Optrimetrie - eine moderne computerunterstützte optische ...
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<strong>Optrimetrie</strong> - <strong>eine</strong> <strong>moderne</strong> <strong>computerunterstützte</strong><br />
<strong>optische</strong> Wirbelsäulenvermessung<br />
Bei welchen Beschwerden oder Erkrankungen kann das <strong>optische</strong> Messverfahren sinnvoll<br />
eingesetzt werden?<br />
1. Bei angeborenen oder erworbenen Beinlängenunterschieden mit daraus folgender Wirbelsäulen-<br />
und Beckenfehlstellung, z.B. nach Oberschenkel-, Unterschenkel- oder Gelenkbrüchen,<br />
nach Gelenkentzündungen oder Schädigung der Wachstumszonen im Kindesalter.<br />
2. Bei ausgeprägter Wirbelsäulenfehlhaltung oder Wirbelsäulenfehlwachstum, z.B. den kindlichen<br />
Wirbelsäulenfehlkrümmungen und fortschreitenden Skoliosen. Wegen der Notwendigkeit ruhiger<br />
ausbalancierter Standphasen ist <strong>eine</strong> Messung nach bisherigen Erfahrungen allerdings nur bei<br />
Kindern ab etwa 7 Jahren praktikabel. Für kl<strong>eine</strong>re Kinder bringt die <strong>optische</strong> Untersuchung k<strong>eine</strong><br />
verlässlichen Vorteile gegenüber bisherigen klinischen oder radiologischen Verfahren.<br />
3. Zum Statikausgleich nach Hüft- oder Knieendoprothesen älterer Menschen. Diese Operationen<br />
führen nahezu regelmäßig zu leichten Beinlängendifferenzen. Auch geringe Beinlängendifferenzen<br />
sind in höherem Alter bei bereits teilweise eingesteiften Wirbelsäulenabschnitten nur mehr schwer<br />
kompensierbar und damit häufig ausgleichspflichtig.<br />
4. Bei chronischen Wirbelsäulenschmerzen mit muskulär fixierten Fehlhaltungen. Der Nachweis<br />
von Fixierungs- und Blockierungsbereichen an Wirbelsäule und Becken wird erleichtert. Die<br />
Muskelfehlspannung kann oft günstig beeinflusst werden.<br />
5. Bei Fehlhaltungen und Balancestörungen im intensiven Freizeit- und Leistungssport:<br />
Chronische Fuß-/Achillessehnen- und Kniefehlbelastungsprobleme bei unterschiedlicher<br />
Beinbelastung beobachten wir häufig im Gefolge bereits leichterer, bisher nicht ausgeglichener<br />
Beinlängen-, Becken- und Wirbelsäulenstörungen. Gleichermaßen sch<strong>eine</strong>n zahlreiche<br />
Wirbelsäulenprobleme in einseitigen Sportarten mit Symmetriestörungen positiv beeinflussbar zu<br />
sein. Dies gilt beispielsweise für Sportarten wie Tennis, Judo, Badminton, Squash, aber auch<br />
Fußball und Handball bei starker Händigkeit oder starker einseitiger Beindominanz.<br />
Nachteile der bisherigen klinischen und radiologischen Diagnostik<br />
Bisher wurde der Beinlängenausgleich zunächst durch Brettchenunterlage in 5 mm Abständen mit<br />
dem Auge und der Tastung der Beckenstellung mit und ohne Ausgleich untersucht.<br />
Zeitweise wurden ergänzende Methoden wie Wasserwaage oder Pendellot propagiert.<br />
Die bisher verlässlichste Aussage bot <strong>eine</strong> Röntgenstandaufnahme mit Rasterung mit und ohne<br />
Ausgleich und die Röntgenbildvermessung. Die teils mehrfachen Röntgenaufnahmen waren mit<br />
<strong>eine</strong>r erheblichen Strahlenbelastung verbunden. Wirbelsäulenganzaufnahmen waren aus gleichem<br />
Grunde wegen der höheren Strahlenbelastung nicht üblich.<br />
Entscheidende Nachteile der bisherigen Methoden blieben neben der unterschiedlich hohen<br />
Strahlenbelastung, die fehlende Erfassung der Wirbelsäulen- und Rumpfverdrehung in der<br />
Schulter-/Brust- und Beckenebene und die fehlende kontinuierliche Beobachtungsmöglichkeit für<br />
dynamische Ausgleichsvorgänge während des Erhöhungsvorgangs. Es fehlten auch Aussagen zur<br />
unterschiedlichen Beinbelastung, die teilweise viele Kilogramm betragen kann.<br />
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© F-09d-03 Kostenübernahme <strong>Optrimetrie</strong><br />
