von<br />
insgesamt rund 630 Millionen<br />
Euro. Diese Einheit ist<br />
mehr als die Summe ihrer<br />
Teile. Die Zusammenführung<br />
<strong>der</strong> Ressourcen verbessert<br />
die nationale und<br />
beson<strong>der</strong>s die internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
des KIT. Es bietet Forschungsbedingungen,<br />
die<br />
sich auch an internationalen<br />
Maßstäben messen<br />
lassen können. Wenn das<br />
KIT sein Potenzial ausschöpft<br />
und die daraus resultierenden<br />
Chancen kreativ<br />
und entschlossen<br />
nutzt, wird es in kurzer Zeit<br />
auf vielen Forschungs- und<br />
High-Tech-Gebieten europaweit<br />
und international<br />
ganz vorne mitspielen.<br />
Das Karlsruher Institut für Technologie<br />
hat mit KIC InnoEnergy Ende vergangenen<br />
Jahres den Zuschlag für eine von<br />
insgesamt drei „Knowledge and Innovation<br />
Communities“ (KICs) erhalten. 35<br />
Partner aus Unternehmen, Universitäten,<br />
Forschungseinrichtungen und Business<br />
Schools bilden das europäische Konsortium.<br />
Das European Institute of Innovation<br />
and Technology (EIT) för<strong>der</strong>t in einer ersten<br />
Phase KIC InnoEnergy voraussichtlich<br />
mit jährlich rund 30 Millionen Euro bis<br />
zum Jahr 2014. Ziel ist, bis 2050 ein<br />
nachhaltiges Energiesystem für Europa<br />
zu schaffen.<br />
„Mit dem Aufbau eines europäischen<br />
Netzwerkes in KIC InnoEnergy stellen wir<br />
uns <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung einer nachhaltigen<br />
und klimaneutralen Energieversorgung<br />
– damit wollen wir die Innovationslücke<br />
im Energiebereich in Europa schließen“,<br />
betonte Professor Hans-Jörg Bauer,<br />
Sprecher des KIT-Zentrums Energie und<br />
Sprecher von KIC InnoEnergy. Für eine<br />
nachhaltige Energieversorgung seien eine<br />
unternehmerische Denkweise in Forschung,<br />
Lehre und Innovation sowie die<br />
Vernetzung des Innovationswissens in<br />
Europa notwendig, so Bauer.<br />
Sechs regionale<br />
Co-Location Centres<br />
Die Energiesysteme sind vielfältig verknüpft. Das KIT befasst sich nicht nur mit Einzelfragen, son<strong>der</strong>n<br />
behält auch die Energiesysteme Europas im Blick. <br />
Foto: NASA GSFC / NOAA NGDC<br />
Sechs regional gebündelte europäische<br />
Co-Location Centres (CC) bilden das<br />
KIC InnoEnergy-Konsortium, das unter<br />
<strong>der</strong> Gesamtkoordination des KIT erfolgreich<br />
war. Diese sind: „Benelux“, „Iberia“,<br />
„AlpsValleys“, „Schweden“, „Polen<br />
plus“ sowie „Germany“. Zur deutschen<br />
Co-Location gehören neben dem KIT als<br />
zentraler Standort auch die Universität<br />
Stuttgart sowie die Unternehmen SAP<br />
und EnBW. Partner im Gesamtkonsortium<br />
sind unter an<strong>der</strong>em das Mineralölunternehmen<br />
Total, die ABB (Energie- und<br />
Automationstechnik), EDF (Électricité de<br />
France SA), KTH (Royal Institute of Technology,<br />
Stockholm), CEA (Commissariat à<br />
l‘énergie atomique, Frankreich) sowie Europas<br />
führende Business School ESADE<br />
in Barcelona. Die europaweite Koordination<br />
<strong>der</strong> KIC-Antragphase durch das KIT<br />
wurde erst möglich durch die Expertise<br />
und die finanziellen sowie personellen<br />
Kapazitäten am KIT. Das KIT-Zentrum<br />
Energie spielte hier eine zentrale Rolle,<br />
welches mit diesem Erfolg seinen Anspruch<br />
als eines <strong>der</strong> führenden europäischen<br />
Energieforschungszentren unterstreicht.<br />
Produkte und Energietechnologien<br />
sollen durch die enge Vernetzung<br />
<strong>der</strong> Partner schneller auf den Markt kommen.<br />
Außerdem geht es darum, die weltweite<br />
Konkurrenzfähigkeit Europas auf<br />
dem Gebiet <strong>der</strong> Energietechnologien zu<br />
sichern – gemäß dem SET-Plan <strong>der</strong> EU-<br />
Kommission, <strong>der</strong> nachhaltige Energiekonzepte<br />
und -technologien für ein klimaneutrales<br />
Europa 2050 for<strong>der</strong>t.<br />
In den ersten vier Jahren plant KIC InnoEnergy<br />
eine erstklassige Ausbildung<br />
für 1 500 Masterstudierende und Doktoranden.<br />
Hervorgehen sollen 65 Energie-<br />
Patente sowie 50 Ausgündungen (Spinoffs).<br />
Außerdem sollen 90 neue Produkte<br />
im Bereich <strong>der</strong> Energietechnologien auf<br />
den Markt gehen. Das Jahresbudget von<br />
KIC InnoEnergy wird 2011 etwa 110 Millionen<br />
Euro betragen und in den folgenden<br />
Jahren kontinuierlich zunehmen.<br />
Davon tragen das EIT rund ein Viertel und<br />
die Partner von KIC InnoEnergy drei Viertel.<br />
Zusätzlich hat die Landesregierung<br />
bereits im Vorfeld Mittel zugesichert. Die<br />
sechs europäischen Co-Location Centers<br />
koordinieren jeweils ein wichtiges Energiethema<br />
für alle Partner im Konsortium.<br />
Im Fokus <strong>der</strong> deutschen Co-Location stehen<br />
chemische Energieträger wie Wasserstoff,<br />
Alkohole o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kohlenwasserstoffe,<br />
die zum Beispiel bei <strong>der</strong><br />
Veredelung von Biomasse unter Zuhilfenahme<br />
nachhaltiger Primärenergien gewonnen<br />
werden. KIC InnoEnergy setzte<br />
sich unter insgesamt 20 Anträgen durch,<br />
die beim EIT für die Bereiche Nachhaltige<br />
Energieversorgung, Klimawandel und<br />
Informationstechnologie eingingen. Das<br />
Gesamtför<strong>der</strong>volumen für alle KICs seitens<br />
des EIT beläuft sich auf insgesamt<br />
308 Millionen Euro. pkm
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 5 -<br />
Kollisionen bei<br />
höchsten Energien<br />
KIT feierte mit: Large Hadron Colli<strong>der</strong> gestartet<br />
Der Large Hadron Colli<strong>der</strong><br />
(LHC) nahm am 30. März<br />
am CERN in Genf seinen Regelbetrieb<br />
mit Proton-Proton-Kollisionen<br />
bei einer Energie von<br />
7 000 Giga-Elektronenvolt auf,<br />
den höchsten jemals mit Teilchenbeschleunigern<br />
erzeugten<br />
Energien. Parallel zu einer Veranstaltung<br />
am CERN hatte auch<br />
das KIT diesen Meilenstein gebührend<br />
gefeiert. Die Ereignisse<br />
aus dem CERN wurden live in<br />
den Hörsaal des Instituts für Experimentelle<br />
Kernphysik am<br />
KITCampus Nord übertragen.<br />
Nach einem erfolgreichen<br />
Neustart Ende 2009 und ersten<br />
Tests in diesem Jahr ging <strong>der</strong><br />
Large Hadron Colli<strong>der</strong> nun in<br />
eine zweijährige Betriebsphase<br />
bis 2012. Danach stehen Umbauarbeiten<br />
an, bevor <strong>der</strong> Betrieb<br />
bei noch höheren Energien<br />
weitergeht.<br />
Am KIT sind das Institut für<br />
Experimentelle Kernphysik<br />
(EKP) und das Steinbuch Centre<br />
for Computing (SCC) mit dem<br />
Rechenzentrum GridKa an diesem<br />
wissenschaftlich einmaligen<br />
Projekt maßgeblich beteiligt.<br />
Das CMS zeichnet die Teilchenspuren<br />
auf, die bei den<br />
Proton-Proton-Kollisionen entstehen.<br />
Das EKP war unter <strong>der</strong><br />
Leitung von Professor Thomas<br />
Müller auch beim Bau des zentralen,<br />
auf Silizium-Technologie<br />
beruhenden Detektors zum<br />
Nachweis geladener Teilchenspuren<br />
beteiligt und stellt mit<br />
insgesamt rund 50 wissenschaftlichen<br />
Mitarbeitern, von denen<br />
zehn direkt am CERN stationiert<br />
sind, die größte deutsche Forschergruppe.<br />
In den letzten Jahren<br />
wurden von Arbeitsgruppen<br />
des EKP und <strong>der</strong> theoretischen<br />
Teilchenphysik des KIT die Analyse<br />
und Interpretation <strong>der</strong> LHC-<br />
Daten sorgfältig vorbereitet.<br />
Vom LHC erwarten die Wissenschaftler<br />
Antworten auf fundamentale<br />
Fragen aus Teilchenphysik<br />
und Kosmologie, wie etwa<br />
nach dem Ursprung <strong>der</strong> Masse<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> dunklen Materie<br />
im Kosmos.<br />
GridKa ist eines <strong>der</strong> größten<br />
von insgesamt elf weltweit verteilten,<br />
sogenannten Tier-1-Grid-<br />
Rechenzentren, also Rechenzentren<br />
<strong>der</strong> obersten hierarchischen<br />
Ebene des LHC-Projekts.<br />
GridKa wird mit mehr als 1 800<br />
Rechnern etwa 14 Prozent aller<br />
Daten des LHC speichern und<br />
verarbeiten.<br />
Die Daten werden an über 15<br />
Tier-2-Zentren in fünf europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n weiterverteilt, wo<br />
sie von den Teilchenphysikern<br />
analysiert werden. Die jährlich<br />
am GridKa umgesetzte Datenmenge<br />
würde einem 13 Kilometer<br />
hohen DVD-Stapel gleichkommen.<br />
<br />
(pkm)<br />
Forscher des KIT sind am riesigen CMS-Detektor des LHC am CERN in Genf beteiligt.<br />
Foto: CERN<br />
KIT und KMK<br />
kooperieren<br />
Den Wissenschaftsstandort Karlsruhe stärken<br />
Im Rahmen des 3. Rendezvous <strong>der</strong> Wissenschaft haben<br />
im Juni Dr. -Ing. Peter Fritz, Vizepräsident für<br />
Forschung & Innovation des KIT, und Britta Wirtz,<br />
Sprecherin <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Karlsruher Messe-<br />
und Kongress-GmbH (KMK), auch offiziell die Zusammenarbeit<br />
zwischen KIT und KMK besiegelt.<br />
Nach zwei Festvorträgen <strong>der</strong> beiden Physik-Nobelpreisträger<br />
Prof. Charles H. Townes und Prof. Theodor<br />
W. Hänsch, zu den KIT-Feierlichkeiten zum 50.<br />
Geburtstag des Lasers, die eingebettet in den Kongress<br />
Optics & Photonics in <strong>der</strong> Stadthalle Karlsruhe<br />
stattfanden, unterzeichneten Wirtz und Fritz in <strong>der</strong><br />
Stadthalle Karlsruhe eine Vereinbarung zur För<strong>der</strong>ung<br />
und Positionierung des Wissenschaftsstandortes<br />
Karlsruhe als Destination für nationale und internationale<br />
Kongresse, <strong>Tag</strong>ungen und Events. Bereits in den<br />
letzten Monaten wurden zahlreiche Auftritte des KIT<br />
in den Räumen und mit organisatorischer Unterstützung<br />
<strong>der</strong> KMK und ihrer Partner durchgeführt. Die<br />
Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen des Forschungszentrums<br />
und die International Conference<br />
on Magnetism 2009 sind nur die prominentesten Beispiele<br />
für diese Zusammenarbeit.<br />
phs
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 6 -<br />
Stimmen zum KIT:<br />
Heinz Fenrich<br />
Oberbürgermeister<br />
<strong>der</strong> Stadt Karlsruhe<br />
Durchgehende Prozesskette vom<br />
Strohballen bis zur Zapfsäule<br />
BIOLIQ (R)-PILOTANLAGE: Biokraftstoff aus biogenem Synthesegas<br />
Stimmen zum KIT: Prof.<br />
Dr. Annette Schavan<br />
Bundesministerin für<br />
Bildung und Forschung<br />
Mit <strong>der</strong> Fusion des Forschungszentrums<br />
und<br />
<strong>der</strong> Universität zum KIT<br />
wurde in unserer Stadt Geschichte<br />
für den Wissenschaftsstandort<br />
Deutschland<br />
geschrieben. Die Trennung<br />
zwischen universitärer<br />
und außeruniversitärer<br />
Forschung wurde erstmals<br />
überwunden – Karlsruhe ist<br />
seit dem 1. Oktober 2009<br />
die Heimat eines neuen<br />
Schwergewichts in <strong>der</strong> globalen<br />
Wissenschafts- und<br />
Forschungslandschaft. Die<br />
internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Region<br />
wird sich durch einen<br />
verstärkten Technologietransfer<br />
und eine stetig<br />
wachsende Vernetzung<br />
zwischen Wirtschaft und<br />
Forschung weiter verbessern.<br />
KIT, die Stadt Karlsruhe<br />
und die gesamte Region<br />
profitieren davon als Wirtschafts-<br />
und Lebensraum.<br />
Beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
bietet das KIT die nicht alltägliche<br />
Chance, hinter die<br />
Kulissen <strong>der</strong> Institute zu<br />
schauen. Ich danke dem<br />
KIT für das umfangreiche<br />
Programmangebot und<br />
wünsche allen einen interessanten<br />
<strong>Tag</strong>.<br />
Der Fertigstellung <strong>der</strong> bioliq ® -<br />
Pilotanlage am Campus Nord<br />
steht nichts mehr im Wege.<br />
Nach <strong>der</strong> Zusage von För<strong>der</strong>mitteln<br />
durch Bund und Land in<br />
Höhe von elf Millionen Euro sind<br />
nun auch die Verträge mit den<br />
Unternehmen unter Dach und<br />
Fach, die bei <strong>der</strong> Realisierung<br />
<strong>der</strong> letzten beiden Prozessschritte<br />
mit dem KIT kooperieren. In<br />
diesen beiden Stufen geht es darum,<br />
aus biogenem Synthesegas<br />
umweltfreundlichen Biokraftstoff<br />
<strong>der</strong> zweiten Generation zu erzeugen.<br />
„Erst mit dieser letzten Bauphase<br />
können wir die durchgehende<br />
Prozesskette vom Strohballen<br />
bis zur Zapfsäule demonstrieren,<br />
was für eine ganzheitliche<br />
Prozessbewertung unbedingt<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist“, so Nicolaus<br />
Dahmen, Projektleiter für<br />
den Bau <strong>der</strong> Anlage. Synthesekraftstoffe,<br />
auch BtL-Kraftstoffe<br />
genannt (Biomass to Liquid),<br />
lassen sich aus Stroh und an<strong>der</strong>en<br />
biogenen Reststoffen herstellen.<br />
Der Vorteil: Sie eignen<br />
sich we<strong>der</strong> als Nahrungs- o<strong>der</strong><br />
Futtermittel, noch beanspruchen<br />
sie zusätzliche Anbaufl ä-<br />
chen.<br />
Die ersten Prozessstufen <strong>der</strong><br />
bioliq ® -Pilotanlage am KIT-Campus<br />
Nord haben die KIT-Wissenschaftler<br />
gemeinsam mit dem<br />
Industriepartner Lurgi GmbH<br />
bereits auf den Weg gebracht.<br />
Der erste Schritt dient zunächst<br />
<strong>der</strong> Energieverdichtung. In regional<br />
verteilten Anlagen wird trockene<br />
Biomasse, wie Stroh o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e biogene Reststoffe durch<br />
Schnellpyrolyse in ein erdölähnliches<br />
Zwischenprodukt aus<br />
Koks und Öl umgewandelt. Dieser<br />
sogenannte bioliqSynCrude ®<br />
enthält etwa 90 Prozent <strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Biomasse gespeicherten<br />
Energie – seine Energiedichte ist<br />
mehr als zehnmal so hoch ist<br />
wie die <strong>der</strong> Ausgangsstoffe. Die<br />
Pilotanlage zu diesem Prozessschritt<br />
ist bereits auf den KIT-<br />
Campus Nord errichtet und läuft<br />
<strong>der</strong>zeit im Probebetrieb. Der bioliqSynCrude<br />
® lässt sich wirtschaftlich<br />
über große Strecken<br />
transportieren und anschließend<br />
in Großanlagen, wie sie zur Kraftstofferzeugung<br />
üblich sind, weiter<br />
verarbeiten.<br />
Dort wird die energiereiche<br />
Suspension in einem nächsten<br />
Schritt zu Synthesegas, einer<br />
chemisch reaktiven Mischung<br />
aus Kohlenmonoxid (CO) und<br />
Wasserstoff (H ² ) umgewandelt.<br />
Hierzu dient ein Flugstromvergaser,<br />
eine Anlage, die auf dem<br />
KIT-Campus Nord <strong>der</strong>zeit im<br />
Bau ist.<br />
Der fl ießfähige bioliqSynCrude<br />
® wird dabei mit Sauerstoff<br />
unter Druck vermischt und reagiert<br />
bei über 1 000 Grad Celsius<br />
zu den kleinen Chemiebausteinen.<br />
Diese lassen sich in <strong>der</strong><br />
nächsten Stufe gezielt zu maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />
Designerkraftstoffen<br />
zusammensetzen.<br />
Dies passiert im dritten Anlagenteil,<br />
dessen Aufbau nun<br />
gemeinsam mit zwei Industriepartnern<br />
begann. „Wir treten damit<br />
in die wichtige Phase <strong>der</strong><br />
Umsetzung im Pilotanlagenmaßstab<br />
von 100 Liter Designerkraftstoff<br />
pro Stunde ein“, so Dr. Peter<br />
Fritz, Vizepräsident für Forschung<br />
und Innovation des KIT.<br />
(KIT-PKM)<br />
Erzeugung des bioliqSynCrude ® am<br />
KIT-Campus Nord: Die Anlage wird nun<br />
um die neuen Baustufen bis zum Synthesekraftstoff<br />
ergänzt. Foto: KIT<br />
Mit <strong>der</strong> Gründung des<br />
KIT haben wir etwas<br />
völlig Neues begonnen:<br />
Noch nie zuvor sind eine<br />
Universität und ein Großforschungszentrum<br />
in einem<br />
so engen Verbund<br />
zusammengegangen wie<br />
mit <strong>der</strong> Fusion von Universität<br />
und Forschungszentrum.<br />
Das KIT ist die größte<br />
deutsche Forschungseinrichtung,<br />
es soll das führende<br />
europäische Energieforschungszentrum<br />
werden.<br />
Die erwarteten positiven<br />
Effekte auf die internationale<br />
Sichtbarkeit, auf die<br />
Attraktivität für die besten<br />
Köpfe <strong>der</strong> Wissenschaft<br />
und auf die Kooperationen<br />
mit <strong>der</strong> Wirtschaft sind<br />
schon sichtbar. In Kürze<br />
werden Bund und Land<br />
noch einen weiteren Schritt<br />
gehen: Das KIT soll selbst<br />
Arbeitgeber und Dienstherr<br />
für alle Mitarbeiter werden<br />
– und es soll Träger <strong>der</strong><br />
Vermögen von Universität<br />
und Großforschung werden.<br />
Davon erwarten wir<br />
noch mehr Autonomie und<br />
eigenverantwortliches Handeln.<br />
Damit ist das KIT<br />
auch Vorreiter in Sachen<br />
Wissenschaftsfreiheit.<br />
Hera_1891227_09-17_16-1.indd<br />
Hera_1891227_09-17_16-1.indd<br />
Neusatz<br />
Korrektur (1)<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
sbraun<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
GARTENGESTALTUNG Günter Seitz GmbH<br />
Stober_1879256_09-17_50-2.indd<br />
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Neusatz<br />
Korrektur (1)<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
mseiber<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
Korrektu<br />
Neusatz rhildenbrand<br />
Korrektur (1)<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Ochsen_1892252_09-17_40-1.indd<br />
Ochsen_1892252_09-17_40-1.indd<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ 76706 Dettenheim-Liedolsheim EPS<br />
• 0 72 47 / 55 77<br />
www.gartengestaltung-seitz.de / gartenseitzgmbh@t-online.de<br />
Korrektur (4)<br />
Korrektur (5)
Ehlgoetz_1895164_09-17_248-2.indd<br />
Ehlgoetz_1895164_09-17_248-2.indd<br />
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 7 -<br />
Das Institut für Meteorologie und Klimaforschung<br />
baut ein weltweit einzigartiges<br />
Beobachtungssystem auf. Foto: KIT<br />
Anfahrt zum Campus Nord<br />
Mit <strong>der</strong> Straßenbahn<br />
mit S1/S11 bis Leopoldshafen,<br />
Frankfurter Straße, dort<br />
umsteigen in den Son<strong>der</strong>zug<br />
zum KIT<br />
mit S2 bis Blankenloch Nord,<br />
dort umsteigen in die Buslinie<br />
195 KIT-Campus Nord<br />
Mit dem PKW<br />
P + R Leopoldshafen West-<br />
Parkplatz (kostenloser Bustransfer<br />
zum KIT-Campus<br />
Nord)<br />
P Leopoldshafen „Schröcker<br />
Tor“ (zehn Minuten Fußweg<br />
zum KIT-Campus Nord)<br />
P + R Blankenloch BOA- und<br />
NDT-Gelände (kostenloser<br />
Bustransfer<br />
Mit dem Fahrrad<br />
Fahrrad-Abstellplätze gibt es auf<br />
dem Fahrrad-Parkplatz hinter<br />
dem Casino (vor dem Haupteingang<br />
rechts). Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />
Tür ist <strong>der</strong> Campus Nord nur über<br />
das Südtor o<strong>der</strong> über den Straßenbahnanschluss<br />
und nur zwischen<br />
12 und 22 Uhr zugänglich.<br />
Unwetterforschung<br />
IMK: Neue Messgeräte, Rechenmodelle und Web-Info-Dienste<br />
Wettervorhersagen basieren heute auf<br />
sehr weit entwickelten Computermodellen,<br />
die dennoch viele wichtige<br />
Prozesse in <strong>der</strong> Atmosphäre noch nicht<br />
gut berücksichtigen, zum Beispiel die<br />
Schwebteilchen in <strong>der</strong> Luft wie Staub und<br />
Pollen, die Turbulenz an <strong>der</strong> Erdoberfläche<br />
und innerhalb von Wolken, und insbeson<strong>der</strong>e<br />
das komplexe Zusammenspiel<br />
zwischen solchen Vorgängen. Um dies<br />
alles gleichzeitig mit Messgeräten erfassen<br />
zu können, baut das Institut für Meteorologie<br />
und Klimaforschung (IMK) in<br />
einem seiner Forschungsprogramme ein<br />
weltweit einzigartiges Beobachtungssystem<br />
auf, den sogenannten KITcube. Dabei<br />
werden mo<strong>der</strong>nste Wolken- und Nie<strong>der</strong>schlagsradargeräte<br />
sowie Wind-Lidargeräte<br />
gemeinsam mit Messtürmen für<br />
Turbulenz-, Strahlungs-, Energiebilanzmessungen<br />
eingesetzt, um in einem würfelförmigen<br />
Gebiet (=cube) von etwa 10 x<br />
10 x 10 Kilometer die Vorgänge in <strong>der</strong><br />
Luft vollständig zu vermessen.In Kooperation<br />
mit dem Deutschen Wetterdienst<br />
(DWD) werden dessen COSMO-Modelle<br />
mit solchen Messungen überprüft. „Wir<br />
betrachten zum Beispiel die Aerosolpartikel<br />
nun viel eingehen<strong>der</strong> und modellieren<br />
einen wichtigen Teil <strong>der</strong> Prozesse, vor allem<br />
auch die Wolken und <strong>der</strong>en Wechselwirkung<br />
mit <strong>der</strong> Strahlung“, erklärt Dr.<br />
Bernhard Vogel vom IMK. Er und seine<br />
Kollegen entwickelten COSMO-ART, eine<br />
Modellversion mit Maschenweiten von<br />
wenigen Kilometern, das sich an das Vorhersagemodell<br />
COSMO anschließen lässt.<br />
COSMO-ART erlebte seine Feuertaufe bei<br />
<strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Vulkanascheausbreitung<br />
nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull<br />
auf Island im Frühjahr. Zu dieser<br />
Zeit vom KIT und DWD noch als reines<br />
Forschungsmodell eingesetzt, waren<br />
alle Beteiligten über sehr gute Übereinstimmung<br />
mit den Satellitendaten beeindruckt.<br />
Inzwischen verwenden mehrere<br />
Wetterdienste und Forschungseinrichtungen<br />
in Europa, Kanada und Russland<br />
COSMO-ART. Das IMK stellt seine Forschungsergebnisse<br />
aber auch über Webseiten<br />
zur Verfügung. Als Beitrag zum<br />
Katastrophenforschungszentrum CEDIM<br />
von KIT und GeoForschungszentrum<br />
werden unter www.wettergefahren-fruehwarnung.de<br />
Informationen bereit gestellt.<br />
Messungen in Karlsruhe und Umgebung<br />
sind unter www.imk-tro.kit.edu/19.php<br />
zu finden. Noch viel mehr über die Forschung<br />
des IMK, einem <strong>der</strong> namhaftesten<br />
Atmosphärenforschungsinstitute<br />
Deutschlands und Europas, findet man<br />
unter www.imk.kit.edu.<br />
Experiment KATRIN am KIT<br />
Helmholtz-spulensystem: Spektrometer bestimmt Masse von Neutrinos<br />
Neutrinos gelten als Geisterteilchen.<br />
Überaus zahlreich durchdringen sie<br />
das Universum und spielen eine wesentliche<br />
Rolle bei seiner Entwicklung.<br />
Und dennoch wissen wir wenig über<br />
ihre konkreten Eigenschaften, nicht einmal<br />
ihre Masse ist bislang bekannt. Astroteilchenphysiker<br />
am KIT haben in Zusammenarbeit<br />
mit Kollegen aus<br />
Deutschland, Europa und den USA mit<br />
dem Karlsruher Tritium Neutrino Experiment<br />
KATRIN ein riesiges Spektrometer<br />
gebaut, um die Masse von Neutrinos zu<br />
bestimmen. Sie nutzen dafür den Zerfall<br />
von Tritium (überschwerem Wasserstoff)<br />
in Helium-3, bei dem sowohl Elektronen<br />
als auch Neutrinos ausgesendet werden.<br />
Über die Präzisionsbestimmung<br />
<strong>der</strong> Elektronenenergien können sie die<br />
Neutrinomasse ermitteln. Dazu muss im<br />
Spektrometer jedoch ein geeignetes magnetisches<br />
Führungsfeld erzeugt und<br />
außerdem das Magnetfeld <strong>der</strong> Erde so<br />
gut wie möglich kompensiert werden.<br />
„Dafür bauen wir das größte Helmholtz-<br />
Spulensystem <strong>der</strong> Welt auf, das über die<br />
gesamte Länge des KATRIN-Spektrometers<br />
ein Magnetfeld erzeugen kann“,<br />
sagt Professor Dr. Guido Drexlin, <strong>der</strong> das<br />
KATRIN-Experiment leitet. Dabei trägt<br />
ein Gerüst aus 15 Ringen aus Aluminium-Profilen<br />
mit Durchmessern von 12,6<br />
Metern die Spulenwindungen, die das<br />
magnetische Führungsfeld erzeugen.<br />
Das Magnetfeld kann zwischen drei und<br />
sechs Gauss eingestellt werden. pkm
Stimmen zum KIT:<br />
Peter Weibel<br />
Vorstand des ZKM Karlsruhe<br />
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
Verglasung zur Lagerung<br />
hochradioaktiver Abfälle<br />
Institut für nukleare entsorgung: Beitrag zum Umweltschutz<br />
Stimmen zum KIT: Prof.<br />
Dr. Margret Wintermantel<br />
Präsidentin <strong>der</strong><br />
Hochschulrektorenkonferenz<br />
- 8 -<br />
KIT & ZKM – Die Magie<br />
<strong>der</strong> drei Buchstaben<br />
spiegelt sich symmetrisch<br />
in <strong>der</strong> Kooperation von KIT<br />
(Karlsruher Institut für<br />
Technologie) und ZKM<br />
(Zentrum für Kunst und<br />
Medientechnologie). Das<br />
Ziel dieser Kooperation ist<br />
die Allianz von Wissenschaft<br />
und Kunst, interdisziplinäre<br />
Forschung, zu<br />
för<strong>der</strong>n. Gerade die Wissenschaftsbereiche<br />
(Nanotechnologie,<br />
Materialkunde,<br />
Quantenoptik, Neurowissenschaften,<br />
Molekulargenetik,<br />
Bionik, Informatik<br />
und Robotik, Klimaforschung,<br />
Meteorologie<br />
und Energiefragen) sind<br />
interdisziplinär und eröffnen<br />
auch für die Kunst bisher<br />
ungenutzte Forschungsfel<strong>der</strong><br />
und umgekehrt<br />
können KünstlerInnen<br />
durch mo<strong>der</strong>ne Anwendungen<br />
und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Wissenschaft<br />
neuartige Ziele setzen. Die<br />
Zusammenarbeit soll nicht<br />
zuletzt auch ein Imagegewinn<br />
für Karlsruhe sein.<br />
Mit dem KIT haben wir einen<br />
wissenschaftlichen<br />
Riesen gefunden, auf dessen<br />
Schultern wir künstlerisch<br />
reisen können.<br />
Die Wie<strong>der</strong>aufarbeitung abgebrannter<br />
Brennelemente aus<br />
Kernkraftwerken hat das Ziel,<br />
die nicht verbrauchten Wertstoffe<br />
Uran und Plutonium zurückzugewinnen,<br />
um sie wie<strong>der</strong> zur<br />
Stromerzeugung einzusetzen.<br />
Dabei entstehen flüssige hochradioaktive<br />
Abfälle, die in Edelstahltanks<br />
gelagert und ständig<br />
gekühlt und umgewälzt werden<br />
müssen. Für die sichere Zwischen-<br />
und Endlagerung müssen<br />
diese Abfälle in ein langzeitbeständiges<br />
Abfallprodukt überführt<br />
werden. Am Institut für<br />
Nukleare Entsorgung des KIT<br />
wurde ein Verfahren zur Anwendungsreife<br />
entwickelt, bei dem<br />
die Abfälle in einem Schmelzofen<br />
in ein stabiles Glasprodukt<br />
eingeschmolzen und in Edelstahlkokillen<br />
abgefüllt werden.<br />
Jede Kokille wird gasdicht verschweißt,<br />
ihre Oberfläche gereinigt<br />
und dann 20 bis 30 Jahre<br />
zwischengelagert. Danach erfolgt<br />
die Endlagerung, wobei bereits<br />
ein großer Teil <strong>der</strong> kurzlebigen<br />
radioaktiven Bestandteile<br />
zerfallen ist.<br />
Mit dem KIT-Verglasungsprozess<br />
wurden in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufarbeitungsanlage<br />
Karlsruhe in einer<br />
eigens errichteten Anlage<br />
unter maßgeblicher Beteiligung<br />
von KIT-Experten zwischen September<br />
2009 und Juli 2010 rund<br />
60 Kubikmeter solcher hochradioaktiven<br />
Flüssigabfälle – landläufig<br />
auch „Atomsuppe“ genannt<br />
– verglast. Dabei wurden<br />
123 Kokillen abgefüllt und in<br />
Glasabfüllung in <strong>der</strong> Prototypverglasungsanlage<br />
PVA.<br />
Foto: KIT<br />
Castor-Behälter verladen. Vorausgegangen<br />
waren umfangreiche<br />
Tests in <strong>der</strong> vergleichbaren,<br />
jedoch nicht radioaktiven Prototypverglasungsanlage<br />
(PVA) des<br />
KIT, wo neben dem Normalbetrieb<br />
auch denkbare Störfälle simuliert<br />
wurden. Die Verglasungskampagne<br />
hat gezeigt,<br />
dass mit einer ausgereiften<br />
Technologie und ihrer verantwortungsvollen<br />
Umsetzung in<br />
die Praxis hochradioaktive Abfälle<br />
sicher verarbeitet werden können.<br />
Dies hat nicht zuletzt dazu<br />
geführt, dass es einem deutschen<br />
Industriekonsortium gegen<br />
internationale Konkurrenz<br />
gelang, mit <strong>der</strong> KIT-Technologie<br />
den Auftrag zur Errichtung einer<br />
Verglasungsanlage in China zu<br />
erhalten. Diese Anlage stellt einen<br />
aktiven Beitrag zum Umweltschutz<br />
dar, da das Risiko <strong>der</strong><br />
Lagerung flüssiger hochradioaktiver<br />
Abfälle in <strong>der</strong> Provinz Sechuan<br />
beseitigt wird.<br />
Die Prototypverglasungsanlage<br />
PVA des KIT kann am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>offenen</strong> Tür besichtigt werden.<br />
Dr. Klaus Gompper, Institut für<br />
Nukleare Entsorgung (INE) am KIT<br />
Die Fusion <strong>der</strong> Universität<br />
mit dem Forschungszentrum<br />
zum KIT<br />
ist ein Ereignis von großer<br />
Bedeutung für die Hochschul-<br />
und Wissenschaftslandschaft.<br />
Die Hochschulrektorenkonferenz<br />
(HRK)<br />
beobachtet diese Entwicklung<br />
aufmerksam und begleitet<br />
sie aktiv. Mit dem<br />
beson<strong>der</strong>en Schwung <strong>der</strong><br />
Exzellenzinitiative gestartet,<br />
ist sie ein Beispiel für<br />
die zukunftsorientierte Kooperation<br />
von Wissenschaftlern<br />
über institutionelle<br />
Grenzen hinweg. Mir<br />
erscheint dabei wichtig,<br />
dass die Autonomie als<br />
entscheidendes Wesensmerkmal<br />
<strong>der</strong> Universität<br />
auch die neue Institution<br />
kennzeichnen muss. Ich<br />
bin zuversichtlich, dass<br />
dieses Ziel auch angesichts<br />
<strong>der</strong> Aufgabe des KIT, universitärer<br />
Forschung/Lehre<br />
und programmorientierter<br />
Forschung ein gemeinsames<br />
Dach zu bieten, erreicht<br />
wird. Zum <strong>Tag</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>offenen</strong> Tür wünsche ich<br />
allen Besuchern, dass die<br />
Dynamik dieser weltweit<br />
renommierten Forschungseinrichtung<br />
in ihren Gesprächen<br />
spürbar wird.<br />
Hera_1891229_09-17_16-1.indd<br />
Hera_1891229_09-17_16-1.indd<br />
Neusatz<br />
Korrektur (1)<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
sbraun<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
u.