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Vorteile der Messmethode<br />
Mit der <strong>Optrimetrie</strong> kann nun nach <strong>eine</strong>r einmaligen Röntgenanalyse der Knochenstruktur jede<br />
weitere Strahlenbelastung für den Beinlängenausgleich und insbesondere die meist notwendigen<br />
Verlaufskontrollen vermieden werden.<br />
Die wenigen noch nötigen Röntgenverlaufskontrollen z.B. bei fortschreitenden Skoliosen können<br />
nach derzeitigem Erkenntnisstand zukünftig deutlich gestreckt werden. Die Strahlenbelastung wird<br />
damit gerade für Kinder und Jugendlichen entscheidend reduziert.<br />
Der Patient steht auf <strong>eine</strong>r hochsensiblen Balanceplatte, die für beide B<strong>eine</strong> getrennt die<br />
Druckbelastung misst. Die Balanceplatten können für das rechte und linke Bein separat und<br />
millimetergenau angehoben und abgesenkt werden. Es ist damit die Simulation millimetergenauer<br />
Beinlängenunterschiede möglich. Die veränderte Gewichtsbelastung, die veränderte Wirbelsäulenstellung<br />
und die veränderten Körperdrehreaktionen werden genau erfasst. Die Ergebnisse der<br />
Beinlängenveränderungen werden fotografisch dokumentiert.<br />
Es ergeben sich bereits neue Erkenntnisse für die Konstruktion der Beinlängenausgleiche. So<br />
sch<strong>eine</strong>n Fersenanhebungen mehr die Körperdrehung zu beeinflussen, Gesamtsohlenanhebungen<br />
eher die Seitabweichung und unterschiedliche Beindruckbelastung zu korrigieren.<br />
Zudem hat man über die häufigeren Verlaufskontrollen die Erkenntnis gewonnen, dass Trainings-<br />
und Anpassungsvorgänge Nachbesserungen der Beinlängenausgleiche nach Wochen oder<br />
Monaten nötig werden lassen.<br />
Auch klinisch übersehene Becken- oder Gelenkblockierungen lassen sich mit der funktionell<br />
orientierten <strong>optische</strong>n Vermessungsmethode recht eindeutig darstellen und dokumentieren.<br />
Werden blockierte Patienten mit alleiniger klinischer Untersuchung verkannt und fehlerhaft<br />
ausgeglichen, können erhebliche Beschwerden verursacht werden.<br />
Genaueres zum Untersuchungsgang<br />
Der Patient wird nach der klinischen Untersuchung über definierten Knochenpunkten mit reflektierenden<br />
Leuchtmarkern beklebt. Anschließend wird der Patient auf <strong>eine</strong> hoch sensible und im<br />
Fersen- und Gesamtfußbereich höhenverstellbare Balanceplatte postiert. Eine Projektionskamera<br />
projiziert Höhenmesslinien auf den Rücken des Patienten, <strong>eine</strong> Lotlinie am Gerät selbst dokumentiert<br />
die Seitabweichung. Die Körperdrehung im Becken-, Brust- und Schulterhöhe wird nach<br />
Einspielung des Bildes auf den Messcomputer über die Aufnahmekamera und ein spezielles<br />
Softwareprogramm errechnet.<br />
Die Untersuchungs- und Messzeit beträgt je nach Problematik 20 bis 60 Minuten.<br />
Kosten<br />
Privatversicherer übernehmen mehrheitlich die Kosten für ihre Versicherten.<br />
Für Patienten, die k<strong>eine</strong> Erstattungsmöglichkeit in Anspruch nehmen können, wird derzeit im<br />
Rahmen der Erstuntersuchung analog die Ziffer A 5378 (lt. Bundesärztekammer) 104,92 Euro in<br />
Rechnung gestellt, für Verlaufskontrollen 81,60 Euro. Kassenversicherte Patienten können nach<br />
derzeitigem Erkenntnisstand noch nicht mit <strong>eine</strong>r Kostenzusage rechnen. Bitte bestätigen Sie mit<br />
Ihrer Unterschrift, die anfallenden Kosten zu übernehmen.<br />
Die Ablehnung dieser Untersuchungsmethode durch den zuständigen Ärzte- / Kassenausschuss<br />
wird mit noch nicht ausreichender wissenschaftlicher Untermauerung/Validierung begründet.<br />
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Vorname, Name: Patient /-in (Bitte in Druckbuchstaben!)<br />
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Ort / Datum / Unterschrift: Patient /-in Aufklärender Arzt