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 9 -<br />
Ersatz von Öl und Gas<br />
eine gewaltige Aufgabe<br />
INT: Energieforschung am Institut für Nanotechnologie<br />
Die Energieforschung hat sich in den<br />
letzten Jahren zu einem <strong>der</strong> wichtigsten<br />
und drängendsten Themen weltweit<br />
entwickelt. Dies liegt im Wesentlichen daran,<br />
dass in Zukunft die sehr energiereichen<br />
und bequem gewordenen fossilen<br />
Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle immer<br />
teurer werden, denn mittlerweile ist abzusehen,<br />
wann die Vorräte zur Neige gehen<br />
werden. In einer Zukunft ohne Öl und<br />
Gas wird Energie zunächst aufwendig<br />
zum Beispiel aus erneuerbaren Quellen<br />
wie Sonne, Wind und Biomasse erzeugt<br />
werden müssen, danach muss man sie<br />
zwischenspeichern, transportieren und<br />
am Ende möglichst sparsam verbrauchen.<br />
Der Ersatz von Öl und Gas durch<br />
Erneuerbare Energien stellt somit eine<br />
gewaltige Aufgabe dar, die viele verschiedene<br />
Aspekte besitzt.<br />
Im Institut für Nanotechnologie des<br />
Campus Nord am KIT beschäftigen sich<br />
Wissenschaftler seit einigen Jahren mit<br />
dem Problem <strong>der</strong> Energiespeicherung.<br />
Dabei arbeitet man an den leistungsfähigsten<br />
Speichermethoden wie zum Beispiel<br />
<strong>der</strong> chemischen Energiespeicherung<br />
in Form von Wasserstoff und <strong>der</strong><br />
elektrochemischen Speicherung in Batterien.<br />
Von Laptops, Handys und Kraftfahrzeugen<br />
kennen wir bereits die vielfältigen<br />
Speicheraufgaben. Will man jedoch Mittelklassewagen,<br />
Lastkraftwagen, Flugzeuge<br />
und Schiffe über größere Strecken<br />
betreiben, so ist das aus heutiger Sicht<br />
nicht mit Batterien möglich. Der Grund<br />
ist, dass man in eine Batterie <strong>der</strong>zeit nur<br />
weniger als ein Fünfzigstel <strong>der</strong> Energiemenge<br />
packen kann, die sich in einem<br />
gleich großen und gleich schweren Benzintank<br />
befindet. Es ist deshalb eine <strong>der</strong><br />
wichtigsten Aufgaben, Systeme mit höherer<br />
Energiedichte zu entwickeln, damit<br />
lange Reichweiten möglich werden. Hier<br />
besteht die Möglichkeit, die Energie auch<br />
in Form von chemischer Energie zu speichern.<br />
Wasserstoffspeicher stellen dabei<br />
eine beson<strong>der</strong>s geeignete Möglichkeit<br />
dar, denn Wasserstoff ist sehr energiereich<br />
und er kann mittels Elektrolyse<br />
heutzutage effizient aus Wasser gewonnen<br />
werden. Für die Speicherung von<br />
Herstellung eines reaktiven Nanokomposits auf <strong>der</strong> Basis von Eisen, Lithiumfluorid und<br />
Nano-Kohlenstoff, für den Einsatz in einer Lithium-Ionenbatterie.<br />
Foto: INT<br />
Wasserstoff werden am Institut für Nanotechnologie<br />
sogenannte Feststoffspeicher<br />
entwickelt. Dies sind Materialien, die<br />
Wasserstoff wie ein Schwamm aufsaugen<br />
und in ihrer Struktur festhalten können.<br />
Auch bei den Batterien muss möglichst<br />
viel Energie auf kleinem Raum gespeichert<br />
werden. Es geht also um die Frage:<br />
Wie kann ich – in diesem Falle Elektronen<br />
– möglichst dicht in das Material packen,<br />
wie bekomme ich sie schnell hinein und<br />
wie<strong>der</strong> heraus, und wie oft kann ich die<br />
Batterie be- und entladen, bevor ihre Kapazität<br />
nachlässt. Am INT werden dabei<br />
unterschiedliche Materialsysteme weiterentwickelt,<br />
z.B. auf <strong>der</strong> Basis von nanometergroßen<br />
Fluorid- und Oxidpartikel.<br />
Am INT ist es kürzlich gelungen, ein einfaches<br />
und kostengünstiges Verfahren zu<br />
entwickeln, mit denen zyklenstabile nanoskalige<br />
Kathodenmaterialien hergestellt<br />
werden können (siehe Abbildung), <strong>der</strong>en<br />
Kapazität bereits um den Faktor 2 über<br />
<strong>der</strong> einer konventionellen Lithium-Ionen-<br />
Batterie liegt. Die theoretische Speicherdichte<br />
liegt sogar bei einem Faktor 5 darüber.Wertvolle<br />
Beiträge zur Entwicklung<br />
neuer Speichersysteme werden am INT<br />
auch von Arbeitsgruppen geleistet, welche<br />
sich mit <strong>der</strong> theoretischen Beschreibung<br />
und <strong>der</strong> Modellierung von Materialien<br />
mit Hilfe von Hochleistungsrechnern<br />
befassen. Dieses enge Zusammenspiel<br />
von Theoretikern und Experimentalisten<br />
in einem Forschungsinstitut ist eher ungewöhnlich<br />
auf diesem Arbeitsgebiet und<br />
trägt zum internationalen Erfolg <strong>der</strong> Arbeiten<br />
bei. <br />
Maximilian Fichtner,<br />
<br />
Institut für Nanotechnologie,<br />
Karlsruher Institut für Technologie
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 10 - <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 11 -<br />
Entdecken und Mitmachen: Energie Wo? Wann?<br />
Punktesammeln mit dem Energie-Pass Stand 17, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
+ Energie-Institute<br />
für Kin<strong>der</strong>: Puppentheater „Feuer für Fauch“ Kin<strong>der</strong>wiese 14 – 14.45 /<br />
südlich von 15.30 – 16.15 /<br />
Gebäude 303 17 – 17.45 Uhr<br />
Laborführung HEPHAISTOS: Mikrowellen für den Gebäude 631 12.45 – 17.45 Uhr<br />
Flugzeug- und Automobilbau<br />
stündlich<br />
für Kin<strong>der</strong>: Mikrowellen-Popcorn herstellen Gebäude 631 12 – 18 Uhr<br />
Wasserstoff-Experimente Gebäude 608 12 – 18 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Mitmachexperimente Gebäude 608 12 – 18 Uhr<br />
Effiziente Verbrennungsmotoren – Gebäude 322 12 – 20 Uhr<br />
Einblicke in die Forschung<br />
Diamant im Dienst <strong>der</strong> Energietechnik Gebäude 681 12 – 19 Uhr<br />
Biomechanik – Bauteile nach dem Vorbild <strong>der</strong> Natur Gebäude 696 12 – 18 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Fe<strong>der</strong>spiel – Visualisierung von Schwingungen Gebäude 696 12 – 18 Uhr<br />
Spiel und Spaß für alle: Übungsmanipulatoren: Gebäude 701 12 – 18 Uhr<br />
Geschicklichkeitstests am „Heißen Draht“ o<strong>der</strong><br />
Bauen mit Lego<br />
Katalyse geht Mikro Gebäude 605 12 – 18 Uhr<br />
CAD-Live-Vorführung Gebäude 522 12 – 18 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Sendung mit <strong>der</strong> Maus Gebäude 522 12 – 18 Uhr<br />
Verglasung radioaktiver Abfälle Gebäude 714 13 – 18 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Fossilien-Schatzsuche Gebäude 714 13 – 18 Uhr<br />
Spiel und Spaß: Geschicklichkeitstest Gebäude 714 13 – 18 Uhr<br />
Lithium-Ionen-Batterien für mobile Anwendungen Gebäude 242 12 – 19 Uhr<br />
Ganzkörperzähler: Wie radioaktiv bin ich? Gebäude 123 11 – 18 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Radondetektor basteln Gebäude 123 11 – 18 Uhr<br />
Besichtigung Synchrotronstrahlungsquelle ANKA Gebäude 348 12 – 19 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Heißer Draht Gebäude 348 12 – 19 Uhr<br />
Spiel und Spaß für alle: Tischfußball und Musik Gebäude 348 12 – 19 Uhr<br />
Bioliq – Autofahren mit Stroh Gebäude 724 13 – 18 Uhr,<br />
stündlich<br />
Tour BRENDA – Kraftwerk in Betrieb Gebäude 691 12 – 16 Uhr,<br />
stündlich<br />
Die Neutrinowaage KATRIN Gebäude 452 12 – 18 Uhr<br />
Spiel und Spaß: DSDK – Deutschland sucht Gebäude 406/2 12 – 18 Uhr<br />
den Kraftprotz<br />
Modellgasturbine in Aktion Bühne in Gebäude 522 12.30 –<br />
17.30 Uhr,<br />
halbstündlich<br />
für Kin<strong>der</strong>: Vorführung einer Modellgasturbine Bühne in 12.30 –<br />
17.30 Uhr,<br />
Gebäude 522 halbstündlich<br />
für Kin<strong>der</strong>: Portraits mit einer Wärmebildkamera Bühne in 12.30 –<br />
17.30 Uhr,<br />
Gebäude 522 halbstündlich<br />
Vortrag: Supercomputer – Gebäude 441 14.30 Uhr<br />
Leistung contra Energiebedarf<br />
und 17 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Hüpfburg Gebäude 441 12 – 19 Uhr<br />
Spiel und Spaß: Live-Band „IT rocks!“ Gebäude 441 13 – 18 Uhr<br />
Autark arbeiten<strong>der</strong> Manipulator für Stand bei 13 – 19 Uhr<br />
Dekontaminationsarbeiten (AMANDA) Gebäude 415<br />
Pelletofen im Test: Stand 12, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
Umweltfreundlich heizen mit Holz?<br />
poldshafener Allee<br />
Zukunftsbox: Welcher MINT-Typ bin ich? Stand 18, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Zement mit Lego und Luftballons erklärt Stand 15, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
für Kin<strong>der</strong>: Turmbau mit Kieselsteinen Stand 15, Leo- 12 – 18 Uhr;<br />
poldshafener Allee Preisverleihungen<br />
14 / 16 / 18 Uhr<br />
Entdecken und Mitmachen: Klima + Umwelt Wo?<br />
Wann?<br />
Posterausstellung zu Forschungsprojekten Stand 14, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Die Erde beben sehen – Demonstrationen am Computer Stand 14, Leo- 12 –19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Experimente zu Wetterphänomenen Gebäude 322 12.15 – 18.15 Uhr,<br />
alle zwei Stunden<br />
Forschungsflugzeuge und Stratosphärenballons Gebäude 448 13 – 19 Uhr<br />
für Schüler: Experiment – Blitze in <strong>der</strong> Atmosphäre Gebäude 448 13 – 19 Uhr<br />
Live-Messungen in <strong>der</strong> Atmosphäre Gebäude 435 12 – 19 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Test: Wie viel Treibhausgas atmest du aus? Gebäude 435 12 – 19 Uhr<br />
Spiel und Spaß: Quiz – ungewöhnliche Fragen zum Wetter Gebäude 435 12 – 19 Uhr<br />
Software für die Sonne: geeignete Dachflächen Stand 14, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
für Fotovoltaik erfassen<br />
poldshafener Allee<br />
Feinstaub zu Hause: Wie wirkt er auf Menschen? Gebäude 430 12 – 20 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Marshmallows am Grillfeuer Gebäude 430 13 – 19 Uhr<br />
Stromerzeugung durch Wasserkraft Stand 14, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Klimawandel: globale Ursachen, regionale Folgen Stand 14, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Entdecken und Mitmachen: Wo? Wann?<br />
Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik<br />
Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik – Stand 23, 12 – 19 Uhr<br />
Modelle <strong>der</strong> Großexperimente und<br />
Eggensteiner<br />
Forschungsinstrumente in Aktion<br />
Straße<br />
Neutrinowaage KATRIN – Gebäude 460 12 – 19 Uhr,<br />
Besichtigung des Hauptspektrometers<br />
stündlich<br />
für Kin<strong>der</strong>: Wurfspiel Gebäude 242 12 – 19 Uhr<br />
„Beschleunige die Riesenelektronen“<br />
Kosmische Strahlung: Antennen und Gebäude 242 12 – 19 Uhr<br />
Datenaufnahme-Elektronik<br />
übersIchtsplan kIt-campus nord<br />
66<br />
Herzlich willkommen am KIT-Campus Nord!<br />
Entdecke, was dahintersteckt: Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür können die Besucher hinter die Kulissen <strong>der</strong> Forschungsanlagen schauen<br />
Forschung – Lehre – Innovation – Wissen erfolgreich umsetzen<br />
Ein Jahr KIT: In Karlsruhe entstand eine <strong>der</strong> größten Forschungs- und Lehreinrichtungen – Gemeinsame Projekte mit <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
Das Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT), die ehemalige Universität Karlsruhe<br />
und das frühere Forschungszentrum, lädt<br />
ein: Am Samstag, 25. September, werden<br />
am KIT-Campus Nord die Highlights aus<br />
Wissenschaft und Technik vorgestellt.<br />
Unter dem Motto „Entdecke, was dahintersteckt“,<br />
lädt das KIT ein, hinter die Kulissen<br />
großer Forschungsanlagen am ehemaligen<br />
Forschungszentrum zu schauen. Die<br />
Besucher können mit den Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern des KIT auf die<br />
Reise gehen – zum Beispiel in die „Zukunft<br />
<strong>der</strong> Energie“: Im Wissenschaftsjahr 2010<br />
steht sie auch am KIT im Mittelpunkt.<br />
Der <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür ist Teil des bundesweiten<br />
<strong>Tag</strong>s <strong>der</strong> Energie und des Energietags<br />
Baden-Württemberg. Außerdem ist das<br />
KIT ein Ort im „Land <strong>der</strong> Ideen“, einer Initiative<br />
unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.<br />
Bei Laborführungen, Experimenten und<br />
Vorträgen erleben die Besucher auch weitere<br />
große Forschungsthemen des KIT: Klima und<br />
Umwelt, Nano- und Mikrotechnologie, Elementarteilchen-<br />
und Astroteilchenphysik,<br />
Computer- und Informationswissenschaften,<br />
Der Campus Nord im Übersichtsplan<br />
Einen Detailplan <strong>der</strong> Festmeile finden Sie auf Seite 35<br />
Mobilität, Optik und Photonik, die Wechselwirkungen<br />
zwischen Mensch und Technik –<br />
und vieles mehr!<br />
Also, beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür einfach die<br />
Stimmung auf <strong>der</strong> Festmeile genießen und<br />
sich beim abwechslungsreichen Bühnenprogramm<br />
entspannen, das vom KIT mit seinem<br />
Medienpartner SWR1 für die Besucher zusammengestellt<br />
wurde.<br />
In wenigen <strong>Tag</strong>en feiert das Karlsruher Institut<br />
für Technologie (KIT) seinen ersten Geburtstag:<br />
Am 1. Oktober 2009 haben sich<br />
das Forschungszentrum Karlsruhe und die<br />
Universität Karlsruhe zum KIT zusammengeschlossen.<br />
Einer Einrichtung, welche nun die<br />
beiden Missionen <strong>der</strong> Vorläufer-Einrichtungen<br />
wahrnimmt: die einer Universität des<br />
Landes Baden-Württemberg mit Aufgaben in<br />
Lehre und Forschung und die eines Forschungszentrums<br />
in <strong>der</strong> Helmholtz-Gemeinschaft,<br />
das im Auftrag des Staates an Zukunftsthemen<br />
arbeitet. Damit entstand in<br />
Karlsruhe eine <strong>der</strong> größten deutschen Forschungs-<br />
und Lehreinrichtungen. Auf ausgewählten<br />
Forschungsgebieten will das KIT<br />
weltweit eine Spitzenposition einnehmen.<br />
Das Profil <strong>der</strong> KIT-Forschung zeigt sich in<br />
den <strong>der</strong>zeit je vier Zentren und Schwerpunkten:<br />
Sie bündeln Projekte und ermöglichen<br />
eine strategische Planung <strong>der</strong> Forschung. In<br />
den KIT-Zentren forschen die Mitarbeiter an<br />
großen, umfassenden Aufgaben: an Fragen,<br />
die wesentlich für die Weiterentwicklung unserer<br />
Gesellschaft sind, o<strong>der</strong> an solchen, die<br />
grundlegende, neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
bringen.<br />
Das KIT för<strong>der</strong>t den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs: Studierende arbeiten an realen<br />
Forschungsprojekten, überdurchschnittlich<br />
viele Wissenschaftler und Ingenieure stehen<br />
für die Lehre zur Verfügung. Exzellente Forschung<br />
in kleinen Arbeitsgruppen und <strong>der</strong><br />
Zugang zu Großgeräten bieten auch Doktoranden<br />
ein attraktives Umfeld. Außerdem<br />
bildet das KIT <strong>der</strong>zeit 450 junge Erwachsene<br />
zukunftsorientiert aus: in kaufmännischen<br />
und technischen Berufen o<strong>der</strong> in Verbindung<br />
mit <strong>der</strong> Dualen Hochschule Baden-<br />
Württemberg.<br />
Wissen erfolgreich in Neuerungen in Wirtschaft<br />
und Gesellschaft umsetzen – das heißt<br />
Innovation am KIT: sowohl über den direkten<br />
Transfer von neuen Erkenntnissen, Ideen<br />
o<strong>der</strong> Know-how, als auch in gemeinsamen<br />
Projekten mit <strong>der</strong> Wirtschaft, in denen Produkte,<br />
Technologien o<strong>der</strong> Verfahren entwickelt<br />
werden.<br />
KIT-Zentrum Energie<br />
KIT-Zentrum Klima und<br />
Umwelt<br />
KIT-Zentrum Elementarteilchenund<br />
Astroteilchenphysik<br />
KIT-Zentrum NanoMikro<br />
KIT-Schwerpunkt<br />
COMMputation<br />
KIT-Schwerpunkt<br />
Mobilitätssysteme<br />
KIT-Schwerpunkt<br />
Mensch und Technik<br />
KIT-Schwerpunkt<br />
Optik und Photonik<br />
Partnereinrichtungen<br />
Dienstleistungen<br />
Informationsstand<br />
Erste Hilfe<br />
Route und Haltestellen<br />
<strong>der</strong> Pendelbusse<br />
Straßenbahnhaltestelle<br />
P+R Bustransfer<br />
Buslinie 195<br />
Bustransfer zum KIT-Campus Süd<br />
Bustransfer zur Wun<strong>der</strong>kammer<br />
Wissenschaft (ZKM)<br />
67<br />
Entdecken und Mitmachen: NanoMikro Wo? Wann?<br />
Poster zu Forschungsprojekten Stand 16, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Interaktiver Labor-Rundgang Gebäude 717 12 – 19 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Bastelwerkstatt Thermobutton Gebäude 717 12 – 18 Uhr<br />
Biofilme: von Zähnen und Schiffsrümpfen Gebäude 330 12 – 19 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Skulpturen aus Porenbeton Gebäude 330 12 – 19 Uhr<br />
Spiel und Spaß: Parcours mit Preisausschreiben und Gebäude 330 12 – 19 Uhr<br />
Lügendetektor<br />
Rasterkraftmikroskope, Röntgenlinsen, Gebäude 301 12 – 19 Uhr<br />
Elektronenstrahlschreiber<br />
Lithium-Ionen-Batterien in Form gebracht Gebäude 681 12 – 19 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Chemische Kabinettstückchen Gebäude 688 13 – 17 Uhr<br />
Prozesstechnik mit kleinen Strukturen Gebäude 605 12 – 18 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Mikro-ICE – Herstellen von Speiseeis Gebäude 605 12 – 18 Uhr<br />
Speicher für den Energieträger Wasserstoff Gebäude 640 12 – 19 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Experimente Gebäude 640 12 – 19 Uhr<br />
Entdecken und Mitmachen: COMMputation Wo? Wann?<br />
MeRegioMobil: Elektrofahrzeug und intelligentes Haus Stand 11, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Live-Vorführung: Mini-Schwarmroboter Stand 11, Leo- 12.30 –<br />
poldshafener Allee 17.30 Uhr<br />
Strömungen in 3D – Visualisierung am Computer Gebäude 640 12 – 19 Uhr<br />
für Kin<strong>der</strong>: Glühbirnen-Computerspiel „Bulbmania“ Gebäude 640 12 – 19 Uhr<br />
Demonstration eines Gebäude 242 12 – 19 Uhr,<br />
3D-Ultraschall-Computertomografen<br />
stündlich<br />
Vortrag mit Demonstration: Brauchen wir in Zukunft Gebäude 445 12 – 19 Uhr,<br />
noch eine Brille?<br />
stündlich<br />
Energieeffiziente Steuerarchitektur im Kraftfahrzeug vor Gebäude 242 12 – 19 Uhr<br />
Entdecken und Mitmachen: Mobilitätssysteme Wo?<br />
Wann?<br />
Fahrzeugkomponenten <strong>der</strong> Zukunft Stand 10, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
für Kin<strong>der</strong>: Rennbahn: Stand 10, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
Bringe deine Energie auf die Straße!<br />
poldshafener Allee<br />
Entdecken und Mitmachen: Mensch + Technik Wo?<br />
Wann?<br />
Präsentation <strong>der</strong> vielfältigen Forschungsarbeit Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Ambient Living: Selbstbestimmtes Leben im Alter Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Auktionsfieber: Emotionen messen Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Historisches Blechspielzeug als vergangene Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />
Technikzukunft<br />
poldshafener Allee<br />
Kraftdiagnostik für Gesundheit und Sport Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
Blitzgescheit? Stress und geistige Stand 9, Leo- 13 – 18 Uhr<br />
Leistungsfähigkeit messen<br />
poldshafener Allee<br />
Vortrag: Die Endlagerung radioaktiver Abfälle Gebäude 451 13.30 Uhr<br />
als soziales Problem<br />
Entdecken und Mitmachen: Optik + Photonik Wo? Wann?<br />
Zukunftstechnologien in Optik und Photonik Stand 8, Leo- 12 – 19 Uhr<br />
poldshafener Allee<br />
für Kin<strong>der</strong>: Funktionsweise von Lichtschranken Stand 8, Leo- 12 – 19 Uhr,<br />
poldshafener Allee alle 15 Minuten<br />
Das Bühnenprogramm auf einen Blick<br />
12.00 – 12.40 Uhr Musik zur Begrüßung<br />
(von CD)<br />
12.45 – 12.55 Uhr Eröffnung<br />
durch KIT-Vizepräsident<br />
Dr. Peter Fritz<br />
mit einem<br />
SWR1-Mo<strong>der</strong>ator<br />
13.00 – 13.10 Uhr Auszeichnung im<br />
„Land <strong>der</strong> Ideen“:<br />
KIT-Vizepräsident<br />
Dr. Peter Fritz und<br />
<strong>der</strong> Leiter des Wasserstofftechnikums<br />
Dr. Thomas Jordan<br />
nehmen den Preis von<br />
Dr. Thomas Rüschen,<br />
Deutsche Bank AG,<br />
entgegen.<br />
13.10 – 13.30 Uhr Die Physikanten<br />
interaktive Physikshow<br />
13.40 – 14.10 Uhr Fun Tappers –<br />
Stepptanz<br />
14.20 – 14.40 Uhr Die Physikanten<br />
interaktive Physikshow<br />
14.50 – 15.20 Uhr SWR1-Band<br />
15.30 – 15.50 Uhr Fun Tappers –<br />
Stepptanz<br />
16.00 – 16.15 Uhr Begrüßung durch<br />
KIT-Präsident Professor<br />
Eberhard Umbach und<br />
Vertreter des Bundesministeriums<br />
für Bildung<br />
und Forschung<br />
sowie des Ministeriums<br />
für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst<br />
Baden-Württemberg<br />
16.15 – 16.30 Uhr Preisverleihung<br />
Energiequiz<br />
16.40 – 17.10 Uhr Die Physikanten<br />
interaktive Physikshow<br />
17.20 – 18.25 Uhr SWR1-Band<br />
18.30 – 18.50 Uhr Preisverleihung<br />
Kin<strong>der</strong>-Rallye<br />
19.00 – 20.00 Uhr SWR1-Band<br />
20.15 – 22.00 Uhr „Neue Deutsche Welle“:<br />
Musik-Show mit Markus,<br />
Geier Sturzflug<br />
und UKW<br />
22.00–22.15 Uhr Finale: Höhenfeuerwerk<br />
ki008307_Progr-Heft_2010_v3-AK3.indd 66<br />
31.08.2010 16:57:01 Uhr<br />
ki008307_Progr-Heft_2010_v3-AK3.indd 67<br />
31.08.2010 16:57:03 Uhr
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 12 -<br />
Berufliche Ausbildung<br />
zum Anfassen<br />
Schule geSchaFFt – und JetZt?<br />
Mehr als 20 Ausbildungsberufe am KIT<br />
Beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am<br />
Campus Nord beteiligt sich<br />
die Berufl iche Ausbildung unter<br />
dem Motto „Jugendliche mit<br />
großen Zielen“.<br />
Zwischen 12 und 19 Uhr können<br />
sich Jung und Alt umfassend<br />
über eine Ausbildung am<br />
Karlsruher Institut für Technologie<br />
informieren. Dabei werden<br />
alle Berufe, die im Campus Nord<br />
ausgebildet werden, praxisnah<br />
vorgestellt. Neben kaufmännischen<br />
Berufen zählen hierzu<br />
zahlreiche technische und naturwissenschaftliche<br />
Ausbildungszweige,<br />
zum Beispiel Elektroniker<br />
für Geräte und Systeme,<br />
Industriemechaniker, Technischer<br />
Produktdesigner und Chemielaborant.<br />
Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />
Tür informieren Vorträge über<br />
die Möglichkeiten und Abläufe<br />
<strong>der</strong> dualen Berufsausbildung<br />
am KIT Campus Nord. Dabei haben<br />
die Besucher Gelegenheit,<br />
persönlich mit Azubis und Ausbil<strong>der</strong>n<br />
über die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
und Inhalte zu sprechen. Weitere<br />
Informationen rund um die<br />
Ausbildung am KIT gibt es unter<br />
www.pma.kit.edu/ausbildung.<br />
Ein spezieller „Info-Point“<br />
dient für allgemeine Fragen einer<br />
ersten Berufsorientierung,<br />
des Bewerbungsverfahrens o<strong>der</strong><br />
eines Berufsorientierungspraktikums.<br />
Beson<strong>der</strong>es Highlight ist<br />
die Besichtigung <strong>der</strong> Ausbildungswerkstätten<br />
und Labors.<br />
Wer Lust hat, kann – gemäß dem<br />
Motto „Learning by doing“ – aktiv<br />
werden und in verschiedenen<br />
Aktionsbereichen mitmachen.<br />
Im Elektronikbereich können die<br />
Besucher etwa eine Platine unter<br />
sachkundiger Anleitung unserer<br />
Azubis bestücken. Eine<br />
Bastelecke, die Bedienung eines<br />
computergesteuerten Bearbeitungszentrums,<br />
die virtuelle Gestaltung<br />
von Flugobjekten, eine<br />
„Azubi-Espresso-Bar“ sowie<br />
eine „kulinarische Ecke“ runden<br />
die Aktivitäten ab und sorgen für<br />
ein buntes Rahmenprogramm.<br />
Hans-Dieter Riedel, Leiter <strong>der</strong><br />
Berufl ichen Ausbildung am KIT,<br />
zum <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür: „Wir<br />
möchten jungen Menschen<br />
frühzeitig die Ausbildung am KIT<br />
näher bringen, auch einige Berufe,<br />
die sonst weniger in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit stehen.“<br />
Über 160 Auszubildende haben<br />
in diesem Jahr ihre Berufsausbildung<br />
in circa 30 verschiedenen<br />
Berufen begonnen. Insgesamt<br />
befi nden sich rund 500<br />
Azubis am KIT in einer Ausbildung.<br />
Fast ein Viertel aller Auszubildenden<br />
hat einen Hauptschulabschluss.<br />
Etwa die Hälfte<br />
einen mittleren Bildungsabschluss,<br />
während Abitur beziehungsweise<br />
Fachhochschulreife<br />
circa 15 Prozent vorweisen können.<br />
Bereits je<strong>der</strong> vierte Auszubildende<br />
in den technischen<br />
Berufen ist weiblich. Die Ausbildung<br />
junger Menschen hat einen<br />
hohen Stellenwert. Riedel:<br />
„Auch in diesem Jahr bildet das<br />
KIT wie<strong>der</strong> weit über den eigenen<br />
Bedarf hinaus aus.“<br />
Industriemechaniker sind Spezialisten<br />
für Technik und Motoren.<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl des Nachwuchses<br />
legt das KIT eigene<br />
Maßstäbe an: „Gute Noten sind<br />
für uns nicht alles. Ein beson<strong>der</strong>es<br />
Augenmerk richten wir auch<br />
auf Eigenschaften wie Teamfähigkeit,<br />
Leistungsbereitschaft<br />
und Qualitätsbewusstsein“, so<br />
Riedel. Deshalb haben am KIT<br />
auch Hauptschüler in den technischen<br />
Berufen eine Chance:<br />
„Mit handwerklich begabten Jugendlichen,<br />
die über einen<br />
Haupt- o<strong>der</strong> Werkrealschulabschluss<br />
verfügen, haben wir in<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht“, meint <strong>der</strong><br />
Ausbildungsleiter. Auch Bewerbungen<br />
von Mädchen seien im<br />
technischen Bereich ausdrücklich<br />
erwünscht. Hier liegt die<br />
Frauenquote momentan bei<br />
rund 25 Prozent.<br />
Gleichzeitig verweist Riedel<br />
darauf, dass die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
in den technischen Berufen in<br />
den letzten Jahren immer weiter<br />
gestiegen sind: „In allen technischen<br />
Bereichen nimmt <strong>der</strong> Anteil<br />
<strong>der</strong> Elektronik kontinuierlich<br />
zu. Deshalb müssen auch unsere<br />
Industriemechaniker die<br />
Grundlagen <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />
perfekt beherrschen.“ Von Bewerbern<br />
im kaufmännischen<br />
Bereich erwartet Riedel neben<br />
einem gewandten Auftreten vor<br />
allem Fremdsprachen-Kenntnisse,<br />
verbunden mit <strong>der</strong> Bereitschaft,<br />
während <strong>der</strong> Ausbildung<br />
auch für einige Wochen im Ausland<br />
zu arbeiten.<br />
Auch 2011 werden wie<strong>der</strong><br />
neue Auszubildende eingestellt<br />
und in 27 verschiedenen Beru-<br />
Technische Zeichner erarbeiten<br />
ihre Konstruktionen<br />
meistens am Bildschirm.
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 13 -<br />
Ein Teil <strong>der</strong> Ausbildung ist<br />
auch im Ausland möglich<br />
Ausbildung 2011: Es werden wie<strong>der</strong> viele Interessenten erwartet<br />
fen ausgebildet. „Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> für<br />
das Ausbildungsjahr 2011 einen<br />
Ausbildungsplatz sucht, o<strong>der</strong><br />
sich schon jetzt für später umfassend<br />
informieren möchte, ist<br />
herzlich willkommen“, so Riedel.<br />
Studium an <strong>der</strong><br />
Fachhochschule<br />
In <strong>der</strong> Elektrowerkstatt<br />
wird auch mit dem Lötkolben<br />
gearbeitet.<br />
Bei den Mediengestalterinnen und -gestaltern<br />
ist vor allem auch Kreativität<br />
gefragt.<br />
Fotos: KIT<br />
Seit 2003 können Auszubildende<br />
im Ausbildungsberuf<br />
Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
in dreieinhalb Jahren eine<br />
berufliche Erstausbildung als<br />
auch die Fachhochschulreife erwerben.<br />
Anschließend besteht<br />
die Möglichkeit, nach <strong>der</strong> abschließenden<br />
Prüfung vor <strong>der</strong><br />
IHK ein Studium an <strong>der</strong> Fachhochschule<br />
aufzunehmen. An<br />
diesem Ausbildungsprogramm<br />
nehmen <strong>der</strong>zeit 36 Auszubildende<br />
teil. Auch für 2011 werden<br />
wie<strong>der</strong> viele Interessenten erwartet.<br />
„Wir legen sehr großen<br />
Wert auf eine individualisierte,<br />
breitgefächerte und teamorientierte<br />
Lehrzeit“, erläutert Riedel.<br />
Dabei spielt in allen Ausbildungsberufen<br />
die projekt- und<br />
prozessorientierte Ausbildung in<br />
allen angebotenen Ausbildungsberufen<br />
eine wesentliche Rolle.<br />
Um sich für die internationale<br />
Arbeitswelt zu rüsten, können<br />
Auszubildende auch einen Teil<br />
<strong>der</strong> Ausbildung im Ausland, vorwiegend<br />
in Übersee, verbringen.<br />
„International bedeutet für uns<br />
mehr als Englisch“, betont Riedel,<br />
<strong>der</strong> darauf verweist, dass die<br />
„Juniormitarbeiter“ des KIT von<br />
<strong>der</strong> Kombination Fremdsprachen<br />
und kulturelle Aspekte für<br />
ihr künftiges Berufsleben profitieren.<br />
Auch die Zusammenarbeit<br />
zwischen dem KIT als Ausbildungsunternehmen<br />
und <strong>der</strong> Dualen<br />
Hochschule Baden- Württemberg<br />
bewährt sich seit mehr<br />
als 30 Jahren. Mehr als zehn Studiengänge<br />
werden vom Campus<br />
Nord für das praxisorientierte<br />
Studium für Abiturienten angeboten.<br />
Für dieses berufsqualifizierende<br />
Studium, in dem sich<br />
Theoriephasen an <strong>der</strong> Hochschule<br />
und Praxisphasen im Unternehmen<br />
abwechseln, sind das<br />
Abitur o<strong>der</strong> die Fachhochschulreife<br />
(mit Eignungsprüfung an<br />
<strong>der</strong> DHBW) sowie ein Ausbildungsvertrag<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Während<br />
des gesamten Studiums erhalten<br />
die Studierenden eine<br />
monatliche Ausbildungsvergütung.<br />
Abgeschlossen wird es<br />
nach drei Jahren mit dem Bachelor.<br />
Außerdem bietet <strong>der</strong> akademische<br />
Grad gute Voraussetzungen<br />
für ein Masterstudium.<br />
„Die berufliche Karriere ist nach<br />
Beendigung des breitgefächerten<br />
und anspruchsvollen Studiums<br />
vorprogrammiert“, so Riedel.<br />
Das Portfolio des KIT im Bereich<br />
<strong>der</strong> Berufsausbildung<br />
reicht von <strong>der</strong> Berufsvorbereitung<br />
über die klassische Berufsausbildung<br />
bis hin zu speziellen<br />
Qualifikationsbausteine durch<br />
gezielte Zusatzqualifikationen.<br />
Das KIT ist aber auch Qualifizierungspartner<br />
für klein- und mittelständische<br />
Industriebetriebe<br />
<strong>der</strong> Region. Mit einer Vielzahl<br />
von Betrieben bestehen Kooperationen,<br />
bei denen Azubis ganzheitlich<br />
o<strong>der</strong> in Modulen ausgebildet<br />
werden. Das Angebot von<br />
Berufsfindungspraktika sowie<br />
Hochschulpraktika rundet das<br />
Ausbildungsspektrum ab. eb<br />
Mehr Informationen<br />
Weitere Informationen über die Ausbildung am KIT sind<br />
über diese Azubi-Hotline zu erhalten:<br />
Großfoschungsbereich: 0 72 47 / 82 25 46<br />
<br />
Universitätsbereich: 07 21 / 6 08 74 16<br />
Wie<strong>der</strong> neue<br />
Studiengänge<br />
am KIT<br />
Auch das zib ist am <strong>Tag</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür präsent<br />
Auch das Zentrum für Information<br />
und Beratung (zib) wird<br />
mit einem Stand am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />
Tür vertreten sein: Neben<br />
Informationen und Materialien<br />
zum Studium am Karlsruher Institut<br />
für Technologie gibt es dort<br />
einen Online-Orientierungstest<br />
für Studieninteressierte. Dieser<br />
Test wird ab 2011 für alle Studienbewerber<br />
verbindlich sein. An<br />
diesem <strong>Tag</strong> gibt es auch die Möglichkeit,<br />
den Test im Anschluss<br />
mit den Beratern des zib zu besprechen.
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 14 -<br />
Von Menschen<br />
für Menschen<br />
Mensch und Technik:<br />
Vielfältige Wechselwirkungen<br />
Technik wird von Menschen für Menschen<br />
gemacht. Dieser Grundsatz ist<br />
auch institutionell verankert. Der KIT-<br />
Schwerpunkt „Mensch und Technik“ befasst<br />
sich mit den gesellschaftlichen Aspekten<br />
innovativer Technikentwicklungen<br />
am KIT. Dazu bündelt er die Kompetenzen<br />
von mehr als 400 Wissenschaftlern<br />
mit Schwerpunkten in den Wirtschafts-,<br />
Geistes- und Sozialwissenschaften. Ziel<br />
ist es, sich als international anerkanntes<br />
Kompetenzzentrum zur Erforschung <strong>der</strong><br />
Wechselwirkungen von wissenschaftlichtechnischer<br />
Entwicklung einerseits und<br />
Individuum und Gesellschaft an<strong>der</strong>erseits<br />
zu etablieren.<br />
Wertorientierung<br />
„Lebens- und Arbeitswelt, Wohlstand,<br />
Gesundheit und Freizeit sind durchzogen<br />
von Einflüssen aus Wissenschaft und<br />
Technik. Umgekehrt müssen Wissenschaft<br />
und Technik auf sich wandelnde<br />
Einstellungen und Wertorientierungen sowie<br />
auf neue Lebensweisen reagieren“,<br />
sagt Professor Armin Grunwald, Leiter<br />
des Instituts für Technikfolgenabschätzung<br />
und Systemanalyse (ITAS) und designierter<br />
Sprecher des Schwerpunkts.<br />
„Durch die Erforschung <strong>der</strong> Wechselwirkungen<br />
zwischen Mensch und Technik“,<br />
ergänzt Geschäftsführer Dr. Oliver Parodi,<br />
„wird <strong>der</strong> Anspruch des KIT unterstützt,<br />
nachhaltige und gesellschaftlich eingebettete<br />
Innovationen zu entwickeln. “pkm<br />
Kunst begleitet das Leben am Campus<br />
Son<strong>der</strong>ausstellung: Christian Ertel – NEGASPHERE – Über 800 Arbeiten namhafter Künstler<br />
Nur wenigen ist bekannt, dass sich auf<br />
dem Gelände des KIT Campus Nord<br />
eine umfangreiche Sammlung mo<strong>der</strong>ner<br />
Kunst befindet. Diese seit über 30 Jahren<br />
gewachsene Sammlung umfasst inzwischen<br />
über 800 Arbeiten namhafter<br />
Künstler, von Horst Antes über HAP<br />
Grieshaber und Werner Pokorny, über<br />
Michael Schoenholtz bis Ernst Wilhelm<br />
Nay. Die Kunstwerke sind Bestandteil des<br />
täglichen Lebens am Campus und zieren<br />
die Wände von Fluren und Mitarbeiterbüros.<br />
Vor den Toren des Geländes ist so<br />
auch ein Skulpturengarten entstanden, in<br />
dem sich viele künstlerische Positionen<br />
einan<strong>der</strong> gegenüber finden und Mitarbeiter<br />
und Gäste zum Verweilen einladen.<br />
Gesammelt wurden von Anfang an Arbeiten<br />
von zeitgenössischen Künstlern, die<br />
aus dem Karlsruher Raum stammen o<strong>der</strong><br />
ihm verbunden sind.<br />
Der Mensch in all seinen Facetten und<br />
sozialen Gefügen sowie <strong>der</strong> Einfluss von<br />
Wissenschaft und Forschung auf ihn sind<br />
vorherrschende Themen in <strong>der</strong> Sammlung.<br />
In regelmäßigen Abständen werden<br />
auf dem Gelände auch Ausstellungen<br />
junger Künstler organisiert, die so eine<br />
Plattform zur Präsentation ihrer Arbeiten<br />
bekommen und diese in einem nichtmusealen<br />
Umfeld zur Diskussion stellen<br />
können.<br />
Dabei ist es im Rahmen <strong>der</strong> Ausstellungen<br />
ein Anliegen, die jeweiligen Arbeiten<br />
auch in die Tradition <strong>der</strong> bisherigen<br />
Sammlung des Campus Nord einzubinden.<br />
So werden die Künstler gebeten,<br />
unter <strong>der</strong> Überschrift „Blick in die Sammlung“<br />
ein o<strong>der</strong> mehrere Positionen aus<br />
<strong>der</strong> Sammlung auszuwählen und in den<br />
Kontext <strong>der</strong> eigenen Werke zu stellen.<br />
In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Karlsruher<br />
Galerie Ferenbalm-Gurbrü Station wird<br />
ab dem 18. September im stillgelegten<br />
Forschungsreaktor 2 sowie dem Zentralgebäude<br />
des KIT Campus Nord die Ausstellung<br />
Christian Ertel – NEGASPHERE<br />
gezeigt. Ertels intermediale Arbeiten beschäftigen<br />
sich mit Paradoxa nicht nur<br />
aus den Bereichen Religion und Philosophie,<br />
son<strong>der</strong>n auch verschiedenster em-<br />
Entsprechend seiner Thematik benutzt Christian<br />
Ertel Materialien, die oft modular erweiterbar und<br />
standardisierbar sind. Zum Beispiel Leuchtstoffröhren.<br />
Foto: KIT<br />
pirischer Wissenschaften. Die Anwesenheit<br />
in Abwesenheit, o<strong>der</strong> die Frage nach<br />
Ewigkeit und Vergänglichkeit sind Themen,<br />
denen <strong>der</strong> Künstler nachspürt. Die<br />
Vielseitigkeit <strong>der</strong> Themen spiegelt sich in<br />
Arbeiten sehr diverser Techniken wi<strong>der</strong>.<br />
Neben Malerei, Druckgrafiken o<strong>der</strong> auch<br />
Videoarbeiten, schafft <strong>der</strong> Künstler auch<br />
raumgreifende Installationen.<br />
Entsprechend seiner Thematik benutzt<br />
Ertel Materialien, die oft modular erweiterbar<br />
und standardisiert sind, wie zum<br />
Beispiel Polystyrol und Leuchtstoffröhren.<br />
Deren meist spröde Oberfläche führt den<br />
Betrachter von einer bloßen Materialästhetik<br />
hin zu einer genaueren Untersuchung<br />
<strong>der</strong> Beschaffenheit beziehungsweise<br />
<strong>der</strong> eigentlichen Substanz des verwendeten<br />
Materials.<br />
Eigens für die Kuppel des stillgelegten<br />
Forschungsreaktors entwickelte Ertel eine<br />
Lichtinstallation, die direkt mit dem Raum<br />
sowie seiner ehemaligen Funktion und<br />
Nutzung korrespondiert. In thematischem<br />
Bezug dazu sind weitere Arbeiten des<br />
Künstlers im Foyer des Zentralgebäudes<br />
des KIT Campus Nord zu sehen.<br />
Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür haben Besucher<br />
die Möglichkeit, einen Blick in die<br />
Sammlung zu werfen. Sie sind eingeladen<br />
zu Führungen durch den Skulpturengarten<br />
und die Son<strong>der</strong>ausstellung NE-<br />
GASPHERE. <br />
eb<br />
Stimmen zum KIT:<br />
Norbert Käthler<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Stadtmarketing Karlsruhe GmbH<br />
Karlsruhe möchte sich in den nächsten Jahren<br />
noch stärker als Wissenschaftsstadt positionieren.<br />
Aus Sicht des Stadtmarketings ist das KIT<br />
hierfür ein sehr wichtiger Partner in Karlsruhe. Es<br />
gibt verschiedene Formate, die Wissenschaft in<br />
unserer Stadt für die Öffentlichkeit erlebbar zu<br />
machen. Der <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür des KIT ist seit<br />
vielen Jahren ein hervorragendes Beispiel dafür<br />
und zudem eine <strong>der</strong> beliebtesten Veranstaltungen<br />
für die Menschen in <strong>der</strong> Region. Der Gemein<strong>der</strong>at<br />
hat die Verbindung von Studentenstadt<br />
und Wissenschaftsstadt sehr positiv aufgenommen.<br />
Kernpunkt dieses Konzeptes ist ein<br />
Wissenschaftsfestival im Jahr 2013. Damit werden<br />
die Netzwerke aus Forschung und Wissenschaft<br />
in Zukunft noch präsenter in <strong>der</strong> Stadt<br />
Karlsruhe. Ich wünsche dem <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
viele begeisterte Besucher.
Eigene<br />
Stärken<br />
ausbauen<br />
Exzellenzinitiative II:<br />
KIT reicht Neuanträge ein<br />
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
Mensch und Fahrzeug<br />
Mobilitätssysteme: Schwerpunkt gegründet<br />
Stimmen zum KIT:<br />
Dr. Uwe Hochmuth<br />
Prorektor <strong>der</strong> Staatlichen Hochschule<br />
für Gestaltung (HfG) Karlsruhe<br />
- 15 -<br />
Mit jeweils vier Neuanträgen für Graduiertenschulen<br />
und Exzellenzcluster<br />
bewirbt sich das Karlsruher Institut für<br />
Technologie (KIT) bei <strong>der</strong> Exzellenzinitiative<br />
II. Abgabetermin für die neuen Antragsskizzen<br />
war am 1. September. In <strong>der</strong><br />
ersten Runde <strong>der</strong> Exzellenzinitiative im<br />
Jahr 2006 war die damalige Universität<br />
Karlsruhe (TH) in allen drei För<strong>der</strong>linien<br />
erfolgreich. Die Gründung des KIT gemeinsam<br />
mit dem Forschungszentrum<br />
Karlsruhe wurde damals als Zukunftskonzept<br />
eingereicht und ist mittlerweile<br />
erfolgreich umgesetzt. Mit den neuen Anträgen<br />
will das KIT nun seine Stärken weiter<br />
ausbauen.<br />
Die Profilbereiche<br />
„Die Neuanträge haben wir entlang <strong>der</strong><br />
Profilbereiche des KIT, den Zentren und<br />
Schwerpunkten, und den übergreifenden<br />
Themen wie Materialwissenschaften und<br />
Informatik erarbeitet“, so Professor Detlef<br />
Löhe, KIT-Vizepräsident für Forschung<br />
und Information. Das KIT geht mit sieben<br />
eigenen Neuanträgen sowie einem Antrag,<br />
<strong>der</strong> in Kooperation mit an<strong>der</strong>en<br />
Hochschulen erarbeitet wurde, ins Rennen.<br />
Mit <strong>der</strong> Exzellenzinitiative för<strong>der</strong>n Bund<br />
und Län<strong>der</strong> herausragende Forschungsprojekte<br />
und die exzellente Ausbildung<br />
von Nachwuchswissenschaftlern. ml<br />
Mit <strong>der</strong> Vereinigung von Universität<br />
Karlsruhe und Forschungszentrums<br />
Karlsruhe zum KIT ist eine <strong>der</strong> größten<br />
Forschungseinrichtungen Europas entstanden.<br />
Dabei liefert die Mobilitätsforschung<br />
bei<strong>der</strong> Forschungseinrichtungen<br />
seit langem wichtige Beiträge zu den<br />
Schlüsseltechnologien. Deren Bedeutung<br />
für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft<br />
wird weiter zunehmen, denn von den Mobilitätslösungen<br />
von morgen hängen Faktoren<br />
wie Wirtschaftlichkeit, Lebensqualität<br />
und Umweltverträglichkeit unmittelbar<br />
ab. Um die über Jahre hinweg an über 35<br />
Instituten des KIT entstandenen Kompetenzen<br />
im Bereich <strong>der</strong> Mobilität strategisch<br />
bündeln und zusammenfassen zu<br />
können, wurde <strong>der</strong> Schwerpunkt Mobilitätssysteme<br />
gegründet. Durch die gemeinsame<br />
Nutzung bestehen<strong>der</strong> Kompetenzen<br />
sollen neue Ideen und Impulse für<br />
die bodengebundene Mobilität und damit<br />
den Transport von Personen und Gütern<br />
<strong>der</strong> Zukunft gewonnen werden. Um die<br />
Kommunikation und die Zusammenarbeit<br />
<strong>der</strong> Wissenschaftler am KIT für den jeweiligen<br />
Forschungsbereich zu erleichtern,<br />
wird die Breite des Schwerpunktes in insgesamt<br />
6 Topics unterteilt: Antriebssysteme,<br />
Speichersysteme, Chassis und Body,<br />
Aufbau- und Manipulationssysteme<br />
Fahrzeug-, Verkehrsführung und Logistik,<br />
Infrastruktur und Gesellschaft.<br />
Neben <strong>der</strong> rein technischen Entwicklung<br />
soll <strong>der</strong> Fokus des Schwerpunktes<br />
auf den Wechselwirkungen zwischen<br />
Mensch, Fahrzeug und Infrastruktur<br />
liegen. Der Schwerpunkt bietet eine<br />
zentrale Anlaufstelle für direkte Kontakte<br />
zwischen Wissenschaft, Industrie,<br />
Politik und Gesellschaft, so dass<br />
durch seine Aktivität Synergien geschaffen<br />
werden. Informationen: www.<br />
mobilitaetssysteme.kit.edu. Sascha Ott<br />
Die Staatliche Hochschule<br />
für Gestaltung<br />
(HfG) Karlsruhe und das<br />
KIT verbinden eine Vielzahl<br />
von gemeinsamen Interessen,<br />
Aufgaben und Arbeitsschwerpunkten.<br />
Gemeinsam<br />
möchten wir<br />
dazu beitragen, Karlsruhe<br />
als Standort für Wissenschaft<br />
und Bildung in Zukunft<br />
noch stärker zu positionieren.<br />
Die Hochschule<br />
für Gestaltung hat den Anspruch,<br />
die traditionellen<br />
Künste auf neue Medien<br />
und neue Technologien zu<br />
beziehen. Im KIT haben<br />
wir für die Umsetzung dieser<br />
Ziele einen hervorragenden<br />
Kooperationspartner<br />
in Lehre und Forschung,<br />
<strong>der</strong> uns frühen<br />
und fundierten Zugang zu<br />
technischen Entwicklungen<br />
sowie <strong>der</strong>en gesellschaftlichen<br />
Nutzungsbedingungen<br />
ermöglicht.<br />
Online Lernen<br />
Fernstudienzentrum: Mehr Angebote in MINT-Fächern<br />
Insgesamt 243 Studienanfänger, davon<br />
203 angehende Maschinenbauer und<br />
40 Bioingenieure, haben sich für den<br />
neuen Vorbereitungskurs „Chemie“ angemeldet,<br />
<strong>der</strong> zum Auftakt des Wintersemesters<br />
2010/11 vom Fernstudienzentrum<br />
am Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT) angeboten wird – damit<br />
erfährt dieses Angebot eine große Resonanz,<br />
was die Bedeutung einer fundierten<br />
Studienvorbereitung unterstreicht.<br />
Der Kurs ist Teil eines fakultätsübergreifenden<br />
<strong>offenen</strong> Programms von Online-<br />
Propädeutika, das Studienanfänger verschiedener<br />
Fachrichtungen am KIT<br />
nutzen können. 2009 hat das Fernstudienzentrum<br />
in Kooperation mit verschiedenen<br />
Einrichtungen die Propädeutika<br />
„Naturwissenschaften für Biologen“,<br />
„Mathematik für Wirtschaftsingenieure<br />
und Technische Volkswirte“ sowie „Naturwissenschaften<br />
für Geowissenschaftler“<br />
durchgeführt. Das Angebot wird<br />
konsequent erweitert und begegnet damit<br />
den zahlreichen „MINT“-Aktivitäten<br />
am KIT – <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fächer Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik. Ziel <strong>der</strong> Propädeutika<br />
ist es, neu eingeschriebenen Studierenden<br />
ein leichteres Ankommen zu ermöglichen.<br />
Dabei sollen insbeson<strong>der</strong>e<br />
fachliche Lücken für einen besseren<br />
Einstieg in das erste Fachsemester geschlossen<br />
werden, um so einen Beitrag<br />
Neusatz<br />
zur Senkung <strong>der</strong> Abbruchquoten zu<br />
Korrektur (1)<br />
leisten. Die Nutzung von Medien von<br />
Anfang an in die Arbeitsmethoden zu<br />
integrieren und die KIT-spezifische Arbeitsweise<br />
des forschenden Lernens zu<br />
etablieren ist ein weiterer Mehrwert. Das<br />
Fernstudienzentrum (FSZ) ist eine wissenschaftliche<br />
Einrichtung des House of<br />
Competence (HoC), <strong>der</strong> zentralen Stelle<br />
zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen.<br />
Zu den Aufgaben gehören insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Konzeption, Entwicklung,<br />
Durchführung und Evaluation von Distance-Learning-<br />
/ Blended-Learning-<br />
Angeboten – einer Kombination von präsentem<br />
Lernen mit Online-Aktivitäten –<br />
in <strong>der</strong> universitären Aus- und Weiterbildung.<br />
www.fsz.kit.edu.<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Connect_1897004_09-17_50-2.indd<br />
Connect_1897004_09-17_50-2.indd<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
drohrer<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
Korrektu
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 16 -<br />
Für kleine Forscher<br />
Programm zum <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Experimente für Kin<strong>der</strong> gibt es<br />
am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür unter<br />
an<strong>der</strong>em beim Institut für Kernund<br />
Energietechnik, beim Institut<br />
für Nanotechnologie.<br />
Beim Fortbildungszentrum für<br />
Technik und Umwelt gibt es<br />
vom „Haus <strong>der</strong> kleinen Forscher“<br />
Experimente für Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>,<br />
die Helmholtz-<br />
Schülerlabore bieten Experimente<br />
für größere Kin<strong>der</strong> und Jugendliche.<br />
Weitere Angebote für Kin<strong>der</strong>:<br />
Fe<strong>der</strong>spiel – Visualisierung<br />
von Schwingungen<br />
Radondetektor basteln<br />
Vorführung einer Modellgasturbine<br />
Portraits mit einer Wärmebildkamera<br />
Turmbau mit Kieselsteinen<br />
„Feuer für Fauch“<br />
Puppentheater: Auf <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>wiese<br />
Test: Wie viel Treibhausgas<br />
atmest du aus?<br />
Wurfspiel „Beschleunige die<br />
Riesenelektronen“<br />
Bastelwerkstatt Thermobutton<br />
Chemische Kabinettstückchen<br />
Mikro-ICE – Herstellen von<br />
Speiseeis<br />
Glühbirnen-Computerspiel<br />
Rennbahn: Bringe deine<br />
Energie auf die Straße!<br />
Lichtschranken<br />
ein Solarflugzeug bauen<br />
Geschicklichkeitsspiele<br />
Hin<strong>der</strong>nisparcours mit ferngesteuerten<br />
Robotern<br />
Traktor-Formel 1<br />
Torwandschießen<br />
Fossilien-Schatzsuche<br />
Heißer Draht<br />
Skulpturen aus Porenbeton<br />
Müde Sonnenstrahlen, ein Feuerdrache, <strong>der</strong> kein<br />
Feuer spucken kann, und ein ausgesprochen<br />
kluges Stinktier – was sie miteinan<strong>der</strong> zu tun haben<br />
und warum <strong>der</strong> Feuerdrache Fauch und sein Freund,<br />
das Stinktier Olli, dafür an den Südpol reisen müssen,<br />
erzählt das aktuelle Stück <strong>der</strong> Umweltbühne in einer<br />
witzigen Geschichte.<br />
Ort: Theaterzelt auf <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>wiese südlich von<br />
Gebäude 303.<br />
Es gibt drei Vorstellungen: 14 Uhr, 15.30 Uhr, 17<br />
Uhr (Dauer circa 45 Minuten).<br />
Anfassen erlaubt: bei den Vorlesungen und Workshops <strong>der</strong> KIT-Kin<strong>der</strong>-Uni.<br />
Für Energiebündel<br />
Kin<strong>der</strong> Uni: Wissenschaft zum Anfassen<br />
Wie wir die Sonne auf die<br />
Erde holen, was das Stromsparen<br />
leichter macht und woher<br />
die Energie für sportliche<br />
Höchstleistungen kommt? Diese<br />
und viele weitere Fragen beantwortete<br />
auch dieses Jahr wie<strong>der</strong><br />
die KIT-Kin<strong>der</strong>-Uni: Passend<br />
zum Wissenschaftsjahr „Die Zukunft<br />
<strong>der</strong> Energie“ drehte sich<br />
auch in den acht Vorlesungen<br />
und zwölf Workshops vieles um<br />
dieses spannende Thema. Die<br />
Reihe für Kin<strong>der</strong> von acht bis<br />
zwölf Jahren lief vom 9. August<br />
bis 2. September. Die Wissenschaftler<br />
des KIT gingen mit den<br />
Kin<strong>der</strong>n auf Entdeckungsreise:<br />
In Vorlesungen mit Experimenten,<br />
Filmen und Schätzfragen<br />
boten sie Naturwissenschaft und<br />
Technik zum Anfassen (die BNN<br />
berichteten regelmäßig darüber).<br />
Noch mehr Wissenschaft<br />
zum Anfassen – für die ganze<br />
Familie gibt es am Samstag, 25.<br />
September, ab 12 Uhr: Beim <strong>Tag</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür am Campus<br />
Nord in Eggenstein-Leopoldshafen<br />
präsentiert das KIT seine<br />
Foto: KIT<br />
wissenschaftlichen Themen,<br />
Forschungsanlagen und Service-<br />
Einrichtungen <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />
Zu Ausstellungen, Experimenten<br />
und Führungen kommen<br />
abwechslungsreiche populärwissenschaftliche<br />
Vorträge sowie<br />
eine Kin<strong>der</strong>-Rallye für kleine Forscherinnen<br />
und Forscher. Die<br />
Festmeile bietet neben Speisen<br />
und Getränken ein buntes Unterhaltungsprogramm:<br />
Höhepunkte<br />
sind die Neue-Deutsche-<br />
Welle-Show ab 20 Uhr und ein<br />
Höhenfeuerwerk um 22 Uhr.pkm<br />
Knobelspaß statt Formelsammlung<br />
Schülerlabor Mathematik: Einen Zugang zur Wissenschaft bieten<br />
Wir ziehen um, <strong>der</strong> Service bleibt.<br />
Unsere juristische Fachbuchhandlung Hermann Karl Sack zieht<br />
zum 24. September in das Galeriegeschoss <strong>der</strong> Buchhandlung<br />
Hoser+Mende, Karlstraße 76, 76137 Karlsruhe.<br />
Ausprobieren und beobachten:<br />
Mit diesem Rezept will<br />
die Fakultät für Mathematik des<br />
KIT auf ihr Fach neugierig machen.<br />
Statt Taschenrechner und<br />
Formeln bietet das Schülerlabor<br />
Mathematik deshalb Experimente<br />
mit Spiegeln, Würfeln und<br />
Knoten im Mittelpunkt. Bei <strong>der</strong><br />
Eröffnung Anfang März betonte<br />
Professor Dr. Enrico Leuzinger,<br />
Dekan <strong>der</strong> Fakultät für Mathematik,<br />
guter wissenschaftlicher<br />
Nachwuchs gehe auf gute Studienanfänger<br />
zurück – diese wie<strong>der</strong>um<br />
setzten Lehrer voraus, die<br />
begabte Schüler begeistern<br />
könnten. Das neue Labor sei daher<br />
„ein Instrument, das Schüler<br />
auf spannende Weise an die Mathematik<br />
heranführt und einen<br />
neuen, unmittelbaren Zugang zu<br />
unserer Wissenschaft bietet.“<br />
Insgesamt 50 Experimentierstationen<br />
hat das Team um Dr. Volker<br />
Drumm, Geschäftsführen<strong>der</strong> Direktor<br />
<strong>der</strong> Abteilung für Didaktik<br />
<strong>der</strong> Mathematik, und Ernestina<br />
Dittrich zusammengestellt – rund<br />
um Themen wie Spiegelbil<strong>der</strong><br />
und Symmetrie, Puzzles, Zahlenrätsel<br />
o<strong>der</strong> Minimalflächen.<br />
www.zdmka.uni-karlsruhe.de ml<br />
Juristische Fachbuchhandlung<br />
hermann karl sack<br />
Ab 24. 9. 2010 bei<br />
hoser+mende<br />
Literatur und Dienstleistungen<br />
Karlstraße 76, 76137 Karlsruhe<br />
sack@schweitzer-online.de<br />
Wir freuen uns, Ihnen folgende Autorenveranstaltungen zu präsentieren:<br />
24. 9. 2010, 18.30 Uhr<br />
Prof. Dr. Uwe Wesel »Geschichte des Rechts in Europa«<br />
9. 11. 2010, 19.00 Uhr<br />
Werner Koczwara »Am achten <strong>Tag</strong> schuf Gott den Rechtsanwalt«<br />
Maechler_GmbH_1896374_09-17_50-3.indd<br />
Maechler_GmbH_1896374_09-17_50-3.indd
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 17 -<br />
Bis zu 500 einzelne Linsen aus einem Guss<br />
Institut für Mikrostrukturtechnik: Mit Hun<strong>der</strong>ten von Einzellinsen einen Röntgenstrahl zu einem Punkt fokussieren<br />
Vor 115 Jahren entdeckte Wilhelm<br />
Conrad Röntgen die nach ihm benannten<br />
Röntgenstrahlen, die er selbst<br />
als X-Strahlen bezeichnete. Damals gelang<br />
es ihm nicht, sie mit Linsen auf einen<br />
Punkt zu fokussieren. Inzwischen<br />
weiß man, dass eine einzelne Linse die<br />
Richtung eines Röntgenstrahls kaum beeinflusst.<br />
Werden aber Hun<strong>der</strong>te von brechenden<br />
Einzellinsen in einer Reihe präzise<br />
hintereinan<strong>der</strong> aufgestellt, lässt sich<br />
ein Röntgenstrahl damit wenige Zentimeter<br />
hinter einer solchen Anordnung zu<br />
einem winzigen Punkt fokussieren. Nun<br />
drängt sich die Frage auf, wie lange die<br />
Strecke sein muss, um Hun<strong>der</strong>te von Linsen<br />
hintereinan<strong>der</strong> aufzubauen? Die Antwort<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Instituts für Mikrostrukturtechnik des<br />
KIT auf diese Frage lautet: „nicht mehr<br />
als 6 cm“. Mit einem hier entwickelten<br />
Verfahren können bis zu 500 einzelne<br />
Linsen aus einem Guss hergestellt und<br />
auf <strong>der</strong> genannten Strecke von lediglich 6<br />
cm µm-genau zueinan<strong>der</strong> positioniert<br />
werden (1 µm = ein Tausendstel Millimeter).<br />
Die Form solcher Linsen erinnert<br />
nicht mehr im Geringsten an Linsen, wie<br />
man sie aus dem Schulunterricht kennt<br />
(siehe Abbildung 1). Je nach Anwendung<br />
kann eine einzelne Röntgenlinse auch<br />
aus etwa 1 000 auf einer Fläche von 15<br />
mm mal 0,4 mm neben- und hintereinan<strong>der</strong><br />
aufgestellter Prismen bestehen.<br />
Ein Ausschnitt aus einer solchen Anordnung<br />
von Prismen zeigt die Abbildung 2.<br />
Je nach Anwendung kann eine einzelne Röntgenlinse<br />
auch aus etwa 1 000 auf einer Fläche von 15<br />
mm mal 0,4 mm neben- und hintereinan<strong>der</strong> aufgestellten<br />
Prismen bestehen. Ein Ausschnitt aus<br />
einer solchen Anordnung von Prismen zeigt diese<br />
Abbildung.<br />
Fotos: IMT<br />
Ein weiteres Arbeitsgebiet des Instituts<br />
nennt sich Mikrofluidik. Es befasst sich<br />
mit <strong>der</strong> Handhabung und Untersuchung<br />
kleinster Flüssigkeitsmengen. Darunter<br />
werden Tropfen mit Volumina bis hinab<br />
zu einigen Nanolitern verstanden (1 nl<br />
entspricht dem Volumen eines Würfels<br />
mit einer Kantenlänge von 0,1 mm), die<br />
in Mikro-Chemielaboren (engl. Lab-on-<br />
Chip) durch haarfeine Kanäle geleitet<br />
und auf ihrem Weg analysiert werden.<br />
Zur Analyse werden miniaturisierte optische<br />
Sensorsysteme eingesetzt. Dazu gehören<br />
organische Laser, die viel kleiner<br />
sind als ein Stecknadelkopf sowie Lichtwellenleiter,<br />
die in die Miniaturlabore eingebaut<br />
werden. Damit können beispielsweise<br />
kleinste Blut- o<strong>der</strong> Lebensmittelproben<br />
in flüssiger Form auf ihre Zusammensetzung<br />
hin untersucht werden.<br />
Hohe Messempfindlichkeit bei minimaler<br />
Probenmenge und geringe Kosten für die<br />
Herstellung <strong>der</strong> als Einwegsysteme konzipierten<br />
Chips stehen im Vor<strong>der</strong>grund dieser<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten.<br />
Auch die Entwicklung und Herstellung<br />
von Mikrostrukturen aus sogenannten<br />
intelligenten Materialien ist ein<br />
Die Form solcher Linsen erinnert<br />
nicht mehr im Geringsten an<br />
Linsen, wie man sie aus dem<br />
Schulunterricht kennt. Foto: IMT<br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Institutsarbeiten. Hierzu<br />
zählen Formgedächtnislegierungen<br />
(Memorymetalle), die sich an eine frühere<br />
Formgebung trotz nachfolgen<strong>der</strong> starker<br />
Verformung scheinbar erinnern können.<br />
Diese än<strong>der</strong>n ihre Gestalt beispielsweise<br />
bei einer Temperaturän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />
in einem Magnetfeld, was in kleinen Dimensionen<br />
völlig neuartige Möglichkeiten<br />
zur Bewegungserzeugung eröffnet. Als<br />
Beispiel zeigt ein Video auf den Internetseiten<br />
des Instituts (http://www.imt.kit.<br />
edu/214.php) einen Spiralfe<strong>der</strong>-Mikroaktor<br />
aus einer Nickel-Titan-Legierung, <strong>der</strong><br />
das 100-fache seines Eigengewichts anhebt,<br />
sobald er durch einen elektrischen<br />
Strom erwärmt wird. Solche Aktoren eignen<br />
sich zum Schließen und Öffnen von<br />
Mikroventilen, etwa zur Steuerung von<br />
Dosiersystemen o<strong>der</strong> als Mikrogreifer für<br />
die minimal-invasive Chirurgie. An <strong>der</strong><br />
weiteren Verkleinerung solcher Bewegungssysteme<br />
bis in den Nanometerbereich<br />
(1 nm = <strong>der</strong> Millionste Teil eines<br />
Millimeters) wird bereits geforscht.<br />
Zur Herstellung und Prüfung <strong>der</strong> beschriebenen<br />
Mikrostrukturen werden –<br />
es mag paradox klingen – raumfüllende,<br />
hochmo<strong>der</strong>ne Geräte benötigt. Am Institut<br />
für Mikrostrukturtechnik finden sich<br />
unter an<strong>der</strong>em ein beson<strong>der</strong>s leistungsfähiger<br />
Elektronenstrahlschreiber, Prägemaschinen<br />
zur Fertigung <strong>der</strong> Bauteile in<br />
großen Stückzahlen und Elektronen- sowie<br />
Rasterkraftmikroskope, mit denen die<br />
Mikrostrukturen bis in ihren atomaren<br />
Aufbau hinein untersucht werden können.<br />
Ein Großteil <strong>der</strong> erwähnten Geräte<br />
steht in Reinräumen, um die Bauteile, die<br />
damit hergestellt werden, vor Verunreinigungen<br />
durch Staub zu schützen.<br />
Am Institut für Mikrostrukturtechnik ist<br />
es an <strong>der</strong> <strong>Tag</strong>esordnung vermeintlich große<br />
Dinge klein, ja nahezu unsichtbar zu<br />
machen. Am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür besteht<br />
Gelegenheit, sich anhand von vorbereiteten<br />
Versuchen, Ausstellungsstücken,<br />
Vorführungen, Besichtigungen <strong>der</strong> Geräte<br />
und nicht zuletzt in Gesprächen mit<br />
Mitarbeitern über die Forschungs- und<br />
Entwicklungsarbeiten des Instituts für Mikrostrukturtechnik<br />
zu informieren.<br />
Dr. Dieter Maas, Leiter Funktionsbereich<br />
Mikrofertigung, Stellvertreten<strong>der</strong> Institutsleiter<br />
Quiz für BNN-Leser<br />
BNN-Wissenschaftsredaktion: Am 25. September vor Ort<br />
Auch die Wissenschaftsredaktion <strong>der</strong><br />
BNN präsentiert sich beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>offenen</strong> Tür. Die Redaktion ist am 25.<br />
September, von 12 bis 19 Uhr, auf <strong>der</strong><br />
Festmeile (Stand 28, nähe Mittelkreisel)<br />
vor Ort. Wissenschaftsredakteur Konrad<br />
Stammschröer steht dann den Lesern<br />
Rede und Antwort. Auf Stellwänden<br />
werden Ausgaben <strong>der</strong> wöchentlich am<br />
Dienstag erscheinenden BNN-Seite<br />
„Wissenschaft in <strong>der</strong> Region“ gezeigt.<br />
Bei einem Quiz rund ums KIT können<br />
die Leser ihr Wissen über Forschungsprojekte<br />
testen. Die BNN-Wissenschaftsredaktion<br />
zeigt auf ihrer Seite<br />
„Wissenschaft in <strong>der</strong> Region“, wie spannend<br />
Forschung ist. Sie gibt einen Überblick,<br />
an welch hoch interessanten Projekten<br />
die Wissenschaftler arbeiten. Der<br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Seite liegt auf Arbeiten<br />
mit einer Nähe zur Produktreife und auf<br />
Forschungserkenntnissen, die allgemeines<br />
Interesse wecken. Neben Hintergrundberichten<br />
werden Forscherportraits,<br />
Kurznachrichten, Artikelserien<br />
und Mitmach-Aktionen geboten. Aufgrund<br />
einer Fülle von Forschungsinstitutionen<br />
in und um Karlsruhe gehen von<br />
dieser Region zahlreiche Impulse für<br />
eine bessere Zukunft aus – dies belegt<br />
wöchentlich die BNN-Son<strong>der</strong>seite „Wissenschaft<br />
in <strong>der</strong> Region“.<br />
kost
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 18 -<br />
Radioaktiver Abfall<br />
WAK: Entsorgung nuklearer Einrichtungen<br />
Damit sich das Karlsruher Institut für<br />
Technologie (KIT) ganz auf seine<br />
Kernaufgaben in Forschung und Lehre<br />
konzentrieren kann, ist die „Wie<strong>der</strong>aufarbeitungsanlage<br />
Karlsruhe Rückbau und<br />
Entsorgungs-GmbH“ (WAK GmbH) für<br />
alle Rückbauaktivitäten an stillgelegten<br />
kerntechnischen Versuchs- und Prototypenanlagen<br />
auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Forschungszentrums Karlsruhe zuständig.<br />
„Wir kümmern uns auch um die<br />
Verarbeitung radioaktiver Abfälle“, erklärt<br />
Unternehmenssprecher Peter Schira. Die<br />
Aufgaben <strong>der</strong> WAK GmbH sind <strong>der</strong> Betrieb<br />
<strong>der</strong> Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe,<br />
<strong>der</strong> Rückbau <strong>der</strong> Forschungsreaktoren<br />
und sonstiger nuklearer<br />
Einrichtungen sowie <strong>der</strong> Rückbau <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>aufarbeitungsanlage Karlsruhe mit<br />
all seinen Lagergebäuden. Diese hat in<br />
den Jahren 1971 bis 1990 rund 200 Tonnen<br />
Kernbrennstoffe aus Versuchs- und<br />
Leistungsreaktoren aufgearbeitet. 1991<br />
wurde <strong>der</strong> Betrieb eingestellt und <strong>der</strong><br />
Rückbau <strong>der</strong> Anlage beschlossen. Mit <strong>der</strong><br />
Demontage des Systems wurde bereits<br />
1995 begonnen. „Vor dem Rückbau <strong>der</strong><br />
Lagergebäude mussten rund 60 Kubikmeter<br />
hochradioaktiver Flüssigabfall entsorgt<br />
werden, die dort bis September<br />
2009 lagerten“, so Schira. Zu diesem<br />
Zweck wurde eigens die Verglasungseinrichtung<br />
Karlsruhe (VEK) errichtet. Durch<br />
die Verglasung – sie erfolgte von 2009 bis<br />
2010 – wurde <strong>der</strong> hochradioaktive<br />
Flüssig abfall (HAWC) in eine feste, transport-<br />
und lagerbeständige Form gebracht.<br />
Der Prozess erfolgte in einem Schmelzofen<br />
bei etwa 1 200 °C. Die Glasschmelze<br />
wurde in Edelstahlbehälter, in so genannte<br />
Kokillen, gefüllt. „Die Radioaktivität ist<br />
damit nicht beseitigt, aber stabil in die<br />
Glasstruktur eingebunden“, sagt Schira.<br />
Insgesamt wurden etwa 49 Tonnen Abfallglas<br />
produziert.„In <strong>der</strong> VEK sind wir im<br />
Moment in <strong>der</strong> Nachbetriebsphase“,<br />
meint Schira. „Im laufenden Spülbetrieb<br />
soll möglichst viel <strong>der</strong> verbliebenen Radioaktivität<br />
aus Behältern, Rohrleitungen<br />
und dem Verglasungsofen ebenfalls im<br />
Glas gebunden werden.“ Diese Arbeiten<br />
sollen Ende des Jahres abgeschlossen<br />
sein. Dann werden die letzten Kokillen in<br />
die dann insgesamt fünf Castor-Behälter<br />
gefüllt und ins Zwischenlager Lubmin bei<br />
Greifswald gebracht. Dieses gehört <strong>der</strong><br />
Energiewerke Nord GmbH (EWN). Unter<br />
dem Dach <strong>der</strong> EWN-Gruppe wird <strong>der</strong><br />
Rückbau aller Kernenergieanlagen, die<br />
sich in Bundeshand befinden, organisiert.<br />
„Bei uns in Karlsruhe erfolgt <strong>der</strong> konventionelle<br />
Abriss aller Gebäude erst nach<br />
Entlassung <strong>der</strong> gesamten Anlage aus dem<br />
Geltungsbereich des Atomgesetzes“, erklärt<br />
Schira. Dies wird voraussichtlich ab<br />
dem Jahr 2021 <strong>der</strong> Fall sein. Martina Erhard<br />
Verarbeitung von Brennelementkästen.<br />
– Fernhantierte<br />
Bedienung einer Arbeitszelle.<br />
<br />
Foto:s WAK<br />
Wissenschaft für Bürger<br />
ZAK: Zentrum für angewandte Kulturwissenschaft<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Hief_Heinzmann_1894571_09-17_50-2.indd<br />
Hief_Heinzmann_1894571_09-17_50-2.indd<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
mseiber<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
Viele Menschen verbinden oft die universitäre<br />
Forschung mit dem Bild eines<br />
Elfenbeinturms, in dem Professoren<br />
und Doktoren abgeschirmt von dem<br />
„Rest <strong>der</strong> Welt“, jahrelang ihren Fragestellungen<br />
nachgehen. Das ZAK | Zentrum<br />
für Angewandte Kulturwissenschaft<br />
und Studium Generale möchte dem entgegenwirken:<br />
Mit <strong>der</strong> „Öffentlichen Wissenschaft“,<br />
neben Forschung und Lehre<br />
die dritte Säule des ZAK, möchte man einem<br />
breiten Publikum komplexe Themen<br />
in verständlicher Form nahe bringen.<br />
Ziel ist es, dem Otto Normalverbraucher<br />
neue Erkenntnisse und Folgen wissenschaftlichen<br />
Handelns zugänglich zu<br />
machen. Umgekehrt bezweckt die „Öffentliche<br />
Wissenschaft“ Impulse aus <strong>der</strong><br />
Gesellschaft an die Forschung heranzutragen.<br />
Statt einem Monolog, gilt es einen<br />
Dialog zwischen KIT und Bürgern anzuregen.<br />
In diesem Sinne organisiert das<br />
ZAK interdisziplinäre und interkulturelle<br />
Veranstaltungen, wie zum Beispiel die<br />
Karlsruher Gespräche – eine dreitägige<br />
internationale <strong>Tag</strong>ung zu einem aktuellen<br />
Thema. Dabei werden neben einem Symposium<br />
und einer Podiumsdiskussion<br />
künstlerische Elemente wie Theater, Film,<br />
Lesung und Konzert in das Programm integriert.<br />
Die 15. Karlsruher Gespräche im<br />
Februar 2011 behandeln unter dem Titel<br />
„Ins Netz gegangen? – Google-Kulturen<br />
global“ die Wechselwirkung zwischen Internet<br />
und Gesellschaft. Auch ein gesellschaftspolitisches<br />
Themengebiet fokussiert<br />
das Colloquium Fundamentale. Es<br />
findet jedes Semester statt und stellt jeweils<br />
ein Thema in Vorträgen, Streitgesprächen<br />
und Podiumsdiskussionen interdisziplinär<br />
in den Mittelpunkt. Dieses<br />
Jahr widmet es sich mit „Celebrity Culture<br />
– Stars in <strong>der</strong> Mediengesellschaft“<br />
dem Phänomen <strong>der</strong> Prominenz. ak<br />
Themen und Termine beim ZAK<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Meyer_1894854_09-17_55-2.indd<br />
Meyer_1894854_09-17_55-2.indd<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
mgabriel<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
Karlsruher Gespräche: Ins Netz gegangen? – Google-Kulturen global, 11. bis 13.<br />
Februar 2011<br />
Colloquium Fundamentale: Celebrity Culture – Stars in <strong>der</strong> Mediengesellschaft,<br />
Wintersemester 2010 / 2011<br />
KIT im Rathaus: Zukunftsfähige Mobilitätskonzepte, 20. Januar 2011, 18.30 Uhr,<br />
Bürgersaal im Rathaus Karlsruhe<br />
Internationales Forum:<br />
– Podiumsdiskussion zum Anna-Lindh-Report „Interkulturelle Trends und Werte<br />
in <strong>der</strong> Euro-Mediterranen Region“, 20. September 2010, 19 Uhr, Gartensaal<br />
Schloss Karlsruhe<br />
– Vortrag „Überalterung <strong>der</strong> japanischen Gesellschaft“ in Kooperation mit <strong>der</strong><br />
Deutsch-Japanischen Gesellschaft, 17. Februar 2011, 18 Uhr, NTI-Hörsaal<br />
Campus Süd<br />
Weitere Termine und Informationen: www.zak.kit.edu
<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür<br />
Campus Nord<br />
- 19 -<br />
Energieinformationen für je<strong>der</strong>mann<br />
FIZ Karlsruhe: Vorträge zum Thema Energie beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür – Experten des Institus beantworten Fragen<br />
Was kann ich tun, um meinen Energieverbrauch<br />
zu vermin<strong>der</strong>n? Worauf<br />
muss ich bei <strong>der</strong> Heizung achten?<br />
Wie kann ich den Verbrauch meines<br />
Hauses abschätzen? Wie und wo kann<br />
ich mich über aktuelle För<strong>der</strong>programme<br />
informieren – und lohnen sich Investitionen<br />
in die Energieeinsparung überhaupt?<br />
Informationen zu diesen und weiteren<br />
Fragen rund um die Energie geben die<br />
Experten des Fachinformationszentrums<br />
FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />
beim <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong><br />
Tür am KIT.<br />
Unter dem Motto „Energie-Informationen:<br />
effizient suchen – gezielt finden!“<br />
stellt das seit über 30 Jahren als Informationsdienstleister<br />
tätige Unternehmen an<br />
verschiedenen Informationsständen in<br />
Gebäude 240 auf dem Gelände des KIT,<br />
Campus Nord, seine Energie-Informationsdienste<br />
vor.<br />
Abgerundet wird das Programm durch<br />
zahlreiche Vorträge zu Energiethemen<br />
und Informationsversorgung sowie eine<br />
Informationsveranstaltung zu den Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bei FIZ Karlsruhe.<br />
Am Info-Stand im Foyer von Gebäude<br />
240:<br />
BINE Informationsdienst<br />
Ob beim Heizen o<strong>der</strong> Kühlen von Gebäuden,<br />
bei <strong>der</strong> Herstellung industrieller<br />
Güter o<strong>der</strong> beim Betrieb mo<strong>der</strong>ner Kommunikationsnetze:<br />
Energie ist die Basis<br />
FIZ Karlsruhe<br />
Experten des Fachinformationszentrums<br />
FIZ Karlsruhe stehen<br />
am <strong>Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> Tür den Besuchern<br />
für alle Energiefragen<br />
mit ihrem Wissen zur Verfügung.<br />
Egal, ob es um die Heizung, den<br />
Verbrauch o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>programme<br />
geht.<br />
Foto: FIZ<br />
und <strong>der</strong> Antrieb unseres heutigen Lebens.<br />
Doch wie lässt sich Energie zukunftsfähig<br />
nutzen? Daran arbeitet die<br />
Forschung, die die Energieeffizienz verbessert<br />
und Erneuerbare Energien erschließt.<br />
FIZ Karlsruhes BINE Informationsdienst<br />
vermittelt seit vielen Jahren praxisrelevante<br />
Ergebnisse dieser Energieforschung,<br />
die speziell für Endanwen<strong>der</strong><br />
aufbereitet wurden. Neben umfangreichem<br />
Informationsmaterial zu Energiefragen<br />
stehen am Info-Stand auch Experten<br />
FIZ Karlsruhe stellt qualitativ hochwertige Informationsdienstleistungen<br />
für die Wissenschaft zur Verfügung. Der wichtigste Geschäftsbereich<br />
ist STN International, <strong>der</strong> gemeinsam mit CAS betriebene,<br />
international führende Online-Service für Patent- und<br />
Forschungsinformation. Die neue Produktlinie KnowEsis bietet innovative<br />
e-Science-Infrastrukturen zur Unterstützung <strong>der</strong> Wissenschaftler<br />
in ihrer Doppelfunktion als Produzenten und Nutzer von<br />
Forschungsinformation. FIZ Karlsruhe produziert Datenbanken auf<br />
den Gebieten Energie, Mathematik, Informatik und Kristallographie.<br />
FIZ Karlsruhe ist Mitglied <strong>der</strong> Leibniz-Gemeinschaft, in <strong>der</strong><br />
sich 86 Forschungs- und Infrastrukturinstitute zusammengeschlossen<br />
haben.<br />
www.fiz-karlsruhe.de<br />
von BINE für persönliche Gespräche und<br />
Beratung zur Verfügung.<br />
Energiedatenbanken ENERGY und INIS<br />
ENERGY und INIS sind die weltweit<br />
maßgeblichen Datenbanken auf den Gebieten<br />
<strong>der</strong> friedlichen Nutzung von Kernenergie<br />
und -technologie bzw. Energie<br />
und Umwelt. Sie werden von FIZ Karlsruhe<br />
in enger Zusammenarbeit mit ausländischen<br />
Partnern und großen internationalen<br />
Organisationen (International Atomic<br />
Energy Agency (IAEA); Internationale<br />
Energieagentur (IEA)) erstellt und richten<br />
sich an Wissenschaftler in <strong>der</strong> Grundlagenforschung.<br />
Die Inhalte werden durch<br />
Fachleute bearbeitet und einer Qualitätsprüfung<br />
unterzogen. Wer sich mit den<br />
Möglichkeiten, die solche wissenschaftlichen<br />
Online-Datenbanken bieten, vertraut<br />
machen möchte, kann dies anhand<br />
einer Demo-Recherche in FIZ Karlsruhes<br />
Energiedatenbanken tun. „Fortgeschrittene“<br />
können auch kostenlos selbst in<br />
diesen Datenbanken recherchieren.<br />
Nachmittagsvorträge in Gebäude 241<br />
Informationskompetenz Energie – wie<br />
finde ich Information zu Energiefragen<br />
in Zeiten von Google und Wikipedia<br />
Durch die mo<strong>der</strong>nen Medien, speziell<br />
das Internet, werden immer mehr Informationen<br />
in immer kürzerer Zeit verfügbar,<br />
doch nicht alle sind wichtig und verlässlich.<br />
Was man bei <strong>der</strong> Suche im Internet<br />
beachten sollte, zeigt Luzian Weisel<br />
am Beispiel <strong>der</strong> Energieinformation um<br />
14.00 Uhr.<br />
Energiesparen im Haus – För<strong>der</strong>programme<br />
nutzen! Aber wo finden?<br />
Energie(kosten) sparen und dafür noch<br />
zusätzlich finanziell belohnt werden – wer<br />
möchte das nicht? Wie Häuslebauer und<br />
-besitzer Geld und Energie sparen und<br />
entsprechende För<strong>der</strong>programme nutzen<br />
können, erläutern die Experten von FIZ<br />
Karlsruhes BINE-Informationsdienst um<br />
15.15 und 18.15 Uhr.<br />
JufoBase – Volltextdatenbank prämierter<br />
Arbeiten des Wettbewerbs Jugend<br />
forscht<br />
Vor einigen Jahren wurde FIZ Karlsruhes<br />
Volltextdatenbank JufoBase in Leben<br />
gerufent. Einen Überblick über die Datenbank<br />
erhalten Besucher jeweils um<br />
14.15 und 16.15 Uhr. Azubis stellen ihre<br />
Ausbildung vor: Fachangestellte für Medien-<br />
und Informationsdienste, Fachinformatiker<br />
.Hier geben bereits in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
befindliche junge Leute Einblicke in<br />
ihre berufliche Praxis. (13.15 und 17.15<br />
Uhr) <br />
Rüdiger Mack<br />
STN International<br />
Der weltweit angebotene Online-Service STN International) wird<br />
gemeinsam von FIZ Karlsruhe und dem Chemical Abstracts Service<br />
(CAS) in Columbus, Ohio, betrieben. In Japan wird STN von<br />
<strong>der</strong> Japan Association for International Chemical Information (JAI<br />
CI) in Tokio repräsentiert. STN bietet ein breites Spektrum an unverzichtbaren<br />
Datenbanken sowie hervorragende Werkzeuge für<br />
Suche, Analyse und Aufbereitung <strong>der</strong> Recherche-Ergebnisse. Die<br />
hochwertigen Informationen bilden wichtige Grundlagen für Entscheidungsprozesse<br />
in Unternehmen und Institutionen.<br />
<br />
www.stn-international.de<br />
BINE Informationsdienst<br />
BINE Informationsdienst – Energieforschung für die Praxis hat die<br />
Aufgabe, den Informations- und Wissenstransfer aus <strong>der</strong> Energieforschung<br />
in die Anwendung zu för<strong>der</strong>n. Im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Technologie (BMWi) arbeitet <strong>der</strong> Informationsdienst<br />
im Austausch mit Firmen und Institutionen, die<br />
Effizienztechnologien und Erneuerbare Energien zur Anwendungsreife<br />
entwickeln. Die BINE-Redaktion besteht aus Experten mit ingenieurwissenschaftlichem<br />
und journalistischem Hintergrund.Informationen<br />
aus Forschung und Pilotprojekten werden gründlich recherchiert<br />
und zielgruppenorientiert aufbereitet. www.bine.info<br />
Hydrokulturen sind wir!<br />
Danke für’s Zusammenarbeiten!<br />
KA · Schenkenburgstr. 10 · Tel. 183 00 13<br />
Öffnungszeiten unter haus-<strong>der</strong>-hydrokultur.de